Gottes Strenge

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Gottes Strenge / Teil 1
Bayless Conley
17.01.2010

Heute werden wir uns mit einem Bibelvers beschäftigen, den viele gerne umgehen. „Bedenket die Güte und die Strenge Gottes.“ Gott ist einerseits gütig und Er ist auch streng. Die Bibel sagt, es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu gelangen. Wenn Sie meinen zu wissen, was ich sagen werde, wette ich, dass es nicht zutrifft! Ich fordere Sie einfach heraus, diese besondere Sendung anzuschauen und zuzulassen, dass Gottes Wort Ihnen Klarheit gibt. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie. Wenden wir uns Gottes Wort zu.

Im elften Kapitel des Römerbriefes spricht Paulus darüber, dass die Mehrzahl der Israeliten zu seinen Lebzeiten Christus, den Messias, ablehnten. Ihre Ablehnung des Messias öffnete die Türen dafür, dass die Heiden Zugang zu Gottes Reich bekamen. Er gebraucht eine sehr kraftvolle, bilderreiche Sprache und erklärt, dass Israel natürlichen Reben und Zweigen des Weinstocks entspricht, die abgehauen wurden und dass die Heiden wie wilde Weinreben sind, die in den natürlichen Weinstock, die ursprüngliche Pflanze, eingepfropft wurden. Und dann sagt er etwas wirklich Bemerkenswertes in Römer 11:22.

Römer 11:22
„So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge gegen die, welche gefallen sind; die Güte aber gegen dich, sofern du bei der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden!“

Bedenkt die Güte und die Strenge Gottes. Ich möchte heute Morgen über die Strenge Gottes sprechen. Wir werden uns in den verbleibenden Wochen des Monats mit Gottes Güte beschäftigen und darüber nachdenken, aber jetzt schauen wir uns einen Aspekt des Charakters Gottes an, den manche fast vergessen. Gott ist ein gerechter Richter. Gott ist ein Gott des Rechts und der Gerechtigkeit und ebenso ein Gott der Liebe und der Barmherzigkeit. Diese beiden Seiten Seines Charakters widersprechen sich nicht, vielmehr ergänzen sie sich. Wir werden uns drei Bereiche ansehen, wo Gott richtet und über Gottes Gerechtigkeit sprechen. Und ich denke, das gehört ganz bestimmt in die Kategorie der Strenge Gottes, die wir bedenken sollen. Sind Sie bereit, heute Morgen mit mir darüber nachzudenken? Gut, schauen Sie sich Galater, Kapitel 6 an. Galater 6:7.

Galater 6:7-8
„Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.
Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.“

Was wir säen, werden wir letztlich ernten. Wir werden ernten. Er sagt, dass Gott sich nicht verspotten lässt, weil Gott dieses Gesetz in Kraft gesetzt hat. Es ist kein direktes Gericht Gottes, sondern eher indirektes Gericht Gottes. Sünde birgt Gericht in sich. Gott hat dieses unausweichliche Gesetz von Saat und Ernte in alle Bereiche des Lebens hineingelegt. Und er sagte: „Lasst euch nicht täuschen. Es ist unausweichlich. Gott lässt sich nicht verspotten. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“

Und daraus entsteht… weil Gott, wie gesagt, das Prinzip in Kraft gesetzt hat… im Leben vieler Menschen ein indirektes Gericht Gottes. Darüber müssen wir nachdenken.

Markieren Sie diese Stelle in Ihrer Bibel, wir kommen wieder auf den Galaterbrief zurück, und schauen Sie sich bitte mit mir 1.Mose, Kapitel 27 an. Ich möchte Ihnen nur ein paar Beispiele dafür zeigen, wie dieses Gesetz sich auswirkt, wie dieses indirekte Gericht auf Menschen kommt.

Hier finden wir die Geschichte von Jakob und Esau, den Söhnen von Isaak und Rebekka. Isaak liebte Esau, er war ein wilder Junge. Er jagte gerne und war gerne draußen. Wir sehen ihn auch deshalb als einen wilden Mann an, weil die Bibel sagt, dass er außergewöhnlich behaart war. Sein Bruder Jakob dagegen ist ein Muttersöhnchen. Er hielt sich gerne bei den Zelten auf. Mama hatte mehr Gefallen an ihm als an Esau. Eines Tages jagt Esau draußen und kommt total ausgehungert nach Hause. Und Jakob macht seinem Namen alle Ehre… er bedeutet „Betrüger“ oder „Umstürzler“…sieht eine Schwäche bei Esau, die er sich zunutze macht. Jakob bereitete ein wunderbares Linsengericht, eine Schüssel oder vielmehr einen ganzen Topf voll. Und Esau sagt: „Bruder, gib mit etwas von deinem Essen. Ich bin total ausgehungert!“ Und Jakob sagt: „Kein Thema, gib mir einfach dein Erstgeburtsrecht.“ Das Erstgeburtsrecht hatte große Bedeutung. Dem Erstgeborenen stand allerhand zu. Jakob sieht hier eine Gelegenheit, die Situation zu seinen Gunsten zu manipulieren und Esau sagt: „Nun, wenn ich tot bin, bringt mir das sowieso nichts mehr. Klar, du kannst es haben. Ich muss endlich essen!“ Und er verkaufte sein Erstgeburtsrecht für eine Schüssel Linsen. Es war total verkehrt von Esau, sein Erstgeburtsrecht so leicht zu nehmen, aber es war genauso verkehrt von Jakob, durch Manipulation etwas zu ergaunern, was ihm nicht rechtmäßig zustand.

Etwas später ist Isaak im Begriff, Esau zu segnen – wiederum keine Kleinigkeit. Wenn die Patriarchen des Alten Testaments ihren Kindern Hände auflegten und sie segneten, war das prophetisch. Die Dinge geschahen. Sie segneten sie im Hinblick auf materiellen Wohlstand, Einfluss, Wachstum, ihre Familie und all diese Belange. Das war sehr bedeutsam. Aber bevor er ihn segnet, sagt Isaak zu Esau: „Geh hinaus auf das Feld, jage ein Wild und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es liebe, und dann werde ich dich segnen.“ Esau nimmt also Pfeil und Bogen und geht auf die Jagd. Nun, Rebekka sagt: „Jakob, komm her und tu, was ich dir sage. Zieh Esaus Sachen an, damit du wie Esau riechst.“ Sie nahm eine Ziege aus der Herde, tötete sie und bereitete ein schmackhaftes Essen.

