Begegne dem Sturm – Bayless Conley

 

Dem Sturm begegnen
und als epub-Datei für eBooks: Begegne dem Sturm

 

 

 

Begegne dem Sturm
01.05.2011
Pastor Bayless Conley

Willkommen zur heutigen Sendung! Wir starten eine neue Serie. Wie wär’s, wenn Sie jetzt beschließen würden, sich nichts davon entgehen zu lassen? Der Titel ist: „Begegne dem Sturm“.

Es ist doch klar, dass Sie noch nie Stürme durchstehen mussten. Nur einige Wenige erleben, dass ihr kleines Boot von den Stürmen des Lebens geschüttelt wird. Nein, wir alle erleben Stürme und Sie sind vielleicht gerade mitten drin und sind der Meinung, dass Ihr Boot demnächst untergehen könnte.

Ich habe gute Nachrichten für Sie. Nehmen Sie sich, falls vorhanden, Ihre Bibel. Wir werden uns gemeinsam mit Gottes Wort beschäftigen. „Begegne dem Sturm“.

Psalm 55:2-6 „Nimm zu Ohren, Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen! Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muss stöhnen vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an. Mein Herz bebte in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen. Furcht und Zittern haben mich erfasst, und vor Schreck bin ich wie gelähmt.“

David beschreibt hier mit sehr anschaulichen Formulierungen, was er erlebt. Vielleicht sind Ihnen manche Begriffe vertraut: Innere Unruhe, die Stimme des Feindes, Bedrückung, Unheil, sie feinden mich an, mein Herz bebt, Todesschrecken, Furcht und Zittern, wie gelähmt. Seine Reaktion auf all diese Ereignisse in seinem Leben, die er lebhaft beschreibt, ist wirklich bemerkenswert. Psalm 55:7.

Psalm 55:7-9 „Und ich sprach: Hätte ich doch Flügel wie die Taube, ich wollte hinfliegen und ruhen. Siehe, weithin entflöhe ich, würde nächtigen in der Wüste. „Sela“ Ich wollte eilen, dass ich Zuflucht hätte vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm.“

Mittendrin steht das Wort „Sela“. Das bedeutet, man soll näher darüber nachdenken. In der Amplified Bible steht folgende Formulierung: „Halt inne und denk in Ruhe darüber nach.“ Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, wie David auf all diese Schwierigkeiten, die Bedrückung und die Gefühle der Überforderung reagierte. „Gott, hol‘ mich hier heraus! Wenn ich Flügel hätte, würde ich mich in Sicherheit bringen. Ich würde in die Wüste fliehen, wo mich niemand telefonisch oder per Brief erreichen oder bedrängen kann. Ich würde einfach all diese Schwierigkeiten hinter mir lassen.“ Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal so gefühlt: „Wenn ich Flügel hätte, wäre ich sofort auf und davon.“ So hat David reagiert.

Vielleicht erleben Sie gerade einen heftigen Sturm in Ihrer Ehe. Sie sagten sich: „Ich wollte eilen, dass ich Zuflucht hätte vor dem Sturm.“ Vielleicht tobt ein massiver Sturm in Ihrer Familie oder im finanziellen Bereich. Vielleicht braut sich in Ihrer Firma etwas zusammen. Vor gut einem Monat sprach ich mit einer Frau aus unserer Gemeinde. Sie arbeitete in ihrem Bereich schon seit Jahrzehnten und ihr neuer Abteilungsleiter hatte es scheinbar auf sie abgesehen und machte ihr das Leben schwer.

Schließlich graute ihr vor der Arbeit, die sie früher liebte. Bedrückung, Probleme an Ihrer Arbeitsstelle, vielleicht werden Sie gemobbt. Vielleicht geht es Ihnen körperlich schlecht. Sie sind mitten in einem Sturm.

Ich möchte heute darüber sprechen, wie Sie dem Sturm begegnen können. Wir werden heute über zwei verschiedene Stürme sprechen, zwei unterschiedliche Stürme. Mit dem ersten, über den David hier spricht, wird man besonders schwer fertig. Es ist der Sturm des Verrats. David spricht davon, dass er sich überfordert fühlt, bedrückt ist, dass der Feind ihm Dinge zuflüstert, dass er unruhig ist und Angst hat. All das war die Folge des Verrats, den er erlebte. Bitte schauen Sie sich mit mir Psalm 55:13 an.

Psalm 55:13-15 „Denn es ist nicht mein Feind, der mich schmäht; das könnte ich ertragen. Nicht mein Hasser tut groß gegen mich; vor dem wollte ich mich verbergen. Aber du bist es, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter! Dabei hatten wir innige Gemeinschaft miteinander, sind zum Haus Gottes gegangen mit der Menge.“

„Ein enger Freund, ein Kumpel, ein Vertrauter – und wir gingen gemeinsam in die Gemeinde! Wir saßen dort nebeneinander. Wir sprachen ganz offen miteinander. Ich habe diesem Mann (oder dieser Frau) sehr Persönliches anvertraut! Er wusste, womit ich im Alltag zu kämpfen hatte. Ich habe es ihm anvertraut. Er kannte meine Träume. Sie kannte mich in- und auswendig und es hat mich jetzt kalt erwischt! Wenn es jemand anders, ein Feind, gewesen wäre, hätte ich das verstanden. Aber Du?“

Deswegen war es so schwer und deswegen gebraucht David all diese Begriffe und sagt: „Wenn ich Flügel hätte, würde ich sofort verschwinden! Damit kann ich nur sehr schwer umgehen.“

Ein alter Bekannter besuchte mich vor ein paar Jahren. Ich freute mich darüber, denn wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Wir waren eine Zeit lang ziemlich enge Freunde. Wir setzten uns zusammen und er erzählte mir, dass seine Ehe zerbrochen ist. Sie trennten sich erst und ließen sich dann scheiden. Dann erzählte er mir den Hauptgrund für alles. Er hatte gerade herausgefunden, dass einer seiner besten Freunde, ein Mentor und Leiter, mit dem er sehr engen Kontakt hatte und der sogar die Trauung mit durchführte, den er oft um Rat gefragt hatte und der in der gleichen Gemeinde gewesen war wie er – er fand heraus, dass dieser Freund, den ich auch kannte und zu dem wir beide Kontakt hatten – eine Affäre mit seiner Frau hatte. Und er sagte: „Bayless, ich musste mein ganzes Leben, die ganzen letzten Jahre, neu überdenken. Denn als ich Eheprobleme hatte, ging ich zu ihm, und er beriet mich im Hinblick auf meine Ehe. Er schläft mit meiner Frau, während er mir Ratschläge für meine Ehe gibt! Ich sagte ihm, was meine Frau stört und was generell los ist. Und ich denke, dass er das sofort umgesetzt hat, um meine Frau zu verführen. Sicher sagte er ihr dann: ‚Es ist nicht in Ordnung, wenn ein Mann sich so verhält. So und so sollte man mit dir umgehen.‘ Und er eroberte ihr Herz.“ Das war ein doppelter Verrat für ihn. Seine Frau und auch sein Freund hatten ihn auf diese Weise verraten. Es war sehr schwer, damit fertig zu werden.

Gut, wie kann man einen solchen Sturm durchstehen? Ich denke an eine gemeinsame Freundin von Janet und mir. Sie hatte eine Geschäftspartnerin, zu der sie eine sehr enge Beziehung hatte. Sie gründete ein erfolgreiches Unternehmen, das auch in Einkaufszentren im ganzen Land Filialen eröffnete. Wenn ich den Namen nennen würde – viele von Ihnen waren bereits in den Läden. Ihre Geschäftspartnerin schöpfte alle Gelder ab und buchte sie auf ausländische Konten. Sie zog jeden Cent ab und sie selbst ging völlig leer aus. Das hat sie absolut umgehauen und sie hatte große Mühe, damit fertig zu werden. Was kann man schaffen? Psalm 55:17 – hören Sie, was David sagt.

Psalm 55:17-19 „Doch ich schreie zu Gott, und der Herr wird mir helfen. Den ganzen Tag über klage und stöhne ich, bis er mich hört. Er rettet mich und gibt mir Sicherheit vor den vielen Feinden, nichts können sie mir anhaben!“

Der Kampf richtet sich gegen Ihre Seele, gegen Ihre Emotionen. Bitte beachten Sie Folgendes.

Während er darüber spricht, dass er erwartet, dass Gott ihn rettet und befreit, sagt er: „Abends und morgens und mittags will ich klagen und heulen.“ Offenbar ist das nicht durch ein Gebet in den Griff zu kriegen: „Ich glaube, dass ich es im Namen Jesu empfange, Amen.“, und das war’s. Er sagte: „Nein, ich betete morgens, ich betete mittags und ich schrie auch abends deswegen zu Gott.“ Denn manchmal, wenn so etwas geschieht – das kann die Beziehung zum Ehepartner, zu einem Geschäftspartner, einem engen Freund oder einem Verwandten betreffen – dann hat das tiefgreifende emotionale Auswirkungen, die nicht auf Anhieb verschwinden.

Ich weiß noch, wie Corrie ten Boom erzählte, wie schwer es ihr fiel, den deutschen Aufsehern zu vergeben, die sie und ihre Schwester und die anderen Frauen in den deutschen Konzentrationslagern so brutal behandelt hatten. Manche der Frauen wurden vergewaltigt, sie mussten hungern und wurden geschlagen. Sie sprach ein paar Jahre später mit ihrem Pastor darüber und sagte: „Pastor, es fällt mir schwer, das zu vergeben. Immer wieder kommen Gefühle von Zorn und Bitterkeit in mir hoch.

Ich habe ihnen vergeben und empfinde, als müsste ich es erneut tun.“ Er nahm sie mit auf den Glockenturm der Kirche, ergriff das Seil und zog kräftig daran. Die Glocke fing an, hin und her zu schwingen, der Klöppel berührte die Glocke und schlug immer und immer wieder dagegen. Sie läutete noch eine Zeit lang, aber dann ließ der Schwung nach und bald verstummte die Glocke. Und er sagte:
„Corrie, manchmal gleicht die Vergebung dieser Glocke.“ Er sagte: „Wenn wir uns entscheiden zu vergeben, lassen wir das Seil los. Aber die Glocke klingt noch eine Weile in unserem Innern nach.

Solange du nicht erneut nach dem Seil greifst, wird bald Ruhe einkehren.“

Das Seil ergreifen bedeutet, alles immer wieder aufzuwärmen und darüber nachzudenken, wie man verraten wurde und das Geschehene weiterzuerzählen. Wissen Sie, manche ziehen seit 25 Jahren immer wieder an diesem Seil! Immer wieder erzählen sie, wie übel man ihnen mitgespielte und was passiert ist und wärmen das Ganze auf. Kein Wunder, dass sie ständig daran denken, dass sie Magenkrämpfe bekommen, Atemnot haben und dass sich negative Gefühle breit machen. Die Glocke konnte nie zur Ruhe kommen.

Manchmal, nachdem Sie jemandem vergeben, denjenigen losgelassen und es Gott abgegeben haben, werden Sie erneut daran erinnert. Sie müssen sagen: „Gott, ich habe wirklich vergeben.

Danke, dass Deine Gnade in meinem Leben wirkt. Ich möchte in Deiner Gegenwart bleiben.“

Vielleicht müssen Sie die Sache am Abend erneut vor Gott bringen. Sie sprechen nicht erneut Vergebung aus. Das ist bereits geschehen. Aber Sie werden erneut mit Jesus darüber sprechen müssen – morgens, mittags und abends. Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, bis diese Dinge in uns Ruhe geben.

Wenn wir auf diese Weise beten, müssen wir das auf der Basis des Neuen Testaments tun, das besagt, dass wir vergeben müssen – dass wir in Liebe wandeln und vergeben müssen, so wie auch uns vergeben wurde. David hatte diese neutestamentliche Perspektive nicht. Wenn Sie andere Verse lesen, so sagt er: „Gott, töte sie und lass sie zur Hölle fahren!“ Vielleicht gefällt Ihnen Davids Version besser, aber wir leben zur Zeit des Neuen Testaments, also sagen wir: „Gott, ich vergebe ihnen und bitte erbarme Du Dich so über sie, wie Du mir vergeben und mir Gnade erwiesen hast.“ Schauen Sie sich jetzt Psalm 55:21 an, wo er Näheres über den Verräter sagt. Er sagt:

Psalm 55:21-22 „Ach, mein ehemaliger Freund hat alle seine Freunde verraten und seine Versprechen gebrochen!

