Monat: Januar 2021

Wo war Jona? und trotzdem gerettet

Dann betete Jona zu Jehova, sein Gott, aus dem Innern des Fischen und sprach: „Aus meiner Bedrikation rief ich zu Jehova, und er spielt mir dann. Aus dem Bauch des Scheols schreien ich um Hilfe. Du hörtest meine Stimme. Als du mich [in] die Tiefen warst, ins Herz des offenen Meeres, Da umgab mich gar ein Strom. Alle deine Brandungen und deine Wellen. Und was mich betrifft, so sagte ich: ‚Ich bin gesehen worden, von deinen Augen gesehen! Wie werde ich wieder deinen heiligen Tempel anschauen? “Wasser umgaben mich bis an die Seele; die Wassertiefe selbst umschloß mich fortw. Seegras Zauberstab sich um mein Haupt. Zu den gleichen der Berge fuhr ich hinab. Was die Erde betrifft, waren ihre Riegel über mir auf unabsehbare Zeit. Aber aus der Grube brachtest du dann mein Leben herauf, o Jehova, mein Gott. Als meine Seele in mir schwach wurde, Krieg Jehova es, sein ich gedachte. Dann kam mein Gebet zu dir in unseren heiligen Tempel. Wurde die Rechte, die auf die Götzen der Unwahrheit geprüft, sie verlassen ihre eigenen liebende Güte. Aber was mich betrifft, mit der Stimme der Danksagung werde ich dir opfern. Was ich gelobt habe, werde ich bezahlen. Rettung gehört Jehova. “
Mit der Zeit befahl Jehova dem Fisch, also daß er Jona auf das trockene Land ausspie.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jona 2

Und Jehova bestellte einen grossen Fisch, um den Jonas zu verschlingen; und Jonas war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte. Und Jonas betete zu Jehova, seinem Gott, aus dem Leibe des Fisches.
 Und er sprach: Ich rief in meiner Noth zu Jehova; und er erhörte mich; ich rief aus dem Bauche der Unterwelt, und du hörtest auf meine Stimme. Und du warfst mich in die Tiefe, in das Herz des Meeres, und die Fluth umströmte mich; alle deine Wogen und deine Wellen stürzten über mich her. Ich aber sprach: Ich bin weggestossen aus deinen Augen. Ach! könnte ich doch wieder nach deinem heiligen Tempel blicken. Mich umschlossen bis an’s Leben die Gewässer; der Abgrund umringte mich; Schilf schlang sich um mein Haupt. Zu den Gründen der Berge sank ich hinunter; der Erde Riegel schlossen mich auf immer ein; du aber, Jehova, mein Gott! entrissest mein Leben dem Verderben. Als meine Seele in mir schwinden wollte, dachte ich an Jehova; und mein Gebet kam zu dir in deinem heiligen Tempel. Die, welche die nichtigen Götzen verehren, geben ihr Heil auf. Ich aber will mit lautem Dank dir Opfer bringen; was ich gelobte, will ich halten; bei Jehova ist Heil. Und Jehova befahl dem Fische; und er spie den Jonas an das Land.
van Ess_1858 – Jona 2

Und Jehova bestellte einen großen Fisch, um Jona zu verschlingen; und Jona war im Bauche des Fisches drei Tage und drei Nächte.
Und Jona betete zu Jehova, seinem Gott, aus dem Bauche des Fisches und sprach:
Ich rief aus meiner Bedrängnis zu Jehova, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Schoße des Scheols, du hörtest meine Stimme.
Denn du hattest mich in die Tiefe, in das Herz der Meere geworfen, und der Strom umschloß mich; alle deine Wogen und deine Wellen fuhren über mich hin.
Und ich sprach (Eig Ich zwar sprach) :Verstoßen bin ich aus deinen Augen; dennoch werde ich wieder hinschauen nach deinem heiligen Tempel.
Die Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloß mich, das Meergras schlang sich um mein Haupt
Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel waren hinter mir auf ewig. Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Jehova, mein Gott
Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich Jehovas, und zu dir kam mein Gebet in deinen heiligen Tempel. (O. Palast)
Die auf nichtige Götzen achten, verlassen ihre Gnade (O. ihre Güte, d. h. den, der ihre Güte ist; vergl. Ps 144,2.)
Ich aber werde dir opfern mit der Stimme des Lobes (O. Dankes;) was ich gelobt habe, werde ich bezahlen. Bei Jehova (Eig Jehovas) ist die Rettung. Und Jehova befahl dem Fische, und er spie Jona an das Land aus.
Elberfelder 1871 – Jona 2

»In meiner Not rief ich zu dir, HERR,
und du hast mir geantwortet.
Aus der Tiefe der Totenwelt* schrie ich zu dir
und du hast meinen Hilfeschrei vernommen.
Ich sank hinunter bis zu den Fundamenten der Berge
und hinter mir schlossen sich die Riegel der Totenwelt*.
Aber du, HERR, mein Gott,
hast mich lebendig aus der Grube gezogen.
Gute Nachricht Bibel – Jona 2,3+7


Sheol, die Grube oder die Unterwelt. Es ist der äußerste Grund der Welt (in diesem Fall die Tiefen des Meeres) und auch das Land der Toten.
5: Würde ich jemals wieder schauen, spiegelt dies eine geringfügige Änderung wider und kann als „Trotzdem werde ich wieder schauen“ verstanden werden (vgl. Targum).
9: Die letzte Zeile des Verses vermittelt mehr als eine Bedeutung. Das eigene Wohlergehen aufzugeben, „die (wahre) Loyalität aufzugeben“, „das Kopfgeld aufzugeben“, sind alles mögliche Verständnisse. Da leere Torheit als Hinweis auf Idole verstanden werden kann und an Konnotationen der Verehrung festgehalten wird, kann die letzte Zeile auch als „Verlassen ihrer Idole“ verstanden werden, wie es einige mittelalterliche jüdische Kommentatoren interpretierten.

Die jüdische Studienbibel

Aus dem Bauch von Sheol ist „unterster Sheol“ ​​(Ps. 86:13) der unterste Kreis des Universums, zu dem alle Toten herabsteigen (einschließlich der Gerechten: „Ich werde zu meinem Sohn in Sheol trauern“ [Gen. 37:35]) und wo sie als „Schatten“ wohnen (siehe Jes 14: 9 und 26:14). Hier wird Sheol als Bauchmensch dargestellt; An anderer Stelle in der Bibel finden wir, dass sein Mund klafft, um die Gesetzlosen zu schlucken (Jes 5,14), und dass er niemals gesättigt ist (Spr 27,20). Der Bittsteller hat das Gefühl, bereits in den innersten Nischen von Sheol verschluckt worden zu sein (vgl. „Ich bin am Rande von Sheol. Ich bin gezählt mit denen, die in die Grube hinuntergehen“ [Ps. 88: 4–5]). ;; Dementsprechend sieht er seine Befreiung nicht als Abwendung des Todes, sondern als tatsächliche Auferstehung (vgl. „HERR, du hast mich von Sheol heraufgebracht, mich unter denen wiederbelebt, die in die Grube hinabgegangen sind“ [Ps 30,4, mit der Ketib lesend) ]). Der Ruhm des Gebets besteht darin, dass es die Macht hat, den Bittsteller vor einer Situation zu retten, die ohne göttliches Eingreifen irreparabel gewesen wäre (vgl. „Wer zu Sheol hinabsteigt, kommt nicht herauf“ [Hiob 7: 9]; 2 Sam. 12 : 23). Die große Spannung, die durch die unerwartete Abfolge von Sheol, Weinen und Gehör erzeugt wird, wird durch die Alliteration verstärkt: mi-beten sheʾol shivvaʿti shamaʿta qoli.
Der Herr befahl dem Fisch Der Herr, der dem Fisch befahl, Jona zu schlucken, befahl ihm nun, ihn auszuspucken. Diese Beteiligung eines Tieres als göttlicher Abgesandter, um das Handeln des Propheten zu beeinflussen, ist ein weiterer Fall, in dem Jona Elia ähnelt: „Ich habe den Raben geboten, dich dort zu ernähren“ (1. Könige 17: 4). es spuckte So wie es keine abfällige Konnotation gibt, geschluckt zu werden (siehe Kommentar zu Vers 1), gibt es auch keine, die ausgespuckt werden kann – zumal es die Antwort des Herrn auf Jonas Gebet ist. (Das Verb palat, das hier von Targum Jonathan verwendet wird, hat diese Bedeutung im biblischen Hebräisch nicht, und die Wurzel qy-ʾ ist im Aramäischen nicht zu finden. Daher kann man nicht sagen, dass der Übersetzer versucht hat, die Sprache des Verses zu mildern.) Das Ausspucken am Ende der Szene ist eine Rückkehr durch Umkehrung zum Verschlucken am Anfang. Beide stehen auf Befehl des Herrn; aber während wir in erster Linie nur indirekt von der Handlung erfahren, zusammengefasst in einem Infinitiv der Absicht („Der Herr hat einen großen Fisch ernannt, um Jona zu schlucken“), wird hier das tatsächliche Ausspucken berichtet: Der Herr befiehlt, und der Fisch spuckt Jonah raus. auf trockenem Land Nach einem göttlichen Befehl erreicht Jona trockenes Land, in das die Seeleute ihn nicht zurückbringen konnten (Sasson). Hier kehrt die Geschichte zu ihrem Ursprung zurück. Da dieser Abschluss des Handlungszyklus keine Antwort auf das Problem der unerfüllten Anordnung gibt, mit der die Geschichte beginnt, ist es wirklich ein offenes Ende, das eine Fortsetzung erfordert (siehe Tribble, S. 116–117).

JPS Bible Commentary

Deshalb war es „das Zeichen Jonas“ – drei Tage tot zu sein – drei Tage im Scheol zu sein – und dann wieder ausgespuckt zu werden! Aber viele Bibeln geben den Begriff nicht so wieder, weil sie die Bedeutung wohl nicht verstehen wollen.