Dann befestigte sie irgendwie etwas Ziegenhaar an Jakobs Armen, um Behaarung vorzutäuschen und sagte: „Bring das jetzt deinem Vater…“ (der zu diesem Zeitpunkt blind war und nicht sehen konnte)…“ und tu so, als ob du Esau wärst, dann bekommst du seinen Segen und nicht nur sein Geburtsrecht.“ Jakob gehorcht seiner Mutter und jetzt schauen Sie sich bitte mit mir 1.Mose 27:18 an.

1.Mose 27:18-24
„So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Und er sagte: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? Da sagte Jakob zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich doch auf, setze dich, und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet! Isaak aber sagte zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn? Er sagte: Weil der Herr, dein Gott, es mir begegnen ließ. Da sagte Isaak zu Jakob: Tritt doch heran, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak heran; und er betastete ihn und sagte: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. Und er erkannte ihn nicht, weil seine Hände behaart wie die Hände seines Bruders Esau waren. Da segnete er ihn. Und er sagte: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er aber sagte: Ich bin’s.“

Nun, Jakob geht und Esau kommt zurück und bringt dem Vater das Wildbret. Wir lesen ab Vers 33.

1.Mose 27:33-36
„Da erschrak Isaak mit großem Schrecken über alle Maßen und sagte: Wer war denn der, der ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat, dass ich von allem gegessen habe, bevor du kamst und ich ihn gesegnet habe? Er wird auch gesegnet bleiben. Als Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit lautem und erbittertem Geschrei über alle Maßen und sagte zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! Er aber sagte: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen. Da sagte er: Heißt er darum Jakob, weil er mich nun schon zweimal betrogen hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er genommen, und siehe, jetzt hat er auch meinen Segen genommen! Und er sagte: Hast du mir keinen Segen aufbehalten?“

Und sein Vater segnete ihn, aber mit einem weit geringeren Segen. Nun, Jakob muss in eine andere Stadt fliehen, weil Esau ihn umbringen will. Und Rebekka sagt: „Geh doch zu Onkel Laban und wohne dort.“ Also taucht er bei Onkel Laban auf und Onkel Laban hat zwei Töchter, Rahel und Lea. Und sobald Jakob Rahel sah, war er ihr verfallen. Er fiel hart. Wissen Sie, Rahel war hübsch. Sie war hinreißend. Lea war nett. Also sagte er zu Onkel Laban: „Onkel, ich will Rahel heiraten!“ Und Laban sagt: „Gut, arbeite sieben Jahre für mich und sie gehört dir.“

Wir steigen bei der Geschichte ein… schauen Sie sich bitte mit mir 1.Mose 29:20 an.

1.Mose 29:20-23
„So diente Jakob für Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einige wenige Tage, weil er sie liebte. Und Jakob sagte zu Laban: Gib mir nun meine Frau! Denn meine Tage sind erfüllt, dass ich zu ihr eingehe. Da versammelte Laban alle Männer des Ortes und veranstaltete ein Mahl. Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein.“

Schauen Sie sich Vers 25 an.

1.Mose 29:25
„Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sagte er zu Laban: Was hast du mir da angetan? Habe ich nicht für Rahel bei dir gedient? Warum hast du mich betrogen?“

Sieh mal an, Jakob! Jemand gibt sich als jemand anders aus! „Irret euch nicht. Gott lässt sich nicht verspotten. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“

Aber hören Sie, als Jakob erntete, erntete er ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß. Das Problem wird er bis zum letzten Atemzug nicht mehr los. Er erntete genau das, was er säte.

Etwas später sprach er zu seinen beiden Frauen und sagt… und Laban sagt: „Gut, ich werde dir auch Rahel geben. Du musst weitere sieben Jahre arbeiten.“ Er schuftet also 14 Jahre wegen der beiden Frauen und sagt kurz, bevor er wegzieht: „Wisst ihr, ich habe eurem Vater von ganzem Herzen gedient und er hat mich betrogen! Zehn Mal hat er meinen Lohn verändert!“ Mensch Jakob, sieh mal an, du wirst betrogen und bekommst nicht das, was dir rechtmäßig zusteht. Man, stell dir das mal vor! Er bekam genau das, was er säte, aber es kam zehnfach auf ihn zurück.

Ich erzählte diese Geschichte schon mehrmals. Es war meine erste Reise nach Australien und die ist gut 20 Jahre her. Pastor Gene Petrini begleitete mich und wir besuchten eine große Jugendkonferenz, die dort stattfand. Wir wollten einige der Leiter treffen, die diese Bewegung starteten und ihre Predigten hören. Wir waren in einer Versammlung und ein Gastsprecher aus den USA sprach. Ich hatte diese Haltung… weil ich die Australier hören wollte, die die Bewegung starteten… und lehnte mich, während er predigte, zu Gene und sagte: „Ich kam nicht extra aus den USA, um jemanden aus den Staaten predigen zu hören!“ Und ich hatte nicht viel von der Predigt. Nun, ich denke, es war ein oder zwei Jahre später… ich sprach auf einer großen Konferenz in Sydney und ein Anbetungsleiter mit seiner Frau und einige andere aus unserer Gemeinde waren dabei. Ich beendete gerade eine große Versammlung und sie kamen danach zu mir und sagten: „Pastor, wir waren so sauer, während du gepredigt hast!“ Ich sagte: „Warum?“ Sie sagten: „Ein paar Amerikaner saßen hinter uns und sagten: ‚Wir kamen nicht extra aus Amerika, um einen Amerikaner predigen zu hören!‘ Sie redeten pausenlos darüber!“ Ich fühlte mich etwa so groß! Was ich Gene ins Ohr flüsterte, kam auf mich zurück und mir wurde klar, dass ich das erntete, was ich gesät hatte.

Das war eine gute Lektion. Und Gott sei Dank war die Lektion nicht besonders schwierig. Tatsache ist: Gott hat dieses Gesetz in das Leben hineingewoben. Sie müssen aufpassen, wie Sie Ihre Geschäftspartner, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden behandeln. Sie nehmen vielleicht ein paar Abkürzungen und machen schnell Fortschritte, aber das, was Sie säen, wird Ihnen wieder begegnen.