Seine Worte sind honigsüß, aber im Herzen ist er voller Hass. Sein Gesicht ist freundlich, aber seine Worte verwunden wie Messerstiche.“

Hier ist Davids Rat an uns und an jeden, der einen solchen Sturm durchstehen muss:

Psalm 55:23 „Überlass alle deine Sorgen dem Herrn! Er wird dich wieder aufrichten; niemals lässt er den scheitern, der treu zu ihm steht.“

Geben Sie Ihre Sorgen Gott ab. Die Amplified Bible sagt: „Wirf deine Last auf den Herrn, damit sie dich nicht mehr belastet.“

Wissen Sie, meine Eltern sind heute hier und meine Schwester auch. Wir hatten nicht immer – ich sage „wir“, ich hatte nicht immer eine gute Beziehung zur Familie. Ich habe viele dumme Sachen gemacht. Und aufgrund meiner rebellischen Haltung und weil ich Drogen und reichlich Alkohol konsumierte, selbst als junger Teenager, torkelte ich oft, wenn ich nach Hause kam. Ich blieb tagelang weg und kam dann mitten in der Nacht völlig abgefüllt nach Hause. Wissen Sie, das brach ihnen das Herz. Dann zog ich aus und fand später heraus, dass sich meine Mutter fast jeden Abend in den Schlaf weinte. Vier Jahre lang hatte ich keinen Kontakt zu ihnen. Sie wussten, dass ich Drogen nahm und in schlechter Gesellschaft war. Meine Mutter kannte Jesus nicht. Niemand in unserer Familie war errettet. Aber sie glaubte an Gott und an die Bibel und kniete sich eines Abends hin und betete: „Gott, ich kann das nicht mehr aushalten. Das macht mich fertig! Ich gebe Bayless an Dich ab, Gott. Ich gebe Dir meinen Sohn.“ Sie sagt, es war, als würde ein riesiger Stein von ihr abfallen. Gott nahm ihr diese Last ab. Und ich sage Ihnen, Gott kann Ihnen das Gewicht Ihrer Lasten abnehmen. Wirf deine Last auf den Herrn. Sie werden erleben, dass Seine Kraft Sie trägt!

Wissen Sie, diese Last, von anderen verraten worden zu sein, kann schier unerträglich sein. Jemand, der Ihnen nahe steht – der Ehepartner, ein Geschäftspartner, ein Freund oder Verwandter hat etwas Unfassbares getan und Sie verraten. Je länger Sie diese Last tragen, umso schwerer wird sie. Und Gott sagt: „Ich möchte dir wirklich helfen.“ Sie müssen sich an Ihn wenden. Sie müssen die Sache vor Gott bringen. Manche von Ihnen, wenn Sie diese geistlichen Kräfte nur sehen könnten, tragen schwere Lasten. Vielleicht müssen Sie sich hinknien, all das vor Gott bringen und sagen: „Gott, hier hast Du all das. Sie haben mich verletzt. Das hätten sie nicht tun sollen. Ich bin tief enttäuscht und, ehrlich gesagt, bin ich auch von Dir enttäuscht, weil Du das alles zugelassen hast.“ Wenn Sie wütend sind auf Gott und so über Gott denken, dann sollten Sie es Ihm sagen – Er weiß es ja ohnehin. Wissen Sie, Gott schätzt Ehrlichkeit. Legen Sie diese Last ab. Geben Sie sie Gott!

Manche tun Folgendes: Sie geben sie Gott und sagen: „Gott, ich lege all das in Deine Hände.“ Sie reden mit Gott und sagen: „Gut, Herr, es war schön, mit Dir zu sprechen. Vielen Dank.“ Dann nehmen sie es wieder an sich und gehen weiter. Dann reden sie mit jemandem: „Weißt du, was mir der und der angetan hat?“ Schon dreht sich das Karussell wieder. Freund, wenn Sie es Gott abgeben, belassen Sie es dabei und nehmen Sie es nicht wieder an sich. Wenn Sie mittags wieder mit Ihm darüber sprechen müssen, tun Sie das. Sagen Sie: „Gott, ich danke Dir. Ich habe es Dir gegeben.

Ich erhebe keinerlei Ansprüche mehr. Ich habe ihnen vergeben. Ich danke Dir, dass Du in meinem Innern wirkst.“ Und wenn sich diese Gefühle wieder breitmachen wollen, bevor Sie ins Bett gehen, bringen Sie die Sache erneut vor den Herrn: „Gott, danke, dass das in Deiner Hand ist. Ich habe es Dir gegeben. Du kümmerst Dich darum. Ich bin es los!“ Am nächsten Morgen müssen Sie vielleicht wieder mit Ihm darüber sprechen. Und der Teufel wird da sein und sagen: „Nimm es an dich, nimm es an dich! Du bist so sehr daran gewöhnt, komm schon!“ Weigern Sie sich, es wieder zu nehmen. Sie müssen es vielleicht längere Zeit immer wieder vor Gott bringen. David sagte: „Morgens, mittags und abends werde ich beten und heulen, denn es war ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter! Wir gingen zusammen zum Hause Gottes. Das hätte ich nie gedacht!“ Wissen Sie, wenn Sie das tun, wird die Glocke bald nicht mehr läuten. Und Sie werden sehen, wenn Sie wieder daran denken, werden Sie sagen: „Erstaunlich, die Magenkrämpfe sind weg! Ich fühle mich gut. Wow! Gott, das ist echt super. Ich bin wirklich frei!“

Kommen wir zu einem weiteren Sturm, einem ganz anders gearteten Unwetter. Lassen Sie uns das Buch Jona anschauen, Kapitel 1. Viele kennen die Geschichte von Jona.

Eine Frau predigte einmal – ich denke, es war auf einem Flohmarkt. Einige hörten ihr zu. Ein Atheist kam vorbei, stand eine Weile dabei und hörte ihr zu. Sie sprach über Jona. Und er sagte: „Hey, glauben Sie wirklich, dass Jona von einem Wal verschluckt wurde?“ Die Bibel sagt nicht, dass er von einem Wal verschluckt wurde, sondern von einem großen Fisch, aber sie sagte: „Ja.“ Er sagte:
„Und was, wenn nicht?“ Sie sagte: „Nun, die Bibel sagt, dass es so war.“ Er sagte: „Was ist, wenn Sie in den Himmel kommen und Jona gar nicht dort ist?“ Sie sagte: „Dann müssen Sie ihm ihre Fragen stellen.“

Ich glaube, dass Jona von einem großen Fisch verschluckt wurde. Lesen wir die Geschichte.

Jona 1:1-5 „Und das Wort des Herrn geschah zu Jona, dem Sohn des Amittai: Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkündige gegen sie! Denn ihre Bosheit ist vor mich aufgestiegen. Aber Jona machte sich auf, um nach Tarsis zu fliehen, weg vom Angesicht des Herrn. Und er ging nach Jafo hinab, fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr, gab den Fahrpreis dafür und stieg hinein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht des Herrn. Da warf der Herr einen gewaltigen Wind auf das Meer, und es entstand ein großer Sturm auf dem Meer, so dass das Schiff zu zerbrechen drohte.

Da fürchteten sich die Seeleute und schrien um Hilfe, jeder zu seinem Gott. Und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um ihre schwierige Lage zu erleichtern. Jona aber war in den untersten Schiffsraum hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest.“

Beachten Sie Folgendes: Als Jona sich entschloss, Gott nicht zu gehorchen und vor Gottes Auftrag zu fliehen, ging er immer weiter hinab. In Vers 3 steht, dass er nach Jaffo hinab ging – zu den Schiffen.

Er fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr und stieg ins Unterdeck hinab. Dann heißt es, dass Jona sich hinlegte und fest schlief. Er verschlief das Reden Gottes. Ungehorsam Gott gegenüber bewirkt nichts Positives. Es geht immer weiter abwärts und man verliert dabei. Beachten Sie: Er beschließt, nach Tarsis, dem heutigen Spanien, zu fahren. Kein anderer Ort in der damaligen Welt war weiter von Ninive entfernt. Wenn Sie sich entschließen, von Gott wegzulaufen, stellt der Teufel immer Mittel und Wege bereit. Das Schiff lag da und wartete auf ihn. Es heißt, dass der Herr einen Sturm schickte.

Wir werden uns fragen, warum. Wir sehen hier eine sehr wichtige Lektion. Vielleicht sagen Sie: „Das stimmt mit meiner Theologie nicht überein. Ich denke nicht, dass Gott jemals einen Sturm schickt.“

Dann sollten Sie Ihre Theologie ändern, weil die Bibel sagt, dass der Herr den Sturm schickte.

Sie segeln los, Jona bekennt den Seeleuten schließlich: „Nun, ich bin ein Prophet Gottes. Ich war Ihm ungehorsam, und wenn ihr wollt, dass der Sturm aufhört, dann werft mich ins Meer.“ Man kann den Sturm auch einfacher loswerden. Gehorchen Sie Gott einfach. Entscheiden Sie sich, zu tun, was Er möchte. Sie warfen Jona ins Meer. Der Sturm legte sich und der Herr ließ einen großen Fisch kommen, der Jona verschluckte. Ist Ihnen klar – als Jona sagte, sie sollten ihn ins Meer werfen und als er dann über Bord ging und im Meer landete, wusste er nicht, dass der Herr einen großen Fisch gesandt hatte. Jona dachte, dass er sterben würde. Jona war eher bereit zu sterben als Gott zu gehorchen. Allein Gottes Gnade sorgte dafür, dass der große Fisch dort war. Der Typ ist stur und er steigert sich darin sogar noch. Es heißt, dass er drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war. Und dann steht im zweiten Vers von Kapitel 2: „Und Jona betete…“. Offenbar will er wirklich nicht nach Ninive! Ich hätte schon gebetet, wenn ich über die Reling geflogen wäre! Ich hätte sofort intensiv im Geist gebetet. Jona wird vom Fisch verschluckt und: „Nein, nein, nein, nein, nein.“

Schließlich, nach drei Tagen, zitiert er aus den Psalmen. Er kannte sie recht gut. Er zitiert viele fast wörtlich und sagt dann im Grunde: „Okay, Gott, ich tue das, was Du willst.“ Und Gott sorgt dafür, dass der Fisch Jona auf trockenes Land ausspuckt. Dann zieht er weiter nach Ninive, damals die größte Stadt der Welt, und predigt, dass die Stadt zerstört werden wird, wenn sie nicht umkehren. Wissen Sie was? Vom ärmsten Obdachlosen auf der Straße bis hinauf zum König kehrten alle um. Der König legte sein Gewand ab und kleidete sich in Sack und Asche. Und er befahl, dass selbst die Tiere – selbst den Tieren wurde Sack und Asche angelegt. Und für alle wurde ein Fasten ausgerufen. Sie fasteten und flehten mit aller Kraft zu Gott um Gnade. Schauen Sie, wie Gott auf ihr Flehen um Gnade reagiert. Jona 3:10.

Jona 3:10 „Und Gott sah ihre Taten, dass sie von ihrem bösen Weg umkehrten. Und Gott ließ sich das Unheil gereuen, das er ihnen zu tun angesagt hatte, und er tat es nicht.“

Schauen wir mal, wie Jona auf Gottes Barmherzigkeit reagiert. Jona 4:1.

Jona 4:1-3 „Und es missfiel Jona sehr, und er wurde zornig. Und er betete zum Herrn und sagte: Ach, Herr! War das nicht meine Rede, als ich noch in meinem Land war? Deshalb floh ich schnell nach Tarsis!

Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt. Und nun, Herr, nimm doch meine Seele von mir! Denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe!“

Er sagt: „Gott, Du weißt, das ich nicht herkommen wollte, weil ich dachte, Du würdest ihnen vielleicht vergeben! Ich wusste doch, dass Du gut bist! Ich kannte Dein Mitleid. Auf meine Predigt hin könnten sie umkehren und Du würdest ihnen Gnade erweisen. Und ich wollte nicht, dass diesen Leuten Barmherzigkeit zuteil wird. Deswegen wollte ich nicht herkommen. Und jetzt bring mich einfach um, Gott, damit ich das nicht mit ansehen muss!“ Und dann setzt sich Jona vor der Stadt auf den Vorsprung eines Felsens und denkt: „Vielleicht ändert Gott ja seine Meinung und löscht sie aus.“

Und der Herr ließ über Jona eine Pflanze aufwachsen, die ihm Schatten spendete. Und Jona freute sich über die Pflanze. Aber dann schickte der Herr einen Wurm, der die Pflanze befiel und sie zerstörte. Die Pflanze ging ein. Dann ließ der Herr einen heißen Ostwind aufkommen, der Jona zu schaffen machte. Und Jona ärgerte sich, dass die Pflanze eingegangen war. Gott sagt: „Jona, ist es richtig, dass du dich wegen der Pflanze ärgerst?“ Er sagt: „Ja, bis zum Tod!“ Und Gott sagte: „Du bist betrübt wegen dieser Pflanze, die an einem Tag gewachsen ist. Du hast sie weder gepflanzt noch bewässert oder dich um sie gekümmert. Sollte ich kein Mitleid mit dieser Stadt von über 120.000 Menschen haben, die nicht zwischen rechts und links unterscheiden können? Sie leben in geistlicher Finsternis, noch dazu ist dort viel Vieh. Hör zu: Das Vieh ist mehr wert als die Pflanze. Die Menschen sind wertvoller als die Pflanze. Sie sind nach meinem Ebenbild geschaffen.“

Mein Freund, vielleicht wurden Sie verraten. Gott kann Ihr gebrochenes Herz heilen. Vielleicht sind Sie in einem Sturm wie Jona und Ihre Situation kann sich nur bessern, wenn Sie sagen: „Gott, in Ordnung, ich werde gehorsam sein.“ Denn vieles ist von Ihrem Gehorsam Gott gegenüber abhängig – in Ihrem eigenen Leben und im Leben derer, denen Sie in Seinem Auftrag dienen sollen. Unser Thema ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, also müssen Sie nächste Woche wieder einschalten.

