Heilungen im Lukasevangelium

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Heilungen im Lukasevangelium – 1. Woche                                                      26.10.2008

Pastor Bayless Conley

Ich bin sehr froh, dass Sie heute diese Sendung sehen. Wir werden anhand des Lukasevangeliums über Heilung sprechen. Lukas war Arzt und berichtete einige Dinge über Jesus, den „Heiler“, die aus ärztlicher Sicht sehr interessant sind. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Bitte schlagen Sie mit mir Lukas, Kapitel 5 auf. Wir befassen uns jetzt mit dem Thema Heilung und ich werde besonders herausstellen, was das Lukasevangelium darüber sagt. Wir beginnen in Vers 12 von Lukas 5.

Lukas 5:12-14

„Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voller Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm. Und er gebot ihm, es niemand zu sagen: Geh aber hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis!“

Der Arzt Lukas bemerkte etwas, was den anderen Schreibern der Evangelien nicht auffiel, während sie diese Geschichte notierten. Lukas gebraucht einen medizinischen Begriff, was er häufig tut, und schreibt nicht nur, dass der Mann Aussatz hatte, sondern, dass er voller Aussatz war. Er hatte ihn am ganzen Körper. Damit ist Aussatz in seiner schlimmsten und entstellendsten Form gemeint. Er war voller Aussatz. Man durfte ihn nicht berühren und menschlich gesehen war er auch unheilbar krank.

Ihm konnte nicht geholfen werden. Mir gefällt, dass dort steht, dass er Jesus sah.

Wenn Sie den Segen Gottes in Ihrem Leben haben wollen und die Heilung, die Christus geben kann, müssen Sie Ihn zuallererst sehen. Er sah Jesus. Er musste von seinem Leiden weg sehen, von seinem verstümmelten Körper und den offenen Wunden. Er musste sich vielleicht von allem Versagen der Vergangenheit und allen vergangenen unerhörten Gebeten abwenden. Sicher hat dieser Mann schon vor dieser Zeit gebetet! Bestimmt hat er gefleht und Fragen gehabt und sicher machte er sich viele Gedanken. Aber er legte all das ab und sah nur auf Jesus. Wenn es darum geht, von Gott zu empfangen, ist entscheidend, worauf wir sehen. Wir müssen Jesus sehen.

Ich denke, eins meiner Lieblingskapitel im Alten Testament ist Jesaja 53. Es wird im Alten Testament das großartige Kapitel der Erlösung genannt. Ungefähr 700 Jahre vor Christi Kreuzigung sah Jesaja durch den Heiligen Geist die Kreuzigung Christi und den Grund für Seine Leiden. Vieles in diesem Kapitel handelt davon, dass wir durch Sein Leiden Frieden und Heilung erfahren und natürlich davon, dass unsere Sünden durch Sein Leiden

Als ich einmal über dieses Kapitel nachdachte, fiel mir etwas auf. Es sind nur 12 kurze Verse, aber in diesen 12 Versen werden die Worte „Er“, oder „Ihm“ und „Seine“, die sich auf Jesus beziehen, nicht weniger als 49 Mal gebraucht. Mir fiel besonders auf, dass es der Schlüssel zu diesem großartigen Heilungskapitel ist, auf Jesus zu sehen. Wenigstens 49 Mal wird in 12 Versen auf Ihn Bezug genommen. Freund, der Schlüssel für Heilung und dafür, die Segnungen Gottes zu empfangen, ist, auf Jesus zu sehen. Hören Sie: Sie müssen Ihre Augen vom Prediger und vom Arzt abwenden. Das heißt nicht, dass Sie nicht zum Arzt gehen. Wenn Gott Ihnen etwas auf diesem Wege gibt, ist das wunderbar. Aber dieser Mann ist nur ein Gefäß und ist sicher der Erste, der das zugesteht. Ärzte heilen nicht. Sie können nur dabei helfen, dass der Körper die gottgegebenen Heilungskräfte entfaltet.

Aber wir müssen auf Jesus sehen.

Als er Jesus sah, heißt es, fiel er auf sein Angesicht und bat Ihn und sprach: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ Ich will in diesem Vers zwei Dinge zeigen. Zunächst seine Haltung und dann seine Bitte. Beachten Sie seine Haltung und seine Bitte, nachdem er Jesus sah.

Seine Haltung. Er fiel auf sein Angesicht. Seine Haltung spiegelte die geistliche Einstellung seines Herzens wieder. Es war eine Haltung der Demut, Ehrerbietung und Unterordnung. Ein Geringerer kommt zu einem Größeren. Wir sollten mit derselben Herzenshaltung zu Jesus kommen.

Bedenken Sie, dass dieser Mann vieles erlitten hatte. Er hätte dort mit den Händen in die Seite gestemmt stehen und sagen können: „Du bist also Gottes Stellvertreter. Du bist der Prophet, von dem gesprochen wird. Ich muss mal kurz mit Dir reden. Ich habe das nicht verdient. Was könnte ich getan haben, um so etwas zu verdienen? Weißt Du, wie sehr ich gelitten habe? Ich habe jeden Tag Schmerzen. Mein Fleisch verrottet. Ich war verheiratet. Ich verlor meine Familie. Ich kann nicht arbeiten. Meine Frau  muss betteln, um für sich und die Kinder zu sorgen und ich darf mich ihnen nicht nahen. Ich bin aus der Gesellschaft ausgestoßen, darf niemandem nahen. Ich muss ausrufen: ‚Unrein!‘ Ich bin verstoßen! Was habe ich nur getan? Das ist nicht fair! Wie konnte Gott das zulassen?

Verbittert? Logisch bin ich verbittert und ich habe allen Grund dazu.“

Wir sehen keine Spur von dieser Haltung bei ihm. Er fiel auf sein Angesicht und betete an. Obwohl ich sicher bin, dass er Fragen hatte, waren dort sicher Menschen, die vielleicht Ähnliches erlebten, aber eine ganz andere Haltung hatten. Sie waren verbittert und zornig und gaben Gott die Schuld an ihrer Situation.

Freund, wenn das auf Sie zutrifft und Sie gelitten haben, hören Sie: Ihr Leiden berührt Ihn. Erheben Sie Ihre Faust nicht gegen Gott. Sie zeigen es vielleicht nicht, aber tun Sie es auch nicht innerlich.

Gott ist nicht Ihr Problem. Er ist Ihre Antwort. Jesus kam, um den Vater zu offenbaren. Er sagte: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“

Wir werden gleich den Vater und Seinen Willen in Aktion sehen. Die Bibel sagt, Gott widersteht den Stolzen und gibt den Demütigen Gnade. Dieser Mann mit seiner demütigen Herzenshaltung fand die Gnade der Heilung.

Als Zweites müssen wir seine Bitte ansehen. Es heißt, er flehte Jesus an. Das war weder leichtfertig noch halbherzig. Er legte alles in diese Bitte hinein. Jakobus sagt uns, dass das ernstliche Gebet eines Gerechten viel bewirkt. Damit ist ein von Herzen kommendes Gebet aus tiefstem Innern gemeint. Er flehte Jesus an und seine Bitte war: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ Er wusste, dass Jesus dazu fähig ist, war sich aber Seines Willens in der Angelegenheit nicht sicher. Das geht vielen Menschen so: „Herr, ich weiß, dass Du es kannst. Bist Du aber auch willens?“ „Jesus, wenn Du willst, kannst Du mich reinigen.“ Jesus klärte das sofort. Er sagte: „Ich will. Sei gereinigt!“ Er streckte sich aus und berührte ihn und das war die erste Berührung, die dieser Mann seit langem erlebte. Und, Freund, Sie müssen Ihn zu Ihrem eigenen Herzen sagen hören: „Ich will.“ Jesus hat sich nicht verändert. Es ist immer noch Sein Wille. Er ist immer noch ein Heiler. Jesus ist der Wille Gottes in Aktion und es muss in unseren Herzen feststehen, dass Er will.

Diese beiden Dinge sind die Grundlage für Glauben. Das sagten wir schon sehr oft. Nur zu wissen, dass Gott willig ist, reicht als Grundlage für Glauben nicht aus. Sie müssen glauben, dass Gott fähig und willens ist.

Es ist interessant… wir schlagen es jetzt nicht auf, aber im Markusevangelium wird die gleiche Geschichte erzählt. In Kapitel 1 und ungefähr in den Versen 40-42. Er kam und sagte: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ Und Jesus berührte ihn und sagte: „Ich will. Es ist mein Wille!“ Eine Übersetzung sagt: „Natürlich will ich es!“ Und Markus sagt es so: „Sofort, nachdem Jesus das sagte, wurde er geheilt.“ Jesus musste sozusagen zuerst seine Theologie zurechtrücken. Machen Sie daraus nicht mehr, als ich damit sagen will. Er musste diese Frage beantworten. Diese Frage musste für diesen Mann beantwortet werden, bevor Kraft von Jesus zu ihm fließen konnte. Gleich, nachdem Er das sagte, floss diese Kraft in seinen Körper. Wie gesagt, es ist wichtig, dass wir Gott aus der Schrift zu unserem eigenen Herzen reden hören: „Ja, ich will. Es entspricht meinem Plan. Ich liebe Dich wirklich. Ich enthalte Dir nichts vor.“

Vers 14 ist recht interessant. Jesus gebot ihm, es niemandem zu sagen. Ich denke, das tat Jesus, weil er sich wegen der zunehmenden Massen immer schlechter fortbewegen konnte. Aber Er sagte: „Sag es niemandem, aber geh und zeig dich dem Priester. Opfere für deine Reinigung, wie es Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis.“ Geh und zeig dich dem Priester. Es soll dokumentiert werden. Hören Sie: Jede Heilung, die Jesus vollbringt, hält der ärztlichen Prüfung stand. Sie sollten nicht zögern, zum Arzt zu gehen. Freund, wenn es eine echte Heilung ist, kann sie vom Arzt bestätigt werden.

Und das Opfer… wir werden es jetzt nicht aufschlagen, aber es steht im 3. Mose, Kapitel 14 und ist sehr interessant. Wenn ein Aussätziger gereinigt wurde… wenn bei jemandem Aussatz festgestellt wurde, mussten sie außerhalb des Lagers leben und weitere Dinge mussten geschehen. Aber wer gereinigt und vom Aussatz geheilt werden würde, sollte sich den Priestern zeigen, damit diese es überprüfen. Sie mussten sich verschiedenen Zeremonien unterziehen. Und erst nach einer bestimmten Zeit durften sie sich wieder frei in der Gesellschaft bewegen. Aber bei dem Opfer, von dem Jesus sagte, er solle es dem Priester opfern, nahmen sie zunächst zwei Vögel – zwei lebende Vögel. Wenn der Aussätzige gereinigt und die Heilung bestätigt war, töteten sie einen der Vögel und besprengten den geheilten Menschen mit dessen Blut. Dann tauchten sie den lebenden Vogel in das Blut des toten und… wusch… dann ließen sie den lebendigen Vogel frei. Dieses Bild und diese Handlung weisen auf das Kreuz hin, Freund. Jesus starb, Sein Blut bedeckte uns und durch Seinen Tod sind wir befreit worden.

Natürlich sehen wir darin eine Analogie zur Sünde, denn Theologen und Historiker, die Kirchenväter und die jüdische Gesellschaft, soweit wir die Geschichte zurückverfolgen können, sahen Aussatz immer als ein Sinnbild für Sünde, mehr als jede andere Krankheit. Weil sie so zerstörerisch und tückisch ist und fortschreitet, wird sie mit der Sünde verglichen. Natürlich lernen wir daraus, dass Jesus der Vogel war, der für uns geopfert wurde, obwohl wir voller Sünde waren, so wie dieser Mann voller Aussatz war. Wenn Sein Blut uns bedeckt, können wir völlig geheilt und freigelassen werden.

Obwohl diese Analogie einfach nicht zu übersehen ist, ist hier eindeutig von körperlicher Heilung die Rede. Obwohl dieses Bild auf die Sünde und unsere Befreiung davon durch Jesus hinweist, geht es hier eindeutig um eine körperliche Heilung, die uns auf Golgatha hinweist. Heilung, mein Freund, ist Teil der Versöhnung durch Christus. Durch Seine Wunden sind wir geheilt.

Er sagte: „Sage es niemand.“ Aber schauen Sie, was in Vers 15 geschieht.

Lukas 5:15-16

„Aber die Rede über ihn verbreitete sich umso mehr; und große Volksmengen versammelten sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Er aber zog sich zurück und war in einsamen Gegenden und betete.“

Er zog sich oft zurück und betete, damit Er neue Kraft schöpfen konnte. Sie können nichts geben, wenn Sie nichts aufnehmen. Jesus verstand dieses Prinzip und zog sich oft zurück und verbrachte Zeit mit dem Vater.

Bitte beachten Sie, dass die Menschen aus verschiedenen Gründen zusammenkamen. Sie kamen, um zu hören und geheilt zu werden, nicht nur, um geheilt zu werden. Sie kamen, um zu hören und geheilt zu werden. Wenn Sie die Evangelien studieren, werden Sie sehen, wie Jesus überall wirkte, wo Er hinging: Er lehrte, Er predigte und dann heilte Er. Er kam nur sehr selten einfach herein und heilte. Fast immer… die Schrift verkündet, dass Er das in jeder Synagoge tat und überall, wo Er hinreiste. Er lehrte und predigte und heilte danach. Die Menschen verstanden, dass das Seine Methode ist und kamen, um zu hören und um geheilt zu werden. Markieren Sie doch diese Stelle und gehen Sie bitte mit mir zu Lukas 6,Vers 17.

Lukas 6:17-18

„Und als er mit ihnen herabgestiegen war, trat er auf einen ebenen Platz und eine große Schar seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, die kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden; und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.“

Sie kamen, um zu hören und geheilt zu werden.

Viele Menschen wollen nur Gebet empfangen, sind aber weniger interessiert daran, zu hören. Aber die Massen kamen, um zu hören und um geheilt zu werden. Ich möchte Ihnen beide Seiten dieser Medaille nennen. Da ist zunächst die Seite des Dienstes. Wir alle sind berufen. Die Bibel sagt: „Die Zeichen werden denen folgen, die glauben. In meinem Namen werden sie Kranken die Hände auflegen und sie werden genesen.“ Ich nehme an, wenn wir Hände haben, müssen wir uns dafür verantworten, wenn wir vor Jesus stehen am Richterstuhl Christi. Wenn Sie gläubig sind und Hände haben, haben Sie gemäß diesem Vers eine Verpflichtung. Gläubige werden Kranken Hände auflegen und sie werden genesen. Wenn Sie Menschen dienen, legen Sie nicht einfach Hände auf und beten Sie nicht einfach für Sie und dann: „Oh, vielleicht sollte ich Ihnen etwas aus der Bibel erzählen“, quasi als Schlussgedanke. Wir müssen zuerst die Schrift weitergeben.

Markieren Sie auch diese Stelle und schauen Sie bitte mit mir Apostelgeschichte, Kapitel 14 an. Eine kurze interessante Geschichte. Apostelgeschichte 14, ab Vers 7. Apostelgeschichte 14:7 sagt… vielmehr Vers 6.

Apostelgeschichte 14:6-7

„da bemerkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die umliegende Gegend, und sie verkündigten dort das Evangelium.“

Gut, was taten sie dort? Sie predigten das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus Christus. Jesus rettet, Jesus heilt und Jesus tauft in den Heiligen Geist und wird eines Tages wiederkommen. Sie predigten das Evangelium. Apostelgeschichte 14:8.

Apostelgeschichte 14:8-9a

„Und in Lystra saß ein Mann mit gebrechlichen Füßen, der von Geburt an gelähmt war und niemals hatte gehen können. Dieser hörte den Paulus reden;“

Moment mal, was sagte Paulus gerade? Er sprach vom Evangelium, der guten Nachricht von Jesus.

Apostelgeschichte 14:9

„Dieser hörte den Paulus reden; und als der ihn anblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt zu werden,“

Das bedeutet, Paulus erkannte, dass er Glauben hatte, geheilt zu werden. Stop. Wodurch bekam dieser Mann, der von Geburt an verkrüppelt war und noch nie laufen konnte, Glauben, um geheilt zu werden? Durch die Predigt des Evangeliums. Glaube kommt aus dem Hören und Hören durch das Wort Gottes.

Apostelgeschichte 14:10

„…sprach er mit lauter Stimme: Steh aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.“

Er empfing Glauben, geheilt zu werden. Obwohl er natürlich eine Gabe Gottes ist, kommt er durch das Wort Gottes zustande. Wenn das Wort in unserem Herzen real wird, ist Glaube so selbstverständlich wie das Atmen. So wie wir im Wasser nass werden, es passiert einfach. Wenn wir ständig versuchen zu glauben, ist etwas faul. Ich habe in der Bibel nie gelesen, dass Menschen sagen: „Ich versuche ja, zu glauben.“ Nein, Glaube kommt einfach selbstverständlich zustande, wenn wir das Evangelium hören.

Generell wird, so weit ich das sehe, herzlich wenig über das Thema Heilung gelehrt. Es überrascht mich, dass wir überhaupt so viele Heilungen erleben. Oft müssen Menschen allerdings erst einmal Dinge verlernen. Ich fand ich immer erstaunlich, dass Jesus sehr häufig von einer Heilung zurückkehrt, gerade jemanden heilt oder zu einer Heilung unterwegs ist, dass es im Alten Testament zahlreiche Verheißungen über Heilung gibt und die Apostelgeschichte von unzähligen Heilungen berichtet und manche Christen, manche Gläubige, nur Folgendes über Heilung gehört haben: „Bei diesen Leuten müssen Sie vorsichtig sein!“ Sie haben nur Negatives gehört. Manche Menschen müssen erst einmal alles Negative, was sie gehört haben, loslassen, bevor sie überhaupt offen sind, etwas Positives zu empfangen. Wer weiß? Vielleicht gingen Ihnen meine Worte heute schon gegen den Strich. Keine Ahnung. Wenn es nicht biblisch ist, nehmen Sie es nicht an. Wenn Sie denken, dass ich gegen biblische Prinzipien verstoße, sollten Sie es keinesfalls annehmen. Wenn Sie denken, ich juble Ihnen meine persönliche Meinung unter, so ist das Ihre Sache. Eins sage ich Ihnen: Glaube kommt aus dem Hören und das Hören durch das Wort Gottes. Das ist Gottes Methode.

Bitte lassen Sie uns nochmals zum Lukasevangelium kommen. Die Mengen kamen also, um zu hören und geheilt zu werden.

Ich erinnere mich an einen der ersten Jahrgänge unserer Schule des Dienstes. Vor ungefähr dreizehn Jahren… vielleicht ist es noch länger her… hielten sie mit einem Freund von  uns, der Evangelist ist, in Mexiko Versammlungen ab. Es waren evangelistische Versammlungen. Die Schüler halfen ihm. Es war ein Missionseinsatz. Als sie wiederkamen, erzählten sie mir folgende Geschichte. Ich hatte sie vergessen, habe aber einen Bericht darüber gelesen, den ich vor 13 Jahren schrieb. Neulich habe ich das zufällig in meinen alten Aufzeichnungen entdeckt. Ich hatte es total vergessen. Sie waren dort in den Versammlungen und viele Menschen wurden errettet. Sie beteten für Menschen und sagten, einige wurden geheilt. Ein Mann brachte entweder seine Tochter oder seinen Sohn, einen jungen Mann, bzw. eine junge Frau. Es handelte sich um irgendeine zehrende Krankheit mit gravierenden Auswirkungen. Die Person konnte sich nicht bewegen und musste in die Versammlungen getragen werden, wo für sie gebetet werden sollte. Der Evangelist war unten und zeigte unseren Schülern, wie man evangelistische Versammlungen durchführt. Er sagte, weil er es so im Geist spürte: „Wissen Sie, Ihr Sohn oder Ihre Tochter (je nachdem) ist noch nicht so weit, dass wir beten können. Bitte kommen Sie jeden Abend wieder und hören Sie das Wort.“ Der Mann wurde sehr zornig und regte sich auf. Ich weiß nicht, ob es an der Entfernung lag, aus der sie kamen. Er sagte: „Wissen Sie, ich kann beten, aber die Vorbereitung fehlt. Bitte kommen sie wieder.“ Der Mann war wütend, war aber einverstanden.

Er brachte das Kind am nächsten Tag wieder mit. Ich sollte eher den Jugendlichen sagen. Am dritten Abend betete niemand für sie, niemand legte Hände auf. Mitten im Gottesdienst stand das Kind völlig geheilt auf. Das Wort hat sein Werk vollbracht.

Die andere Seite der Medaille ist das Empfangen. Es gibt ein göttliches Gesetz, eine göttliche Ordnung, und die sieht so aus: Sie können nichts ernten, wo nichts gesät wurde. Unser Glaube wächst durch das Hören. Wir müssen das Wort in unserem Herzen wirken lassen. Manchmal müssen im Innern Dinge verändert und korrigiert werden, bevor wir von Gott empfangen können. Egal, ob es Heilung oder einen anderen Bereich unseres Lebens betrifft. Das bewirkt das Wort.

Im Epheserbrief heißt es, dass wir durch das Wasser des Wortes gereinigt wurden. Manchmal müssen wir gereinigt werden, quasi als eine Vorbereitung auf eine OP. Wenn eine wichtige Operation ansteht, kommen Sie auch nicht ins Krankenhaus, haben eben noch an Ihrem Auto geschraubt, die Arme sind schmierig, Sie tragen eine schmutzige Hose und sagen: „Herr Doktor, ich habe… wie lange dauert das überhaupt? Eine halbe Stunde?“ Und sagen: „Ich muss in einer dreiviertel Stunde wieder draußen sein. Ich leg mich eben auf den Tisch und sie legen dann mit ihrem Messer los, einverstanden?“ Ihnen wird vielmehr gesagt werden: Ganz so wird es nicht gehen. Die Operation können wir vielleicht in einer halben Stunde durchführen, in maximal 45 Minuten. Sie müssen allerdings 48 Stunden davor ins Krankenhaus kommen. Sie dürfen keine feste Nahrung zu sich nehmen und wir müssen ihr Bein rasieren (oder eben die Umgebung für die anstehende Operation).

