Monat: Mai 2020

Zeitplan

Und das Volk erhob ein Geschrei, und sie stießen in die Posaunen. Und es geschah, als das Volk den Schall der Posaunen hörte, und als das Volk ein großes Geschrei erhob, da stürzte die Mauer an ihrer Stelle ein, und das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein.
Elberfelder Bibel 1905 – Jos 6,20

18–20. הָלוֹךְ וְתָקוֹעַ „fort und fort posaunend.“ הָלוֹךְ adverbial gebraucht wie Gen. 8,3 u.ö. V. 11. וַיַּסֵּב אֲרוֹן יי׳ „und die Lade des Herrn umzog die Stadt“, nicht: Josua ließ die Lade d.H. die Stadt umziehen. Das Hiph. hat hier wie 2 Sam. 5,23 u.ö. nur active, nicht causative Bedeutung. — V. 12–14. Der Umzug an den folgenden 5 Tagen glich dem am ersten Tage. „So taten sie 6 Tage.“ In v. 13 steht וְתָקְעוּ nicht für וְתָקוֹעַ, sondern correspondirt dem וְתָקְעוּ v. 8; und das partic. הוֹלֵךְ wechselt mit dem infin. abs. הָלוֹךְ, wie Gen. 26,13. Jud. 4,24 u.a., vgl. Ges. §. 131, 3b u. Ew. §. 280b, so daß das Keri הָלוֹךְ eine unnötige Aenderung ist. — V. 15–19. Am 7. Tage begann das Umziehen der Stadt schon früh beim Aufsteigen der Morgenröthe, um 7 mal herumzukommen. כַּמִּשְׁפָּט nach der vorgeschriebenen und an den früheren Tagen befolgten Weise, die durch Vorschrift und Uebung ein Recht geworden war. Beim siebenten Umzuge, als die Priester in die Posaune gestoßen hatten, befahl Josua dem Kriegsvolke ein Geschrei zu erheben, wobei er demselben zugleich ankündigte, daß die Stadt mit allem was in ihr sich finde ein Bann dem Herrn sein solle, nur die Raḥab mit den in ihrem Hause befindlichen Personen ausgenommen, und es warnte, sich nicht an dem Gebannten zu vergreifen, um nicht einen Bann auf das israel. Lager zu bringen. Die Construction v. 16: „Es geschah beim 7. Male, gestoßen hatten die Priester in die Posaunen, da sprach Josua …“ ist lebendiger als wenn vor תָּקְעוּ die Conjunction כַּאֲשֶׁר stände oder בִּתְקוֹעַ gebraucht wäre. Weil der Herr den Israeliten Jericho in die Hand gegeben hatte, so solten sie dieselbe als Erstling des Landes Canaan ihm weihen als חֵרֶם Bann d.h. als ein für Menschen unantastbares Heiligtum Jahve’s; vgl. über חֵרֶם die Bem. zu Lev. 27,28f. Von diesem Bann wurde nur Raḥab mit ihren Angehörigen ausgenommen, weil sie die Kundschafter verborgen hatte (c. 2). Wegen der Form הֶחְבְּאָתָה für הֶחְבִּיאָה s. Ges. §. 75 Anm. 21a u. Ew. §. 194b. — Die Einwohner einer mit dem Banne belegten abgöttischen Stadt solten, wie Mose Deut. 13,16 auf Grund des Gesetzes Lev. 27,29 einschärft, samt ihrem Viehe getödtet und alle Habe der Stadt verbrant werden; nur Metall, Gold, Silber und die Geräthe von Erz und Eisen solten als dem Herrn heilig in den Schatz des Herrn d.i. den Schatz des Heiligtums der Stiftshütte (vgl. Num. 31,54) kommen (v. 19). Wer von dem gebannten Gute sich etwas zueignete, verfiel selbst dem Banne, nicht blos deshalb, weil er dadurch einen Greuel in sein Haus brachte, wie Mose Deut. 7,25 in Betreff des Goldes und Silbers der Götzenbilder bemerkt, sondern weil er durch Aneignung des Gebannten freventlich in die Rechte des Herrn eingegriffen, den Bann selbst freventlich verlezt hatte. Darauf weisen die Worte: „hütet euch vor dem Banne, damit ihr nicht bannet und nehmet von dem Banne“ (v. 18) hin, wozu Lud. de Dieu treffend bemerkt: Utrumque consistere non poterat, pugnantia erant, Deo omnia devovere et tamen in privatum usum aliquid convertere; aut non erat res devovenda, aut cum devota esset ab ea abstinendum erat. Ein solches Vergreifen des Einzelnen an dem Gebannten wird das Lager Israels zum Banne machen und es betrüben d.h. ins Unglück bringen (עָכַר conturbare wie Gen. 34,30.). — V. 20. In Folge des Posaunenschalles und des vom Volke erhobenen Feldgeschreies fiel die Mauer der Stadt zusammen, und die Israeliten drangen in die Stadt und nahmen sie ein, wie v. 5 verkündet worden. Die Voraufstellung des וַיָּרַע הָעָם ist nicht so zu verstehen, als ob das Volk vor dem Posaunenstoße das Geschrei erhoben hätte, sondern erklärt sich daraus, daß Josua in seiner Anordnung v. 16 nur das הֵרִיעַ erwähnt hatte. Dem Mißverständnisse wird übrigens dadurch vorgebeugt, daß gleich darauf ausdrücklich bemerkt wird, daß das Volk erst auf den Posaunenstoß hin ein großes Geschrei erhob.