Ich komme jetzt zum Schluss und möchte Ihnen noch sagen, dass Gott Sie liebt. Er liebt Sie leidenschaftlich – mehr als Sie je begreifen können. Vertrauen Sie Ihm Ihr ganzes Leben an, Sie werden es nie bereuen! Gott segne Sie.

 

Rückblende:

Und Gott sorgt dafür, dass der Fisch Jona auf trockenes Land ausspuckt. Dann zieht er weiter nach Ninive, damals die größte Stadt der Welt, und predigt, dass die Stadt zerstört werden wird, wenn sie nicht umkehren. Wissen Sie was? Vom ärmsten Obdachlosen auf der Straße bis hinauf zum König kehrten alle um.

Hallo und willkommen zur heutigen Sendung. Wir beschäftigen uns mit Stürmen. Unser Thema ist: Begegne dem Sturm. Die Bibel spricht von verschiedenen Stürmen mit unterschiedlichen Ursachen.

Bevor wir uns heute mit einem speziellen Sturm beschäftigen, wiederholen wir eine kurze Passage.

Wir sprachen über Jona. Es gab einen gewaltigen Sturm und das kleine Boot, auf dem sich Jona befand, hatte sehr zu kämpfen – eine beeindruckende Geschichte. Manche entfesseln einen Sturm, weil sie ungehorsam sind. Wir werden darauf näher eingehen und uns dann mit anderen Stürmen befassen. Tatsache ist, dass Gott Ihnen helfen möchte – und nicht nur Ihnen, sondern auch anderen Menschen durch Sie. Er möchte Sie segnen, möchte aber auch andere durch Sie segnen. Er liebt Sie, möchte aber durch Sie auch andere lieben. Wenn Sie eine Bibel besitzen, schlagen Sie sie doch bitte auf. Es ist kein Zufall, dass Sie jetzt diese Sendung sehen. Lassen Sie uns gemeinsam Gottes Wort lesen und dadurch geistlich wachsen. Gott segne Sie.

Jona 3:10 „Und Gott sah ihre Taten, dass sie von ihrem bösen Weg umkehrten. Und Gott ließ sich das Unheil gereuen, das er ihnen zu tun angesagt hatte, und er tat es nicht.“

Schauen wir mal, wie Jona auf Gottes Barmherzigkeit reagiert. Jona 4:1.

Jona 4:1-3 „Und es missfiel Jona sehr, und er wurde zornig. Und er betete zum Herrn und sagte: Ach, Herr! War das nicht meine Rede, als ich noch in meinem Land war? Deshalb floh ich schnell nach Tarsis! Denn ich wusste, dass Du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt. Und nun, Herr, nimm doch meine Seele von mir! Denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe!“

Er sagt: „Gott, Du weißt, dass ich nicht herkommen wollte, weil ich dachte, Du würdest ihnen vielleicht vergeben! Ich wusste doch, dass Du gut bist! Ich kannte Dein Mitleid. Auf meine Predigt hin könnten sie umkehren und Du würdest ihnen Gnade erweisen. Und ich wollte nicht, dass diesen Leuten Barmherzigkeit zuteil wird. Deswegen wollte ich nicht herkommen. Und jetzt, bring mich einfach um, Gott, damit ich das nicht mit ansehen muss!“ Und dann setzte sich Jona vor der Stadt auf den Vorsprung eines Felsens und denkt: „Vielleicht ändert Gott ja Seine Meinung und löscht sie aus.“

Und der Herr ließ über Jona eine Pflanze aufwachsen, die ihm Schatten spendete. Und Jona freute sich über die Pflanze. Aber dann schickte der Herr einen Wurm, der die Pflanze befiel und sie zerstörte. Die Pflanze ging ein. Dann ließ der Herr einen heißen Ostwind aufkommen, der Jona zu schaffen machte. Und Jona ärgerte sich, dass die Pflanze eingegangen war. Gott sagt: „Jona, ist es richtig, dass du dich wegen der Pflanze ärgerst?“ Er sagt: „Ja, bis zum Tod!“ Und Gott sagte: „Du bist betrübt wegen dieser Pflanze, die an einem Tag gewachsen ist. Du hast sie weder gepflanzt noch bewässert oder dich um sie gekümmert. Sollte ich kein Mitleid mit dieser Stadt von über 120.000 Menschen haben, die nicht zwischen rechts und links unterscheiden können? Sie leben in geistlicher Finsternis, noch dazu ist dort viel Vieh. Hör zu: Das Vieh ist mehr wert als die Pflanze. Die Menschen sind wertvoller als die Pflanze. Sie sind nach meinem Ebenbild geschaffen.“

Es wird nichts darüber gesagt, dass Jona in dieser Angelegenheit je Gottes Gnade und Mitgefühl bejaht hat.

Gut, Gott, warum hast Du einen Sturm gesandt? Gott versuchte, Jona zu überzeugen, sein Mitgefühl und seine Liebe zu den Verlorenen zu teilen. Darüber hinaus grenzte Gott niemanden aus, obwohl es keine Juden waren. Jona dachte nicht, dass diesen Assyrern – Ninive war die Hauptstadt von Assyrien – Barmherzigkeit und Gnade gewährt werden sollten. Sie waren sehr böse. Er wurde zu ihnen geschickt, weil sie reif für Bestrafung waren. Wenn sie nicht umgekehrt wären, wären sie vernichtet worden. Wir erfahren aus der weltlichen Geschichtsschreibung, dass die Assyrer an Orten, die sie eroberten, niemals Truppen stationierten, um nach dem Rechten zu sehen. Die Menschen fürchteten sich, aufzubegehren, weil sie Männern bei lebendigem Leib die Haut abzogen und die Häute an der Stadtmauer aufhängten und ähnliche Gräuel verübten, die die Menschen derartig einschüchterten, dass sie nie rebellierten und versuchten, ihre Freiheit zurückzugewinnen, nachdem ihr Land besetzt wurde. Jona denkt: „Das Gebot der Stunde ist nicht Gnade, sondern Vernichtung. Sie sind Feinde Israels und ich will dort nicht predigen.“ Letzten Endes brachten sie Israel Verderben.

Die Juden und auch Jona selbst grenzten sich stark ab und wollten nicht, dass andere Anteil an dem Segen, der Barmherzigkeit und der Gunst haben sollten, die Gott ihnen erwies, denn es waren ja Heiden. „Die Assyrer sollen vernichtet werden! Ninive soll niederbrennen!“ Gott versucht, Jona und uns beizubringen, dass Seine göttliche Herrschaft niemanden ausgrenzt. Und doch hatten Jona und Gottes Volk eine elitäre Haltung, die Gott nicht ehrte.

Daraus können wir einiges lernen. Die Geschichte von Jona finde ich in mancher Hinsicht erstaunlich.

Jona ist verbittert. Er ist ungehorsam. Er muss von einem Fisch verschluckt werden und drei Tage in dessen Bauch verbringen, bevor er Gott gehorcht. Und dann gehorcht er, allerdings im Zorn! Es macht keinen Spaß, einem zornigen Prediger zuzuhören. Wenn Sie jemals einen zornigen Prediger haben predigen hören – das taugt einfach nichts! Und Jona predigt im Zorn. Er hasst diese Leute!

Er ist Gott zwar gehorsam, aber nur widerwillig. Er ist verbittert. Er möchte nicht, dass sie umkehren, dass ihnen Barmherzigkeit widerfährt, dass ihnen Vergebung zuteil wird – und er predigt. Wissen Sie, Gott hat Jona nicht bitter werden lassen. Gott ließ weder Zorn noch Hass in Jona aufkommen. Gott versuchte, Jona in den Rhythmus Seines Mitgefühls für diese geistlich blinden Menschen zu bringen. Aber Jona übernahm nie Gottes Sicht. Und doch – obwohl Jona voller Bitterkeit ist und obwohl er ungehorsam ist, was Gott nicht bewirkt hatte, gebraucht Gott ihn. Gott verursachte es nicht, aber nichts passiert, ohne dass Gott es nicht vorher wüsste. Er weiß, wie wir uns entscheiden werden.

Wir haben einen freien Willen. Er zwingt uns keine Entscheidungen auf, weiß aber doch von vornherein, wie wir uns entscheiden werden. Und Er machte das zu einem Zeichen, das auf Christus hinweist. Bedenken Sie das! Er bedient sich des Hasses, der Rebellion, der Vorbehalte und der elitären Haltung dieses Mannes und baut all das in Seinen Plan ein, um auf den Retter der Welt hinzuweisen. Gott ist grandios, absolut grandios! Denken Sie nicht, dass Er aus Ihren Fehlern nichts machen könnte, denn das kann Er! Schauen wir uns Matthäus, Kapitel 12 an. Manch einer denkt:
„Ich habe alles total vermasselt.“ Nein, liebe Freunde, Gott ist größer als Ihr ganzer Schlamassel. Er ist größer als Ihre Fehler. Sie überraschen Ihn nicht. Er kann all das in Ihrem Leben benutzen und alles zum Guten wenden. Matthäus, Kapitel 12. Wir lesen ab Vers 38. Dort steht:

Matthäus 12:38-40 „Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“

Jonas Leben wies auf Jesus hin. Als Jona im Bauch des Fisches war, was Sie in Jona, Kapitel 2 nachlesen können, vergleicht er es mit dem Aufenthalt in der Hölle. Bei seiner Rettung sagte er:
„Gott, Du hast mich aus der Grube geholt.“ Und als Jesus starb, war Er drei Tage im Totenreich.

Er wurde auferweckt. Er machte Seine Nachfolger zu einer neuen geistlichen Nation. Von daher sollten Sie verstehen, dass Gott alle Völker und alle Nationen in Seine Familie aufnehmen möchte.

Aber wissen Sie, die Urgemeinde ähnelte Jona in mancher Hinsicht. Sie grenzten sich ab. Wussten Sie, dass die Gemeinde in den ersten zehn Jahren nur aus Juden bestand? Es gab erst nach Apostelgeschichte, Kapitel 10, Nichtjuden in der Gemeinde. Das war zehn Jahre nach Pfingsten.

Der Herr muss Petrus eine Vision zeigen und auf übernatürliche Weise wirken, nur damit er zu Kornelius geht, in das Haus eines Heiden. Petrus ist dort. Er predigt über Christus, über die Auferstehung und über die Wunder Gottes. Sie werden errettet. Sie werden vom Heiligen Geist erfüllt.

Dann kommt Petrus nach Jerusalem zurück und muss zum Rapport antreten. Die Leiter der Gemeinde fragen: „Was hast du gemacht? Du warst im Haus eines Heiden! Mit denen haben wir nichts zu tun! Du hast den Heiden gepredigt!“ Und Petrus sagte: „Nun, Gott gab ihnen den Heiligen Geist, wie am Anfang auch uns.“ Dann sagten sie: „Nun, dann können wohl auch die Heiden gerettet werden.“ Zehn Jahre! Sie lehrten und glaubten, um als Christ zu leben, muss man zuerst Jude werden, sich beschneiden lassen, das Gesetz des Mose halten und man kann nur durch die Tür des Judentums zum Christentum gelangen. Zehn Jahre! Und dann, in Apostelgeschichte 15, treffen sich einige Zeit später die Apostel und die Ältesten in Jerusalem und formulieren endlich folgenden Beschluss: „Die Heiden können gerettet werden, ohne das Gesetz des Mose zu befolgen, allein durch Glauben an Christus.“ Viele Jahre später. Diese Haltung brachte Gott keine Ehre.

Aber wir müssen uns folgende Frage stellen: Wie ist es mit uns? Ist Jonas Haltung unter uns verbreitet? Gibt es Menschen, die unserer Meinung nach Gottes Vergebung und Gnade nicht verdienen? Vielleicht jene, deren Sexualleben nicht mit der biblischen Lehre im Einklang ist und die Sie abstoßend finden? Sie empfinden Zorn und Bitterkeit diesen Menschen gegenüber und möchten nicht, dass Gott sie mit einbezieht.

Wissen Sie, als ich Christ wurde, war ich voller Unmoral. Und Jesus nahm mich in Seine Familie auf und fing an, an mir zu arbeiten. Während ich Gottes Wort kennenlernte, wurde ich zunehmend von innen heraus verändert. Und die Gemeinde, in die ich ging? Sie waren ziemlich elitär und exklusiv.

