Ist ein Christ frei so zu handel wie er möchte?

Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.

Elberfelder Bibel 1905 – 2 Kor 7,1

So groß sind also die Zusagen, die Gott uns gemacht hat, liebe Freunde! Deshalb wollen wir uns von allem fern haltena, was uns in unseren Gedanken und in unserem Tun beschmutzt, und wollen in Ehrfurcht vor Gott ein durch und durch geheiligtes Leben führen.b

Neue Genfer Übersetzung – 2 Korinther 7,1

Ihr Lieben, weil Gott uns diese fetten Versprechen gegeben hat, wollen wir uns von ätzenden Sachen fernhalten, damit wir unsere Gedanken und unseren Körper nicht mit irgendeinem Mist total versiffen. Wir haben echt großen Respekt vor Gott und wollen deshalb so leben, wie er es von uns möchte.

VolxBibel – 2 Kor 7,1

Da wir also diese Verheißungen haben, Geliebte, so lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes, indem wir die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen“ (2 Korinther 7:1). Jehova möchte nicht, dass wir unseren Körper und unseren Geist, sprich unsere innere Grundhaltung, irgendwie beschmutzen. Wir müssen daher alles meiden, was uns abhängig machen und uns physisch und psychisch nachweislich schädigen würde.

Bewahrt euch in Gottes Liebe

Genau deshalb sollten wir uns nicht von einer Gemeinschaft abhängig machen, die von uns die Loyalität verlangt, die NUR dem Schöpfer allein zu steht.
Weiter heißt es in dem eben zitierten Buch:

Die Bibel liefert uns eine starke Motivation, uns von „jeder Befleckung“ zu reinigen. Sie sagt in 2 Korinther 7:1 gleich zu Beginn: „Da wir also diese Verheißungen haben . . .“ Welche sind das? In den Versen davor verspricht Jehova: „Ich will euch aufnehmen. Und ich werde euch Vater sein“ (2 Korinther 6:17, 18). Stell dir das einmal vor: Jehova verspricht dir, seine schützende Hand über dich zu halten und dich zu lieben wie ein Vater seinen Sohn oder seine Tochter. Dieses Versprechen kann er aber nur wahr machen, wenn du Körper und Geist rein erhältst. Wäre es da nicht widersinnig, wenn du dir deine kostbare Freundschaft zu ihm wegen irgendwelcher abstoßender Angewohnheiten verscherzen würdest?

Bewahrt euch in Gottes Liebe

Eben – ER – Jehovah hat es versprochen – und hat dafür keine org eingesetzt sondern nach der Bibel seinen Sohn! Wenn du also Jesus von seiner Stelle rückst und dafür irgend etwas anderes, auch ein Komitee, setzt, dann verscherzt du dir diese Freundschaft mit dem Schöpfer.

Aber schauen wir uns an, was andere Kommentare zu den Versen sagen:

ἔχοντες Ptz. ἔχω, kaus. καθαρίσωμεν Aor. Konj. καθαρίζω95 reinigen; adhortativer Konj. (A254) wir wollen reinigen. μολυσμός Befleckung. σὰρξ καὶ πνεῦμα Fleisch und Geist, bez. hier den ganzen Menschen (vgl. B πνεῦμα 3a). ἐπι-τελοῦντες Ptz. -τελέω vollenden; ins Werk setzen, verwirklichen; mod. ἁγιωσύνη Heiligkeit, Heiligung; ἐπιτελέω ἁγιωσύνην die Heiligung verwirklichen od. die Heiligkeit vollenden.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament


Diese Verheißungen beziehen sich auf die Zusicherung Gottes, daß er mit denen, die ihm gehorchen, Gemeinschaft haben wird. Der Gehorsam erfordert jedoch Reinigung („so laßt uns uns reinigen“), womit hier Enthaltung (katharisOmen; vgl. Mt 8,3; 5Mo 19,13) von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes und Absonderung von allen, die die Wahrheit entstellen (vgl. 2Kor 2,17; 2Kor 4,2), gemeint ist. „Fleisch und Geist“ beziehen sich auf die ganze Person, den äußeren und den inneren Menschen (vgl. 2Kor 7,5). Nur in der Furcht Gottes (vgl. 2Kor 5,11) – die Gehorsam bewirkt – kann die Heiligung vollendet werden. Diese Heiligung ist eine sich steigernde, wachsende, fortschreitende Heiligung, eine zunehmende Gleichförmigkeit mit Christus ( 2Kor 3,18; keine sündlose Vollkommenheit).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Spannender Hinweis: Die FURCHT Gottes wird den Gehorsam bewirken! Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Blick auf Gott, anstatt auf uns gerichtet halten – dann wird die Heiligung vollendet!

Auch wir müssen uns selbst heiligen, damit wir das offenbarte Geheimnis von Christus und seiner Versammlung und dem himmlischen Erbteil erfassen können. «Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes» (2 Korinther 7,1). Denn «der natürliche Mensch nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist» (1 Korither 2,14). Und im Epheserbrief werden wir besonders ermahnt, die bösen Wege unserer alten Natur zu verlassen (Epheser 4 und 5). Die geistlichen Wahrheiten unserer himmlischen Berufung können nur geistlich erfasst werden. Lasst uns daher «uns selbst reinigen», indem wir uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes frei halten, damit wir in die Erkenntnis der Wahrheit Gottes eingeführt werden können.

Halte fest 1966

Geheiligt
Abgesondert für Gott, in ChristusDie Heiligung der Stellung nach, in den Augen Gottes
Wer durch den Glauben das Werk Christi erfasst hat, ist für Gott geheiligt, für Ihn abgesondert. «Alle Geliebten Gottes» sind «berufene Heilige», d.h. sie sind es durch den Ruf Gottes (Röm 1,7). Gott sieht sie als solche in Christus. Durch den Willen Gottes «sind wir geheiligt durch das ein für alle Mal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi … Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden» (Heb 10,10.14). Einerseits der Wille Gottes, anderseits das Opfer des Leibes Jesu Christi. Der Glaube allein kann das erfassen. Die, die «sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, empfangen die Vergebung der Sünden und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an Christus geheiligt sind» (Apg26,18).
Die praktische Heiligung
Der Gläubige muss nicht heilig werden; er ist es. Aber er ist berufen, es zu zeigen. Die Eimahnung von Epheser 5,3 stützt sich auf die Tatsache, sich zu verhalten, «wie es Heiligen geziemt». Diese praktische Heiligung ist fortschreitend. Sie geschieht durch das Wort Gottes, das wir täglich aufnehmen, lieben und in die Praxis umsetzen. Das ist das letzte Gebet des Herrn Jesus für die Seinen: «Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit» (Joh 17,17). Epheser 5,26 legt klar fest, dass Christus die Versammlung heiligt, «sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort». Das ist das Werk Gottes in uns, während das Heil in seinen verschiedenen Aspekten das Werk Gottes für uns ist.
Weil wir in dieser praktischen Heiligung oft versagen, züchtigt uns der Vater «zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden». Eine solche Züchtigung «scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit (nicht allen, aber) denen, die durch sie geübt worden sind» (Heb 12,10.11).
Es gibt auch eine persönliche Zucht: «Lasst uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes» (2 Korinther 7,1). Unsere Umgebung beeinflusst unweigerlich sowohl das Fleisch als auch den Geist. Und in Römer 13,14 wird hinzugefügt: «zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden.»
1 Korinther 9,24-27 ermahnt uns, so zu laufen, dass wir den Preis erlangen. Das erfordert, auch für den Kampf, «enthaltsam in allem» zu leben.
«Jagt … der Heiligkeit nach», lesen wir in Hebräer 12,14, und dieser Eimahnung kann man wohl jene von Barnabas in Antiochien hinzufügen: «… mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren» (Apg 11,23).

