Tag: 13. Juli 2013

Soll dies wirklich eure offizielle neue Lehrmeinung sein?

Bitte nur dann weiterlesen, wenn es dich wirklich interessiert, wie Jehova über das Thema denkt und was in seinem Wort darüber gesagt wird!

Ich kann’s kaum fassen, was ich heute in der aktuellen Ausgabe der Evangelischen Kirchenzeitung unter dem Artikel  „Zu wenig Klarheit“ gelesen habe!

Bereits kurz vor Ostern diesen Jahres kam eine komplette Ausgabe dieser Zeitung, die mich total auf die Palme gebracht hatte, denn die komplette Ausgabe drehte sich um das neue Bild, das man sich neuerdings von Menschen, Familie und Ehe macht. Homosexualität wurde schön geredet und es könne doch egal sein, ob die Pfarrerin im Pfarrhaus mit einem Mann oder einer Frau zusammen lebe und gleichgeschlechtliche Ehen wurden nicht nur befürwortet, sondern die Rubrik „Glaubenskurs“ wollte uns anhand der Bibel zeigen, warum man auch solche Ehen von der Kirche segnen könne.

Seinerzeit habe ich den Mund gehalten. Zum einen war ich total geschockt, da ich erst kurz zuvor immer wieder begeistert war, was für tolle Artikel man dort findet und dass die Kirchenzeitschriften der katholischen und evangelischen Kirche immer mehr unseren Publikationen Wachtturm und Erwachet annähern. Aber dann das! Wie kann man Gottes Wort ernst nehmen und dazu auffordern, es zu lesen, zu studieren und in seinem täglichen Leben anwenden und dann sogar noch „biblisch“ begründen, warum man Homosexualität auf einmal normal und gesellschaftsfähig findet?

In dem aktuellen Artikel äußert sich Bischof Markus  Dröge über die „Orientierungshilfe vom Rat der EKD“ und die letzten beiden Spalten der gedruckten Ausgabe beschäftigen sich mit seiner „Kritik“ zu diesem Punkt mit den gleichgeschlechtlichen Ehen und der Homosexualität.

Zum Thema der Segnung Gleichgeschlechtlicher wird erfreulich klar bezeugt, dass das evangelische Menschenbild den Menschen nicht auf seine biologischen Merkmale reduziert (Nr. 51). Als biblisches Gegengewicht gegen die Bibelstellen, die Homosexualität als Sünde bezeichnen, eignen sich aber kaum Stellen, die von  „zärtlichen Beziehungen zwischen Männern“ sprechen. Hier müsste viel klarer gesagt werden, wie zeitbedingt die biblischen Aussagen zur Homosexualität sind. Die Kritik an Homosexualität in der Bibel ist die Kritik am Mißbrauch von Lustknaben. Was heute in eingetragenen Lebensgemeinschaften in gegenseitiger Verantwortung gelebt wird, war zur Zeit des Paulus garnicht im Blick.

Wenn es danach geht, dann wird wohl künftig Ehebruch und Scheidung auch gesegnet werden? Denn wenn der eine Partner sich in jemand anderes verliebt und zärtliche Gefühle für den empfindet, dann darf er gehen und den anderen verlassen, dem er mal ewige Treue geschworen hat? Und was ist dann mit den Pädophilen, die von sich sagen, dass sie das Kind wirklich von Herzen lieben und davon überzeugt sind, dass das Kind ihre Gefühle erwidern und sie ihm keinen Schaden zufügen?

Mein Fazit: Ich begrüße die Orientierungshilfe ausdrücklich als einen wichtigen Diskussionsbeitrag. Allerdings hätte ich mir mehr theologische Klarheit gewünscht, um die verlässliche Gemeinschaft sowohl in der Ehe als auch in anderen Lebensformen noch deutlicher zu stärken.

Ich kann nicht erkennen, dass die Ökumene durch einen mutigen evangelischen Vorstoß in aktuellen ethischen Fragen belastet wird. Im Gegenteil. Sie könnte gestärkt wwerden, wenn die katholische Kirche den Ball als Herausforderung aufnimmt und nun selbst konstruktiv darlegt, wie sie neue Lebensformen angemessen ethisch würdigen will.