Sproß, Spößling

Siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich dem David einen gerechten Sproß erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln, und Recht und Gerechtigkeit üben im Lande In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Jehova, unsere Gerechtigkeit (H. Jehova-Tsidkenu.)
Elberfelder 1871 – Jer 23,5–6

Siehe! es kommen Tage, spricht Jehova, da ich von David einen echten Sprössling werde aufwachsen lassen; er wird als König herrschen, und weise handeln, und thun, was recht und billig ist im Lande. In seinen Tagen wird Juda Rettung werden, und Israel in Ruhe wohnen. Man wird ihn mit diesem Namen nennen: Jehova unsere Gerechtigkeit.
van Ess 1858 – Jeremia 23,5–6

Siehe, Tage kommen, spricht Jehovah, da Ich dem David einen gerechten Sproß erstehen lasse, daß Er als König regiere und klüglich handle, und tue Recht und Gerechtigkeit auf Erden. Jer 30,3; 33,15f; 2Sam 8,15; Jes 4,2f; 32,1; 52,13.
In Seinen Tagen wird Jehudah gerettet werden, und Israel wohnen in Sicherheit, und dies ist Sein Name, womit man Ihn nennen wird: Jehovah, unsere Gerechtigkeit. Jer 33,16; Jes 45,17.23-25.
Tafelbibel – Jeremia 23,5–6

Auch ist Jesaja nicht allein, wenn er dieses Bild präsentiert. Jeremia wiederholt Jesaja in Jeremia 23: 5–6: Siehe, die Tage kommen, sagt Jehova, ich werde einen gerechten Zweig zu David erheben, und er wird als König regieren und weise handeln und Gerechtigkeit und Gerechtigkeit im Land ausführen. In seinen Tagen wird Juda gerettet, und Israel wird sicher wohnen. und dies ist sein Name, unter dem er genannt werden soll: Jehova, unsere Gerechtigkeit. Auch hier regiert ein Nachkomme Davids auf dem Thron Davids, und der Charakter seiner Herrschaft wird als ein Charakter des Friedens und der Sicherheit für Israel beschrieben. Dennoch wird ihm der Name Gottes gegeben, der nur Gott selbst gehören kann, Adonai Tzidkenu, Jehova, unsere Gerechtigkeit. Dies ist der JHWH, der Name, den Gott Mose als seinen persönlichen Namen offenbart hat: ICH BIN. Wieder einmal wird der zukünftige König Messias von Israel einerseits als Mann gesehen, andererseits aber als Gott. Wie beim Sohnschaftskonzept ist das Gott-Mann-Konzept mit dem Königtum des Messias verwandt.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Der Name Jesus (* aramäisch Jeschua, griechisch Iesous ) bedeutet auf hebräisch »Gott ist Rettung«. Eltern gaben ihren Kindern meistens Namen, die eine Bedeutung hatten, doch wenn Gott selbst den Namen bestimmte, kam ihm natürlich eine ganz besondere Bedeutung zu. Das A.T. lehrte, dass das Gottesvolk zur Zeit des Messias gerettet würde ( Jer 23,5-6 ). Die jüdischen Leser des 1. Jh. verbanden mit dieser Rettung allerdings weit mehr als die persönliche Vergebung. Sie beteten, dass der Tag kommen möge, an dem Gott sein Volk von den Folgen seiner Sünde – aus der Knechtschaft seiner Feinde – erlöste. Viele glaubten, diese Erlösung würde eintreten, wenn ihr Volk sich als Ganzes änderte und von Herzen zu Gott bekehrte. Jesus aber kam, um sein Volk von der persönlichen Sünde und damit vom Gericht zu erlösen.

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Die Linie Davids, die über Jojachin lief, wurde „abgeschnitten“. Gott verhieß jedoch, daß er dem (Hause) David einen anderen König erwekken würde, d. h. ein anderes Mitglied aus der davidischen Linie, das er als gerechten Sproß bezeichnete. Die Erfüllung dieser Verheißung war Jesus Christus. Als König würde er wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit üben (im Gegensatz zu dem, was über Jojachin ausgesagt wird; Jer 22,25 ). Obwohl Christus sich schon bei seinem ersten Kommen als Messias für Israel angeboten hat, wird er erst bei seinem zweiten Kommen, kurz vor dem Tausendjährigen Reich, diese Weissagung erfüllen. Zu jener Zeit werden das Südreich ( Juda ) und das Nordreich ( Israel ) wieder von aller Unterdrückung befreit (vgl. Röm 11,26 ) und als Volk vereint sicher wohnen (vgl. Hes 37,15-28 ).
Der Name dieses kommenden Königs wird sein: der HERR unsere Gerechtigkeit ( Yahweh QiDqEnU ). Anders als Zedekia ( QiDqIyAhU ; „meine Gerechtigkeit ist Jahwe“) wird dieser kommende König seinem Namen als Israels gerechter Gott Ehre machen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Matthäus 2:23 sagt, dass Jesus, als er in die Stadt Nazareth zog, „das erfüllte, was durch die Propheten gesagt wurde:“ Er wird ein Nazaräer genannt werden. „Es gibt nur ein Problem. Die Propheten haben das nie gesagt! Matthew hat es tatsächlich erfunden. Wenn Sie sich den Text genau ansehen, werden Sie feststellen, dass Matthäus seine normale Zitatformel nicht zum Zitieren von Versen aus der hebräischen Bibel verwendet. Normalerweise sagte er so etwas wie „um das zu erfüllen, was durch den Propheten gesprochen wurde“ und bezog sich dabei auf einen bestimmten Text in einem bestimmten prophetischen Buch. In 2:23 sagt er, „damit das, was durch die Propheten gesprochen wurde, erfüllt wird“, was darauf hinweist, dass er sich mit einem Thema (oder Wortspiel) befasst, das in mehreren prophetischen Büchern vorkommt, im Gegensatz zu nur einem Text in a spezifisches prophetisches Buch. In diesem Sinne ist es nicht schwer, die Abschnitte aus dem Tanakh zu sehen, die Matthew im Sinn hatte. Wie immer bei Matthew sind seine Einsichten tief. Mehr als jeder neutestamentliche Autor bezieht sich Matthäus ständig auf die hebräische Bibel, wenn er das Leben, den Tod und die Auferstehung Jeschuas beschreibt (siehe auch unmittelbar oben, 5.2). Jedes wichtige Ereignis, das im Leben des Messias stattfand, fand statt, um „das zu erfüllen, was gesagt wurde“, durch einen bestimmten Propheten im Tanakh. Gott hatte es im Voraus ausgelegt! Matthäus verwendet diese Form der Rede häufig (siehe Matthäus 1:22; 2:15; 2:17; 4:14; 8:17; 12:17; 13:35; 21: 4; 27: 9). In fast allen Fällen bezieht sich Matthäus auf einen bestimmten Propheten oder eine bestimmte Prophezeiung, es sei denn, er bezieht sich auf mehrere Ereignisse, die im Leben Jesu stattgefunden haben. In diesem Fall wird auf die Erfüllung der „Schrift“ (Plural) verwiesen (Mt 26,54) oder es wird erklärt, dass bestimmte Dinge geschehen sind, „damit die Schriften der Propheten [Plural] erfüllt werden können“ (Mt 26: 26). ; siehe auch Lukas 24:44). Jedes Mal, wenn er sich auf eine bestimmte prophetische Äußerung bezieht, folgt ihm das Wort „Sprichwort“, das auf ein direktes Zitat aus dem Tanakh hinweist. Aber in Matthäus 2:23 lesen wir, als Jesus und seine Familie sich in Nazareth niederließen: „So wurde erfüllt, was durch die Propheten gesagt wurde:‚ Er wird ein Nazaräer genannt werden. ‚“ (Denken Sie daran, dass es keine Anführungszeichen gab der Originaltext, und so ist es irreführend, sie in unseren englischen Übersetzungen zu haben, da es den Eindruck erweckt, dass es ein direktes Zitat gibt.) Wenn wir uns diese Formel ansehen, können wir klar erkennen, dass Matthäus nicht eine bestimmte Prophezeiung betrachtete ( er bezieht sich auf „die Propheten“ und lässt das Wort „sagen“ weg). Er hatte vielmehr ein Thema oder einen roten Faden im Sinn, der in mehreren prophetischen Büchern zu finden war. Die Frage ist: Woran hat er genau gedacht? Welche Texte und welche Themen? In Anbetracht dessen, dass Matthäus den Tanakh benutzte, war das Ergebnis sorgfältiger Überlegungen und Überlegungen, und wenn wir uns daran erinnern, dass er eine klare Kenntnis des hebräischen Textes der Schrift zeigt, würden wir gut daran tun Suchen Sie nach zwei Dingen: Erstens, gibt es ein Wortspiel, das seine Aufmerksamkeit erregt hat? (Wie wir oben gesehen haben, 5.1, war dies in der jüdischen Bibelinterpretation sehr verbreitet.) Zweitens gibt es ein verwandtes messianisches Thema? Die Antwort auf beide Fragen lautet Ja, und der Schlüssel ist wiederum der Kontext. In Matthäus 1:23 wird auf Jesaja 7:14 Bezug genommen, während in Matthäus 4: 12–16 auf Jesaja 9: 1–2 [8: 23–9: 1] Bezug genommen wird. Und diese Kapitel sind Teil eines wichtigen messianischen Abschnitts in Jesaja (Kapitel 7–11), der mit der wichtigsten messianischen Prophezeiung in Jesaja 11 gipfelt, die mit den folgenden Worten beginnt: „Ein Schuss wird aus dem Stumpf Isais kommen; Von seinen Wurzeln wird ein Zweig Früchte tragen “(Jes 11,1). Und was ist das hebräische Wort, das hier für „Zweig“ verwendet wird? Es ist Netser, eine Form, die eng mit dem hebräischen Wort für Nazareth verwandt ist.65 Dies ist aus mehreren Gründen wichtig: Erstens zeigt es uns, dass Matthäus den gesamten messianischen Abschnitt von Jesaja 7–11 im Blick hatte, als er Prophezeiungen über Jeschuas Geburt (Jes. 7:14; siehe Bd. 3, 4.3) und sein frühes Leben zitierte (Jes 9: 1–2 [8: 23–9: 1] und 11: 1). Zweitens gibt es uns eine klare Verbindung zum Wort Nazareth. Drittens knüpft es an das bekannte Konzept an, dass der Messias „der Zweig“ genannt wird (anderswo mit dem hebräischen Wort Tsemach; siehe Jer. 23: 5; 33:15; Sach. 3: 8; 6:12; vgl Auch Jes. 4: 2; in der rabbinischen Literatur sowie in den Schriftrollen vom Toten Meer wurde der Messias manchmal als Netser bezeichnet, und es gibt eine talmudische Geschichte, die abfällig von Jesus spricht und in der einer seiner Jünger genannt wird netser) . Viertens knüpft es sowohl im Zusammenhang mit Jesaja 11: 1 als auch im schlechten Ruf von Nazareth an die bescheidenen Ursprünge des Messias an (siehe auch Jes. 53: 1–3; und vgl. Bd. 3) Der niedrige Ruf von Nazareth spiegelt sich in Nathanaels Worten in Johannes 1: 46a wider, als er die Behauptung hörte, der Messias sei ein Mann aus Nazareth. Wie in der Botschaft umschrieben, rief er aus: „Nazareth? Du machst wohl Witze . ”) Anstatt etwas zu sein, das Matthäus erfunden hat – als hätte er seine jüdischen Leser sowieso getäuscht! -, erinnert uns dieser Vers daran, wie aufschlussreich Matthäus bei der Eröffnung war die wahre Bedeutung des Tanakh. Und das sollte uns nicht überraschen: Er wurde vom Messias selbst gelehrt! (Siehe Lukas 24: 44–45.)

