Gottes unscheinbare Helden

 

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Gottes unscheinbare Helden / Teil 1 29.04.2012

Pastor Bayless Conley

 

Das Thema meiner heutigen Predigt ist ziemlich außergewöhnlich. Ich werde über einige Verse aus der Bibel sprechen, über die Sie wahrscheinlich noch nie eine Predigt gehört haben. Es geht um Gottes unscheinbare Helden. In der Bibel gibt es einige Menschen, von denen man nie etwas hört, obwohl sie außergewöhnliche Dinge getan haben. Aber Sie werden sehen, wo und von wem sie erwähnt werden.

 

Von all den Predigten, die ich in den letzten Jahren gehalten habe, hat diese eine besondere Bedeutung für mich. Ich versuche immer das zu predigen, was ich von Gott höre und ich glaube von ganzem Herzen, dass diese Botschaft besonders wichtig ist. Ich würde sie am liebsten auf der ganzen Welt predigen. Ich möchte sie in jede Gemeinde hineintragen und sie all ihren Mitgliedern und Mitarbeitern verkünden. Diese Predigt gewährt uns einen ganz neuen Blick darauf, wie und durch wen Gott wirkt. Und ich glaube, einige von Ihnen werden durch diese Botschaft sehr ermutigt werden. Nehmen Sie doch Ihre Bibel zur Hand, wenn Sie eine haben, und lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen. Freunde, Sein Wort kann unser Leben verändern. Es wird uns auferbauen. Es wird uns unser Erbe als Gläubige aufzeigen. Gut, fangen wir an.

 

Schlagen Sie Römer, Kapitel 16 auf. Unter den Christen gibt es einige sehr bekannte Männer und Frauen. Auch in der Gesellschaft gibt es überaus bekannte, heldenhafte Menschen, aber es gibt auch viele unscheinbare Helden. Hinter jedem Menschen, der im Rampenlicht steht und sich großer Berühmtheit erfreut, stehen tausend andere, die das, was dieser Mensch tut, überhaupt erst möglich gemacht haben. Wenn all die Menschen im Hintergrund nicht mehr da sind, kann auch derjenige, der im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, nichts mehr tun. Und auch bei allem, was Gott in der Welt tut, stehen einige bekannte Menschen im Vordergrund. Sie sind bekannt, sie sind begabt und wir danken Gott für sie. Aber was sie tun, ist nur möglich, weil im Hintergrund Tausende für sie beten und wirken. Darüber will ich heute sprechen, vor allem über Römer, Kapitel 16. Hier beendet Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Rom. Er richtet ihnen Grüße von verschiedenen Personen aus und bittet sie seinerseits darum, einige Personen von ihm zu grüßen. Wir beginnen in Vers 1. Er sagte:

 

Römer 16:1-2

„Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä ist, damit ihr sie aufnehmt im Herrn, wie es sich für Heilige geziemt, und ihr in allen Dingen beisteht, in denen sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.“

 

Hier haben wir also eine große Glaubensheldin, über die jeder spricht und deren Namen jeder kennt: Phöbe. Ja, sie war eine bedeutende Frau Gottes. In Vers 1 sagt Paulus: „Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe. Ich will Ihnen ein wenig über sie erzählen. Ich will sie Ihnen vorstellen.“ Und er sagte: „Sie ist eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä.“ Das Wort, das hier für Diener steht, wird in der Bibel auch mit Diakon oder Priester übersetzt. Paulus benutzt immer dasselbe Wort, ob er nun von Timotheus spricht, von sich selbst und Apollos als Diener Christi oder von dieser Frau, Phöbe, als Dienerin Gottes. Legen Sie bitte für einen Moment ein Lesezeichen in Ihre Bibel. Wir wollen uns kurz ansehen, wie Paulus dieses Wort in Epheser, Kapitel 3 in bezug auf sich selbst benutzt. Wir kommen gleich zum Römerbrief zurück. Epheser 3:7. Am Ende von Vers 6 spricht Paulus über das   Evangelium. „Das Evangelium…“

 

Epheser 3:7

„… dessen Diener ich geworden bin…“ – das ist dasselbe griechische Wort, das er benutzte, um  Phöbe als „eine Dienerin in der Gemeinde in Kenchreä“ zu beschreiben – „… dessen Diener ich geworden bin gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft.“

 

Nun, wie war Paulus zum Diener geworden? Verdiente er sich diese Stellung durch gute Werke? Oder durch seine Bildung? Bildung ist sicher von Vorteil, vor allem, wenn man weiß, was ein Mangel daran bewirkt. Aber obwohl Bildung, Beziehungen und all diese Dinge wichtig sind, wird ein Mann oder eine Frau nur zum Diener gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die ihm oder ihr nach der Wirksamkeit Seiner Kraft gegeben ist. Paulus wurde zum Diener des Evangeliums, weil Gott ihn auserwählt und  ihm die Gabe dafür geschenkt hatte und weil der Heilige Geist wirkte. Und dasselbe galt auch für Phöbe. Sie war eine Dienerin der Gemeinde. Sie hatte die Gabe der Gnade Gottes, die durch ihr Leben wirkte und auch der Heilige Geist wirkte durch ihr Leben. Und in Römer 16 sagte er: „Steht ihr bei, worin immer sie euch braucht.“ Okay. „Wenn sie nach Rom kommt, steht ihr zur Seite. Diese Frau

 

ist eine kostbare Dienerin dieser Gemeinde. Unterstützt sie in allem, was sie von euch braucht.“ Offensichtlich war sie in einer klar definierten leitenden Position. Und dann sagte er: „Denn auch sie ist vielen ein Helfer gewesen, auch mir selbst.“

 

Hören Sie, wie W. E. Vine das Wort Helfer in seinem Griechisch-Wörterbuch zur Bibel definiert: „Das ist ein würdevolles Wort, das offensichtlich anderen Worten gleichen Sinnes vorgezogen wurde. Es drückt aus, welch hohe Achtung man der Frau zollte, die als die Beschützerin vieler Menschen galt.“

 

Gemäß dem Ursprung dieses Wortes sagt Paulus hier also: „Sie hat mich und viele andere beschützt.“ Und doch wird sie nur hier erwähnt – eine große Frau Gottes, aber relativ unscheinbar. Gott  gebrauchte sie, um Seine Gemeinde zu bauen, Seine Diener zu beschützen und vieles zu organisieren, aber wir wissen nicht viel über sie. Lassen Sie uns weiterlesen.

