Monat: September 2020

Heilig oder Liebe?

Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, Jehova; und ich habe euch von den Völkern abgesondert, um mein zu sein.
Elberfelder 1871 – Levitikus 20,26

Werdet mir heilig, denn heilig bin ICH,
ich schied euch ab von den Völkern,
mein zu sein.
Buber_Rosenzweig – Lev 20,26

Ihr sollt etwas Besonderes sein, und ihr sollt nur mir gehören, sonst keinem! Ich bin Gott, und ich bin das Besondere in Person, ich bin heilig! Ich habe euch extra ausgesucht aus vielen anderen Völkern. Mein Plan war schon immer, dass ihr nur mir gehört!
VolxBibel – 3.Mose 20,26

de.logos.com

Be Holy

Molech (Le 20,1-5) war der Gott der Ammoniter. Sein Metallbild wurde glühend heiß erhitzt und kleine Kinder wurden in seine Arme gelegt und verbrannt (siehe 2 Könige 23:10; 2 Chron 33: 6; Jer 32:35). Menschen, die solchen Götzendienst praktizierten, waren unmenschlich, und ihre Anwesenheit im Lager beschmutzte das Heiligtum Gottes und entweihte seinen heiligen Namen. Götzendiener wurden nicht geduldet, weil sie andere beeinflussten und Menschen von der Anbetung des wahren Gottes wegführten.

Die in diesem Kapitel erwähnten Straftaten wurden in unserer Studie zu 3 Mose 18-19 behandelt, insbesondere diejenigen, die sich auf sexuelle Sünde beziehen. Beachten Sie, dass dieses Kapitel mit einer weiteren Erinnerung daran endet, dass die Sünden des Volkes das Land verunreinigen können (Lev 20: 22–27). Diese Warnung freute sich auf die Zeit, in der Israel Kanaan betreten und sein Erbe beanspruchen würde. Als auserwähltes und getrenntes Volk waren sie verpflichtet, zwischen sauberen und unreinen Menschen zu unterscheiden und nicht wie die Heiden um sie herum zu leben.

Während das Gesetz ein Licht sein kann, das das Böse bloßstellt, und eine Wache, die das Böse zurückhält, kann es niemals das menschliche Herz verändern. Das kann nur das Evangelium Jesu Christi. Gott hat die Autoritäten angeordnet, um Frieden und Ordnung in der Gesellschaft zu gewährleisten (Röm 13). Christen sollten dem Gesetz gehorchen, Gutes tun und für diejenigen beten, die im Amt sind. Gottes moralisches Gesetz ist die Offenbarung seines heiligen Willens für die Menschheit, und Individuen und Nationen können Gottes Gesetz nicht verachten und sich dem Gericht entziehen.

Vor über zwei Jahrhunderten schrieb der amerikanische Patriot Thomas Jefferson in seinen Notizen zum Bundesstaat Virginia: „In der Tat zittere ich um mein Land, wenn ich darüber nachdenke, dass Gott gerecht ist.“

Nüchterne Worte, über die wir heute nachdenken sollten.

