Tag: 12. Dezember 2020

alles was wir brauchen?

Da seine göttliche Kraft uns alles in betreff des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend, (O. Tüchtigkeit, geistliche Energie, Entschiedenheit)
Elberfelder 1871 – 2.Petr 1,3

 In seiner göttlichen Macht hat Jesuse uns alles geschenkt, was zu einem Leben in der Ehrfurcht vor ihm nötig ist. Wir haben es dadurch bekommen, dass wir ihn kennen gelernt haben – ihn, der uns in seiner wunderbaren Güte zum Glauben gerufen hat.
Neue Genfer Übersetzung – 2 Petr 1,3

In seiner göttlichen Macht hat er uns alles geschenkt, was wir zu einem Leben in liebevoller Ehrfurcht vor Gott brauchen. Er hat uns den erkennen lassen, der uns kraft seiner Herrlichkeit und Wundermacht berufen hat.
NeÜ bibel.heute – 2.Petrus 1,3

Jesus Christus hat uns in seiner göttlichen Macht alles geschenkt, was wir brauchen, um so zu leben, wie es ihm gefällt. Denn wir haben ihn kennen gelernt; er hat uns durch seine Kraft und Herrlichkeit zu einem neuen Leben berufen.
Hoffnung für Alle – 2 Petr 1,3

Was fehlt uns wirklich? Gibt es etwas, was wir benötigen, dass Jehovah uns enthält?

Christi göttliche Kraft hat den Gläubigen alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, geschenkt. Das Adjektiv „göttlich“, theias, kommt von dem Substantiv theos, „Gott“; es taucht nur dreimal im Neuen Testament auf (hier und in Apg 17,29; 2 Petrus 1,4). „Kraft“ (dynameOs) ist einer der Lieblingsbegriffe des Petrus (vgl. 1 Petrus 1,5;3,22; 2 Petrus 1,16;2,11 ). Alles, was die Gläubigen für geistliches Leben und eine gottesfürchtige Lebensführung (eusebeian; „Gottesfürchtigkeit, Frömmigkeit“; vgl. den Kommentar zu 2 Petrus 1,6;3,11 ) brauchen, ist ihnen durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat (Christi), zugänglich. Die „volle Erkenntnis“ (epignOseOs; vgl. 2 Petrus 1,2) Christi aber ist die Quelle geistlicher Kraft und geistlichen Wachstums (vgl. Phil 1,9; Kol 1,9-10;2,2 ).
Christus hat uns … durch seine Herrlichkeit und Kraft (aretE, „moralische Erhabenheit“; in 1 Petrus 2,9 mit „Wohltaten“ und 2 Petrus 1,5 mit „Tugend“ übersetzt) zu diesem frommen Leben berufen (vgl. 1 Petrus 1,15). Christus zieht die Menschen, die in der Sklaverei der Sünde leben (vgl. 2 Petrus 2,19), durch seine eigene moralische Untadeligkeit und den Eindruck seiner Herrlichkeit zu sich.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Alle Mahnungen und Forderungen, die der Brief der Christenheit sagen will, haben darin ihren Grund, dass ihr die göttliche Gabe geschenkt worden ist. Der Verfasser würde nicht schreiben, warnen, mahnen, wenn die Gemeinde Jesu nicht das herrliche Geschenk Gottes empfangen hätte. Er beschreibt es mit den beiden Worten: Leben und Frömmigkeit. Indem Gott uns das Leben verleiht, ist uns der Schutz und Schirm gegen den Tod und der unvergängliche, ewige Anteil an Gottes Liebe und Reich gewährt. Das ist ein unausdenkbar großes Geschenk, und doch ist damit noch nicht genug gesagt; denn es kommt weiter darauf an, was inwendig in unserem persönlichen Verhältnis zu Gott aus uns wird. Das sagt das zweite Wort: wir dürfen und können fromm werden, dürfen Gott ehren, ihn anbeten und ihm dienen. Alles, was uns von der Gottlosigkeit trennt und fromm macht, damit auch alles, was uns vor dem Verderben schützt und uns jenes Leben verschafft, das uns für immer lebendig macht, ist uns geschenkt. Nicht spärlich, nicht mangelhaft ist für uns gesorgt; es ist uns kein Grund zur Beschwerde gelassen. Es ist ja die Kraft Gottes, die uns zu ihm führt, und die göttliche Kraft tut nichts halb und lässt nichts unfertig; sie macht aus der Gabe Gottes ein vollkommenes Geschenk. Das Mittel, durch das wir die göttliche Gabe erlangen, ist, wie schon die Überschrift des Briefes sagte, die Erkenntnis Gottes, und gemeint ist auch hier die echte Erkenntnis, die allein so zu heißen verdient, in der wir das Werk Gottes wahrnehmen, das er für uns und an uns tut. Darum erkennen wir Gott dann, wenn wir vernehmen, dass er uns ruft. Können wir es fassen, dass uns Gott sein Wort schickt, in dem seine Gnade uns sucht, dann ist uns alles geschenkt; dann haben wir das Leben und haben die Frömmigkeit. Denn die Anbietung der göttlichen Gnade, die uns sein Wort darreicht, geschieht nicht um dessentwillen, was wir Menschen sind, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, weil er uns auf Grund seiner Kraft und Vollkommenheit zeigt, wie gut und groß er ist. Weil Gott in seiner Herrlichkeit und Kraft bei seinem Wort ist, darum macht es uns lebendig und fromm. Damit, dass wir das göttliche Wort besitzen, durch das wir berufen sind, haben wir das erlangt, was uns die göttliche Verheißung in Aussicht gestellt hat. Das ist nicht nur menschliches Glück oder menschliche Vollkommenheit. Denn Gott verbindet uns mit sich selbst, und dadurch werden wir zu Gottes Bild. Was er ist, wird durch sein Geben auch zu unserem Eigentum. Durch Gottes Wahrheit werden wir wahr; durch Gottes Liebe lernen wir lieben; durch Gottes ewiges Leben empfangen auch wir die unvergängliche Herrlichkeit. Ohne die Berufung, die Jesus uns bringt, haben wir die Art der Welt, und diese ist von Gottes Art verschieden und mit ihr im Streit. Das Merkmal der menschlichen Art ist die Sterblichkeit; das Merkmal Gottes ist die unvergängliche Herrlichkeit. Dass Sterben und Verderben unser Los ist, hat seinen Grund darin, dass wir die Begierde in uns tragen, aus der unser Kampf mit dem guten Willen Gottes entsteht. Dadurch aber, dass Gott uns zu sich nimmt, können wir aus unserer Begierde flüchten; damit entfliehen wir auch der Verwüstung unseres Lebens, die sie uns einträgt, entfliehen dem Verderben. Jesus hat uns den Weg bereitet, dass wir eine neue Natur erhalten, statt unserer menschlichen Art die göttliche Art; denn durch ihn nimmt Gott uns bei sich auf.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Die Basis des geistigen Wachstums – 2. Petrus 1: 3–4
Die Basis des spirituellen Wachstums ist zweifach: Erstens ist die innere Basis Gottes Kraft; und zweitens ist die äußere Grundlage Gottes Verheißungen. Beide arbeiten zusammen, damit die Gläubigen das spirituelle Leben führen können. Die innere Grundlage des geistigen Wachstums findet sich in Vers 3: zu sehen, dass seine göttliche Kraft uns alle Dinge gewährt hat, die das Leben und die Gottseligkeit betreffen, durch die Erkenntnis dessen, der uns durch seine eigene Herrlichkeit und Tugend berufen hat. Gott hat den Gläubigen alles gewährt, was mit Leben und Frömmigkeit zu tun hat. Gott hat den Gläubigen göttlich ermöglicht, das spirituelle Leben zu führen. Dies ist die Herrlichkeit dessen, der uns durch seine eigene Herrlichkeit und Tugend berufen hat. Gläubige haben die Kraft, das spirituelle Leben zu führen, weil der Heilige Geist sie innewohnt. Die äußere Grundlage des geistigen Wachstums findet sich in Vers 4: wobei er uns seine kostbaren und überaus großen Verheißungen gewährt hat; damit ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet, nachdem ihr der Verderbnis entkommen seid, die durch Lust in der Welt ist. Weil Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur geworden sind, können sie den Begierden des Fleisches entkommen. Gott hat ihnen versprochen, dass sie durch seine Kraft das geistige Leben führen können. Wenn Gläubige an seinen kostbaren und überaus großen Verheißungen festhalten und so leben, wie sie ihnen glauben, werden sie den Begierden des Fleisches entkommen.