 

Römer 16:3-5

„Grüßt Priscilla und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren eigenen Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich dankbar bin, sondern auch alle Gemeinden der Heiden;  grüßt auch die Gemeinde in ihrem Haus!“

 

Er nennt Priscilla und Aquila seine Mitarbeiter. Paulus benutzt denselben Ausdruck an anderer Stelle, als er von Titus und Timotheus, seinen geistlichen Söhnen, spricht. Und er sagt von Priscilla und Aquila: „Sie setzten um meinetwillen ihr Leben aufs Spiel und ich bin ihnen sehr dankbar.“ Er sagt:

„Nicht nur ich, sondern auch all die Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar, denn ohne sie wäre ich jetzt nicht hier.“ Und der Apostel Paulus war zu den Heiden gesandt worden. Wie wichtig war der Dienst dieses Paars? Paulus sagte: „Hört, jede Gemeinde der Heiden ist Gott dankbar für dieses Paar!“ Das waren wohl ziemlich bedeutende Leute, oder?

 

In der Message Bibel lauten diese Verse: „Grüßt Priscilla und Aquila, die in meinem Dienst für Jesus mit mir zusammengearbeitet haben. Einmal haben sie sogar ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt. Und ich bin nicht der Einzige, der ihnen dankbar ist. All die nicht jüdischen Gruppierungen von Gläubigen verdanken ihnen eine Menge, ganz zu schweigen von der Gemeinde in ihrem Haus.“ Und doch wissen wir so wenig über sie!

 

In Apostelgeschichte, Kapitel 18, ist Paulus in Korinth und übt seinen Beruf aus. Er ist Zeltmacher. Der jüdische Rabbi wusste: „Ein Mann, der seinen Sohn kein Handwerk lehrt, lehrt ihn zu stehlen.“ Als  Jude war Paulus in die Bibel eingeführt worden und man hatte ihn gelehrt, sein Wissen darüber weiterzugeben, aber gleichzeitig hatte er den Beruf des Zeltmachers gelernt. Er fertigte Zelte für die Soldaten und war also eine Art Haustischler, wenn Sie so wollen. Als er dann nach Korinth kam, arbeitete er mit diesem Paar, Priscilla und Aquila, zusammen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie gerettet waren. Paulus predigt in den Synagogen. Er erzählt ihnen seine Geschichte, er erzählt ihnen vom Evangelium und offensichtlich werden sie während seines Dienstes in Korinth gerettet. Und als er nach Syrien segelte, was glauben Sie, wer ihn begleitete? Priscilla und Aquila. Später, in Apostelgeschichte, Kapitel 18, kam Apollos. Die Bibel sagt, er war mächtig in den Schriften, auch  wenn es ihm in manchen Bereichen an Erkenntnis fehlte, und überzeugte die Menschen von Jesus. Und als Priscilla und Aquila hörten, wie Apollos, der so mächtig in den Schriften war, lehrte, nahmen sie ihn beiseite und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. Dieses Paar hatte also offensichtlich einen bedeutenden Lehrdienst und am Ende hatten sie eine Gemeinde in ihrem Haus. Paulus war ihnen dankbar. Sie setzten ihr Leben für ihn aufs Spiel. Auch die Gemeinden der Heiden waren ihnen dankbar. Sie waren Helden, aber relativ unbekannt. Lesen wir weiter:

 

Römer 16:6

„Grüßt Maria, die viel für uns gearbeitet hat.“

 

Wer ist Maria? Wir wissen es nicht. Was tat sie? Wir wissen es nicht. Die Menschen wussten nichts von ihren Werken, aber Gott wusste sicher alles über sie.

 

Ich frage mich, wie viele Marias heute in den Gemeinden dafür sorgen, dass Gottes Haus in Ordnung gehalten und der Dienst Jesu fortgesetzt wird. Sie wirken hinter den Kulissen, von den meisten Menschen unbemerkt, aber Heerscharen von Engeln kennen ihre Namen.

 

Hier in Cottonwood gibt es viele Marias, und auch jede andere Gemeinde auf der Welt hat ihre Marias, die sehr viel arbeiten. Und warum arbeiten sie sehr viel? Weil sie sehr viel Liebe haben. Wo viel Liebe ist, gibt es viele, die mitarbeiten, wo wenig Liebe ist, gibt es wenige. Die Marias werden vielleicht auf

 

der Welt nicht von vielen beachtet, aber im Himmel werden sie belohnt werden. Und damit meine ich all die Marias und Marks und Louis’ und Jennifers in der Gemeinde, die hinter den Kulissen wirken. Damit ein Gottesdienst wie dieser überhaupt stattfinden kann, arbeiten jedes Mal mehr als zwanzig Leute in der Technik. Und dann sind da die ganzen Ordner und der Empfangsdienst und der Kinderdienst. Da sind so viele Menschen, die in so vielen Bereichen hinter den Kulissen für uns arbeiten. Sie sind von Montag bis Freitag in ihrem Job und kommen Mittwochabends hierher. Warum tun sie das? Sie bekommen keinen Beifall dafür. Ihre Namen werden nirgends in Leuchtschrift angezeigt. Wahrscheinlich sind sie den meisten in der Gemeinde sogar völlig unbekannt. Warum tun sie das? Weil sie Jesus lieben und wollen, dass andere diesen gesegneten Retter kennenlernen. Ihre Arbeit ist nicht unbedeutend.

