Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Elberfelder 1871 – Johannes 3,16
Denn so sehr hat Gott die Welt (die ganze von ihm abgefallene und ihm feindlich gesinnte Menschheit) geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe.
Ludwig Albrecht – Joh 3,16
Gott liebte die Menschen ohne Ende, dass er sogar bereit war, seinen einzigen Sohn für sie wegzugeben, damit sie nicht vor die Hunde gehen. Jeder, der ihm vertraut, hat es geschafft: er bekommt ein neues Leben bei meinem Papa, das er nie wieder abgeben muss.
VolxBibel – Joh 3,16
οὕτως … ὥστε so sehr/in solcher Weise … dass (kons., H-S § 279b). ἠγάπησεν Aor. ἀγαπάω. μονο-γενής7 (< γένος Geschlecht, Art) einziges (Kind); einzigartig. ἔ-δωκεν Aor. δίδωμι. πιστεύων V. 15. ἀπ-όληται Aor. Konj. Med. -όλλυμαι.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Jesu Reichsgottesbotschaft ist welterlösend in ihren Zielen. Der große Anbruch einer Neuschöpfung ist da, das Königtum der Himmel ist mitten unter uns getreten. Es hat im Auferstandenen und durch die Energien seines Geistes fort und fort seine erlösenden und heiligenden Kräfte geoffenbart. Mitten im großen Sterben der Welt ist die Kirche Christi mit ihren Gliedern nicht untergegangen. Sie hat zwar die Leiden ihres Hauptes im Laufe der Jahrhunderte geteilt. Ihre Tränensaat bereitete jedoch neue Ernten vor. Ihr Sterben führte zur Auferstehung vieler.
Jakob Kroeker – ER sprach zu mir
Jesu Reichsgottesbotschaft ist jedoch Welterlösung. Diese schaut die Gemeinde noch nicht“ Noch herrscht Christus nicht über die Welt und ihre Völker. Noch ringt die Kirche mit ihrer eignen Knechtsgestalt. Noch verleugnet und versagt der einzelne Jünger.
Wie oft hat daher die Jüngergemeinde in den Katastrophen und Stürmen der Welt gezittert, dass das Reich Gottes untergehen werde.
Wir zittern im Blick auf uns selbst, Uns bangt um den Bestand der Kirche, wir sind besorgt um die Endvollendung der Gottesherrschaft auf Erden. Wie berechtigt wären unsere Sorgen, wäre Jesu Reichsgottesbotschaft nicht welterlösend in ihren Zielen. Sie weist prophetisch über das unvollendete Heute hinaus auf das vollendete Morgen. Sie spricht zu dem in Gefahr stehenden Petrus: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre!“ Sie ruft den erschrockenen Jüngern zu: „Bis dass Ich es neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich“.“ Sie tröstet die bangende Gemeinde mit dem großen Wort: „Sei ohne Furcht, du kleine Herde! Es hat eurem Vater gefallen, euch das Königtum zu geben.“
So weist jeder Glaubensanfang innerhalb des in die Geschichte getretenen Reiches Gottes auf eine Glaubensvollendung. Jeder Anbruch des Lichts kündet die nahende Herrschaft des Tages. Jeder Kampf lässt uns aus den vollen Sieg Gottes über die Welt warten. Denn im angebrochenen Reiche Gottes kündet alles Erlebte und Empfangene jenen kommenden Tag des Endtriumphes an, an welchem wir den neuen Psalm der Anbetung singen werden: „Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen. Denn du hast dich schlachten lassen, und (Menschen) für Gott durch dein Blut aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen erkauft, und hast sie für unsern Gott zu Königen und zu Priestern gemacht, und sie werden als Könige herrschen auf Erden!“
Die Liebe des Vaters zu ihm.
Der Neue Matthew Henry Kommentar
1.1 Der Vater liebte ihn: „Gleichwie mich der Vater liebt“ (Vers 9). Er war der Sohn seiner Liebe (s. Kol 1,13). Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen Sohn für uns alle gab (s. Joh 3,16). Wen Gott als Vater liebt, der kann den Hass der ganzen Welt verachten.
1.2 Er blieb immer noch in der Liebe seines Vaters. Weil er seinen Vater weiterhin liebte, ging er frohen Sinnes durch sein Leiden, und deshalb liebte ihn sein Vater weiterhin.
1.3 Er blieb in der Liebe seines Vaters, weil er das Gesetz seines Vaters beachtete: „… gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe“ und deshalb „in seiner Liebe geblieben bin“. Christus schuf für uns Sühne, indem er dem Gesetz der Erlösung gehorchte, und so blieb er in Gottes Liebe und stellte uns für sie wieder her.
Seine eigene Liebe für seine Jünger. Obwohl er sie verließ, liebte er sie doch. Beachten Sie hier:
2.1 Das Vorbild dieser Liebe: „Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch.“ Gleichwie der Vater ihn liebte, der absolut würdig war, so liebte er sie, die absolut unwürdig waren. Der Vater liebte Christus als seinen Sohn und Christus liebte sie als seine Kinder. Der Vater hatte Gefallen an ihm, sodass er an uns in ihm Gefallen haben konnte, und der Vater liebte ihn, sodass er uns in ihm, „in dem Geliebten“, begnadigt hat (Eph 1,6).