Sie müssen gewaschen sein und können hier nicht völlig verdreckt ankommen und erwarten, dass die OP erfolgreich verläuft. Es leuchtet uns vollkommen ein, dass alles gut vorbereitet werden muss.

Ich denke, wenn wir zu Gott kommen und uns nach Dingen ausstrecken, müssen wir auch etwas gereinigt werden und es müssen Dinge in unserm Innern geschehen. Es dauert viel länger, die Schienen zu verlegen als der Zug zum Durchfahren braucht. Manchmal müssen wir ein paar Fundamente legen und dem Wort erlauben, uns zu reinigen, indem wir darauf hören und Veränderung in unserem Herzen zulassen. Wir sprechen zwar über körperliche Heilung, aber ich denke Folgendes.

So sehe ich es, okay? Ich denke, wenn jemand eine Zeit lang intensiv sein Herz erforscht und Übergepäck los wird… sich vielleicht von bestimmten Dinge abwendet, Gott ernsthaft sucht und über eine lauwarme Einstellung Buße tut und sagt: „Gott, ich war nicht wirklich Dein Mann. Ich war nicht wirklich Deine Frau. Ich geh zwar in die Kirche und so, hatte aber ein geteiltes Herz. Und, Gott, das werde ich ändern. Und, Herr, ich war nicht wirklich so lieb zu meiner Frau, wie ich es hätte sein sollen.

Und ich benutze Ausreden. Ich beurteile andere Menschen nach ihren Taten, nur mich selbst nach meinen Motiven. Das war unausgewogen. Es gibt noch andere Bereiche meines Lebens.“

Gott fängt an, diese Dinge zu beleuchten und wir verändern uns und kommen Gott näher. Wir räumen den Müll aus dem Weg und werden fähig, von Gott zu empfangen. Ich rede hier nicht von Werken und eigenem Verdienst vor Gott. Ich nenne nur ein paar Dinge, die uns im Wege stehen können. Meiner Meinung nach ist es manchmal so: Wenn wir an den Punkt kommen, dass die Heilung geschieht und der Segen kommt, sind die Dinge, die in unserem Innern geschahen und uns näher zu Gott brachten und unseren Charakter veränderten, viel mehr wert als der Segen, den wir anfangs haben wollten.

Ich glaube wirklich, dass das der Fall ist. Obwohl unsere Krankheit oder was auch immer sicher nicht von Gott kommt, so nutzt Er doch jede Gelegenheit, um uns zu helfen, Ihm näher zu kommen und Sein Werk in uns zu tun, weil Er uns zu Seinem Ebenbild macht.

Manchmal gibt es… vielleicht ist das nur bei mir so, aber wenn ich in einer Krise war, habe ich mich mehr auf Gott ausgerichtet, als wenn alles gut lief. Ich weiß, das ist nur bei mir so. Pastor B. muss das jetzt bekennen.

Eins der erstaunlichsten Dinge in der Bibel ist, dass Jesus so sehr gelitten hat. Die Bibel sagt: „Der Lohn der Sünde ist der Tod.“ Bedenken Sie, Jesus hätte ziemlich schnell und schmerzlos sterben können. Nach der Schrift wären dadurch unsere Sünden getilgt worden. Also, Herr, warum hast Du so sehr gelitten? Warum wurde Dein Rücken ausgepeitscht? Warum trugst Du die Dornenkrone? Warum hast Du zugelassen, dass Du gnadenlos geschlagen wurdest? Die Bibel ist auch darin eindeutig: „Durch Seine Wunden sind wir geheilt.“ Die Strafe, die zu unserem Frieden nötig war, kam auf Ihn.

Jesus bezahlte unsere Sünden mit dem Tod. Sein Leiden, die Striemen auf Seinem Rücken, haben uns Heilung und emotionale Gesundheit erkauft. Mein Freund, Gott hat sich um alle Bedürfnisse von uns Menschen gekümmert.

Heilung kann spontan geschehen. Manchmal erwartet Er auch von uns, Sein Wort als letzte Wahrheit zu nehmen und unseren Weg zu gehen. Die Methode bestimmt Er. Das Glauben ist unser Part.

Freund, Sie müssen Ihn zu Ihrem eigenen Herzen sagen hören: „Ich will“. Jesus hat sich nicht verändert. Es ist immer noch Sein Wille. Er heilt nach wie vor. Jesus ist der Wille Gottes in Aktion und es muss in unseren Herzen klar sein, dass Er willens ist.

Heilungen im Lukasevangelium – 2. Woche                                                             02.11.2008

Ich bin so froh, dass Sie heute eingeschaltet haben. Wir beschäftigen uns mit einem der wichtigsten Themen in der gesamten Bibel. Es geht um den Heilungsdienst von Jesus. Und, wissen Sie, Freund, Er hat sich nicht verändert. Diese erstaunlichen Geschichten sind in der Bibel, damit wir dadurch Wahrheit erfahren können und damit wir unser Vertrauen darauf gründen können und uns klar wird, dass es  bei Gott kein Ansehen der Person gibt. Und was immer Sie jetzt durchmachen, Sie müssen wissen, Gott hat den Überblick und Er möchte Ihnen helfen. Holen Sie Ihre Bibel und lassen Sie uns gemeinsam ins Wort Gottes hineingehen.

Also, Jesus… wir sind in Vers 16… Er zog sich oft in die Wüste zurück und betete. Wir kommen jetzt zu Vers 17.

Lukas 5:17
„Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte, und es saßen da Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, damit er heilte.“

Ich glaube, die Kraft war da, weil Jesus sich oft zum Beten in die Wüste zurückzog. Kraft kam durch Gebet und dann lehrte Jesus. Das ist der Katalysator für die Freisetzung von Kraft.

Da sind also all diese religiösen Leiter… nun ja, da ist kein…  Sie klagen über Parkprobleme in Cottonwood… Hier belegten Esel draußen jede freie Fläche, denn sie waren aus allen Städten Galiläas, Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und es gibt… ja, wissen Sie… der Eselparkplatz war voll!
Vers 18.

Lukas 5:18-26
„Und siehe, Männer trugen auf einer Liegematte einen Menschen, der gelähmt war; und sie versuchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. Und da sie wegen der Menge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit der Liegematte durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus. Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben! Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich Gedanken zu machen und sprachen: Wer ist dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? Da aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?

Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim! Und sofort stand er auf vor ihren Augen, nahm sein Lager, ging heim und pries Gott. Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen!“

Wir sahen Dinge, die uns verblüfften. Paradoxia ist das griechische Wort. Para – gegen, doxia – Überzeugung. Einfach Dinge, die wir nicht begreifen. Es entspricht nicht unserem Denken. Wir sahen heute Dinge, die unser Denken in Frage stellen. Sie scheinen unbestreitbar zu sein, aber es ist anders, als wir gelehrt wurden. Wissen Sie was? Jesus konfrontiert uns manchmal mit Dingen, die uns verwirren.

Ich möchte Ihnen sieben Gedanken aus dieser kleinen Geschichte mitteilen. Erster Gedanke: Wir können andere zu Jesus bringen, um geheilt zu werden. Diese Männer brachten ihren Freund zu Jesus.

Ganz bestimmt können wir Menschen im Gebet zu Jesus bringen. Wir können Kranke vor Gott bringen.

Die, die in Schwierigkeiten sind. Wir können sie im Gebet vor Gott bringen. Der Jakobusbrief fordert uns auf, füreinander zu beten, damit wir geheilt werden. Aber einmal ganz praktisch… bringen Sie jemanden zu einer Versammlung mit! Bringen Sie jemanden zu einem Gottesdienst oder zu einem Bibelkreis mit.

Geben Sie ihnen eine CD oder ein Buch über Heilung. Tun Sie alles, um sie in die Gegenwart Jesu, des Heilers, zu bringen.

Es gab eine Frau in unserer Gemeinde… damals, als wir in der Katella Avenue in dem kleinen Bürogebäude waren. Man sah ihr gleich an, dass sie recht exotisch war. Jemand brachte sie zur Gemeinde. Sie hatte jahrelang Migräne und an diesem Tag eine Monstermigräne. Ich weiß nicht mehr, wer für sie betete, aber jemand betete für sie und die Migräne verschwand. Und sie begann zu weinen.

Dann beteten wir mit ihr für Errettung und sie nahm Christus als Retter an und wurde im Heiligen Geist getauft. In der nächsten Woche bringt sie zwei ihrer Freundinnen mit, noch zwei Freaks. Und die junge Frau, die sie mitbrachte, strahlt und sagt:  „Diese Freundin hat Rückenprobleme und die andere Migräneattacken… genau, wie ich sie hatte. Sie möchten für sich beten lassen.“ Diese Frauen schauen sich um, als fragten sie sich: „Wo sind wir hingeraten?“ Es wird für sie gebetet. Die Frau mit den Rückenproblemen wurde geheilt, bei der anderen verschwanden die Kopfschmerzen. Dann hatte ich das Vorrecht, beide in das Bußgebet zu führen. Ich legte ihnen Hände auf, sie wurden mit Heiligem Geist erfüllt. Beide werden errettet, sie sprechen in neuen Sprachen, weinen. Und da ist die junge Frau. Sie strahlt einfach. Sie brachte ihre Freundinnen und sie erhielten das Gleiche wie sie!

Wir sollten sein, was die Bibel einen Botschafter nennt. Sie spricht im Buch der Sprüche von einem Botschafter der Gesundheit. Wir müssen Botschafter für unseren Jesus sein und alles tun, um Menschen in Seine Gegenwart zu bringen. Ist das, was Sie von Jesus erhielten, es wert, anderen erzählt zu werden? Oh, Jesus!

Ich erzähle es oft. Ich bin sicher, manche haben es nie verstanden. Manche von Ihnen können sich nur schwer vorstellen, wie viel Lärm bei mir hier oben war. Wegen der Dinge, in die ich verstrickt war, wurde ich Tag und Nacht geistig gequält. Ich war körperlich krank, hatte Probleme durch jahrelangen Alkoholismus… hatte selbstgemachte Probleme und noch vieles mehr. Jesus rettete meinen Geist, meine Seele und meinen Körper. Ich möchte Menschen sagen: „Was Er für mich tat, kann Er für Sie tun.“ Also, erster Gedanke: Wir können andere zur Heilung zu Jesus bringen.

Zweiter Gedanke: Seine Freunde gaben nicht auf, als Hindernisse auftauchten. Ich denke, Glaube muss hartnäckig sein. Er muss angesichts von Hindernissen durchhalten. Was für Probleme hatten diese Jungs, ihren Freund zu Jesus zu bringen. Ja, sie beschlossen, ihn zu bringen. Sie bringen ihn zum Haus und müssen als erstes durch alle die Esel auf dem Parkplatz. Dann können sie nicht ins Haus rein! In der Schrift heißt es, dass sie versuchten, ihn zu Jesus zu bringen, aber keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen. Sie wollten wirklich einen Weg finden. Sie gingen zu diesem Fenster – nein… sie gingen zum Eingang – nein… dort geht es nicht, die Menge strömt heraus. Sie gingen auf die andere Seite des Hauses, gingen auf die Rückseite, sie kamen nicht rein. Manche Leute sagen: „Wenn es der Wille des Herrn gewesen wäre, dann wäre für mich ein Platz in der ersten Reihe frei gewesen.“

Sie sagten schließlich: „Wisst ihr was? Es gibt nur einen Weg, es zu schaffen. Wir müssen ein Loch in das Dach machen.“

Die alte King James Bibel sagt, dass der Mann ein… er hatte eine Lähmung. Das sagt aus, dass er überher zitterte. Vielleicht war es so, vielleicht nicht. Ich stelle mir vor, er war da und sie sagten: „Schau, wir überlegen, dich auf das Dach zu bringen. Was meinst du?“ „Ich weiß nicht.“ „Das werten wir als ‚Ja'“.

Sie wissen nicht, ob er ja oder nein sagte und hieven ihn aufs Dach. Sie fanden einen Weg!

Dritter Gedanke: Interessant, Jesus vergab die Sünden des Mannes. Offenbar war es für diesen Mann sehr wichtig zu wissen, dass seine Sünde vergeben war, bevor er geheilt werden konnte. Johannes sagte in 1. Johannes: „ Wenn uns unser Herz nicht verurteilt, haben wir Freimütigkeit zu Gott.“ Aber Sie und ich wissen, wenn ungelöste Dinge in unseren Herzen sind… der Psalmist sagte: „Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht erhört.“ Und wenn ungelöster Zorn oder Bitterkeit oder unbekannte Sünde in unserem Leben ist… Wir wissen, wir können äußerlich so tun als ob. Unsere christlichen Freunde beten für uns, ja, aber unser Herz berührt Gott nicht. Es kann sein, dass dieser Mann… sicherlich ist alles, was in der Welt schief geht, das indirekte Resultat der Sünde von Adam und Eva und von Menschen. Deshalb liegt die Welt im Argen. Dies war vielleicht die direkte Folge von eigener Sünde, obwohl das sicher nicht immer zutrifft und meistens nicht zutrifft. Aber ein schlechtes Gewissen hindert uns, zu empfangen. Aber Gott sei Dank, das Blut Jesu Christi reinigt uns von aller Sünde.

Ich hatte einen Freund. Er ist schon im Himmel. Janet und ich verbrachten ziemlich viel Zeit mit ihm und seiner Frau. Wir unternahmen viel zusammen. Er war ein Bruder im Herrn. Sie kamen zur Gemeinde.

Ich war immer sehr frustriert, denn es gab einen Bereich seines Lebens, in dem er kämpfte. Es hatte tatsächlich mit Drogen zu tun. Wir gaben unser Bestes, ihn in Liebe zu tragen. Ich kann nicht sagen, wie oft ich für ihn betete, wie oft ich mit ihm unter Tränen betete, wie oft wir miteinander sprachen, zusammen über dem Wort saßen und beteten. Er war ein netter Kerl. Aber ab und zu gab es einen Ausrutscher. Er leerte das Bankkonto und ging zum Dealer. Und das ging eine ganze Weile so. Es war einfach zerstörerisch… ja, schließlich zerstörte es ihre Ehe. Ich war frustriert, ich verstand es nicht.

Schließlich hatten wir zusammen gebetet. Ich erinnere mich, einmal kam ein Evangelist in die Gemeinde und sprach mit ihm. Und der Evangelist sagte: „Ich habe wirklich tiefes Mitgefühl mit dir.“ Und die beiden fasteten zusammen, ein acht- oder zehntägiges Fasten. Und immer noch keine Befreiung, keine Antwort.

Es ging immer so weiter und weiter, bis mich eines Morgens um 6 Uhr ein Klopfen an der Tür weckte.

Ich komme schlaftrunken zur Tür. Und er steht vor der Tür und weint wie ein Kind. Ich sagte: „Komm rein.“ Er kommt rein, setzt sich auf die Couch und sagt: „Weißt du, Bayless, alle die Jahre hast du für mich gebetet und andere Menschen fasteten für mich und all dies… Ich weiß, warum ich es nie überwinden konnte.“ Und dann schüttete er sein Herz aus. Er führte ein Doppelleben. Außer dem regelmäßigen Ausrutscher in Drogen gab es anderes. Und das erklärte alles. Er konnte gar kein Vertrauen zu Gott haben, bei all dem, was er tat.

Ich muss das nicht vertiefen und Sie müssen sich das nicht ausmalen. Aber wichtig ist: Hier drinnen müssen wir vor Gott in Ordnung sein. Wir können nicht versteckte Sünde in unserem Leben haben und erwarten, Segen von Gott zu empfangen. Sie wissen, Gott sagte Pharao: „Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!“ Nicht: ‚Lass sie ziehen, damit sie so weitermachen wie bisher.‘

Und so war es wichtig, dass Jesus diesem Mann sagte: „Deine Sünde ist vergeben.“ Sie fragen vielleicht: „Wie viel Sünde kann jemand begehen, der gelähmt ist?“ Gut, er tötete niemanden, er beging keinen Ehebruch, er bestahl niemanden. Er konnte sich ja nicht bewegen. Jesus sagte: ‚Wenn du jemanden im Herzen hasst, hast du im Herzen Mord begangen. Wenn du eine Frau ansiehst und sie begehrst, hast du im Herzen Ehebruch begangen.‘ Und es gibt sicher noch andere innerliche Sünden, wie Zorn, Bitterkeit und dergleichen. Wir wissen nicht, worum es ging, aber wir wissen, dass Jesus seine Sünde vergab. Und das brachte die geistlichen Leiter natürlich auf. Dazu komme ich gleich.

Vierter Gedanke: Die, für die die Heilungskraft des Herrn da war, empfingen diese Kraft nicht. Die, für die die Heilungskraft des Herrn da war, empfingen diese Kraft nicht. Bitte schauen Sie nochmal Vers 17 an.

Lukas 5:17
„Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte, und es saßen da Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, damit er heilte.“

Aber keiner empfing es. Sehen Sie, sie waren… ich mag das… „es saßen da“. Sie saßen nicht zu Seinen Füßen, um gelehrt zu werden. Sie saßen da. Sie sagten: „Predige vor uns, aber nicht für uns.“ Sie kamen nicht, um zu empfangen, sondern um Ihn zu beobachten und Ihn in Seinen Worten zu fangen. So, wie religiöse Leute es in Jeremias Zeit taten.

Jeremia 18:18
„Da sagten sie: Auf, lasst uns Anschläge gegen Jeremia planen! … Auf, wir wollen ihn mit der Zunge schlagen und nicht achten auf all seine Worte!“

Das beschreibt die, die an diesem Tag dort in dem Haus waren. Sie überlegten. Sie saßen und hinterfragten. Es ist interessant. Der Mann, der geheilt wurde, war nicht einmal da, als er hieß, dass die Kraft des Herrn da war, um sie zu heilen. Der Mann, der nicht da war, empfing es und sie nicht. Warum? Weil er handelte und sie nur in ihren Herzen überlegten, prüften und hinterfragten. Es lag an ihrer Haltung. Und es ist leider so: Auch heute gibt es etliche solcher Menschen im Leib Christi. Vielleicht nicht viele, aber sie sind mit Sicherheit da. Und sie melden sich zu Wort und haben sich sozusagen als selbsternannte „Polizei“ eingesetzt… wissen Sie… über jede Doktrin und jeden, der nicht mit ihnen übereinstimmt. Und sie durchkämmen eine Predigt… hören eine CD… wie mit einem feinen Kamm, und suchen nach etwas. Wenn sie ihre kleine Lupe nur fünf Minuten auf sich selbst richten würden, würden sie es nie wieder tun. Dieser Geist steht dem Geist Christi entgegen. Es ist ein kritischer Geist. Er ist nicht Christus gemäß. Das heißt ganz sicher nicht, dass wir Lehre nicht am Wort messen. Das tun wir.

Aber wissen Sie… Man kann gegen eine Lehre angehen, ohne die Person anzugreifen. Aber diese Leute, sie waren hinter Jesus her. Und das ist interessant… ich sage Ihnen… wäre ich Gott, würde dieser Vers anders lauten: ‚… und es saßen da Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war nicht da, damit er heilte.‘ Als wir Feinde waren, sandte Gott Seinen Sohn, um für uns zu sterben, nicht wahr? Gott ist ein sehr gnädiger Gott.

Gut, fünfter Gedanke: Das bringt uns wieder zur Vergebung von Sünde. Dieselbe Kraft, die Sünde vergibt, heilt Krankheiten. Sie beschuldigten Jesus, er würde lästern, aber er sprach Segen aus. Er sagte: „Wer kann Sünden vergeben außer…“ im Grunde: „Wo ist das Problem?“ „Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?“ Jesus sagte: „Was ist leichter zu sagen: Steh auf und geh umher, oder: Dir sind deine Sünden vergeben?“ Und sie kannten die Antwort, denn nur Gott kann Sünde vergeben. Aber auch nur Gott hat die Macht, einen Gelähmten zu heilen. Also konnte nur Gott das mit den entsprechenden Auswirkungen sagen. Und Jesus erklärt: „Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben…“ Er dreht sich um und sagte zu dem Mann; „Nimm dein Bett auf und geh. Steh auf, nimm Dein Bett und geh nach Hause!“ Es bewies Seine Macht, Sünde zu vergeben. Denn dieselbe Kraft, die Sünde vergibt, heilt Krankheiten.

Einer von Amerikas größten evangelikalen Predigern… weder charismatisch noch pfingstlich, sondern ein Prediger der Heilsarmee, der die Welt veränderte… schrieb in seinem Magazin – oder ein Artikel war vor vielen Jahren abgedruckt…  als er in einem Dritt-Welt-Land sprach… in einem Entwicklungsland. Ich denke ‚Dritte-Welt‘ ist vielleicht keine angemessene Bezeichnung. Wer sagt, dass Sie nicht die Erste-Welt sind? Er sprach in einem Entwicklungsland, sprach zu Massen. Er predigte eine klare Errettungs-Botschaft. Eine Botschaft über Vergebung von Sünde, aus Jesaja 53.

Er ging all die Verse durch und sagte in der Botschaft, dass die wörtliche Bedeutung des Hebräischen für „fürwahr, er trug unseren Kummer und lud unsere Trauer auf sich.“… dass das Hebräische „Krankheit und Schmerzen“ bedeutet. Und er las den Vers „durch Seine Wunden sind wir geheilt.“

Dann machte er einen Altarruf, eine Einladung an alle, Christus anzunehmen. Er sagte, dass zu seinem Erstaunen viele kamen und bezeugten, dass sie geheilt wurden, als sie Christus annahmen. Aber er hatte Christus den Vergeber von Sünde gepredigt – und unabsichtlich, Christus den Heiler. Diese Erklärung gab er in seiner Zeitschrift. Er sagte: „Ich denke, da ist viel mehr im 53. Kapitel von Jesaja, als manche von uns sahen.“ Die gleiche Kraft, die Sünde vergibt, heilt Krankheiten.

Das genehmige ich mir jetzt noch… ich bin fast fertig. Aber das müssen Sie noch sehen. Schauen Sie mit mir bitte Lukas, Kapitel 7 an, ganz schnell. Selbst das als „Rettung“ übersetzte griechische Wort ist sehr bedeutungsreich. Es bedeutet retten, heilen, befreien. Wenn Gott über Rettung spricht, ist das weit umfassender, als viele Menschen denken. Schauen wir schnell Lukas 7:48 an. Es geht um die Frau, Sie wissen, die bekannte Sünderin, die weinte und Jesu Füße mit ihren Tränen wusch und sie mit ihrem Haar trocknete.

