Schlagwort: Küken

viel zu groß

wenn mal wieder „die Augen größer als der Magen“ sind…

leider auch wieder ohne Foto, aber nicht weniger schön: Vater von der Weide besorgt seinem Kind einen dicken Fisch (Rotfeder) und nun soll das Kleine mal „was Gutes essen“ 😉

Schade, dass es davon keine Fotos gibt, aber meine Kamera macht auf die Entfernung keine so guten Fotos und Thom hatte gerade mal wieder Schwans vor der Linse. Aber es sah zu drollig aus, wie der Kleine nun den Fisch verspeiste. Durch mein Mini-Fernglas konnte ich alles sehr gut beobachten und es hat eine ganze Weile gedauert, bis das Kleine den Fisch ganz runterbekommen hat. Immer wieder wild um sich schlagend, die Flosse, die oben rausguckte, wedelte wild hin und her. Alles ging nur ganz ganz langsam – naja, der Fisch war aber auch wirklich groß, fast größer als das Küken selbst.

Am Ende hatte es das wider Erwarten doch noch geschafft und den ganzen Fisch verspeist. Ob es ebenso erstaunt darüber war wie ich?

Sozialkundeunterricht bei den Haubentauchern

Leider ist das kleine vorwitzige Küken bei Haubentauchers unter der Weide seit gestern nicht mehr da. So, wie es aussieht, hat ihm sein Eigensinn das Leben gekostet. Sehr traurig.

Dafür durften wir heute beim Unterricht für das verbleibende Küken zusehen. Das mit dem Tauchen klappt ja schon ganz gut, aber heute stand auch noch das Fach „Sozialkunde“ auf dem Plan. Das Elterntier (ich vermute mal der Vater) zeigte seinem Kind, wie es sich verhalten muss, wenn es in das Revier eines anderen Artgenossen gelangt – ob nun absichtlich oder versehentlich.

Hier ging es augenscheinlich um versehentliches Übertreten der Reviergrenzen, denn der Vater zog sich immer direkt zurück, sobald die Gegenseite signalisierte „ihr seid hier in meinem Revier“, es kam zu keinen Kämpfen. Witzig dabei, dass sich das Kleine immer fix hinter dem Rücken des Vaters versteckte. Diese Übung wurde mehrfach wiederholt.

Sicherlich ist es für einen jungen Haubentaucher wichtig zu lernen, wie er sich in so einer Situation verhalten muss, damit es zu keinem Kampf kommt, wie dem, den wir im Frühling beobachten konnten. Bleibt zu hoffen, dass das Küken gut aufgepasst hat…

Sorgenkind? – von wegen…

Tja, so kann der erste Eindruck täuschen *schäm*

Da ja bekanntlich die Haubentaucher „meine liebsten Kinder“ sind, beobachte ich diese ganz besonders – mit einem kleinen Fernglas, was sehr interessant ist.

Wie schon erwähnt, haben die Haubentaucher unter der Hängeweide Küken, von denen noch 2 leben. Kurioserweise ist das eine von beiden doppelt so groß wie das andere und wie das so ist, macht man sich ja Sorgen um den kleinsten, schwächsten der beiden:

Geschwister

einige Tage nach dieser Aufnahme haben wir beobachtet, wie ein Elterntier einem der Küken Tauchunterricht gab. Das zweite Elterntier blieb mit dem Kleinsten unter der Hängeweide, immer wieder nach Nahrung tauchend, wobei das Kleine immer wieder fiepend nach der Mutter Ausschau hielt. Sobald diese wieder auftauchte, legte das Kleine einen Turbogang ein, der schon witzig war. Allerdings ließ dies die Mutter scheinbar völlig unbeeindruckt, denn sie duckte jedes mal ab, sobald das Küken in ihre Nähe kam.

Was war denn hier los? Ich machte mir doch schon genug Sorgen um das arme unterentwickelte Kleine. Hatte die Mutter es verstoßen und keine Lust mehr, es zu füttern, da sie es eh nicht durchbekommen und das daher eh vergebliche Liebesmühe gewesen wäre? Sagte sie hier immer wieder zu dem Kleinen „du bist nun alt genug. Sieh her: so wie ich musst du es machen. Tauch nach dem Futter und fress, was du fängst“ und das Kleine sagte „ich kann nicht“, Antwort der Mutter „wenn du nicht willst, dann musst du sehen, wo du bleibst“.?

Thom meinte, es sähe eher wie eine Art Spiel aus – aber das konnte mich nicht wirklich beunruhigen. Einige Tage später fiel auf, dass das Kleine ständig allein in der Nähe der Fontaine war, weit und breit von den anderen keine Spur. Wurde das arme Kleine hier gemobbt? Wieder etwas später beobachteten wir die gesamte Familie in merkwürdiger Zusammenstellung: das größere nah zwischen den Elterntieren – das ganz kleine in ziemlich großer Entfernung. Ach, das Arme. Wie konnten die nur so herzlos sein und das hilflose Ding mobben?

Heute dann die Wende: bei genauerer Beobachtung stellte sich heraus, dass nicht die anderen das „arme Kleine“ mobben, sondern dass das Kleine selbst es war, das sich immer wieder absonderte, nicht mitmachte bei dem, was in der Familie gerade angesagt war. Immer wieder „ging es seine eigenen Wege“. Wen verwundert es da, wenn die anderen sich nicht weiter darüber aufregen, sondern sich sagen „wer nicht will, der hat schon.“?

Tja, so kann der erste Eindruck wohl mächtig täuschen…