Hoffentlich nicht! Das wäre ja schrecklich, wenn auch diese von dem eindeutigen Bild abweichen würden, das Jehova uns in der Bibel zu dem Thema zeichnet. In Maleachi 3:6 steht, dass Jehova sich nicht geändert hat. Egal, ob es um Scheidung oder ähnliche gravierende Dinge geht, es bleibt dabei. Denken wir nur daran, wie Jesus später den Gedanken vertieft. Bei den Bibelstellen, die sich um Homosexualität drehen, geht es nicht nur um Zwangsprostitution, sondern um ganz „normale“ Homosexualität, wie wir sie heute auch überall sehen können.

Um es ganz klar zu stellen: Jehova hasst nicht die Person, die homosexuell ist, sondern das, was sie tut. Jehova hasst Homosexualität, ganz egal, wie wir sie heute vielleicht sehen. Bitte verlieren wir dies niemals aus den Augen. Auch wenn es heute ganz normal ist, gleichgeschlechtliche Pärchen oder sogar „Familien“ zu sehen, so ändert dies nichts daran, was Jehova in seinem Wort dazu sagt!

Sie mögen ruhig so leben, wenn es ihr dringender Herzenswunsch ist. Ja, sie können ruhig ihre Neigung ausleben, wenn es ihnen gefällt. Dagegen sagen wir und die Bibel nichts. Aber sie sagt ganz deutlich, wie Jehova es sieht und dass jemand, der seinen Segen und ein enges persönliches Verhältnis zu IHM  haben will, diese Neigung nicht leben darf. Wem das egal ist, der darf dies gern tun. Aber bitte nicht mit dem Segen der Kirche – denn die Kirche ist das Instrument Gottes und alles, was wir dort lernen und was von dort gesegnet wird, erweckt doch den Eindruck, dass es das Wohlgefallen und den Segen Gottes hat.

Erst vor einigen Tagen hatte ich einen längeren Kommentar dazu im Zusammenhang mit Jesaja 3 gepostet: „Übernehmen wir die Eigenverantwortung für unser persönliches Verhältnis zu Jehova?“. Wir müssen uns entscheiden, was uns persönlich wichtig ist: wollen wir uns selbst verwirklichen, oder wollen wir unserem Gott gefallen?

Ich bin sehr froh, dass die katholische Kirche immer noch den Mut hat, sich ganz offen zu dem Thema zu äußern und zwar so, wie es die Bibel sagt. Dies muss ihr auch zugestanden werden. Wer anders denken will, der kann dies gern tun, aber bitte drängt niemals jemanden, der aufrichtig an Jehova und seinem Wort festhält, doch umzudenken und sich dem aktuellen Zeitgeist anzupassen.

Hier noch zwei sehr schöne und informatiove Ansprachen von Johannes Hartl zu diesem Thema:

hier wird ganz klar Gottes Ansicht im Lichte der Bibel behandelt und jeder, der aufrichtig daran interessiert ist, wie Jehova über dieses Thema denkt, sollte sie sich unbedingt anhören und darüber nachdenken.

Bitte passen wir uns nicht der Welt an, auch dann nicht, wenn dies für uns als Einzelne oder als Religionsorganisation bedeutet, dass wir so keine Vergünstigungen von Staat und Gesellschaft bekommen. Denken wir an die Mahnung des Apostels Paulus, dass in der Zeit des Endes einige den Menschen „die Ohren kitzeln werden“. Dies kann niemals gut sein, zumindest dann nicht, wenn uns etwas an Jehova Gott liegt und wie er darüber denkt!

1 Ich bitte dich vor Gott und vor Christus Jesus, der eines Tages die Lebenden und die Toten richten wird, wenn er erscheinen wird, um sein Reich aufzurichten: 2 Verkünde das Wort Gottes. Halte durch, ob die Zeit günstig ist oder nicht. In aller Geduld und mit guter Lehre sollst du die Menschen zurechtweisen, tadeln und ermutigen!

3 Denn es kommt eine Zeit, in der die Menschen nicht mehr auf die gesunde Lehre hören werden. Sie werden sich von ihren eigenen Wünschen leiten lassen und immer wieder nach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was sie gern hören wollen. 4 Die Wahrheit werden sie ablehnen und stattdessen seltsamen Fabeln folgen.

5Du aber sollst dir in jeder Situation ein nüchternes Urteil bewahren. Scheue dich nicht, für den Herrn zu leiden. Setze dir zum Ziel, andere zu Christus zu führen. Erfülle die Aufgabe, die Gott dir anvertraut hat!

(2. Timotheus 4:1-6 Neues Leben)