Was nun die Sache selbst betrift, so bedürfen die verschiedenen Versuche, den wunderbaren Einsturz der Mauern Jericho’s natürlich zu erklären, sei es durch ein Erdbeben oder durch Unterminirung oder durch plötzliche Erstürmung, welche die durch die mehrere Tage lang wiederholte sonderbare Procession sicher gemachten Einwohner nicht vermuteten, wie noch neuerdings Ewald, Gesch. II S. 321 das Wunder wegzudeuten versucht hat, als willkürlich in den Text getragen keiner ernstlichen Widerlegung. Das Wunder läßt sich nur vom Standpunkte des Naturalismus aus leugnen; denn es schließt sich nicht nur sehr passend an die wunderbare Führung Israels durch den Jordan an, sondern steht auch mit dem Zweck und Geist der göttlichen Heilstatsachen in vollkommenem Einklange. „Anschaulicher — bemerkt hierüber schon J. J. Hess, Gesch. Josua’s S. 110 — hätte es den Israeliten nicht können dargestelt werden, daß Jehova ihnen die Stadt gebe. Dort mußte der Fluß weichen, um ihnen den Eingang ins Land, hier die Stadtmauer einstürzen, um den Eingang in den ersten befestigten Ort zu öffnen. Zwei so entscheidende Proben des Mitwirkens Jehova’s, sobald nach Mose’s Hinschied, mußten auch dem Sinnlichsten ein Pfand sein, der Gott halte es noch mit ihnen, welcher ihre Väter eben so mächtig und wunderbar über den Meerbusen geführt hatte.“ Daß diese Absicht bei diesem Wunder mit obwaltete, erfahren wir aus dem Schlusse der Erzählung v. 27. Damit ist aber der eigentliche Zweck dieses Wunders oder der Grund, weshalb Gott den Israeliten diese Stadt ohne irgend welchen Kampf von ihrer Seite durch den wunderbaren Einsturz ihrer Mauer preisgab, noch nicht erkant. Diesen haben wir darin zu suchen, daß Jericho einerseits die erste, andrerseits die festeste Stadt Canaans und als solche der Schlüssel zur Eroberung des ganzen Landes war, durch deren Einnahme ihnen das ganze Land geöffnet und gleichsam in ihre Hand gegeben wurde. Die erste und festeste Stand Canaans wolte der Herr seinem Volke ohne alle Anstrengung in die Hand geben als Erstling des Landes zum Zeichen, daß er seiner Verheißung gemäß das Land ihnen schenke zum Eigentum, damit sie die Eroberung desselben nicht als ihr Werk, als die Frucht ihrer Anstrengung ansehen und seinen Besitz nicht als ihr wolerworbenes Eigentum, mit dem sie nach Belieben schalten könten, betrachten möchten, sondern es stets als ein Gnadengut des Herrn gebrauchten, welches Gott ihnen blos zu Lehen gegeben habe und auch wieder entziehen könne, sobald sie durch Abfall von ihm sich seiner Gnade unwürdig machten. Diese göttliche Absicht mußte deutlich in die Augen springen bei einer so festen Stadt wie Jericho, deren Mauern einem in der Wüste aufgewachsenen und in der Kunst, Festungen zu belagern und zu erstürmen, ganz unerfahrenen Volke als uneinnehmbar erscheinen und ohne göttliche Beihilfe für lange Zeit wenigstens auch uneinnehmbar bleiben mußten. — War dies der Grund, weshalb der Herr Jericho den Israeliten durch ein Wunder preisgab, so ist damit doch noch weder der Zusammenhang des Einsturzes der Mauern mit dem Posaunenschall und dem Feldgeschrei des Volkes erkant, noch auch die göttliche Absicht, welche der Anordnung des siebentägigen und am siebenten Tage siebenmaligen Umzuges um die Stadt zu Grunde liegt. Auch diese Anordnungen müssen als Anordnungen der göttlichen Weisheit ihre Bedeutung haben.
Die Bedeutung der Umzüge um die Stadt gipfelt unstreitig in der Bundeslade und dem Posaunenschalle der vor der Lade hergehenden Priester. Die Bundeslade wird in dem Berichte constant Lade des Herrn genant, anzuzeigen daß der Herr, der auf den Cherubim der Lade thronte, inmitten seines Volkes die feindliche Stadt umgab, wie denn v. 8 statt der Lade Jahve’s geradezu Jahve genant ist. Vor der Lade aber schritten 7 Priester einher, Hallposaunen tragend und während des Umzuges blasend. Des Posaunenschalles geschieht zuerst Erwähnung am Sinai, wo der Herr seine Herabkunft auf den Berg dem am Fuße desselben ihm entgegengeführten Volke unter andern furchtbaren Naturphänomenen auch durch fort und fort ertönenden sehr starken Posaunenschall ankündigt, Ex. 19,16. 19. 