 

Paulus sagte: „Hey, grüßt Maria. Sie hat viel gearbeitet.“ Wir wissen nichts über diese Frau, außer dass sie viel arbeitete. Paulus sagte: „Sie hat viel für uns gearbeitet.“ Offensichtlich leistete sie einen bedeutenden Beitrag zu seinem Dienst. Sehen wir uns Römer 16:7 an:

 

Römer 16:7

„Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehen und vor mir in Christus gewesen sind.“

 

Offensichtlich wurden sie noch vor Paulus gerettet. Und offensichtlich wurden sie wie Paulus wegen ihres Glaubens ins Gefängnis geworfen. Er sprach von ihnen als „meine Mitgefangenen“. Andronikus ist ein Männername, Junias ein Frauenname und er sagt, sie sind angesehen unter den Aposteln. Das bedeutet, auch sie waren Apostel. Ein männlicher und ein weiblicher Apostel. Ein Apostel ist ein Gesandter. Im Epheserbrief heißt es: „Gott hat die einen als Apostel gegeben, andere als Propheten, als Evangelisten, Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes.“ Ich weiß nicht, ob die beiden ein Paar waren, aber sie waren Apostel. Sie waren von Gott gesandte  Botschafter. Wohin wurden sie ausgesandt? Was taten sie? Wir wissen es nicht, denn es wurde nicht überliefert, aber zu ihrer Zeit war es bedeutend. Das ist sehr interessant. Eines Tages – an dem Tag, den die Bibel den „großen Tag“, den Tag des Gerichts nennt – werden wir alle vor dem Richterstuhl Christi stehen. Und nachdem Paulus diese Aussage getroffen hatte, sagte er: „Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen…“ das lässt ein mulmiges Gefühl in mir aufsteigen. Der Apostel Paulus hat mehr als die Hälfte des Neuen Testaments geschrieben. Er hat auf der ganzen Welt Gemeinden gegründet und die Welt die Rechtfertigung durch Glauben gelehrt. Wenn nun sogar er den  Richterstuhl Christi und „den Schrecken des Herrn“ in einem Atemzug nennt, machte ihn das wohl ziemlich nervös, und so geht es mir auch. Obwohl er an anderer Stelle feststellte: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, sagte er: „Aber ich bin nicht mein Richter, sondern der Herr. Er kennt die Absichten des Herzens.“ Wenn wir an diesem Tag vor dem Herrn stehen, werden auch Paulus und Petrus da sein. Johannes wird da sein mit dem Buch der Offenbarung, dem Johannesevangelium und den drei Johannesbriefen und die Helden anderer Generationen, deren Namen wir kennen, die Wesleys und Finneys und Grahams. Und wissen Sie was? Ich bin davon überzeugt, dass dort auch unzählige Menschen sein werden, von denen noch nie jemand etwas gehört hat und sie werden eine unglaubliche Belohnung erhalten. Sie haben hinter den Kulissen gewirkt und damit alles erst möglich gemacht. Vielleicht wurden sie irgendwo zu einem Eingeborenenvolk geschickt und haben weder Beifall noch Lob geerntet, aber sie haben treu ausgeführt, wozu Gott sie bestimmt hat. Sie werden großen Lohn und große Autorität bekommen, wenn sie vor dem Herrn Jesus Christus stehen. Ebenso wie Maria, die hinter den Kulissen so emsig gearbeitet hat. Vielleicht hat sie dafür gesorgt, dass hier ein Tisch mit einem Wasserglas steht, vielleicht hat sie viel gebetet, sich in mehreren Diensten engagiert und getan, was Gott ihr gesagt hat. Zu ihr wird Jesus sagen: „Gut gemacht, meine treue Dienerin. Tritt ein in die Freude deines Herrn. Du warst treu mit wenig, jetzt mache ich dich zur Herrscherin über vieles.“ Gut, lesen wir weiter.

 

Römer 16:8-13

„Grüßt meinen im Herrn geliebten Amplias. Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys. Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten; grüßt die vom Haus des Aristobulus. Grüßt Herodion, meinen Verwandten; grüßt die vom Haus des Narcissus, die im Herrn sind. Grüßt Tryphena und Tryphosa, die im Herrn arbeiten; grüßt die geliebte Persis, die viel  gearbeitet hat im Herrn. Grüßt Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine Mutter, die auch mir eine

Mutter ist.“

 

Wer waren all diese Leute? Nun, sie waren geliebt, sie waren geschätzt, sie waren erwählt, sie arbeiteten viel für die Belange Christi, aber wir wissen nicht wirklich etwas über sie. Er sagt: „Grüßt Rufus und seine Mutter, die auch mir eine Mutter ist.” Nun, sicher war die Mutter von Rufus nicht die

 

leibliche Mutter des Apostels Paulus. Dann wäre Rufus ja sein Bruder gewesen. Aber anscheinend war sie auch für den Apostel Paulus wie eine Mutter. Wie ist ihr Name? Wir wissen es nicht. Er wird in der Bibel nicht erwähnt. Aber sie liebte Paulus, sie ermutigte ihn und zweifellos betete sie viel für ihn. Vielleicht kochte sie ihm sogar einige gute Mahlzeiten. Wenn sie in der Stadt waren, sagte er  vielleicht: „Komm, Rufus, lass uns zu Mutter gehen.“ Und sie sagte: „Rufus! Paulus!“ und gab ihnen einen dicken Kuss. „Setzt euch, Jungs. Ich mache euch etwas zu essen.“ Sie ermutigte sie und vielleicht leistete sie auch Fürbitte für sie. Wir kennen nicht einmal ihren Namen. Aber Paulus liebte sie.

