Tag: 9. März 2022

als das Haus Juda gegen das Haus Israel in den Krieg ziehen wollte

Und (2. Chron 11) Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180000 auserlesene Krieger, um mit dem Hause Israel zu streiten, damit er das Königreich an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückbrächte. Da geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Manne Gottes, also: Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von Juda, und zu dem ganzen Hause Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volke, und sprich: So spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den Kindern Israel, streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf das Wort Jehovas und zogen wieder zurück nach dem Worte Jehovas.
Elberfelder 1871 – 1.Könige 12,21–24

So spricht der Ewige: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht mit euren Brüdern, den Kindern Jisraël, kehrt um, jeder zu seinem Haus, denn vom mir ist diese Sache geschehen.» Da hörten sie auf das Wort des Ewigen, kehrten um und gingen von dannen, nach dem Wort des Ewigen.
Neftali-Herz-Tur-Sinai – 1.Könige 12:24

So spricht Jehovah: Ziehet nicht hinauf und streitet nicht mit euren Brüdern, den Söhnen Israels, jeder Mann kehre in sein Haus zurück; denn solches ist von Mir geschehen. Und sie hörten auf das Wort Jehovahs, und kehrten zurück, daß sie hingingen nach dem Worte Jehovahs.
Tafelbibel – 1.Könige 12,24

Krieg gegen den eigenen Nachbarn? Darf man denn nicht das Nachbarvolk angreifen, wenn es die Religion verlangt? Sollte man denn überhaupt in den Krieg ziehen?
Als nach Salomos Tod das „große Reich“ durch Gottes Willen in zwei Reiche zersplitterte, wollte einer der beiden Könige, die Spaltung wieder rückgäng machen – und das mit Waffengewalt.
Manches erinnert an die Kriege der Welt – wenn Herrscher ins Nachbarland einrücken, um „alte Ungerechtigkeit“ wieder gut zu machen, indem gemordet wird! Und Gottes Blick auf die Geschichte?
Hatte Jehovah eine Meinung zu diesen Kriegen? Und sollten wir uns nach Seinem Willen ausrichten, wenn es um heutige Konflikte geht??

Es ist auch wichtig zu sehen, dass in dem Maße, wie das Königtum verfällt, der Dienst der Propheten in den Vordergrund rückt. Wir haben Achija bereits mit einer Botschaft für Jerobeam in der Zeit der großen Untreue Salomos (1Kön 11,29) getroffen. In dieser Zeit hören wir auch von den Propheten Nathan und Jedo (2Chr 9,29). Jetzt hören wir von Schemaja. Durch Propheten spricht Gott in seiner Gnade in Zeiten des Verfalls weiterhin zu seinem Volk. Sie sind sozusagen die Verbindung zwischen Ihm und seinem Volk, eine Verbindung, die zuerst von den Priestern gebildet wurde. Das Wort Gottes bleibt für uns, gerade in Zeiten des Niedergangs, die Verbindung zwischen der Seele und Gott. Auf diese Weise sagt Er uns seine Gedanken über den Weg, den wir inmitten des Verfalls gehen sollten.
Es ist eine große Ermutigung, dass wir von jeder Sache wissen, dass der HERR sagt: „Von mir aus ist diese Sache geschehen.“ Das bedeutet, dass Ihm nichts in unserem Leben außer Kontrolle gerät. Alle unsere Worte, Taten und Überlegungen kennt Er. Vor Ihm ist nichts verborgen (Ps 139,1–6). Er kennt auch die Konsequenzen von allem, was wir tun. Er weiß alles in seinen Plan mit unserem Leben einzufügen, ohne unsere Verantwortlichkeit zu schmälern. Ereignisse aus unserem Leben, an die wir uns mit Scham erinnern (vgl. Röm 6,21), weiß Er für seine Ziele zu nutzen. Es wird zu unserem Wohle sein, wenn wir uns seinen Plänen mit unserem Leben fügen und unser Leben dementsprechend gestalten.

Ger de Koning – Das erste Buch der Könige – Ausgelegt & angewandt – Königtum in Verfall