20,14 (18). Sodann finden wir Posaunenschall im israelitischen Cultus bei der Feier des siebenten Neumondstages (Lev. 23,24) und zur Ankündigung des großen Halljahres (Lev. 25,9) gesetzlich vorgeschrieben. Wie bei der Bundschließung am Sinai der vom Volke vernommene Posaunenton gleichsam der Heroldsruf war, welcher den zum heiligen Gottesvolke erwählten Stämmen Israels die Ankunft des Herrn ihres Gottes zur Vollziehung seines Bundes und zur Errichtung seines Reiches auf Erden ankündigte: so solte im Festkreise der Posaunenhall teils Jahr für Jahr beim Anbruche des Sabbatmonats das Volk des Bundes ins Gedächtnis vor den Herrn bringen, daß er zu ihm komme und die Sabbatruhe seines Reiches schaffe, teils auch immer nach 7 mal 7 Jahren am großen Versöhnungstage den Anbruch des großen Gnaden- und Freijahres ankündigen, welches dem Volke Gottes Erledigung von der Knechtschaft, Rükkehr in sein Eigentum und Erlösung von der sauern Arbeit dieser Erde bringen und einen Vorschmack geben solte von der seligen und herrlichen Freiheit, zu welcher die Kinder Gottes bei der Wiederkunft des Herrn zur Vollendung seines Reiches gelangen werden (vgl. Bd. I, 2 S. 168f.). — Wenn aber der Herr komt, sein Reich auf Erden zu gründen, zu bauen und zu vollenden, so komt er zugleich, um die seinem Reiche entgegenstehende Weltmacht zu stürzen und zu vernichten. Der Offenbarung der göttlichen Gnade und Barmherzigkeit gegen die Kinder Gottes geht stets die Offenbarung der Gerechtigkeit und des Gerichts gegen die Feinde Gottes, die Gottlosen, zur Seite. Wenn daher der Posaunenschall der Gemeinde Israels die gnadenreiche Ankunft des Herrn ihres Gottes zur Vereinigung mit ihr signalisirt, so kündigt er der gottfeindlichen Welt den Anbruch des Gerichts über sie an. — Hieraus wird die Bedeutung des Posaunenschalles bei Jericho klar. Die vor der Bundeslade, dem sichtbaren Throne des unter seinem Volke wohnenden unsichtbaren Gottes, inmitten der Heerscharen Israels hergehenden Priester solten durch das Stoßen in die Posaunen den Israeliten und den Canaanitern die Erscheinung des Herrn der ganzen Erde zum Gericht über Jericho, das feste Bollwerk der canaanitischen Macht und Herrschaft ankündigen, und ihnen durch den auf den Posaunenstoß und das Feldgeschrei der Streiter Gottes erfolgenden Sturz der Mauern dieser Festung den Sturz aller starken Bollwerke der gottfeindlichen Welt durch die Allmacht des Herrn Himmels und der Erde kundtun. — Hiedurch wurde der Fall Jericho’s zum Bilde und Typus des Sturzes aller Weltmacht vor dem Herrn, wenn er komt, sein Volk in Canaan einzuführen und sein Reich auf Erden aufzurichten. Auf Grund dieser Tatsache wird das Blasen der Posaunen in den Schriften der Propheten zum Signale und symbolischen Vorzeichen der Offenbarungen des Herrn in großen Gerichten, durch welche er mit der Vernichtung einer Weltmacht nach der andern sein Reich auf Erden erhält, ausbreitet und der Vollendung entgegenführt, die es erreichen wird, wenn er zur Zeit der lezten Posaune in seiner Herrlichkeit mit einem Feldgeschrei, mit der Stimme des Erzengels und der Posaune Gottes vom Himmel herniederkommen wird, um die Todten aufzuerwecken und die Lebenden zu verwandeln, das Weltgericht zu halten und Teufel, Tod und Hölle in den Feuerpfuhl zu werfen, Himmel und Erde neuzuschaffen und im neuen Jerusalem die Hütte Gottes bei den Menschen für alle Ewigkeit aufzurichten (1 Cor. 15,51ff. 1 Thess. 4,16f. Apok. 20 u. 21).
Nicht minder bedeutsam ist die Anordnung des 7 Tage lang fortzusetzenden und am 7. Tage 7 mal zu wiederholenden Umzugs um Jericho. Die Siebenzahl ist auf Grund der Schöpfung der Welt in 6 Tagen und der Vollendung der Schöpfungswerke durch die Ruhe Gottes am siebenten Tage in der Schrift Symbol göttlichen Werkes und Tuns und der durch Gott beschafften oder zu schaffenden Vollendung (vgl. Kliefoth, theol. Ztschr. v. Dieckh. u. Kl. III S. 13ff.). Durch die Anordnung, daß die Mauern Jericho’s erst nach 7tägigem Umzuge und am 7. Tage erst nach 7maliger Wiederholung des Umzuges unter dem Schall der Hallposaunen und dem Feldgeschrei der Streiter des Volkes Gottes fallen, will Gott die Zerstörung dieser Stadt, des Schlüssels von Canaan, zu einem Vorbilde der schließlichen Vernichtung der dem Reiche Gottes feindlich gegenüberstehenden Weltmacht in der lezten Zeit machen (vgl. Klief. S. 47f.). Hiedurch will er nicht blos seiner Gemeinde kundtun, daß nicht sofort, sondern nur nach anhaltendem und ausdauerndem Kampfe erst am Ende der Weltzeit die ihr feindlich gegenüberstehende Weltmacht erliegen wird, sondern auch den Feinden seines Reiches andeuten, daß ihre Macht, so lange sie auch dem Reiche Gottes gegenüber sich halten möge, doch zulezt in einem Augenblicke vernichtet werden wird.