Und wenn es zurückkommt, kommt es doppelt und dreifach zurück. Wie wir andere Menschen behandeln, in persönlichen Beziehungen, in der Ehe und auf anderen Ebenen, kommt auf uns zurück!

Dahinter steht ein Gesetz, dem sich niemand von uns entziehen kann.

Bedenken wir das gemeinsam… schauen Sie sich mit mir ein weiteres Beispiel an: 2.Samuel 23.

Ich werde jetzt kurz über David sprechen. Im 2.Samuel, Kapitel 23 finden wir eine Auflistung, und zwar eine wichtige!

2.Samuel 23:8
„Dies sind die Namen der Helden Davids…“

Sie werden aufgezählt und einige ihrer Heldentaten. Die genannten Männer sind die ehrenhaftesten, berühmtesten und beliebtesten Männer in ganz Israel. Jeder ist David gegenüber total loyal und David kennt jeden von ihnen. Vor diesem Hintergrund schauen Sie sich den letzten Mann an, der in Vers 39 aufgelistet wird.

2.Samuel 23:39
„Uria, der Hetiter. Das sind zusammen siebenunddreißig.“

Dieser Mann Uria war einer der besten Männer Davids: Ein loyaler und berühmter Mann, ein mächtiger Krieger, jemand, der jederzeit für David sein Leben lassen würde. David wusste das.

Gehen Sie im selben Buch zu Kapitel 11 zurück. Die Armee ist zum Kampf ausgerückt. David bleibt in Jerusalem zurück und in Vers 2, im 2.Samuel 11:2 steht:

2.Samuel 11:2-5
„Und es geschah zur Abendzeit, dass David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen. Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? Da sandte David Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. Sie hatte sich aber gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück. Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger.“

David überlegt sofort, wie er das Ganze vertuschen kann. Er benachrichtigt Joab und sagt: „Sende Uria aus der Schlacht zu mir.“ Uria kommt zum Palast. David sagt: „Ich habe dich hergerufen. Wie geht es dir, Uria?“ „Nun, gut, Hoheit.“ „Wie geht es Joab?“ „Nun, ihm geht es gut.“ „Wie läuft die Schlacht?“ „Es geht gut voran, mein Herr.“ David sagt: „In Ordnung, geh nach Hause, morgen schicke ich dich wieder in die Schlacht.“ Aber statt nach Hause zu seiner Frau zu gehen, schläft Uria mit den Knechten auf Davids Veranda. David erfährt davon… und David hatte sogar ein Geschenk nach Hause geschickt. Er ruft Uria und sagt: „Warum hast du nicht zuhause bei deiner Frau geschlafen?“

Uria sagte: „David, das wäre nicht in Ordnung! Meine Brüder setzen ihr Leben aufs Spiel und schlafen auf offenem Feld. So etwas würde ich nie tun und meine Brüder dadurch entehren! Sollte ich bei meiner Frau liegen, während meine Brüder ihr Leben aufs Spiel setzen? Erst wenn Sie zu ihren Familien zurückkehren, werde ich zu meiner Familie gehen!“

Was für eine Loyalität! Und David denkt vielleicht: „Du schläfst nicht mit deiner Frau? Ich tat es!“

Also dachte David: „Das funktioniert nicht.“ Er sagt: „Bleib noch einen weiteren Tag hier und dann schicke ich dich zurück.“ David lässt ihn am nächsten Abend wieder kommen, macht ihn betrunken und denkt: „Gut, jetzt habe ich ihn etwas kleingekriegt. Jetzt wird er zu seinem Haus torkeln, mit seiner Frau schlafen und denken, das Baby wäre von ihm.“ Aber Uria, der, wie gesagt, ein absolut integerer und ehrenwerter Mann war, schläft wieder bei Davids Knechten auf der Veranda und geht nicht zu seiner Frau. David sagt: „Das klappt alles nicht.“ Also schreibt er einen Brief, versiegelt ihn, gibt ihn Uria und sagt: „Gib ihn Joab, wenn du wieder in den Kampf ziehst. Danke, dass du gekommen bist.“

Er gibt ihn Joab. Joab, der große General, öffnet ihn. Dort steht: „Töte Uria. Setzte ihn dort ein, wo die Schlacht am heftigsten ist und lass alle anderen abrücken, damit er stirbt.“ Und Joab tut das. Als David mitbekommt, dass Uria tot ist, nimmt er sich Batseba zur Frau. Er denkt: „Gut, es ist vertuscht. Niemand wird davon erfahren.“

Das Baby wird geboren und dann kommt eines Tages der Prophet Nathan zu David und sagt: „In Israel ist etwas passiert, was du erfahren musst.“ Er sagt: „Es gibt einen Mann, der sehr arm ist und nur ein kleines Lamm hat. Es ist wie eins seiner Kinder. Es hat aus seiner Tasse getrunken und kam in sein Haus.“ Das ging David sofort zu Herzen. Er war ein Hirte. David wusste, dass ein Hirte da draußen auf den Feldern seine Schafe liebt. Jedes einzelne hat einen besonderen Charakter und man gibt jedem einen Namen. Und David sagte: „Ja, ja, was ist dann passiert?“ Er sagt: „Nun, sein Nachbar, ein wirklich reicher Mann… der viele Herden hat… bekommt Besuch. Und statt ein Schaf oder eine Ziege aus seinen Beständen, seinen Herden, zu nehmen, geht er zu dem armen Nachbarn, nimmt sein einziges kleines Lamm weg, tötet es und setzt dann die Mahlzeit seinem Gast vor.“ David ist außer sich und sagt: „Der Mann, der das getan hat, wird sterben!“ Nathan sagt: „Gut, du bist das! Du bist dieser Mann, David.“ Wir steigen in Kapitel 12 ein. Das ist sehr ernüchternd.