Lukas 7:48-50
„Er aber sprach zu ihr: Deine Sünden sind vergeben. Und die, die mit zu Tisch lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt? Er sprach aber zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet. Geh hin in Frieden!“

Gut, das Wort „gerettet“ hier, ist das griechische Wort für „Rettung“. Es ist das Wort sozo, s-o-z-o. Es bezieht sich ganz eindeutig auf Vergebung von Sünden, nicht wahr? Er sagte ihr in Vers 48: „Deine Sünden sind vergeben.“… In Vers 50: „Dein Glaube hat dich gerettet. Geh hin in Frieden!“ Er verwendet Rettung im Zusammenhang mit Vergebung von Sünden, wie es alle Christen es generell verstehen.

Aber schauen wir uns bitte Lukas 8:35 an. Es geht um den von Dämonen besessenen Mann, dessen Dämonen… Er lebte auf dem Friedhof, die Dämonen fuhren in die Schweine und sie stürzten sich in den See und ertranken.

Lukas 8:35-36
„Die Leute aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen; und sie fürchteten sich. Die es aber gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der Besessene geheilt worden war.“

Das Wort „geheilt“ hier ist unser Wort sozo. Das identische Wort: retten / Errettung. Errettung beinhaltet auch frei zu sein von dämonischen Kräften, von seelischer Bedrückung. Aber es geht noch weiter. Bitte lesen Sie Lukas 8:43.

Lukas 8:43-44 und 48
„Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet war und, obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte, kam von hinten heran und rührte die Quaste seines Gewandes an; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf.“

Und weiter in Vers 48:
„Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden!“

Die Übersetzung lautet „hat dich geheilt“…, welches griechische Wort steht da wohl? Sozo. Dasselbe Wort. Dein Glaube hat dich gerettet. Aber hier ist die Rede von körperlicher Heilung.

Wir sahen das Wort, wie der Heilige Geist es gebrauchte, als er die Schreiber des Neuen Testaments inspirierte, bezogen auf Sündenvergebung, Befreiung von Bedrückung und dämonischen Kräften und körperliche Heilung.

Aber das ist noch nicht alles. Es geht weiter. Jesus erfährt, dass Jairus‘ Tochter tot ist. Er war auf dem Weg, um Jairus‘ Tochter zu heilen. Die Männer sagen: „Bemühe den Lehrer nicht! Das Mädchen ist tot. Sie ist gestorben.“ Lesen wir bitte ab Vers 50.

Lukas 8:50
„Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet werden.“

Soso. Letztlich hat Errettung mit Auferstehung zu tun. Wenn Gott an die Errettung denkt, die Christus errang, dann ist für Vergebung der Sünden gesorgt, es steht Befreiung von dämonischen Mächten bereit, es ist Vorsorge für körperliche Heilung getroffen. Und schließlich… eines Tages, mein Freund, werden wir auferstehen und neue Körper haben. Errettung. Wunderbar.

Gut, betrachten wir einen letzten Vers. Ich hatte noch mehr, aber wir enden hier. Gehen wir bitte nochmal zu Lukas, Kapitel 5…  Aber… ich bin mit den sieben Gedanken nicht durch, oder? Ich sollte Sie Ihnen lieber alle nennen.

Nummer 6… Nummer 6… Ich gönne mir hier eine Extrarunde. Ich werde fünf Extra-Minuten nehmen. Danke, danke. Wie viele geben mir fünf Minuten? Gut, fünf, zehn, fünfzehn, zwanzig, fünfundzwanzig, dreißig, fünfunddreißig… okay.

Nummer 6: Sie haben das Recht, direkt zu Jesus zu gehen. Hier kommt dieser Mann und das Haus ist gefüllt mit all diesen Gelehrten, der religiösen Elite. Und die mit wirklichen Nöten können nicht zu Jesus kommen, weil sie im Weg stehen. Ich mag, was dieser Mann tat. Sie versperrten seinen Weg zu Jesus, also ging er über ihre Köpfe hinweg. Das können Sie auch tun. Hören Sie: Kein Mann, keine Frau hat das Recht, Sie von Jesu Gegenwart abzuhalten. Vielleicht sind es jene mit dem kritischen prüfenden Geist. Sie beherrschten die Sprache, sie beherrschten die Schriften. Es war ihr Lebensaufgabe, die Schriften auszulegen. Aber sie standen im Weg. Bei allem Lernen mangelte es Ihnen an Glauben. Und sie hielten andere Notleidende von Jesus fern. Freund, Sie können direkt zu Jesus gehen. Sie können über den Pastor hinweg direkt zu Jesus gehen. Ich denke, das ist wichtig. Niemand hat ein Recht, sie von Jesus fernzuhalten. Ich könnte darüber mehr sagen, schließe aber damit.

Der siebte Gedanke ist: Heilung verherrlicht Gott. Zurück in Kapitel 5, Vers 25. Wir lesen es, es ist super.

Lukas 5:25-26

„Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin in sein Haus und verherrlichte Gott. Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott…“

Die Heilung brachte Gott Ehre. Ich denke, wenn wir eine großartige Haltung haben und sich Charakter im Leiden bildet, bringt das Gott sicher auch Ehre. Aber ohne Zweifel, Heilung verherrlicht Gott. Ich möchte Gott verherrlicht sehen.

Ein Vers noch und ich bin fertig. Vers 31.

Lukas 5:31

„Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.“

Kranke brauchen einen Arzt, den Großen Arzt.

Jesus spricht in diesem Vers geistlich. Aber er hatte gerade bewiesen, dass die gleiche Kraft, die Sünde vergibt, auch Krankheit heilt. Er ist der Große Arzt.

Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Die spanische Bibel sagt: „Gestern, heute und in allen Jahrhunderten.“ Er verändert sich nicht… in alle Ewigkeit nicht. Es ermutigt mein Herz, wenn ich von Jesus in den Evangelien lese… wie er Dinge tut, wie in der Geschichte, über die wir gerade sprachen… wenn er Leidende berührt und ihnen hilft. Einige hatten unheilbaren Krankheiten. Einige erlebten schreckliche Bedrückung. Als sie aber mit dem Sohn Gottes in Kontakt kamen, befreite er sie.

Er erhob sie und Er segnete sie.

Mein Freund, seien Sie ermutigt. Vielleicht haben Sie ein Leiden und sind aus der Sicht der Ärzte ein hoffnungsloser Fall. Vielleicht sind Sie von Bedrückung geplagt, solange Sie denken können. Freund, der Sohn Gottes hat sich nicht verändert. Er kann in die Situationen Ihres Leben eingreifen und Dinge umkehren. Sie müssen erkennen, dass Gott sie liebt. Wir kommen nie aufgrund unserer guten Werke zu Ihm. Weder verdienen wir, noch gebührt uns etwas Gutes von Ihm. Allein aufgrund von Gnade durch Glauben. Warum strecken sie heute nicht die Hand des Glaubens aus. Ergreifen Sie, was Gott durch Seine Gnade bereithält. Erleben Sie Jesu Wirken in Ihrem Leben. Schalten Sie wieder ein.

Gott segne Sie.

Heilungen im Lukasevangelium – 3. Woche                                                     09.11.2008

Hallo und willkommen zur heutigen Sendung. Wir werden uns zwei erstaunliche Geschichten aus dem Lukasevangelium ansehen. Eine, wo Jesus sagte, dass ein Mann großen Glauben hat und eine andere, wo der Betreffende gar keinen Glauben hatte, weil er tot war. Wir können dadurch ein paar erstaunliche Lektionen lernen. Nehmen Sie Ihre Bibel und lassen Sie uns zum Wort Gottes kommen.

Lukas 7, ab Vers 1. Diese Geschichte wird auch in Matthäus 8 berichtet. Lesen wir die Geschichte über den römischen Hauptmann. Ich werde sie nur kurz kommentieren.

Lukas 7:1-10
„Nachdem er aber alle seine Worte vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. Eines Hauptmanns Knecht aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben. Als er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, dass er komme und seinen Knecht gesund mache. Als diese aber zu Jesus hinkamen, baten sie ihn inständig und sprachen: Er ist würdig, dass du ihm dies gewährst, denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht! Denn ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst. Darum habe ich mich selbst auch nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen, sondern sprich ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Befehlsgewalt steht, und ich habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin!, und er geht; und zu einem anderen: Komm!, und er kommt; und zu meinem Sklaven: Tu dies!, und er tut es. Als aber Jesus dies hörte, wunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den Knecht gesund.“

Eine starke Geschichte, stimmt’s? Wir haben kürzlich bereits anhand dieser Geschichte gelehrt. Ich möchte Ihnen kurz fünf Gedanken über den Hauptmann mitteilen. Fünf wichtige Gedanken, bevor wir fortfahren. Der Erste befasst sich mit dem Motiv der Bitte. Das Motiv der Bitte finden wir in Vers 2.

„Eines Hauptmanns Knecht aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben.“ Er liebte diesen Mann! Das stand im krassen Gegensatz zu der damals vorherrschenden Haltung der Römer gegenüber den Sklaven. Im Römischen Reich gab es mehr Sklaven als freie Menschen. Die Tatsache, dass er diesen Mann liebte und seine Heilung anstrebte, war an sich schon außergewöhnlich. Dieser Mann war anders als der typische Römer in gehobener Stellung, besonders im Militär.

Er hätte sagen können: „Ich habe viel in diesen Mann investiert. Er wäre nur schwer zu ersetzen. Was tue ich, wenn ich ihn verliere? Dieser Mann bringt mir sehr viel ein. Er kennt meine Angelegenheiten und ich bräuchte viel Zeit, um an seiner Stelle jemand anders einzuarbeiten. Ich kann mir diesen Verlust nicht leisten.“ Es ging absolut nicht um den eigenen Vorteil. Das wurde von diesem Hauptmann nicht einmal am Rande erwähnt, obwohl der Mann für ihn arbeitete.

Ich denke, manche Menschen haben eine verkehrte Motivation und erhalten deswegen nicht das Erbetene.

Jakobus 4:3 sagt:
„Ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.“

In der alten King James steht das Gleiche.

Ich sprach oben mit ein paar Leuten und denke, dass manche Menschen den Sinn von Kirche aus den Augen verloren haben. Ein sehr, sehr wichtiger Aspekt des Wortes Gottes wurde in den vergangenen Jahren weitergegeben. Manche nennen es die Glaubenslehre. Ich persönlich denke, dass man nicht genug über Glauben an Gottes Wort, die Wichtigkeit des Vertrauens auf Gott, die Verlässlichkeit Seines Wortes, Gottes unveränderliches Wesen und Seine Vertrauenswürdigkeit hören kann. Aber manche sind total auf den eigenen Nutzen ausgerichtet. Es geht um „mich“. Ehrlich gesagt denke ich, dass diese Botschaft manche anspricht, weil sie habgierig sind. Manche Menschen haben es leider darauf abgesehen und geben die Botschaft dementsprechend weiter. Freund, es geht nicht um uns. Natürlich ist Gott an unseren Nöten interessiert, verstehen Sie mich richtig.

Gott ist ein Gott des Segens.

Gott ist ein Gott der reichlichen Versorgung.

Gott ist ein Gott der Heilung.

Aber es geht um weit mehr. Wenn unser Leben nicht mehr als das beinhaltet, sind wir unausgewogen und haben irgendwo etwas verloren. Gott sagte dem Pharao in Ägypten: „Lass mein Volk ziehen, damit sie Mir dienen.“ Es ist in Ordnung, Gott um Segen zu bitten und Dinge haben zu wollen… offen gesagt, denke ich, dass wir um zu wenig bitten und Gott begrenzen… aber unser Motiv ist von großer Bedeutung.

Und dieser Hauptmann, der hundert Soldaten unter sich hatte, Diener hatte und scheinbar recht wohlhabend war… hatte den Juden eine Synagoge gebaut. Er investierte in die jüdische Nation, weil er dort etwas von Gott sah, dass er in den heidnischen Religionen der Römer, an denen er auch besonders als Soldat Anteil hatte, nicht erlebte. Er bat um Hilfe und schickte die Ältesten der Juden los, weil ihm dieser Mann viel bedeutete. Wir finden nicht den geringsten Hinweis, dass es darum ging: „Mann, wenn ich den verliere, ist das eine echte Einbuße.“ Er dachte nicht einmal daran. Ich meine, wir müssen die Motive bedenken.

Zweitens: Die Klarheit der Bitte. In Vers 3 sandte er Älteste der Juden, die Ihn bitten sollten, zu kommen und seinen Knecht zu heilen. Er benennt sein Anliegen ganz klar. Er bittet nicht nur um einen Segen: „Schaut mal, ob dieser Jesus uns segnen kann.“ Es gab keine unausgesprochene Bitte.

Ich denke, wir sind manchmal zu vage, wenn wir zu Gott kommen. Wir müssen konkret werden. Wenn Sie zu ihrem Bankschalter gehen würden, ohne Ihr Anliegen zu nennen – wie weit kämen Sie wohl?

Sie warten in der Schlange, sind an der Reihe, werden gefragt: „Was kann ich für Sie tun?“ „Nun, ich nenne mein Anliegen nicht.“ Der kleine Knopf unter dem Schalter wird wohl bald gedrückt werden.

Sicher kennt Gott Sie besser als ein Bankangestellter und weiß, was wir brauchen, bevor wir Ihn bitten. Manche sagen daraufhin: „Er weiß sowieso, was ich brauche, bevor ich Ihn bitte. Also werde ich nicht bitten.“ Lesen Sie den nächsten Vers. Es heißt: „Deswegen betet…“ der folgende Vers sagt, dass wir Ihn trotzdem bitten müssen.

Gut, der dritte Gedanke: Er bittet in Demut. Er bittet in Demut. Die jüdischen Ältesten, die zu Jesus kamen, sagten: „Derjenige, für den Du das tun sollst, verdient es. Er ist dessen würdig. Er hat uns eine Synagoge gebaut. Er liebt unser Land.“ Wir lasen doch, was der Mann über sich selbst sagte:

„Jesus, ich selbst hielt mich nicht für würdig, zu Dir zu kommen, und mein Haus ist auch nicht Deiner würdig. Weder ich noch mein Haus werden Dir gerecht, Jesus! Er sagte das zweimal.     Schauen wir uns doch das Ende von Vers 4 an.

Lukas 7:4
„Er ist würdig, dass du ihm dies gewährst (er verdient es).“

Der Hauptmann greift dasselbe Wort auf. Sie sagten:

Lukas 7:5-7
„Denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht! Denn ich bin nicht würdig (ich verdiene es nicht) dass du unter mein Dach trittst. Darum habe ich mich selbst auch nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen …“

Sie sagten: „Er ist würdig.“ Er sagte: „Ich bin es nicht!“ Er hat einfach Ehrfurcht und begegnet Jesus in Demut.

Freund, ich weiß, dass Er unser Retter ist. Wir sind keine Bettler, sind willkommen in Gottes Familie und sollen kühn vor den Thron der Gnade kommen. Dennoch gibt es da eine göttliche Abstufung zwischen uns. Wenn ich Jesus tatsächlich sehen würde… wir singen davon… „Schau auf in Sein Antlitz, so schön.“

Wenn Jesus hier hereinkommen würde, ich würde wohl nicht aufschauen. Ich denke, ich läge auf meinem Angesicht und würde mich scheuen, Ihn anzusehen. Nicht, dass ich Angst vor Ihm hätte, aber Er ist der heilige Sohn Gottes! Seine Bitte war voller Demut. „Er hat uns die Synagoge gebaut. Er liebt unser Land.“ Er dachte nicht, dass Er dadurch die Gegenwart Jesu oder die Heilung verdient hätte.

Sie könnten sagen: „Letztes Jahr gab ich fünfzig Prozent meines Einkommens an die Kirche.“ „Ich war 25 Jahre meines Lebens auf dem Missionsfeld.“ „Ich habe mein Leben dem Predigen geweiht.“ Wir können uns dadurch keine Gebetserhörung verdienen, mein Freund. Wir kommen nicht aufgrund unserer Werke und unseres Charakters, sondern aufgrund Seiner Werke und Seines Charakters.

Wir brauchen Demut, um das zu erkennen. Der Hauptmann war demütig.

Natürlich betonen wir am meisten den Glauben, der der Bitte zugrunde lag. Er sagte: „Jesus, sprich nur ein Wort und mein Knecht wird geheilt werden. Auch ich bin jemand, der unter Befehlsgewalt steht.“ Das heißt: „Jesus, ich verstehe, dass Du unter Befehlsgewalt stehst. Weil Du unter Gottes Autorität stehst, gehorchen Dir die Dinge. Ich stehe auch unter der Autorität meiner Vorgesetzten, deswegen gehorchen mir meine Untergebenen. Ich stehe unter Befehlsgewalt. Ich habe Befehlsgewalt. Jesus, ich weiß, Du stehst unter der Autorität des Himmels und hast daher Autorität.

Ich brauche nur ein Wort von Dir, mehr nicht.“ Jesus sagte, das sei großer Glaube. Bedenken Sie das einmal. Jesus sagte: „So großen Glauben,“ und Er staunte darüber, „fand ich nicht einmal in Israel.“

Eine große Menge Israeliten war dort versammelt.

Petrus stand dort. Er war ein Israelit.

Johannes stand dort. Er war ein Israelit.

Andreas stand da. Er war ein Israelit.

Matthäus war dort.

Jesus sagt im Grunde: „Ja, dieser Außenstehende hat mehr Glauben als ihr alle! Den fand ich bei keinem, der Woche für Woche in der Synagoge sitzt und bereits von klein auf das Wort Gottes beigebracht bekam. Sie wurden regelrecht gedrillt. Sie sind Teilhaber des Bundes, sie erben die Verheißungen. In keinem von ihnen fand ich den Glauben, den dieser Außenstehende hat.“

Glaube findet man an ungewöhnlichen Orten. Manchmal haben diejenigen, die am leichtesten Glauben erlangen könnten, am wenigsten davon. Es mag manchmal daran liegen, dass wir Glauben analysieren, in 10 Millionen Teile zerlegen und versuchen, etwas daraus abzuleiten oder damit zu verbinden. Wir kennen alle Prinzipien. Im Grunde bedeutet es einfach zu vertrauen. Es ist recht einfach. Doch er hatte großen Glauben.

Der fünfte Gedanke, der mich in dieser Geschichte des Hauptmannes beschäftigt, ist die Bereitschaft Jesu, die Bitte zu erfüllen. Das Motiv der Bitte, die Klarheit der Bitte, die Demut, mit der gebeten wurde, der Glaube, der hinter der Bitte stand und die Bereitschaft Jesu, die Bitte zu erfüllen. Vers 6 sagt: „Jesus aber ging mit ihnen.“ Keine Zurückhaltung, kein Zögern. Nach Matthäus sagte Jesus: „Ich werde kommen und ihn heilen.“ Er ging auf den Hauptmann zu, um dieser Not zu begegnen, noch bevor Er seinen großen Glauben bemerkte.

Ich denke, sobald wir unsere Augen auf Gott richten und anfangen, zu Ihm zu rufen… selbst wenn unser Glaube sehr mangelhaft und unreif ist und nicht als groß bezeichnet werden kann, bewegt sich Jesus auf uns zu. Ich denke nicht, dass Er unwillig oder zögerlich ist. Gebet hat nicht damit zu tun, Gottes Unwillen zu überwinden. Vielmehr beanspruchen wir Gottes größte Bereitschaft. Jesus wollte scheinbar unbedingt seinen Tagesablauf ändern, um der Not des Mannes zu begegnen.

Gut, lassen wir diese Geschichte hinter uns. In Lukas 7:11-17 finden wir eine weitere interessante Geschichte.

Lukas 7:11-17
„Und es geschah bald darauf, dass er in eine Stadt ging, genannt Nain, und seine Jünger und eine große Volksmenge gingen mit ihm. Als er sich aber dem Tor der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt war mit ihr. Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! Und er trat hinzu und rührte die Bahre an, die Träger aber standen still; und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht. Und diese Rede über ihn ging hinaus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend.“

Diese Witwe verlor ihren Mann und jetzt auch noch ihren einzigen Sohn, sagt die Bibel. Jetzt ist sie ganz allein. Als Jesus sie sah, heißt es, hatte Er Mitleid mit ihr. Es heißt nicht, dass Er Mitleid mit dem jungen Mann hatte, der starb. Der war im Paradies. Er hatte Mitleid mit der Mutter.

Menschen, die entschlafen sind, die das irdische Leben verließen… besonders, wenn wir ganz sicher sind, dass sie eine Beziehung zu Gott hatten und dass sie den Namen Jesu anriefen, müssen uns nicht leid tun. Christus ist mein Leben, Sterben Gewinn. Der Apostel Paulus sagte: „Ich habe Verlangen, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was weit besser ist.“ Dieser Junge wäre an dem Ort gewesen, der Abrahams Schoß genannt wurde. Denn Christus wurde erst später auferweckt und ermöglichte Menschen, in den Himmel zu kommen. Er war im sogenannten Paradies. Jesus hatte kein Mitleid mit ihm, sondern Er hatte Mitleid mit der Mutter. Und Mitleid bringt Ihn zum Handeln.

Markieren Sie bitte diese Stelle in Ihrer Bibel und schauen Sie sich bitte mit mir ein paar Verse an.

Das ist sehr, sehr wichtig! Der Herr sah sie. Er hatte Mitleid mit ihr und deswegen tat Er etwas.

Schauen wir uns bitte Matthäus 14 an. Das sind nur ein paar der vielen Verse, die wir ansehen könnten.

Matthäus 14:14
„Und als er ausstieg, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie und heilte ihre Kranken.“

Er wurde von Mitleid ergriffen und heilte ihre Kranken. Mitleid bewegt uns. Wegen Seines Mitleids heilte Er die Kranken. Schauen Sie Matthäus 20 an. Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 20.

Zwei Blinde kamen zu Jesus. Vers 32… Matthäus 20:32.