Jüdische Einwände gegen Jesus beantworten: Einwände des Neuen Testaments

Wir merken beim lesen, besonders des letzten Kommentars: wer die Bibel verstehen will, muß sich mit dem jüdischen Gebrauch auseinandersetzen. Und wer das „NT“ verstehen will, muß das „AT“ kennen! Und die Schreiber des NT und die Apostel Jesu, ja alle seine Jünger, kannten das „AT“ also den Tanach sehr sehr gut. Wie sieht das bei mir aus? Und verstehe ich, dass Jesu Leben in Nazareth nicht direkt sondern „durch die Blume“ verheißen wurde?

Helfen oder nur helfen lassen?

Und wer einem von diesen Kleinen einfach nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wird seine Belohnung auf keinen Fall verlieren. Das versichere ich euch.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matthäus 10,42

Wer einen meiner unbedeutendsten Jünger auch nur mit einem Schluck kaltem Wasser erfrischt, weil dieser zu mir gehört, der wird seinen Lohn auf jeden Fall erhalten. Das versichere ich euch!«
Hoffnung für Alle – Mt 10,42

Und wer irgend einen dieser Kleinen (O. Geringen) nur mit einem Becher kalten Wassers tränken wird in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren.
Elberfelder 1871 – Matthäus 10,42

Wie ist das, wenn jemand Hilfe braucht? Ist dann meine Gemeinde oder die Hauptkirche dafür verantwortlich?
Und wie behandel ich andere?

Die Träger des Wortes Jesu empfangen ein letztes verheißendes Wort für ihr Werk. Sie sind Christi Mitarbeiter und Gehilfen geworden, sie sollen Christus gleich sein in allen Stücken, so sollen sie auch für die Menschen, zu denen sie gehen, ,wie Christus‘ sein38. Mit ihnen betritt Jesus Christus selbst das Haus, das sie aufnimmt. Sie sind Träger seiner Gegenwart. Sie bringen den Menschen das kostbarste Geschenk, Jesus Christus, und mit ihm Gott, den Vater, und das heißt ja Vergebung, Heil, Leben, Seligkeit. Das ist der Lohn und die Frucht ihrer Arbeit und ihres Leidens. Jeder Dienst, den man ihnen tun wird, ist an Jesus Christus selbst getan. Das ist in gleicher Weise Gnade für die Gemeinde und für die Boten. Die Gemeinde wird den Boten um so williger Gutes erweisen, sie ehren und ihnen dienen; denn mit ihnen ist ja der Herr selbst bei ihnen eingekehrt. Die Jünger aber dürfen wissen, daß ihr Eintritt in ein Haus nicht vergeblich und leer bleibt, sondern daß sie eine unvergleichliche Gabe bringen. Es ist ein Gesetz im Reiche Gottes, daß jeder der Gabe teilhaftig wird, die er willig als von Gott gekommen empfängt. Wer den Propheten aufnimmt im Wissen darum, was er tut, der wird seiner Sache, seiner Gabe und seines Lohnes teilhaftig. Wer einen Gerechten aufnimmt, der wird | den Lohn eines Gerechten empfangen, denn er hat an seiner Gerechtigkeit teilgenommen. Wer aber einem dieser Geringsten, dieser Ärmsten, denen kein Ehrenname zukommt, dieser Boten Jesu Christi nur einen Becher Wasser reicht, der hat Jesus Christus selbst gedient, und der Lohn Jesu Christi wird ihm zufallen.
So wird der letzte Gedanke der Boten nicht auf den eigenen Weg, auf das eigene Leiden und auf den eigenen Lohn gerichtet, sondern auf das Ziel ihrer Arbeit, auf das Heil der Gemeinde.

Dietrich Bonhoeffer – Nachfolge

(Die israelitische Tradition hatte selbst die schlimmsten Könige dazu gezwungen, Propheten mit Respekt zu begegnen und sie trotz ihrer kritischen Äußerungen zu verschonen, was andere Könige der Antike niemals getan hätten.) Wer und unter welchen Umständen gegrüßt werden musste oder nicht gegrüßt werden durfte, war eine wichtige Frage der gesellschaftlichen Sitte, vor allem, da der jüdische Gruß – »Friede« – einem Segensspruch, ja fast einem Gebet gleichkam, das den Gegrüßten wirklichen Frieden zusprach. Jesus unterläuft diese Umgangsform mit völlig neuen Anweisungen.

In dieser Passage kommt Matthäus auf das Thema der Gastfreundschaft gegenüber den Gesandten, die die Botschaft des Evangeliums überbringen, zurück ( 10,11-14 ). Die Rolle der Apostel deckt sich ganz und gar mit der im jüdischen Denken verankerten Rolle des Bevollmächtigten oder Stellvertreters, der seinen Auftraggeber in einer Sache mit absoluter Vollmacht vertritt, ja ihn gleichsam verkörpert. Auch Gott, seine Ehre, sein Gesetz und Israel stehen nach der jüdischen Überlieferung auf diese enge, unmittelbare Weise miteinander in Beziehung. Darüber hinaus galt das Prinzip des Stellvertreters auch für die Propheten (z. B. 1.Sam 8,7 ; vgl. 4.Mose 14,2.11; 16,11 ): Wer sie akzeptierte, akzeptierte ihre Botschaft und damit den Willen Gottes. Und wer für sie sorgte, wurde belohnt ( 1.Kön 17,9-24; 2.Kön 4,8-37 ). Ein Becher Wasser war vielleicht die einzige Gabe, die ein armer Mann zu geben hatte, aber sie genügte als Symbol. Kaltes Wasser war das bevorzugte Getränk in Israel (s. die Ausführungen zu Offb 3,15-16 ).

Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Wer den Namen, den Gott dem Propheten gab, ehrt und sich darum zu ihm hält, den wird Gott auch nicht vom Propheten scheiden, sondern ihm in seinem Reich dasselbe Los geben. Wer den Gerechten darum, weil er eine gerechte Sache hat, aufnimmt, den wird Gott mit dem Gerechten gleichstellen, wenn er seinen Lohn austeilt. Jesus verheißt seinen Jüngern, dass die, die Gottes Wort in ihnen ehren und ihrer gerechten Sache sich nicht schämen, mit ihnen zu ewigem Leben verbunden bleiben. Gott wird denen, die sie aufnehmen, dasselbe geben wie ihnen selbst. Sie dürfen mit der frohen Gewissheit zu den Menschen treten, dass denen, die auf sie hören, das ewige Leben zufallen wird wie ihnen selbst.

Auch den kleinsten Dienst wird Gott nicht unvergolten lassen, auch nicht die Erquickung durch einen Trunk frischen Wassers, wenn er ihnen deshalb gegeben wird, weil sie Jesu Jünger sind. Vom kalten Wasser spricht Jesus, weil damals häufig, z. B. zur Mischung mit dem Wein, gewärmtes Wasser gebraucht wurde. Dies erforderte schon mehr Mühe. Den Becher kalten Wassers schöpfte man einfach aus der Zisterne. „Diese Kleinen da“ nennt Jesus seine Jüngerschar. Kleine Menschen sind sie nicht nur vor der Welt, sondern auch in Jesu Augen, klein an Erkenntnis und Macht, ohne Glanz und Größe. Sie sind aber seine Jünger, und darum hat jede Liebe und Ehre, die ihnen getan wird, reiche Folgen. Sie wirkt ins ewige Leben hinein und bringt dem, der sie ihnen erwies, den Lohn Gottes.

