Führe mich zu dem Felsen

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Führe mich zu dem Felsen 04.05.2008
Bayless Conley

Psalm 61:2-5
„Höre, Gott, mein Schreien, horche auf mein Gebet! Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, weil mein Herz verzagt; du wollest mich auf den Felsen leiten, der mir zu hoch ist. Denn du bist mir eine Zuflucht geworden, ein starker Turm vor dem Feind. Ich möchte weilen in deinem Zelt in Ewigkeit, mich bergen im Schutz deiner Flügel. Sela.“

Das bedeutet: Halten Sie das fest und bedenken Sie es eine Weile. Denken Sie über das Gesagte nach.

Genau das werden wir heute morgen tun. Meine Predigt basiert auf diesen vier Versen.

Bitte beachten Sie zunächst, was er in Vers 3 sagte. Er sagte: „Weil mein Herz verzagt.“ Beachten Sie, dass er nicht sagte: „Wenn mein Herz verzagt.“ Jeder hat irgendwann einmal erlebt, dass die eigene Seele überflutet wurde. Manche Menschen haben größere geistliche Ressourcen im Herzen entwickelt und sie sind stärker und robuster, wie es schon in der Bibel steht, dass der nicht stark ist, der in der Not nicht fest ist.

Obwohl das wahr ist, werden wir alle Dinge erleben, die uns überfordern. Wir geraten in Situationen, bei denen unsere Fähigkeiten, Weisheit und Kraft nicht ausreichen. Wir werden irgendwann in unserem Leben mit Dingen konfrontiert, die wir nicht alleine in den Griff kriegen. Hören Sie die Worte des Apostel Paulus in

2. Korinther 1:8
„Denn wir wollen euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder, über unsere Bedrängnis, die uns in Asien widerfahren ist, dass wir übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, so dass wir sogar am Leben verzweifelten.“

Ich würde sagen, der große Apostel Paulus, der mehr als die Hälfte des Neuen Testamentes schrieb, war überfordert und gab es offen zu. Er sagte: „Wir verzweifelten sogar am Leben.“ Es überstieg unsere Kraft, wir konnten damit nicht umgehen, uns fehlte die innere Kraft. Er sagte sogar noch: „Wir selbst aber hatten in uns selbst schon das Urteil des Todes erhalten, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.“ Sie erlebten Befreiung und Hoffnung durch Gott. Aber mein Punkt ist, dass er sehr klar und offen mitteilte: „Hey, wir sind am Ende. Wir sind überfordert. Wir waren so ratlos, dass wir sogar am Leben verzweifelten.“

In den Versen 3 und 4 gebraucht er mindestens drei Redewendungen, die sich auf Gottes Hilfe und Schutz beziehen. Ich denke, das Erzählen und Nachdenken darüber, wie Gott uns schützt und bewahrt, kann uns auch zeigen, wodurch jemand überfordert wird. Zunächst nennt er eine Zuflucht: „Du bist mir eine Zuflucht geworden.“ Am Ende von Vers 4 nennt er sie noch mal: „Ich werde mich im Schutz deiner Flügel bergen.“

Das Zweite ist ein starker Turm. Und als drittes spricht er von einem Zelt. Wie gesagt, ich denke, dass wir darin drei Ursachen für ein überfordertes Herz sehen können.

Die Erste in dieser Kategorie ist Unheil. Eine Zuflucht bietet uns Schutz davor. Wir leben in einer gefallenen Welt. Es funktioniert nicht alles so, wie es ursprünglich gedacht war. Es heißt sogar im Römerbrief, dass die ganze Schöpfung seufzt und auf die Offenbarung der Söhne Gottes wartet, darauf, dass Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft. Freund, durch den Fall Adams ist ein Fluch auf die Erde gekommen und nichts funktioniert so wie geplant. Es gibt Naturkatastrophen und Elend, unsere Welt wird von Kriegen, Krankheit und Hunger geplagt. Es gibt Hochwasser und Unfälle. All dieses Unheil gibt es, weil wir in einer gefallenen Welt leben.