Keil- Biblischer Commentar über das Alte Testament


Jericho, sehr alte, in der Jordanebene, 6 Std. von Jerusalem, 1½ Std. vom Jordan und dem Toten Meer in einer wohlbewässerten (Hauptquelle es-Sultan) und darum sehr fruchtbaren Oase des Jordantales, 240 m unter dem Meeresniveau gelegene Stadt. Die Umgebung heißt die „Ebene“ oder das „Gefilde“ J., 5 Mo. 34, 3; Jos. 4, 13; 5, 10. Die Gerstenernte geht bei dem tropischen Klima im April, die Weizenernte im Mai vorbei. Sie war einst berühmt durch ihre Palmen (die Palmenstadt, 5 Mo. 34, 3) und köstlichen Balsamstauden; auch werden erwähnt Getreide- und Flachsfelder, Sykomoren (Maulbeerfeigenbäume), Lu. 19, 4, und Rosen, Sir. 24, 18. Von Josua (Kap. 6) erobert und zerstört; später lange ein offener Flecken (s. Hiel, Jos. 6, 26; 1 Kö. 16, 34), nach der babyl. Gefangenschaft näher am Jordan wieder aufgebaut. Herodes d. Gr. erhob sie zu seiner Winterresidenz und schmückte sie mit prächtigen Palästen; er starb auch hier. Zur Zeit Jesu, der auf der letzten Reise nach Jerusalem durchkam (Lu. 18, 35 ff.; 19, 1 ff.), war sie eine blühende und sehr wohlhabende Stadt, später Sitz eines christlichen Bischofs. Die Araber bauten hier Zuckerrohr. Das heutige Jericho, er Riha, wahrscheinlich ½ Std. östlich vom alten gelegen, ist nur ein ärmliches Dorf mit etwa 300 bettelhaften Einwohnern (Abb. 165). Die schönste Oase des gelobten Landes ist verödet. Noch einzelne Rosenanlagen finden sich vor. Über die sog. Jerichorose s. Rose.

