Tag: 19. April 2021

alle Bereiche unseres Lebens von ihm bestimmen lassen

Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln.
Elberfelder 1871 – Galater 5,25

Wenn wir durch den Geist Gottes das Leben haben,
dann gilt:
Aus diesem Geist heraus
wollen wir auch unser Leben führen.
BasisBibel – Galater 5,25

Wenn wir nun durch Gottes Geist ein neues Leben haben, dann wollen wir auch aus diesem Geist unser Leben führen.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Gal 5,25–26

Wenn wir jetzt wegen dem Heiligen Geist überhaupt erst richtig anfangen zu leben, dann sollte er auch wirklich alles in unserem Leben unter Kontrolle haben.
VolxBibel – Galater 5,25

πνεύματι (erstes) durch den Geist Leben haben, (zweites) dem Geist folgen (B 5dβ). στοιχῶμεν Konj. στοιχέω in einer Reihe gehen; folgen, m. Dat.; adhortativer Konj.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Wem wird der Heilige Geist gegeben?
Antwort:
Allen Menschen, die in Buße (Sinnesänderung) und Glauben an den Herrn Jesus Christus als Heiland für sich persönlich annehmen und wissen, daß das Werk Jesu am Kreuz von Golgatha für sie geschehen ist. Joh 3,5-8 ; Röm 8,9 ; 1Joh 5,12 .
Wenn ein Mensch den Heiligen Geist besitzt, dann ist es Gottes Wille, daß dieser Geist lebendig in ihm wirksam wird. Joh 3,34 ; Apg 1,8 ; Röm 8,13-14 ; Gal 5,16.25 ; Eph 5,18 ; 2Tim 1,7 .

Dieter Boddenberg – Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht

Menschen, in denen Gottes Geist so wirken kann, die sind Jünger Jesu Christi, sie gehören zu ihm, sie sind die Seinen. Solche Jesusleute haben »ihr Fleisch gekreuzigt samt den Lüsten und Begierden«. Es ist ein Vorgang, der am Anfang der Nachfolge steht. Darauf deutet die Zeitform hin, die im Griechischen für einen abgeschlossenen Vorgang verwendet wird. »Sie haben gekreuzigt«, Paulus denkt hier wohl an den einmaligen öffentlichen Akt der Taufe. Bei der Taufe ist ja auch eine entschiedene Absage an alles »teuflische Werk und Wesen« ausgesprochen. Der Jünger sagt »nein« zu sich selbst, zu seinem alten Menschen mit seinen »Lüsten«, mit seiner Neigung zum Sichausleben und zu seinen »Begierden«, diesen einzelnen triebhaften Handlungen, in denen sich die »Lüste« entfalten.

Das alte Leben wird entschlossen aufgegeben und das neue Leben im Geist ergriffen. »Wenn wir dann so im Geiste leben«, sagt Paulus, »so lasset uns auch im Geiste wandeln.« Diese Absage an das Fleisch ist wohl ein einmaliger, entschiedener Vorgang, und doch bleibt es dem Jünger als Aufgabe immer wieder aufgegeben. Paulus redet vom »Sterben« des alten Menschen (vgl. Röm 6,1-11) gerade im Zusammenhang mit der Taufe und hat dabei sicher die Missionstaufe an Erwachsenen vor Augen.