Hebräisch für Christen

Heiligkeit ist schwer zu definieren oder zu beschreiben; Es ist eine mysteriöse Eigenschaft. Woraus besteht Heiligkeit? Im einfachsten Sinne unterscheidet sich das „Heilige“ vom Profanen oder Gewöhnlichen. Es ist „anders“, wie die Phänomenologen es definieren. Das „Heilige“ ist auch mächtig oder numinös. Das Vorhandensein von Heiligkeit kann Ehrfurcht hervorrufen oder Angst auslösen und Erstaunen hervorrufen. Das Heilige mag als gefährlich empfunden werden, aber es ist dringend erwünscht, weil es Segen, Macht und Schutz bietet.
Die Sifra vermittelt in ihrem Kommentar zu 19: 2 das Konzept der „Andersartigkeit“: „Du sollst heilig sein -„ Du sollst verschieden sein (perushim tiheyu) “, was bedeutet, dass das Volk Israel, um eine heilige Nation zu werden, seine Besonderheit bewahren muss von anderen Völkern. Es muss eine andere Lebensweise verfolgen als andere Völker. Dieses Ziel wird in der Aussage von Exodus 19: 6 verkörpert: „Du sollst mir ein Königreich der Priester und eine heilige Nation (Goy Kadosh) sein.“ (Eine bessere Darstellung könnte sein: „Du sollst mein Königreich der Priester und meine heilige Nation sein.“) Diese Aussage vermittelt auch die für die biblische Religion grundlegende Idee, dass Heiligkeit nicht allein von Individuen erreicht werden kann, egal wie erhöht, rein, oder gerecht. Es kann nur durch das Zusammenleben der Gemeinschaft verwirklicht werden.
Die Worte von 3. Mose 19: 2 stellen ein ernstes theologisches Problem dar, insbesondere den zweiten Teil der Aussage: „Denn ich, der Herr, dein Gott, bin heilig.“ Bedeutet dies, dass Heiligkeit Teil der Natur Gottes ist? Bedeutet das, dass Heiligkeit von Ihm ausgeht? In der jüdischen Tradition war die vorherrschende Ansicht, dass diese Aussage nicht dazu gedacht war, Gottes wesentliches Wesen zu beschreiben, sondern vielmehr seine offensichtlichen oder „aktiven“ Eigenschaften. Zu sagen, dass Gott „heilig“ ist, ähnelt der Aussage, dass er groß, mächtig, barmherzig, gerecht, weise und so weiter ist. Diese Eigenschaften werden aufgrund seiner beobachtbaren Handlungen mit Gott verbunden: der Art und Weise, wie er sich auf den Menschen und das Universum bezieht. Die Aussage, dass Gott heilig ist, bedeutet in der Tat, dass er auf heilige Weise handelt: Er ist gerecht und gerecht. Obwohl diese Interpretation aus der späteren jüdischen Tradition stammt, scheint sie sowohl den priesterlichen als auch den prophetischen biblischen Vorstellungen von Heiligkeit nahe zu kommen.1
In der biblischen Literatur gibt es eine merkwürdige Wechselwirkung zwischen dem Menschen und dem Göttlichen in Bezug auf die Heiligkeit. So wird den Israeliten in 2. Mose 20: 8 geboten, den Sabbat zu heiligen und ihn heilig zu machen; und doch besagt Vers 11 desselben Gebotes, dass es Gott war, der den Sabbat für heilig erklärte. In ähnlicher Weise erklärte Gott, dass Israel ausgewählt worden war, um sein heiliges Volk zu werden. Aber diese Erklärung reichte kaum aus, um Israel heilig zu machen. Um eine Heiligkeit zu erreichen, wie sie mit Gott und seinen Taten verbunden ist, müsste Israel seine Gesetze und Gebote einhalten. Mit anderen Worten, der Weg zur Heiligkeit bestand darin, dass die Israeliten individuell und gemeinsam Gottes Eigenschaften nachahmen konnten. In theologischen Begriffen ist dieses Prinzip als imitatio dei bekannt, „die Nachahmung Gottes“. Die gleiche Wechselwirkung zeigt sich daher im Gebot, den Sabbat zu heiligen, wobei Gott und das israelitische Volk zusammenarbeiten, um die Heiligkeit dieser Gelegenheit zu verwirklichen. Gott zeigt den Weg und Israel folgt.
Der biblische Begriff für Heiligkeit ist Kodesh. Obwohl das Substantiv abstrakt ist, ist es wahrscheinlich, dass die Wahrnehmung der Heiligkeit nicht vollständig abstrakt war. Tatsächlich hatte Kodesh mehrere Bedeutungen, einschließlich „heiliger Ort, Heiligtum, heiliges Opfer“. Darüber hinaus fungieren hebräische Substantive in bestimmten syntaktischen Positionen als Adjektive. Hebräisch shem kodsho zum Beispiel bedeutet nicht „der Name seiner Heiligkeit“, sondern „sein heiliger Name“. Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass Heiligkeit in der biblischen Konzeption weniger eine Idee als vielmehr eine Qualität ist, die sowohl mit dem identifiziert wird, was auf Erden real und wahrnehmbar ist, als auch mit Gott. In der Tat bezieht sich der einzige Kontext, in dem ein etwas abstrakter Begriff von „Heiligkeit“ ausgedrückt wird, auf Gottes Heiligkeit. Gott soll bei seiner Heiligkeit schwören, so wie er bei seinem Leben, seiner Treue und seiner Kraft schwört. Wenn man von Gott spricht, wird erkannt, dass Heiligkeit untrennbar mit Seinem Sein verbunden ist. es ist ein konstantes, göttliches Attribut.
Der Gesamtinhalt von Kapitel 19 mit seinen verschiedenen Kategorien von Gesetzen und Geboten beschreibt, was die Israeliten tun müssen, um ein heiliges Volk zu werden. Es umfasst viele Angelegenheiten von religiösem Interesse, wie wir den Begriff verstehen: ordnungsgemäße Anbetung, Einhaltung des Sabbats und auch die Vermeidung tabuisierter Handlungen wie gemischtes Pflanzen und Verzehr von Obst von Bäumen in den ersten drei Jahren nach dem Pflanzen. Was in der rituellen Gesetzgebung weniger erwartet wird, ist die Betonung der menschlichen Beziehungen: Respekt vor den Eltern, Sorge um die Armen und Fremden, sofortige Zahlung von Löhnen, Gerechtigkeit in allen Angelegenheiten und ehrliche Geschäftsführung. Sogar die richtige Einstellung gegenüber anderen wird geboten.
In dieser letzteren Hinsicht stimmt Kapitel 19 mit prophetischen Einstellungen überein, die darauf hinweisen, dass das Priestertum für die soziale Botschaft der israelitischen Propheten sehr empfänglich war. Heiligkeit, ein im Wesentlichen kultisches Konzept, konnte nicht allein durch Reinheit und angemessene Anbetung erreicht werden; es hatte einen wichtigen Platz im Bereich der gesellschaftlichen Erfahrung. Wie die Zehn Gebote und andere wichtige Aussagen über die Pflichten des Menschen gegenüber Gott veranschaulicht dieses Kapitel die erhöhte ethische Besorgnis, die für das alte Israel charakteristisch ist.
Heiligkeit als Qualität kennt keine Grenzen von Religion oder Kultur. Sehr oft werden die Reaktionen, die sie hervorrufen, von allen wahrgenommen, unabhängig davon, woran sie glauben. Ebenso können Orte und Gegenstände sowie Personen, die von einer Gruppe als heilig angesehen werden, von denen anderer Gruppen auf die gleiche Weise wahrgenommen werden. Heiligkeit hat etwas Allgemeines, weil alle Menschen viele der gleichen Hoffnungen und Ängste und das Bedürfnis nach Gesundheit und Wohlbefinden teilen. Eine von Heiden als heilig angesehene Stätte könnte von Monotheisten weiterhin als solche angesehen werden. In der Tat ist bekannt, dass einige der wichtigsten heiligen Stätten im alten Israel in kanaanitischer Zeit eine Heiligkeitsgeschichte hatten, obwohl die Bibel die heidnischen Vorfahren ignoriert und ihre Heiligkeit ausschließlich in Bezug auf die Geschichte und den Glauben der Israeliten erklärt.2
Trotz vieler Unterschiede zwischen dem israelitischen Monotheismus und den anderen Religionen des alten Nahen Ostens unterschieden sich die Prozesse, durch die Heiligkeit Personen, Orten, Objekten und besonderen Zeiten zugeschrieben wurde, nicht grundlegend. Durch Rituale, Gebete und formelle Erklärungen wurde die Heiligung wirksam. Im biblischen Hebräisch werden diese Prozesse normalerweise durch Formen des Verbs k-d-sh ausgedrückt, insbesondere durch das Piel-Stamm-Kiddesh, „um sich zu widmen, zu heiligen, für heilig zu erklären“.
Die Kluft zwischen dem Heiligen und dem Profanen sollte nicht dauerhaft sein. Der Befehl, Heiligkeit zu erlangen, heilig zu werden, sieht eine Zeit vor, in der das Leben in seiner Fülle geweiht wird und alle Nationen Gott in Heiligkeit anbeten. Was als ein Prozess der Trennung des Heiligen vom Profanen begann, war das Ende der Vereinigung der menschlichen Erfahrung, der Harmonisierung des Menschen mit seinem Universum und des Menschen mit Gott.

Leviticus – Der JPS-Torakommentar

Schutz oder Überwachung?