 

Mein Vater ist für einige meiner Freunde ebenfalls zu einer Art Vater geworden. Sie rufen ihn oft an. Ihre eigenen Väter leben nicht mehr und wenn sie hier sind, wollen sie ihn jedes Mal sehen. „Lass uns Doc besuchen.“ Dann gehen wir zu meinen Eltern und sie hängen dort herum und mein Vater reißt Witze und ermutigt sie. Er schreibt ihnen sogar Briefe und backt für sie. Er will immer wissen, wenn sie in der Stadt sind, weil er dann diese speziellen kleinen Brötchen backt mit all den Früchten, die er in seinem Garten zieht. Das ist sein Geheimrezept. Für diese Männer ist er ein Vater geworden. Mein Vater ist sich dessen wahrscheinlich gar nicht bewusst, aber das ist unglaublich bedeutungsvoll für   sie. Ich bin sicher, mein Vater hat keine Ahnung davon, aber einer von ihnen sagte einmal: „Dein   Vater hat mir einen Brief geschrieben. Das war unglaublich. Das war genau zur richtigen Zeit und er schrieb genau das, was ich gerade brauchte.“

 

Hören Sie: Wir brauchen Mütter und Väter in der Gemeinde, die ein paar Jüngere geistlich adoptieren. Vielleicht ist es Ihre Aufgabe, einige von den Jüngeren unter Ihre Fittiche zu nehmen, sie zu lieben wie eine Mutter oder ein Vater und sie zu ermutigen. Vielleicht wird Ihr Name nie irgendwo niedergeschrieben oder genannt werden, aber im Himmel wird man Sie kennen und Sie für Ihren Dienst belohnen. Ich sage Ihnen, das ist ein bedeutender Dienst.

 

Als ich gerettet wurde, hatte ich meine Familie vier Jahre lang nicht mehr gesehen. Ich hatte den Kontakt zu ihnen abgebrochen. Ich war einfach dumm, ich konsumierte Drogen und hatte einen total verrückten Lebensstil. Dann wurde ich gerettet, lebte aber in einem anderen Staat. Da war eine alte Frau in den Achtzigern, die mich adoptierte. Ich nannte sie Mom Abbott. Sie wurde meine Mutter. Ich molk ihre Ziegen und aß mit ihr und ihren Kindern in ihrem Haus. Sie hatte sechs mexikanische Kinder adoptiert und leitete ein Waisenhaus in Mexiko und ein weiteres in einem anderen Land. Sie war eine erstaunliche Frau! Und Mom Abbott war es auch, die mir beibrachte, wie man sich gesund ernährt. Sie kochte gesunde Mahlzeiten und baute alles selbst an. Den Sommer über reiste sie durch die Gegend und predigte in verschiedenen Gemeinden. Sie betete viel für mich und ich war in ihrem Haus immer willkommen. Sie hatte immer eine Mahlzeit für mich und während dieser Zeit war das sehr, sehr  wichtig für mich. Es gab noch andere Menschen, die mich in gewisser Weise als ihren Sohn adoptierten.

 

Wissen Sie, wir haben noch ein anderes Gebäude in der Sausalito Avenue. Dort findet unser zweisprachiger Gottesdienst statt und die Bibelschule und unsere Büros sind dort untergebracht. In diesem Gebäude herrscht rege Aktivität, genauso wie hier. Es sind einige Wunder passiert, die es uns ermöglicht haben, dieses Gebäude von einer Frau namens Tina zu kaufen. Tina war schon recht alt. Ich habe jetzt nicht die Zeit, die ganze Geschichte zu erzählen, aber als wir das Gebäude von ihr kauften, adoptierte sie mich, Janet und unsere Kinder als ihre Familie. Manchmal besuchten wir sie in ihrem Haus und sie liebte uns wie eine Mutter. So hatte ich meine Mutter und Tina noch dazu. Solche Beziehungen sind sehr, sehr wichtig.

 

Ich bin sehr dankbar für meine Mutter und meinen Vater. Sie leben noch. Sie sind Teil dieser Gemeinde. Erst gestern war ich wieder einige Stunden bei ihnen. Das mache ich normalerweise mehrmals pro Woche. Heute fuhr Janet zu meinen Eltern und verbrachte einige Zeit mit ihnen. Sie sind auch ihre Eltern. Aber wissen Sie was? Wir brauchen noch mehr solche Beziehungen in der Gemeinde. Manche von Ihnen sollten in dieser Richtung aktiv werden.

 

Es gibt einen Gott im Himmel, der Ihren Namen kennt. Sie sind mehr für Ihn als nur ein Name auf  einer endlosen Liste. Er kennt Ihre Hoffnungen. Er kennt Ihre Träume. Er weiß, wovor Sie sich fürchten. Er weiß, welche Schwierigkeiten Sie in Ihrem Leben durchmachen. Er weiß, wofür Sie beten, auch wenn niemand sonst es bemerkt. Er weiß alles über Sie und Er liebt Sie. Er liebt Sie so sehr, dass Er Seinen Sohn Jesus sandte, damit Er am Kreuz für Sie starb und für Ihre Sünden und die Sünden der Welt bezahlte. Als der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan war, wurde Jesus von den Toten auferweckt. Der Vollkommene starb für die Unvollkommenen, der Unschuldige für die Schuldigen. Er nahm unsere Schuld, unsere Strafe und den Zorn Gottes über unsere Sünde auf sich

 

und starb. Wenn Sie das glauben und Ihn als Herrn bekennen, öffnet Ihnen das die Tür zu einer Beziehung zu Gott, die man Erlösung nennt. Öffnen Sie Ihm heute Ihr Herz. Und wenn Sie unsere Sendung sehen, würde ich mich sehr freuen, von Ihnen zu hören.

 

Es ermutigt unser Team und mich immer sehr, wenn wir E-Mails und Briefe bekommen und die Menschen mit uns kommunizieren. Und wenn es Ihnen möglich ist, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie unsere Sendung unterstützen. Wir sehen diese Sendung als einen Missionsdienst an. Wir evangelisieren in über hundert Ländern und geben die gute Nachricht von Gottes Wort durch das Evangelium von Jesus Christus weiter. Der größte Teil der Kosten wird von den Menschen in Cottonwood getragen, aber wir brauchen Unterstützung. Bitte beten Sie und tragen Sie Ihren Teil  dazu bei, das Evangelium in die ganze Welt hinauszutragen. Ich vertraue darauf, dass Gott Sie dafür segnet. Bis zum nächsten Mal.