Gerhardt Maier – Edition C

Wenn wir die Frucht des Heiligen Geistes in unserem Leben sehen wollen, dann müssen wir uns für sein Wirken öffnen. Das kann so aussehen, dass wir beten und sagen: „Heiliger Geist, ich stehe dir zur Verfügung. Ich will deinen Weg gehen.“ Er hilft uns dann dabei, anders zu leben. Auch hier möchte ich wieder eine Geschichte erzählen, um zu verdeutlichen, wie das geht: Ein kleiner Junge kann das ABC noch nicht, will aber unbedingt seinen Namen schreiben können. Er bittet seine Mutter, dass sie ihm hilft, seinen Namen zu buchstabieren. Sie fordert ihn daraufhin auf, einen Bleistift zu nehmen und legt dann beim Schreiben ihre Hand auf seine. Der Name wird geschrieben. Wenn Sie jetzt fragen, wer den Namen geschrieben hat – der Junge oder seine Mutter –, dann lautet die Antwort: Beide!
So ist es, wenn wir im Einklang mit dem Heiligen Geist leben. Wir gehorchen Gott, aber wir tun das mit der Kraft, die Gott uns gibt. Er befähigt uns, Jesus in unserem Charakter ähnlicher zu werden. Während dieses Veränderungsprozesses brauchen wir ein gutes Gedächtnis. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern: „Ich bin ein Kind Gottes! Ich bin ein Erbe Gottes! Der Heilige Geist wohnt in mir!“ Wenn mir bewusst ist, wer ich in Christus bin, dann werde ich anfangen, anders zu leben. Dann können Sie sich jeden Tag neu entschieden, nicht nach ihren egoistischen Wünschen zu leben sondern nach der Vorstellung des Heiligen Geistes.
Dieses Mal erzähle ich Ihnen dazu eine Geschichte aus meinem eigenen Leben: Während ich einmal in England an meinem Schreibtisch arbeitete, spielten die Mädchen nebenan mit dem Gartentor und schlugen es immer wieder zu. Bäng! Bäng! Bäng! Es war wie ein Erdbeben in meiner Wohnung. Ich habe versucht, mich zu konzentrieren, aber dieser Krach hat mich fertig gemacht. Ich habe mich sehr geärgert und dachte mir: „Ich stehe jetzt auf, gehe zu diesen Mädchen und dann werde ich sie … tadeln!“ (Dieser milde Ausdruck ist nicht ein Zeichen für meine Selbstbeherrschung sondern für meine mangelnden Deutschkenntnisse.) Aber ich bin nicht hingegangen, weil ich Engländer bin. Stattdessen habe ich mich die ganze Zeit nur darüber geärgert, dass sie diesen Krach machen. Schließlich bin drauf gekommen, dass ich beten könnte. (Bin ich nicht ein toller Christ?! So schnell habe ich ans Gebet gedacht!) Ich habe gebetet: „Bitte Gott schenke, dass dieser Krach mit dem Gartentor aufhört!“ Es hat aufgehört! Ich war so froh darüber. Ich habe Gott dafür gedankt, und mich bei ihm entschuldigt, weil ich so ungeduldig war und mich so geärgert habe. Dann habe ich ihn gebeten, mich Geduld zu lehren. Was meinen Sie, was als nächstes passierte? Genau! Bäng! Bäng! Bäng!
Wenn Sie in Ihrem Glaubensleben vorankommen wollen, wird Gott Ihnen Gelegenheiten schenken, ihm durch die Kraft des Heiligen Geistes zu gehorchen. Er schüttet allerdings keinen Krug voller Geduld aus, so dass Sie auf einmal in der Frühe wach werden und merken, dass Sie über Nacht ein geduldiger Mensch geworden sind. Stattdessen werden Sie Geduld in der Praxis lernen. Im Einklang mit dem Heiligen Geist zu leben wird das Abenteuer Ihres Lebens! Gott lebt in Ihnen und Sie dürfen mit ihm leben. Sie sind befreit zur Liebe. Sie können sich für andere Menschen einsetzen und bekommen dabei Freude zurück, weil der Heilige Geist in Ihnen lebt.

ERF – Der Galaterbrief

Im fünften Punkt seines praktischen Arguments weist er auf die soziale Praxis hin, da er das Prinzip des täglichen Lebens auf die Gesellschaft anwendet und nicht auf die individuelle Praxis, wie er es zuvor getan hat. Er beginnt mit einer Ermahnung in Vers 25: Wenn wir durch den Geist leben, sollen wir auch durch den Geist wandeln.