Die meisten mieden mich regelrecht. Ich sah nicht aus wie sie, ich sprach nicht wie sie und sicher hatten einige auch Angst vor mir, weil mein Reden und mein Aussehen sie verunsicherte. Manchmal bestand die Begrüßung in dieser Gemeinde nur darin, dass sie mir sagten, es sei eine Sünde, so lange Haare zu haben. Wirklich! Freunde, wir dürfen niemanden ausgrenzen. Manchmal bin ich schon etwas erstaunt – manche von Ihnen tingelten früher durch Clubs, hurten herum, nahmen Drogen, machten alles Mögliche, Sie klauten und so weiter. Sie wurden errettet und Gott hat an Ihnen gearbeitet. Sie wurden verändert. Jetzt besteht Ihr Freundeskreis fast nur aus Christen und manche sitzen auf ihrem kleinen Thron, strecken ihren Finger teleskopartig aus und sagen: „Du perverser Typ! Du machst dies und jenes – wir hassen dich! Und du, dich wird Gott richten!“ Moment mal, wie waren Sie früher drauf? Ist noch jemand außer mir „in Arbeit‘? Gott sei Dank, Er arbeitet noch an Ihnen!

Ich meine damit absolut nicht, dass wir Gottes Standards lockern und Abstriche von Gottes Wort machen sollen. Aber wir müssen dem Heiligen Geist eine Chance geben, im Leben von Menschen zu wirken und dürfen nicht vergessen, wo wir selbst herkommen. Das ist wahr!

Haben wir Jonas Haltung, nicht aber seine Aufrichtigkeit? Manche sind ein wenig wie Jona, kaschieren es aber gut. Wissen Sie, ich mag Jona. Immerhin war er ehrlich: „Jona, ist es richtig, dass du wegen der Pflanze böse bist?“ „Ja, bis zum Tod!“ „Sollte ich diesen Menschen keine Barmherzigkeit erweisen?“ „Nein, Du solltest sie umbringen und mich gleich mit!“ Wenigstens war er ehrlich!

Ich sprach einmal mit jemandem über einen bestimmten Politiker in unserem Land, der Christus als seinen Retter angenommen hatte. Ihm gefielen seine politischen Ansichten und manche seiner Initiativen nicht. Derjenige sagte mir wörtlich: „Wenn er ein Christ ist, möchte ich nicht in den Himmel.“

Er dachte, er habe die Gnade Gottes nicht verdient, weil er eine andere politische Ansicht und Meinung vertrat. Freunde, das ist absolut nicht die Art Jesu. Manchmal können auch lehrmäßige Differenzen Menschen ausgrenzen.

Ich war eine Zeit lang in Arizona und arbeitete mit einem Mann an einem Haus. Er sagte: „Bayless, du bist doch Christ, stimmt’s?“ Ich sagte: „Ja, ich bin Christ.“ Er sagte: „Meine Frau sagt mir immer wieder, dass ich zur Hölle fahren werde.“ Ich sagte: „Das kann schon sein.“ Er sagte: „Nun, sie sagt, ich komme in die Hölle, weil ich nicht in Sprachen bete. In ihrer Gemeinde wird gelehrt, dass jeder, der nicht zu ihrer Gemeinde gehört und der nicht in Sprachen redet, in die Hölle kommt.“ Ich sagte:
„Hör zu, ich spreche jeden Tag in anderen Sprachen. Ich glaube an die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und ich halte sie für sehr wichtig. Aber Glaube an Jesus Christus bringt dich in den Himmel und hält dich von der Hölle fern, ob du in Sprachen redest oder nicht.“

Ich erzählte ihm folgenden Witz, den Sie vielleicht kennen: „Jemand stirbt und kommt in den Himmel.

Petrus trifft ihn am Perltor und sagt: ‚Komm mit, ich zeig dir den Himmel.‘ Und er geht mit ihm los.

Eine Gruppe von Menschen steht da und betet Gott ganz still und ehrfurchtsvoll an. Er fragt: ‚Petrus, was sind das für Leute?‘ Er sagt: ‚Das sind Presbyterianer.‘ Er sagt: ‚Aha.‘ Er führte ihn etwas weiter zu einer Gruppe, die ihrer Anbetung etwas mehr Ausdruck verliehen. Manche hoben ihre Hände und sagten Amen. Ab und zu hörte man ein ‚Halleluja‘. Er fragt: ‚Petrus, was sind das für Leute?‘ Er sagt:
‚Das sind Baptisten.‘ Sie gehen etwas weiter. Sie kommen zu einem Hang und Petrus klettert hinauf und schaut über die Kante. Der Mann schaute ebenfalls hinunter. Dort rennen Menschen hin und her, jubeln und reden in Sprachen und hüpfen vor Begeisterung. Er fragt: ‚Petrus, wer sind diese?‘ Er sagt:
‚Psssst, das sind Pfingstler. Sie denken, sie seien die Einzigen hier oben.‘

Ich erzählte ihm den Witz. Er lachte; ich lachte. Er erzählte ihn später seiner Frau. Sie lachte nicht.

Eben war ich noch Gottes Werkzeug, um ihrem verlorenen Mann das Evangelium zu bringen, doch plötzlich wurde ich in ihren Augen ein Handlanger des Teufels. Das ist diese elitäre Haltung: „Du gehörst nicht zu unserem Club.“

Ich erinnere mich, dass ich als sehr junger Christ in eine Gemeinde ging. Sie hatten mich sogar zum Gottesdienst abgeholt. Ich hatte sie angerufen. Die Nummer hatte ich aus dem Telefonbuch. In diesem Gottesdienst waren nur der Pastor, seine Frau und ihr Sohn anwesend. Sie luden mich ein, nach vorne zu kommen. Wir knieten am Altar und beteten eine Weile und dann predigte er. Es war eine alte Kirche, wo man ein paar Treppen zur Kanzel hochsteigt und wo der Prediger buchstäblich über der Gemeinde steht. Ich saß so da. Ich sage Ihnen, Feuer sprühte aus seinen Augen und er stotterte und spuckte und predigte sehr energisch. Er predigte über die Wassertaufe. Ich war frisch dabei, ich war ein ganz junger Christ und war bereits getauft. Er predigte, wenn man nicht ausschließlich im Namen Jesu getauft wird – das heißt, wenn derjenige, der einen untertaucht, sagt:
„Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes,“ oder irgend etwas anderes, dann ist man nicht errettet. Er sagte: „Du musst getauft sein und derjenige darf nur ‚Im Namen Jesu‘ sagen, sonst landest du in der Hölle.“ Meine Nerven lagen ziemlich blank! Er legte los und sagte: „Oral Roberts ist vielleicht ein guter Prediger, aber er landet in der Hölle, weil er nicht ausschließlich im Namen Jesu getauft wurde.“ Er predigte weiter und sagte: „Billy Graham hilft vielleicht vielen Menschen, aber er öffnet ihnen das Tor zur Hölle!“ Jetzt war ich endgültig auf 180.

Ich dachte: „Gut, ich bin getauft. Ich weiß aber nicht, was der Mann gesagt hat. Ich war unter Wasser.

Ich hörte ihn nicht! Was ist, wenn er das Falsche gesagt hat?“ Es war, als ob Gott sagen würde:
„Es spielt keine Rolle, dass du unter Wasser warst. Wenn er das Falsche sagte, ha! Dann ist deine Rettung null und nichtig. Auch wenn du Buße getan und an Mich geglaubt hast, landest du in der Hölle!“

Hören Sie: Die Wassertaufe ist wichtig. Wenn Sie errettet sind, müssen Sie getauft werden. Das hat uns Jesus gesagt. Wenn Sie das auf die leichte Schulter nehmen, bezweifle ich, dass Sie wirklich errettet sind. Es ist ein Gebot von unserem Herrn Jesus Christus. Sie müssen sich taufen lassen.

Damit identifizieren wir uns mit dem Tod, dem Begräbnis und der Auferstehung Jesu Christi: „Mein altes Leben ist vorbei; jetzt habe ich ein neues Leben unter der Herrschaft von Jesus Christus.“

Das ist ein sehr wichtiger Schritt in Ihrem Glaubensleben. Aber wenn Sie Gott nicht wirklich erlebt haben und nicht wiedergeboren sind, bevor Sie ins Wasser gehen, gehen Sie als trockener Teufel hinein und kommen als nasser Teufel heraus.

Aber mein Punkt ist, dass dieser Mann seine eigene Lehre hatte. Lehre ist sehr wichtig, aber wir müssen den Dingen auf den Grund gehen. Ich meine die Haltung, die manche Christen im Hinblick auf Lehre oder andere Dinge haben: „Diese Leute gefallen uns nicht. Mit denen wollen wir nichts zu tun haben. Gott kann kein Mitleid mit diesen Menschen haben. Sie verdienen Gottes Gnade nicht.“

Hören Sie, das ist nicht Gottes Art. Dass wir wissen, worum es bei der Errettung und Erlösung wirklich geht, können wir nicht daran ablesen, wie gut wir Lehre und geistliche Formeln wiedergeben können, sondern an unserer Bereitschaft und an unserem Engagement, das Evangelium von Jesus Christus, die gute Nachricht der Liebe Gottes den sündigen Nationen und unseren sündigen Nachbarn weiterzugeben. Wir können an unserer Lehre arbeiten und hoffentlich ist sie in Ordnung und im Einklang mit dem Buch, aber wenn Sie nur lehrmäßige Haarspalterei betreiben, ohne Menschen für Christus zu gewinnen, dann haben Sie das Thema verfehlt.

Immer und immer wieder versuchte Gott, Jona klarzumachen: „Jona, ich liebe die Nationen! Selbst dieses Land, das deiner Meinung nach meine Gnade und Vergebung nicht verdient hat, liebe ich.“

Jesus starb für die Sünden der ganzen Welt und wurde von den Toten auferweckt. Wir müssen in unserem Herzen sagen: „Ich werde ihnen die Gute Nachricht erzählen. Ich werde geben und beten, damit Menschen Jesus kennenlernen können.“

Es ist interessant, dass Jona nach Ninive geschickt wurde, weil sie reif waren für Gottes Gericht.

Das Land war voller Bosheit und Gott wollte das Land richten und es vernichten. Aber ein Land oder ein Mensch, der reif ist für das Gericht, ist auch reif für Gnade, ist auch so weit, radikal umzukehren.

Sie haben manche Menschen vielleicht aufgegeben und denken: „Keine Chance! Sie sind zu weit weg und zu tief drin.“ Wundern Sie sich nicht, wie radikal sie sich bekehren würden, wenn Sie nur genug Liebe für sie hätten und ihnen von Jesus erzählen würden. Jona wollte nicht gehen, weil er ihnen die Möglichkeit der Veränderung vorenthalten wollte. Wir müssen die Botschaft bringen. Entweder müssen Sie selbst gehen oder jemand anderem dazu verhelfen. Sie müssen gehen, loslassen oder andere unterstützen. Lassen Sie jemanden los, den Sie festhalten – einen guten Bekannten oder Verwandten: „Nein, geh nicht! Ich möchte das nicht!“ So sind wir manchmal.

Ich bekam heute früh eine Email von meiner Tochter. Ich habe drei Wochen lang nichts von ihr gehört – drei Wochen! Sie ist gerade in Uganda und war in sieben anderen Ländern. Aber ich sagte: „Nein, Mädchen, mach das nicht!“ Sie war manchmal in großer Gefahr während der letzten sieben Monate.

Ich verfolge genau, wo sie gerade ist und sagte mir: „Man, dort sind Aufstände! Oh, da ging eine Bombe hoch – und sie war in der Stadt!“ Es ist so einiges passiert, aber sie trägt einen Ruf Gottes in ihrem Innern.

Wenn Sie selbst nicht gehen, müssen es andere tun. „Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predige.“ Vielleicht müssen Sie Menschen loslassen. Wir alle müssen dazu beitragen. Wir müssen beten. Wir müssen Finanzen bereitstellen, damit das Haus Gottes seinen Auftrag erfüllen und im Namen Jesu wirken kann.

Schauen wir uns zum Schluss noch Vers 41 an. Das muss schnell gehen. Vers 41, das sagt Jesus gleich danach.

Matthäus 12:41 „Die Einwohner von Ninive werden euch am Gerichtstag verurteilen, denn nach Jonas Predigt kehrten sie um zu Gott. Der hier vor euch steht, ist aber größer als Jona!“

Wissen Sie, ich möchte nicht, dass die Einwohner Ninives einen von Ihnen im Gericht verurteilen.

Jona war ein zorniger Prediger und die Menschen kehrten um. Heute steht kein zorniger Prediger vor Ihnen. Ich bringe Ihnen die Botschaft der Liebe Gottes. Gott ist nicht böse auf Sie. Gott liebte Sie so sehr, dass Er Seinen eigenen Sohn sandte, um für Sie zu sterben, damit Sie eine Beziehung zu Ihm haben können. Es geht nicht um Rituale, Zeremonien oder um eine endlose Liste von Ge- und Verboten, die man einhalten muss. Es geht um eine Beziehung zu Gott – eine lebendige, echte, dynamische, persönliche Beziehung.

Ich war einmal in Mexiko und zeltete dort. Ich saß an einem Feuer. Das war vor 34 … vor 33 Jahren.

Ich hatte etwas Kaffee auf dem Feuer und ein paar Bohnen hatte ich auch gekocht. Ich saß dort ganz allein und jemand kam zu mir – ein Obdachloser. Mein Zelt war in der Nähe des Strandes. Er kam zu mir und sagte: „Hallo“. Wir sprachen Spanisch. Ich fragte ihn, ob er etwas mit mir essen möchte.