Halte fest 1993

Zu der leiblichen Verunreinigung, welche in erster Linie mit Götzendienst in Verbindung stand, kam auch die Befleckung des Geistes. Die Ernsthaftigkeit des Götzendienstes lag darin, daß er das Denken und das Gemüt verunreinigte und sogar bis in die Höhe des menschlichen Geistes vordrang. Das heißt, daß, selbst wenn jemand das sittlich Böse scheute, er doch nicht verhindern konnte, daß seine Beurteilungsfähigkeit durch die Berührung mit dem Götzendienst beeinflußt wurde. In den vorangegangenen Versen handelte es sich hauptsächlich um Absonderung von Ungläubigen, hier hingegen wird der Gedanke ausgeweitet auf alle Arten der Unreinheit. Der Vers handelt von positiven und negativen Seiten der Heiligung. Es ist unsere Pflicht, uns zu reinigen und mit allem zu brechen, was in der Lage ist, uns äußerlich wie innerlich zu verunreinigen. Reinigung ist nicht genug.
Es muß eine Entwicklung, ein Wachstum im Leben der Heiligung stattfinden, damit gar kein Raum mehr im Leben für verunreinigende Dinge vorhanden ist.
In einer gewissen Beziehung werden alle Gläubigen bei ihrer Bekehrung
geheiligt, hier handelt es sich aber um praktische Heiligung, von der erwartet wird, daß sie in Richtung Vollkommenheit zunimmt, indem der Gläubige den Weg der Heiligung geht. Diejenigen, die Gott fürchten, fürchten auch die Sünde und schrecken vor allem zurück, was in der Lage wäre, die Gemeinschaft mit Ihm zu stören. Da der heilige Gott in der Mitte Seines Volkes wohnt, kann Seine Gegenwart nicht nur ein Segen sein, sondern auch Gericht bringen. Die Korinther hatten in dieser Beziehung schon etwas Erfahrung, als einige unwürdig am Mahl des HERRN teilnahmen und sterben mußten.
  Bevor wir den wichtigsten Abschnitt über „Absonderung“ im NT verlassen, ist es vielleicht gut, noch einmal so genau wie möglich zu untersuchen, welches Umfeld und welche Bedingungen bei der praktischen Anwendung zu berücksichtigen sind. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß wir,
solange wir in dieser Welt leben, auch einen Beruf ausüben müssen.
Daher enthält dieser Abschnitt keinen Hinweis darauf, daß wir uns in
eine mönchsartige Abgeschiedenheit zurückziehen oder uns zu Eremiten
in einem abgelegenen Winkel dieser Welt machen sollten. Auch lehrt er nicht, daß diejenigen, die verheiratet sind und dann gläubig werden, ihre
Ehegatten verlassen sollten, denn das stände im Widerspruch zu den
Aussagen in 1Kor 7,10-14 ,wo die Verheirateten ermahnt werden, wenn
möglich bei ihren ungläubigen Ehegatten zu bleiben. Er lehrt auch
nicht, daß gläubige Kinder ihre ungläubigen Eltern verlassen sollten, um alleine oder bei anderen Gläubigen zu wohnen. Als er seine Anweisungen in Bezug auf Ehebrecher gab, erklärte Paulus den Korinthern, daß man solchen Menschen nur aus dem Weg gehen könne, wenn man diese Welt verließe (1Kor 5,9). Also gibt es bestimmte Gelegenheiten, in denen wir auch mit den vielleicht gottlosesten Menschen Kontakt haben müssen, selbst dann, wenn es in unseren Herzen Schmerzen verursacht.