2.Samuel 12:7-14
„Da sagte Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet, und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben. Und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt. Warum hast du das Wort des Herrn verachtet, indem du tatest, was böse ist in seinen Augen? Uria, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Söhne Ammon. Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafür, dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau sei. So spricht der Herr: Siehe, ich lasse aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erstehen und nehme deine Frauen vor deinen Augen weg und gebe sie deinem Nächsten, dass er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne! Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne! Da sagte David zu Nathan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch der Herr deine Sünde hinweg getan, du wirst nicht sterben. Nur weil du den Feinden des Herrn durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.“

Alles, was Nathan David geweissagt hat, ist geschehen. Unglück aus dem eigenen Haus: Einer seiner Söhne, Amnon, vernarrte sich in seine Halbschwester, Tamar. Er vergewaltigt sie brutal und wirft sie hinterher hinaus. Nachdem er sie vergewaltigte, hasste er sie. Nun, ihr Bruder Absalom bringt Amnon um. Das brach Davids Herz. Vergewaltigung, Inzest und Mord geschehen in seiner eigenen Familie! Und dann reißt Absalom das Reich an sich und vertreibt David. Und Absalom baut ein großes Zelt auf dem Dach auf, holt sich alle Konkubinen Davids, seine Frauen, wie es hier steht, und schläft mit allen vor den Augen von ganz Israel. Und das Kind stirbt, wie Nathan es sagte. David erntete, was er gesät hat. Dort steht, dass der Herr es tat, aber nur indem Er das Gesetz in Kraft setzte, dass wir ernten, was wir säen. Sünde bringt unweigerlich Gericht mit sich.

Vielleicht sagen Sie: „Stand dort nicht, dass der Herr David vergeben und seine Sünde hinweg getan hat?“ Ja, aber bedenken Sie Folgendes: Erst nachdem David bloßgestellt worden ist, nicht weil David die Sache von sich aus bereinigte; nur weil Nathan ihn bloßstellte. Über ein Jahr lang verbarg David seine Sünde. Er hatte niemals vor, Buße zu tun! Seine Beziehung zu Gott war zerbrochen. Ein Jahr lang hatte er keine Beziehung zu Gott. Und es ging immer so weiter. Der Lauf der Dinge brachte mit sich, dass David jetzt die Frucht seiner Saat kosten musste. Dieses Gesetz wirkt unweigerlich.

Wir hatten Nachbarn, die Feigenbäume in ihrem Garten hatten. Sie standen bis dicht an unserem Zaun und ständig fielen Blätter und Feigen auf unser Grundstück. Ich riss einige aus, die bereits Wurzeln schlugen, aber einen ließ ich stehen. Wissen Sie, scheinbar über Nacht stand ein 4 Meter hoher Feigenbaum, der Früchte brachte, auf unserem Grundstück. Und ich aß seine Früchte.

So wirkt die Sünde. Es gibt einen Kreislauf. In Jakobus 1:15 steht, dass Sünde, wenn sie vollendet ist, Tod und Zerstörung bewirkt. Es ist ein Prozess. Sünde ist wie ein Same. Irrt euch nicht. Gott lässt sich nicht verspotten. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Gut, der Same fällt auf den Boden und wenn dieser Prozess nicht unterbrochen wird, wird er keimen, wachsen, erst zu einem Bäumchen und dann zu einem ausgewachsenen Baum werden. Und wenn er Frucht trägt, werden wir die Frucht essen. Gott gab uns in Seiner Barmherzigkeit ein Hilfsmittel, um den Kreislauf vom Samen bis zur Frucht zu unterbrechen, und zwar das Schuldbekenntnis und die Umkehr.

Ich denke, wenn David irgendwann gesagt hätte: „Oh Gott, was habe ich getan? Vergib mir!“ und dann niedergefallen wäre und umgekehrt wäre, hätte die Schaufel den Samen oder das Pflänzchen ausgegraben. Aber als Nathan David entlarvte, war der Baum schon ausgewachsen und trug reife Früchte. Nathan sagte: „David, du wirst die Früchte essen.“ David kehrte ernsthaft um und Gott sagte:
„Okay, ich kann dich nur vom Tod verschonen, so weit ist es nicht gegangen.“

Gottes Barmherzigkeit führte dazu, dass Nathan diese Sünde aufdeckte, denn David hätte sie sonst mit dem Leben bezahlen müssen. Aber er musste die Früchte essen.

Wir müssen Gottes Strenge und auch Seine Güte bedenken. Wissen Sie, im 1.Korinther 11:31 steht, wenn wir uns selbst richten würden, würden wir nicht gerichtet. Sich selbst richten bedeutet nicht, sich selbst zu schlagen und zu verdammen, es bedeutet umzukehren. Bekennen Sie Gott Ihre Sünden und kehren Sie dann um, indem Sie das Richtige tun. Und wenn Sie das tun, gebrauchen Sie diese Schaufel der Umkehr. Sie graben den Samen der Sünde aus. Dann hat er keine Chance mehr, sich voll zu entfalten und entsprechende Früchte in Ihrem Leben zu tragen.

Erinnern Sie sich an meinen Feigenbaum? Ich hätte ihn sogar ausreißen können, als er bereits über einen Meter groß war… mitsamt der Wurzel hätte ich ihn ausreißen können. Aber als er 4 Meter groß war, war da nichts mehr zu machen! Die Frucht war da und zwar sehr reichlich. Das war ein indirektes Gericht Gottes und jeder von uns muss sich damit befassen.

Ich hoffe, die heutige Sendung hat Ihnen etwas gebracht.

Ich spüre gerade jetzt, dass ich einen meiner Zuschauer ansprechen soll. Sie machen in einem Bereich Ihres Lebens Kompromisse. Sie spüren, dass Gott an Ihrem Herzen arbeitet. Sie wissen, wenn Sie sich Ihm öffnen, müssen Sie ein paar schwere Entscheidungen treffen. Das wollen Sie jedoch nicht, weil Sie daran denken, was Sie alles aufgeben müssten. Freund, es ist nie verkehrt, Gott zu gehorchen. Sie bekommen weitaus mehr als Sie jemals aufgeben könnten. Also hören Sie: Gehorchen Sie Gott. Tun Sie, was Er Ihnen im Herzen sagt, selbst wenn es ein harter Einschnitt ist.

Selbst wenn Sie darüber ein paar Tränen vergießen, wird Gott Ihnen weit mehr geben und Sie werden sehen, dass Ihr Leben gesegnet ist. Meine Zeit ist gleich um. Schreiben mir Sie ein paar Zeilen, ich würde gerne von Ihnen hören. Bis zum nächsten Mal.

Gottes Strenge / Teil 2 24.01.2010

Hallo, willkommen zur heutigen Sendung. Wir beschäftigen uns mit einem Thema, das manche mit dem Pflug umgehen wollen wie einen Baumstumpf inmitten eines Feldes. Wir sprechen ein wenig über Gottes Gericht und darüber, ob Gott Menschen hier auf der Erde unmittelbar aktiv richtet.

