sieben minus zwei

Herr Schwenk schrieb zum 6.Januar

Zunächst erlebte ich eine Überraschung: Fünf Jungschwäne tummelten sich eine ganze Weile auf bzw. an ihrem ehemaligen Nest, ihrer Geburtsstätte vom 25. und 26. Mai 2011. Wenn die Zeit des Abschieds von den Eltern bevorsteht, …, dann war das heute am 228. Lebenstag der Jungschwäne so eine Art “Abschied vom Elternhaus”. Dazu kamen merkwürdige Verhaltensweisen der Jungschwäne zueinander: Posen und Rituale, die ich so bisher bei ihnen noch nicht gesehen hatte…

und gestern dann kam folgende Meldung:

Aber noch gelang es dem jeweils verfolgten Jungschwan, nach wenigen Minuten zu seinen Geschwistern zurückzukehren. Mitunter wiederholte sich das Schauspiel einige Male. Währenddessen vertrieben sich die anderen Jungschwäne – scheinbar teilnahmslos, als ahnten sie nicht, dass ihnen demnächst dasselbe bevorsteht – die Zeit auf ihre Weise: mit “Winterbaden”, Futtersuche oder Putzen an Land…

und so sah es dann heuet auch aus… es waren zwei Jungschwäne weniger..  und „Vaterschwan“ stürzte den nächsten hinterher! Aber auch die „Schwanenmutter“ übte sich im Jagen ihrer großgewordenen Kinder. Da wird wohl bald der Platz geschaffen sein, damit neue Eier gelegt werden können. Das alte Nest steht ja noch in den Grundzügen, so dass wir dieses Jahr nicht helfen müssen 🙂

Hoffentlich werden die Jungtiere nicht wieder aus einer falsch verstandenen Hilfsbereitschaft heraus in den See zurückgetrieben oder gar eingefangen. Denn dann haben sie nur die Wahl sich den Atacken der Eltern oder der Menschen auszusetzen und wählen oft den falschen Weg – so wie im Februar 2011.

Uns wurde heute erzählt, dass heute die Jungschwäne und die Elterntiere auf der Wiese neben dem Milchhäuschen grasten, und sich noch nicht einmal durch tobende kleine Hunde aufschrecken ließen – die kleinen Hunde sollen um die Tiere rumgesprungen sein und gebellt haben – ohne das die Schwäne Angst zeigten.

Jetzt wäre interessant zu hören, wohin die Jungschwäne geflogen sind – ob zu den Rieselfeldern …..

es wird Zeit

Als wir heute Nachmittag zum See kamen, gab es zwei Gruppen von Schwänen auf dem See. Die Elterntiere waren zusammen und die Jungtiere bildeten eine eigene Gruppe auf der anderen Seite des See`s!


Als die Elterntiere gefüttert wurden, wollten die Jungschwäne ebenfalls mitfressen – aber ein Jungschwan wurde sofort vom Vaterschwan verjagt. Anschließend jagte er einen zweiten aus der Gruppe – und ließ nur fünf der Jungschwäne zum Fressen.

Hoffentlich mischen sich diesmal keine Menschen ein, so dass hoffentlich in den nächsten Tagen die ersten Jungschwäne wegfliegen – und sich eine neue Futterquelle suchen. Vielleicht sieht man sie ja dann in ein paar Monaten an dem einen oder anderen See wieder. Aber um im Frühjahr eine neue Brut beginnen zu könne, müssen die Jungschwäne halt weg – unser See ist zu klein für mehre Schwäne ….

Vielleicht haben wir auch das Glück, in den nächsten Tagen zu beobachten, wie er die Schwäne in der Luft angreift, und das ganze diesmal auf Film hier einzustellen.

Interessante Sendung

Gestern endlich den Film gesehen, den wir aufgenommen haben: „Ruf der Schwäne“ – gesendet am 3.Januar auf NDR
In der Pressemitteilung zur Sendung hieß es auszugsweise:

Vogelschützer und Wissenschaftler wollen wissen, wie der Vogelzug verläuft. Gemeinsam mit ihnen folgen wir dem Ruf der Schwäne von Mecklenburg bis zu den Rastplätze in Litauen. Die Tiere sind durch die Beringung erkennbar.