Ich gab ihm und seinem Hund etwas zu essen. Er setzte sich neben mich ans Feuer. Damals sprach ich nicht gut Spanisch, aber ich hatte einige Schriften von T. L. Osborn auf Spanisch dabei. Ich fragte:
„Darf ich dir das vorlesen?“ Er sagte: „Ja.“ Ich weiß noch, das Traktat hatte den Titel: „Salvación o Religión“, „Errettung oder Religion, “ und es ging darum, was der Unterschied ist. Also las ich es vor.

Es war ziemlich lang und ausführlich. Ich las es komplett auf Spanisch und stolperte über einige Worte. Ich war fertig, schaute auf und der Mann saß dort, ihm liefen die Tränen! Er sagte: „Der Mann, der das geschrieben hat, hat einen starken Glauben.“ Ich sagte: „Ja, das stimmt, aber all das ist für dich.“ Dieser Mann, der mit mir in der Nähe des Strandes am Feuer saß, hatte sein ganzes Leben lang nur von Regeln und Geboten und von einer harten, kalten Religion gehört. Zum ersten Mal hörte er davon, dass er eine Beziehung zu Gott haben kann. Und er betete. Ich konnte genug Spanisch, um mit ihm zu beten. Er betete an meinem kleinen Feuer mit mir und gab sein Leben Jesus. Ich denke, nicht einmal sein Hund konnte ihn danach wiedererkennen.

Ich sagte, ein Land, das reif ist für das Gericht, ist auch reif für Gnade. Ich denke, das gilt auch für einzelne Menschen. Manche schauen auf bestimmte Leute herab und denken: „Das ist ein hoffnungsloser Fall. Warum hat Gott ihn nicht schon längst beseitigt? Wissen Sie, genau das sind die Kandidaten, aus denen radikale Gläubige werden können. Denken Sie an den Apostel Paulus. Vorher hieß er Saulus von Tarsus. Er war ein Mörder. Ich denke, vielleicht haben ja manche damaligen Christen – er war berüchtigt – gedacht: „Mensch, wenn Gott ihn nur beseitigen würde.“ Vielleicht beteten einige sogar, dass er sterben möge, dass Gott ihn umbringen möge. Aber wissen Sie was?

Er wurde zu einem erstaunlichen Gläubigen, der die Welt veränderte. Vielleicht gibt es in Ihrem Umkreis Menschen, die absolut böse sind. Wissen Sie, Gott liebt sie, Jesus starb für sie und Sie müssen für sie beten, dass sie das Licht des herrlichen Evangeliums erkennen, dass ihr Leben dramatisch verändert wird, dass sie errettet werden, die Wahrheit erkennen und sie dann anderen weitergeben. Vielleicht sehen Sie gerade unsere Sendung und haben ein wildes, chaotisches Leben hinter sich und haben viele üble Dinge getan. Ich möchte Ihnen sagen: Gott liebt Sie. Jesus starb für Sie. Er wurde von den Toten auferweckt und es ist an der Zeit, dass Sie Seinen Namen anrufen und errettet werden.

 

Was könnte geschehen, wenn Gott heute zu Ihnen reden würde, wenn Er in den kommenden Minuten zu Ihnen sprechen würde? Wissen Sie, genau das könnte passieren! Ich möchte Ihnen heute einiges erzählen. Wir beschäftigen uns damit, wie wir den Stürmen des Lebens begegnen können und ich werde das Gefühl nicht los, dass Gott heute Menschen direkt ansprechen wird. Schlagen Sie, falls vorhanden, Ihre Bibel auf. Wir werden gemeinsam Gottes Wort lesen. Liebe Freunde, bereiten Sie sich darauf vor, von Gott zu hören.

Bitte schauen Sie sich mit mir Markus 4:35 an.

Markus 4:35-41 „Und an jenem Tag sagt er zu ihnen, als es Abend geworden war: Lasst uns zum jenseitigen Ufer übersetzen! Und sie entließen die Volksmenge und nehmen ihn im Boot mit, wie er war. Und andere Boote waren bei ihm. Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass das Boot sich schon füllte. Und er war hinten im Boot und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille. Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen?“

Beachten Sie zunächst, dass sie dem Herrn gehorchten und trotzdem einen Sturm erlebten. Jesus sagte: „Lasst uns zum jenseitigen Ufer fahren.“ Sofort gehorchten sie freudig, stiegen alle ins Boot, taten, was der Herr wollte und gerieten in einen Sturm. Die Tatsache an sich, dass Sie momentan einen Sturm erleben, bedeutet nicht, dass Sie außerhalb des Willens Gottes sind. Andernfalls wäre der Apostel Paulus nie im Willen Gottes gewesen, denn er erlebte einen Sturm nach dem anderen.

Sie können genau das tun, was Gott Ihnen sagte, genau da sein, wo Er Sie haben möchte und doch kann es so aussehen, als ob alles schief geht und gegen Sie ist. Die Umstände, die Sie bedrängen, Wind und Wellen, die sich plötzlich erheben, sind kein Zeichen dafür, dass Sie nicht mehr im Willen und im Plan Gottes sind.

Es heißt, dass sich ein heftiger Sturm erhob. Wörtlich ist von einem gewaltigen Sturm die Rede.

Das war nicht nur ein normales Unwetter. Manche dieser erfahrenen Seeleute verbrachten ihr halbes Leben auf dem See Genezareth. Sie waren sicher, dass sie sterben würden. „Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“ Sie dachten, sie würden untergehen. Sie waren total überfordert und hilflos. Der Sturm war offenbar sehr heftig. Aber wir müssen bedenken, was der Herr ihnen sagte, bevor sie ins Boot stiegen. Er sagte nicht: „Lasst uns auf halber Strecke kentern.“ Er sagte nicht:
„Lasst uns versuchen, das andere Ufer zu erreichen. Falls ein Sturm aufkommt, wird das vielleicht nichts.“ Nein, Er sagte: „Lasst uns hinüberfahren, zum jenseitigen Ufer.“ Das war das Wort des Herrn an sie. „Wir werden ablegen und drüben ankommen.“ Und wenn Gott uns etwas verheißt, sagt Er nie:
„Ich bringe dich bis zur Hälfte, dann gehst du unter.“ Oder: „Ich gebe dir diese Verheißung, aber wenn ein Sturm aufkommt, wird er stärker sein als das Potential meiner Verheißung und du kommst vielleicht nie an.“ Nein, Gott gibt Verheißungen so: „Komm heraus aus dem Mangel in die reichliche Versorgung, aus der Krankheit in die Heilung, aus Labilität in Stabilität und innere Festigkeit.“

Aber wie wir hier sehen, wird Ihr Wort vom Herrn immer angefochten. Zwischen dem Empfangen einer Verheißung Gottes und deren Erfüllung gibt es meist ein paar Stürme. Der Heilige Geist hat vielleicht irgendwann zu Ihnen geredet oder Ihnen ist eine Verheißung aus der Bibel aufgegangen. Sie waren ermutigt – und plötzlich bricht ein Sturm los. Nun, das ist der normale Gang der Dinge.

Es heißt in Vers 36: „Sie nahmen ihn im Boot mit, wie er war“ und meinen damit, dass Er müde war.

Vor der Überfahrt hat Er Scharen von Menschen gedient und sie anhand von Gleichnissen gelehrt.

Sie sammelten sich um Ihn und bedrängten Ihn, bis sie sich schließlich von der Menge entfernten und Er sagte: „Lasst uns zum jenseitigen Ufer fahren.“ Den Jüngern hatte Er zusätzlich separat Dinge erklärt. Sie nahmen Ihn ins Boot, wie Er war.

Ich weiß, wie es ist, nach dem Predigen müde zu sein. Einmal kehrte ich aus Übersee zurück. Der Flug dauerte etwa 13 Stunden. Ich aß etwas und schlief ein. Ich schlief zehn Stunden lang. Ich wachte erst auf, als die Räder des Flugzeugs in Los Angelos aufsetzten. Als ich aufwachte, stand die Stewardess mit angewinkelten Armen vor mir und starrte mich an. Sie sagte: „Ich fasse es nicht!“

Sie sagte: „Wir hatten zehn Stunden lang heftige Turbulenzen. Ich dachte, das Flugzeug würde zerbrechen.“ Sie sagte: „Ich fliege seit 25 Jahren und habe noch nie von so einem Unwetter gehört, geschweige denn ein solches erlebt. Viele Passagiere haben sich übergeben, alles Mögliche passierte und Sie schliefen die ganze Zeit!“ Sie sagte: „Haben Sie Drogen genommen?“ Und ich sagte: „Nicht einmal eine Aspirin. Ich war einfach müde.“

Und Jesus war müde. Sie nahmen Ihn, wie Er war und Er schlief auf dem Kissen im Boot ein. Beachten Sie, dass der Sturm Ihn nicht weckte. Die Wellen, die gegen das Boot schlugen, es hochrissen und hinunterdrückten, weckten Ihn nicht. Das Heulen des Windes und das Ächzen des Schiffes weckten Ihn nicht. Aber als sie Ihn berührten und mit „Lehrer“ ansprachen, wurde Er wach.

Das zeigt etwas über die Einstellung des Herrn. Sie ähnelt der einer Mutter. Weder Verkehrslärm noch ein Zugunfall weckt sie auf, aber sobald ihr Baby sich regt, wacht sie auf. Mütter sind erstaunlich!

Das Baby kann noch so leise wimmern, schon ist sie da. Nichts anderes kann sie wecken.

Jesus sagte vom abtrünnigen Israel: „Ich wollte deine Kinder versammeln, wie eine Henne ihre Küken sammelt, aber ihr habt nicht gewollt.“ Der Herr hat nicht nur das Herz eines Vaters, Er hat auch das Herz einer Mutter. Er hört Ihr Rufen und Er weiß, wie es um Sie steht.

In Vers 39 steht Jesus auf, bedroht den Wind und sagt zu den Wellen: „Schweig, verstumme.“

Das Griechische ist ziemlich barsch und drückt Zorn aus. Sehr, sehr barsch ist das griechische Wort.

Jesus sagte wortwörtlich zu dem Sturm: „Halt den Mund und schweig!“ Im Griechischen schwingt Zorn mit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jesus wütend auf den Wind war. Aber wenn Sie diese Formulierung genauer untersuchen, dann sprach Er genauso mit Dämonen, Wort für Wort. Er sprach zu den Wellen und dem Wind ebenso. Er bedrohte sie genauso wie Er Dämonen bedrohte. Ich denke, das offenbart uns, wer den Sturm verursachte. Der Fürst der Macht in der Luft, wie die Bibel an einer Stelle unseren Feind, den Teufel, bezeichnet. Im Buch Hiob kam ein gewaltiger Sturm, der das Haus zum Einsturz brachte und alle seine Kinder tötete. Dann kamen Räuber, stahlen seine Reichtümer, brachten seine Diener um und dergleichen mehr. Aber wir lesen am Anfang des Buches Hiob, dass Satan hinter alldem steckte. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, aber Jesus war offenbar zornig aufgrund des Ursprungs des Sturms und bedroht den Wind. Dann dreht Er sich um und tadelte Seine eigenen Jünger: „Warum habt ihr Angst? Warum habt ihr keinen Glauben?“

Wissen Sie, wenn ein Mensch sich diese Geschichte ausgedachte hätte, wäre nie die Rede davon gewesen, dass Jesus hinterher Seine Jünger tadelte. Ich denke, das zeigt uns einiges. Erstens, dass es für Gott vielleicht einfacher ist, einen Sturm über einem See zu stillen als einen Sturm in der Seele eines Menschen. Ich denke, wir mit unseren Innenwelten sind für Gott eine weit größere Herausforderung als der Umgang mit den Elementen der Natur. In Vers 41 heißt es: „Und sie fürchteten sich sehr.“ Wortwörtlich: „Sie fürchteten sich mit großer Furcht.“ Diese Furcht kam nicht nach dem Sturm, sondern nach der Stille auf. Sie fürchteten sich erst sehr, als der Sturm aufhörte und sagten: „Wer ist dieser? Selbst die Naturgewalten gehorchen Ihm.“

Diese Frage, die mit großem Staunen geäußert wurde, hat verschiedene Hintergründe. Zunächst einmal sahen sie, wie Jesus schlief. Das Boot schlägt auf die Wellen auf, es hebt und senkt sich, der Wind heult und diese erfahrenen Seeleute wissen, dass sie sterben werden und sagten: „Herr, Lehrer, kümmert es Dich nicht?“ Genau das war der Fall. Es kümmerte Ihn nicht die Bohne! Er wusste, dass sie drüben ankommen würden und konnte deswegen schlafen. Wissen Sie, als sie sagten: „Lehrer, kümmert es Dich denn nicht? Ist es Dir denn egal, dass wir umkommen?“, war das keine Bitte um Hilfe. Es ist wichtig, das zu verstehen, denn im Verlauf der Geschichte lesen wir, dass sie erstaunt waren, dass Er den Sturm stoppen konnte. Bis dahin wussten sie nicht, dass Er so etwas tun konnte. „Wer ist dieser? Er gebietet Wind und Wellen Einhalt. Sie gehorchen Ihm sogar!“ Es war also keine Bitte um Hilfe. Sie protestierten, weil sie Ihn für gleichgültig hielten. „Lehrer, kümmert es Dich nicht, dass wir umkommen? Wir werden sterben. Du wirst sterben. Der ganze Auftrag des Reiches Gottes versinkt in den Wellen und Dir ist das egal? Du schläfst?“ Aber plötzlich, als Er den Wind und die Wellen bedrohte und sie danach tadelte: „Warum habt ihr mich geweckt? Warum fürchtet ihr euch? Habt ihr keinen Glauben?“ Plötzlich erkannten sie, dass es nicht Gleichgültigkeit war, die Ihn schlafen ließ, sondern Glaube. Sein Glaube an Gott machte Ihn gelassen und sie waren verblüfft. „Wir hätten Ihn nicht wecken sollen.“

Wissen Sie, wenn Gott Ihnen etwas verheißen hat – dass Sie Ihre jetzige Situation hinter sich lassen sollen und in das hineinkommen werden, was Gottes Wort verheißt, dann kann unterwegs ein Sturm aufkommen. Der Feind mobilisiert vielleicht die ganze Hölle gegen Sie. Kräfte aus der Hölle gehen ans Werk, sorgen für Unruhe und entfesseln Naturgewalten, negative Ereignisse, böse Absichten von verschiedenen Menschen und weltliche Lüste, um Ihren gottgegebenen Auftrag scheitern zu lassen.