Ein abschließendes Gericht wird es sicher geben, aber in der Bibel finden wir jede Menge Situationen, in denen Gott richtete und das müssen Sie erfahren. Auch ich muss das verstehen, weil die Bibel häufig davon redet. Er ist ein gerechter Richter. Haben Sie keine Angst! Sie müssen das verstehen.

Wenn eine Bibel zur Hand ist, nehmen Sie sie. Wir werden uns gemeinsam Gottes Wort zuwenden und dort etwas finden über die Güte und die Strenge Gottes. Manchmal greift Gott direkt ein und richtet und manchmal erleben Menschen Gottes indirektes Gericht, das er in die Substanz der Schöpfung hineingelegt hat. Über all diese Dinge werden wir sprechen, also lassen Sie uns zum Wort Gottes kommen.

Gut, übt Gott jemals direkt Gericht aus? Greift Gott jemals direkt ein? Ganz sicher! Wir sehen das mehrmals im Alten Testament. Manchmal griff Gott übernatürlich ein und richtete Nationen, manchmal Einzelne. Er tat das bei Myriam, Er tat es bei Korach. Als Korach sich gegen Mose stellte und die ganze Gemeinde für sich gewann, öffnete sich der Erdboden und verschlang Korach und die anderen Anführer.

Ich würde sagen, dass ist ein ziemlich direktes Gericht Gottes. Und sogar im Neuen Testament finden wir Beispiele dafür. In Apostelgeschichte, ich denke im fünften Kapitel, heißt es, Ananias und Safira kamen überein, den Geist des Herrn zu versuchen. Sie beschlossen buchstäblich, den Heiligen Geist zu testen. Und es lohnt sich, die Geschichte zu lesen, denn Gott richtete sie. Sie fielen beide tot um.

Ich denke, ein wesentlicher Faktor war, dass die Gemeinde noch sehr jung war… und sehr verletzlich.

Der Betrug, den Ananias und Safira verüben wollten, hätte in den Blutkreislauf der Gemeinde gelangen können so wie Sauerteig in ein Brot hineinkommt. Es hätte die ganze Gemeinde beeinflussen können. Hören Sie, Gott ist bereit, Sein Haus schützen. Wenn Seine Familie in Gefahr ist, greift Er sogar mit direktem Gericht ein, wenn nötig. Schauen Sie sich bitte mit mir den Galaterbrief an… Kapitel 5. Galater 5:7. Paulus schreibt hier an die ganze Gemeinde, an eine Familie von Gläubigen. Er sagte:

Galater 5:7
„Ihr lieft gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit zu gehorchen?“

Das Wort gehorchen bedeutet, die Wahrheit festhalten. Jemand kam tatsächlich zu ihnen, säte falsche Lehre und Sie ließen die Wahrheit der Errettung aus Glauben fallen. Galater 5:8.

Galater 5:8-10
„Die Überredung ist nicht von dem, der euch beruft. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Ich habe Vertrauen zu euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet. Wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei.“

Es ist interessant. Wiederum stehen das Leben und das Geschick der ganzen Gemeinde auf dem Spiel. Paulus sagt: „Das ist wirklich keine Kleinigkeit. Es ist nicht nebensächlich. Diese Lehre, diese falsche Überzeugung, wird wie Sauerteig wirken und die ganze Gemeinde infizieren. Im Zusammenhang mit der drohenden Gefahr für die Gemeinde spricht Paulus davon, dass die Person gerichtet werden wird. Ich kann Ihnen sagen, ich bin schon fast dreißig Jahre im Dienst und habe in vielen Gemeinden mitgewirkt. Ich war Mitglied von vielen Gemeindevorständen und christlichen Organisationen. Ich habe Freunde, die Gemeinden in unserem Land und in anderen Ländern leiten.

Ich habe beobachtet, dass fast ausnahmslos jene, die sich gegen von Gott eingesetzte Leiter stellten oder solche, die bewusst und vorsätzlich Samen der Zwietracht und der Uneinigkeit in Gottes Haus säten und die trotz Warnungen weiterhin zerstörerische Lehre, die das Leben einer Gemeinde bedrohte, ausstreuten… fast immer verheerende Konsequenzen erlebten – Tragödien, Krankheit oder geistlichen Schiffbruch. Ich halte das für Gottes Gericht, denke aber, dass Gott meist nicht persönlich eingreift, sondern vielmehr Seine schützende Hand hinwegnimmt. Und, Freund, soweit sollten Sie es nie kommen lassen, nicht einmal einen Tag lang. Ich denke, wir haben in der Regel keine Ahnung, vor wie vielen Dingen Gott uns schützt und bewahrt. Und wenn Seine schützende Hand jemals von Ihnen weicht, werden Sie arge Probleme haben. Aber als jemand, der das drei Jahrzehnte beobachtet hat, sage ich Ihnen: Jene, die Gottes Familie vorsätzlich in Gefahr bringen, erfahren Gericht, innerhalb oder außerhalb der Gemeinde.

Dann ist da noch die Geschichte von König Herodes. Er gehörte nicht zur Gemeinde. Er streckte seine Hand aus, sagt die Bibel, um einige aus der Gemeinde zu drangsalieren. Er tötete Jakobus, den Bruder von Johannes, mit dem Schwert. Er sah, dass es den Juden gefiel, also nahm er auch Petrus fest, warf ihn ins Gefängnis und wollte ihn hinrichten, aber Gott führt einen kosmischen Gefängnisausbruch herbei, schickt einen Engel, um Petrus aus dem Gefängnis zu holen. Herodes lässt alle, die Petrus bewachten, umbringen und hält danach eine Rede. Die Leute applaudieren: „Dies ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen.“ Die Bibel sagt, ein Engel des Herrn schlug ihn, und Herodes starb. Gottes Gericht. Herodes versuchte, das Wort Gottes zu verdrängen, aber interessant ist, dass der nächste Bibelvers, nachdem es hieß, dass der Engel ihn schlug oder niederstreckte und er starb, lautet: „Und das Wort des Herrn wuchs und mehrte sich.“ Genau das Wort, das er auslöschen wollte. Ich denke, wenn jemand von außerhalb der Gemeinde das Leben der Gemeinde wirklich bedroht… oder sogar von innen heraus… gibt es so etwas wie ein direktes Gericht Gottes. Die Bibel sagt, dass Gott Sein Volk richten wird.