Matthäus 20:32-34
„Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll? Sie sagen zu ihm: Herr, dass unsere Augen geöffnet werden. Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und sogleich wurden sie sehend, und sie folgten ihm nach.“

Schauen Sie bitte ein paar Seiten weiter in das Evangelium nach Markus, Kapitel 1.

Markus 1:40-42
„Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er… Wie lauten die folgenden drei Worte?… war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.“

Jesus wird von Mitleid bewegt, Er heilt die Menge.

Jesus wird von Mitleid bewegt, Er öffnet Blinden die Augen.

Jesus wird von Mitleid bewegt, Er reinigt den Aussätzigen.

Jesus wird von Mitleid bewegt, Er erweckt einen jungen Mann von den Toten.

Frage: Ist Jesus immer noch so? Die Bibel nennt Ihn einen barmherzigen gnädigen und treuen Hohepriester. Bedenken Sie, was wir lasen. Als Jesus diese trauernde Mutter sah, wurde Sein Herz durch diesen Anblick berührt und Er handelte daraufhin. Jesus ist sicher derselbe und ich würde gerne etwas Kühnes sagen, wenn Sie gestatten: Wir müssen sensibel sein, um das Gleiche zu tun, weil Christus in uns lebt. Wenn sich dieses Mitleid in Ihnen regt – Sie sehen etwas Bestimmtes, Sie sehen einen Menschen, der leidet, und wissen, dass Sie dieses Mitleid nicht selbst produziert oder sich ausgedacht haben… Sie spüren plötzlich Gottes Herz, Gottes Mitgefühl und Sein Verlangen für denjenigen.

Mein Freund, es ist an der Zeit, der Person zu dienen. Es ist Zeit, aktiv zu werden und etwas zu tun.

Ob Sie am Strand, in einem Laden oder im Foyer einer Kirche sind, gewöhnlich führt Gott uns durch Mitleid und was wir anschauen, wird unser Herz beeinflussen.

Ich erinnere mich an zwei Heroinabhängige, einen jungen Mann und dessen Freundin. Sie lebten zusammen. Es war der Bruder eines Bikers, der errettet wurde und in unserer Gemeinde war. Er fragte mich, ob ich mit ihnen reden würde. Also sprach ich mit diesem Mann und seiner Freundin.

Beide waren währenddessen high. Sie nickten irgendwie und kratzten sich, während ich sprach.

Etwa eine Stunde zuvor hatten sie sich einen Schuss gesetzt. Sie ist im sechsten Monat schwanger.

Beide sind schon lange heroinabhängig. Ich versuchte mit ihnen zu reden und sie sind quasi abwesend. Sie sagten mir, dass sie das Kind abtreiben würden. Sie sagte: „Ich will das Baby nicht, nicht bei unserem momentanen Lebensstil. Ich weiß, dass mein Baby heroinabhängig ist. Das Kind kommt in keinem Fall gesund zur Welt. Ich werde das Kind abtreiben.“ Ich sprach mit ihnen, aber ich kam einfach nicht durch. Eine Stunde verbrachte ich mit ihnen und dann gingen sie. Ich kam an diesem Abend nach Hause, erzählte meiner Frau davon und betete ein wenig für sie. Während ich an diesem Abend neben meiner Frau im Bett lag, stieg plötzlich ein starkes Mitleid in mir auf, das nicht von mir stammte, und ich schluchzte und schluchzte. Ich kniete mich neben das Bett und schluchzte unaufhörlich für dieses kleine ungeborene Kind. Ich konnte nicht aufhören, zu weinen! Ich versuchte zu beten und seufzte, stöhnte, betete, kämpfte und redete in Sprachen. Dabei verging ungefähr eine Stunde. Dann hob es sich und ich fühlte mich gut. Ich sah sie lange nicht wieder und eines Tages kamen sie in die Gemeinde. Sie hat die Drogen abgesetzt, entschied sich für das Baby und das Baby kam völlig normal zur Welt, ohne Anzeichen von Heroinabhängigkeit. Die einzige Erklärung dafür war, dass Gott eingegriffen hat. Wenn ich gesagt hätte: „Ach, ich bin müde.“ – vielleicht hätte Gott einen Gehorsameren gefunden.

Ich denke, ein paar Mal in meinem Leben musste Gott einen anderen suchen, weil Er versuchte, mein Herz zu bewegen, ich aber zu müde oder zu beschäftigt war. Gott heilt und wirkt nach wie vor, doch Er tut es durch Seine Gemeinde: Christus in euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.

Einmal sah ich ein Video und ich kannte den Pastor. Er ist ein südafrikanischer Pastor. Es war eine große Evangelisation. Er war einer der Sprecher. Viele Schwerkranke waren dort. Eine Frau lag völlig gelähmt an der Seite. Sie hatte einen Unfall. Einige der Redner hatten bereits für sie gebetet. Ihr Kind, das ungefähr fünf Jahre alt war, stand neben ihr. Seine Mutter musste hineingetragen werden. Sie kann sich nicht mehr um ihr Kind kümmern. Sie kann dem Kind nicht mehr Mutter sein. Einer der anwesenden Pastoren, der Mann, den ich kenne, sagte: „Plötzlich kam wie aus dem Nichts ein solches Mitleid für das Kind auf mich. Was wird nun aus diesem kleinen Kind mit der kranken Mutter?“

Er sagte: „Ich konnte nicht anders.“ Er ging hin und der Kameramann war so geistesgegenwärtig, es komplett auf Video aufzunehmen. Erstaunliches Filmmaterial! Er hob den Jungen hoch, schloss ihn in die Arme und fing an, hemmungslos zu schluchzen. Während er das Kind im Arm hält und schluchzt, kommt die Kraft Gottes auf die Mutter und sie steht völlig geheilt von ihrer kleinen Matte auf. Er betete nicht einmal für sie, sah sie nicht einmal an. Aber durch Mitleid kamen die Gegenwart und die Kraft Gottes in die Situation hinein.

Der Herr ist immer noch voller Mitleid! Ich denke, das sollte uns bewusst sein, wenn wir mit unseren Anliegen zu Ihm kommen. Und auch in unserem Leben sollten wir sagen: „Herr, hier bin ich. Sende mich, ich bin bereit! Es gibt leidende Menschen in meiner Nachbarschaft. In meinem persönlichen Umfeld gibt es Menschen, die leiden, und ich bin bereit, ein Gefäß zu sein, das Du gebrauchst.“

Sein Geist wohnt in uns und Er möchte durch uns wirken.

Am Ende der Begebenheit sagten alle: „Gott hat Sein Volk besucht.“ Möge Gott uns in einer solchen Art heimsuchen, dass die Umgebung aufstehen und sagen muss: „Gott ist hier!“ Nach einer Übersetzung rufen sie aus: „Gott ist wieder hier!“ Das brauchen wir unbedingt! Normale Gottesdienste bringen uns nicht weiter. Wir brauchen Seine Gegenwart in einem größeren Ausmaß, als wir sie je erlebten. Möge Er uns besuchen! Mögen die Umgebung und die ganze Region sagen: „Gott ist wieder hier!“ Mögen die Schlagzeilen der Zeitungen lauten: „Gott ist wieder hier!“

Diese Geschichte enthält auch eine wichtige Lektion über das Leben und über unseren Retter. Stellen Sie sich das bildlich vor. Da sind zwei Menschenmengen. Jesus kommt aus Kapernaum. Er führt die Menge als das leibhaftige Leben an und geht auf das Tor der Stadt Nain zu. Aus dem Tor kommt eine andere Menge. Die andere Menge ist von Tod gezeichnet. Die eine Menge wird von Jesus angeführt und die andere, bildlich gesprochen, vom Teufel, obwohl jener gemäß Hebräer 2:14 vor der Auferstehung Christi die Macht des Todes hatte. Jesus kam, um den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hatte, das ist der Teufel… gemäß Hebräer 2:14. Sie sind auf Kollisionskurs, das Leben und der Tod. Einer wird nachgeben müssen. Raten Sie mal, wer! Das Leben ist stärker als der Tod. Jesus kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Satan kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Jesus kam, damit wir Leben im Überfluss haben. Jeder Mensch in der Welt, jeder Anwesende, ist in einer der zwei Gruppen. Sie gehören entweder zur Gruppe der Lebenden oder der Toten. Die Bibel sagt im

1. Korinther 15:22
„In Adam sterben alle und in Christus werden alle lebendig gemacht.“

Die ganze Welt ist in Adam, weil er unser Stammvater war. Adam und Eva waren der Ursprung der Menschheit. Aufgrund seiner Sünde, sagt die Bibel, kam der geistliche Tod auf alle Menschen. Wir alle, die wir das empfangen haben, waren vom Wesen und Leben Gottes abgeschnitten. Wir können nur aus Adam heraus- und in Christus hineinkommen, wenn wir umkehren und glauben. Aber, Freund, die ganze Welt gehört zu einer der beiden Gruppen. Die gute Nachricht lautet: Das Leben ist stärker als der Tod. Ganz egal, wie sehr Sie den Eindruck haben, der Teufel habe Sie im Griff und wie tief Sie gesunken sind… Sie schämen sich über Ihre Taten und werden rot, wenn Sie nur daran denken. Hören Sie: Leben kann Sie befreien. Der Fürst des Lebens kann Sie freisetzen, verändern und erneuern.

Es ist wirklich erstaunlich zuzusehen, wie sich diese beiden Mengen immer näher kommen. Jesus repräsentiert das Leben und dann ist da diese Menschenmenge des Todes mit dem Jungen aus Nain und der Trauergesellschaft. Er erstaunt mich einfach, dass es nichts gibt, das Jesus nicht überwinden kann. Er sagte: „Ich habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.“ Wissen Sie, wenn wir dem Herrn Jesus Christus begegnen und Ihm unser Herz öffnen, findet in unserem Herzen und in unserem Leben eine Auferstehung statt. Wir werden buchstäblich innerlich auferweckt. Die Bibel sagt, dass wir in unseren Übertretungen und Sünden tot und von Gott entfremdet sind. Aber Gott sei Dank für Seine große Barmherzigkeit und dafür, dass Er Jesus sandte und Ihn von den Toten auferweckte. Durch Ihn können wir ewiges Leben bekommen.

Freund, Sie müssen Ihn zu Ihrem eigenen Herzen sagen hören: „Ich will“. Jesus hat sich nicht verändert. Es ist immer noch Sein Wille. Er heilt nach wie vor. Jesus ist der Wille Gottes in Aktion und es muss in unseren Herzen klar sein, dass Er willens ist.

Entdecken Sie mit Hilfe der eingeblendeten Informationen Bereiche, in denen Gott in Ihrem Leben oder im Leben eines Verwandten oder guten Freundes Heilung wirken will. Er ist immer noch der Gott, der all unsere Übertretungen vergibt und all unsere Gebrechen heilt.

Wenn Sie anrufen oder uns online besuchen, denken Sie daran, dass Ihre Spende uns ermöglicht, durch das „Antworten-Programm“ weiterhin einer sterbenden Welt unseren lebendigen Retter zu bringen!

Heilungen im Lukasevangelium – 4. Woche                                                   16.11.2008

Wir studieren das Lukasevangelium und schauen uns besonders das Thema Heilung an. Die heutige Botschaft bringt uns zu Lukas 8, wo wir uns den besessenen Gerasener ansehen werden. Wir entdecken, dass Jesus nicht nur körperlich heilt, sondern auch die Gefühle und Seelen der Menschen.

Wenn Sie jemals depressiv waren oder spüren, dass eine Bedrückung auf Ihnen liegt, möchte ich Ihnen sagen, dass Jesus Christus Ihr Befreier ist. Wir können aus der Geschichte ein paar erstaunliche Lektionen lernen. Lassen Sie uns gemeinsam zum Wort Gottes kommen.

Schauen wir uns in diesem Kapitel den Vers 22 an. Es heißt:

Lukas 8:22-25
„Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Boot füllte sich mit Wasser, und sie waren in Gefahr. Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Gewoge des Wassers; und sie legten sich, und es trat Stille ein. Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen?“

Ich finde interessant, dass der Sturm Jesus nicht aus der Ruhe brachte, wohl aber der Unglaube Seiner Jünger.

Lukas 8:26-29
„Und sie fuhren nach der Landschaft der Gerasener, die Galiläa gegenüberliegt. Als er aber an das Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der Dämonen hatte und seit langer Zeit keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten. Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden mit Ketten und Fußfesseln und bewacht worden, und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsten getrieben.“

Ich würde gerne diese kleine Geschichte, als Jesus in das Gebiet gegenüber von Galiläa kam, das hier als Landschaft der Gerasener bezeichnet wird, mit dem Sturm verbinden, den Er erlebte. Ich glaube nicht, dass der Sturm einfach zufällig geschah, sondern dass Jesus vom Vater zu einem Menschen geführt wurde, der Qualen erlitt und um Hilfe schrie. Im Verlauf der Geschichte wird uns klar, dass dies das Einzige war, was Jesus auf dieser Seite des Sees tat. Er befreite diesen Mann, wie wir noch lesen werden, ging zurück zum Boot und fuhr den ganzen Weg wieder zur anderen Seite des Sees Genezareth zurück. Das war das Einzige, was Er dort tat und ich glaube, Satan wollte Jesus davon abhalten, diesen Mann zu erreichen.

Beim Lesen des Buches Hiob wird uns klar, dass der Teufel Einfluss auf die Elemente hat. Wie es genau läuft, wissen wir nicht. Aber wir lesen im Buch Hiob, dass Satan die Gegenwart des Herrn verließ. Der Teufel ließ unter anderem auch einen großen Sturm aufkommen, der das Haus, in dem alle Kinder Hiobs bei einer Feier versammelt waren, über ihnen zusammenstürzen ließ. So wurden alle auf einmal getötet. Die Bibel sagt, Satan war dafür verantwortlich, nicht Gott.

Es ist auch interessant, dass es heißt, Jesus bedrohte den Wind und die Wellen. Genau dieses Wort wird in Lukas 4:35 benutzt, als Jesus den bösen Geist bedrohte. Es ist ein sehr scharfes griechisches Wort. Jesus sprach genauso zu dem Wind wie zu den bösen Geistern. Im Markusevangelium wird über diese Sache berichtet, dass Jesus wörtlich zum Wind sagte: „Er bedrohte ihn und sagte: ‚Sei still, verstumme!‘ “

Genau das sagte Jesus in Lukas 4:35 dem bösen Geist. Er bedrohte den bösen Geist und sprach: „Sei still, verstumme!“ Er behandelte den Sturm, als wäre er aus der Hand des Feindes, bestimmt nicht aus Gottes Hand. Es war nicht der Wille Gottes, dass der Sturm aufkam. Jesus weist nicht den Willen des Vaters zurück. Jesus beugte sich auch nicht demütig vor dem Sturm und sagte: „Es muss der Wille des Vaters sein, dass wir diesen Sturm erleben.“ Nein, Er widerstand ihm in der gleichen Weise, mit denselben Worten, wie Er es bei den bösen Geistern tat.

Ich sage das aus einem bestimmten Grund. Ich glaube, dass viele Stürme in unserem Leben aus diesem Grund kommen. Ich benutze das Wort Sturm hier als Bild. Wir sind von Gott beauftragt, die zerbrochenen, sterbenden Menschen zu erreichen, die unter der Knute des Feindes sind. Wir müssen ihnen das Evangelium bringen und dürfen nicht zulassen, dass uns die Stürme des Lebens stoppen oder ablenken. Wenn ein Sturm ein Zeichen dafür ist, dass man nicht im Willen Gottes ist, dann war der Apostel Paulus nie im Willen Gottes! Jesus sagte: „Lasst uns hinüberfahren.“ Er sagte nicht: „Lasst uns auf halbem Weg ertrinken,“ oder „wenn es Widerstände gibt, wissen wir, dass es nicht Gottes Wille ist, hinüberzufahren. Dann kehren wir um und fahren zurück.“ Ich denke, Gott weiß immer vorher, wie es ausgeht. Er sagt einfach: „Tut das und das.“ Oder Er führt uns, Dinge zu tun, ohne uns alle Hindernisse und Schwierigkeiten auf dem Weg zu nennen. Aber die gibt es! Aber Er bleibt ruhig, weil Er bereits das Ende sieht. Er weiß, wie es ausgehen wird. Wir drehen wegen der Stürme und der Hindernisse in der Zwischenzeit durch. Wir haben den Auftrag, Menschen zu erreichen, die durch satanische Kräfte gebunden sind. Wenn wir aber zulassen, dass Stürme, Hindernisse, Opposition und widrige Winde, die uns entgegenstehen, uns aufhalten, Freund, werden wir nie den Auftrag, zu dem wir berufen wurden, erfüllen.

Jesus trieb aus diesem Mann die Dämonen aus. Lassen Sie uns das lesen. Eine bemerkenswerte Geschichte.

Lukas 8:30-31
„Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion. Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren.“

Dieses Wort wird im Römerbrief und mehrfach in der Offenbarung benutzt und als Schacht des Abgrunds übersetzt, vor dem Dämonen offenbar große Angst haben. Dort werden sie enden. Vers 32.

Lukas 8:32-37
„Es war aber dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten (in den anderen Evangelien ist von 2000 die Rede). Und sie baten ihn, dass er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. Die Leute aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen; und sie fürchteten sich. Die es aber gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der Besessene geheilt worden war. Und die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von großer Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Boot und kehrte wieder zurück.“

Ich möchte Sie gerne auf ein paar Dinge aufmerksam machen. Beachten Sie die Reaktion der Menschen. Sie hatten Angst und sagten: „Geh weg von hier! Wir möchten Dich hier nicht haben.

Damit werden wir nicht fertig. Das überfordert uns.“ Jesus steigt ins Boot und fährt auf die andere Seite des Sees. Es war, wie gesagt, das Einzige, was Er auf der Reise in dieses Gebiet der Gerasener tat. Dieses Gebiet hieß auch Dekapolis. So steht es in den anderen Evangelien.

Dekapolis bedeutet Gebiet der zehn Städte.

Wenn Sie auf Ihrer kleinen Karte hinten in Ihrer Bibel nachsehen… bitte nicht jetzt… sehen Sie Galiläa auf der einen Seite. Auf der anderen Seite des Sees liegt das Gebiet von Dekapolis, das Gebiet der Gerasener, wo der Besessene war.

Bedenken Sie, wie weit Jesus reiste… die Kosten, die Umstände, die Zeit, der Widerstand durch den Sturm… alles, um einen Menschen zu befreien. Gott ist vielleicht extravagant, aber niemals verschwenderisch. Er geht sehr weit, um nur eine Person zu retten. Manchmal sage ich und andere auch: „Ach, das ist doch nur heiße Luft.“ Bei mir nicht! Ich denke, Gott würde einen kompletten Gottesdienst wie diesen arrangieren… die Anbetung, alle kommen, die ganze Predigt, alles, alle Ausgaben, alles… nur um einen Menschen zu ermutigen, um einen Menschen aus der Depression zu holen, eine Person zu heilen, nur um den Retter in das Leben eines Menschen zu bringen. All das würde Er für einen tun.

Vielleicht sind Sie heute abend derjenige. Gott würde all das und noch mehr tun, um Sie zu retten.

Bedenken Sie einmal, Jesus opferte 2000 Schweine, um einen Menschen zu befreien. Dadurch zeigt Er uns, wie viel ein Mensch in Gottes Augen wert ist. Diese Schweine waren sehr viel Geld wert, aber Jesus war der Meinung, ein Mensch ist wertvoller.

Freund, wo das Christentum Einzug hält, bringt es allerhöchsten Respekt für den Wert der Menschen. Wo das Christentum unterdrückt wird, sind Menschen in den Augen von Tyrannen nur wenig mehr wert als Tiere; ein Zahnrad in einer Maschine, um zum Nutzen der Maschine zu arbeiten, eine Nummer auf einer egoistisch kalkulierten Liste, billig und entbehrlich. Aber das Evangelium verändert all das.

So sahen die Gerasener das Leben. Sie flehten, dass Christus gehen möge, damit sie in Ruhe Schweine züchten könnten. Der Sohn Gottes war bei ihnen, doch sie zogen die Schweine vor. Freund, die Gerasener gibt es immer noch. Sie sind nicht unbedingt gegen den Glauben. Aber wenn sie sich damit abgeben sollen, darf es ihr Leben nicht tangieren oder sie etwas kosten: „Jesus, wenn Deine Anwesenheit für mich Kosten bedeutet, dann geh lieber.“ „Jesus, geh mir aus den Augen. Mir war nicht klar, dass es mich so viel kosten würde. Mir war nicht klar, dass Du einige meiner Angewohnheiten aus meinem Leben fegen würdest. Manche Leute sagen ja: „Nun, Jesus, das hättest Du nicht tun sollen. Es war ein großer Verlust für diese Menschen.“

Schließlich gehörte das Land zu Israel und es war gegen das mosaische Gesetz, überhaupt Schweine zu besitzen. Jesus hat nur eine Gewohnheit und einen Handel beseitigt, der sowieso nicht hätte existieren sollen. Und wissen Sie, wenn Er in unser Leben kommt, reinigt Er uns von einigen Dingen und manchmal kostet uns das auch etwas. Freund, das Evangelium zerbricht Dinge. Es verändert alles. Es gibt den Seelen der Menschen mehr Wert als materiellen Dingen und nötigt uns, das Leben anders als bisher zu sehen. Die Gegenwart Jesu heilte Menschen, aber das war diesen Menschen egal, wenn dabei Schweine starben. Das Gebiet der zehn Städte, Dekapolis, tauschte seinen Platz in der Geschichte gegen Schweine ein. Oh Mann!

Lassen Sie uns bitte Lukas 8:38 anschauen.

Lukas 8:38-39
„Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm bleiben dürfe. Er aber entließ ihn und sprach: Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat! Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wieviel Jesus an ihm getan hatte.“

In solch einer rauen Umgebung sollte der Mann seine Geschichte erzählen. Alle Nachbarn und die Menschen in der Umgebung haben Jesus gerade rausgeschmissen und Jesus sagte: „Geh zurück und erzähl es ihnen.“ „Aber Jesus, sie haben… doch klar gemacht, dass sie an Dir nicht sehr interessiert sind!“ Und dorthin sandte ihn Jesus.