Calwer Bibellexikon


Was kann ich daraus lernen? Das nicht mein Zeitplan zählt, sondern der Zeitplan Gottes. Wenn ER sagt, dass etwas geschehen soll, dann geschieht es erst. Man kann seinen Zeitplan weder „herbei beten“ noch „herbei schreiben“! Hab also Geduld – zu SEINER Zeit wird sich das gesamte versprochene Wort erfüllen!

Meine Meinung und meinen Glauben nie überprüfen?

Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war.

Elberfelder Bibel 1905 – 1Kor 13,11

Als ich einunmündiges ‹Kind› war, redete ich wie einunmündiges ‹Kind›, war ich gesinntwie einunmündiges ‹Kind›, rechnete ichwie einunmündiges ‹Kind›; als ich aber ein Mann wurde, tat ich das Kindischeweg;
Janzen & Jettel

Als Kind war ich auch in meiner Denke ein Kind, ich beobachtete und bewertete die Welt aus dieser Perspektive. Als ich dann aber erwachsen wurde, wollte ich kein Kind mehr sein.
Volxbibel

ἤμην Ipf. εἰμί. νήπιος unmündig; τὰ τοῦ νηπίου das kindliche (Wesen). ἐ-λάλουν Ipf. λαλέω. ἐ-φρόνουν Ipf. φρονέω denken, urteilen. ἐ-λογιζόμην Ipf. λογίζομαι. γέ-γονα V. 1. κατ-ήργηκα Pf. -αργέω. 1Kor 13,12

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Da wir alle den Entwicklungsschritt vom Kleinkind zum Kind usw. durchmachen, auch in geistiger Hinsicht, muss sich unsere Meinung zwangsläufig ab und zu ändern. Wenn jemand nach Jahren noch immer die im Kindesalter gehegten Glaubensansichten hat, ist scheinbar etwas in seinem Glauben „defekt“.
Folgendes Beispiel hatte ich vor ein paar Wochen bei einer „Präsentation“ benutzt:
7:2 = nicht lösbar
7:2 = 3 Rest 1
7:2 = 3,5
Je nach Alter/ Schulklasse, werden die Ergebnisse erwartet. Wenn eine Religion oder Kirche aber im Niveau der ersten Aufgabe stehen bleibt, oder wieder zurück kehrt – würde ich dringend raten, den Lehrer zu wechseln!

Auch an anderer Stelle beschreibt der Apostel den Zweck der Gaben anhand des Bildes von Wachstum und Reife. So sollen sie die Kirche nach Eph 4,11-16 langsam aus einem kindlichen Stadium in das des reifen Erwachsenenalters führen. Der in 1Kor 13,10 mit „Vollkommene“ übersetzte Begriff teleion ist im Epheserbrief (1Kor 4,13) mit „vollendet“ wiedergegeben und als das Erreichen „des vollen Maßes der Fülle Christi“ definiert. In diesem Zustand werden wir ganz sicher erst bei der Wiederkunft Christi sein.
Von dieser Perspektive ist anscheinend auch im 1. Korintherbrief die Rede. Paulus wendet das Bild auf sich selbst an (vgl. V. 1-3). Die drei beispielhaft angeführten Fähigkeiten des kindlichen Redens und Denkens und der kindlichen Einsicht sind wahrscheinlich als Parallelen zu den dreiGaben in Vers 8 gemeint. Mit dem Erwachsenwerden werden diese Gaben überflüssig. Das Verb „wurde“ (gegona, eine Perfektform; vgl. Röm 13,8; 1Kor 14,23) ist selbst Verständlich im Rahmen dieses Bildes zu sehen. Keineswegs ist damit gemeint, daß Paulus selbst oder die Kirche als ganze bereits an diesem Punkt angelangt sind (vgl. Phil 3,12), es wird aber auch nicht die allmähliche Veraltung bestimmter Gaben in der fortschreitenden Entwicklung der Kirche ausgeschlossen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der Apostel will mit diesem Bild unser Leben jetzt als Kinder Gottes nicht abwerten. Welch einen Vorzug und Reichtum haben wir als Kinder Gottes! Wir dürfen reden »wie ein Kind«, nämlich »Abba, lieber Vater« sagen (vgl. Röm 8,15; Gal 4,6) und darin das ganze Umsorgt – und Gehaltensein erleben. Paulus redet daher in Vers 11 nicht von unserer Gotteskindschaft, sondern von unserem natürlichen, menschlichen Wachstum vom Kind zum Manne. Ein Kind ist »klug«, erkennt und weiß manches, es hat »kindliche Anschläge« (wörtlich: es »plant wie ein Kind«) – und doch ist das Denken und Planen eines erwachsenen Mannes etwas ganz anderes. Das Kindliche ist beim Mann alles vergangen, es entfällt zu Gunsten eines anderen, reiferen Wünschens, Denkens und Redens. Paulus entwertet damit das Auffassungs – und Denkvermögen des Kindes nicht – es hat zu seiner Zeit seine notwendige Aufgabe -, aber er sieht es lediglich als Vorstufe zu einem erweiterten, umfassenderen Auffassungs – und Denkvermögen. So ist es auch mit der von Gott geschenkten Erkenntnis im Glauben. So wertvoll und hilfreich diese Erkenntnis ist – sie ist nicht in sich fertig, vollendet, sondern wird einst erweitert und vervollkommnet werden durch Gott. Ist sie jetzt schon Gottes Gabe an seine Gemeinde, so wird sie von ihm gewandelt, umfassend werden, wenn wir am Ziel sind. »Da ich aber ein Mann ward«: wir gehen als Kinder Gottes der Vollendung entgegen, sind berufen zum Mit -Herrschen und Mit -Richten (Offb 1,6; 5,10; Mt 19,28; Lk 22,30; 1Kor 6,2). Die Kindesart wird dann abgetan sein; wir werden die Königsart, die Christusart haben. Das ist nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ anders.