2.2 Die Beweise und Ergebnisse seiner Liebe. Wir wissen, dass:
Christus seine Jünger liebte, indem er sein Leben für sie ließ: „Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde“ (Vers 13). Das ist die Liebe, mit der Christus uns geliebt hat (s. Joh 17,26). Betrachten Sie das Ausmaß der Liebe von Menschen füreinander. Der höchste Beweis dafür ist, das Leben für einen Freund zu lassen, um dessen Leben zu retten. Das ist Liebe auf dem höchsten Niveau, die stark ist wie der Tod (s. Hld 8,6). Betrachten Sie die Vorzüglichkeit der Liebe Christi. Er ist der meist beachteten Liebe nicht nur gleichgekommen, sondern ist über sie hinausgegangen. Andere haben ihr Leben für ihre Freunde gelassen, doch Christus ließ seines für uns, „als wir noch Feinde waren“ (Röm 5,8.10). „Herzen, die nicht durch eine so unvergleichliche Süße göttlicher Liebe weich gemacht werden, müssen härter sein als Eisen oder Stein“ (Calvin).
Christus liebte seine Jünger, indem er einen Freundschaftsbund mit ihnen einging (s. Vers 14–15). Die Nachfolger Christi sind die Freunde Christi. Diejenigen, welche die Pflicht als seine Diener erfüllen, werden zu den Ehren seiner Freunde zugelassen und befördert. Alle Diener Christi haben diese Ehre. Christus nimmt Gläubige, damit sie seine Freunde sind. Obwohl sie oft unfreundlich ihm gegenüber sind, ist er ein Freund, der zu jeder Zeit liebt (s. Spr 17,17). Er will sie nicht Knechte nennen, er will sie seine Freunde nennen. Er wird sie nicht nur lieben, sondern wird sie dies wissen lassen. Obwohl Christus sie seine Freunde nennt, nannten sie sich selbst seine Knechte: „Paulus, Knecht Jesu Christi“ (Röm 1,1); auch Jakobus (s. Jak 1,1). Je mehr Ehre Christus uns gibt, umso mehr sollten wir bestrebt sein, ihm Ehre zu geben; je höher wir in seinen Augen stehen mögen, umso geringer sollen wir in unseren eigenen sein.
Christus liebte seine Jünger, indem er ihnen freimütig sein Herz öffnete: „… weil ich euch alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört habe“ (Vers 15). Jesus Christus hat uns treu das übergeben, was er von dem Vater empfing (s. Joh 1,18; Mt 11,27). Christus machte seinen Jünger die großen Dinge über die Erlösung der Menschen bekannt, damit sie sie anderen bekannt machen konnten.
Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch
μονογενής, eingeboren (= einziggeboren, einzig) als Prädikat Israels.
Ps Sal 18, 4: Deine Züchtigung (ergebt) über uns wie über einen erstgeborenen πρωτότοκον, eingeborenen μονογενῆ Sohn. ‖ 4 Esra 6, 58: Wir aber, dein Volk, das du Erstgeborenen, Eingeborenen, teuersten Freund genannt hast — wir sind in ihre (der Völker) Hände gegeben. ‖ Als Erstgeborener wird der Messias einmal neben Jakob gestellt. ExR 19 (81d): Heilige mir alles Erstgeborene Ex 13, 2. R. Nathan (um 160) sagte: Gott sprach zu Mose: Wie ich Jakob zum Erstgeborenen gemacht habe, s. Ex 4, 22: Mein erstgeborener Sohn ist Israel (= Jakob): so werde ich den König, den Messias, zum Erstgeborenen machen, s. Ps 89, 28: Ich will ihn zum Erstgeborenen setzen.
Jüdische Polemik gegen den Joh 3, 16 ausgesprochenen Gedanken.Midr Qoh 4, 8 (23b): „Da ist einer u. kein zweiter“ Qoh 4, 8. „Da ist einer“, das ist Gott, s. Dt 6, 4: Jahve unser Gott ist ein Jahve. „Und kein Zweiter“, denn er hat keinen Genossen שֻׁתָּף (Teilhaber, Sozius) in seiner Welt. „Auch Sohn u. Bruder hat er nicht“ Qoh 4, 8; einen Bruder hat er nicht, woher מֵאַיִן sollte er einen Sohn haben? Vielmehr weil Gott die Israeliten liebhat, nennt er sie Söhne (Kinder), s.: Söhne seid ihr Jahve eurem Gott Dt 14, 1, u. nennt er sie Brüder, s.: Um meiner Brüder u. Freunde willen Ps 122, 8. ‖ Aggad Beresch (in Beth ha-Midr 4, 46): R. Abun (um 370) hat im Namen des R. Chilqijja (um 320) gesagt: Dumm ist das Herz der Lügner, die sagen: Gott hat einen Sohn. Wenn er es, als Abraham im Begriff war, seinen Sohn zu schlachten, vor Schmerz nicht ansehen konnte, sondern sofort rief: „Lege deine Hand nicht an den Knaben!“ — würde er wohl, wenn er einen Sohn hätte, ihn hingegeben haben u. nicht (vielmehr) die Welt umgestürzt u. sie zur Öde u. Leere gemacht haben? — In Aggad Beresch ed. Warschau 1876 fehlt der Ausspruch des R. Chilqijja.
„Da Gott die Welt so liebte.“ Jeschua wusste, dass er einzigartig Gottes Sohn war und als Gottes eigenes Opfer sterben würde. Das Schicksal eines Menschen, der auf Jeschua vertraut, ist ein ewiges Leben, nicht nur in der Zukunft, sondern jetzt; nicht nur das Überleben jenseits des Grabes (Joh 5: 28–29; Offb 20: 4–5, 12–15), sondern das Leben „im“ Messias Jeschua (Joh 1: 4; 11: 25–26).
Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen
Und wie reagiere ich auf diese Liebe des Vaters und des Sohnes?
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