Ich sage Ihnen, in den Jahren kamen sehr häufig Menschen zu mir und sagten: „Pastor, kannst Du für mich beten? Bei der Arbeit bin ich von Heiden umgeben. Ich will einen Job, wo ich unter Christen arbeiten kann.“ Dafür bete ich niemals!

Du bist das Salz; Du bist das Licht.

Ohne Dich sind sie in der Wüste und haben keine Oase.

Ohne Dich sind sie ohne Licht in der Finsternis.

Ohne Dich sind sie ungehindert der Verwesung ausgesetzt.

Du bist wahrscheinlich genau da, wo Gott dich haben will.

Lassen Sie Ihr Licht leuchten. Gewinnen Sie Menschen für Jesus, wenn Sie von Christen umgeben sein wollen. Die Wahrheit ist: Wenn wir nicht in unserer täglichen Umgebung von Jesus erzählen können, können wir nicht erwarten, dass Gott uns anderswo gebraucht. Sie haben den Eindruck, Gott führt Sie nach China? Es gibt hier genug chinesische Restaurants. Da können Sie anfangen. „Ich weiß einfach, wenn ich nach China komme, wird Gott mich gebrauchen.“ Nun, Er kann Sie jetzt und hier gebrauchen. Wir müssen die großen Dinge, die Gott für uns getan hat, verkünden.

Manche unter uns sind von Drogen frei geworden, von Depressionen, Dämonen, seltsamem Verhalten und Krankheiten. Das müssen wir erzählen! Wir müssen Ihnen sagen, was Gott in unserem Leben getan hat. Jesus sagte ihm: „Geh in dein Haus zurück und erzähle, wieviel Gott an dir getan hat.“

Dieser Mann lebte in den Grüften! Können Sie sich vorstellen, wie das gewesen sein muss? Stellen Sie sich vor, wie er da mit gesundem Verstand und angezogen sitzt.

Ich fing oben an zu weinen, als ich das las und darüber nachdachte. Dieser Mann ging die Straße entlang. Menschen flohen vor ihm, weil sie wussten, dass es der ist, der Ketten zerreißt und unter den Toten lebt – wo die Knochen der Toten sind. Er kommt die Straße entlang, klopft an die Tür. Seine Kinder rennen weg, seine Frau steht hinter der Tür. Ich sehe, wie ihm Tränen die Wangen herunter laufen und er sagt: Liebling, ein Mann namens Jesus hat mich befreit. Jesus hat mich befreit.

Liebling, ich bin wieder klar im Kopf. Die bösen Geister sind weg.“

Wie lange ging das wohl schon so? Wie kam es so weit mit ihm? Was mag der Auslöser gewesen sein, der dazu führte, dass er nackt zwischen den Gräbern lebte und von Dämonen in die Wüste und die Isolation getrieben wurde? Der Teufel ist wahrlich ein übler Teufel! Stellen Sie sich vor, wie dieser Mann zu seiner Familie und Freunden zurückgeht und die Geschichte erzählt.

Markieren Sie diese Stelle in Ihrer Bibel. Lassen Sie uns einen Streifzug machen… bitten seien Sie geduldig. Ich möchte, dass Sie das verstehen… wir wollen das zunächst mit dem vergleichen, was wir in Markus, Kapitel 5 finden. Ich werde ein paar Stellen lesen. Bitte verfolgen Sie es aufmerksam. Das ist wirklich sehr wichtig! In Markus, Kapitel 5 und Vers 18 finden wir die gleiche Geschichte, die wir gerade in Lukas, Kapitel 8 lasen.

Markus 5:18
„Und als er in das Boot stieg, bat ihn der, der besessen gewesen war, dass er bei ihm sein dürfe.“

Markus 5:19
„Und er gestattete es ihm nicht, sondern spricht zu ihm: Geh in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat.“

Usw. usw. Wir wissen ja bereits, dass die Menschen aus der Region Dekapolis sagten: „Verschwinde, wir wollen nicht, dass Du hier bist. Geh weg!“ Jesus geht also und der Mann erzählt von da ab seine Geschichte. Bitte schauen Sie, was danach passiert. Schauen Sie sich bitte Markus, Kapitel 7 an.

Verfolgen Sie es. Vers 24.

Markus 7:24
„Von dort aber brach er auf und ging weg in das Gebiet von Tyrus; und er trat in ein Haus und wollte, dass niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein.“

Es ist die Geschichte von der Frau, die wegen ihrer von Dämonen besessenen Tochter kam. Sie erinnern sich an die Geschichte, stimmt‘s? Jesus treibt den Dämon aus der Tochter aus und sie wird frei. Lesen wir Vers 30.

Markus 7:30
„Und sie ging weg in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen und den Dämon ausgefahren.“

Achten Sie auf Folgendes:

Markus 7:31
„Und er verließ das Gebiet von Tyrus und Sidon wieder…“

Das war gleich, nachdem Er die Tochter der Frau freisetzte. Er verlässt das Gebiet von Tyrus und Sidon, und…

Markus 7:31
„… und begab sich zum See von Galiläa, mitten durch (was?) das Gebiet der Zehn Städte.“

Nach dieser kleinen Begebenheit… bitte schauen Sie alle her. Ich möchte sichergehen, dass Sie mir folgen. Da war der Mann in den Grüften. Jesus befreit ihn. Der Mann möchte mitgehen. Jesus sagt: „Nein. Erzähl deinen Freunden davon. Sag allen, was passiert ist. Gott hatte Mitleid mir dir. Öffne deinen Mund und erzähl die Geschichte.“

Sie vertreiben Ihn von ihren Ufern. Jesus geht, einige andere Dinge passieren… Er ist auf der anderen Seite des Sees… unter anderem befreit Er im Gebiet von Tyrus und Sidon die Tochter dieser Frau. Sie ist erstaunt. Dann geht Jesus und kehrt zurück… Er ist zum ersten Mal wieder in der Gegend, aus der Er vertrieben wurde, okay? An diesem Punkt der Geschichte sind wir. Er kam zurück in das Gebiet von Dekapolis. Schauen wir uns jetzt Matthäus an. Wir gehen an den gleichen Punkt. Wenn Sie alle Evangelien vergleichen… und das mussten wir tun… nun, nicht unbedingt. Ich denke, ich hätte es Ihnen auch sagen können. Aber es ist gut, wenn Sie es selbst lesen. Matthäus 15:21, die gleiche Geschichte.

Matthäus 15:21
„Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück.“

Gut, das lasen wir gerade. Vers 28

Matthäus 15:28
„Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.“

Gut, das gleiche Geschehen. Und dann ging Er, wie wir gerade lasen, wohin? In das Gebiet von Dekapolis, wie wir in Vers 29 lasen.

Matthäus 15:29
„Und Jesus ging von dort weg und kam an den See von Galiläa…“

Gut, Er ist in Dekapolis. Er ist in dem Gebiet, wo der dämonisch besessene Mann war. Er ging auf den Berg und setzte sich dorthin. Er sitzt auf dem Berg, wo die Leute gerade… als Er das letzte Mal dort war… sagten: „Verschwinde von hier! Wir wollen Dich hier nicht haben. Geh weg, Jesus.“ Schauen Sie, was wir als nächstes über Seine Rückkehr lesen. Matthäus 15:30.

Matthäus 15:30-31
„Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Krüppel, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie legten sie ihm zu Füßen; und er heilte sie, sodass die Volksmenge sich wunderte, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels.“

Was veränderte sie? Jetzt bringen sie alle, denen etwas fehlte, und legen sie zu Jesu Füßen. Sie kommen von weither, aus der ganzen Region der zehn Städte. Was bewirkte den Unterschied? Der Bericht eines Mannes. Ein Mann sagte: „Ich war besessen. Ihr alle kennt mich. Ich wurde geplagt. Ich war unrein. Ich hatte keinen Gedanken unter Kontrolle. Ich wurde Tag und Nacht gequält. Ich war eine Bestie, aber Jesus befreite mich. Wenn Er es für mich getan hat, kann Er es für jeden tun.“

Jesus kommt zurück, nachdem dieser Mann durch das Gebiet zog. Massen kommen und bringen Scharen von Menschen mit allen möglichen Krankheiten und legen sie Jesus zu Füßen.

Damals in den 50‘ern wurde Lester Sumrall von Gott geführt, in die Philippinen zu ziehen. Er hatte eine sehr große Gemeinde in Indiana. Nach meiner Erinnerung war es die größte Gemeinde des Staates. Gott sagte, er solle gehen. Er zog in die Philippinen und hatte es dort anfangs schwer.

Manche von Ihnen haben die Geschichte vielleicht schon gehört. Es gab dort eine Live Sendung im Radio aus dem Bilibid-Gefängnis in Manila. Es gab eine dämonisch besessene Frau im Bilibid-Gefängnis. Sie war eine Teenie-Prostituierte und war dämonisch besessen. Sie schrie und das wurde live im Radio übertragen. Das ganze Land hörte es. Sie spitzten die Ohren, weil einer der Wärter sie getreten hatte, sie auf ihn zeigte und daraufhin der Dämon aus ihr redete und sagte: „Du wirst sterben.“ Vierundzwanzig Stunden später starb der Wärter. Er erkrankte nicht, er starb einfach. Einer der Ärzte, der sie untersuchte… es ging da ziemlich hoch her, sagte: „Oh, sie denken sich das alles aus.“ Sie zeigte auf ihn und sagte: „Du wirst sterben.“ Der Arzt wurde nicht krank. 24 Stunden später starb er einfach.

Das ganze Land ist wie gebannt von dem Geschehen. Als er es das erste Mal hörte, wurde gesagt:

„Wenn Sie ein schwaches Herz haben, drehen Sie das Radio leise.“ Er drehte es lauter. Er hörte, wie diese besessene Frau im Gefängnis schrie. Gott sprach zu ihm, hinzugehen und die Frau freizusetzen.

Um es kurz zu machen: Er ging, durfte in das Gefängnis hinein und befreite die Frau im Namen Jesu.

Der Präsident des Landes gab ihm eine Blankovollmacht: „Was immer Sie wollen!“ Sie hielten Erweckungsveranstaltungen ab, und zwar über mehrere Monate. 150.000 Menschen fanden zu Christus. Noch Jahre danach war die Parole in den Philippinen: „Jesus ist die Antwort,“ in der Regierung und auch im Volk.

Wenn Sie in die Dörfer fahren und in die Gegend der Philippinen, finden Sie immer noch Frucht aus der damaligen Zeit, aus einer Erweckung, die das Land veränderte, weil eine junge dämonisch besessene Frau befreit wurde. Sie hieß Clarita Villanueva.

Was für eine Geschichte, Freund. Wir müssen erzählen, was wir erlebt haben.

Psalm 105:1 sagt:
„Verkündigt seine Taten unter den Völkern.“

Lassen Sie uns die Kraft eines Zeugnisses nicht unterschätzen.

Ich hatte ein paar Freunde, die eher zu kühn waren im Hinblick darauf, für Menschen zu beten.

Manchmal nervten sie mich etwas. Eines Abends gehen sie in ein Dennys Restaurant. Dieses Ehepaar waren meine Nachbarn und wir studierten gemeinsam. Als sie in das Dennys gingen, kam ein Mann heraus, der teilweise gelähmt war und einen Stock oder einen Gehwagen hatte. Sie verwickelten ihn in ein Gespräch, beteten für ihn und durch ein Wunder wurde er spontan geheilt.

Dann nahmen sie den Mann sofort mit auf die Straße und ließen ihn allen, die sie stoppten, seine Geschichte erzählen. Zwei oder drei Leute nahmen Christus an und wurden errettet. Der Punkt ist: Erzählen Sie jemandem, was Christus für Sie tat. Es kann große Auswirkungen haben.

Wir wollen die guten Dinge, die Gott in unserem Leben tat, nicht verschweigen. Wie meine Freunde, die für den Mann beteten, den Gott in Seiner Gnade heilte. Sie ließen ihn sofort anderen erzählen, was passiert ist.

Ich nehme an, dass einige meiner Zuschauer bereits erlebten, dass Gott in Ihrem Leben eingegriffen hat. Sie machten schwere Zeiten durch, dachten nicht, dass Sie es schaffen würden und sagten dann: „Oh Gott, wenn Du mich da durchbringst, werde ich Dir dienen.“ Und Er brachte Sie hindurch. In anderen Fällen beantwortete Er vielleicht ein Gebet oder stärkte Sie in einer sehr stressigen Zeit.

Ich sage Ihnen: Anderen davon zu erzählen wird ein paar Dinge bewirken. Erstens wird es sie ermutigen. Es wird den Herrn verherrlichen, aber es wird auch Ihren eigenen Glauben stärken. In den Psalmen heißt es, dass die Israeliten den Heiligen Israels begrenzten, weil sie sich nicht an Seine Taten und die großartige Befreiung aus Ägypten erinnerten. Die Tatsache, dass sie frühere Segnungen und die zurückliegende Befreiung vergaßen und nicht weiter davon sprachen, begrenzte Gott im Hinblick auf gegenwärtige Segnungen.

So ist es auch bei uns. Ich denke, wir begrenzen Gott manchmal, weil wir zu vergesslich sind. Manchen von meinen Zuschauern hat Gott geholfen und Sie wissen es ganz genau. Sie sollten Ihre Hände heben und Ihm dafür danken, jemanden anrufen und sagen: „Ich muss es einfach jemandem erzählen. Ich weiß nicht, ob ich dir die Geschichte schon erzählt habe…“, und dann erzählen Sie, was Jesus für Sie getan hat. Es wird sie ermutigen; es wird Sie selbst ermutigen; es wird den Herrn verherrlichen. Wenn Sie mir zuschauen und denken: „Wovon spricht er? Gott hat noch nie etwas für mich getan!“ Wissen Sie, Er kann etwas für Sie tun und Er möchte es so gerne. Es fängt damit an, dass wir unser Herz für den Retter Jesus Christus öffnen. Das ist das Fundament, darauf gründet sich alles andere… wenn wir ‚Ja‘ zu Ihm sagen als Herr und Retter. Es geht nicht um ein religiöses Ritual oder eine hohle Zeremonie, sondern um eine echte, reale, lebendige, dynamische Beziehung zu dem Gott, der Sie schuf. Sünde hat uns von Gott getrennt. Gott sandte Seinen Sohn, um diese Kluft zu überbrücken und für unsere Sünden am Kreuz zu bezahlen. Am dritten Tag wurde Er von den Toten auferweckt. Wenn Sie Ihn anrufen, Freund, können Sie in eine Beziehung mit Ihm kommen, die Errettung heißt. Das ist das Wichtigste, was Gott je in Ihrem Leben tun wird. Natürlich will Er in allen anderen Bereichen auch wirken – körperlich, emotional und materiell. Aber der geistliche Bereich ist der Wichtigste. Rufen Sie heute Jesus an. Sie werden es nicht bereuen.

Heilungen im Lukasevangelium – 5. Woche                                                      23.11.2008

Pastor Bayless Conley

Wir studieren gerade das Lukasevangelium im Hinblick auf körperliche Heilung. Es ist interessant, dass Lukas, der Arzt war, manchmal Begriffe aus der Medizin verwendete und manche Dinge anders beschrieb als die anderen Evangelisten. Heute werden wir uns ein paar Geschichten ansehen, die mich persönlich im Bezug auf Heilung mehr getröstet und inspiriert haben als irgendwelche anderen Geschichten in der gesamten Bibel. Ich denke, die heutige Sendung wird Sie segnen.

Lukasevangelium, wieder Kapitel 8, Vers 40.

Lukas 8:40-42
„Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn die Volksmenge auf, denn alle erwarteten ihn.

Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jaïrus – und er war Vorsteher der Synagoge – und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Während er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen.“

Ich möchte Sie auf etwas hinweisen, was ich für wichtig halte, nämlich auf die Demut des Jaïrus.

Dieser Mann ist Vorsteher der Synagoge. Er wird von allen respektiert. Er ist der Lehrer. Er ist der Mann mit den Antworten. Wer Eheprobleme hat, bespricht sie mit Jaïrus. Wer Fragen bezüglich der Schrift hat, geht zu Jaïrus. Und jetzt fällt er vor allen in seiner Heimatstadt diesem Tischler aus Galiläa zu Füßen, diesem umherziehenden Rabbi, mit dem manche seiner Kollegen nicht übereinstimmten und den manche von ihnen nicht mochten. Das bedurfte großer Demut. Er sagte vor allen: „Ich habe nicht alle Antworten. Ich brauche Hilfe.“

Ich denke, das ist die beste Haltung, die wir haben können, wenn wir zu Gott und zu Jesus kommen. Wir sollten nicht zulassen, dass unser dummer Stolz uns davon abhält, vor Jesus niederzufallen. Wir brauchen das!

Beachten Sie, dass es heißt: „Während er aber mit Jesus ging, drängten ihn die Volksmengen.“

In der Amplified Bible heißt es: „Sie drängten ihn und drohten ihn zu ersticken.“

Das griechische Wort, was hier als „drängten“ übersetzt wird, bedeutet buchstäblich erwürgen. Das zeigt uns sehr klar, dass Ihn alle bedrängten. Jesus wird von allen Seiten bedrängt. Sie sind kaum in der Lage, voranzukommen. Er kann kaum noch atmen. Sie erstickten Ihn fast, weil ein solcher Andrang herrschte. Lesen wir weiter.

Lukas 8:43-45
„Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet war und, obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte, kam von hinten heran und rührte die Quaste seines Gewandes an; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf. Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle es abstritten, sprach Petrus: Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich!“

„Jesus, alle berühren dich!“ Vers 46.

Lukas 8:46-48
„Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe gespürt, dass Kraft von mir ausgegangen ist. Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und berichtete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt habe und wie sie sogleich geheilt worden sei. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden!“

Hier gibt es einige sehr wichtige Dinge.

Erstens: Ich möchte unterstreichen, dass diese Heilung, die Heilung der blutflüssigen Frau, kein souveränes Handeln Gottes war. Schauen Sie, was Jesus in Vers 48 sagte: „Tochter, geh hin in Frieden, dein Glaube hat dich geheilt.“ Was hat sie geheilt? Ihr Glaube. Das ist keine Fangfrage.

Das hat Jesus gesagt. Er sagte: „Tochter, dein Glaube hat dich geheilt.“ Offensichtlich kam die Heilung von Jesus, geschah aber durch ihren Glauben an Ihn, an Seine Fähigkeit und Willigkeit zu heilen. Es war, wie gesagt, kein souveränes Handeln Gottes. Jesus dreht sich nicht um und sagt: „Hey, du hast im himmlischen Lotto gewonnen! Es ist dein Glückstag! Gut, Gabriel, dreh‘ das Rad erneut und wir werden sehen, wessen Name dann erscheint.“ Nein, sie streckte sich aus. Sie berührte Ihn. Er wusste nicht einmal, wer Ihn berührte. Er musste sich umschauen: „Jemand hat mich berührt. Wer war es?“ Und Petrus sagte: „Sieh mal, alle berühren Dich!“ Er sagte: „Nein, nein, nein. Diese Berührung war anders.“

Schauen Sie einmal, was Markus darüber sagt: „Jesus blickte umher, um die zu sehen, die dies getan hatte.“ Es war nicht nur eine Berührung – vielmehr hatte sie durch ihren Glauben Kraft von Ihm empfangen.

Viele, viele Menschen berührten Ihn, manche vielleicht aus Neugier. Schließlich war Er ja sozusagen ein Megastar. Wir suchen ja die Nähe von berühmten Menschen. Manche hofften vielleicht, dass etwas passieren würde. Manche wurden einfach in der Menge zu Ihm gedrängt. In einem solchen Gedränge – vielleicht kennen Sie das – hat man darauf manchmal keinen Einfluss. Sie gehen einfach mit der Masse. Aber keine dieser Berührungen ließ Kraft von Jesus ausgehen. Es war eine Berührung des Glaubens. Er sagte: „Ich spürte, dass Kraft von mir ausgegangen ist.“

Das gleiche Wort finden wir in

Apostelgeschichte 10:38:
„Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren.“

Er war mit Heilungskraft gesalbt und ihr Glaube ließ diese Kraft von Ihm fließen, woraufhin Er stehen blieb. Er erwartete es nicht. Er wusste nicht, dass sie da ist. Sie initiierte es. Das ist der Punkt. Sehr wichtig!

Markus nennt noch drei Dinge, die hier nicht extra erwähnt werden. Es heißt: „Als sie von Jesus gehört hatte, kam sie in der Volksmenge von hinten und rührte sein Gewand an.“

Sie hatte von Ihm gehört. Sie muss von einem Jesus gehört haben, der heilte. Da fiel der Same des Glaubens in ihr Herz, der später aufging, sprosste und wuchs. Sie hörte. Glaube kommt aus dem Hören. Sie muss von einem heilenden Jesus gehört haben, von einem Jesus voller Mitleid, von einem Jesus, der bereit war, Zerbrochene aufzubauen und Ausgestoßene zu berühren.

Zweitens steht im Evangelium nach Markus, dass sie sagte… das Verb steht im Griechischen in der Verlaufsform. Sie sagte ständig: „Wenn ich ihn nur anrühre, werde ich geheilt werden.“ Sie hörte davon, dann sagte sie es, und zwar immer wieder: „Wenn ich ihn nur anrühre, weiß ich, dass ich geheilt werden werde.“ Sie sagte es immer wieder, das geht aus dem Griechischen hervor.

Und drittens handelte sie. Sie berührte Ihn. Das griechische Wort besagt, dass sie sich an Sein Gewand klammerte, es ergriff! Das war keine vorsichtige Berührung. Mann, sie packte es!

Ich erinnere mich… es ist lange her… und vielleicht sind einige hier, die damals in dieser Versammlung waren. Ich denke, es war ein Sonntagabend… im alten Gebäude. Es bot nur 160 Menschen Platz. Ich lehrte über die Geschichte der blutflüssigen Frau und sprach über einige der Dinge, die ich auch Ihnen gerade sagte.