 

 

Gottes unscheinbare Helden / Teil 2 06.05.2012

Pastor Bayless Conley

 

Willkommen zu unserer Sendung. Wir kommen heute zum zweiten Teil der Predigt „Gottes unscheinbare Helden“. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie den ersten Teil verpasst haben. Der zweite Teil ist in sich abgeschlossen. Öffnen Sie Ihr Herz und seien Sie bereit für Gottes Wort.

 

Hören Sie: Wir brauchen Mütter und Väter in der Gemeinde, die ein paar Jüngere geistlich adoptieren. Vielleicht ist es Ihre Aufgabe, einige von den Jüngeren unter Ihre Fittiche zu nehmen, sie zu lieben wie eine Mutter oder ein Vater und sie zu ermutigen. Vielleicht wird Ihr Name nie irgendwo niedergeschrieben oder genannt werden, aber im Himmel wird man Sie kennen und Sie für Ihren Dienst belohnen. Ich sage Ihnen, das ist ein bedeutender Dienst.

 

Als ich gerettet wurde, hatte ich meine Familie vier Jahre nicht mehr gesehen. Ich hatte den Kontakt zu ihnen abgebrochen. Ich war einfach dumm, ich konsumierte Drogen und hatte einen total verrückten Lebensstil. Dann wurde ich gerettet, aber ich lebte in einem anderen Staat. Da war eine alte Frau in den Achtzigern, die mich adoptierte. Ich nannte sie Mom Abbott. Sie wurde meine Mutter. Ich molk ihre Ziegen und aß mit ihr und ihren Kindern in ihrem Haus. Sie hatte sechs mexikanische Kinder adoptiert und leitete ein Waisenhaus in Mexiko und ein weiteres in einem anderen Land. Sie war eine erstaunliche Frau! Und Mom Abbott war es auch, die mir beibrachte, wie man sich gesund ernährt. Sie kochte gesunde Mahlzeiten und baute alles selbst an. Den Sommer über reiste sie durch die Gegend und predigte in verschiedenen Gemeinden. Sie betete viel für mich und ich war in ihrem Haus jederzeit willkommen. Sie hatte immer Essen für mich und während dieser Zeit war das sehr, sehr wichtig für mich. Es gab noch andere Menschen, die mich in gewisser Weise als ihren Sohn adoptierten.

 

Wissen Sie, wir haben noch ein anderes Gebäude in der Sausalito Avenue. Dort findet unser zweisprachiger Gottesdienst statt und die Bibelschule und unsere Büros sind dort untergebracht. In diesem Gebäude herrscht rege Aktivität, genauso wie hier. Es sind einige Wunder passiert, die es uns ermöglicht haben, dieses Gebäude von einer Frau namens Tina zu kaufen. Tina war schon recht alt. Ich habe jetzt nicht die Zeit, die ganze Geschichte zu erzählen, aber als wir das Gebäude von ihr kauften, adoptierte sie mich, Janet und unsere Kinder als ihre Familie. Manchmal besuchten wir sie in ihrem Haus und sie liebte uns wie eine Mutter. So hatte ich meine Mutter und Tina noch dazu. Solche Beziehungen sind sehr, sehr wichtig.

 

Ich bin sehr dankbar für meine Mutter und meinen Vater. Sie leben noch. Sie sind Teil dieser Gemeinde. Erst gestern war ich wieder einige Stunden bei ihnen. Das mache ich normalerweise mehrmals pro Woche. Heute fuhr Janet zu meinen Eltern und verbrachte einige Zeit mit ihnen. Sie sind auch ihre Eltern. Aber wissen Sie was? Wir brauchen noch mehr solche Beziehungen in der Gemeinde. Manche von Ihnen sollten in dieser Richtung aktiv werden.

Gut, machen wir weiter. Vers 23. … oh, entschuldigen Sie. Römer 16:23. Da heißt es: Römer 16:23

„Es grüßt euch Gajus, der mich und die ganze Gemeinde beherbergt. Es grüßt euch Erastus, der Stadtverwalter, und Quartus, der Bruder.“

 

Er sagte: „Er ist mein Gastgeber und der Gastgeber der ganzen Gemeinde!“ Er öffnete sein Heim für Durchreisende. Gastfreundschaft ist wichtig. Auch die Bibel sagt, wir sollen gastfreundlich sein. Das ist kein Vorschlag, sondern ein Gebot. Praktizieren Sie Gastfreundschaft. Es heißt, dadurch haben   einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. Die Gemeinde und unser Zuhause sollten Orte der Gastfreundschaft sein.

 

Das Heim von Gajus wurde zum Heim für Paulus und alle Diener auf der Durchreise. Er gab ihnen zu essen und einen Ort zum Schlafen. Er öffnete ihnen sein Heim und sein Herz. Das war sicher mit hohen Kosten verbunden. Als Jesus Seine Jünger aussandte, sagte Er: „Wenn euch jemand in sein Haus lässt, so komme euer Friede darauf.“ Sie werden gesegnet, wenn Sie gastfreundlich sind. Und Gajus öffnete sein Heim für Paulus und alle Durchreisenden und es war wie ein zweites Zuhause für sie. Im Neuen Testament gibt es einen Gajus von Derbe in Apostelgeschichte 20:4; einen Gajus von Korinth in 1. Korinther 1:14 und einen Gajus von Mazedonien in Apostelgeschichte 19:20. Wir wissen nicht, welcher von ihnen das war. Aber auch in 3. Johannes wird ein Gajus erwähnt und aufgrund

 

dessen, was er tat, könnte er derselbe sein. Sehen wir uns das schnell an.