Und vielleicht haben Sie etwas davon erlebt. Vielleicht haben Sie einen lieben Menschen verloren. Eine Tragödie, ein Unfall ist passiert, der Sie emotional und generell einfach überfordert hat.

Ich denke an einige meiner Freunde, die wegen eines Militärputsches aus ihrem Land fliehen mussten und über Nacht all ihren über Generationen angesammelten Besitz verloren. Den Besitz und Reichtum des Vaters, den er mühsam erarbeitete, allen Besitz und Reichtum des Großvaters und des Urgroßvaters, den sie geerbt hatten. Im Zuge des Putsches wurde ihr ganzer Besitz im Auftrag der neuen Regierung enteignet.

Sie verloren alles, was sie hatten und mussten aus dem Land fliehen, um ihr Leben zu retten. Das überfordert schon.

Die zweite Kategorie nenne ich geplante Angriffe. Davor schützt uns ein starker Turm. „Du bist ein starker Turm vor dem Feind.“ Mein Freund, wir haben einen Feind. Epheser 6:11 sagt:

Epheser 6:11-12
„Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen (oder Tricks oder Strategien) des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.“ – Wir haben einen Feind.

2.Petrus 5:8 sagt:
„Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“

Hören Sie, was Paulus in 1.Thessalonicher 2:18 sagt:
„Deshalb wollten wir zu euch kommen – ich, Paulus -, nicht nur einmal, sondern zweimal, und der Satan hat uns gehindert.“

Ich denke nicht, dass Paulus mit manchen Christen zurecht käme, die in einigen Bereichen übertreiben. Sie würden ihm ständig sagen: „Das ist ein schlechtes Bekenntnis, Paulus, sag so etwas nicht.“

Paulus hat immer wieder betont, dass er bei Gott Hoffnung, Befreiung und Antworten fand. Er kam immer wieder auf das Wort Gottes und die Wahrheit Gottes zurück. Aber wissen Sie was? Er hat den Menschen, die er für Christus gewann, sehr offen und direkt von seinen Problemen und Kämpfen erzählt und sagt hier: „Wir wollten immer wieder zu euch kommen. Wir versuchten es, aber der Satan hinderte uns.“ Hören Sie, ich bin nicht jemand, der alles dem Teufel zuschreibt, absolut nicht. Und doch sind manche unserer Probleme das direkte Resultat satanischer Aktivität. Wir haben einen Feind. Manche Dinge, die passieren, sind derart unerklärlich, dass sie einfach aus dem Rahmen fallen und man sie nur geistlichen Mächten, finsteren geistlichen Mächten, zuschreiben kann, die wirken, um den Fortschritt im Reich Gottes und Gottes Werk in unserem Leben zu erschweren. Gott ist ein starker Turm gegen den Feind.

Und die dritte mögliche Ursache eines überforderten Herzens würde ich Scheidewege nennen. Sie stehen an einer Kreuzung und wissen nicht, wohin Sie gehen sollen. Sie sind entmutigt, vielleicht sogar überfordert, während Sie Ihre Entscheidung abwägen. Und ich glaube, dass sich das auf Sein Zelt bezieht, das in der Schrift oft das Zelt der Begegnung genannt wird, weil es ein Ort ist, um Gott zu begegnen und Führung und Rat zu bekommen. Mose ging dorthin, um Gott zu begegnen. Josua ging dorthin, um Gott zu begegnen, die Priester gingen hin. Im Zelt der Begegnung war Gott unter dem alten Bund spürbar gegenwärtig. Ich denke, am Scheideweg zu stehen und schwere Entscheidungen treffen zu müssen, kann uns überfordern.