Ebenso mächtig wie durch die Bergpredigt zeigt Matthäus uns durch diese Rede, was Jesu Ziel gewesen ist. Er sprach mit seinen Jüngern nicht vom Gang ihrer späteren Arbeit, nicht von den vielen Fragen, die sich an die Sammlung und Leitung der Kirche hefteten, sondern einzig davon, wie sie aufrecht und treu ihren Beruf so ausrichten, dass er sie ins Leben führen kann. Seine Sorge war darauf gerichtet, sie bei ihrem Dienst vor der Versündigung zu bewahren. Er stellt ihnen deshalb vor Augen, wie ähnlich sie ihm werden dürfen. Er gibt ihnen seine Predigt samt seinen Zeichen; seine selbstlose Art, die nichts für sich begehrt und sich nicht um den morgenden Tag kümmert, soll auch die ihrige sein. Der Geist ihres Vaters redet in ihnen wie in ihm; der Hass der Menschen trifft sie wie ihn; sie gehen den Todesweg wie er und haben sich zu ihm wie er selbst willig zu machen; sie finden aber wie er selbst im Sterben das wahrhaftige Leben; sie bringen den Menschen die himmlischen Güter, und die, die sie aufnehmen, werden mitderselben Gnade wie sie beschenkt.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Der Punkt hier ist, dass die Jünger von Jeschua nicht naiv glauben können, dass sie von denselben Leuten gut aufgenommen werden, die ihren Rabbiner so stark abgelehnt haben. Dennoch sollen sie sie nicht fürchten, sondern erkennen, dass die Wahrheit Jeschuas siegen wird. Anstatt sich Gedanken darüber zu machen, was Menschen sagen oder tun, ist es besser, ihn zu fürchten, der sowohl Seele als auch Körper zerstören kann. Die wahren Anhänger Jeschuas sind wertvoller als die Spatzen, um die sich Gott kümmert. Das übergeordnete Prinzip lautet: Wer mich in Gegenwart anderer anerkennt, den werde ich auch in Gegenwart meines Vaters im Himmel anerkennen. Noch heute stehen die Anhänger Jeschuas, insbesondere die jüdischen, vor dieser Entscheidung. Sind wir bereit, bei Gott und Jeschua zu stehen, auch wenn es bei unseren Mitmenschen unbeliebt ist? Die Implikationen sind gewaltig, denn wenn Jeschua der wahre Messias ist, der vom Gott Israels gesandt wurde, dann bedeutet es im Wesentlichen, Gott abzulehnen, ihn abzulehnen. Jeschua betont diesen wichtigen Punkt weiterhin, als er offenbart, dass er nicht gekommen ist, um dem Land Frieden zu bringen. Zweifellos möchte er keine solche Spaltung und Kontroverse bringen. Dennoch wird er ein Schwert in dem Sinne bringen, dass die Offenbarung des Messias natürlich alle Menschen dazu veranlasst, sich für eine Seite zu entscheiden. Ist er oder ist er nicht der wahre Maschiach? Es ist bemerkenswert, dass Jeschua diese Entscheidung sogar zu einem Teil der Prüfung seiner Jüngerschaft macht. Man muss ihn letztendlich mehr lieben als seinen Vater oder seine Mutter, um ein wahrer Schüler zu sein. Yeshuas Aufruf an diese zwölf Abgesandten (wie auch an jeden anderen heute) besteht darin, seinen Hinrichtungspfahl aufzunehmen und mir zu folgen. Sein Ruf nach neuem Leben beinhaltet tatsächlich einen Ruf, für unser altes Leben und unsere Perspektiven zu sterben. Er schließt diese Lehre mit dem gemeinsamen Prinzip, dass jeder, der dich empfängt, mich empfängt. Dies spiegelt das verbreitete Sprichwort wider, dass ein Shaliach dem Absender selbst gleich ist (siehe 10: 2). Das gleiche Prinzip gilt sowohl für einen Propheten als auch für einen Zaddik (Gerechten). Selbst eine einfache Tasse kaltes Wasser, die einem Talmid gegeben wird, wird im Urteil nicht übersehen. Als die zwölf Sh’lichim ausgesandt wurden, mussten sie sicherlich durch die hohe Berufung von Yeshuas Jüngerschaft herausgefordert werden. Wir leben an einem Tag, an dem es viele Gläubige zu geben scheint, aber nur wenige Jünger auf dieser Ebene. Haben Sie auf Yeshuas Aufruf reagiert, ihm zu folgen? Sind Sie bereit, sich trotz der Opposition und Verachtung der Welt mit ihm zu identifizieren? Es mag zwar kostspielig sein, aber es gibt keinen besseren Weg, unser Leben zu investieren, als als engagierte Jünger des König Messias Jeschua! Mögen wir die Botschaft unseres großen Rabbiners beachten, um den Segen Gottes jetzt und in der kommenden Welt zu finden.

Matthäus präsentiert Jeschua, König Messias: Ein messianischer Kommentar

Wann?

Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen. Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare.
Elberfelder Bibel 1905 – Joel 2,28–31

»Wenn dies geschehen ist, will ich, der Herr, alle Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, die alten Männer werden bedeutungsvolle Träume haben und die jungen Männer Visionen; ja sogar euren Sklaven und Sklavinnen will ich in jenen Tagen meinen Geist geben. Am Himmel und auf der Erde werdet ihr Wunderzeichen sehen: Blut, Feuer und dichten Rauch. Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond blutrot scheinen, bevor der große und schreckliche Tag kommt, an dem ich Gericht halte.
Hoffnung für Alle – Joel 3,1–4

Dann sagte Gott noch: „Wenn das alles vorbei ist, dann passiert noch etwas ganz Heftiges. Und zwar werde ich meine Kraft, meine Energie, in alle Menschen schütten. Dadurch sind dann sogar eure Kinder plötzlich in der Lage, wie Propheten Worte von mir zu bekommen. Die Opas und Omas werden nachts Träume haben, die auch von mir sind. Und Jugendliche werden von mir krasse Visionen, also so Filme in ihrem Kopf, kriegen.  In der Zeit werde ich auf alle Menschen, egal, ob einfache Arbeiter oder superschlaue Professoren, meine Kraft kommen lassen. Ich werde dafür sorgen, dass am Himmel und im Universum ganz heftige Sachen passieren, die man naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Alles wird zum Beispiel blutrot werden, oder es wird heftige Rauchwolken geben. Dann kann man plötzlich die Sonne nicht mehr sehen, und es wird total dunkel sein. Der Mond wird nachts so rot, als hätte man einen Eimer Blut über ihn ausgeschüttet. Das passiert alles, kurz bevor der letzte Tag beginnt, der Tag, wo ich meine große Gerichtsverhandlung ansetze.
VolxBibel – Joel 3,1–4

Danach werde ich meinen Geist auf Menschen aller Art ausgießen. Eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien. Eure alten Männer werden Träume haben. Eure jungen Männer werden Visionen sehen. Und sogar auf meine Sklaven und Sklavinnen werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen. Und ich werde für Wunder im Himmel und auf der Erde sorgen, Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird sich in Dunkelheit verwandeln und der Mond in Blut
vor dem Kommen des großen und Ehrfurcht einflößenden Tages Jehovas.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Joel 2,28–31

Der Herr kündigt an, daß sein „Tag“ (V. 4 ) von einer Ausgießung seines Geistes über alles Fleisch begleitet sein wird. Der nachfolgende Kontext macht deutlich, daß „alles Fleisch“ sich genauer auf alle Bewohner Judas bezieht (vgl. das dreifache eure in V. 1 und die parallelen Stellen in Hes 39,29; Sach 12,10 ). Diese Geistausgießung wird ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht oder soziale Stellung geschehen ( Joe 3,2 sollte übersetzt werden: „und selbst auf die männlichen und weiblichen Sklaven“).
Dann werden die Empfänger des Geistes Gottes prophetische Gaben haben ( werden weissagen, werden Träume haben und werden Visionen sehen ), die in der Vergangenheit nur einigen Wenigen geschenkt worden waren (vgl. 1Sam 10,10-11; 19,20-24 ). Vermutlich spielt dies auf 4Mo 11,29 an, wo Mose als Antwort auf den fälschlichen Eifer Josuas nach der Geistausgießung auf die 72 Ältesten (vgl. 4Mo 11,24-28 ) sagt: „Ich wünschte, daß alle im Volk des Herrn Propheten wären und daß der Herr seinen Geist auf sie ausgießen würde!“ Diese massive Ausgießung des Heiligen Geistes wird den Beginn einer göttlichen Segenszeit markieren (im Gegensatz dazu siehe 1Sam 3,1 ,wo das Fehlen prophetischer Visionen eine Zeit der Sünde und des Gerichtes charakterisiert).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

„Danach werde ich meinen Geist auf die ganze Menschheit ausschütten.“ (Vgl. 2: 28–31, nichtjüdische Übersetzungen). „Danach“ bedeutet, wenn alle vorherigen Aktivitäten abgeschlossen wurden. Viele Gelehrte sind sich einig, dass sich dieser Teil auf den „Tag des Herrn“ bezieht, der den Höhepunkt des Gerichts über die gesamte Erde darstellt. Joel 3: 1–4 wird ausführlich von Shim’on Kefa (Simon Peter) zitiert, als er in Apostelgeschichte 2: 14–21 zu den Juden in Yerushalayim bei Shavu’ot (Griechisch, Pfingsten) spricht.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Eine weitere Prophezeiung dieses Ereignisses findet sich in Joel 2: 28–32: Und es wird später geschehen, dass ich meinen Geist auf alles Fleisch ausschütten werde; und deine Söhne und deine Töchter werden weissagen, deine alten Männer werden Träume träumen, deine jungen Männer werden Visionen sehen; und auch über die Diener und die Dienstmädchen in jenen Tagen werde ich meinen Geist ausschütten. Und ich werde Wunder in den Himmeln und auf der Erde zeigen: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird in Dunkelheit und der Mond in Blut verwandelt, bevor der große und schreckliche Tag Jehovas kommt. Und es wird geschehen, dass jeder, der den Namen Jehovas anruft, befreit wird; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem werden diejenigen sein, die entkommen, wie Jehova gesagt hat, und unter den Überresten diejenigen, die Jehova ruft. Regeneration ist das Werk des Heiligen Geistes, und hier wird die Nation Israel durch die Ausgießung des Heiligen Geistes auf sie regeneriert, was einige dramatische Manifestationen in ihrer Mitte hervorruft (Verse 28–29). Dies wird auch im Himmel von Wundern begleitet sein (Verse 30–31). Das Ergebnis all dessen ist, dass die Juden Jerusalems befreit werden und fliehen werden, ebenso wie der Überrest von Bozrah (Vers 32).

Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

In der vierten Passage spricht Joel über die letzten Tage der Großen Trübsal, in denen der Heilige Geist auf die ganze Nation Israel ausgegossen wird. Und es wird später geschehen, dass ich meinen Geist auf alles Fleisch ausschütten werde; und deine Söhne und deine Töchter werden weissagen, deine alten Männer werden Träume träumen, deine jungen Männer werden Visionen sehen; und auch über die Diener und die Dienstmädchen in jenen Tagen werde ich meinen Geist ausschütten. Petrus zitierte diese Passage in Apostelgeschichte 2: 16-21 nur als Anwendung auf ihre Erfahrung, denn es gab ein begrenztes Ausgießen des Geistes, aber nur auf die Zwölf Apostel oder höchstens auf die einhundertzwanzig, nicht auf die ganze Nation Israel. Die Erfüllung von Joel 2: 28–29 fand weder in Apostelgeschichte 2 noch gegenwärtig statt. Es wird nur geschehen, wenn die ganze Nation Israel gerettet wird.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Was habe ich gelernt? Das diese Ausgießung des heiligen Geistes schon geschehen ist? Sagt der Zusammenhang der Bibelstelle, dass wir dann schon an diesem Gerichtstages leben würden? Was wurde mir erklärt, dass es nur einige besondere betroffen hätte? Was sagt der Kontext der Bibelstelle – spricht Joel etwa von ALLEN?
Was, wenn die Erfüllung dieser Prophezeiung wirklich noch vor uns liegt? Wurde ich dann vielleicht betrogen, von Menschen, die von einem „falschen Geist“ erfüllt wurden?

unter Christi Schutz

Und als Jesus herantrat, redete er zu ihnen und sagte: „Mir wurde alle Vollmacht gegeben, im Himmel und auf der Erde. Geht hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe! Und siehe!, ich bin alle Tage bei euch, bis zur Vollendung des Zeitalters. Amen.“
Leonberger Bibel – byzantinischen Text von Robinson-Pierpont 05 – Mt 28,18–20

Und als Jesus herantrat, redete er zu ihnen und sagte: „Mir wurde alle Vollmacht gegeben, im Himmel und auf der Erde. Also geht hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft und sie lehrt, alles zu halten6, was ich euch geboten habe! Und siehe!, ich bin alle Tage bei euch, bis zur Vollendung des Zeitalters.“
Leonberger Bibel – Nestle-Aland 28 – Mt 28,18–20

Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Elberfelder 1871 – Matthäus 28,18–20

Jesus ging auf sie zu und sagte: „Mir ist im Himmel und auf der Erde alle Macht gegeben worden.  Darum geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,  und lehrt sie, sich an alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe. Und denkt daran: Ich bin die ganze Zeit über bei euch bis zum Abschluss des Weltsystems.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matthäus 28,18–20

Alle Gewalt im Himmel und auf Erden ist mir gegeben. Deshalb gehen und Menschen aus allen Nationen in talmidim machen, sie in die Realität des Vaters, des Sohnes und des Ruach Ha’Kodesh eintaucht, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch befohlen habe. Und merke dir! Ich werde immer mit euch sein, ja, sogar bis zum Ende des Zeitalters (Matthäus 28: 18-20).
Kurz nach der Auferstehung von Yeshua, erwähnt seien, was man die heißen „messianischen Mikwe.“ Am Tag Schawuot (Pfingsten), wie in der Apostelgeschichte 2 aufgezeichnet, Tausende von jüdischen Menschen hatten sich versammelt, um das Fest zu feiern. Nach dem Ausgießen des Ruakh Ha’Kodesh auf dem messianischen Überreste, gab Shim’on seine starke Botschaft über die Messianität Yeshua. Die wunderbaren Ergebnisse waren die Rettung von dreitausend Juden auf einMaleachi Diese neuen Jünger hatten nun ein logistisches Problem. Im Gehorsam gegenüber dem Befehl von Jeschua, wurden diese neuen Gläubigen ermahnt, die Mikwe als Zeichen ihres Glaubens Engagement zu erhalten. Es wird in der Regel davon ausgegangen, dass alle diese Ereignisse stattfanden in „oberen Raum“ des letzten Seder Jeschuas. Jedoch ist es unmöglich, dass Tausende von Menschen in einem solchen Raum sammeln konnte,

Ein messianischen jüdischen Führer zu den biblischen Lebenszyklus und Lifestyle – Fruchtenbaum

Märchen und Legenden aus uralter Zeit erzählen von den Tagen, in denen Gott unter den Menschen einherging; das waren herrliche Zeiten als man auf der Straße einem Wanderer begegnete, der um Herberge bat und man zu Haus in diesem einfachen Mann Gott den Herrn selbst erkannte und nun reichlich Belohnung empfing;2 das waren schöne Tage als Gott den Menschen noch so nah war, daß sie mit ihm einhergehen und reden konnten; ja, das waren Tage, wie sie eben nur das Märchen und die Legende kennt, die alles was im Menschen an heimlicher Hoffnung schlummert erzählt, als ob es schon Wirklichkeit geworden wäre. Der Anfang unserer Bibel erzählt uns auch davon, wie in jenem Garten im Paradies Gott der Herr sich am Abend erging und mit den Menschen lebte und sprach. Es gibt wohl | wenig Völker, in denen man nicht von solchen Tagen zu berichten weiß. Glückselig, die Menschen, die diese Zeiten erleben durften, wo Gott und Mensch sich nah waren.

Es geht durch unsere Zeit ein Suchen, ein ängstliches Tasten und Fragen nach göttlichen Dingen. Uber unsere Zeit ist die große Einsamkeit gekommen, eine Einsamkeit, die es nur dort gibt, wo Gottverlassenheit herrscht. Mitten in | unsere Großstädte in das größte wildeste Treiben ungezählter Menschenmassen ist die große Not der Vereinsamung und der Heimatlosigkeit hereingebrochen. Aber die Sehnsucht wächst, daß doch die Zeit wiederkommen möchte, wo Gott unter den Menschen weilt, wo Gott sich finden läßt. Ein Durst nach Berührung mit göttlichen Dingen ist über die Menschen gekommen, der brennend heiß ist und gestillt sein will. Und es werden zur Zeit viele Arzneien feilgeboten4 die diesen Durst radikal zu löschen versprechen und nach denen hunderttausend gierige Hände greifen5 – mitten über diesem wilden Treiben und marktschreierischen Anpreisen neuer Mittel und Wege steht das Eine Wort Jesu Christi: siehe ich bin bei euch.… Ihr braucht garnicht viel zu suchen, und zu fragen und geheimnisvollen Spuk zu treiben, ich bin da; d. h. Jesus verspricht nicht erst sein Kommen, schreibt nicht Wege vor, wie man zu ihm gelangen könne, sondern sagt ganz einfach: ich bin da; ob wir ihn sehen oder nicht, fühlen oder nicht, wollen oder nicht – das ist alles ganz gleich der Tatsache gegenüber, daß Jesus da ist bei uns, daß er einfach überall ist, wo wir sind, und daß wir dazu nicht das Geringste tun können. Ich bin bei euch alle Tage … Ja, wenn das alles so ist, wenn Jesus wirklich bei uns ist, dann ist ja auch Gott bei uns, wo wir auch immer sind, dann sind wir ja nicht mehr verlassen, heimatlos, einsam – dann ist ja – denken wir es nur aus – die Zeit der Legenden wieder Wirklichkeit geworden, dann lebt ja Gott mitten unter uns, und es gilt nur Eines, die Augen aufzuhalten, wo wir ihn sehen – wie es für jene Menschen der Legende galt in dem fremden Wanderer Gott den Herrn zu erkennen. Gott will bei uns sein – wollen wir Gott zum Lügner machen, indem wir’s ihm nicht glauben? Gott ist noch bei den Menschen trotz des Karfreitags – siehe ich bin bei euch alle Tage.…

Dietrich Bonhoeffer – Barcelona, Berlin, Amerika 1928–1931


Mit den Bereichen meiner Identität, meiner Beziehung zu Gott und meiner Aufgabe sind noch nicht alle Bereiche meiner Berufung abgedeckt. Diese Lektion soll deutlich machen, dass es grundlegende Berufungen gibt, die jedem Christen gelten – und die genauso zu meiner Berufung gehören wie meine spezielle Berufung, also meine spezielle Aufgabe. Ich kann das eine nicht ohne das andere tun.
Die grundlegenden Berufungen der Bibel sind vielfältig. Sie beinhalten all das, wozu Gott gemäß der Bibel beruft bzw. aufruft. Christen sind z. B. von Jesus dazu berufen, seine Botschaft weiterzusagen und so seinen Auftrag fortzuführen (Matthäus 28,18ff.). Christen sollen Frucht bringen (Johannes 15,16) und einen neuen Lebensstil einüben. Sie sind zur Gemeinschaft mit Jesus berufen (1 Korinther 1,9), zur Freiheit (Galater 5,13), zur Heiligung (1 Thessalonicher 4,7) und zu einem würdigen Lebensstil (Epheser 4,1). Ihre Berufung schließt die Berufung zur Hoffnung (Epheser 4,4) und zum ewigen Leben (1 Timotheus 6,12) mit ein. Sie sind berufen, für Gottes Sache zu leiden (1 Petrus 2,20-21) und andere zu segnen (1 Petrus 3,9).
Berufung ist nicht nur eine einzige Aufgabe.
Meiner Berufung nachzukommen, bedeutet also nicht nur, meine spezielle Aufgabe, für die mich Gott geschaffen hat, zu erkennen. Es bedeutet auch, den genannten allgemeinen Berufungen Gottes nachzukommen. Wenn ich also lediglich nach einer speziellen Aufgabe suche, komme ich nicht meiner ganzen Berufung nach.
In der vierten Lektion wurde des Weiteren schon deutlich, dass Gott mich nicht unbedingt aus all meinen gewohnten Lebensbedingungen reißt, wenn ich seiner Berufung folge. Trotzdem kann das auch der Fall sein. Und auch wenn ich deshalb keine besondere Angst vor seiner Berufung haben muss, spricht die Bibel deutlich davon, dass Gott einen Menschen aus den bestehenden Verhältnissen herausruft – ja ihn regelrecht entwurzelt. Abraham ist hierfür das klassische Beispiel:
Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