Rehabeam wollte sich mit der Teilung des Königreichs nicht abfinden und hatte das Ziel, das Königtum an Rehabeam zurückzubringen. Nachdem der Verhandlungsweg nicht zuletzt durch sein Verschulden gescheitert war, suchte er die militärische Lösung und wollte mit dem Haus Israel kämpfen. Ein schneller Angriff hatte gute Aussicht auf Erfolg, da sich Israel zuerst neu organisieren musste. So ergriff Rehabeam sofort, als er nach Jerusalem zurückgekommen war, die Initiative dazu. Er versammelte das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin.
Unklar ist, warum und in welchem Umfang sich der Stamm Benjamin zu Juda hielt (vgl. zu 11,32). Eigentlich zählte Benjamin zu den nördlichen Stämmen. Die Herkunft des ersten Königs Saul aus dem Stamm Benjamin hatte nach Sauls Tod die Verbindung zu den nördlichen Stämmen eher gefestigt und es blieb ein gespanntes Verhältnis gegenüber Juda. Scheba, der unter David zur Reichsteilung aufrief, war Benjaminita (vgl. 16,5). Wie ist der Umschwung zu erklären? Da die Quellen darüber schweigen, können nur Vermutungen angestellt werden. Benjamin grenzte im Norden unmittelbar an Juda an und die Hauptstadt Jerusalem lag eigentlich auf benjaminitischem Gebiet. Es ist nicht auszuschließen, dass sich aus diesem Grunde, vor allem auch durch den Bau des Tempels, eine stärkere Hinkehr zu Juda vollzogen hatte. Andererseits musste Juda daran interessiert sein, dass Jerusalem nicht direkt an der Grenze zu Israel lag, sondern durch nördlich angrenzendes Gebiet einen gewissen Schutz hatte. Da Benjamin strategisch von großer Bedeutung war, war es in den kommenden Jahrzehnten bis zur Regierung Omris immer wieder umkämpftb.
Die genannte Zahl von 180000 Kriegern scheint vielen Auslegern unrealistisch hoch zu sein. Vergleicht man sie jedoch mit 2Sam 24,9, so erscheint sie nicht zu groß. Rehabeam versuchte sicherlich, jeden wehrfähigen Mann aufzubieten, um sofort einen durchschlagenden Erfolg zu erzielen.
[22] In die Phase der Mobilmachung hinein geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Mann Gottes. Der Titel »Mann Gottes« wird auch für Mosec, Samueld, Davide, namentlich unbekannte Prophetenf, Eliag, Elisah und andere verwendet. Vorrangig werden Propheten so bezeichnet. Nicht selten stehen sie im Zusammenhang mit Wundererzählungeni. Viele von den Benannten tragen beide Titel (z.B. wird Schemaja in 2Chr 12,5.15, Elia in 18,22.36 Prophet genannt). Man muss davon ausgehen, dass die Terminologie in Israel vor allem in der frühen Zeit nicht einheitlich war, es ist sowohl mit regionalen Unterschieden als auch mit geschichtlichen Entwicklungen zu rechnenj. Der Titel »Mann Gottes« bringt eine besondere Beziehung des so Bezeichneten zu Gott zum Ausdruck. Vom Propheten Schemaja wissen wir um ein weiteres Auftreten vor Rehabeam aus 2Chr 12,5.7.15.
[23] Der Auftrag, den ein Prophet von Gott erhält, richtet sich zunächst an ein ganz bestimmtes Gegenüber, hier Rehabeam, das Haus Judas und Benjamins sowie den Rest des Volkes, also die in V. 21 Genannten. Es ist daraus zu schließen, dass Schemaja nicht nur vor dem König auftritt, sondern in der Öffentlichkeit, sehr wahrscheinlich vor dem sich formierenden Heer.
[24] Es folgt die Botschaft, die Schemaja im Auftrag Jahwes auszurichten hat. Die Einleitung »so spricht Jahwe« ist typisch für den Beginn prophetischer Rede (s. zu 11,31). Rehabeam verbietet im Namen Gottes den Kampf gegen Israel. Die Begründung ist eine doppelte: (1) Trotz der erfolgten Reichsteilung sind Juda und Israel Brudervölker und gehören eigentlich als das eine Volk Jahwes zusammen. Deshalb lautet die Aufforderung: »Kämpft nicht mit euren Brüdern, den Söhnen Israel.« (2) »Denn von mir ist diese Sache geschehen.« Rehabeam und sein Volk wird nochmals daran erinnert, dass hinter der Reichsteilung letztlich Gott stehtk. Die Teilung und damit Schwächung ist Gottes Strafhandeln wegen Salomos Schuld. Die Entscheidung ist bei Gott gefallen und ist nicht rückgängig zu machen. Gegen sie anzukämpfen ist sinnlosl.
Als praktische Konsequenz bleibt die Aufforderung »kehrt um, jeder in sein Haus«. Ähnlich ist der Aufruf in V. 16 »zu deinen Zelten, Israel«. Er bedeutet dort und hier den Abbruch einer Unternehmung und grundsätzlich das Ende einer Versammlung oder gemeinsamen Aktionm. Das Volk hörte das Wort Jahwes und befolgte es. Sie kehrten um und handelten somit nach dem Wort Jahwes. Damit war die Aktion beendet und die politische Teilung Israels endgültig.