 

3. Johannes 1-8

„Der Älteste an den geliebten Gajus, den ich in Wahrheit liebe. Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlgeht! Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und von deiner Wahrhaftigkeit Zeugnis ablegten, wie du in der Wahrheit wandelst. Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln. Mein Lieber, du handelst treu in dem, was du an den Brüdern tust, auch an den unbekannten.“ – Er spricht hier offensichtlich von Gastfreundschaft. – „Die von deiner Liebe Zeugnis abgelegt haben vor der Gemeinde. Du wirst wohl tun, wenn du ihnen ein Geleit gibst, wie es Gottes würdig ist; denn um seines Namens willen sind sie ausgezogen, ohne von den Heiden etwas anzunehmen. So sind wir nun verpflichtet, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.“

 

Dieser Gajus beherbergte also Menschen in seinem Haus – Fremde, die den Heiden das Evangelium verkündeten und nie etwas von ihnen annahmen – und kümmerte sich um sie. Und er sagte: „Es ist gut, dass wir diese Menschen aufnehmen. Durch unsere Gastfreundschaft werden wir zu ihren Mitarbeitern und helfen ihnen, die Wahrheit des Evangeliums zu verbreiten.

 

Ich mag derjenige sein, der hier oben steht und predigt, aber auch alle anderen, die an diesem Gottesdienst beteiligt sind – seien es die Kameramänner, die Leute im Kinderdienst, die Ordner oder die Beleuchter – sie alle sind Mitstreiter für die Wahrheit. Und wissen Sie was? Jesus wird sie alle gleich belohnen. Sie können ein Mitstreiter für die Wahrheit werden und dazu beitragen, das Evangelium zu verbreiten, indem Sie einfach Ihr Haus öffnen und gastfreundlich sind. Vielleicht werden Sie nie im Rampenlicht stehen, aber im Himmel wird man Sie kennen.

 

Gehen wir zum Kolosserbrief. Kolosser, Kapitel 4. Ich will noch über einen anderen Mann sprechen. Wir könnten auch noch diese berühmten Damen erwähnen, die den Dienst Jesu finanziell unterstützten. Jeder kennt ihre Namen, richtig? Wahrscheinlich kennen Sie sie nicht, aber sie stehen  in der Bibel. Das ist mein Thema. Gottes unscheinbare Helden. Sie machten vieles möglich und vieles einfacher. Kolosser 4:12. „Es grüßt euch Epaphras…“ jeder kennt ihn, oder? Er ist einer der berühmtesten Männer in der Bibel.

 

Kolosser 4:12-13

„Es grüßt euch Epaphras, der einer der Euren ist, ein Knecht des Christus, der allezeit in den Gebeten für euch kämpft, damit ihr fest steht, vollkommen und zur Fülle gebracht in allem, was der Wille Gottes ist. Denn ich gebe ihm das Zeugnis, dass er großen Eifer hat um euch und um die in Laodizea und in Hierapolis.“

 

Wiederum erwähnt Paulus am Ende seines Briefs jemanden, der bei ihm ist und von dem er Grüße ausrichten soll. Hier ist es Epaphras. In Kapitel 1 lesen wir, dass er ein treuer Diener in der Gemeinde der Kolosser war. Wir wissen nicht viel über ihn, aber eines wissen wir: er betete.

 

Es gibt Menschen, die voller Eifer für mich und andere beten und dafür bin ich sehr dankbar. Und ich will andere ermutigen und herausfordern, dasselbe zu tun. Sie können Gott, Seinem Haus und den Belangen Christi dienen, indem Sie eifrig beten. Vielleicht wird man Sie nicht erwähnen wie Epaphras, aber wissen Sie was? Im Himmel wird man Sie mehr als nur erwähnen. Es gibt viele Männer und Frauen, die auf der Erde kaum jemand kennt, aber im Himmel kennt man sie und ebenso in der Hölle. Es scheint, dass Gott nichts auf dieser Welt tut, es sei denn, jemand betet.

 

Die meisten von Ihnen kennen Charles Finney, den vielleicht größten Evangelisten der Vereinigten Staaten. Er reiste mit dem Pferd und führte annähernd 500.000 Menschen zu Christus. Aufgrund der Gabe, die Gott diesem Mann verliehen hatte, kamen viele Großstädte unserer Nation in vielerlei Hinsicht regelrecht zum Stillstand. Tausende und Abertausende nahmen Christus an und sämtliche Saloons in der Stadt wurden geschlossen. Aber Charles Finney ging ein anderer Mann voraus, der nicht so bekannt war wie er. In jeder Stadt, die Finney besuchte, war einige Wochen zuvor ein Mann gewesen, den man Father Nash nannte. Er hatte sich in einem Hotel ein Zimmer genommen, war dort auf die Knie gegangen und hatte Tag und Nacht, Tag und Nacht, Tag und Nacht gebetet, bevor  Finney kam. Aber es ist Charles Finney, von dem unsere Geschichtsbücher berichten. Wir haben sicher auch in unserem Büchershop ein paar seiner Bücher. Eines davon über die Erweckung hat mein Leben mehr beeinflusst als jedes andere Buch, das ich je gelesen habe. Aber wissen Sie was? Vieles von dem, was er tat, war nur möglich, weil Father Nash niederkniete und inständig betete. Unterschätzen Sie den Dienst und die Kraft des Gebets nicht. Es gibt noch viele andere, die wir in

 

diesem Zusammenhang nennen könnten. Manche von ihnen werden erwähnt, andere nicht, aber Gott hat sie fest in das Muster der Geschichte verwoben. Und wenn man ihre Fäden daraus entfernt, löst sich alles auf. Dann bleiben nur noch diejenigen übrig, die bekannt sind, die Erweckungen anführten oder vielleicht Gemeinden gründeten. Aber ohne all diese anderen Menschen, die inständig beteten, die anderen ihr Heim öffneten und ihnen Gastfreundschaft erwiesen, die all diese Werke taten, von denen niemand wusste und niemand sprach, gäbe es nur lose Fäden und die Geschichte wäre eine völlig andere.