Ich denke an die Frau, die gerade erfuhr, dass ihr Mann sie fast während ihrer ganzen Ehe betrogen hat. Er wurde ertappt und sagt jetzt, dass er umkehrt. Sie steht am Scheideweg und fragt sich: „Was mache ich jetzt? Er betrügt mich seit 8 Jahren und nach der Schrift kann ich mich von ihm scheiden lassen. Aber will ich ein neues Leben anfangen? Was ist mit den Kindern? Vergebe ich ihm? Wie kann ich ihm vertrauen, da alle Ehebrecher Lügner sind… alle!“ Sie sind in einer sehr schwierigen Lage, während Sie alle verschiedenen Straßenschilder, verschiedene Möglichkeiten, ansehen. Und das kann überfordernd sein!

Ich denke zum Beispiel auch an Mitglieder unserer Gemeinde, die mit Immobilien zu tun haben. Ich las vor kurzem, dass der Immobilienmarkt in Kalifornien auf dem schlechtesten Stand seit 19 Jahren ist. Menschen stehen am Scheideweg und denken: „Was mache ich jetzt? Werde ich mich beruflich umorientieren? Ich hatte den Eindruck, dass Gott mich da hinein führte. Oder suche ich mir einen Nebenjob? Oder folge ich der bisherigen Führung, stehe fest und vertraue Gott? Was mache ich jetzt?“ Sie können im Innersten niedergeschlagen sein, wenn sich Rechnungen stapeln und der Trend negativ bleibt.

Ich denke an einen Mann, den ich kenne, der einen Mitarbeiter in seiner Firma hatte, der viel Chaos anrichtete und weit mehr Geld bekam, als er verdiente. Und Sie denken: „Ganz einfach. Schmeiß den Mann raus.“ Nur, es war sein jüngerer Bruder. Die Situation ist für ihn eine Qual, weil es viel Streit gibt und ungute Dinge in der Firma geschehen. Er weiß, dass er seinen jüngeren Bruder loswerden müsste, dann aber in der Familie die Hölle los wäre. Da fällt jede Entscheidung schwer. Er steht am Scheideweg und die bevorstehenden Entscheidungen überfordern ihn wirklich.

Ob es Unheil ist, ein zu erwartender Angriff oder ein Scheideweg, das alles kann uns innerlich überfordern.

Aber die gute Nachricht ist: „Gott hat immer ein Gegenmittel. Er kann uns vor dem Unheil des Lebens beschützen. Er ist ein starker Turm gegen den Feind und all seine Angriffe. Und es gibt, Gott sei Dank, ein Zelt, in das wir gehen können, um mit Gott zu kommunizieren, um Rat, Führung und Trost zu erfahren. Wenn Sie das Zelt suchen, müssen Sie nicht weit gehen, mein Freund. Wenn Sie wiedergeboren sind, sind Sie es selbst. Gott zog aus dem alten Zelt des Alten Bundes aus und in ein neues Zelt ein. Die Bibel sagt in 1.Korinther 3, ungefähr in Vers 18: „Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel (die Stiftshütte, das Zelt) des Heiligen Geistes seid und dass sein Geist in euch wohnt?“ Ich kann in der Stille meines eigenen Geistes mit Gott kommunizieren und Rat und Führung empfangen, wenn ich an einem Scheideweg stehe.

Aber in dem Psalm gibt es noch etwas, das vor den Begriffen Zuflucht, starker Turm und Zelt steht.

Anfangs ruft er zu Gott und betet. Und in Vers 3 sagte er: „Vom Ende der Erde rufe ich zu dir!“ Mit anderen Worten, wenn ich mich so fühle, als ob ich gar nicht weiter weg von Dir sein könnte, nicht weiter von Hilfe entfernt… isoliert, alleine, abgeschnitten, verlassen… werde ich beten und zu Dir rufen. Das Gebet fängt allgemein an und wird schnell konkret. Es wird schnell sehr klar und gipfelt in der Aussage: „Führe mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist.“ „Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, weil mein Herz verzagt.“ Dann ruft er Folgendes aus: „Führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich.“

Er sagte: „Wenn mein Herz verzagt ist, rufe ich zu dir: ‚Führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich.‘“

Zu einem höheren Felsen, einem neuen Ausgangspunkt, einem Ort, von dem ich weiter sehen kann.