Du hast zu mir gesagt:
»Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst.
Ich will dich beraten und immer meinen Blick auf dich richten.«
Neue Genfer Übersetzung_2013 – Psalm 32,8

Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.
Elberfelder 1871 – Psalm 32,8

„Ich werde dir Einsicht schenken und dir den Weg zeigen, den du gehen solltest. Ich werde dir mit Rat zur Seite stehen und dich nicht aus den Augen lassen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 32,8

de.logos.com

Ich will dich unterweisen. Um an Nachdruck zu gewinnen, wendet sich die Rede an jeden einzelnen. Dringt doch eine Mahnung tiefer in das Herz, wenn sie ein jeder auf sich persönlich anwenden kann. Da nun hier der für alle Kinder Gottes gültige Heilsweg gezeigt wird, müssen wir uns hüten, davon auch nur im Geringsten abzuweichen. Auch dies wollen wir aus unserer Stelle lernen, dass wir mit der Versöhnung, die Gott uns gewährt, die Pflicht überkommen, auch den Brüdern die gleiche Wohltat zuzuleiten. Wie fürsorglich David diese Pflicht erfüllte, zeigt seine Anrede an den Bruder: ich will dich mit meinen Augen leiten. Dabei ist festzuhalten, dass wir solche Leute, die in dieser Weise sich für unser Heil mühen, als von Gott bestellte Führer auf dem Wege schätzen sollen. Und dass der Herr sie uns schenkt, ist ein Zeichen seiner väterlichen Fürsorge.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Ein wachendes Auge, dass über alle seine Anbeter wacht? Unangenehm oder eher Schutz? Fakt: ER kennt alle unsere Schritte – auch wenn wir von keinem anderen Menschen gesehen werden.

Voller Freude

Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Orte stand, wo das Kindlein war. Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.
Elberfelder 1871 – Matthäus 2,9–11

Und der Stern, den sie bei seinem Aufgang beobachtet hatten, zog vor ihnen her, bis er schließlich genau über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. Als sie den Stern so stehen sahen, kam eine sehr große Freude über sie. Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm nieder und beteten es an. Dann holten sie ihre mitgebrachten Schätze hervor und legten sie dem Kind hin: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Neue evangelistische Übersetzung_2019 – Matthäus 2,9–12

φαινομένου Ptz. φαίνομαι sichtbar werden, sich zeigen; (Licht bzw. Lichtquellen) scheinen, leuchten, erscheinen (B 2a); attr., Präs. hier vorzeitig (A285); τὸν χρόνον τοῦ φαινομένου ἀστέρος den Zeitpunkt des Sterns, der erschienen war = den Zeitpunkt, an dem der Stern erschienen war. ἀστήρ V. 2. Mt 2,8 πέμψας Aor. Ptz. πέμπω, temp. (A291,1 Anm. 1). Βηθλέεμ ἡ indekl., hier Akk., V. 1. πορευθέντες Aor. Ptz. Pass. (ohne bes. Pass.-Bdtg.) πορεύομαι, temp. (als Imp. + „und“ übers.; A291,1 Anm. 1). ἐξ-ετάσατε Aor. Imp. -ετάζω (vgl. A3391ff) untersuchen, (er)forschen, sich erkundigen περί τινος nach etwas. ἀκριβῶς genau, sorgfältig. ἐπ-άν m. Konj. (A336b) sobald. εὕρητε Aor. Konj. εὑρίσκω. ἀπ-αγγείλατε Aor. Imp. -αγγέλλω; erg. τοῦτο/ταῦτα (A79). ὅπως damit. ἐλθών Aor. Ptz. ἔρχομαι, temp. (A291,1 Anm. 1); ὅπως κἀγὼ ἐλθών … damit auch ich hingehen und … kann. προσ-κυνήσω Aor. Konj. -κυνέω. Mt 2,9 οἱ δέ V. 5. ἀκούσαντες Aor. Ptz. ἀκούω, temp.; οἱ δὲ ἀκούσαντες τοῦ βασιλέως als sie (das) (A79) vom König vernommen hatten, nach dieser Audienz beim König. ἐ-πορεύθησαν Aor. Pass. ἐν τῇ ἀνατολῇ V. 2. προ-ῆγεν Ipf. -άγω (örtl. od. zeitl.) vorausgehen, vorangehen (τινά jmdm.). ἐλθών Aor. Ptz. ἔρχομαι, temp. (als dem ἐστάθη nebengeordnet [+ „und“] berücksichtigen; A291,1 Anm. 1), übers. am besten schließlich. ἐ-στάθη Aor. Pass. (= ἔ-στη Wz.-Aor. [s. Var.]) ἵσταμαι, hier stehen bleiben (B II1a). ἐπ-άνω Adv. oben drüber; uneig. Präp. (A183) (oben) über, auf; ἐπάνω οὗ über dem Ort, wo (B 2a). οὗ18 wo bzw. der Ort, an dem (B 1aβ; BDR § 2153). ἦν Ipf. εἰμί.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

aster

√ G1 (proth.) und W. ster- ([Licht] ausstreuen); vgl. G4766; Subst.mask. (24)
Gräz.: übertr. auch für Gottheiten, Himmelswesen und Engel.

I.) d. Stern
1) eigtl. und bildl.: ein Meteor, Himmelskörper, Gestirne; verglühende
Sternschuppen.
Gen 15,5; 22,17 1Chr 27,23 Jes 13,10 Mt 2,2; 24,29 1Kor 15,41 ua.
2) symbolisch: untergeordnete Autoritäten als moralische Lichtträger in
d. „Nacht“ dieser Welt – vgl. Gen 37,9 Jer 31,35 Dan 12,3 Phil 2,15
Jud 1,13 Offb 1,16.20; 2,1.28; 3,1; 8,11.12; 12,1.4; 22,16

Griechisch-Deutsch Strong Lexikon – Kautz

Als die Weisen Jerusalem hinter sich ließen, begegnete ihnen ein weiteres Wunder. Der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, erschien wieder und führte sie zu einem ganz bestimmten Haus in Bethlehem, wo sie das Kindlein Jesus fanden. Bethlehem liegt etwa sieben Kilometer südlich von Jerusalem. „Sterne“ (d. h. Planeten) bewegen sich jedoch am Himmel naturgemäß von Osten nach Westen, nicht von Norden nach Süden. War der „Stern“, den die Weisen sahen und der sie zu dem Haus führte, möglicherweise die Gegenwart der Herrlichkeit Gottes selbst, die die Kinder Israel in Gestalt einer Feuer-
und Wolkensäule 40 Jahre lang durch die Wüste geführt hatte? Vielleicht war das die Erscheinung, die die Weisen im Osten sahen und die sie mangels eines passenderen Begriffs als „Stern“ bezeichneten. Alle anderen Versuche, diesen Stern zu erklären (z.B. mit einer Konjunktion von Jupiter, Saturn und Mars, als Supernova, Komet usw.) erscheinen unzureichend.
Wie dem auch sei, die Weisen wurden auf diese wunderbare Weise zu dem Kind geführt, traten in das Haus ein und beteten es an. Ihre Huldigung ging aber noch darüber hinaus, sie schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe; lauter Gaben, die eines Königs würdig waren. Diese Tat heidnischer Fürsten ist wie ein Abbild des Reichtums der Völker, der eines Tages dem Messias dargebracht werden wird (Jes 60,5.11;61,6;66,20; Zeph 3,10; Hag 2,7-8). Manche Ausleger sind außerdem der Ansicht, daß die Geschenke symbolisch bereits das besondere Leben dieses Kindes widerspiegeln. Gold steht für seine Gottheit oder Reinheit, der Weihrauch für den Duft seines Lebens und die Myrrhe für seinen Opfertod (Myrrhe wurde zum Einbalsamieren benutzt). Diese Geschenke gaben Josef offensichtlich die Mittel, mit seiner Familie nach Ägypten zu fliehen und dort zu leben, bis Herodes starb.
Den Weisen befahl Gott im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren und ihm von ihrer Reise zu berichten, und so zogen sie auf einem anderen Weg wieder in ihr Land.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Magier waren zugleich auch »weise«. Offenbar ohne sich auf bestimmte Abmachungen mit Herodes eingelassen zu haben, »gingen sie« nach Bethlehem. Der vorwärtsschreitende Glaube dieser heidnischen Priester hat etwas Vorbildliches.