Julius Morkunas aus Litauen schreibt seine Doktorarbeit über Schwäne, erforscht ihr Verhalten, Veränderungen von Rast- und Brutplätzen. Fragt nach den Ursachen. Dafür beringt er im Sommer während der Mauserzeit in seiner Heimat viele Sing- und Höckerschwäne.


Aber auch die ortstreuen Höckerschwäne in Mecklenburg-Vorpommern leben nicht gefahrlos. Dramatisch verlief das Jahr für ein Schwanen-Pärchen im Park von Schloss Bothmer unweit der Ostseeküste. Der Film erzählt Geschichten über ein Schwanenjahr.

NaturNah: Ruf der Schwäne. Zu sehen ist die 30-minütige Natur-Dokumentation am Dienstag, 03. Januar 2012, 18.15 Uhr im NDR Fernsehen

Wirklich interessante Sendung, sie schließt einige Wissenslücken bei uns und bestätigt anderseits Beobachtungen und daraus folgende Vermutungen 😉
Auf jeden Fall lassen ALLE Schwanenbeschützer die Schwäne auf sich zukommen und halten ansonsten respektvollen Abstand zu den Tieren.

Luftkämpfe von Höckerschwänen

„LUFTKÄMPFE“ von Höckerschwänen
kenne ich nicht,weder aus der Literatur noch aus eigener etwa 40-jähriger Erfahrung und Anschauung.Allenfalls das einmal ein Revierganter einem penetranten Eindringling im Frühjahr ins Revier im Fluge nachstellt und ihm dabei gelegentlich mit dem Schnabel im Schwanzgefieder erwischt ohne daß die Federn fliegen.Sodann dreht er vom Verfolgten ab.

Daß dabei Schwanenweibchen bei solchen „Flugkämpfen“ mit beteiligt sind und sich dabei sogar am Bein/Fuß verletzen ist mir auch noch nicht begegnet.Immerhin habe ich in all den Jahren mehrere Hundert Höckerschwäne alljährlich auf der Niederbayerischen Isar,worunter auch Revier- und Brutschwäne sind.

Schwanenkämpfe des Revierganters mit einem Eindringling auf dem Wasser sind nichts außergewöhnliches.Meist reitet der Revierganter auf den „unbelehrbaren“ Eindringling auf,der dadurch im Wasser versinkt,packt ihn mit dem Schnabel im Genick und taucht ihn unter,was schlimmstenfalls bis zum Ertränken führt.Passiert fast jedes Jahr einmalmal.Kann sich der Verfolgte an Land retten ist er zwar vor dem Ertränken sicher aber er wird solange vom Revierganter in den Nacken gebissen,bis er vollends Ruhe gibt und damit die Unterwerfung anzeigt.

Nach etwa 20-30 Minuten,wenn der Revierganter abgezogen ist,trollt auch er sich aus dem fremden Revier oder der Reviernähe.

Damit ist in aller Regel die Lektion zur Wahrung der Reviergrenze für den Eindringling beendet.Mit zunehmendem Alter der Schwanenpüllis läßt die Aggresivität des Ganters nach und erst wenn die Pullis zu Juvenilen herangewachsen sind werden auch Fremdschwäne im Revier wieder geduldet.

Das Revierweibchen geht dabei zwar in Imponierhaltung,beteiligt sich aber selten mit an diesem Wasserkampf.Wenn sie bereits Junge führt behütet sie diese ohne sie zu verlassen und überläßt dem Ganter die Revierverteidigung.

Erfolg,Gesundheit und persönliches Wohlergehen für 2012

wünscht

CICONIA-Horst

„Stillleben“

Nichts Still ! Alles im Anflug – alles in Bewegung – denn es gibt Futter für die hungrigen Wassertiere 😀

aber Stop!
Doch es gab ja Tiere die ganz still zuschauten!“ mit Nüssen werden sie gefüttert – und folgen „ihrem Verehrer“ in „sicherer Entfernung“ – man könnte annehmen, dass sie auch bald auf seiner Schulter landen… 😉