Ich will noch über eine dritte Art des Gerichts sprechen und zwar über das zukünftige Gericht Gottes.

Wahrscheinlich können Sie diesen Vers auch auswendig.

Hebräer 9:27 sagt:
„Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“

Nachdem wir sterben, heißt es, gibt es ein Gericht, ein zukünftiges Gericht. Im 1.Timotheus 5:24 wird es so formuliert:

1.Timotheus 5:24
„Die Sünden mancher Menschen sind allen offenbar und kommen vorher ins Gericht; manchen aber folgen sie auch nach.“

Irgendwann ist jeder an der Reihe. Und auch für uns Gläubige gibt es ein Gericht. Nach unserem irdischen Leben werden wir alle vor dem Richterstuhl Christi stehen. Wir werden vor diesem Richterstuhl nicht hinsichtlich unserer Errettung gerichtet. Sie wurde uns zuteil, als wir Christus als unseren Retter annahmen, aber wir werden nach unseren Werken gerichtet werden. In Römer 15 und auch in 2.Korinther 5 ist die Rede davon. Bitte schauen Sie sich schnell mit mir 2.Korinther 5 an…

2.Korinther 5:9.

2.Korinther 5:9-11
„Deshalb setzen wir auch unsere Ehre darein, ob daheim oder in der Fremde, ihm wohlgefällig zu sein. Denn wir müssen (sagen Sie alle: ‚müssen‘) alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder empfange, was er durch den Leib vollbracht (oder während seines Lebens auf der Erde), dementsprechend, was er getan hat, es sei Gutes oder Böses. Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überzeugen wir Menschen…“

Vor diesem Richterstuhl werden wir… wir werden, wie gesagt, nicht im Hinblick auf die Errettung gerichtet, es geht nicht darum, ob wir in den Himmel kommen oder nicht, sondern um unsere Werke.

Unsere Motive werden ans Licht kommen und wir werden gerichtet werden. Das Gericht bezieht sich darauf, wie wir mit Mitteln, Talenten und dem Einfluss umgingen, den Gott uns gab. Wir werden danach gerichtet werden, wie wir andere behandelten, ob wir Gottes Willen erfüllten, Seinen Willen in unserem Leben suchten. Dieser Tag wird darüber entscheiden, ob wir einen Preis bekommen oder nicht. Das ist ein ziemlich ernüchternder Gedanke. Und, hören Sie, ich wäre kein guter Pastor, wenn ich nicht darüber mit Ihnen sprechen würde. Die Worte des Paulus verunsichern mich. Er sagt: „Wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi stehen.“ Und dann sein nächster Ausspruch: „Weil wir aber den Schrecken des Herrn kennen…“ das Wort Schrecken bedeutet Alarm. Und ich denke: „ Gut, Paulus, du hast die Hälfte des Neuen Testaments geschrieben…unvorstellbare Opfer gebracht… und ich lese nach, was du getan hast. Manchmal fühle ich mich nicht einmal errettet und du redest darüber, vor dem Richterstuhl Christi zu stehen und du bist alarmiert?“ Das verunsichert mich!

Hören Sie: Ich werde vor Jesus stehen müssen und vor Ihm Rechenschaft über den Umgang mit den Mitteln geben, die Er mir gab. Ich muss Ihm antworten, ob ich Seinen Willen in meinem Leben tat; ob ich Ihn überhaupt ernsthaft gesucht habe; ob ich Sein Reich und Seine Gerechtigkeit an die erste Stelle setzte oder ob es um mein Reich ging, während Sein Reich in meinem Leben kaum eine Rolle spielte. Und Sie müssen das auch. Jeder von uns wird vor diesem Richterstuhl stehen und es wird ein Tag des Schreckens sein. Bedenket nicht nur die Güte, sondern auch die Strenge Gottes.

Wissen Sie, im alten China… und meines Wissens ist das eine wahre Geschichte… gab es einen Mann, der irgendwie als Flötist in das königliche Orchester gelangte. Er konnte keine einzige Note spielen, aber wenn das Orchester spielte, hielt er die Flöte an die Lippen und gab vor, zu spielen.

Er erhielt ein kleines Gehalt und war versorgt. Alles war großartig, bis der Kaiser eines Tages von jedem im Orchester ein Solo hören wollte. Der Mann wusste, er ist erledigt. Ihm blieb keine Zeit, das Instrument zu lernen, also stellte er sich krank. Aber der königliche Arzt lässt sich nicht täuschen.

Statt vor dem Kaiser zu stehen, kam dieser Betrüger ins Gefängnis und beging Selbstmord. Und die Beschreibung der Umstände seines Selbstmords brachte eine Redewendung hervor, die in die englische Sprache eingegangen ist. Sie sagten: „Er weigerte sich, zu musizieren.“ (Bedeutung: Die Suppe auslöffeln). Daher kommt diese Redewendung. Aber ich sage Ihnen, vor dem Richterstuhl Christi wird jeder von uns seine Suppe auslöffeln. Wir alle! Sie sind Haushalter. Sie haben bestimmte Mittel, die Gott Ihnen gab. Sie haben Einfluss, den Gott Ihnen gab. Ist Sein Reich bei Ihnen an erster Stelle? Sind Ihnen ewige Seelen wichtig? Lieben Sie Gottes Haus wie Gott Sein Haus liebt? Brennt ein Feuer für Jesus in Ihrem Herzen? Haben Sie bewusst darüber gebetet und versucht, Gottes Willen oder Plan für Ihr Leben zu finden? Über diese Dinge werden wir Rechenschaft ablegen. Unsere Motivation, hören Sie, alles Verborgene wird ans Licht kommen! Die Bibel sagt im

Prediger 12:14
„Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse.“

Es wird alles offenbar werden und wir bekommen entweder einen Preis oder verlieren ihn für alle Ewigkeit vor diesem Richterstuhl.

Die Ungläubigen erwartet ein ganz anderes Gericht und zwar auch ein unentrinnbares. Bitte schauen Sie sich mit mir Offenbarung 20:11 an… dieses Gericht werden Gläubige nicht erleben, aber Ungläubige nach ihrem Tod sehr wohl. Offenbarung 20:11.