Der Vorgang mit dem Stern ist für uns nicht ganz durchsichtig. Stand er nach dem Eindruck der Magier über Bethlehem im Zenith, d. h. in der Mitte des sichtbaren Himmels? Oder trat der Stern aus dem Gewölk hervor, als sie Bethlehem erreicht hatten? Wir wissen es nicht mehr. Aber das Ergebnis kennen wir: Es »erfüllte sie eine große und heftige Freude«. Im griechischen Text lautet es wörtlich: »sie freuten sich mit großer Freude heftig«. Vier Worte sind also nötig, um die Größe der Freude auszudrücken. Man hat den Eindruck: Diese Männer haben das Ziel ihres Lebens und Strebens erreicht! Was für ein krasser Gegensatz zwischen dem mordgierigen Herodes und den sich heraushaltenden jüdischen Führern einerseits und den anbetenden Magiern aus den Heiden andererseits!

»Und sie gingen in das Haus und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter«: Man könnte auch von »Haus« reden, wenn das Kind noch in der Krippe der Herberge gelegen hätte (Lk 2,7), denn der ganze Bereich des Gasthauses galt als »Haus«. Es ist nur die Rede von »Maria, seiner Mutter«. Joseph hätte schlecht »Vater« genannt werden können. Das unterstreicht noch einmal das Wunder der Geburt. Jetzt, als das neugeborene Kind und die Mutter vor ihren Augen sind, hat sich die Botschaft des Sterns für sie erfüllt. Zuckten sie zurück vor der Einfachheit des Hauses? Vor den schlichten Eltern? Nein: Sie >fielen nieder und erwiesen ihm die Anbetung«. Die orientalische Anbetung wird so ausgeführt, dass man kniet oder sich der Länge nach niederwirft und mit der Stirn den Boden berührt. Die Geste besagt: Ich begebe mich in deine Hand. Hirten als Verkörperung der Armen und Verachteten (Lk 2,8ff.) und Heiden erkennen in Jesus den Weltheiland und Messias Israels. Die Führerschaft Israels aber steht gegen ihn. Hier deutet sich schon Jesu ganzes Geschick an.

Die Magier »öffneten ihre Schätze und verehrten ihm Geschenke, Gold und Weihrauch und Myrrhe«. Die »Schätze« sind hier die Behälter (Kisten oder Beutel), nicht der Inhalt. Letzterer besteht in »Geschenken«, die man einem König darbringt: »Gold« und als wohlriechende Gewürze »Weihrauch« und »Myrrhe« (vgl. 1 Mose 43,11; 1 Kön 10,2; 1 Sam 10,27). Zugleich sind »Gold«, »Weihrauch« und »Myrrhe« Gaben für die messianische Zeit (Ps 45,9; 72,10.15; Hoheslied 3,6; Jes 60,6). Wir haben hier den Beweis, dass Psalmen und Hoheslied schon damals messianisch verstanden wurden. Durch diese Magier geschieht also eine Erfüllung des AT. Aber die »Myrrhe« ist zugleich eine prophetische Gabe: sie deutet voraus auf Jesu Grablegung (Joh 19,39).

Gerhard Maier, Edition C

Mt 2:9-10 : Der Text deutet an, dass der Stern sich fortbewegte. Dass hier geschildert wird, wie Gott die »Magi« durch ein bewegliches, übernatürliches Zeichen führte, soll vielleicht auch daran erinnern, wie er einst sein Volk in Gestalt der Feuer- und Wolkensäule durch die Wüste geleitete ( 2.Mose 13,21-22 ).
Mt 2:11 : Diese Geste der Anbetung geziemte im Orient lediglich Göttern oder Königen (im Gegensatz zu den meisten Mittelmeervölkern waren die »Magi«, obwohl Heiden, wahrscheinlich keine Anhänger der Vielgötterei, sondern möglicherweise Anhänger Zoroasters [Zarathustra]; allerdings ist umstritten, welche Ausprägung der Zoroastrismus [Reformbewegung innerhalb der altiranischen Religion] in jener Zeit hatte). Weihrauch und Myrrhe waren typisch orientalische Kostbarkeiten, die normalerweise in die Mittelmeerländer importiert wurden (vgl. 1.Kön 10,10; Ps 72,10-11.15 ).

Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Die Magier reisten des Nachts! Im Orient wird oft des Nachts gereist. Sobald sie aus dem Palast des Tyrannen, zu dem er sie heimlich, also sicher des Nachts, gerufen hatte, entlassen waren, machten sie sich auf den Weg. Also in derselben Nacht! Dieser zwei Stunden lange Nachtweg (8 km war Jerusalem von Bethlehem entfernt) wird vielleicht zunächst bedrückend für sie gewesen sein. Denn die Eindrücke, die sie in Jerusalem erhalten hatten, mußten sich schwer auf ihre Seele gelegt haben. Wie hoch mögen doch ihre Erwartungen gewesen sein, als sie in Jerusalem eingezogen waren. In dieser Königsstadt erhofften sie das zu finden, was die Sehnsucht ihrer beschwerlichen und kostspieligen Reise gewesen war. – Und wie bitter mag ihre Enttäuschung gewesen sein, als sie dort so unerwartet den merkwürdigen und kalten Empfang erleben mußten. Ja, ihre Frage nach dem gebornen König der Judäer hatte nur Entsetzen überall ausgelöst.