Vor kurzen spielte ich mit einem Freund auf dessen angestammtem Platz Golf. Man spielt den Ball von einem der Abschläge ab und der Schlag geht über einen Hügel in das Tal dahinter. Man geht dorthin und kann das nächste Grün nicht sehen. Sie müssen also auf den Hügel gehen, um zu sehen, wo die Flagge und das Grün ist und wie weit es weg ist. Dann gehen Sie wieder zu Ihrem Ball zurück und müssen blind abschlagen. Der Punkt ist, dass Sie erst oben die richtige Perspektive und Klarheit haben.

Früher hatte ich die Angewohnheit, aber tat es seit Jahren nicht mehr, mehrmals in der Woche auf dem Dach dieses Gebäudes zu beten. Ich ging oben umher und betete ein paar mal die Woche ca. eine Stunde lang. Man sieht erstaunlich weit, es ist eine ganz andere Perspektive von da oben. Man sieht große Teile von Long Beach und auch von Orange County, man sieht die Küste. Es ist einfach erstaunlich, wie die Höhe die Perspektive verändert. Das ist ein Gebet für eine neue Perspektive, ein neues Verständnis oder eine neue Offenbarung darüber, was Gott in Ihrer Situation tun will, was wirklich hinter der Situation steckt, vielleicht sogar Klarheit über Ihre eigenen Motive, wo Sie selbst nicht wissen, was Sie dazu bringt und bewegt, in die angestrebte Richtung zu gehen. Manchmal zeigt Gott Ihnen auch die wahren Motive derer, mit denen Sie zusammen sind, die Sie von Ihrer Warte nicht sehen können. Aber wenn Gott Sie auf einen Felsen bringt, der höher ist als Sie selbst, können Sie Dinge sehen, erkennen und verstehen, die jetzt verborgen sind.

Bitte markieren Sie diese Stelle und lassen Sie uns Matthäus 16 anschauen. Jesus spricht in Matthäus 16 von einem Felsen… ab Vers 13.

Matthäus 16:13-18
„Als aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Was sagen die Menschen, wer der Sohn des Menschen ist? Sie aber sagten: Einige: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und andere wieder: Jeremia oder einer der Propheten. Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.“

Jesus hat Petrus nicht gesagt, dass er der Felsen ist, auf den die Gemeinde gebaut würde. Jesus gebrauchte ein Wortspiel. Petrus bedeutet Fels, allerdings ein kleiner Fels, auf Griechisch. Dann gebraucht Jesus ein anderes griechisches Wort, dass einen großen unerschütterlichen Fels beschreibt und sagt:
„Das ist der Fels. Du bist ein kleiner Fels, Petrus, aber das ist der Fels, auf den ich meine Gemeinde bauen werde.“ Welcher Fels ist das? Jesus! Es ist der Fels der Offenbarung, dass Er der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes ist. Die Gemeinde besteht nicht aus religiösen Menschen, die zusammenkommen und religiöse Dinge tun. Die Gemeinde besteht aus Menschen, die eine Offenbarung vom Vater im Himmel haben, dass Jesus mehr als ein gewöhnlicher Mensch, ein guter Lehrer, ein Prophet ist, sondern vielmehr der Sohn des lebendigen Gottes, der Christus, der Gesalbte Gottes. Die Gemeinde besteht aus Menschen, die eine Offenbarung von Gott haben. Auf diesem Felsen ist die Gemeinde erbaut. Und, Freund, Sie können keine Offenbarung von einem Menschen bekommen. Gott kann einen Menschen dazu gebrauchen, eine Botschaft zu bringen, aber Gott allein kann Ihr Herz öffnen.

Darum geht es: Jesus nannte diese Offenbarung aus der Höhe einen Felsen. Daher denke ich: Wenn mein Herz verzagt, führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich selbst. Ich brauche eine neue Perspektive, neue Einsicht, eine neue Offenbarung.