Wuppertaler Studienbibel

Die Enttäuschungen in diesem Leben sind in Wirklichkeit nur Beweise meiner Liebe. Ich habe heute eine Botschaft für dich, mein Kind; ich will sie dir sagen, damit die Sturmwolken, die sich auftürmen, vergoldet und die Dornen, auf die du treten musst, stumpf werden.
Die Botschaft besteht nur aus einem kleinen Satz, aber versenke sie in die Tiefen deines Herzens! Möge sie dir ein Kissen sein, auf dem dein müdes Haupt ruht! Sie heisst: «Von mir aus ist diese Sache geschehen.»
Hast du nie daran gedacht, dass alles, was dich angeht, auch mich betrifft? Wer dich antastet, tastet meinen Augapfel an (Sach 2,8). Weil du teuer und wertvoll bist in meinen Augen, habe ich ein besonderes Interesse an deiner Erziehung. Wenn du in Versuchung gerätst und Feinde über dich kommen, so wisse: «Von mir aus ist diese Sache geschehen.» Ich bin der Gott der Umstände. Du bist nicht zufällig an dem Platz, wo du stehst, sondern weil ich diesen Platz für dich gewählt habe.
Hast du nicht um Demut gebeten? Siehst du, ich habe dich gerade an den Platz versetzt, wo du diese Lektion lernen kannst. Durch die Menschen und Dinge, die dich umgeben, tritt mein Wille in Wirksamkeit. Hast du Geldschwierigkeiten? Weisst du nicht, wie du mit dem Vorhandenen auskommen sollst? «Von mir aus ist diese Sache geschehen.» Ich bin es ja, der Himmel und Erde besitzt. Ich wünsche, dass du alles von mir erbittest und völlig von mir abhängig seiest. Mein Reichtum ist unbeschränkt (Phil 4,19). Setze meine Verheissung auf die Probe, damit nicht von dir gesagt werden muss, dass du in dieser Sache nicht auf Gott vertraust.
Gehst du durch eine Nacht der Trübsal? «Von mir aus ist diese Sache geschehen.» Ich, Jesus, weiss, was das heisst. Ich bin «der Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut» (Jes 53,3). Ich habe dir jede menschliche Stütze weggenommen, damit du dich zu mir wendest und ewigen Trost empfangen mögest (2 Thessalonicher 2,16.17).
Haben dich gewisse Freunde enttäuscht? Einer vielleicht, dem du dein Herz geöffnet hast? «Von mir aus ist diese Sache geschehen.» Ich habe diese Enttäuschung zugelassen, damit du lernen mögest, dass ich, Jesus, dein bester Freund bin. Ich halte dich aufrecht und streite für dich in deinen Kämpfen. Mich verlangt danach, dein Vertrauter zu sein.
Hat jemand Falsches über dich ausgesagt? Lass das liegen und schliesse dich enger an mich an, unter meine Flügel, fern von den Wortgefechten. Wenn dir Unrecht geschieht, will ich «deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag» (Ps 37,6).
Sind deine Pläne umgestossen worden? Bist du niedergeschlagen und enttäuscht? «Von mir aus ist diese Sache geschehen.» Hast du Pläne gemacht und mich dann gebeten, sie zu segnen? Ich bin es doch, der Pläne macht für dich. «Die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein ausrichten» (2 Mose 18,18). Du bist nur ein Werkzeug, nicht der Handelnde.
Hast du sehnlich gewünscht, ein grosses Werk für mich zu tun? Und nun musst du auf einem Leidenslager liegen? «Von mir aus ist diese Sache geschehen.» Es war mir unmöglich, deine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, während du dich eifriger Tätigkeit hingabst. Ich möchte dich doch einige meiner tiefsten Lektionen lehren. Nur wer gelernt hat, geduldig zu warten, kann mir dienen. Meine grössten Mitarbeiter sind oft jene, die nicht am aktiven Dienst teilnehmen können, aber gelernt haben, die Waffe des Gebets zu gebrauchen.
Bist du plötzlich berufen worden, eine schwierige Aufgabe voller Verantwortung zu erfüllen? Schreite mutig vorwärts, zähle auf mich. Ich versetzte dich in diese verantwortungsvolle Stellung, damit du erfährst, dass «der HERR, dein Gott, dich segnen wird in allem, was du tust» (5 Mose 15,18).
Heute gebe ich einen Krug heiligen Öls in deine Hand. Mache freien Gebrauch davon, mein Kind, damit du in all den Umständen deines Pfades jedes Wort, das dich schmerzt, jeden Umstand, der deine Geduld übt, jede Offenbarung deiner Schwachheit mit diesem Öl des Vertrauens und des Trostes salben kannst. Denke daran, dass deine Verlegenheiten Gottes Gelegenheiten zur Hilfe sind. Der Stachel wird in dem Mass verschwinden, wie du in allen Dingen mich erkennst. «Richtet euer Herz auf alle Worte, die ich euch heute bezeuge … es ist euer Leben» (5 Mose 32,46.47).

J.N. Darby – Halte fest 1960 Seite 231 – auch online unter https://www.bibelpraxis.de/a851.html