Arnold Fruchtenbaum

Mache denken ja, dass das persönliche Glück „relativ ist“ und dass es davon abhängt, wie wir denken – also wir uns „glücklich denken“ und „unglücklich denken“ könnten.
Hier aus einem Ratgeber vom 3l-Verlag:

Persönliches, gegenwärtiges Glück

Wie lautet Gottes Plan für mich? Will er mein Leben mit angenehmen Erfahrungen anreichern? Was ist das „Gute“, das Gott in meinem Leben tut, und das „Leben im Überfluss“, welches die Bibel verheißt?
Wieder einmal, wie so oft, betrachten wir den Sinn und die Verheißungen des Evangeliums lediglich aus der Sicht unserer persönlichen und derzeitigen Zufriedenheit. Dabei vergessen wir, dass die Botschaft sich mehr um das Kommen der Herrschaft Jesu dreht als um unsere persönliche Zufriedenheit.
Was bezweckt Gott? Petrus erklärt: „Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht“ (2.Petr 1,3–4). Gottes Hauptziel – das beste Gut, das er uns gibt – ist die Befreiung von der Bindung an unsere eigene verderbliche Begierde und unser Teilhaben an seiner göttlichen Natur. Er verändert mein Herz – wie ich lebe und welche Früchte ich bringe. Er konzentriert sich auf das Ewige und Geistliche.
Gott sagt, er hat uns alles gegeben, was wir für ein Leben in Frömmigkeit brauchen. Aber „alles“ heißt nicht alles, was wir zur Erfüllung unserer persönlichen Vorstellung von Glück brauchen. Die Bibel lehrt, dass Gott uns tatsächlich Schwierigkeiten erleben lässt, um in uns den gottesfürchtigen Charakter zu schaffen, den er sich als Ziel gesetzt hat (s. Jak 1, 1.Petr 1 und Röm 5). Wenn wir glauben, Christen sollten ein höheres Maß an persönlichem und irdischem Glück haben als Ungläubige, dann fällt es uns schwer, das Gute zu sehen, das Gott tut.

Die Kleine Seelsorgereihe – Leid: Die Ewigkeit Macht den Unterschied

Also noch einmal: was wird uns von Jehovah vorenthalten?