Mit einer Freude, die Matthäus in den stärksten Ausdrücken beschreibt, freuen sie sich über denselben Stern, den sie bereits in ihrer Heimat gesehen hatten. Das Wörtlein »siehe« in V. 9 drückt wieder einmal das Überraschende wie sonst immer aus! Überglücklich ziehen sie nach den Enttäuschungen in Jerusalem ihren Weg. Die überstarke Betonung der Freude läßt auf die vorherige Bedrücktheit ihrer Gemüter schließen.

Es ist eigentümlich, daß Joseph nicht erwähnt wird. Vielleicht deshalb, weil die Erwähnung Josephs in diesem Augenblick nicht unbedingt nötig gewesen ist. Maria wird erwähnt, weil sie eben in einem ganz besonderen und einzigartigen Verhältnis zu dem Jesuskindlein gestanden hat. – Interessant ist, daß hier in Kap. 2 viermal das Wort »Kindlein« gebraucht wird, während Lukas das Wort »neugeborenes Kind«, »Säugling« gebraucht. Auch daraus geht hervor, was wir vorhin zu V. 2 schon gesagt haben, daß zwischen der Weihnacht und dem Besuch der Magier doch fast zwei Jahre gelegen haben.

Nach der Sitte des Orients ist die Huldigung mit der Darbietung von Geschenken verbunden. Die Geschenke, Gold und Weihrauch, erinnern an Jes 60,6.

Wuppertaler Studienbibel

Wie zeigt sich deine Freude darüber, den wahren Herrn kennengelernt zu haben? Bist du auch „voller Freude“?

Eigene Bemühungen?

Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle. Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; aber die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.
Elberfelder 1871 – Jes 40,29–31

Den Menschen, die nicht mehr weiterkönnen, gibt er Kraft. Leuten, die es nie packen würden, hilft er, er macht sie stark. Auch Jugendliche schlaffen mal ab und haben keine Kraft mehr. Sie fallen dann auf die Fresse oder brechen zusammen. Aber alle, die auf Gott setzen, werden neue Kraft bekommen. Sie stehen über den Dingen, sie können plötzlich fliegen wie ein Hubschrauber. Sie laufen und laufen und werden dabei nicht müde, sie gehen kilometerweit, ohne dabei die Power zu verlieren.
VolxBibel – Jesaja 40,29–31

de.logos.com

Zu der Frage Weißt du nicht ? vgl. die Anmerkungen zu Vers 21 . Da Gott, anders als die heidnischen Götzen, ewig ist und der Schöpfer niemals müde wird (V. 28 ), kann er denen Kraft geben, die müde oder schwach geworden sind (V. 29 – 31 ). Unter Jesajas ursprünglichen Lesern waren solche, die auf den HERRN hoffen , Gläubige, die Gott treu geblieben sind. Sie werden diejenigen sein, die wieder zurückgebracht werden. Für seine Leser in der Gefangenschaft sprach Jesaja vermutlich von einer nationalen Erneuerung, wenn die Gefangenen freigelassen und in ihr Land zurückkehren werden. Wenn sie auch in der Gefangenschaft müde geworden sind, wird der Herr ihnen doch helfen, alles zu ertragen und wie Adler aufzufliegen, gefühlsmäßig und geistlich.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Er gibt dem Müden Kraft usw. Der Prophet geht zur Anwendung seiner allgemeinen Sätze über; er erinnert das gebrochene, von aller Kraft verlassene Volk an ihn, dessen Amt es ist, den Müden und Matten zu helfen. So lange er uns geneigt ist, dürfen wir an unserer Rettung nicht verzweifeln. Ist dies zunächst im Blick auf das Volk in der Gefangenschaft gesagt, so mag es auch uns zugutekommen, wenn wir kraftlos am Boden liegen. Nur muss man zuvor seiner Armut und Müdigkeit innewerden, ehe man Gottes Hilfe erfahren kann; damit sich das Wort erfülle (2. Kor. 12, 9): „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“
V. 30. Die Knaben werden müde und matt usw. Das ist eine Weiterführung des vorher Gesagten: Menschenkraft mag bald zu Ende sein, Gottes Kraft niemals. Zwar geht auch das, was an natürlicher Lebensfrische in uns ist, von Gott aus; aber weil es die Menschen so leicht als ihr Eigenes in Anspruch nehmen, so unterscheidet der Prophet zwischen der Kraft, die den Menschen eingeboren ist, und der, mit welcher Gott seine Auserwählten insbesondere stützt. Das ist die Hilfe Gottes, die übernatürliche Gnade, welche da anfängt, wo unsere Kraft aufhört; sie heißt ewig, und um ihretwegen ist die Gemeinde Gottes von dieser Welt verschieden. Wie groß der Vorzug, dessen Gott seine Kinder vor anderen würdigt: sie können mit ihrem Lose zufrieden sein und brauchen die irdisch Gesinnten nicht zu beneiden! Und welch ein Selbstbetrug, wenn der Mensch im Vertrauen auf seine Stärke sich erhebt: wie bald lässt sie im Stich! Darauf scheint der Prophet auch anzuspielen in dem Ausdruck: „Knaben und Jünglinge“. Wer sich von seiner Stärke und seiner frischen, natürlichen Blüte dazu verführen lässt, immer die schwierigsten Wagnisse in Angriff zu nehmen, der pflegt kein hohes Alter zu erreichen: mitten im Lauf wird er müde und muss die Strafe seiner Vermessenheit büßen. Ebenso auch Leute, die, mit göttlichen Gaben geschmückt, in Übermut verfallen; das Geschenk, was sie empfangen, zergeht, ja es dienst zu ihrem Verderben.
V. 31. Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft. Dies bestätigt, was schon früher (Kap. 30, 15) geschrieben steht: Im Stillsein und Hoffen wird eure Stärke sein. Das „Harren“ besagt die leidenschaftslose, besonnen aushaltende Geduld. Ungestüme Menschen kommen in ihrem Anlauf zu Fall; die Kraft der Frommen macht weniger Aufsehen, ja sie scheint hier und da wie am Boden zu liegen, doch sie wird bei ruhigem Harren auf Gottes Hilfe erneuert. So müssen wir wohl darauf bedacht sein, der Kraft Gottes Raum zu geben. Das tat den gefangenen Juden nicht minder not, als heutzutage uns bei der beklagenswerten Verwirrung der Gottesgemeinde.
Dass sie auffahren mit Flügeln, wie Adler. So sagt auch der Psalm (103, 5): „Dass du wieder jung wirst, wie ein Adler.“ Nach dem Zeugnis der Alten erreicht der Adler ein sehr hohes Alter. So ist der Sinn unserer Stelle, dass die, welche Gott vertrauen, bis ins höchste Greisenalter hinein bleiben werden. Aber da der Adler auch höher fliegt als die anderen Vögel und darin seine besondere Lebendigkeit zeigt, so ist hier nicht nur von der Länge, sondern auch von der Frische des Lebens der Gläubigen zu reden. Nicht nur, dass ihre Kräfte erneuert, nein, sie selbst sollen erhöht und belebt werden. Dasselbe liegt auch in den Worten: dass sie laufen und nicht matt werden. Gott stärkt die Seinen, dass sie den Lauf ohne Schwierigkeit vollenden; eine figürliche Rede, die besagt, dass die Frommen, von Gott gestützt, immer tüchtig sein werden, ihr Amt zu verrichten. Aber können wir denn frei von Müdigkeit sein, da wir doch in diesem Leben solche Lasten zu tragen haben? Die Frommen gehen immer wieder neu gestärkt aus ihrer Ermattung hervor. An ihnen erfüllt sich, was Paulus sagt (2. Kor. 4, 8 f.): „Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um.“ Lasst es uns lernen, unsere Zuflucht zu Gott nehmen. Der uns den Weg bereitet und uns als Läufer in die Bahn gestellt hat, der wird uns nicht mitten im Laufe verlassen, sondern uns aushelfen bis zum Ziel.