Da war eine Frau, die erst seit Kurzem in der Gemeinde war. Deshalb kannten wir sie nicht besonders gut. Ihre Augen wurden aufgetan. Der Eingang Deiner Worte erleuchtet, sagte der Psalmist. Viele Dinge wurden ihr klar. Sie dachte bei sich, wie sie uns später sagte: „Wenn der Glaube dieser Frau Kraft von Jesus ausgehen ließ, glaube ich, dass mein Glaube Jesu Heilungskraft freisetzen kann.“

Sie setzte sich während meiner Predigt hin und listete all ihre Krankheiten auf. Es standen fünf oder sechs Dinge auf ihrer Liste. Zwei weiß ich noch ganz genau. Sie hatte ein recht ernstes Herzproblem und sehr schwere Diabetes. Bereits ihr Großvater war daran erkrankt, die Krankheit war erblich. Erst mussten seine Zehen amputiert werden und dann seine Füße. Es lag an der Art des Diabetes. Schließlich starb ihr Großvater daran. Bei ihrem Vater war es genauso. Er hatte bereits seine Zehen verloren. Und ein Fuß, denke ich, wurde amputiert. Es war derselbe Verlauf. Bei ihr war es so, sagte sie, dass sie seit zwei Jahren jeden Tag blutete. Wenn sie nach Hause kam und ihre Socken auszog, waren sie voll geronnenem und frischem Blut. Sie hatte große Fissuren zwischen den Zehen und unter den Füßen, die aufgrund des Diabetes niemals aufhörten zu bluten. Wir wussten das nicht. Wir kannten sie nicht näher. Sie kam nach vorne und wir beteten mit ihr und einigen anderen Leuten.

Keine Fanfare oder dergleichen. Dann kommt sie in der folgenden Woche wieder und erzählt. Sie tat, was diese Frau tat, die niederfiel und die ganze Wahrheit sagte. Inzwischen war sie wieder beim Arzt.

Ihr Herzproblem… ihr Herz war normal. Ihre frühere Herzkrankheit war verschwunden. Sie sagte: „Ich betete an diesem Abend.“ Sie sagte: „Als ich am nächsten Tag von der Arbeit kam, zog ich meine Socken aus und es war das erste Mal seit zwei Jahren kein Blut in meinen Socken. Sie sagte: „Ich bog meine Zehen auseinander und zog an meinen Füßen.“ Sie sagte: „Ich versuchte, meine Füße zum Bluten zu bringen, aber sie bluteten nicht.“ Auch der Diabetes war geheilt. Ich sage niemandem, er soll sein Insulin wegwerfen… aber sie kam an den Punkt. Ihre Ärzte bestätigten, dass sie es nicht mehr brauchte. Vollkommen geheilt. Freund, Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.

Denken Sie nur an Jaïrus. Sie wissen noch, er kam zu Jesus und sagte: „Meine kleine Tochter liegt im Sterben.“

Ich bin sicher, es war schwer für ihn zu kommen. Er weiß, dass sie im Sterben liegt. Er hatte von Jesus gehört und denkt: „Mann, er ist in der Lage, das zu tun. Aber ich muss hier sein, wenn das Ende kommt. Aber vielleicht können wir das abwenden, wenn ich hingehe.“

Er war sicher hin und her gerissen, entschied sich aber zu gehen. „Jesus, komm! Meine einzige Tochter liegt im Sterben.“ Jesus sagt: „Ich werde kommen.“ Es war sicher eine Qual für ihn, als er das Gedränge sah und die Menge sich ungefähr so schnell bewegte. Jaïrus sagte: „Oh nein, wir müssen uns beeilen! Es ist sehr ernst!“ Dann kommt das Geschehen um die blutflüssige Frau dazwischen.

Jesus bleibt stehen: „Nein, Moment mal! Jemand hat mich angerührt. Jemand hat mich angerührt.“

Und Zeit vergeht. Petrus sagt: „Schau mal, alle haben dich angerührt, Jesus. Was soll das?“ „Nein, nein, nein, das war anders.“ Und Jaïrus… schaute auf seine kleine Sonnenuhr… und… Jesus unterhält sich mit der Frau. Die Frau nimmt sich die Zeit und erzählt, was sie dachte, was sie tat, warum sie Ihn berührte und was geschah. Schauen Sie mal, was Jaïrus in der Zwischenzeit sagte.

Genau! Nichts. Quälende Ungewissheit! Er sagte nichts. Er wartete geduldig, obwohl menschlich gesehen jeder Augenblick äußerst wichtig ist. Lukas 8:49

Lukas 8:49-50
„Während er noch redete, kommt einer von dem Haus des Synagogenvorstehers und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben. Bemühe den Lehrer nicht! Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm:…

„Ich wusste, ich hätte mich nicht so lange mit der Frau aufhalten sollen! Tut mit leid Jairus! Mein Pech!“ Nein, Jesus antwortete ihm:

„… fürchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet werden.“

Sicher sind hier heute abend ein paar Leute, denen etwas Übles mitgeteilt wurde. Vielleicht einen medizinischen Befund oder etwas anderes, was für sie genauso schrecklich ist wie der Bericht über seine Tochter, den Jaïrus von dem Boten hörte. Jesus sagte: „Hab keine Angst. Glaube nur.“

Ich möchte Sie einfach ermutigen: Geben Sie Angst keinen Raum. Widerstehen Sie ihr und gründen Sie Ihren Glauben auf Gott.

Jesus kommt an und wirft alle Ungläubigen hinaus. Wir lesen ab Vers 51 weiter.

Lukas 8:51-53
„Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter. Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht! Denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. Und sie lachten ihn aus, da sie wussten, dass sie gestorben war.“

Auch die anderen Evangelien sagen, dass er ausgelacht wurde. Sie weinen um die arme tote Tochter und im Nu wird ihr Lachen zu Spott und Gelächter. Diese Menschen waren sehr unaufrichtig. Schauen Sie, was Jesus tat:

Lukas 8:54-56
„Er aber trieb sie alle hinaus, ergriff ihre Hand und rief und sprach: Kind, steh auf! Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.“

Es hat seinen Grund, dass Jesus diejenigen rauswarf, die Ihn verspotteten und die sich über Ihn lächerlich machten.

Wenn Sie in einer kritischen Lage sind, müssen Sie sich von den ewigen Zweiflern und Menschen, die andere verspotten und verhöhnen, trennen. Als Hiskia von Jesaja hörte: „Bring deine Angelegenheiten in Ordnung, denn du wirst sterben.“, sagt die Bibel, dass er sein Angesicht zur Wand wandte. Er wandte sich von allen anderen ab und allein Gott zu. Und, Freund, es gibt einige Leute… vielleicht sogar mit guten Absichten… aber es wäre gut, besonders in kritischen Phasen Ihres Lebens, sich etwas von ihnen zu distanzieren.

Ich erinnere mich an eine Geschichte… besser gesagt, ich habe sie fest im Gedächtnis. Einige von Ihnen werden den Namen John G. Lake kennen. Er startete einen erstaunlichen Dienst in Südafrika, der heute immer noch besteht. Einer der Leiter dieses Dienstes, der ungefähr 80 Jahre später noch besteht, ist ein Freund von uns. Er hatte einen der größten Heilungsdienste, den die Welt in den letzten Jahrhunderten sah, vielleicht sogar seit den Tagen, von denen wir in der Apostelgeschichte lasen. Ein erstaunlicher Heilungsdienst! Als sein Dienst sich nach Washington verlagerte, wurden dort 100.000 medizinisch bestätigte Heilungen dokumentiert. Ich hatte das Vorrecht, vor einigen Jahren seine Tochter und seinen Schwiegersohn zu hören. Sie waren damals bereits älter. Sie erzählten die Geschichte. Ich glaube ihnen. Sie hatten keinen Grund, Seemannsgarn zu spinnen. Sie erzählten, als Lake und seine Familie… sie hatten mehrere Kinder… in Südafrika waren, hatte einer der Jungs, einer seiner Söhne, eine Pistole in die Finger gekriegt und spielte damit herum. Es gab einen Unfall.

Ein Schuss löste sich aus Versehen und durchschlug den Oberkörper seiner Mutter. Die Pistole war großkalibrig. Lake hatte die Einstellung, absolut keine Medizin und keine Ärzte in Anspruch zu nehmen. Ich halte das für etwas extrem.

Ich denke, Ärzte verstehen, dass Krankheit ein Feind ist. Sie tun, was sie können, um sie mit menschlichen Mitteln zu bekämpfen. Wir sind im selben Team. Gott sei Dank für sie!

Aber er hatte diese Haltung im Hinblick auf sein eigenes Leben, seine Familie und seinen Dienst. Er stand dazu. Die Tochter, die jetzt eine ältere Frau war, erzählte mir und einigen anderen, dass John alle hinauswarf und sie in ein Bett legte… ihr Oberkörper hatte eine Schussverletzung…, ihre Hand hielt und ihr die ganze Nacht hindurch Gottes Verheißungen ins Ohr flüsterte. Ich weiß auch noch ein weiteres Detail der Geschichte. Sie sagte, dass er die größte Afrikanerin an die Tür setzte, damit niemand an ihr vorbeikam, mit der Anweisung: „Lass niemand in dieses Haus, der keinen Glauben an Gott hat.“ So wurde sie an der Tür des Hauses postiert, diese Frau, die durch seinen Dienst zu Christus kam und die dazu gehörte. Sie ließ niemand ins Haus, der keinen Glauben an Gott hatte. Am nächsten Morgen stand Frau Lake auf und erledigte die Hausarbeit. Sie war geheilt!

Ich denke, nichts ist für unseren Gott zu schwer. Wie gesagt, ich glaube diese Geschichte. Dieses ältere Ehepaar hatte keinen Grund, da oben zu sitzen und Lügen zu verbreiten. Jesus weiß, wann Sie lügen. Ich erinnere mich besonders an diesen Punkt: Lass niemand hinein, der keinen Glauben an Gott hat.

Jesus warf alle Spötter und Lästerer hinaus. Dann wurde das kleine Mädchen auferweckt und Jesus sagte: „Gebt ihr etwas zu essen,“ und zwar, damit sie wieder zu Kräften kommt. Selbst wenn Sie übernatürlich geheilt wurden, müssen Sie sich um die normalen Dinge kümmern. Sie müssen essen und für sich sorgen. Manche Menschen vernachlässigen das. Kein Wunder, dass sie ständig krank sind.

Lassen Sie mich noch drei Gedanken ansprechen. Erstens: die Tochter des Jaïrus, sagt die Schrift, war etwa 12 Jahre alt. Jairus hatte etwa 12 Jahre Sonnenschein und Fröhlichkeit, 12 Jahre Freude und Glück. Und plötzlich wird das Lebenslicht ausgelöscht. Die blutflüssige Frau, die mit dieser Geschichte untrennbar verbunden ist, hatte 12 Jahre Hölle hinter sich. Die Bibel sagt, dass sie 12 Jahre lang litt. In den anderen Evangelien steht, dass sie ihr ganzes Vermögen für Ärzte ausgab, es aber schlimmer statt besser wurde. Sie war bankrott und aus der Gesellschaft verstoßen. Sie erlebte 12 Jahre der Finsternis, 12 Jahre der Schmerzen und 12 Jahre der Einsamkeit.

Ich las den Kommentar eines Theologen, der sagte, dass es damals eine Tradition gab, die das levitische Hygienegesetz noch verschärfte. Dies besagte, dass jemand, der Blutungen hatte, gemäß dem mosaischen Gesetz weder jemand berühren noch berührt werden durfte. Sie sollten von der Gesellschaft und der Familie getrennt werden. Diese Frau durfte nicht in dieser Menge sein. Sie durfte weder Jesus noch sonst jemanden berühren. Aber diese Tradition, von der der Kommentar sagte, dass sie das levitische Hygienegesetz noch verschärfte, besagte Folgendes: Wenn jemand diese Blutungen hat, entstanden sie durch Unmoral und sexuelle Sünde in ihrem Leben. Er sagte, wenn jemand chronische Blutungen hatte, hatte das eine Scheidung zur Folge und die Person wurde sozial total verstoßen und wie ein Ausgestoßener behandelt.

Diese Frau erlebte 12 Jahre der Ächtung, 12 Jahre der Isolation, 12 Jahre der Schmerzen, 12 Jahre der Schwäche, 12 Jahre der Finsternis. Im Gegensatz dazu erlebte Jairus 12 Jahre des Lichtes, 12 Jahre des Lachens, 12 Jahre der Freude.

Wissen Sie, als ich die Geschichte las, habe ich keine große Waage in Gottes Hand gesehen nach dem Motto: „Gut, blutflüssige Frau, du hast genug gelitten. Wir werden dich jetzt heilen, weil du 12 Jahre lang gelitten hast. Und Jaïrus, Mensch, du hattest 12 gesegnete Jahre. Es ist an der Zeit, dass du etwas über das Leiden lernst. Ich werde dir etwas beibringen. Und wisst ihr, ich habe diese große Waage in meiner Hand. Sie hatte 12 schlechte Jahre und du hattest 12 gute Jahre. Wir werden all das jetzt ausgleichen.“

So denkt Gott nicht und so handelt Er nicht. Das steht für Gott nicht zur Debatte. In beiden Fällen reagierte Jesus auf Glauben. Manche Menschen denken das Seltsamste: „Ich weiß, wenn ich genug gelitten habe, wird Gott es vielleicht von mir nehmen.“ Oder: „Mir ging es so lange gut, vielleicht bin ich jetzt dran.“ Wir sehen hier nichts davon, außer, dass Jesus auf Glauben reagiert.

Das bringt mich zu meinem zweiten Schlussgedanken. Und zwar, dass unser Glaube nicht vollkommen sein muss, damit Gott eingreift.

Beim letzten Mal sprachen wir über den römischen Hauptmann, von dem Lukas 7 spricht. In Vers 9 dieses Kapitels sagte Jesus, dass er großen Glauben hat. Er sagte: „So großen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gefunden!“ Sein Glaube war groß, weil er sagte: „Jesus, Du musst nicht unter mein Dach kommen. Sprich nur ein Wort. Mehr brauche ich nicht. Sprich nur ein Wort. Komm nicht unter mein Dach.“ Aber Jaïrus kommt und möchte, dass Jesus unter sein Dach kommt. Und die blutflüssige Frau sagt: „Ich werde zu Ihm gehen!“ Einer sagt: „Jesus, Du musst nicht in mein Haus kommen. Sag einfach etwas.“ Der andere sagt: „Jesus, Du musst kommen.“ Die andere sagt: „Ich komme zu Dir.“

Verschiedene Äußerungen des Glaubens, manche reifer als andere. Manche müssen ermutigt werden, keine Angst zu haben, aber Jesus reagiert auf alle. Ich möchte Ihnen sagen, egal, wo Sie heute stehen, vertrauen Sie Ihm! Jesus sagte nicht: „Tut mir leid, Jaïrus, dein Glaube ist nicht groß genug. Sprich mit dem Hauptmann. Er baute die Synagoge, der du vorstehst. Wenn du etwas über Glauben lernen willst, sprich mit ihm und dann treffen wir uns wieder. Ich weiß, dass die Lage ernst ist, aber es reicht einfach noch nicht, Jaïrus. Du musst von dem Hauptmann lernen.“

Wo wir auch stehen, ich denke, wenn wir nur ein klein wenig Glauben haben, reagiert Gott darauf.

Hoffentlich nimmt unser Glaube an Reife und Kraft zu und wird stabiler.

Noch ein dritter Gedanke zum Schluss. Ich möchte Sie noch einmal auf den Mann, der in den Gräbern lebte, hinweisen. Ich denke, so sind wir alle, bevor wir zu Christus kommen. Er kommt ans Ufer unseres Lebens mit der Kraft, alles zu verändern und wir leben unter den geistlich Toten, sind von Gott getrennt… geistlich tot, geistlich von Gott getrennt. Er befreit uns von der Macht der Sünde, der Macht Satans, und stellt unseren Verstand wieder her.

Wenn ein Mann oder eine Frau zu Christus kommt, denken sie zum ersten Mal klar. Sie fangen an, das Leben richtig zu sehen. Sie fangen an, Dinge in Wahrheit zu erkennen: Himmel, Hölle, Ewigkeit, Erlösung, die Kürze des Lebens, den Wert einer menschlichen Seele. Alles verändert sich. Unsere Sicht des Lebens, unser Verhalten im Leben…, wenn wir Jesus annehmen. Er bringt uns aus den Gräbern und zeigt uns, worum es wirklich geht. Und, Freund, wenn sich nicht alles radikal ändert, wenn unsere Sicht von Dingen und ihre Bewertung sich nicht ändern, frage ich mich, ob wirklich Jesus an den Ufern Ihres Lebens landete.

Mein Freund, wir können den Himmel gewinnen und der Hölle entgehen. Es gibt eine geistliche Welt.

Jesus ist der Sohn Gottes. Er starb am Kreuz für die Sünden der Welt. Er ist der einzige Weg zu einer Beziehung mit Gott. Wir müssen nur Jesus gemäß Seinen Aussagen über sich selbst annehmen. Er sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

Er sagte, Er ist nicht einer von vielen Wegen, Er ist der Weg. Nicht eine von vielen Wahrheiten, Er ist die Wahrheit. Nicht ein Leben unter vielen, sondern „das Leben“. Entweder müssen wir Ihn gemäß Seinen Aussagen annehmen oder Ihn in die lange Liste der Scharlatane und Spinner einreihen, die im Lauf der Zeit geistlichen Schiffbruch erlitten. Ich für meinen Teil glaube, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Er ist exakt der, der Er zu sein behauptet. Freund, wenn Sie Ihm nie Ihr Herz öffneten, möchte ich Ihnen sagen, dass Er Sie liebt. Er kennt Ihren Namen. Es ist kein Zufall, dass Sie jetzt die Sendung sehen. Freund, Sie können ewiges Leben bekommen. Sagen Sie heute „ja“ zu Jesus Christus. Sie werden es nie bereuen.

Heilungen im Lukasevangelium – 6. Woche                                                     30.11.2008

Wir beschäftigen uns mit Heilungen im Lukasevangelium. Lukas war ein Arzt und gebraucht in seinem Evangelium häufig Begriffe aus der Medizin, um die Probleme der Menschen zu beschreiben. Wir werden eine der erstaunlichsten Geschichten über eine Frau hören, die achtzehn Jahre zusammengekrümmt war und sich nicht aufrichten konnte. Ich nehme an, die medizinische Diagnose wäre Arthritis gewesen, aber er sagte, dass Satan sie gebunden hatte. Es ist wirklich eine interessante Geschichte.

Lukas 13:10-17
„Er lehrte aber am Sabbat in einer der Synagogen. Und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwäche hatte; und sie war zusammengekrümmt und völlig unfähig, sich aufzurichten. Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Frau, du bist gelöst von deiner Schwäche! Und er legte ihr die Hände auf, und sofort wurde sie gerade und verherrlichte Gott. Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, begann und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll. An diesen nun kommt und lasst euch heilen und nicht am Tag des Sabbats! Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn hin und tränkt ihn? Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre lang, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tag des Sabbats? Und als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, die durch ihn geschahen.“

Bitte achten Sie besonders auf den Anfang. Jesus ist in der Synagoge und lehrt. Das tat Er als Erstes, wohin Er auch ging. In allen Evangelien lesen wir von Seiner Methode. Es heißt, dass Er das in allen Synagogen und Dörfern tat, durch die Er zog. Er zog umher, lehrte, predigte und heilte.

Es war immer Sein Anliegen, zuerst das Wort in Menschen hineinzulegen, weil Glaube aus dem Hören und Hören durch das Wort kommt.

Wenn wir über die Massen lesen, die sich um Ihn scharten, heißt es: „Sie kamen, um zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.“ Freund, zuerst müssen wir hören wollen. Es gibt keine Abkürzung. Es gibt Methoden und Prinzipien und das übergeordnete Prinzip ist:

Psalm 107:20

„Er sandte sein Wort und heilte sie, er rettete ihr Leben aus der Grube.“

Lukas, der Arzt war, berichtet von der Frau, die vornüber gebeugt war. Wie schon öfter gebraucht er Begriffe aus der Medizin, die in der Antike üblich waren. Der Begriff „zusammengekrümmt“ stammt aus der Medizin und ist nirgendwo sonst im Neuen Testament zu finden. Wörtlich übersetzt bedeutet es „doppelt gebeugt“. Sie war derart verkrümmt, dass ihr Gesicht auf den Boden gerichtet war. Sie konnte sich nicht aufrichten. Der Begriff „aufrichten“ entstammt übrigens auch der Medizin der Antike.

Ihre Augen waren auf den Boden gerichtet. Sie war körperlich einfach nicht imstande, aufzuschauen.

Sie konnte Jesus nicht in die Augen sehen.

Ich finde bemerkenswert, dass der Arzt Lukas Begriffe aus der Medizin gebraucht und doch klar hervorhebt, dass ihre körperliche Verfassung das Werk eines bösen Geistes war. Die wahre Ursache konnte nicht unter einem Mikroskop gefunden werden. Die wahre Ursache konnte nicht durch die Untersuchung einer Probe im Labor entdeckt werden. Und dieser Mann wurde in der damaligen Zeit als Arzt ausgebildet. Er sagte, in diesem Fall, wie wir auch in Lukas 11 sahen, hat ein böser Geist die körperliche Krankheit bewirkt und forciert. Er nannte ihn einen „Geist der Schwäche“. Wörtlich bedeutet das „Geist der Krankheit.“ Sie hatte diesen Geist der Schwäche achtzehn Jahre lang. Bestimmte böse Geister tun nichts anderes, als Menschen krank zu machen.

In gleicher Weise gibt es Lügengeister. Raten Sie mal, was Lügengeister tun? Ja, sie bringen Menschen dazu, zu lügen. Jemand, der einen Lügengeist hat, lügt ständig. Die Bibel spricht von unreinen Geistern, die Menschen in moralische Verdorbenheit und Unreinheit führen.

Und es gibt auch Geister der Krankheit. Und dieser Geist ließ ihren Rücken immer krummer werden, bis er vollständig verkrümmt war, buchstäblich doppelt verkrümmt. Sie war 18 Jahre in diesem Zustand, sagte Jesus. Fast unvorstellbar. Schwer zu begreifen.