Edition C

Zoff dich nicht mit Leuten, die dir eigentlich gar nichts getan haben.

Hadere nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 3,30

Fange mit keinem MenschenStreit ohne Ursache an, wenn er dir nichts Böseszugefügt hat. 
Menge

Zoff dich nicht mit Leuten, die dir eigentlich gar nichts getan haben. Zeige auch niemals einfach so jemanden an.
Volxbibel

Betreibe nichtleichtsinnig Feindschaft gegen einen Menschen, damit er nicht gegen dich Böses tue.
Septuaginta

Sie dürfen nicht ohne Grund streiten. Manchmal ist ein Streit jedoch gerechtfertigt und unvermeidlich; siehe Sprüche 25: 9.

Die jüdische Studienbibel

Wir handeln weise, wenn wir der Versuchung widerstehen, andern Schaden zuzufügen. Das sollte zwar unter gläubigen Menschen selbstverständlich sein, doch wir erfahren leider auch das Gegenteil. Es ist meist falsch verstandene Gerechtigkeit, wenn manche unnötig auf ihr Recht pochen (V. 30).

ERF-Kurs Die Sprüche

Spannend, momentan unter den Bedingungen von „Seuchenschutzgesetz“ gegen Covid-19 die Menschen in der „näheren Umgebung“ zu beobachten. Da gibt es so viele, die sich mit den Umständen abfinden, und dann die wenigen, die ständig am nörgeln sind, die sich einfach „von niemand etwas sagen lassen wollen“ – die am liebsten mit der Regierung vor Gericht ziehen würden. Aber der obrige Vers zeigt uns, dass wir viel ruhiger sein sollten!
Ich hatte mich immer gefragt, warum aus den guten Anfängen der Gemeinde im 1.Jahrhundert so schnell eine katholische Kirche entstehen konnte – und ich konnte zusehen, wie aus den schönen Hauskreisen ganz schnell ein Saal und dann ganz schnell eine Kirche mit dem anhimmeln von einzelnen „Gottgegebenen“ geworden ist!
Dann hatte ich mich immer gefragt, warum man bei den verschiedenen Seuchen der letzten 2000 Jahre so oft auf die falschen einschlug, anstatt auf die Krankheit – und wenn ich die jetztige Situation sehe, dann merke ich, dass die Menschen sich NICHT geändert haben! Nicht der Virus ist schuld – nein! – es sind immer die anderen, gegen die man hetzt, die man nicht leiden kann! Einfach traurig, dass die Dummheit der Menschen trotz der Nutzung von Bibliotheken in digitaler Form so sehr zugenommen haben scheint! Anstatt gemeinsam gegen Krankheiten anzukämpfen, und oder sich auf Gott zu konzentrieren, sieht man wieder einmal im Nachbarn seinen Feind! Wie traurig!
Mache DU es bitte anders! Bitte lese täglich in Gottes Wort – damit der Fieden Gottes DEIN Leben verändern kann!