Ich sage Ihnen: All das kann Gottes Plan nicht aufhalten. Niemand kann Gottes Verheißung zunichtemachen, die besagt: „Lasst uns an das jenseitige Ufer fahren.“ Ganz egal, was passiert.

Wenn sich in uns Panik breitmachen will, müssen wir daran denken. Deswegen tadelte sie Jesus.

„Warum seid ihr so ängstlich? Warum habt ihr keinen Glauben?“ Wir müssen uns mitten im Sturm daran erinnern, wer uns die Verheißung gab. Und wir dürfen auch nicht vergessen, wer in unserem Boot ist.

Sie nahmen Ihn mit, wie Er war, heißt es in Vers 36. Daraus entnehmen wir, dass Er wirklich müde war, aber ich möchte unsere Perspektive ein wenig erweitern. Sie nahmen Ihn, wie Er war – als Mensch. Natürlich war Er Gottes Sohn – gestern, heute und in Ewigkeit. Aber beschränkte sich freiwillig darauf, Mensch zu werden. Der Philipperbrief sagt, dass Er alle göttlichen Vorzüge und Vorrechte ablegte und Mensch wurde – nach wie vor ist Er Herr über den Sturm, aber freiwillig in menschlicher Gestalt. Nun, wer ist in unserem Boot? Wer wohnt in unserm Innern? Sie nahmen Ihn, wie Er war, aber wir haben Ihn, wie Er ist: auferstanden, siegreich und verherrlicht!

Ich will Ihnen sagen, wer mit Ihnen im Boot ist. Er hat den Himmel zusammengerollt wie eine Buchrolle und Er hat ihn abgemessen mit Seiner hohlen Hand. Er nennt die Sterne beim Namen.

Er wiegt den Staub der Erde auf Seiner Waage. Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde, das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Er ist derjenige, der das Rote Meer teilt und der Wasser aus dem Felsen sprudeln lässt und den Durst von Millionen von Menschen stillt. Er ist in unserem Boot. Er ist der Friedefürst, der ewige Vater, der König der Herrlichkeit, der Urheber unserer Errettung. Er hat die Mächte und Gewalten völlig entwaffnet und durch das Kreuz über sie triumphiert.

Er ist es, der Sein eigenes kostbares Blut vergossen hat und am dritten Tag auferweckt wurde. Er fuhr in den Himmel auf, setzte sich zur Rechten Gottes, der Retter, der Heiler, der Befreier. Ich sage Ihnen, wer in Ihrem Boot ist. Er heißt Jesus Christus. Er ist der Sohn des lebendigen Gottes, der auferstandene Erlöser. Sie hatten Ihn, wie Er war, in menschlicher Gestalt. Wir haben Ihn, wie Er ist – der König des Universums! Wir haben mehr als sie! Wenn während des nächsten Sturms in Ihrem Innern Panik auszubrechen droht, was ich auch kenne, dann sagen Sie: „Moment mal, wer hat mir gesagt, dass ich drüben ankommen werde? Wer ist in diesem Boot? Wer lebt und wohnt in mir durch Seinen Geist? Ich werde nicht auf halber Strecke untergehen.“ Jesus ist immer dabei.

Und ihre Frage: „Wer ist dieser?“ ist auch für uns entscheidend. In dem Maße, wie wir Jesus besser kennenlernen, werden wir innerlich zur Ruhe kommen und weniger panisch auf Stress und Schwierigkeiten reagieren. Suchen Sie Gemeinschaft mit dem Retter. Entdecken Sie, wer Er ist, indem Sie beten, Gottes Wort lesen und Jesus in Menschen wahrnehmen, die Ihn lieben. Wenn Sie diesen wunderbaren Retter kennenlernen, der sein Leben für uns gab, der von den Toten auferstand und der eines Tages wiederkommen wird, dann ist Glaube kein Problem mehr. Glaube wird selbstverständlich, wenn Sie eng mit Jesus leben.

Lassen Sie uns jetzt Johannes, Kapitel 6 ansehen. Wir schauen uns einen anderen Sturm an und werden daraus lernen. Das Johannesevangelium, Kapitel 6. Wir lesen ab Vers 16. In Johannes 6:16 steht Folgendes:

Johannes 6:16-21 „Am Abend gingen seine Jünger hinunter an den See. Sie stiegen in ein Boot, um nach Kapernaum überzusetzen. Die Nacht brach herein, und Jesus war nicht bei ihnen. Ein heftiger Sturm kam auf und schlug hohe Wellen. Die Jünger waren schon vier bis fünf Kilometer vom Ufer entfernt, als sie plötzlich Jesus sahen. Er ging über das Wasser auf ihr Boot zu. Da packte sie die Angst. Doch Jesus rief ihnen zu: „Fürchtet euch nicht! Ich bin es!“ Sie wollten ihn noch in ihr Boot nehmen; aber da hatten sie schon die Anlegestelle am Ufer erreicht.“

Es muss also ein Wunder passiert sein. Es war dunkel, ein Sturm kam auf – und Jesus kam nicht zu ihnen.

Fühlen Sie sich jemals so? Alles ist finster, Sie sind mitten in einem Sturm und fragen: „Gott, hast Du vor, demnächst wiederzukommen?“ Sie denken: „Wo bist Du, Herr? Weißt Du, dass ich mitten in einem Sturm bin, dass es dunkel ist und dass mir all das nicht gefällt? Ich rudere gegen den Wind an.“

Sie sind bereits vier bis fünf Kilometer gerudert. Tatsache ist, dass man manchen Stürmen durch Rudern nicht entkommen kann. Man kommt mit menschlicher Kraft nicht heraus. Wenn man sich auf sich selbst oder auf die Kraft anderer verlässt, geht man baden. Das steht auch in

Jeremia 17:5
„So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom Herrn weicht!“

Oder Psalm 146:3
„Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.“

Es gibt Zeiten, wo jede menschliche Intelligenz, jedes Verständnis und die besten Fähigkeiten Ihnen nicht helfen können. Wenn der Arzt sagt: „Wir können nichts mehr für Sie tun. Ordnen Sie Ihre Dinge.

Es gibt keine Hoffnung.“ Oder Ihr Finanzberater sagt: „Sie sind erledigt, das war’s!“ Oder die Umstände schreien quasi: „Das wird immer so bleiben.“ Sie haben gerudert und gerudert. Sie haben schon Blasen an den Händen, weil Sie mit aller Kraft entkommen wollten. Freunde haben sich auch noch in die Riemen gelegt, aber Sie rudern gegen den Wind an und kommen scheinbar nicht weiter.

Das war ihre Situation! Und dann heißt es: „Dann sahen sie Jesus auf sich zukommen.“ Das gefällt mir. Ich bin heute hier, um Ihnen zu sagen: „Jesus ist unterwegs, um Ihnen zu helfen. Ich wurde als Sein Botschafter heute hierher gesandt, um Ihnen zu sagen, dass Hilfe unterwegs ist. Gott weiß, wo Sie sind. Er weiß, dass es stürmt und dass es dunkel ist. Hilfe ist unterwegs.

Und dann kommen wir zu Vers 21, der sehr wichtig ist: „Sie wollten ihn noch in ihr Boot nehmen; aber da hatten sie schon die Anlegestelle am Ufer erreicht.“

Wenn wir Gottes Hilfe erleben wollen, müssen wir sie bereitwillig annehmen. Das Empfangen wird im Neuen Testament sehr stark betont. Wir müssen an den Punkt kommen zuzugeben, dass es nicht reicht, in der eigenen Kraft zu rudern und wir müssen den Herrn in unser Boot bitten und Gottes Hilfe empfangen. „Gott, mein Rudern bringt mich nicht weiter. Mir mangelt es an Weisheit, Kraft und Fähigkeit. Hilf mir.“

Einmal predigte ich bei einer Konferenz darüber, Gott Dinge abzugeben und über die Tendenz, alles aus unserer eigenen Kraft und Genialität heraus schaffen zu wollen. Dort war ein Mann, der eine sehr große gemeinnützige Organisation leitete und sehr große Schwierigkeiten hatte. Sie hatten einen finanziellen Engpass und noch andere Probleme, und das war ein Wort von Gott für ihn in dieser Konferenz. Er ließ die Nachmittagsveranstaltung ausfallen und ging zum Strand, um mit Gott zu reden. Er kam wieder und erzählte mir später Folgendes: „Ich fühlte mich wirklich, als würde ich alles Mögliche jonglieren und lief herum, als jonglierte ich Teller. Das machte mich fertig.“ Er sagte:
„Es beeinträchtigte meine Gesundheit, mein emotionales Gleichgewicht, einfach alles. Ich war total überfordert. Ich ging zum Strand hinunter und sagte: ‚Gott, ich habe nie bewusst darum gebeten, aber jetzt hilf mir bitte. Ich habe versucht, es alleine zu schaffen.“ Und er sagte: „Der Heilige Geist sprach zu mir.“ Er sagte, dass der Herr ihm Folgendes gesagt hat: „Du bist also endlich am Ende. Auf diese Bitte habe ich gewartet.“ Er kam am Abend zur Versammlung zurück und strahlte vor Zuversicht.

Er strahlte vor Freude, weil er die Dinge endlich in Gottes Hand gelegt hatte und zugab, dass er es allein nicht schaffte.

Es heißt, sie waren bereit – sie ruderten und ruderten – waren aber dann bereit, Ihn ins Boot aufzunehmen. Und Er tat, was sie nicht vermochten und brachte sie ans Ziel.

Bitte schauen Sie sich mit mir noch die letzte Stelle an, Markus, Kapitel 11. Wie gesagt, es ist sehr wichtig, dass wir wissen, wie wir Dinge von Gott empfangen können. Jesus sagt hier etwas über Glaube an Gott. Schauen Sie sich Markus 11:22 an.

Markus 11:22 „Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott!“

Dann spricht Er weiter und erzählt, wie Glaube an Gott zum Ausdruck kommt. Ich möchte das klar herausstellen. Jesus spricht hier nicht über Glaube an ein Prinzip oder Glaube an die eigene Kraft, sondern über Glaube an Gott. Er sagt uns, wie wir Glauben demonstrieren können, aber nur Gott kann Dinge bewirken. Es geht um Glauben an Gott. Es ist kein Glaube an ein Prinzip. Hören Sie, was Er in Vers 23 sagt. Dies ist die erste Art, wie Glaube an Gott zum Ausdruck kommt.

Markus 11:23 „Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand… Ist jemand heute hier? Einige wenige. Stupsen Sie Ihren Nachbarn an. Sagen Sie: ,Du bist jemand, falls du das nicht weißt.‘ Wenn jemand zu diesem Berg spricht: Hebe dich und wirf dich ins Meer! und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, so wird ihm zuteilwerden, was immer er sagt.“

Der Berg steht hier für die Dinge in Ihrem Leben, mit denen Sie nicht alleine fertig werden… Sie kommen nicht drüber, nicht herum und auch nicht durch. Es ist eine Situation, von der Sie nicht davon rudern können. Jesus sagte: „Wer zu diesem Berg spricht: Hebe dich hinweg.“ Gott ist es, der ihn hinweghebt. Denken Sie daran, es geht um Glauben an Gott. Aber wir müssen unseren Teil tun, damit Gott Seinen Teil tut. Glaube ist eine Kooperation mit Gott.

Schauen Sie sich jetzt Vers 24 an. Er spricht weiter darüber, wie Glaube an Gott wirkt.

Matthäus 11:24 „Darum sage ich euch: Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden!“

Wenn ihr betet, glaubt, dass ihr es empfangt, und ihr werdet es bekommen. Viele wollen das umdrehen: „Nun, wenn ich es habe, werde ich glauben, dass ich es empfange.“ Nein, Er sagte, sie müssen glauben, dass sie es empfangen, dann wird Gott dafür sorgen, dass Sie es bekommen.