Wie komme ich auf den höheren Felsen? Nun, in Psalm 61 flehte David und betete dafür. Das müssen wir auch tun. Es ist interessant, was David sagte: „Führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich selbst.“ Er wird Sie führen. Sobald Sie beten, wird Er Sie führen. Vielleicht führt Er Sie in einen Gottesdienst, wo Sie

etwas hören werden, was Sie hören müssen. Vielleicht führt Gott Sie zu einer Geschichte in der Schrift. Das tut Er wahrscheinlich am ehesten. Das hat Er in meinem Leben unzählige Male getan, als mein Herz verzagt war und ich in der Bibel las. Etwas spricht mich direkt an oder der Heilige Geist erinnert mich an etwas, was ich las oder an ein Prinzip in der Schrift und ich denke: Das hat bereits jemand anderes vor mir erlebt. Nichts überrascht Gott. Und das verändert alles!

Gott kann Ihnen einen Traum geben. Er kann Sie auf vielen Wegen zu diesem Fels führen, Ihnen zu einer neuen Perspektive, einer neuen Offenbarung oder einer neuen Vision verhelfen, die Sie nie hatten und alles verändern, sodass Sie diese Zuflucht, den hohen Turm und das Zelt erleben. Bevor Sie das erleben, müssen Sie vielleicht etwas sehen… vielmehr es nicht nur sehen, sondern vielleicht auch etwas tun.

Bitte schauen Sie sich mit mir das 6. Kapitel des Lukasevangeliums an. Lukas, Kapitel 6… Jesus spricht hier wieder von einem Fels… ab Vers 46.

Lukas 6:46-49
„Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr!, und tut nicht, was ich sage? Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut – ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, stieß der Strom an jenes Haus und konnte es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war. Der aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundmauer; der Strom stieß daran, und sogleich fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groß.“

Freund, es reicht nicht, in die Kirche zu gehen und Dinge aus der Bibel zu hören. Es reicht nicht, nur in der Bibel zu lesen. Wir müssen sie mit der Bereitschaft zum Gehorsam hören und lesen, sie an uns zur Veränderung unseres Charakters und Lebens wirken lassen. Und wenn es um Schutz gegenüber zerstörerischen Kräften geht… hier als Flut und Regen etc. beschrieben… ob diese zerstörerischen Kräfte unter die Kategorie Unheil, gezielte Angriffe oder Scheidewege fallen, Schutz ist das direkte Nebenprodukt von Gehorsam.

Wenn mein Herz verzagt ist, führe mich zu dem Felsen, der höher ist als ich selbst. Ich muss etwas sehen, ich muss etwas tun. Vielleicht ist die Ursache mangelnder Gehorsam. Ich denke, es gibt ein paar Leute, die bereits wissen, was sie tun sollten. Nur taten Sie es bisher nicht oder hörten auf, Dinge zu tun, die Gott ihnen sagte. Sie müssen einfach umkehren und wieder anfangen, es zu tun. Vielleicht ist es aber auch etwas, was Sie nicht wissen. Es ist ein höherer Felsen. Es ist etwas, was Sie nicht tun, allerdings ohne zu wissen, dass Sie es tun sollten. Ihr Herz ist verzagt und wenn Sie Gott als Schutz und als starken Turm erleben wollen und das Zelt, diesen Ort des Trostes, der Führung und des Rates, müssen Sie vielleicht etwas tun, was Sie jetzt nicht tun und was Ihnen noch nicht klar ist. Gott wird Sie auf diesen Felsen führen, der höher ist als Sie selbst.