Offenbarung 20:11-15
„Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.“

Ernüchternd ist gar kein Ausdruck! Was könnte noch ernüchternder sein als das? Die Hölle ist nicht ewig. Sie ist ein Ort der Verwahrung. Es heißt, die Hölle muss die Toten schließlich preisgeben und dann werden sie vor Gott stehen müssen und ihr Leben wird verlesen. All ihre Taten, gute und schlechte, werden offenbar. Aber das wichtigste Buch ist das Buch des Lebens. Wenn sie darin nicht verzeichnet sind, werden sie in den Feuersee geworfen. Das ist der sogenannte zweite Tod. Alles wird in Flammen aufgehen. Die Bibel sagt, der Rauch ihrer Qualen steigt in Ewigkeit auf.

Die einzige Möglichkeit, diesem Gericht zu entkommen, ist, in des Lammes Buch des Lebens eingeschrieben zu werden. Und das geschieht, indem wir Jesus Christus als Herrn und Retter annehmen. Jesus sagte in

Johannes 5:24
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“

Gott sei Dank, ich werde dem Gericht am weißen Thron entgehen! Durch Gottes Barmherzigkeit und Liebe bleibt es jedem erspart, der diese Gnade annimmt. Ich erinnere mich an eine Geschichte von

H. A. Ironside, die ich vor Jahren las. Es ging um einige Pioniere, die durch die Weiten der Prärie zogen. In weiter Ferne wurde Land zum Siedeln vorbereitet. Sie stiegen in ihre Planwagen, die von Ochsen gezogen wurden. Es ging langsam voran und eines Tages sind sie schockiert, weil sie eine langgezogene Rauchwolke aus dem Westen auf sich zukommen sehen. Sie erkennen, dass es ein Steppenbrand ist. Das Gras brennt wie verrückt und der Wind weht in ihre Richtung. Sie konnten nicht entkommen und würden alle in den Flammen umkommen. Diese Rauchwolke erstreckte sich meilenweit in jede Richtung. Jemand ist geistesgegenwärtig und bekommt eine Idee. Er befiehlt, dass hinter ihnen das Gras in Brand gesteckt wird. Sie setzen das Gras in Brand. Der Wind weht das Feuer in diese Richtung und verbrennt die ganze Umgebung. Sobald das Feuer erlosch, fuhren sie mit allen Wagen und dem ganzen Tross auf das verkohlte Gebiet. Als die Flammen von Westen her immer näher kam, die Flammen hochschlugen und sie die Hitze spürten, hieß es, dass ein kleines Mädchen aufschrie: „Wir werden alle verbrennen!“ Ein Mann sah sie an und sagte: „Ganz sicher nicht! Wo es einmal gebrannt hat, kann es keinen zweiten Brand geben.“

Für mich ist das ein Bild jener, die in Christus in Sicherheit sind, so wie das alte Gedicht sagt: „Ihn traf die Rache des Allmächtigen, die die Welt in die Hölle gerissen hätte. Er ertrug es für ein erwähltes Volk und wurde so zu unserem Zufluchtsort.“ Das Feuer des göttlichen Gerichts wütete in Christus, als Er am Kreuz hing. Und jetzt stehe ich in Ihm an diesem Ort, der bereits niedergebrannt ist und bin in Sicherheit. Das Feuer des Zornes Gottes verbrannte Ihn an meiner statt. Und wenn ich jetzt Jesus Christus annehme, bin ich völlig geborgen und sicher.

Die gute Nachricht ist: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben und dem schrecklichen Gericht entkommen können.

Schließen Sie bitte kurz Ihre Augen. Nehmen wir uns kurz Zeit und bedenken wir die Dinge, die wir heute angesprochen haben. Die Tatsache, dass Sünde ein indirektes Gericht nach sich zieht, dass jeder erntet, was er sät. Wenn Sie einige Samen gesät haben, deren Frucht Sie nicht essen wollen, können Sie diesen Prozess nur durch echte Umkehr unterbrechen. Die Schaufel ist in Ihrer Hand, Freund, Gott bietet Ihnen Barmherzigkeit an.

Manchmal droht ein direktes Gericht Gottes, wenn Sein Volk, Seine Familie…, wenn Ihr geistliches Leben in Gefahr ist. Wenn Seine Gemeinde bedroht ist, greift Er ein und nimmt manchmal die schützende Hand weg.

Und dann müssen wir über das kommende Gericht nachdenken. Als Gläubige ist es der Richterstuhl Christi. Oh Gott, wir sind uns unserer Schwachheit und unseres Versagens sehr wohl bewusst. Wir fühlen uns wie der Apostel Paulus, wenn wir an den Tag denken, an dem wir vor Dir stehen werden.

Unsere Seelen sind etwas beunruhigt. Herr, wir wissen, dass wir es mit unserer Willenskraft nicht schaffen können. Die Versuchung ist zu stark. Die Kraft des Fleisches ist zu stark. Die Welt zieht uns zu sehr ab, aber der Heilige Geist kann unseren inneren Menschen stärken. Gott, Dein Wort sagt, Du bist immer treu, einen Ausweg zu schaffen, wenn Versuchung kommt. Und wir erwarten jetzt, dass Du, oh Gott, in uns das wirkst und tust, was wir nicht aus unserer eigenen Kraft tun können. Herr, wir wollen ein integeres Leben führen. Und wir entscheiden uns jetzt, alle vertuschten Sünden ans Licht zu bringen. Wir kehren jetzt um, oh Gott! Wir bitten Dich jetzt, uns zu vergeben und uns Barmherzigkeit zu schenken. Gott, wir werden uns ändern. Wir werden Dinge bereinigen. Hilf uns! Reinige uns, himmlischer Vater. Herr, mögen wir an jenem Tag, wenn wir vor Dir stehen, die Worte hören: „Gut gemacht, du guter und treuer Knecht.“

Bitte neigen Sie Ihr Haupt und schließen Sie Ihre Augen. Ich möchte Sie einladen, mit mir zu beten.