Wenn ihr betet, glaubt – und empfangt. Die Amplified Bible sagt: „Glaubt, dass es euch gegeben wurde, wenn ihr betet, dann bekommt ihr es.“ Sehen Sie, hier geht es um Glauben an Gott.

Hebräer 11:1:
„Glaube ist die Substanz des Erhofften, ein Beweis unsichtbarer Dinge.“

Ich glaube, dass ich empfange. Alles sieht gleich aus. Der Sturm tobt immer noch, aber ich habe Ihn bewusst gebeten, mir im Boot meiner Finanzen zu helfen; ich habe Seine Hilfe im Boot meiner Familie angenommen; ich habe Seine Hilfe im Boot meiner Gesundheit angenommen und ich lud Ihn auf das Boot meiner Arbeit ein. Vielleicht sieht alles unverändert aus. Das spielt keine Rolle. Hier geht es um Glauben an Gott, einen Beweis unsichtbarer Dinge. Ich empfange, wenn ich bete, und Er sorgt dafür, dass ich es bekomme.

Ich hoffe, dass diese Predigt für Sie hilfreich war. Vielleicht sind Sie momentan in einem Sturm und rudern und rudern, ohne voranzukommen. Weder Ihre eigene Kraft und Fähigkeit bringen Sie weiter, noch Ihr eigener Durchblick oder die Hilfe Ihrer Freunde. Wissen Sie, Gott kann Ihnen helfen und Sie hindurch bringen. Ich möchte jetzt für Sie beten.

Vater im Himmel, ich bete jetzt, dass Du im Leben bestimmter Zuschauer eingreifst und ihnen Weisheit gibst. Ich bete, dass Du durch Dein Wort ihren Weg erleuchtest und ihnen zeigst, wohin sie gehen und welche Entscheidungen sie treffen sollen. Ich bete, dass Du sie im Innern durch Deinen Heiligen Geist stärken mögest und ich bete, Du mögest sie befreien, sofort oder Schritt für Schritt.

Ich bete, dass ihre Rettung nahen möge. Ich bitte das im Namen Jesu.

Freunde, ich glaube, dass Gott mich erhört hat. Nehmen Sie sich doch kurz Zeit, heben Sie vielleicht eine Hand und sagen Sie: „Danke, Herr.“ So einfach können Sie Ihrem Glauben Ausdruck verleihen.

 

Hallo und willkommen zur heutigen Sendung. Hören Sie, wenn Sie niemals Schwierigkeiten haben und nie Gegenwind erleben, dann sparen Sie sich die heutige Sendung, sie ist nichts für Sie. Aber falls Sie Schwierigkeiten, Konflikte und Spannungen erleben und gelegentlich auch Stürme durchzustehen haben – vielleicht werden Sie ja gerade durchgeschüttelt – dann ist die heutige Sendung auf Sie zugeschnitten. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie bitte zur Hand. Wir werden gemeinsam Gottes Wort studieren und herausfinden, wie wir dem Sturm entkommen können. Wir schauen uns verschiedene Stürme in der der Bibel an, betrachten die Ursachen und die Methoden, die Gott uns gibt, um diese Stürme durchzustehen, ihnen zu entkommen und sie zu überleben. Gott ist für Sie und nicht gegen Sie. Wenden wir uns heute gemeinsam Gottes Wort zu.

Wir sind mitten in der kleinen Serie „Begegne dem Sturm“, schauen uns verschiedene Stürme in der Bibel an und lernen aus ihnen. Beim letzten Mal sahen wir uns am Schluss den Sturm in Johannes, Kapitel 6 an. Auch in Matthäus, Kapitel 14, wird über dieses Ereignis berichtet – sogar etwas ausführlicher. Wir werden uns heute diesen Sturm erneut anschauen und zwar aus einem etwas anderen Blickwinkel. Genaugenommen möchte ich von drei markanten Ereignissen ausgehen, die vor dem Sturm geschahen und sie Geschehnissen gegenüberstellen, die während des Sturms passierten. Jesus hat gerade 5000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen gespeist. Wir lesen in Kapitel 14, ab Vers 22.

Matthäus 14:22-33 „Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte. Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden war, war er dort allein. Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen; denn der Wind stand ihnen entgegen.

Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See. Und als ihn die Jünger auf dem See gehen sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst! und schrieen vor Furcht.

Jesus aber redete sogleich mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht! Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen! Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Jesus aber streckte sogleich die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. Da kamen, die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!“

Der erste Gegensatz, auf den ich eingehen möchte, geht auf ein Ereignis zurück, das stattfand, bevor die 5000 gespeist wurden und bevor sie ins Boot stiegen. Es hat mit König Herodes zu tun.

Schauen wir uns Matthäus 14:1 an, dort steht

Matthäus 14:1-2 „Als Herodes, der Herrscher über Galiläa, hörte, was man über Jesus redete, sagte er zu seinen Dienern: ‚Das muss Johannes der Täufer sein. Er ist von den Toten auferstanden! Deshalb kann er solche Wunder tun.‘“

Dann erfahren wir, dass Herodes den Johannes im Gefängnis enthaupten ließ und dass die Jünger des Johannes seinen Leichnam holten und begruben. Achten Sie darauf, wie Jesus reagiert, Vers 13.

Matthäus 14:13 „Als das Jesus hörte, fuhr er von dort weg in einem Boot in eine einsame Gegend allein.“

Herodes rief aus: „Es ist der Geist des Johannes! Hier sind übersinnliche Kräfte am Werk!“ Und Jesus reagiert darauf, indem Er sich vor Herodes versteckt. Die Jünger im Boot rufen: „Es ist ein Geist! Hier wirken übersinnliche Kräfte!“ Und Jesus? Er offenbart sich ihnen. In beiden Fällen wird gesagt: „Hier ist ein Geist unterwegs!“ In dem einen Fall versteckt sich Jesus, in dem anderen Fall offenbart Er sich.

Wie kam es dazu? Warum versteckte sich Jesus vor Herodes, während Er sich den Jüngern offenbarte? Weil Herodes ganz bewusst seine Augen und Ohren von der Wahrheit abgewandt hat.

Markieren Sie diese Stelle und schauen Sie sich bitte Markus, Kapitel 6 an, wo auch über diese Ereignisse berichtet wird. Markus, Kapitel 6. Hier gibt es einen sehr verblüffenden Vers: Markus 6,17.

Dort steht:

Markus 6:17-20 „Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen, um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. Denn Johannes hatte dem Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben.

Die Herodias aber trug es ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht; denn Herodes fürchtete den Johannes, da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er beschützte ihn; und wenn er ihn gehört hatte, war er in großer Verlegenheit, und er hörte ihn gern.“

Das sind sehr interessante Verse. Die Living Bible bringt es auf den Punkt. Es heißt dort: „Herodes war immer sehr beunruhigt, wenn er mit Johannes sprach und doch hörte er ihm gerne zu.“

Er hatte Johannes eingesperrt. Er weiß, dass Johannes heilig und gerecht ist, und dass er ein Mann Gottes ist. Er geht oft zu ihm und hört sich seine Predigten an, die ihn innerlich anklagen. Er ist voller Schuldgefühle, er ist verunsichert, hört ihn aber dennoch gerne. Sein Gewissen regt sich, aber nicht in dem Maße, dass er sein Verhalten ändern, gehorsam werden oder die Beziehung zur Frau seines Bruders beenden würde. Es ist so, wie der Herr es Hesekiel in Hesekiel 33:32 sagt:

Hesekiel 33:32

„Und siehe, du bist für sie wie einer, der Liebeslieder singt, der eine schöne Stimme hat und gut spielen kann. Sie hören wohl deine Worte, aber sie tun nicht danach.“

Wenn jemand etwas hört und ganz bewusst nicht danach handelt, dann stumpft sein Gewissen ab.

Das geschah bei Herodes. Gott sprach durch Johannes zu Herodes und er ging oft zu Johannes ins Gefängnis, um seine Predigten zu hören, allerdings handelte er nie danach und ließ diese Stimme schließlich für immer verstummen. Er ließ Johannes umbringen.

Das illustriert, wie sich manche verhalten. Davon ist auch in Römer 1:18 die Rede, wo über Menschen gesprochen wird, die die Wahrheit in ihrem Innern durch Ungerechtigkeit niederhalten und abweisen, woraufhin Gott sie schließlich ihren eigenen Begierden überlässt und deren Gewissen abstumpft.

Der Herr verbirgt sich also vor manchen Menschen, so wie Er sich vor Herodes verbarg. Das entspricht dem Text eines alten Chorals: „Heilig, heilig, heilig, auch wenn Dunkel Dich umhüllt und sündige Menschen Deine Herrlichkeit nicht erkennen können.“

Vor Menschen, die bewusst die Wahrheit ignorieren und vor Gottes Licht die Augen verschließen, verbirgt Gott sich. Aber denen, die aufrichtig sind, die eine Sehnsucht nach Wahrheit und Geradheit haben und bereit sind, das, was sie erkannt haben, umzusetzen, offenbart sich der Herr, wie auch damals den Jüngern.

Diese Männer, deren Glaube zwar schwach und unvollkommen war, lebten im Licht ihrer Erkenntnisse. Sie hatten mit dem Herrn bereits einen Sturm durchstanden. Ich sprach beim letzten Mal darüber. Sie nahmen Ihn ins Boot, wie Er war. Er schlief ein. Ein Sturm kam auf und die Jünger weckten Jesus und waren sogar böse auf Ihn. Sie protestierten wegen Seiner vermeintlichen Gleichgültigkeit. „Jesus, du wirst sterben, wir werden sterben, die ganze Mission des Reiches Gottes wird auf dem Grund des Sees enden; und dir ist es ganz egal, dass wir umkommen?“ Es war kein Hilferuf, denn damals wussten sie nicht, dass Er einen Sturm stillen kann. Das hatte Er noch nie getan. Jesus stand auf und bedrohte den Sturm. Der Wind legte sich völlig. Und dann tadelte Er die Jünger und sagte: „Warum habt ihr Angst? Warum habt ihr keinen Glauben? Ich sagte von Anfang an, dass wir hinüberfahren. Ganz egal, ob es stürmt oder nicht, wir kommen drüben an.“ Sie lernten an diesem Tag eine wichtige Lektion und handeln jetzt entsprechend.

Jesus bat sie nochmals, in ein Boot zu steigen und sagte: „Fahrt hinüber“, und schickte sie voraus.

Obwohl Jesus nicht zu ihnen kam, wussten Sie, dass Er gesagt hatte, sie würden hinüberfahren.

Auf See kam heftiger Gegenwind auf. Es spricht für sie, dass es einfacher gewesen wäre, das Boot zu wenden und mit dem Wind zum Ufer zurückzufahren, sie sich aber sagten: „Nein, Er sagte, wir fahren hinüber“, und dann den Bug des Bootes in die Wellen drehten. Sie trotzten dem Gegenwind. „Wir wissen nicht, wie wir hinüber kommen sollen, aber Er sagte, wir fahren hinüber. Also fahren wir hinüber!“ Sie lebten in dem, was sie an göttlicher Wahrheit für sich erkannt hatten, waren gehorsam und vertrauten darauf, dass sie irgendwie ankommen würden, weil Jesus es gesagt hatte. Sie begaben sich also in Gefahr, weil sie dem Herrn gehorchten. Und denen, die gehorsam waren und die gemäß ihrer Erkenntnis lebten, offenbarte Er sich, als sie ausriefen: „Es ist ein Geist.“, im Gegensatz zu Herodes, vor dem Jesus sich verbarg.

Natürlich ist es immer einfacher, sich vom Wind treiben zu lassen als sich ihm entgegenzustellen.

Dabei kann es sich um besondere Neigungen unseres Fleisches handeln, die dem Herrn missfallen.

Es ist leichter, mit unserem kleinen Boot beizudrehen und uns treiben zu lassen statt dem Gegenwind zu trotzen. Genauso verhält es sich mit dem Gegenwind der öffentlichen Meinung und den gesellschaftlichen Strömungen. Wenn Sie trotz Gegenwind Ihren Kurs halten, liebe Freunde, dann werden Sie ein paar Freunde verlieren. Aber Jesus wird Ihnen immer beistehen und Sie nie im Stich lassen. Das Gute ist: Wenn Sie Ihm gehorchen und gemäß Ihrer Erkenntnis vorangehen, wie schwach oder unsicher Ihr Glaube auch sein mag, wird Jesus kommen und sich Ihnen noch mehr offenbaren.

Wissen Sie, kurz ,nachdem ich errettet wurde, habe ich schnell begriffen, dass wir mit anderen über Jesus reden sollen – dass uns das geboten wurde. Also sprach ich mit jedem Einzelnen in meinem Umfeld, wirklich mit jedem, über Jesus. Mit jedem, den ich kannte, sprach ich über Christus – natürlich mit Zittern und Zagen. Mein Glaube war sehr schwach. Aber ich handelte gemäß meiner Erkenntnis und das führte dazu, dass mich so mancher ablehnte. Ich verlor etwa die Hälfte meiner Freunde. Einige wurden errettet, aber viele wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Ein paar meiner allerbesten Freunde verließen mich auf Nimmerwiedersehen. Aber ich sage Ihnen, was sich daraus ergab: Ich glaube, weil ich bereit war, gemäß dem Licht zu leben, das ich hatte, offenbarte mir Jesus mehr von sich selbst.