Wir hörten kürzlich von einer Frau aus einem anderen Land, die zu uns Kontakt aufnahm und sagte, dass sie unglücklich verheiratet war, zu Gott um eine Antwort schrie und dass Gott sie auf einen höheren Felsen führte. Er tat das, indem Er sie führte, eine der Sendungen anzusehen. Und wenn ich mich nicht irre, lehrte ich gerade über Lukas 6. Sie und ihr Mann standen sich damals feindlich gegenüber. Sie zahlte ihm die Undankbarkeit und die mangelnde Sensibilität heim, die er ihr gegenüber zeigte, es wurde immer schlimmer und die Ehe schien zu zerbrechen. Und es war ein Vers, den wir häufig zitierten. Wir hörten ihn oft:

Lukas 6:38
„Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden.“

Wie viele haben den Vers bereits mehrmals gehört? Oh ja! Meistens hören wir ihn im Zusammenhang mit einem Opfer, was ich in Ordnung finde, weil das Prinzip stimmt… der Kontext ist allerdings anders. Aber wir wissen, dass dieses Prinzip woanders in der Schrift im Zusammenhang mit dem Geben genannt wird. Wer kärglich sät wird kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten. Das wird im Hinblick auf ein Opfer gesagt. Also, kein Problem, diese Stelle in diesem Kontext zu gebrauchen… aber am kraftvollsten ist sie im richtigen Kontext. Schauen wir es kurz an, um den Kontext zu sehen. Das wurde der Frau klar. Schauen Sie sich Lukas 6:35 an.

Lukas 6:35-38
„Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas wieder zu erhoffen! Und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. Gebt, und es wird euch gegeben werden…“

Der Kontext ist Liebe zu erweisen, den Undankbaren und Bösen gegenüber barmherzig zu sein, Gutes zu tun, zu vergeben. Wenn Sie Liebe und Vergebung erweisen, Barmherzigkeit, Freundlichkeit und Güte, wird das auf Sie zurückkommen. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in Ihren Schoß geben; denn das Maß, das ihr verwendet,… indem ihr den Undankbaren und Unwürdigen Liebe, Barmherzigkeit, Vergebung und Freundlichkeit erweist… wird auch bei euch verwendet werden. Sie sah etwas, was Sie nie zuvor sah und fing an etwas zu tun, was sie nie zuvor tat. Obwohl sie keine entsprechenden Gefühle hatte und sie es ihren Gefühlen nach dem Mann lieber heimgezahlt hätte – seine Lieblosigkeiten und seine mangelnde Sensibilität – fing sie an, Worte der Liebe zu sprechen und Freundlichkeit und Barmherzigkeit zu säen. Sie sagte uns: „Alles hat sich verändert, meine ganze Ehe, alles ist ganz anders.“ Sie fing an zu ernten, was sie gesät hatte. Aber sie sah etwas und tat etwas.

Wissen Sie, Gott möchte unser Schutz sein, mein Freund, und Er möchte ein starker Turm für uns sein und uns auch beraten und führen. Aber vielleicht, nur vielleicht, muss ich etwas sehen und etwas tun. Denn vor diesen Aussagen über Gottes Wege, uns zu schützen und sich um uns zu kümmern, schrien wir zu Ihm und Er brachte uns auf den Felsen, der höher ist als wir selbst.

Ich hoffe, das hat Sie ermutigt. Wir müssen etwas sehen und etwas tun. Wissen Sie, Gott ist nicht fern. Er  interessiert sich für Sie. Er kennt Ihre Umstände. Er kennt Ihre Situation. Und Er möchte Ihnen helfen. Er ist nicht desinteressiert. Er weiß, wie viele Haare Sie auf dem Kopf haben. Der Psalmist David sagte: „Wenn ich Gottes Gedanken an mich zählen würde, wären sie zahlreicher als die Sandkörner am Strand.“ Freund, Gott denkt gerade jetzt an Sie und Er möchte Ihnen helfen. Beten Sie ernsthaft, bitten Sie um Sein Eingreifen, um Seine Führung und darum, Ihnen das zu zeigen, was Sie sehen müssen. Dann müssen Sie darauf reagieren und entsprechende Dinge tun. Zum Schluss möchte ich noch denjenigen danken, die dieses Programm und unsere Arbeit hier unterstützen. Und, Freund, wir können Hilfe gebrauchen. Es ist guter Boden für eine Saat und ich bete, dass Gott Sie in allem, was Sie tun, reichlich segnet. Bis zum nächsten Mal

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