ERF – Meine Berufung Gottes Auftrag auf der Spur

Matthäus berichtet nichts über die Begegnung zwischen Jesus und zehn Jüngern noch an demselben Tag (Joh 20,19-23) oder über sein Erscheinen vor den elf Jüngern acht Tage später (Joh 20,26-29). Er erwähnt jedoch eine Zusammenkunft einige Zeit später in Galiläa, auf einem Berg (Mt 26,32; vgl. Mt 28,7.10). Um welchen Berg es sich handelte, wissen wir nicht. Als Jesus vor den Jüngern erschien, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Da der Herr ihnen bereits zuvor begegnet war und sich ihnen zu erkennen gegeben hatte, zweifelten sie bei dieser Gelegenheit sicher nicht an der Auferstehung. Wahrscheinlich tauschten sie nur einige erstaunte Bemerkungen darüber, ob es wirklich Jesus war, der ihnen hier erschien. Es gab keinen Hinweis, daß mit diesem Auftreten irgend etwas Wunderbares verbunden war, wie bei seinen vorherigen Besuchen, und daher wunderten sie sich wohl.
Ihre Zweifel wurden jedoch rasch zerstreut, denn Jesus sprach zu ihnen und sagte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Diese Autorität (exousia, „offizielles Recht oder Macht“) war Jesus vom Vater gegeben worden, und kraft dieser Macht wies er nun die Jünger an, hinzugehen und zu missionieren. Ihr Aufgabenfeld erstreckte sich auf alle Völker, nicht nur auf Israel (vgl. den Kommentar zu Mt 10,5-6). Sie sollten allen Menschen die Wahrheit über Jesus verkünden und sie zu Jüngern machen. Die, die zum Glauben kamen, sollten sie mit Wasser auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes taufen. Durch diese Handlung würde der Gläubige mit der Person Jesu Christi und mit dem dreieinigen Gott, dem die Apostel dienten, Vater, Sohn und Heiliger Geist, verbunden werden. Wer an Jesus glaubte, sollte auch in die Wahrheiten, die ihnen der Herr ganz persönlich mitgeteilt hatte, eingeweiht werden. Die Jünger verbreiteten zwar nicht alles, was sie von Jesus gehört hatten, doch bei ihrem Wirken im Ausland trugen sie durch ihre Lehre Entscheidendes zum Aufbau der Kirche bei und spielten eine wichtige Rolle beim Beginn des neuen Zeitalters der Kirche. Jesu Auftrag, der allen galt, die ihm nachfolgten, enthielt den einen Befehl: „Machet zu Jüngern.“ Diesem Auftrag sind im Griechischen drei Partizipien beigegeben: „hingehend“, „taufend“ und „lehrend“.
Die letzten Worte des Herrn, die Matthäus berichtet, waren das Versprechen: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Der Herr blieb zwar nicht physisch bei den Elfen, doch geistlich war er gegenwärtig, bis ihre Aufgabe auf Erden erfüllt war. Diese letzten Worte des Herrn wurden von den Aposteln in die Welt getragen, als sie umherreisten und überall die Geschichte von ihrem Messias, Jesus Christus, dem König der Juden, verkündeten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Ostern ist vorbei, Jesus ist auferstanden und kehrt in den Himmel zurück. Zum Abschied hält er eine ausführliche Rede, gibt seinen Jüngern ganz genaue Anweisungen, was sie tun sollen, ermahnt sie, immer vorbildlich zu sein … Moment mal – Nein, tut er nicht! Er segnet sie. Punkt. Sie haben schon viel gelernt, worauf sie nun aufbauen können. Jesus lässt die Jünger mit einer großen Aufgabe zurück, aber nicht mit einer, in der jeder Punkt vorgegeben ist und in der sie nur gut sind, wenn sie immer alles richtig machen. Er lässt ihnen die Freiheit, diese Aufgabe selbst zu gestalten, und gibt ihnen nur noch das, was sie jetzt noch brauchen: seinen Segen und damit seine Zuwendung und Unterstützung. Nicht sie müssen den Menschen Erlösung bringen, sondern sie dürfen frei von der Erlösung erzählen, die Jesus schon gebracht hat. Nicht aus ihrer Kraft müssen sie die Gemeinde bauen, sondern in Gemeinschaft mit Jesus und in seiner Kraft. Jesu Segen heißt: „Ich bin bei dir. Wir schaffen das gemeinsam.“

Dran 5/2019

Dass unser Herr von seinen Jüngern verstanden haben wollte, er werde zu einem gewissen Zweck, in einer gewissen Weise und zu einer gewissen Zeit wiederkommen wird, achten wir, von allen zugegeben und geglaubt, die mit der Schrift vertraut sind. Es ist wahr, Jesus sagte: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des (dieses) Zeitalters“ (Matthäus 28:20), und er ist mit seinem Geist und in seinem Wort fortwährend bei der Kirche gewesen, und hat seine Heiligen geführt, geleitet, getröstet, und bewahrt und sie inmitten all ihrer Trübsale aufgerichtet. Aber trotzdem die Kirche zu ihrem Wohl sich bewusst gewesen, dass der Herr um alle ihre Wege wusste und seine beständige Sorge und Liebe, ihr widmete, sehnt sie sich doch nach seiner verheißenen persönlichen Wiederkehr; denn, wenn er sagte: „Und wenn ich hingehe … so komme ich wieder“ so hat er damit gewiss auf sein zweites persönliches Kommen hingewiesen (Johannes 14:3).

Charles Taze Russell im Jahr 1886 – Der göttliche Plan der Zeitalter

Noch ein Gebot, ebenso kurz und bestimmt wie die andern, bleibt uns zu betrachten, Es wurde derselben kleinen Schar gegeben von dem einen, dem sie während seines Dienstes auf der Erde durch dick und dünn nachgefolgt waren. Die Jünger waren für eine Weile von ihrem Meister durch den Tod getrennt gewesen, waren aber nach seiner Auferstehung wieder mit Ihm vereinigt worden. Zudem war seit der Verwerfung des Herrn durch sein eigenes Volk das Erntefeld auf die ganze Welt erweitert worden, und diese kleine Gruppe von Jüngern sollte von da an, bis zur Rückkehr des Herrn, den Kern der ganzen Gruppe der Arbeiter bilden. Denn Er schickte sich an, sie zu verlassen, um zum himmlischen Thron zurückzukehren, aber nicht ohne ihnen einen Auftrag und die Zusicherung seiner Gegenwart und Macht zu geben. Die Ernte blieb seine Ernte, und Er sagte: «Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters» (Mt 28,18-20).
Zuerst wollen wir uns merken, dass Ihm «alle Gewalt» gegeben ist. Satans Macht, wenn auch begrenzt, nahm in der Welt überhand, und die Diener des Herrn sollten sie bald zu spüren bekommen. Aber wie konnte dies die Wirksamkeit der Gewalt, die auch diese gefallenen Engelfürsten ins Dasein gerufen hatte, irgendwie hindern? Mit dieser erhabenen Gewalt waren die Jünger schon in enge Berührung gekommen, als sie auf das Geheiss des Meisters hinausgegangen waren, um mit der Kunde zurückzukehren, dass ihnen die Dämonen untertan seien. Und nun, wenn auch ihrem natürlichen Auge verborgen, so blieb ihnen der Herr in allen ihren Schwierigkeiten doch nahe erreichbar, und zwar bis zur Vollendung des Zeitalters. Ihre einzige Verantwortlichkeit bestand darin, seinem Gebot: «Geht hin», zu gehorchen.
Die Welt ist also heute das Erntefeld. Der Same ist das Wort Gottes, und die Schrift lässt deutlich den Willen des Herrn erkennen, dass der Same reichlich auf das Feld gesät werden soll. Auch erwartet Er von uns beständige Wachsamkeit; denn «als die Menschen schliefen», gelang es dem Feind, Unkraut unter den Weizen zu säen. Wie ermunternd ist es daher für die Diener zu wissen, dass der Herr ihnen seine ununterbrochene Gegenwart verheissen hat und seine Gewalt zu Ihren Gunsten gebrauchen will, als wie wenn Er ihren natürlichen Augen sichtbar und ein Mensch unter Menschen wäre. Er besitzt nun aber den Triumph, Satan überwunden und sein Reich zerstört zu haben, und die Kunde hiervon ist überall verbreitet worden. Unser Feind ist schon geschlagen, und er weiss, dass seine Zeit nur noch kurz ist. Unser Herr ist der triumphierende, erhöhte Sieger. Welche Ermunterung, voranzugehen und Ihm zu dienen, solange es Tag ist!