Jean Calvin – Jesaja

Kraft (ebräisch coach, seltener os, maos, chail, griech. dynamis). 1) Bezeichnung der ganzen göttlichen Lebensfülle, die sich in gewaltigen Taten und Werken offenbart. Auch die im A. T. am häufigsten gebrauchten Gottesnamen el, eloah, elohim haben diese Bedeutung, vgl. Gott. Im N. T. steht K. oder K. Gottes geradezu für Gott selbst, Mt. 26, 64; Lu. 22, 69 (Christus wird sitzen zur Rechten der K.). Darum wird auch in den irdischen und himml. Lobpreisungen Gottes immer seine K. besonders hervorgehoben, so im Beschluß des Vaterunsers und in den himml. Lobgesängen, Off. 4, 11; 11, 17; 12, 10; 19, 1. Er offenbart seine eigene K. in den Werken der Schöpfung, Rö. 1, 20; durch seine große K. hat er die Erde geschaffen, Jer. 10, 12; 27, 5; 32, 17; 51, 15, die Berge festgesetzt, Ps. 65, 7. Ebenso regiert er die Welt durch seine K., Ps. 147, 5; 1 Chr. 29, 12; 2 Chr. 20, 6; durch sie zertrennt er das Meer, Ps. 74, 13, und lenkt die Gestirne, Jes. 40, 26. Er erweist seine K. in Strafgerichten, 2 Mo. 9, 16 (an Pharao), Na. 1, 3, wie in gnädiger Hilfe, besonders bei der Ausführung Israels aus Ägypten, 2 Mo. 32, 11; 4 Mo. 14, 13; 5 Mo. 4, 37; 9, 26; 2 Kö. 17, 36; Ne. 1, 10, außerdem Ps. 21, 14; Jes. 50, 2. Bei Jahveh ist K. zu helfen und fallen zu lassen, 2 Chr. 25, 8. Wie die erste Schöpfung, so wird auch die zweite, die Auferweckung der Toten, der K. Gottes zugeschrieben, Mt. 22, 29; 1 Kor. 6, 14. — 2) Wie das Wesen Gottes selbst K. ist, so ist er auch die Quelle aller K. für die Menschen. Nur in seiner K. vermögen die Menschen etwas auszurichten, 5 Mo. 8, 18; Ps. 27, 1; 71, 16; Jer. 16, 19. Wer auf den Herrn harrt, auf ihn vertraut, bekommt immer neue K., 2 Sa. 22, 33; Jes. 40, 29. 31, und zwar erweist sich Gottes K. am herrlichsten, wenn wir uns am schwächsten fühlen, 2 Kor. 12, 9.

Calwer Bibellexikon

Es geht also nicht um MICH, sondern um Gottes Kraft! Nicht ich erreiche etwas in SEINEM Werk, sondern ER erreicht etwas – indem ER mich als Werkzeug benutzt. Und wie bei einem Werkzeug üblich – kommt die Kraft oder Intelligenz nicht aus dem Werkzeug, sondern von dem, der es benutzt. Laß dich also von Jehovah benutzen, anstatt eigene Wege zu versuchen.

echad oder yachid

aus einem Buch, in dem gezeigt wird, wie man mit jüdischen Menschen über das „NT“ spricht:

Aber es gibt eine Antwort auf den Vorwurf „Ihr Christen verehrt drei Götter“. Antworten Sie einfach: „Nein, das tun wir nicht!“ ) und sprach: Höre, Israel, der HERR, unser Gott, der HERR ist einer! (Markus 12, 29). Jeschua trat für den Monotheismus ein!
Sie können auch zeigen, dass das im Sh’ma übersetzte Wort „Eins“ das hebräische Wort echad ist. Echad ist ein Wort, das auf eine zusammengesetzte Einheit hinweist, wie in Adam und Eva, die „ein Fleisch“ werden (Genesis 2:24). Es gibt ein anderes hebräisches Wort, yachid, das ebenfalls mit „Eins“ übersetzt wird und eine absolute singuläre Einheit anzeigt, wie die Nummer Eins. Aber im Sh’ma, dem zentralen Glaubensbekenntnis des jüdischen Glaubens, wirkte der Geist so auf Moses, dass er beschloss, das Wort echad zu schreiben.
Dieses Thema war so heikel, dass der große Rabbi und Gelehrte Maimonides in seinen „Dreizehn Artikeln des Glaubens“ große Anstrengungen unternahm, das Wort yachid für echad in seiner Beschreibung der Natur Gottes zu ersetzen, bis hin zur Umformulierung des Sh’ma. Viele glauben, dass dies sein Versuch war, der von der Kirche vertretenen trinitarischen Sichtweise entgegenzuwirken. Nichtsdestotrotz war das, was Maimonides tat, dem Tanakh zuwider, da es sich nirgends auf Gott als Adonai Yachid bezieht.
Sie könnten im Tanakh auch eine gewisse Berücksichtigung des Konzepts der zusammengesetzten Einheit zeigen. Beispielsweise verwenden die hebräischen Schriften häufig mehrere Verweise auf Gott. Das hebräische Wort Elohim, übersetzt „Gott“, ist Plural. Dies ist jedoch kein gutes Argument, da es einige andere plausible Erklärungen für die Verwendung dieser Pluralform gibt.
Sie könnten auch auf einige alte jüdische Schriften verweisen, die sich auf eine „dreifache göttliche Manifestation“ Gottes beziehen. ….
Die einfachste Möglichkeit für Sie, auf die Frage nach der Dreifaltigkeit zu antworten, und der Grund, auf dem Sie sich am wohlsten fühlen könnten, wäre einfach zu sagen: „Ich weiß, warum Sie das glauben, aber in Wirklichkeit verehren wir Gläubige nicht drei Götter alle. Tatsächlich verehren wir den Gott Israels – den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs – denselben Gott, den Sie verehren. “
Es gibt einige spezifische biblische Referenzen, die die pluralistische Einheit Gottes unterstützen. Jesaja 48:16 liest,

Kommen Sie zu mir und hören Sie mir zu: Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen gesprochen, seit die Zeit gekommen ist, bin ich dort gewesen; und jetzt hat Adonai ELOHIM mich und seinen Geist gesandt.