 Wie kann denn dem Befehl „Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen“ gefolgt werden? Die Antwort lautet, daß es Bereiche gibt, in denen wir zwar die Freiheit haben zu wählen, mit wem wir in einem Joch zusammen sein wollen, wo uns aber gesagt wird, daß wir uns absondern sollten. Zum Beispiel sollte der Gläubige im ehelichen, sozialen, religiösen, kommerziellen und politischen Bereich vermeiden, mit Ungläubigen in einem Joch zu sein. Es wurde schon viel über das Elend geschrieben, welches durch ein ungleiches Joch in einer Ehe entsteht. Jene, die dem entsprechenden göttlichen Befehl nicht gehorcht haben, haben einen hohen Preis für ihr Handeln bezahlt, denn wie wir bereits angedeutet haben, können sie das einmal Geschehene nicht mehr rückgängig machen, selbst dann nicht, wenn sie nachträglich die Größe ihres Fehlers eingesehen haben.
Im sozialen Leben dieser Welt ist alles darauf ausgerichtet, die
Bedürfnisse der verdorbenen Natur des Menschen zu befriedigen, und selbst wenn der Zeitvertreib mit ein wenig Religion versüßt wird, ist er unvereinbar mit der neuen Natur des Gläubigen. Was den religiösen Bereich angeht, sei es nun der verderbliche Götzendienst in Korinth oder die Rituale des Judaismus, wie er sich in Jerusalem oder anderen Zentren zeigt, oder das Christentum mit einer Mischung von Christlichkeit, Götzendienst und Judaismus, sie alle befinden sich in den Händen von Ungläubigen.
Ein Kind Gottes, welches sich mit einem dieser Dinge in ein Joch spannen läßt, ignoriert diese hier aufgeführten Belehrungen. Selbst die Gläubigen, die in den verschiedenen religiösen Systemen geblieben sind, müssen ihre Hilflosigkeit, sie zu reformieren, bekennen, und nicht wenige von ihnen bereuten am Ende ihres Leben, so viel Zeit bei diesem unmöglichen Unterfangen vergeudet zu haben. Die Worte, die einst über
Babylon gesprochen wurden, lassen sich symbolisch auch auf die verschiedenen Systeme des Christentums anwenden: „Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen.“ (Jer 51,9).
 In der Absicht, reich zu werden, sind einige Gläubige der Versuchung erlegen, mit Ungläubigen geschäftliche Partnerschaften einzugehen. Selbst wenn das Unternehmen trotz des Ungehorsams gedeiht, werden unausweichlich Situationen kommen, in denen sich der Gläubige wegen der Skrupellosigkeit seines ungläubigen Partners schämt.
 In demokratisch regierten Ländern könnte ein Gläubiger versucht sein sich in die Politik zu wagen. Dies zu tun bedeutet, mit Ungläubigen in einem Joch zu sein, denn ohne Zweifel wird die politische Welt von Ungläubigen kontrolliert. Es ist zwar die Aufgabe der Gläubigen, der Obrigkeit zu gehorchen und für sie zu beten, sich aber mit ihr durch Wahlen oder Proteste zu verbinden, wäre ein Widerspruch zu ihrem Wesen als Fremde in dieser Welt und stände auch im Gegensatz zu ihrem
Bürgerrecht im Himmel. Lot saß in den Toren der Stadt, war aber
weder in der Lage, den Zustand der Bevölkerung zu ändern, noch konnte er für sie bitten, wie es sein Onkel Abraham tat, der getrennt von Sodom lebte. Die Welt mag den Christen vielleicht für ihre eigenen Ziele gebrauchen, am Ende wird sie aber nur ihresgleichen lieben und den Christen, der ihr nicht mehr nützlich ist, fallenlassen.
 Es kostet etwas, in Absonderung von den Ungläubigen zu leben, es kostet aber noch mehr, mit ihnen in einem Joch zusammen zu sein. Denn dies bringt durch den Verlust der Gemeinschaft mit Gott nicht nur Leid und Enttäuschung in diesem Leben, sondern was noch viel ernster ist, den Verlust der vollen Belohnung am Richterstuhl des Christus.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

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