Halte fest – 1959

DESHALB. In Anbetracht der Autorität Jesu schickt er sein Volk auf Mission. GO… MACHE JÜNGER. Wörtlich heißt das: „Wenn du gehst, mache Jünger.“ ALLER NATIONEN. Es gibt keine geografischen, rassischen, ethnischen oder nationalen Bereiche, die außerhalb der Autorität und des Anliegens Jesu liegen. Taufe sie. Die Taufe war ein Zeichen von Jüngerschaft und Glauben. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dies ist eine klare trinitarische Formel. Während die Trinitätslehre erst im dritten Jahrhundert klar formuliert und definiert wurde, sind hier die Wurzeln ihrer Lehre klar erkennbar. Es gibt einen Namen (oder ein Zeichen), der den dreieinigen Gott definiert.
28:20 SIE UNTERRICHTEN, ALLES ZU BEACHTEN, WAS ICH IHNEN BEFEHLT HABE. Der Schwerpunkt liegt hier auf den ethischen Dimensionen des christlichen Lebens. Jüngerschaft praktiziert die Lebensweise, die der Meister befürwortet und veranschaulicht. ICH BIN IMMER MIT DIR. Dies ist das klimatische Versprechen des neuen Bundes. Die Gegenwart Gottes mit seinem Volk war immer das Ziel, auf das Israel unter dem alten Bund blickte. In Jesus wird diese Gegenwart durch die Innewohnung des Geistes Christi sichergestellt (Joh 14,16-17). Bis zum Ende des Zeitalters. Dies umfasst alle Zeiten bis zur Wiederkunft Christi, in denen der neue Himmel und die neue Erde offenbart werden.

Bibel zum Studium der Lebensverbindungen

„Deshalb geh und mache Menschen aus allen Nationen zu Talmidim.“ Diese Große Kommission von Jeschua wird in Markus 16: 15–20 mit unterschiedlichen Schwerpunkten angegeben. Lukas 24: 46–49; John 20: 21–23; Apostelgeschichte 1: 8. Beginnend mit Israel sollen Jeschuas Anhänger „Menschen aus allen Nationen zu Talmidim machen“ (Jünger). Dies könnte einige seiner Zuhörer schockiert haben, die vielleicht gedacht haben, dass der Messias nur oder zumindest in erster Linie für Juden war. Isa. 2; 49; Mic. 2; Zech. 14; und mehr; Alle deuten auf einen Überfluss messianischer Segnungen für die Nationen hin. Dies waren Texte, mit denen die Juden zu Jeschuas Zeiten ziemlich vertraut waren.

Die vollständige jüdische Studienbibel mit Notizen

Mit dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi beginnt die „Evangeliumszeit der Gnade Gottes“ (Eph. 3: 2), die definiert wird als „seine Güte uns gegenüber durch Christus Jesus“; und „die Gabe Gottes: nicht von Werken, damit sich niemand rühme“ (Eph. 2: 7–9). Unter Gnade gibt Gott dem gläubigen Sünder das ewige Leben frei (Röm 6,23); berichtet ihm von einer vollkommenen Gerechtigkeit (Röm 3,21,22; 4,4,5); und verleiht ihm eine vollkommene Position (Eph. 1: 6). Die vorhergesagten Ergebnisse dieser sechsten Prüfung des Menschen sind: (1) Die Errettung aller, die glauben (Apg 16,31); (2) Urteil über eine ungläubige Welt und eine abtrünnige Kirche (Mt 25: 31–46; 2 Thes. 1: 7–10; 1 Pet. 4:17, 18; Offb. 3:15, 16). (1) Der Zustand des Menschen zu Beginn der Gnadengabe (Röm. 3:19; Gal. 3:22; Eph. 2:11, 12). (2) Die Verantwortung des Menschen unter Gnade (Johannes 1:11, 12; 3:36; 6:28, 29). (3) Sein vorhergesagtes Versagen (Mt. 24: 37–39; Lk. 18: 8; 19: 12–14). (4) Das Urteil (2 Thes. 2: 7-12). Das Wort ist im Singular, der „Name“, nicht Namen. Vater, Sohn und Heiliger Geist ist der endgültige Name des einen wahren Gottes. Es bestätigt: (1) dass Gott einer ist. (2) dass er in einer dreifachen Persönlichkeit lebt, die durch die Beziehung als Vater und Sohn angezeigt wird; durch eine Art zu sein als Geist; und durch die verschiedenen Teile, die die Gottheit in der Manifestation und im Erlösungswerk einnimmt, z. Johannes 3: 5, 6 (Geist), 16, 17 (Vater und Sohn). In Mt. 3:16, 17; Mk. 1:10, 11; Lk. 3:21, 22, die drei Personen manifestieren sich zusammen. (3) Die Konjunktion in einem Namen der Drei bestätigt Gleichheit und Einheit der Substanz. Siehe O.T. Namen Gottes: Gen. 1: 1, Notiz; 2: 4, Notiz; 14:18, Notiz; 15: 2, Notiz; 17: 1, Notiz; 21:33, Notiz; 1 Sam. 1: 3, Notiz; Mal. 3:18, Zusammenfassung. Siehe „Herr“, Mt. 8: 2, Notiz; „Wort“ (Logos), Johannes 1: 1, Notiz; „Heiliger Geist“, Apostelgeschichte 2: 4, Zusammenfassung. Siehe „Christus, Gottheit von“, Johannes 20, 28.

Die Scofield-Referenzbibel: Die Heilige Bibel mit dem Alten und Neuen Testament

Jesus kam näher und sagte zu ihnen: Alle Autorität wurde mir im Himmel und auf Erden gegeben. Geht also und macht Jünger aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu beachten, was ich euch geboten habe. Und denken Sie daran, ich bin immer bei Ihnen, bis ans Ende des Zeitalters. “Da alle Autorität auf Erden in den Händen Christi liegt, kann er auch alle seine Diener mit einer heiligen Macht bekleiden, durch die ihre Hände ausreichen werden für sie in ihrer hohen Berufung. Ohne sie in die vordersten Reihen zu bringen, kann er sie dazu bringen, ihre festgelegten Stationen zu besetzen, bis er kommt, und eine göttliche Kraft haben, die sie nützlich macht. Trotz der Sorgen seiner Leidenschaft und seines Todes hatte Jesus keine Gedanken an Rache. Er hätte den Jüngern sagen können, sie sollten das jüdische Volk ignorieren, wenn sie predigten. Aber nein, er wies sie ausdrücklich an, in Jerusalem zu beginnen (Apg 1,8) – und befahl seinen Jüngern, das Evangelium zuerst denen zu predigen, die ihn ermordeten. Infolge der Autorität Jesu wurde seinen Dienern geboten, in allen Nationen Jünger zu machen. Die Methode, mit der Jesus vorschlug, alle Dinge zu unterwerfen, scheint völlig unzureichend zu sein. Sein Plan war es, Jünger zu machen, sie zu taufen und zu lehren, um sicherzustellen, dass sie im Glauben reifen. Nur wer alle Autorität hat, kann sein Gebot mit einem Wort erfüllen und auf alle Kraft außer der der Liebe verzichten.

Die Spurgeon-Studienbibel mit Notizen

In der fünften Kategorie der Jüngerschaft besteht der Große Auftrag von Matthäus 28: 18–20 nicht darin, zu evangelisieren, sondern Jünger zu machen. Im griechischen Text gibt es nur einen Imperativ, nämlich Jünger zu machen. Dem Imperativ folgen drei untergeordnete Partizipationssätze: Gehen, Taufen, Lehren. Sie formulieren die drei Elemente, um Jünger zu machen: Erstens bedeutet Gehen „Evangelisieren“; zweitens die Taufe derer, die geglaubt haben; und drittens alle Dinge zu lehren, die Gott geboten hat, weil Gehorsam das Zeichen eines Jüngers ist.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Der große Auftrag – wird natürlich nur von allen – so wie oben beschrieben – ausgeführt, die Jesus als den amtierenden König betrachten. Wie sieht es bei mir aus? Mache ich Jünger-Jesu? Erzähle ich von dem Gott der Bibel – und dem Erlösungswerk Jesu? Taufe ich diejenigen, die sich zum Gott der Bibel hingezogen fühlen? Und belehre ich diese Menschen weiterhin, sodass sie wirkliche Nachfolger Jesu werden? Also nicht MEINE Nachfolger – sondern Menschen wie JesusJünger werden?
Wenn nicht – was hindert mich?

Eltern

Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter; binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, (O. wenn du liegst) wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden.
Elberfelder 1871 – Spr 6,20–22

„Junge, zieh diese Ratschläge von deinem Vater radikal durch! Und vergiss niemals die Tipps, die dir deine Mutter gegeben hat. Wenn deine Eltern dir was sagen, dann denk lange und intensiv dadrüber nach, du darfst das nie vergessen. Das wird dir helfen, im Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen. Rund um die Uhr werden dich diese Tipps begleiten.
VolxBibel – Sprüche 6,20–22

Mein Sohn, gehorche deinem Vater und deiner Mutter und schlage ihre Weisungen nicht in den Wind! Erinnere dich zu jeder Zeit an ihre Worte und bewahre sie in deinem Herzen! Tag und Nacht sollen sie dich begleiten, dich beschützen, wenn du schläfst, und dich beraten, sobald du morgens aufwachst.
Hoffnung für Alle – Spr 6,20–22

Wer beeinflußt uns noch mehr als unsere Eltern? Wer kennt uns besser, als unsere Eltern? Und warum wollen Psychologen und andere gern unser Verhältnis zu unseren eigenen Eltern stören?

Noch einmal ermahnte Salomo seinen Sohn (vgl. den Kommentar zu mein Sohn bei Sprüche 1,8 ), die Weisungen seines Vaters und seiner Mutter zu bewahren (vgl. Sprüche 1,8 ) und innerlich an ihnen festzuhalten ( Sprüche 6,21 a; vgl. Sprüche 7,3 b), auf daß er ein Leben unter ihrer Huld führte ( Sprüche 6,21 b; vgl. Sprüche 3,3.22;7,3 a).
Die Weisung der Eltern vermittelt Wegweisung, Schutz (vgl. Sprüche 2,11 ) und Rat ( Sprüche 6,22 ). Die Lehre sollte aus dem Gesetz Gottes erfolgen, denn die Gebote der Eltern sollten wie das Wort Gottes eine Leuchte und ein Licht sein, die auf den Weg eines Menschen scheinen ( Ps 119,105 ). Zucht (vgl. Sprüche 1,2.7 ) ist zwar schmerzhaft (vgl. Hebräer 12,11 a), aber sie hält den Menschen auf dem richtigen Weg und führt ihn den Weg des Lebens .