Ich habe ein paar Minuten überzogen, aber jetzt nehmen wir uns die Zeit. Wenn Sie heute abend hier sind und nicht wissen, ob Sie vor Gott bestehen können oder Sie wissen, dass zwischen Ihnen und Gott Dinge nicht bereinigt sind und Sie wollen dem Gericht vor dem weißen Thron entgehen… nun, Gott hat Sie in Seiner Barmherzigkeit heute hierher gebracht. Es gibt einen Ausweg. Ich meine nicht, dass jemand nur sagt: „Ja, wenn es eine Feuerleiter gibt, dann benutze ich die jetzt“, denn es geht um weit mehr. Ich spreche von einer Haltung der Hingabe, von einer neuen inneren Einstellung. Ja, wer an den Sohn glaubt, kommt nicht in das Gericht. Das ist so wahr! Aber das christliche Leben ist weit mehr. Es bedeutet nicht nur, dass wir ein kurzes Gebet sprechen, das uns kaum etwas bedeutet und uns nur pro forma aus der Patsche hilft. Es geht darum, unser Herz und unsere Seele Gott hinzugeben. Danach schreit unser Inneres sowieso.

Ein anderer Liebhaber wird Sie niemals wirklich befriedigen; keine Droge wird Sie jemals befriedigen; noch mehr Besitz wird nicht die Befriedigung bringen, die Sie brauchen. In Ihrem Herzen gibt es eine Leere, die nur die Beziehung zu Gott ausfüllen kann. Gott macht uns zu einem Mitglied Seiner Familie, wenn wir auf Jesus Christus vertrauen. Die Bibel sagt, wenn wir glauben, dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat und Ihm sagen, dass Er unser Herr ist, werden wir errettet. Errettet vom Zorn, ja! Errettet von uns selbst, ja! Errettet bedeutet, dass wir eine Beziehung zu Gott bekommen und darüber hinaus Mitglieder von Gottes Familie werden.

Wir fangen an, mit unserem Schöpfer zu leben und zu reden. Sind Sie bereit, ein einfaches Gebet mit mir zu beten? Gott erwartet von Ihnen nur, dass Sie es ehrlich meinen. Wenn Sie bereit sind, Jesus in Ihr Leben einzuladen, um von Ihm verändert zu werden, dann kommen Sie mit all Ihrem Gepäck, mit Ihren Sünden und Ihren Blockaden… so wie Sie sind… und Er wird Sie nicht abweisen.

Ich werde Sie bitten, heute Morgen etwas Einfaches mit mir zu tun. Nur, um deutlich zu zeigen: ‚Weißt du, ich brauche das. Ich muss absolute Klarheit und Gewissheit haben, dass ich wiedergeboren bin und dass mein Leben vor Gott bereinigt ist.‘ Auf folgende Weise kann Ihr Glaube und Ihr Herz vor Gott kommen. Wenn Sie jetzt ohne zu zögern sagen: „Ich werde jetzt dieses Gebet beten, wenn wir gemeinsam beten werden“, heben Sie eine Hand und lassen Sie sie einen Moment oben… überall im Saal… dort und dort und dort und dort und dort und dort und dort und dort und auch dort, Gott segne Sie. Dort und dort, dort, danke. Dort. Und ich bin nicht einmal in die oberen Blöcke gekommen. Viele Hände sind erhoben, noch mehr Hände dort drüben. Vielen Dank… und dort hinten, vielen Dank.

Und dort und dort und dort und dort und dort. In jedem oberen Block sind auch Hände zu sehen. Gott segne Sie, ich sehe das. Sie können jetzt Ihre Hände herunternehmen. Viele, viele Hände wurden erhoben, sehr viele. Beten wir. Ich kann die Worte vorsprechen, legen Sie die Kraft Ihres Herzens hinein. Sagen Sie einfach: Oh Gott, ich demütige mich jetzt vor Dir. Ich weiß, ich könnte mich nie selbst retten, weder durch gute Werke noch durch aufopferndes Geben, nur indem ich Jesus vertraue. Ich vertraue auf Deinen Sohn Jesus Christus. Jesus, ich glaube, dass Du ans Kreuz gingst, dass Du den Preis bezahlt hast, um meine Sünde hinwegzunehmen und um mich vor Gott gerecht zu machen. Ich glaube an Dich, Jesus, der Du für mich starbst. Ich möchte Dir danken. Danke, dass Du meinen Platz eingenommen hast. Danke, dass Du die Strafe auf Dich nahmst, damit ich jetzt frei sein kann. Ich bitte Dich, Herr meines Lebens zu sein. Ich gebe mein ganzes Leben Dir hin, Jesus… alles!

Von diesem Tage an werde ich Dir folgen. In Deinem Namen bete ich, amen.

Ich hoffe, Sie haben das Gebet gerade mitgebetet und wenn ja, würde ich gerne von Ihnen hören.

Es würde mich und unser ganzes Team hier freuen, einfach zu hören, dass Sie mitgebetet haben oder dass die Sendung ein Segen für Sie war. Wir würden gerne von Ihnen hören. In manchen Ländern läuft unsere Sendung bereits seit zwanzig Jahren. Wir sind schon zwei Jahrzehnte dabei.

Es ist eine Freude für mich, Menschen in aller Welt Gottes Wort zu bringen. Jenen, die uns unterstützen, danke ich ganz besonders. Ohne Sie könnten wir nicht tun, was wir tun. Wir hier in der Cottonwood Gemeinde in Südkalifornien tragen den Löwenanteil unserer weltweiten Fernseharbeit. Es würde uns helfen, wenn mehr Leute daran Anteil haben würden. Vielleicht können Sie jeden Monat ein wenig für uns tun. Spenden Sie etwas, um uns zu helfen, wenn die Sendung ein Segen für Sie war oder, wenn Sie möchten, dass noch mehr Menschen Veränderung erfahren und durch die Botschaft des Wortes Gottes durch diese Sendung gesegnet werden. Wir würden uns über Ihre Hilfe freuen und ich bete, dass Gott Sie segnet, wenn Sie darauf reagieren. Und ganz zum Schluss möchte ich Ihnen noch sagen, dass Gott Sie wirklich liebt. Sie sind Ihm nicht unbekannt. Sie sind keine anonyme Person in einer riesigen Menge. Er kennt Sie ganz genau. Wie König David sagte: „Gott, du weißt, wann ich mich setzte und wann ich aufstehe. Du kennst meine Gedanken von Ferne.“

Er weiß alles über Sie, Freund, und Er liebt Sie. Zweifeln Sie nie daran. Und Er wird Sie niemals verlassen. Er wird Sie niemals fallen lassen. Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

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