Liebst du Gott?

Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann der Gott lieben, den er nicht gesehen hat?
Elberfelder 1871 – 1 Joh 4,19–20

Leute, lasst uns lieben! Gott hat uns schließlich als Erster geliebt, er hat es uns vorgemacht. Wenn jetzt jemand behauptet: „Ich liebe Gott!“, dabei aber seinen Glaubensbruder hasst, dann kann er nur ein Lügner sein. Wer es nicht schafft, seinen Bruder zu lieben, den man ja wenigstens sehen kann, wie soll er dann bitte in der Lage sein, Gott zu lieben, denn den kann man ja nicht mit seinen eigenen Augen sehen?
VolxBibel – 1.Johannes 4,19–20

de.logos.com

ἀγαπῶμεν Ind., evtl. Konj. (V. 7) ἀγαπάω. ἠγάπησεν Aor. 1Jh 4,20 εἴπῃ Aor. Konj. λέγω. ὅτε recitativum = Doppelpunkt (A333). καί wohl adversativ (A311,1) aber. μισῇ Konj. μισέω, dur. (A225ff). ψεύστης1 (< ψεύδομαι lügen) Lügner. ἀγαπῶν Ptz., subst., dur. (A225ff). ἑ-ώρακεν Pf. ὁράω, Pf. (erstes) den er (gesehen und) (ständig) vor Augen hat (A242). ἀγαπᾶν V. 11, dur. (A225ff).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Die kurze, aber inhaltlich entscheidende Aussage von 1Joh 4,19 spricht zum ersten Mal von der Liebe zu Gott (vgl. die meisten griechischen Handschriften). Doch die Liebe zu Gott kann die Liebe zum anderen nicht ersetzen, wie Johannes von Anfang an klarzumachen versuchte.
Jemand, der von sich sagt, ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, behauptet etwas von sich, das nicht zutrifft: der ist ein Lügner. An verschiedenen Stellen bezeichnet Johannes ein solches Verhalten mit dem Oberbegriff „Lügner“ ( 1Joh 1,10;2,4.22;4,20;5,10; vgl. „lügen“ in 1Joh 1,6). Die Liebe zu dem unsichtbaren Gott (vgl. 1Joh 4,12) kann ihren konkreten Ausdruck nur in der Liebe zum sichtbaren Bruder finden. Außerdem hat Gott in seinem Gebot (V. 21; vgl. 1Joh 2,3;3,23-24;5,3 ) die beiden Formen der Liebe – die Liebe zu Gott und die Liebe zum Bruder – zusammengefaßt.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Und mehr noch: Es ist der Schutzraum, in dem wir lernen, Liebe so zu geben, wie Gott es sich wünscht. Hier müsste sich jetzt ein Studium des Ersten Johannesbriefs anschließen, um zu zeigen, dass die Liebe zu den geistlichen Geschwistern (und allgemein zu Menschen) das Trainingsfeld ist, um Liebe zu lernen (vgl. 1Johannes 3,16; 4,11.20). Kannst du dir vorstellen, wie sich deine Fähigkeit, Gott zu lieben, entwickeln würde, wenn du im Umgang mit deinem Ehepartner zum Liebesprofi werden würdest? Nein, kannst du nicht. Denn wenn du es könntest, würdest du Himmel und Erde in Bewegung setzen, um ein Salomo-Liebhaber und eine Sulamith-Geliebte zu werden.
In uns steckt der fatale Gedanke, dass wir – egal wie wir mit Menschen umgehen – schon irgendwie gute Liebhaber Gottes sind. Wir begreifen nicht, dass es viel leichter ist, einen Menschen zu lieben als Gott selbst (1Johannes 4,20). Versagen wir auf der Ebene der Bruderliebe, und die Ehe zwischen Gläubigen ist ein Sonderfall der geschwisterlichen Liebe, können wir kaum Meister im Umgang mit Gott sein. Auf der Mensch-Mensch-Ebene erwerben wir die Liebeskompetenz, die wir im Umgang mit Gott einsetzen sollen, um unser Lebensziel, nämlich intime Gotteserkenntnis, zu erwerben (vgl. 2Petrus 1,5-8).

K. Fischer – Crashkurs Leidenschaft

«Übles Nachreden», ein hinter dem Rücken der Leute Herumschwatzen ungünstiger Dinge, die man bei ihnen voraussetzt oder von anderen gehört hat, kommt leider auch unter Gläubigen häufig vor, und es ist doch eine Sünde vor Gott!
Wir kennen das ernste Wort: «Wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tod» (1 Johannes 4,20), oder «ist nicht aus Gott». Wie aber lässt sich die Liebe zum Bruder mit «üblem Nachreden» verbinden? Es gibt vielleicht keine andere Sünde, in die die Gläubigen so leicht fallen, und über die sie so leicht weggehen, wie diese. Und doch warnt uns Gott mit solchem Ernst vor Verleumdung und Ohrenbläsereien! (Vgl. Ps 15,3; 101,5; 1 Petrus 3,10 usw.) Möge jeder von uns folgende Winke beherzigen:
1. Verurteile niemand in Bezug auf Dinge, die du nur vom Hörensagen weisst, ohne erfahren zu haben, was er selbst zu seiner Verteidigung oder Entschuldigung zu sagen hat.
2. Bevor du ein Gerücht weiterträgst, solltest du dich fragen: Stimmt es mit den Tatsachen überein? Nütze ich den Hörenden, wenn ich es sage? Verlangt es Gottes Ehre, dass ich davon rede?
3. Wenn du von jemand sprichst, so gebrauche nie Worte, die das Bewusstsein der Gegenwart Gottes dir verbieten würde auszuspreche

Halte fest! 1959 Seite 143

Heute fällt es vielen Menschen sehr schwer, auf andere Rücksicht zu nehmen. Es ist nicht mehr so, wie bei der Gurtpflicht im Auto, wo meine Bewegung im Auto eingeschränkt wurde, damit ICH bei einem Unfall weniger schwer verletzt werde – heute bei der MundNasenMaskenpflicht werde ich eingeschränkt, damit mein Mitmensch – also mein Bruder – nicht ganz so schnell von meinen Krankheiten angesteckt werden kann. Und schon regt sich mein Inneres auf, weil meine Einschränkungen mir näher sind als „deine Gesundheit“ ? Würde ich aber vor einer OP im Krankenhaus erfahren, dass die Ärzte den OP-Saal ohne MundNasenMundschutz betreten würden – wie würde ich handeln? Wäre ich bereit das Risiko einzugehen?