„Da wir von der Stellung her schon im Geist leben, lasst uns auch im Geist wandeln.“ Zum zweiten Mal sagt uns Paulus, dass wir im Geist wandeln sollen. Das erste Mal war in Vers 16; jetzt sagt er es uns erneut in Vers 25.

Im Griechischen werden zwei verschiedene Worte verwendet. In Vers 16 verwendet Paulus ein griechisches Wort, das mit dem physischen Akt des Gehens zu tun hat; es hat mit dem täglichen Gehen, den täglichen Aufgaben und den täglichen Aktivitäten zu tun. Daher ging es ihm in den Versen 15-24 um die individuelle Praxis.

Das griechische Wort in Vers 25 ist ein militärischer Ausdruck für „im Gleichschritt bleiben“, „im Gleichschritt mit anderen Soldaten bleiben“, denn wenn man beim Marschieren nicht im Gleichschritt bleibt, fängt man an, den anderen ein Bein zu stellen. Hier geht es darum, mit anderen im Gleichschritt zu bleiben; deshalb hat das, was er in den folgenden Versen zu sagen hat, eher mit sozialer Praxis zu tun als mit persönlicher, individueller Praxis. Nachdem er uns die Ermahnung gegeben hat, in allen Einzelheiten unseres Lebens mit dem Geist Schritt zu halten, mit dem Geist und mit anderen Schritt zu halten, fährt er dann in Kapitel 5,26-6,10 damit fort, sieben Wege aufzuzeigen, wie man Schritt halten kann.

Der erste Weg, im Gleichschritt zu bleiben, wird in Vers 26 genannt: Lasst uns nicht hochmütig werden, uns gegenseitig reizen und einander beneiden.

Wir werden ermahnt, nicht nach weltlicher Ehre oder eitler Prahlerei zu streben, denn das wird dazu führen, dass wir mit anderen nicht im Gleichschritt bleiben und Provokationen verursachen.

Der zweite Weg hat mit dem Dienst der Wiederherstellung in Kapitel 6, Vers 1 zu tun: „Brüder, wenn jemand in irgendeine Übertretung gerät, so stellt ihr, die ihr geistlich seid, den Betreffenden im Geist der Sanftmut wieder her, indem ihr auf euch selbst achtet, damit ihr nicht auch in Versuchung kommt.

Hier geht es um einen anderen Gläubigen, der aus dem Tritt geraten ist, weil er von der Sünde überwältigt wurde. Hier geht es nicht um eine absichtliche Sünde, sondern um ein Fallen aufgrund von Schwäche. Wenn ein Gläubiger in Sünde gefallen ist und aufgrund von Schwäche aus dem Tritt gerät, sollen diejenigen, die geistlich sind, den Dienst der Wiederherstellung tun. Es ist nicht irgendein Gläubiger, der diesen Dienst ausführen soll, sondern diejenigen, die geistlich sind.

Nach der Heiligen Schrift gibt es drei verschiedene Arten von Menschen. Der erste ist der natürliche Mensch, d.h. der unerlöste Mensch (1. Korinther 2,14). Die zweite Art von Mensch ist der fleischliche [Mensch], der „ein Kind im Messias“ ist (1. Korinther 3,1-3; Epheser 4,14; Hebräer 5,13). Der dritte Menschentyp ist der geistliche [Mensch], der ein reifer Gläubiger ist und der auf der Grundlage seines neugeborenen menschlichen Geistes in der individuellen Praxis regelmäßig wandelt und auch in der gesellschaftlichen Praxis im Gleichschritt wandelt und marschiert (1. Korinther 2,15; 14,37-38; Heb. 5,14). Es ist dieser dritte Typ von Mensch, der geistliche, der dafür verantwortlich ist, einen Gläubigen, der aus dem Gleichschritt gefallen ist, wiederherzustellen. Er soll einen Geist der Sanftmut anwenden, nicht einen Geist der Verurteilung. Gleichzeitig sollte er immer auf der geistlichen Hut vor sich selbst sein, damit er nicht auch aus dem Tritt gerät.

Arnold Fruchtenbaum – The Messianic Bible Study Collection