Ich hörte jemandem zu – ich würde ihn nicht als Freund bezeichnen, sondern als Bekannten. Wir unterhielten uns. Wir kennen uns. Er hat einen erstaunlichen Dienst in Europa. Ich schätze ihn sehr und er hat einige Nachschlagewerke geschrieben. Er beherrscht altgriechisch und ist ein brillanter Bibellehrer. Ich bewundere ihn sehr, zunächst einmal wegen seiner biblischen Kenntnisse und seiner Fähigkeit, das Wort auszulegen, aber auch wegen seines Einflusses in den verschiedenen Ländern in Europa, in denen er diente.

Einmal habe ich ihn persönlich diese Geschichte erzählen hören. Es war vor Jahren an einem Ort, an dem er diente und das Wort brachte. Am Ende des Gottesdienstes diente er den Kranken. Ein Mann kam nach vorne. Seine Hände waren völlig nach innen verdreht. Es ähnelte Arthritis, sie waren so verdreht. Er sagte, seine Finger waren so weit nach innen verdreht, dass sie in seinen Arm hinein wuchsen. Es war bei beiden Händen so. Der Mann erzählte Folgendes, bevor er für ihn betete. Er sagte: „Meine Hände waren in Ordnung.“ Er sagte: „Eines Tages spürte ich, dass etwas auf sie übersprang.“ Er sagte: „Ich spürte, dass etwas auf meine Hände kam und sie fingen an zu brennen.

Meine Hände verkrümmten sich langsam und ich konnte nichts dagegen tun. Die Ärzte konnten es nicht wieder rückgängig machen.“ Und als sie schließlich so waren, sagte er: „Ich spürte, wie etwas absprang.“ Seine Frau stand neben ihm in der Reihe und hatte ihre Hände in den Taschen. Sie schaute ihn an und sagte: „Ich spürte, wie es auf meine Hände übersprang.“ Dann zog sie ihre Hände heraus und sie sahen genau so aus wie die ihres Mannes. Vollkommen deformiert und nach innen gewachsen. Sie sagte: „Als er sagte, er spürte, dass es ihn verließ, spürte ich, dass es auf meine Hände übersprang.“

Wie gesagt, es ist verstandesmäßig kaum zu begreifen, aber Jesus diente dieser Frau in einer eindeutigen Weise. Die Bibel sagt eindeutig, was die Ursache dafür war.

In Vers 12 heißt es: „ Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Frau, du bist gelöst von deiner Schwäche!“

Das Wort „gelöst“ bedeutet entlassen, wegschicken. Hier befasst sich Jesus mit diesem Geist. Er schickte ihn fort. Er entließ ihn. Aber obwohl der Geist weg war, waren die Auswirkungen noch da. Die Auswirkungen des 18-jährigen Wirkens des bösen Geistes waren noch in ihrem Körper.

Und in Vers 13 …

Lukas 13:13
„Und er legte ihr die Hände auf, und sofort wurde sie gerade und verherrlichte Gott.“

Er schickte den Geist fort und legte ihr dann Hände auf und brachte ihr Heilung. Beachten Sie, dass sie sofort gerade wurde und Gott verherrlichte. Andere Übersetzungen sagen, sie fing an, Gott zu preisen. Und wie sie Ihn pries. Beachten Sie, als sie geheilt wurde, wurde Gott verherrlicht. Gott wurde nicht verherrlicht während der achtzehn Jahre dauernden dämonisch verursachten Krankheit. Das, was Gott verherrlichte und bewirkte, dass die Frau Gott verherrlichte, war ihre Heilung. Ich sage damit nicht, dass ihre Einstellung Gott nicht verherrlichte, ihre Haltung oder ihr Bemühen, in der Vergangenheit Gott zu vertrauen. Das alles mag Gott auf einer anderen Ebene verherrlicht haben. Aber um es klar zu sagen: Ihre Krankheit verherrlichte Gott nicht. Die Heilung verherrlichte Gott. Und, da bin ich mir sicher, ich werde bald noch mehr darüber sagen, dass ihre Herzenshaltung inmitten von allem Leid Gott verherrlicht hat, aber die Krankheit selbst nicht.

In Vers 14 regt sich der Vorsteher der Synagoge auf, dass Jesus am Sabbat heilte. Ein paar Kapitel zuvor lasen wir, dass sie Ihn sogar beschuldigten, aus der falschen Kraft heraus zu heilen. Jetzt sagen sie: „Du heilst nun mal am falschen Tag. Es ist falsch, am Sabbat zu heilen.“

Jesu Reaktion ließ ihn und die anderen Gegner in der Versammlung erstarren. Er sagte: „Ihr Heuchler, ihr tränkt euren Esel und euren Ochsen am Sabbat. Sollte diese Frau nicht am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden? Satan hatte sie achtzehn Jahre gebunden.“ Sie banden ihre Ochsen und ihre Esel los und kümmerten sich um sie. Das Problem dieses Menschen war, dass ihm lieber war, dass ein Esel losgemacht wurde als eine Frau. Er zog vor, dass ein Ochse losgemacht wird, statt dass eine Frau von ihrer Plage befreit wird.

Stellen Sie sich das bildlich vor: Achtzehn Jahre des Leidens. Sie ist total verkrümmt. Sie muss sich wie eine riesige Spinne fortbewegen. Es ist ein furchtbarer Zustand. Plötzlich ist sie geheilt. Plötzlich wird sie völlig aufgerichtet, nach achtzehn Jahren.

Ich bin sicher, dass Tränen flossen. Sie verherrlicht Gott. Der Vorsteher ist sauer. Er ist voller Zorn.

Das ist schwer zu begreifen. Sie ist geheilt. Er ist wütend. Sie verherrlicht Gott. Er ist wütend. Er kannte sie vielleicht schon seit achtzehn Jahren. Vielleicht war sie achtzehn Jahre lang Mitglied seiner Gemeinde. Vielleicht hat er die zunehmende Verkrümmung ihrer Wirbelsäule miterlebt und gesehen, dass sie nicht mehr Frau und Mutter sein konnte und schließlich nicht mehr arbeiten konnte und total auf die Hilfe anderer angewiesen war. Er sah, dass sie nicht aufschauen konnte und sich fast wie ein Alien bewegen musste. Er ist wütend und kann nur „Foul“ rufen und sagen: „Jesus, du hast ihr Hände aufgelegt. Das ist Arbeit! Sie hat sich aufgerichtet. Das ist Arbeit! Am Sabbat soll nicht gearbeitet werden.“

Der Mann drehte total durch. Seine Aussagen waren indirekte Angriffe auf Jesus. Er bemäntelte sie mit seinem Eifer für das rituelle Gesetz. Eigentlich wollte er Jesus angreifen. Schauen Sie, es heißt, er war zornig und sprach zur Volksmenge. Er versuchte, die Menge gegen Jesus aufzubringen. „Jesus hat das Gesetz gebrochen. An sechs Tagen sollen wir arbeiten. Kommt und lasst euch an diesen Tagen heilen.“

Er versucht jeden anderen abzuschrecken, der ebenfalls geheilt werden möchte. Stellen Sie sich das vor. Er kennt diese Frau. Sie wurde geheilt. Er greift Jesus an und versucht die Menge gegen Ihn aufzubringen. Gleichzeitig schreckt er alle anderen in seiner Gemeinde ab, die krank sind. „Hütet euch vor diesem Mann. Heute ist der falsche Tag. Wenn du heute kommst, um geheilt zu werden, kriegst du Probleme. Niemand sonst soll nach vorne kommen. Wir wollen nicht, dass das weitere Kreise zieht.“

Inzwischen ist er nicht mehr der einzige, der wütend ist. Jemand anders ist wütend geworden. Jesus.

Freund, Sie sollten Jesus nicht wütend machen. Jesus sagt: „Heuchler!“ Jesus ist ziemlich wütend.

„Du sagst, es ist falsch, ihr am Sabbat Hände aufzulegen, zögerst aber nicht, dich am Sabbat um deinen Esel zu kümmern. Ich benutze meine Hände, um diese Frau am Sabbat zu heilen. Du sagst, das ist falsch, zögerst aber nicht, mit deiner Hände Arbeit deinen Ochsen zu versorgen.“

Dann schlägt Er ihn mit seinen eigenen Waffen. Er sagt: „Du sagst: Sechs Tage sollen sie…“

Achten Sie auf die Formulierung. „Sechs Tage sollen die Menschen arbeiten.“ Jesus widersteht ihm mit derselben Formulierung in Vers 16. „Sollte nicht diese Frau, eine Tochter Abrahams, die der Teufel gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre lang…“

Achten Sie auf Jesus Worte. „Du hast falsche Prioritäten. Für dich hat ein Mensch keinen Wert mehr.

Dir ist dein Besitz wichtiger als Menschen.“ Jesus versucht ihn zu bremsen und sagt: „Sollte nicht diese Frau, die der Satan gebunden hat…“, dann sagt Jesus: „Bedenke das.“

„Stopp! Keinen Schritt weiter! Bedenke, was du tust! Bedenke, was du sagst! Bedenke, welche Position du vertrittst! Bedenke, sie war achtzehn Jahre lang gebunden. Junge, du hast die Dinge, die Gott wertvoll sind, aus den Augen verloren.“

Beachten Sie, was Jesus sagte: „Sollte nicht diese Frau, eine Tochter Abrahams, die Satan gebunden hat…“. Wer hat sie gebunden? Satan. Der Teufel tat das.

Ich möchte hier etwas anmerken. Wenn wir uns nur auf die zwei Verse berufen würden, die wir gerade lasen, ist es meiner Meinung nach sehr schlüssig, zu sagen, dass Krankheit vom Teufel ist. Hier und in Kapitel 11 sehen wir es ganz klar und wir sehen es an anderen Stellen indirekt. Wissen Sie, bevor Satan sich in das Leben der Menschen einmischte, gab es keine Krankheit. Sie existierte nicht. Sie kam erst mit dem Sündenfall der Menschen, als Satan anfing, im Leben der Menschen zu wirken. Bitte markieren Sie doch kurz diese Bibelstelle.

Schauen wir uns Apostelgeschichte 10 an, Kapitel 10:38.

Apostelgeschichte 10:38
„Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohl tat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm.“

Jesus ging umher, tat wohl und heilte. Sagen Sie alle: Heilung ist gut.

Die Gemeinde sagt: „Heilung ist gut“.

Wenn Heilung gut ist, ist Krankheit schlecht. Jesus ging umher, tat wohl und heilte alle, die von Gott überwältigt waren? Nein. Er heilte alle, die vom Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit Ihm.

Gemäß diesem Vers können wir Krankheit mit satanischer Unterdrückung gleichsetzen. Und zwar auf indirekte Art und Weise, verstehen Sie? Weil die Menschen gefallen sind, konnte Satan im Leben der Menschen wirken. Wie gesagt, wenn Sie nicht wissen, dass ein böser Geist eine Krankheit verursacht, schlagen Sie nur ins Leere. Aber Sie können in der Bibel nachlesen: Sobald Satan von den Menschen hinweggenommen sein wird, wird es keine Krankheit mehr geben. Lesen Sie in der Offenbarung nach.

Sie hört auf, sobald der Teufel nicht mehr da ist. Jesus behandelte Krankheit wie einen Feind und wir sollten es ebenso tun.

Vielleicht hilft es Ihnen, über Folgendes nachzudenken. Die Frau, die Jesus heilte, war in der Synagoge. Sie schaffte es, in ein Gotteshaus zu kommen. Sie war dort, um das Wort Gottes zu hören und um anzubeten, sogar in ihrer Verfassung. Ja, wir sprechen oft darüber, aber stellen Sie sich das bildlich vor. Sie ist völlig verkrümmt und geht dennoch ins Haus Gottes. Offenbar ist Sie Gott gegenüber nicht verbittert. Offenbar macht sie nicht Gott für ihre Krankheit verantwortlich. Wer Gott gegenüber verbittert ist, geht nicht in die Kirche. Menschen, die Gott gegenüber verbittert sind, bleiben der Kirche fern. „Hör doch auf. Ich gehe nicht in die Kirche.“ „Warum lässt Gott das in meinem Leben zu?“ „Warum hat Gott mir das angetan?“ „Wenn Gott ein Gott der Liebe ist, warum hat Er das zugelassen?“ „Gott kannst du vergessen!“

Manche haben es gesagt, aber viele Menschen haben es gedacht, ohne es auszusprechen.

Menschen verlassen die Kirche und die Gemeinschaft mit Gottes Volk und sind aufgrund von Dingen, die Gott nicht verursacht hat, wütend auf Gott. Wenn diese Frau Gott die Schuld zugewiesen hätte oder Gott gegenüber bitter gewesen wäre, hätte sie den Falschen beschuldigt, denn die Bibel sagt ganz klar, dass Satan sie gebunden hatte und für ihre Verfassung verantwortlich war und nicht Gott. Der Teufel ist ein übler Teufel, mein Freund. Und Gott ist ein guter Gott. Jesus von Nazareth, wie Gott Ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohl tat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit Jesus. Der Vater wirkte mit Jesus zusammen, um Menschen freizusetzen, nicht, um sie zu binden. Satan hatte sie achtzehn Jahre lang gebunden. Und doch haben manche, die langwierige Krankheiten hatten, ihre Faust gegen Gott erhoben. Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott für vieles verantwortlich gemacht wurde, was der Teufel bewirkt hat.

Ich möchte Sie ermutigen – wir haben nicht alle Antworten. Und Sie werden sie sicher nicht alle in einer halbstündigen Predigt bekommen. Aber vielleicht sollten Sie noch nicht aufgeben.

Vielleicht sollten Sie die Verheißung festhalten und Gott vertrauen, der immer gut bleiben wird. Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.

Ich liebe die Geschichte, wo Jesus in eine Synagoge kommt, eine Frau sieht und sie zu sich ruft. Genau wie bei dem anderen Mal, als Er in die Synagoge ging und den Mann mit der verkümmerten Hand sah und ihn bat, aufzustehen. Ich denke, Jesus kommt manchmal in Versammlungen wie diese und sieht, wer die größte Not hat. Ich möchte Ihnen sagen, dass Er Sie heute Abend sieht. Sie sind nicht nur ein Gesicht von vielen in der Menge. Er kennt Ihre Kämpfe und Ihre Siege. Er weiß, was Sie durchzustehen hatten. Und ich denke, wir haben ein paar Söhne und Töchter Abrahams unter uns heute abend. Indem wir an Christus glauben und Ihn als Herrn und Retter annehmen, werden wir zu königlichen Nachfahren. Aber auch, indem wir den Fußspuren des Glaubens von Abraham folgen. Die Geschichte hat so ein wunderbares Ende. Vers 17.

Lukas 13:17
„… und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, die durch ihn geschahen.“

Bitte lesen Sie mit mir den Vers 31, Lukas 13:31.

Lukas 13:31
„In derselben Stunde kamen einige Pharisäer herbei und sagten zu ihm: Geh hinaus und zieh fort! Denn Herodes will dich töten.“

Ich bezweifle, dass sie plötzlich wirklich an Jesus interessiert waren und es zu Seinem Wohl sagten.

„Jesus, wir wollen nicht, dass Dir etwas passiert. Du musst hier verschwinden.“

Ich denke, sie wollten Ihn entweder in eine Falle locken oder sie nahmen es als Vorwand, um Ihn loszuwerden. Wir haben vorher in der Geschichte gelesen, dass Jesus sagte: „Ihr alle führt euren Esel und euren Ochsen zum Wasser.“ Es heißt, dass Seine Widersacher beschämt wurden. Ich denke nicht, dass sie das sagten, weil Sie wirklich um Jesus besorgt waren. Aber achten Sie darauf, wie Jesus reagierte.

Ich werde ein paar Dinge darüber sagen. „Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag werde ich vollendet. Doch ich muss heute und morgen und am folgenden Tag wandern; denn es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme.“

Bedenken Sie zunächst einmal, welche Botschaft Jesus sandte. „Berichtet Herodes, dass ich das sagte. Sagt es dem alten Fuchs.“

Da ist mehr Sarkasmus enthalten, als wir in unserer deutschen Bibel finden. Jesus gab dem Fuchs einen weiblichen Artikel, vergleichbar mit unserem Wort für Hündin. Es war ein Ausdruck äußerster Verachtung. Nirgendwo in den anderen Evangelien ist mir bekannt, dass Jesus mit Verachtung von jemandem redet. Aber Er tat es im Hinblick auf Herodes.

Es ist sehr traurig und ernüchternd, wenn ich das lese und darüber nachdenke. Herodes scheint mir ein absoluter Schurke zu sein, und Jesus weiß das. Als er von den Wundern hörte, die Christus tat, sagt die Bibel, dass er Christus sehen wollte, um ein Zeichen zu sehen. Jesus ging ihm absichtlich total aus dem Weg und schickt ihm jetzt diese Botschaft voller Verachtung.

Als Pilatus Jesus dann zu Herodes schickt, nachdem Er gefangen genommen wurde und sie sich gegenüber stehen, schweigt Jesus. Herodes stellte Ihm alle möglichen Fragen. Jesus antwortet kein einziges Wort. Es ist traurig, wenn wir das bedenken. Herodes traf einige Entscheidungen und Sie wissen, dass das Herz verhärtet werden kann. Die Bibel spricht von Menschen, die in ihrem Gewissen gebrandmarkt sind. Wenn Ihr Gewissen gebrandmarkt ist… wenn etwas versengt wird, spürt man an dieser Stelle nichts mehr. Wie gesagt, vielleicht habe ich etwas übersehen, aber mir fällt niemand ein, von dem Jesus je mit Verachtung sprach, außer von Herodes.

Und was sagte Jesus ihm? „Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag werde ich vollendet.“

Jesus beschrieb mit diesen Begriffen Seine Kreuzigung und Auferstehung. Ich erfülle weiterhin meinen Auftrag, Kranke zu heilen und Dämonen auszutreiben. Wir haben bereits gelesen, dass Er sich vornahm, nach Jerusalem zu gehen. Er weiß, dass Er nach Jerusalem geht, um zu sterben. Er geht durch bestimmte Städte und Dörfer hindurch. Er wird weiterhin den Willen des Vaters tun, der darin bestand, Dämonen auszutreiben und zu heilen, nicht Menschen zu binden und krank zu machen. Das ist das Werk des Teufels. Jesus befreit sie. Und Er sagt, am dritten Tag wird es vollendet sein. Sie wissen, dass Jesus am Kreuz das Gleiche etwas anders ausdrückte, indem Er sagte: „Es ist vollbracht.“ Es ist vollendet. Es ist fertig, das Werk ist vollbracht. Unsere Erlösung wurde vollendet und Jesus stand aus dem Grab als ewiger Sieger auf.

Ich vertraue darauf, dass ein Teil der Botschaft Sie heute angesprochen hat. Es erstaunt mich immer wieder. Wenn eine Botschaft gepredigt wird, sprechen verschiedene Teile Menschen in  unterschiedlicher Weise an. Gott gebraucht sie auf vielfältige Weise.

Sie würden mir heute nicht zuhören, wenn Gott nicht in irgendeiner Weise zu Ihrem Herzen reden würde. Sie müssen wissen, dass Er an Ihnen interessiert ist. Er hat Interesse an den Lebensumständen, die Sie bewegen. Pastor, hören Sie mir zu, Gott weiß, was vor sich geht. Sie scheinen da draußen vielleicht alleine zu sein, verlassen von Gott. Sie wurden nicht vergessen oder von Gott verlassen. Er liebt Sie. Er kennt Sie. Er ist Ihr Beistand, Er ist Ihre Kraft und Er schickt Ihnen Hilfe. Dies hier ist ein Teil davon. Andere sehen die Sendung und in Ihrem Leben spielen sich alle möglichen Dinge ab. Sie sind total verwirrt. Gott möchte Ihnen helfen, alles zu klären. Bringen Sie alles vor Ihn und bitten Sie Jesus in einem demütigen einfachen Gebet, Ihnen zu helfen. Mein Freund, das wird Er tun. Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

 

Heilungen im Lukasevangelium
– 7. Woche  
                                 07.12.2008

Die folgenden 30 Minuten könnten Ihr Leben verändern. Gottes Wort ist lebendig und wirksam, Freund, es kann für diejenigen, die es annehmen, Unglaubliches bewirken. Seien Sie bereit, das Wort Gottes zu empfangen.

Die nächste Geschichte im Lukasevangelium illustriert sehr deutlich, was es bedeutet, an Jesu Worte zu glauben. Sie beschreibt auch eine Gruppe von Menschen, die daran arbeiten mussten, um in die Ruhe des Glaubens zu kommen. Lukas, Kapitel 17, Vers 11.

Lukas 17:11-19
„Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er mitten durch Samaria und Galiläa ging. Und als er in ein Dorf einzog, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von fern standen. Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie gereinigt. Einer aber von ihnen kehrte zurück, als er sah, dass er geheilt war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme; und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die Zehn gereinigt worden? Wo sind die Neun? Haben sich sonst keine gefunden, die zurückkehren, um Gott Ehre zu geben außer diesem Fremdling? Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.“

Am Anfang der Geschichte heißt es, dass Er auf dem Weg nach Jerusalem mitten durch Samaria und Galiläa ging. Wir lasen bereits vorher bei Lukas, dass Jesus Seinen Dienst auf der Erde schon fast abgeschlossen hat und es heißt, dass Er sich fest vornahm, nach Jerusalem zu gehen. In Lukas 9 kam Er in eine Stadt der Samariter. Die Jünger hatten vorher alles für Ihn vorbereitet und die Bibel sagt, dass sie Ihn nicht annahmen, weil Er vorhatte, nach Jerusalem zu gehen. Jesus geht hier dennoch durch das Gebiet von Samarien und auch Galiläa hindurch. Obwohl andere Ihn abwiesen, hatten die Aussätzigen, die in dieser Region waren, eine andere Einstellung.

Sie müssen aufpassen, unter welchen Einfluss Sie kommen. Es könnte Sie Ihre Beziehung zu Gott kosten.

Diese Zehn wagten, gegen den Strom zu schwimmen und weigerten sich, die vorherrschende Haltung einiger ihrer Mitbürger zu übernehmen. Jene wollten mit Jesus nicht zu tun haben, weil Er auf dem Weg nach Jerusalem war. „Wir werden Ihn nicht einmal in unsere Städte einladen.“ Aber diese Männer hatten eine ganz andere Einstellung.