Oder die andere Geschichte heute: man regt sich über den Vortrag auf, den ein Pastor gehalten hat. Die Frage die oben gestellt werden, sind da eigentlich passend und die Frage: ist es wirklich biblisch? Wenn es die Bibel so sagt – passt es zu den Aussagen, die Jesus Christus lehrte? Wenn ja – wieso denke ich dann anders, als es die Bibel lehrt?
Vergiß bitte bei dieser Angelegenheit auch nicht, dass wir unsere Liebe zu unseren Mitmenschen auch darin zeigen, dass wir diesen Gottes gesamtes Wort näher bringen! Das ist unser Auftrag.

„erhalte mich am Leben“

Führe meinen Rechtsstreit und erlöse mich! belebe mich nach deiner Zusage! Fern von den Gesetzlosen ist Rettung, denn nach deinen Satzungen trachten sie nicht. Deiner Erbarmungen sind viele, Jehova; belebe mich nach deinen Rechten! Viele sind meiner Verfolger und meiner Bedränger; von deinen Zeugnissen bin ich nicht abgewichen.
Elberfelder 1871 – Ps 119,154–157

Und guckst du nach mir, dann hilf mir bitte, ich hab dich nicht vergessen, du bist meine Mitte. Unmöglich ist dir doch eigentlich gar nichts, und darum hol mich bitte raus aus meinem Tief, und ich, ich kümmer mich nicht drum, um die auch noch viele Gedanken zu machen, die nicht nach dir fragen, die nur über dich lachen.
Unvorstellbar groß bist du, und doch ist’s dir nicht egal, wie es mir geht, und jetzt, zum hundertsten Mal, übertrumpfst du meine Gegner, die mir nur ans Bein pinkeln wollen, und ich krieg den Ekel vor denen, denn alle die sollen dich mal von deiner unangenehmen Seite erleben.
VolxBibel – Psalm 119,153–158

de.logos.com

Der Psalmist rief zu Gott, daß er ihn erretten möge, denn er hatte seine Gebote nicht vergessen (V. 153-154 ). Er war sich darüber im klaren, daß die Gottlosen keine Rettung finden (V. 155 ), und bestätigte, daß Gottes Barmherzigkeit (wörtl.: „Barmherzigkeiten“) groß ist (V. 156 ). Er beklagte, daß er viele Feinde hatte, die dem Wort Gottes nicht gehorchten (V. 157-158 ). Im Gegensatz dazu liebte der Psalmist das Wort Gottes, denn es ist wahr. Deshalb bat der Psalmendichter um Bewahrung (vgl. V. 88 ) vor seinen Feinden (V. 159-160 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Schau auf meine Not und rette mich, denn ich vergesse deine Tora nicht.
Plädiere für meine Sache und erlöse mich; Belebe mich in Übereinstimmung mit deinem Versprechen.

Der Staatsanwalt dieser Welt ist auf den Thron des großen Richters aller gekommen (Hiob 1: 6-12). Er hat Schuld gefunden, er hat Bosheit in uns gefunden. Er erklärt den Fall vor dem Allmächtigen. Er erinnert sich an jedes Element. Er verdreht Tatsachen wie den Docht einer Kerze; er unterstützt seinen Fall mit falschen Zeugen (Matthäus 26:60).

Wir erscheinen jetzt vor dem Thron des ewigen Richters. Was plädieren wir? Werden wir ihm unsere fleischlichen Werke vorlegen, um die Güte unseres Herzens zu beweisen? Werden wir unseren Fall mit einem Zeichen der Religiosität rechtfertigen? Werden wir ihm ungerecht zeigen, dass wir den Tod nicht verdienen, die schlimmste aller Strafen (Psalm 51: 4)?

Schuldig wie angeklagt, ja, wir sollten uns schuldig bekennen. Es gibt kein anderes Plädoyer für uns. „Wie können Menschen dann mit Gott gerecht sein? Wie können die von Frauen Geborenen sauber sein “(Hiob 25: 4)? Von den Grundfesten der Welt an, bevor wir überhaupt geschaffen wurden, wurden wir schuldig geboren und nur durch seinen Willen, seine Gerechtigkeit und sein Mitgefühl gerechtfertigt.

Oh, was für ein Trost haben wir in einem Verteidiger, der den Tod der Schuld überwunden hat. Was für eine Erleichterung, was für ein Seufzer zu wissen, dass wir jemanden haben, der für uns als Maßstab (Jesaja 59:19) für Hashems Mitgefühl und Gerechtigkeit steht. Wir bitten um ein Gespräch mit unserem Anwalt. lass ihn mit dem lügnerischen Staatsanwalt in den Kampf ziehen. Unser Verteidiger wird beweisen, dass er der Lügner ist, der er ist. Sicherlich werden wir weder von unseren Fehlern noch von unseren Sünden befreit – Gerechtigkeit wird gedient -, aber als zärtlicher und weiser älterer Bruder nimmt Jeschua den Preis unserer törichten jugendlichen Streiche auf sich und befreit uns aus der Falle des Jägers ( Psalm 91: 3).

Unter dem Feigenbaum: Messianisches Denken durch den hebräischen Kalender

Und wieder das „Wenn-Dann“, das Thema, dass unsere Entscheidung für oder gegen Gott, das Einhalten seiner Gebote oder das Übertreten seiner Gebote….alles „Wirkung und Ursache“ Folgen hat. David entschied sich als junger Mann, nur Jehovah zu folgen – und wurde deshalb gesegnet. Seine Brüder, seine Nachbarn …. waren nicht so sehr gesegnet, da sie halt eine andere Entscheidung gefällt hatten und anders leben wollten. Deine Entscheidung für oder gegen Jehovah wird also immer den vor dir liegenenden Lebensweg entscheiden.