 

Ich will mit ein paar Heldinnen aus dem Alten Testament schließen, die wir feiern sollten, denn ohne ihren Mut wäre die Geschichte völlig anders verlaufen. Und ich weiß, dass Sie diese beiden Frauen sehr gut kennen – Schiphra und Pua. Lassen Sie uns Schiphra und Pua, diesen großen Heldinnen aus der Bibel, einen Applaus geben! Ich sage es nochmals: Ohne ihren Mut wäre die Geschichte völlig anders verlaufen. Okay, da Sie sie kennen, brauchen wir die Geschichte nicht zu lesen, richtig? Schlagen Sie 2. Mose, Kapitel 1 auf. Vers 15.

 

2. Mose 1:15-21

„Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schiphra,  die andere Pua hieß, und er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach; wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so lasst sie leben! Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben. Da ließ der König von Ägypten die Hebammen rufen und fragte sie: Warum tut ihr das, dass ihr die Knaben leben lasst? Da antworteten die Hebammen dem Pharao: Nun, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen; sie sind lebhafter; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren! Und Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und  nahm gewaltig zu. Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, baute er ihnen Häuser.“

 

Gott ist ein Gott, der auch auf der Erde belohnt. Sie sorgten dafür, dass diese israelitischen Familien aufblühten und Gott sorgte dafür, dass ihre Familien aufblühten. Sie brachten Segen in das Heim der Israeliten und Gott schenkte ihnen Häuser. Wir ernten, was wir säen, sagt die Bibel. Offensichtlich waren Schiphra und Pua die leitenden Hebammen und standen über all den anderen ägyptischen Hebammen. Und sie fürchteten Gott und hatten den Mut, dem Pharao ungehorsam zu sein, obwohl  sie wussten, dass sie damit ihr Leben aufs Spiel setzten. Sie weigerten sich, seinen Befehl auszuführen. Und in Kapitel 2 lesen wir, dass ein Junge namens Mose geboren wurde. Wer von Ihnen glaubt, dass Mose in der Geschichte eine bedeutende Rolle spielte? O ja! Aber wir könnten in diesem Kapitel nichts über die Geburt von Mose lesen, wären nicht diese beiden mutigen Frauen, Schiphra und Pua, gewesen. Über sie wird nicht allzu oft gepredigt, obwohl sie zwei der herausragenden Heldinnen in der ganzen Bibel sind.

 

Mose wurde ein Befreier. Er führte das Volk Israel aus der Knechtschaft in Ägypten. Und als der Pharao seine Armee hinter ihm her sandte, scheiterten seine Männer kläglich und ertranken schließlich im Roten Meer. In der Bibel lesen wir, dass Mose Jesus Christus sehr ähnlich war. Wissen Sie noch, was Herodes allen männlichen Kindern antun wollte? Dasselbe hatte auch der Pharao vor. König Herodes gab die Anweisung: „Tötet alle männlichen Kinder im Alter von zwei Jahren und darunter!“ Aber Maria und Josef flohen und Jesus wurde gerettet. Mose bewirkte den Niedergang Ägyptens, indem er Israel befreite und über den Jordan auf das verheißene Land zuführte und auf dieselbe Weise wurde durch Jesus Christus und das, was Er für uns getan hat, die Macht des Teufels gebrochen.

 

Die Überquerung des Jordan ist eine Art Taufe, durch die wir vom Tod ins Leben übergehen. Jesus  hat uns von der Macht der Sünde erlöst. Gott sei Dank! Ich will Sie ermutigen. Auch wenn Ihr Opfer im Vergleich zu dem, was jemand anderes geben kann, klein erscheinen mag, wird es im Himmel nicht als klein angesehen werden. Wissen Sie, die Witwe gab nur ein paar Cent, aber Jesus sagte, sie gab mehr als alle anderen. Sie gaben von ihrem Überfluss, aber die Witwe gab alles, was sie hatte. So etwas ist für Gott sehr bedeutend!

 

Diese Menschen öffneten ihr Heim und zeigten Gastfreundschaft. Die Mutter von Rufus – wir wissen nicht einmal, wie sie hieß – wurde zu einer Mutter für den Apostel Paulus. Das ist sehr bedeutend! Und ich will Sie ermutigen, Gott treu zu dienen. Dienen Sie Ihm treu in Seinem Haus. Vielleicht werden Sie dafür Beifall ernten, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wird Ihr Name in einer Predigt oder in einem Buch erwähnt werden, vielleicht aber auch nicht. Aber wissen Sie was? Im Himmel wird man Sie kennen. Das Reich Gottes kann nicht vorangehen, wenn nicht eine Vielzahl von Menschen im Hintergrund wirken. Und sie sind in den Augen des Himmels nicht weniger bedeutend. Ich glaube, zu

 

manchen Menschen, die hier auf der Erde gefeiert werden, wird der Herr im Himmel sagen: „Stell dich hinten an. Da sind einige, die vor dir belohnt werden müssen, denn ohne ihren Beitrag hättest du nicht tun können, was du getan hast. Du bist in eine Stadt gekommen, hast eine Gemeinde gegründet und ein Buch darüber geschrieben. Dafür hast du großes Lob geerntet. Aber da ist etwas, das du nicht weißt. Schwester Maria, komm her zu mir. Diese Frau hat sechzig Jahre lang mit mir auf ihren Knien für die Stadt und für die Seelen der Menschen gebetet. Und alles, was du getan hast, wurde durch  ihre Gebete ermöglicht. Sie ist es, die zuerst belohnt werden muss.“ Und so weiter. Beugen Sie jetzt doch den Kopf.