Wie gesagt, müssen Sie sehr wachsam sein, unter welchen Einfluss Sie kommen. Gruppendynamik ist etwas sehr Interessantes. Mehr als eine Person sagt etwas und plötzlich gilt es als die Wahrheit.

Es ist gut, dass diese zehn Männer sich nicht der vorherrschenden Meinung der anderen in Samarien anschlossen. Obendrein waren sie Aussätzige. Daher mussten sie Abstand halten und etwas rufen. Das gehörte zum mosaischen Gesetz. Sie konnten keine sozialen Kontakte pflegen. Sie mussten fernab stehen und laut rufen: „Unrein! Unrein!“ In Vers 12 steht, dass sie Ihm begegneten. Sie müssen nach Ihm gesucht haben. Sicher hätten manche Leute gesagt: „Nun gut, du hast dir vorgenommen, Ihn zu finden. Aber sieh mal, du hast keine Chance, zu Ihm zu gelangen! Dort sind zu viele Menschen.

Ihr seid Aussätzige. Wie wollt ihr Ihn überhaupt finden? Vergesst es einfach!“ Aber sie gingen dennoch. Sie zeigten dennoch vollen Einsatz.

Ich möchte Ihnen sagen: Wenn Sie heute abend hier sind, um Jesu Nähe zu suchen, glaube ich, dass Ihre Mühe belohnt werden wird. Ich glaube, Sie werden Ihn finden. Wer zu Jesus kommen will, muss meistens Hindernisse überwinden. Diese Männer hatten die Mehrheit gegen sich, die damals eine ganz andere Einstellung zu einem Treffen mit Jesus und zu Gemeinschaft mit Ihm hatten. Sie waren durch den Aussatz stigmatisiert und getrennt vom Rest der Gesellschaft. Sicher haben Leute ihnen gesagt: „Das ist ja wie eine Nadel im Heuhaufen. Meine Güte! Versucht es erst gar nicht.“

Ich denke über diese zehn Männer nach. Ein paar Dinge sind interessant. Offenbar ist der eine nach Jesu Worten ein Samariter. Vielleicht waren all die anderen Juden, vielleicht nur einige, oder sie waren bunt gemischt. Die Frau am Brunnen in Samarien sagte die Wahrheit: „Die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.“ Das stimmte. Die Juden sahen die Samariter als Mischvolk an. Sie hatten einerseits jüdisches Blut, hatten sich aber mit den Kanaanitern und den Bewohnern des Landes vermischt. Die Juden wollten nichts mit ihnen zu tun haben. Sie nannten sie Hunde. Die Samariter hatten nichts mit den Juden zu tun und die Juden nichts mit den Samaritern. Und doch sind da diese zehn Männer. Aufgrund ihres Leidens haben sie ihre Differenzen abgelegt. Es ist erstaunlich.

Wenn wir schwere Zeiten erleben, können wir manchmal Dinge ablegen, die uns von Menschen getrennt haben. Wir müssen uns nur davor hüten, nachdem Gott uns geheilt und wiederhergestellt hat, nicht wieder dem alten Groll Raum zu geben.

Sicher unterhielten sich die Männer. Sie hatten von Jesus gehört. Sie wussten, dass Er Menschen heilt – auch Aussätzige. Wir haben ja die Geschichte in Lukas 5 gelesen. Der Arzt Lukas sagt, dass dieser Mann voller Aussatz ist… nicht ein wenig davon hat. Er leidet an Aussatz im fortgeschrittenen Stadium. Er kommt zu Jesus, fällt auf sein Angesicht und sagt: „Herr, ich weiß, dass Du es kannst!

Würdest Du mich bitte heilen?“ Jesus sagt: „Ich will es. Natürlich will ich es!“ Und Er streckt sich aus, legt ihm Hände auf, heilt den Mann und schickt ihn dann zum Priester, ihm zum Zeugnis. Ich bin sicher, dass diese Männer davon hörten. Sicher sagten sie: „Wenn wir nur Jesus dazu bringen können, uns zu berühren, wie Er den anderen berührte! Dann könnten wir geheilt werden! Ich denke nicht, dass Er etwas von Seiner Kraft verlor.“ Dann finden sie Jesus und fangen an, zu Ihm zu rufen.

Sie rufen um Erbarmen. Sie erheben ihre Stimme: „Jesus, hab Erbarmen mit uns!“ Erbarmen impliziert Heilung. Barmherzigkeit beinhaltet Heilung. Es ist eine Manifestation der Gnade Gottes. Als sie nach Heilung riefen, sah Jesus sie und sagte: „Geht, zeigt euch dem Priester.“ Das erfordert Glauben, denn nach dem mosaischen Gesetz sollten sich nur jene, die bereits gereinigt waren, dem Priester zeigen.

Ihr Körper ist noch voller Aussatz. Jesus berührt sie nicht. Er sagt nur: „Zeigt euch dem Priester so, wie ihr seid.“

Jesus sagte ihnen im Grunde: „Ihr seid jetzt geheilt und müsst es aufgrund meines Wortes glauben.“

Vielleicht argumentierten sie: „Moment, Jesus! Wir haben von dem anderen gehört, den du geheilt hast – du musst uns berühren! Du hast ihn berührt. Du musst uns berühren. Bitte Jesus, berühre uns!

Wir kennen die Geschichte. Du hast ihn geheilt und ihn dann zu den Priestern geschickt. Du machst das völlig falsch, Jesus. Die Reihenfolge ist falsch. Du musst uns berühren. Wir müssen geheilt werden, dann gehen wir zum Priester. Und dann untersucht uns der Priester, vollendet die Zeremonie und danach werden wir schließlich wieder in die Gesellschaft aufgenommen. Komm schon, Jesus!

Wir wissen, wie es geht. Jesus, der andere Mann hatte einen Beweis, dass er geheilt war, bevor er zum Priester ging.“ Jesus sagt im Grunde: „Ihr habt alle Beweise, die ihr braucht.“ „Und welche, Jesus?“ „Mein Wort. Zeigt euch dem Priester.“ , und nicht: „heile uns erst, Herr, lass mich etwas sehen; lass mich etwas fühlen.“ Jesus sagte: „Nein, geht, wie ihr seid.“ Es heißt: „Während sie gingen…“ Überprüfen Sie es. Vers 14.

Lukas 17:14b
„Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie gereinigt.“

Auf dem Weg! Nicht als sie da standen, nicht als Jesus die Worte sagte, nicht als sie losgingen, sondern während sie gingen. Einer von ihnen merkte plötzlich: „Hey, mein Aussatz ist weg!“ Er musste umkehren und zurückkommen. Jeder von ihnen musste glauben: „Während sie gingen“.

Vielen gefällt diese Geschichte nicht. Sie sagen: „Gott, mir gefällt die Geschichte von dem Mann in Kapitel 5 besser.“ Heile mich jetzt, sofortige Manifestation. Man fühlt sich besser: „Wie wunderbar! Ich kann sehen, ich spüre es. Jetzt gehe ich.“ Manchmal sagt Jesus: „Nein, der einzige Beweis, den ich dir gebe, ist mein Wort. Du musst im Glauben losgehen.“

Während sie gingen, wurden sie gereinigt. Als dieser Mann sah, dass er gereinigt war, kam er zurück, verherrlichte Gott lauthals, fiel auf sein Angesicht und dankte Jesus. Freund, das ist die richtige Reaktion. Gott verdient viel Lob und Dank, weil Er in unserem Leben dermaßen gnädig ist. Wenn Sie von Gott geheilt wurden, Freund, schulden Sie Ihm viel. Sie müssen Ihn preisen und Ihm danken. Und Jesus sagte: „Wurden nicht zehn gereinigt? Ich weiß, dass alle zehn auf dem Weg gereinigt wurden.

Wo sind die Neun?“ Ich frage mich, ob das Verhältnis heute immer noch gleich ist im Hinblick auf jene, die zurückkommen, um Heilung zu bezeugen und Gott für erhaltene Segnungen zu danken.

Gehörten Sie zu den 10 oder zu den 90 Prozent? In welche Kategorie gehören Sie, wenn Sie sich die Segnungen und die guten Dinge ansehen, die Gott in Ihrem Leben tat? Fragt Jesus: „Wo bist du?“ Ich denke, wir enthalten Ihm manchmal etwas vor, was Er erwartet.

Erinnern Sie sich: Jesus ging in das Haus des Pharisäers und eine Frau kam. Sie weinte und wusch Seine Füße mit ihren Tränen und trocknete sie mit ihren Haaren. Und Er sagt: „Simon, ich muss dir etwas sagen. Als ich in dein Haus kam, küsstest du mich nicht. Du gabst mir kein Wasser zum Füße waschen. Du hast mir keine Höflichkeiten erwiesen.“ Jesus vermisste das: „Diese Dinge hättest du tun sollen.“ Ich denke, wir sollten Ihm manche Dinge erweisen. Wir rauben dem Himmel etwas, was sich gebührt und was Ihm gebührt, wenn wir nicht Dank sagen und Ihn in angemessener Weise preisen und segnen.

Jetzt zu Vers 19: Jesus sagte dem Mann, der zurückkam: „Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich geheilt.“

Was sagte Jesus, hat diesen Mann geheilt? „Dein Glaube hat dich geheilt.“ Wer denkt, dass sich Jesus damit am besten auskennt?

Wenn Ihr Glaube ihn gesund machen kann, kann unser Glaube uns gesund machen. Sein Glaube handelte. Glauben ist ein Verb. Glaube ist nicht passiv. Es mag bedeuten: „Rufe die Ältesten der Gemeinde, sie mögen über dir beten und dich mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen,“ oder es mag bedeuten, dass dir jemand Hände auflegt oder etwas anderes tut. Wir müssen handeln. In beiden Fällen… in Lukas 5 und hier, kamen die Aussätzigen zu Jesus. Sie suchten aktiv nach Ihm.

Wir müssen Ihn aktiv suchen, wenn es um Heilung geht. Wir können nicht passiv dasitzen. Ihr Glaube war in keiner Weise passiv. Sie suchten Ihn sehr eifrig. Obwohl sie nicht alle Antworten hatten, wussten Sie, wenn sie nur zu Jesus kämen, wäre ihr Problem gelöst.

Ich denke, beide Geschichten zeigen, dass wir Gott nicht auf eine Art zu handeln festlegen können.

Er handelt nicht immer auf die gleiche Weise. Heilung kann spontan geschehen oder Er erwartet von uns, Sein Wort als endgültige Wahrheit anzusehen und im Glauben weiterzugehen. Die Methode bestimmt Er. Das Glauben ist unser Part.

Gut, bitte schauen Sie sich mit mir Lukas 18 an. Wir werden uns noch schnell ein paar Dinge ansehen. Vers 35, eine weitere großartige Geschichte.

Lukas 18:35-43
„Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, saß ein Blinder bettelnd am Weg. Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. Sie verkündeten ihm aber, dass Jesus, der Nazoräer, vorübergehe. Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Jesus aber blieb stehen und befahl, dass er zu ihm gebracht werde. Als er sich aber näherte, fragte er ihn: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, dass ich sehend werde! Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt. Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob.“

Wieder einmal sagte Jesus: „Dein Glaube hat dich geheilt.“ Glaube woran? Nun, Glaube an Gottes Erbarmen. Er rief um Erbarmen. Ich denke, auch Glaube an Gottes Verheißungen.

Folgen Sie bitte kurz meinen Gedanken. Der Glaube dieses Mannes kam nicht plötzlich. Er wuchs eine Zeit lang. Er bekommt den Tumult mit und fragt ein paar Passanten: „Was ist los?“ „Jesus von Nazareth kommt vorbei!“ Es war nicht irgendein Jesus. Damals war der Name Jesus sehr verbreitet.

Viele Menschen hießen Jesus. Aber Jesus von Nazareth? Jemand, der Wunder tut? Der ist besonders. Er hatte offenbar gehört, dass Jesus Massen geheilt hat. Viele davon waren blind, manche sogar von Geburt an. Er hatte sich darüber viele Gedanken gemacht, als er allein in der Finsternis saß. Als er vor den Toren Jerichos bettelte, dachte er über die Geschichten von Jesus von Nazareth nach. Wie lange? Wochen? Monate? Vielleicht sogar Jahre? Jesus hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits fast drei Jahre lang gedient und er hatte die Geschichten gehört. Er hatte die Gerüchte über diesen Jesus von Nazareth gehört. Sicher hat er Teile von Jesu Predigten gehört. Diese Dinge können nicht verborgen bleiben. Menschen haben Seine Botschaften wiederholt und weitererzählt, was Er in den Synagogen sagte. Sie sprachen über die Dinge, die Er tat. Er hatte es mitbekommen.

Er hatte Fragen gestellt.

Er saß in der Finsternis und dachte immer wieder darüber nach. Ich denke, er dachte oft laut und fragte sich immer wieder: „Wer ist dieser Jesus?“ Schließlich kam er zu dem Schluss, dass Jesus der Messias ist. Jesus von Nazareth ist der Messias. Als er zu Ihm schrie, bezeichnete er Ihn als Messias:

„Jesus, Sohn Davids!“

Freund, so wird der Messias angesprochen. Das ist ihm nicht eben mal eingefallen. Er kam zu diesem Ergebnis, nachdem er viel nachdachte, darüber brütete, Dinge abwägte und immer wieder die Geschichten durchging, die er gehört hatte. Wie jeder Jude kannte auch er alle Verheißungen über den kommenden Messias. Dieser Mann war sehr gut mit der Schrift vertraut. Er kannte die Worte über den kommenden Messias aus Jesaja 35, wo es heißt: „Sagt zu denen, die ein ängstliches Herz  haben: Seid stark, fürchtet euch nicht! Siehe, da ist euer Gott, Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet.“

Er kannte auch die Verheißung aus Jesaja 42:  „Ich mache dich zum Bund des Volkes“, das handelt von dem Messias, „zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen.“

Wahrscheinlich hatte er auch Jesu eigene Worte gehört. Lassen Sie uns doch bitte nochmals Lukas, Kapitel 4, ansehen. Jesus predigt hier in der Synagoge über ein Thema, von dem ich aufgrund der Formulierung annehme, dass Er das überall verkündigte. Das ist keine Predigt, die Er nur in dieser Synagoge brachte. Schauen Sie, was dort steht. Lukas 4:16.

Lukas 4:16
„Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit…“.

Sagen Sie alle: „Nach seiner Gewohnheit.“ Gut, was Er gleich tun wird, ist Seine Gewohnheit. So wirkt Er normalerweise. Das tut Er, wohin Er auch geht.

Lukas 4:16-17
„… und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.

Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle…“

Sagen Sie alle: „Er fand die Stelle.“ Er suchte eine bestimmte Stelle. Sie handelt von dem kommenden Messias. Und Er liest:

Lukas 4:18-21
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn. Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.“

Es ist erfüllt. Der Messias ist hier. Die Gefangenen können hinaus in die Freiheit. Die Unterdrückten können befreit werden. Die Blinden können wieder sehend werden. Es ist heute erfüllt.

Ich denke, dieser Mann, der vor Jericho im Dunkeln saß, muss gedacht haben: „Mann, wenn Er jemals vorbeikommt, wird mich nichts davon abhalten, zu Ihm zu kommen. Egal, was andere mir sagen. Er ist der Messias, ich weiß es in meinem Herzen. Wenn ich Ihn nur dazu bringen kann, anzuhalten, weiß ich, dass Er meine Augen öffnen kann. Diese Verheißungen beziehen sich auf den Messias. Ich bin mir absolut sicher! Wenn ich nur Seine Aufmerksamkeit erlangen kann.“ Und er rief: „Jesus, Sohn Davids!“ Und sie sagten: „Sei still!“

In der deutschen Bibel heißt es, sie bedrohten ihn, dass er schweigen solle. Wenn sie jemanden bedrohen, sagen sie: „Es wird etwas Schlimmes passieren, wenn du nicht den Mund hältst.“ Er denkt: „Ich weiß, dass etwas passieren wird, wenn ich nicht den Mund halte, also werde ich nicht schweigen. Und zwar nichts Schlechtes!“ Er aber schrie umso mehr: „Sohn Davids, Messias, der den Blinden die Augen öffnet, erbarme dich meiner!“ Jesus stoppte. Er hörte den Klang des Glaubens in der Stimme dieses Mannes. Er rief ihn zu sich. Meine Güte! Der Mann kommt zu Jesus, dieser Blinde, der wusste, zu wem er rief…  er flehte Ihn an. Stellen Sie sich das vor. Er schreit und schreit und Jesus sagt: „Ruft ihn.“ Der Blinde kommt, findet zu Ihm. Andere helfen ihm. Jesus fragt: „Gut, was willst du, das ich dir tun soll?“ „Ja, ist es denn nicht offensichtlich, Jesus? Er ist blind. Hör mal, jeder weiß, was Du tun musst. Jeder weiß, was er will. Warum stellst Du so eine lächerliche Frage?“ Weil, Freund, ein wichtiger Aspekt von Glauben ist, dass er konkret ist. Gott möchte, dass wir konkret sind.

Haben Sie keine Angst, Ihre Nöte und Gebete detailliert vor Gott zu bringen. Dieser Mann rief um Erbarmen, aber das ist ziemlich allgemein. Die Schrift zählt Führung zum Erbarmen Gottes, Frieden gehört dazu, materielle Versorgung, Heilung, Gunst, Stärke, Vergebung. Das alles und noch viel mehr sind Manifestationen des Erbarmens Gottes. Welches Erbarmen brauchst du? Glaube ist konkret.

Wenn ein Mechaniker an einem Auto arbeitet und einen Lehrling hat, sagt er nicht: „Hey, gib mir ein Werkzeug.“ Er sagt: „Gib mir die 3/4-Zoll-Knarre,“ oder „hol dies oder jenes.“ Er ist sehr spezifisch.

Sie gehen nicht zum Arzt und sagen: „Herr Doktor, ich muss operiert werden.“ „Inwiefern?“ „Ich muss einfach operiert werden.“ „Wo tut es weh?“ „Überall! Es tut weh, wenn ich hier anfasse, wenn ich dort anfasse und auch hier.“ Der Arzt untersucht Sie: „Ihr Finger ist gebrochen, deswegen tut es überall weh.“

Sie müssen konkret sein. Und, Freund, wir sollten keine Angst haben, vor Gott konkret zu sein. Wenn Sie Gott bitten, Sie zu segnen, welchen Segen wollen Sie haben? Jesus bittet den Mann, spezifisch zu sein. Die bloße Tatsache, dass er schrie…

Das finde ich sehr wichtig. Ich denke, manchmal hindert uns unser Stolz. Unser übler Stolz! Manchmal bin ich so stolz, dass ich mich schäme! Ich sehe, wie dieser hässliche Stolz in meinem Herzen hochkommt und denke: „Bayless, lass es!“ Es hält uns von so vielem ab, was Gott für uns hat. Wir machen unseren Frieden vom Denken anderer abhängig. „Was werden sie über mich denken?“

Ich erinnere mich, ich predigte, nicht über das hier, sondern über Markus 10. Es handelt auch von einem Blinden. Die Geschichte ist sehr ähnlich, aber in der Geschichte in Markus 10 kommt Jesus aus Jericho und geht nicht nach Jericho, wie wir hier lasen. Obwohl die Geschichte ähnlich ist, nehme ich an, dass es ein ganz anderer Blinder ist. Ich predigte eines Abends darüber. Ein Geschäftsmann war in der Gemeinde. Ich kannte ihn. Er ist ein Freund von mir und ich wusste, dass er schon lange schwere Rückenprobleme hatte. Er trug früher sogar einen besonderen Stützgurt unter seinem Hemd.

Mehr als einmal habe ich miterlebt, dass er aufgrund plötzlicher Rückenschmerzen auf die Knie ging.

Schreckliche Schmerzen! Ich predigte diese Botschaft und hielt inne. Er ging in der Gemeinde nach vorne und fiel vor aller Augen auf die Knie. Diesmal aber nicht wegen der Rückenschmerzen. Er fing an, so laut er konnte, zu Gott um Erbarmen und die Heilung seines Rückens zu schreien. Das geschah ganz spontan. Es erfasste die ganze Gemeinde, nachdem dieser Mann das tat. Er stand auf und war geheilt. Ich spielte mit ihm sogar hinterher Golf und alles war in Ordnung. Sein Rücken war okay. Er brauchte diesen schrägen Gürtel nicht mehr tragen, aber er musste etwas Stolz loswerden, um das zu tun.

Ich möchte mit Folgendem schließen. Lukas, Kapitel 22. Jesus ist am Ölberg. Er betet, vielmehr ringt Er im Gebet. Es ist der Abend Seiner Festnahme. Als Judas die Soldaten bringt, um Jesus  festzunehmen, heißt es in Vers 50:

Lukas 22:50-51
„Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.

Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.“

Es erstaunt mich, selbst als Er verraten und festgenommen wird, heilt Jesus noch. Hat Er sich verändert? Ist Er nicht immer noch derselbe gnädige kraftvolle Retter? Haben Sie eine Not? Kann Er dieser Not begegnen? Können Sie Ihm heute abend vertrauen? Wie steht es um Ihr Herz? Steigt es die Leiter des Glaubens hoch? Hat Ihr Herz Feuer gefangen? Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Er verändert sich nicht. Jesus ist derselbe.

Ist Jesus nicht erstaunlich? Ist Er nicht wunderbar? Bedenken Sie – in dieser Stunde wird Er verraten.

Er weiß, dass Er gekreuzigt werden wird und was tut Er? Er heilt! Und wen heilt Er? Jemanden, der kam, um Ihn fertig zu machen. Jemand, der kam, um Ihn festzunehmen. Oh, das Erbarmen Jesu!

Finden Sie das nicht einfach super? Die Bibel sagt, Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit!

Er gibt immer noch Gnade weiter. Er ist immer noch unser treuer und gnädiger Hohepriester. Hier ist etwas für Sie: Nur die Schuldigen brauchen Gnade. Er kann mit Seiner Gnade in Ihrem Leben wirken, Freund. Strecken Sie sich zu Ihm aus. Rufen Sie Seinen Namen an. Er ist treu. Er ist derselbe. Er liebt Sie. Er ist an Ihnen interessiert. Rufen Sie heute den Namen Jesus an

 

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