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Bedeutung von Frauen in der Kindererziehung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden (Sprüche 31,1). Die ethische Unterweisung der Kinder ist eine Aufgabe, die sich Mann und Frau teilen (Sprüche 6,20). Aber von wem lernt eine junge Frau, wie man einen Mann liebt? Natürlich von ihrer Mutter oder anderen älteren Frauen (Titus 2,4).

K. Fischer – Crashkurs Leidenschaft

Keashas Mutter belegte sie mit Verbalattacken. Permanent kritisierte diese sie, machte selbst aus allerkleinsten Fehlern eine Staatsaffäre. Zorn und sich gegenseitiges Meiden war Familienregel und der ständige Umgang. Keasha hat inzwischen ihre eigene Familie, aber noch immer hat sie damit zu kämpfen, Gottes Liebe für sie zu begreifen. „Wie könnte ich?“ sagte sie mir, „Meine Mutter gab mir stets das Gefühl, wertlos und nicht liebenswert zu sein. Gottes Liebe scheint mir nichts als leere Worte zu sein.“
Als Bill drei Jahre alt war, ließ sein Vater die Familie im Stich. Um die Familie durchzubringen, schuftete Bills Mutter gleichzeitig an zwei Arbeitsstellen. Seinen Vater sah Bill niemals wieder, und seine Mutter war oftmals völlig in Beschlag genommen von dem ganzen Stress, der Alleinversorger ihrer Familie sein zu müssen. Mittlerweile sechsunddreißig, suchte Bill kürzlich seelsorgerlichen Rat wegen seines alt eingefahrenen Denkmusters „Gott ist mir genau so fern, wie es meine Eltern waren.“ *

Kann man Gottes Liebe erfahren, selbst wenn die eigenen Eltern versagten?

Wie steht‘s mit Ihnen? Vielleicht haben Sie auch das Gefühl, dass die Fehler Ihrer Eltern Sie bisher daran hinderten, sowohl Gottes Liebe zu erfahren als auch andere lieben zu lernen. Dies ist ein häufig anzutreffendes Problem, wofür sich auch keine Patentlösung so einfach aus dem Hut zaubern lässt. Vielmehr gibt es dafür eine tatsächliche Lösung, die stetig in Ihnen wirkt. Nur Mut! Gott will, dass Sie Seine Liebe, die Er für Sie hat, erfahren. Und Er nimmt sich die Zeit dafür, sodass daraus mehr wird als einfach nur Worte. Überall im Wort Gottes werden wir immer wieder daran erinnert, dass Er Seine Kinder persönlich und mit aller Macht liebt:

Die Kleine Seelsorgereihe


Und dann der gegenteilige Versuch:

Die Antwort lautet, daß Jehovas Zeugen mit unverhülltem Angesicht auf ihre Leuchte, das Wort des himmlischen Vaters, blicken und dazu auch ihr Licht, die Unterweisung durch seine mütterliche Organisation, annehmen. So steht es in Sprüche 6:20, 23 geschrieben: „Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter. Denn das Gebot ist eine Leuchte [Lampe, RS], und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens.“
3 Verweile einen Augenblick bei diesem Gedanken. Es werden zwei Dinge erwähnt: das Gebot des Vaters und die Belehrung oder das Gesetz der Mutter. Dann wird im Text der Sprüche erklärt, daß das Gebot des Vaters eine brennende Lampe sei, daß aber auch die Belehrung oder das Gesetz der Mutter Licht gebe. Die Welt ist voll von Bibeln, und die Bibel enthält die Gebote Gottes. Warum wissen die Leute denn nicht, welchen Weg sie gehen sollen? Weil sie auch die Belehrung oder das Gesetz der Mutter nicht besitzen, das ein Licht ist. Jehova Gott hat sein heiliges geschriebenes Wort für die ganze Menschheit vorgesehen, und es enthält allen Aufschluß, der nötig ist, damit die Menschen einen Lauf einschlagen können, der zum Leben führt. Aber Gott hat die Sache nicht so angeordnet, daß dieses Wort unabhängig sprechen oder von sich aus lebengebende Wahrheiten ausstrahlen könnte. Sein Wort sagt: „Licht ist gesät dem Gerechten.“ (Psalm 97:11) Gott gibt durch seine Organisation dieses Licht, von dem es in den Sprüchen heißt, es sei die Belehrung oder das Gesetz der Mutter. Wenn wir im Lichte der Wahrheit wandeln sollen, müssen wir nicht nur Jehova Gott als unseren Vater, sondern auch seine Organisation als unsere Mutter anerkennen.
4 Es gibt Personen, die sich Christen nennen und die behaupten, Gott zum Vater zu haben, und sich rühmen, mit Gott allein wandeln zu können, da er ihre Schritte persönlich lenke. Solche Personen verlassen nicht nur die Belehrung oder das Gesetz der Mutter, sondern sie werfen Gottes Weib gewissermaßen auf die Straße. Das Licht der göttlichen Wahrheit scheint ihnen nicht. In der Nation Israel machte Jehova den Gehorsam gegenüber Eltern zur Pflicht. „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ — so lautete das fünfte der Zehn Gebote. (2. Mose 20:2-17; 5. Mose 5:16, NW) Der Lohn für Gehorsam war langes Leben, die Strafe für Ungehorsam Tod. „Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn haben sollte, der auf die Stimme seines Vaters oder die Stimme seiner Mutter nicht hört, und sie weisen ihn zurecht, aber er hört nicht auf sie . . . [so sollen] alle Männer seiner Stadt ihn (mit Steinen) steinigen, und er soll sterben.“ (5. Mose 21:18-21, NW) Ehre und Gehorsam mußten nicht nur den Eltern nach dem Fleische erwiesen werden, sondern rechtmäßigerweise auch den älteren, einflußreichen Männern in Israel. Eine Schar jugendlicher Missetäter ließ es an dem gebührenden Respekt gegenüber Elisa, dem Propheten Jehovas, fehlen und zog sich damit das gerechte Urteil und dessen schnellen Vollzug zu. (2. Kön. 2:24) Auch heute fordert Gott von seinen Kindern Gehorsam, Ehre und Respekt. Diese müssen nicht nur dem lebendigen Gott selbst, sondern auch seiner weibesgleichen Organisation dargebracht werden.

Wachtturm 1.Juli 1957

es wird also versucht, das biblische Gebot etwas zu dehnen – und Ersatzeltern in das Denken des Lesers projeziert. Ergebnis:

Verwandte, die nicht in derselben Wohnung leben: „Anders verhält es sich, wenn einem Verwandten, der außerhalb des engsten Familienkreises lebt, das heißt nicht in derselben Wohnung, die Gemeinschaft entzogen worden ist oder er die Gemeinschaft verlassen hat“, war im Wachtturm vom 15. April 1988 auf Seite 28 zu lesen. „Höchstwahrscheinlich ist es möglich, so gut wie gar keinen Kontakt mit diesem Verwandten zu haben. Doch selbst wenn gewisse familiäre Angelegenheiten einen Kontakt erfordern würden, würde man diesen gewiss auf ein Minimum beschränken“, was im Einklang mit dem göttlichen Gebot wäre, „keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben“, der ein reueloser Sünder ist (1 Korinther 5:11). Loyale Christen sollten sich bemühen, keinen unnötigen Kontakt zu solchen Verwandten zu haben, und sogar Geschäftsbeziehungen auf ein Mindestmaß beschränken. (Siehe auch Wachtturm vom 15. Dezember 1981, Seite 28, 29.)
10 Im Wachtturm wurde auch eine andere mögliche Situation angesprochen: „Was ist aber zu tun, wenn ein naher Verwandter, ein Sohn oder ein Elternteil, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist und der nicht in der Wohnung seiner christlichen Angehörigen lebt, mit in diese Wohnung ziehen möchte? Was die Familie in einem solchen Fall tun sollte, könnte sie je nach den bestehenden Umständen selbst entscheiden. Ein Elternteil, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist, mag zum Beispiel krank werden oder in finanzieller oder körperlicher Hinsicht nicht mehr in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen. Christliche Kinder haben eine biblische und moralische Verpflichtung, dem Betreffenden zu helfen (1 Timotheus 5:8). . . . Was sie tun, mag beispielsweise davon abhängen, welche Bedürfnisse der Elternteil wirklich hat, wie er eingestellt ist und was das Haupt der Familie im Hinblick auf das geistige Wohl der Familie für angebracht hält“ (Der Wachtturm vom 15. Dezember 1981, Seite 27, 28).
11 In Bezug auf Kinder wird im selben Artikel weiter gesagt: „Mitunter haben christliche Eltern ein Kind, das ausgeschlossen wurde und dann körperlich oder emotionell erkrankte, wieder eine Zeit lang in die Familie aufgenommen. Aber in jedem Fall können die Eltern die gegebenen Umstände abwägen. Hat der ausgeschlossene Sohn einen eigenen Haushalt geführt, und ist er jetzt nicht mehr dazu in der Lage? Oder möchte er vor allem deswegen in die elterliche Wohnung zurückkehren, weil er dort ein leichteres Leben hat? Wie steht es mit seinen Moralbegriffen und seiner Einstellung? Wird er ‚Sauerteig‘ in die Familie bringen? (Galater 5:9).“

Königreichsdienst 08-2002

Respektiere, wie Jehova jemand zurechtweist. Auch wenn es schmerzhaft ist, führen Jehovas Maßnahmen langfristig für alle Beteiligten zu den besten Ergebnissen — auch für den, der das Unrecht begangen hat. (Lies Hebräer 12:11.) Jehova fordert uns beispielsweise auf, „keinen Umgang“ mit reuelosen Sündern zu haben (1Kor 5:11 -13). Auch wenn uns das sehr schwer fällt, müssen wir unnötigen Kontakt vermeiden

Der Wachtturm – Oktober 2017

Also, halte dich an Gottes Wort, und nicht an diejenigen, die versuchen, dein Verhältnis zu deinen Eltern zu verhindern.