 

Herr, hilf uns, die Dinge so zu beurteilen und zu sehen, wie Du es tust. Hilf uns, jeden Beitrag so zu schätzen, wie Du es tust. Ich bete jetzt für alle, die heute hier sind und vor allem für diejenigen, die entmutigt wurden, Gutes zu tun. Mögen sie heute in ihrem Herzen ermutigt werden, weiterzumachen, denn eines Tages werden sie Lohn und Anerkennung bekommen. Was wirklich zählt, ist, was der Himmel über uns sagt. Herr, ich bete für alle, die heute hier sind und Dich nicht kennen, dass der Heilige Geist ihnen die Augen dafür öffnet, wie wunderbar Du bist. Ebenso wie Mose Israel aus der Knechtschaft herausführte, hast Du, Jesus, den Menschen den Weg dafür geebnet, sich aus der Gebundenheit der Sünde zu befreien und in eine Beziehung mit Gott einzutreten. Heiliger Geist, ich danke Dir, dass Du tun kannst, was kein Mensch tun kann. Du kannst die Herzen der Menschen erreichen und an ihre Tür anklopfen und wenn jemand die Tür öffnet, kommt neues Leben hinein.

 

Bitte halten Sie den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. Vielleicht sind Sie heute allein hier  oder mit Freunden oder mit jemandem aus Ihrer Familie. Es gibt viele andere Orte, wo Sie jetzt sein könnten, aber Sie sind hier. Und vielleicht haben Sie noch keinen Frieden mit Gott geschlossen. Vielleicht haben Sie die Erlösung, für die Jesus in die Welt gekommen ist, noch nie angenommen. Ich sage Ihnen: Aufgrund der Sünde steht die ganze Welt schuldig vor Gott. Aber das ist nicht das Ende der Geschichte. Gott hat die Welt nicht verurteilt und verdammt. Er hat sie so sehr geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn sandte. Jesus wurde von einer Jungfrau geboren, Er lebte ein sündloses Leben und dann wurde Er gefangen genommen, einem Scheinprozess unterzogen, gnadenlos geschlagen und gekreuzigt. Stellen Sie sich doch nur für einen Moment vor, wie Er am Kreuz hängt. Er wurde bis zur Unkenntlichkeit geschlagen, der Himmel hat sich verdüstert und Er ruft: „Mein Gott! Mein Gott! Warum hast du mich verlassen?“ Für diesen Augenblick legte Sein himmlischer Vater, der Gott des Universums, die Schuld und Sünde der ganzen Welt auf Seinen Sohn und bestrafte Ihn dafür. Und Jesus starb unter der drückenden Last der Strafe für diese Sünden. Nach drei Tagen und drei  Nächten war der Forderung von Gottes ewiger Gerechtigkeit Genüge getan und Jesus wurde von den Toten auferweckt. Wenn Sie das glauben, öffnen Sie Ihm Ihr Herz, bekennen Sie Ihn als Herrn und geben Sie Ihm die Herrschaft über Ihr Leben. Das bedeutet, dass Sie auf den Beifahrersitz rutschen und Ihm den Fahrersitz Ihres Lebens überlassen. Das öffnet Ihnen die Tür zu einer Beziehung mit Gott, die man Erlösung nennt. Es geht um Familie, um Zugehörigkeit. Es geht darum, mit Gott zu reden und zu leben, nicht um Rituale und Zeremonien oder das Aufsagen sinnloser Gebete. Es geht darum, Gott wirklich zu kennen. Es ist kein Zufall, dass Sie heute hier sind. Und all den verlorenen Söhnen und Töchtern, die heute hier sind, will ich sagen: Sie werden weiterhin unglücklich sein, bis  Sie sich Gott endlich ganz hingeben. Sie wissen es. Denn wenn Sie die Wahrheit zwar kennen, sie aber nicht leben, sind Sie zutiefst unglücklich. Sie freuen sich nicht mehr an der Welt, weil Sie es besser wissen. Und Sie freuen sich nicht an Ihrer Beziehung mit Gott, weil Sie mit einem Fuß im Boot und mit dem anderen am Ufer stehen. Es ist an der Zeit, Ihr Leben wieder Christus anzuvertrauen. Er ist nicht ärgerlich auf Sie, aber es ist an der Zeit, offenen Herzens nach Hause zu kommen, verlorener Sohn, verlorene Tochter.

 

Lassen Sie uns alle eine Hand auf unser Herz legen. Bitte sprechen Sie aufrichtig das folgende Gebet mit mir: Gott, ich komme jetzt zu Dir. Ich glaube von ganzem Herzen, dass Jesus Dein Sohn ist. Ich glaube, dass Er am Kreuz für mich starb und von den Toten auferweckt wurde. Jesus, komm in mein Leben. Reinige mich von jeder Sünde. Ich wende mich von meiner Sünde ab und sehe auf Dich, Jesus, meinen Herrn und Retter. Von diesem Moment an gehört mein Leben nicht mehr mir selbst. Ich folge Jesus Christus nach. Amen.

 

Ich hoffe, dass Sie das Gebet am Ende gehört haben und noch mehr hoffe ich, dass Sie es von ganzem Herzen mitgebetet haben. Es gibt einen Gott, der Sie kennt und liebt. Er will Sie von Ihren Sünden befreien. Er kann alles verändern. Und ich weiß, dass mir jetzt jemand zusieht, dessen ganze Welt gerade über ihm zusammengebrochen ist. Sie haben etwas erlebt, das Ihnen die Luft zum Atmen genommen und Sie in einen Zustand größter Verzweiflung gestürzt hat. Hören Sie, Gott weiß, was Sie durchmachen und Er will Ihnen helfen. Ja, ich spreche zu Ihnen. Gott will Ihre Situation herumdrehen und Sie ermutigen. Rufen Sie heute den Namen Seines Sohnes Jesus an und sehen Sie zu, wie Er in

 

Ihrem Leben erstaunliche Dinge tut. Ich habe Christus vor fünfunddreißig Jahren mein Leben anvertraut. Er hat mich von Drogen befreit und mein Leben total verändert und ich weiß, dass Er es auch bei Ihnen tun kann. Ich hoffe, dass Sie auch nächste Woche wieder bei uns sind. Ich freue mich darauf. Gott segne Sie.

 

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