Wissen Sie, es war 4 Uhr morgens, als Jesus in dieser Geschichte zu ihnen kam. Vielleicht sind Sie in einem Sturm, der durch Ihren eigenen Gehorsam entfesselt wurde. Alles ist finster. Ich möchte Ihnen versichern: Jesus kommt zu Ihnen, obwohl Sie Ihn vielleicht noch nicht gesehen haben. Vielleicht können Sie Ihn aufgrund der Dunkelheit noch nicht sehen. Ich sage Ihnen. Jesus ist unterwegs und wird Ihnen helfen.

Gut, der zweite Gegensatz in der Geschichte. Gehen wir nochmals zu Matthäus 14 zurück und schauen Sie sich dann noch das Ende von Kapitel 13 an. Etwas anderes geschah kurz vor dem Sturm. In Matthäus 13:54 steht:

Matthäus 13:54-58 „Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, so dass sie staunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Wunderkräfte? Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joses und Simon und Judas? Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher hat dieser denn das alles? Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seinem Vaterland und in seinem Haus! Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen.“

Wenn Sie den Bericht von Markus lesen, so steht dort: „Er konnte dort keine Machttaten tun, und er wunderte sich über ihren Unglauben.“ Es heißt nicht, dass Er nicht wollte, sondern dass Er nicht konnte. Er vollbrachte dort keine großen Wunder. Er konnte keine großen Wunder tun – wegen ihres Unglaubens. Und doch geht Jesus während des Sturmes auf dem Wasser, Petrus geht auf dem Wasser, der Sturm hört urplötzlich auf. Ein Wunder nach dem anderen geschieht. Aber in Seiner eigenen Heimatstadt konnte Er keine Wunder wirken, weil Er kritisiert und beargwöhnt wurde.

Sie verspotteten Ihn: „Das ist der Sohn des Tischlers! Für wen hält Er sich? Wir kennen seine Mutter und seine ganze Familie.“ Und sie nahmen Anstoß. Wissen Sie, als Jesus in Seiner Heimatstadt war, war die Atmosphäre von Unglaube und Kritik geprägt und Er konnte nur ein Bruchteil dessen tun, was Er tun wollte. Das besagt auch

Psalm 78:41 „Sie versuchten Gott immer wieder und setzten dem Heiligen Israels Grenzen.“

Was für ein Gedanke, dass wir als begrenzte Menschen den grenzenlosen Gott einschränken können – aber es steht eindeutig so in der Bibel.

Im Gegensatz dazu haben sich die Jünger so sehr auf Ihn eingelassen und Ihm so viel Glauben entgegengebracht, dass sie sogar ihr Leben für Ihn aufs Spiel setzten. Sie haben Sein Wort geachtet, waren gehorsam und schufen eine Atmosphäre, in der Wunder geschehen konnten, obwohl ihr Glaube unvollkommen war. Liebe Freunde, unvollkommener Glaube ist trotzdem Glaube, der Gott gefällt und der Ihm ermöglicht, einzugreifen. Deswegen glaube ich wirklich, dass es sehr wichtig ist, mit welcher Haltung Sie zum Gottesdienst kommen. Ich denke, das hat großen Einfluss darauf, was wir hier gemeinsam erleben. Als die Atmosphäre von Zynismus und Unglaube geprägt war, wurden die Pläne des Heiligen Geistes vereitelt – selbst im Dienst von Jesus. Wie viel mehr gilt das dann für uns?

Aber wenn wir mit einer Haltung von Erwartung, Anbetung, Ehrfurcht und Vorfreude kommen – was könnte geschehen, wenn wir alle in einer solchen Haltung kämen?

Vor sehr vielen Jahren – ich war ein ganz junger Christ – war ich in Mexiko und arbeitete bei einer Evangelisation mit. Er wurde eine große Evangelisation mit Zeichen und Wundern mit zwei Versammlungen pro Tag angekündigt. Es gab jedoch ein Missverständnis und der Evangelist wusste nichts von den Nachmittagsversammlungen. Am ersten Tag kamen etwa 2000 Menschen. Einige hatten eine mehrtägige Anreise, und der Evangelist war nicht da, keine Band und gar nichts. Also schnappte ich mir meine Gitarre und ging auf die Bühne – lange Haare, langer Bart, an meiner Gitarre hingen Federn – und sang ein paar Lieder. Wir sangen alle Lieder, die ich kannte. Ich habe sie vermutlich etwas befremdet. Ich passte einfach nicht ins Bild, aber ich leitete die Anbetung. Jemand kam hoch und predigte kurz. Ich weiß nicht mehr, wer predigte und was gesagt wurde. Es sollte eine Evangelisation mit Zeichen und Wundern sein und die Menge drängte zur Bühne, manche kamen auf die Bühne und sagten: „Wir sind bereit, Gebet zu empfangen!“ Und sie schauten auf mich!

Ich erinnere mich an ein Mädchen. Sie hatte einen Spezialschuh, der etwa 15 Zentimeter höher war als ihr andrer Schuh. Ein Bein war 15 Zentimeter kürzer – ganze 15 Zentimeter! Und sie sagte: „Ich möchte für mich beten lassen.“ Und die Leute umringten mich. Es war keine Atmosphäre des Glaubens. Sie scherzten und lachten und man spürte einen gewissen Widerstand. Ich betete für sie – und nichts passierte. Ich denke wirklich, dass der Heilige Geist mir half. Ich erinnerte mich, dass wir Süßigkeiten für die Kinder hatten, stand auf und sagte: „Wir haben kostenlose Süßigkeiten. Sie sind dort.“ Und die Menge strömte von der Bühne. Alle holten sich Süßigkeiten und einige wenige blieben zurück. Ich betete nochmals für das Mädchen. Die Atmosphäre änderte sich sofort. Ich betete für sie und – Gott ist mein Zeuge – ihr Bein wurde vor unseren Augen etwa 15 Zentimeter länger. Sie fing an zu weinen, lief auf der Bühne hin und her und wurde plötzlich etwas unwillig, was mich überraschte.

Sie sagte: „Jetzt muss ich neue Schuhe kaufen!“

Das waren ihre Worte. Sie hatte kein Geld für Schuhe. Darüber machte sie sich Sorgen, aber sie wurde auf erstaunliche Weise geheilt. Ich war, wie gesagt, sehr jung im Glauben und fragte:
„Gott, was ist hier eben passiert?“ Und mir kam diese Geschichte in den Sinn. Noch eine weitere Geschichte fiel mir ein, während ich im Gebet fragte, was passiert war. Ich dachte daran, wie Jesus zur Tochter des Jairus ging und sagte: „Sie ist nicht tot, sie schläft nur.“ Und alle Trauernden, die Trauerweiber, die trauerten und jammerten, verhöhnten Ihn plötzlich, sie stichelten und verlachten ihn.

Wissen Sie, was Jesus tat? Er sagte: „Werft sie alle heraus. Fort mit ihnen, in dieser Atmosphäre kann ich nichts machen.“ Er warf alle hinaus und dann weckte Er das kleine Mädchen von den Toten auf.

Wir wissen, dass Jesus durch die Atmosphäre in Seiner Heimatstadt Grenzen gesetzt waren, aber kurz darauf ging von den Jüngern eine Atmosphäre des Glaubens und des Vertrauens aus. Sie handelten gemäß ihrer Erkenntnis und wir sehen, dass mehrere große Wunder geschahen.

Kommen wir zum dritten Gegensatz. In Matthäus 14:33 steht:

Matthäus 14:33 „Da kamen die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!“

Sie machten Ihn zu ihrem König und beteten Ihn als den Sohn Gottes an.

Jetzt möchte ich auf ein anderes Ereignis, das kurz zuvor passierte, zurückkommen, um einen weiteren Gegensatz zu zeigen. Wir wollen es uns im Johannesevangelium ansehen, wo in Kapitel 6 darüber berichtet wird. Johannes berichtet auch über die Speisung der 5000 und darüber, dass Jesus die Jünger allein vorausschickt, während Er sich allein zum Gebet zurückzieht. Aber Johannes fügt noch etwas ein, was in dem anderen Bericht fehlte, obwohl es sehr aufschlussreich ist.

Johannes 6:15. Das ereignet sich direkt nach der Speisung der Menschen, bevor Er Seine Jünger vorausschickt. Er sagt in

Johannes 6:15 „Als Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.“

Sie wollten Ihn zum König machen und Jesus verhindert es. Dann geht Er über das Wasser, begleitet die Jünger und sie landen am jenseitigen Ufer. Am folgenden Tag folgen Ihm die Menschen und kommen mit Booten an. Schauen Sie sich Vers 25 an. Damit beginnen wir.

Johannes 6:25-26 „Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.“

Sie wollten Ihn aufgrund Seiner Fähigkeit, sie materiell zu versorgen, zum König machen. Obwohl Er materielle Bedürfnisse stillt, lässt sich Christus von niemandem krönen, nur weil Er denjenigen materiell versorgen kann. Die Jünger vertrauten Ihm und beteten Ihn aufgrund Seiner wahren Identität an, nicht nur, weil Er etwas für sie tat oder tun könnte. Es gab dafür eine tiefere, eine persönliche, eine geistliche Begründung.

Liebe Freunde, auch heute wird Christus von niemandem gekrönt, nur weil Er etwas tun kann. Hören Sie, ich bin dankbar für alles, was Er tut. Ich bin dankbar, dass Er materiellen Nöten begegnet. Ich bin dankbar, dass Er Kranke heilt. Aber deshalb wird Er nicht unser König. Er ist der kostbare, der einzige und einzigartige Sohn Gottes, der vom Himmel auf die Erde kam, am Kreuz für uns starb, der, auch wenn Er nie für unser leibliches Wohl sorgen würde, es verdient hat, unser König zu sein und als Gottes Sohn angebetet zu werden.

Jesus stellt die Menge und ihre Motive, Ihm nachzufolgen, in Frage und sagt ihnen recht harte Dinge.

Bitte achten Sie darauf, was dann geschah. Johannes 6:66.

Johannes 6:66-69 „Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes!“

Vielleicht sind Sie in die Gemeinde gekommen und sind Jesus nachgefolgt, weil Sie merkten: „Mensch, Jesus gibt uns ein besseres Leben. Jesus kann Schmerzen beseitigen. Jesus kann unsere Bedürfnisse stillen.“ All das ist wahr. Aber was ist, wenn uns diese Dinge genommen werden? Werden Sie Ihm dennoch nachfolgen oder werden Sie sich abwenden? Mir gefällt die Antwort von Petrus:
„Wo sollten wir sonst hingehen? Du bist der Sohn Gottes!“ Dort im Boot beteten sie Ihn als Gottes Sohn an. Dieses Boot der Jünger steht für Christus und für Sein Reich, im Gegensatz zu den Massen, die Ihn zum König machen wollten: „Dann können wir Brot bekommen, ohne dafür arbeiten zu müssen!“

Wie steht es mit Ihnen? Haben Sie versucht, Ihn zu verehren, weil Er etwas für Sie tun kann oder weil Er Gottes Sohn ist?

Nun, ich vertraue darauf, dass Sie mir heute gut zugehört haben. Am Ende sprachen wir darüber, warum wir Christus zu unserem König machen. Weil Er etwas für uns tun kann oder weil Er Gottes Sohn ist? Ich habe gestern abend in einer Versammlung in unserer Gemeinde Folgendes gesagt:
„Wenn Sie von bestimmten persönlichen Schwierigkeiten freigesetzt werden wollen, dann ist der erste Schritt der, dass Sie sich entschließen, dem Herrn nachzufolgen, auch wenn Er Sie nie davon freisetzen würde – Ihm nachzufolgen, wenn Er nie eingreifen und nie etwas tun würde, Sie nie stärken, innerlich erneuern und erfüllen würde – dass Sie Ihm dennoch nachfolgen würden, auch ohne dass Er all das täte – einfach weil es richtig ist. Ich denke, das ist der erste Schritt in Richtung Freiheit.

Liebe Freunde, Er ist würdig, dass wir Ihm dienen, Ihn anbeten, Ihn bewundern und Ihm nachfolgen.

Die „Gute Nachricht“ ist, dass Er uns obendrein all diese Segnungen gibt. „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten.“ „Er vergibt all meine Sünden. Er heilt all meine Krankheiten.“, sagte der Psalmist. Er hält alles, was Er verspricht. Er erfüllt Sein Wort und bei Ihm gibt es all diese unfassbaren Wohltaten. Er bewahrt uns, Er heilt uns, Er führt uns, Er befreit uns, Er begegnet unserer Not. All das ist wunderbar, aber deshalb sollten wir Ihm nicht dienen. Mit anderen Worten: „Wenn Du aufhörst, diese Dinge für mich zu tun, bin ich weg!“ Quasi, als ob wir Gott in der Hand hätten. Nein, liebe Freunde, Er ist Gott, Jesus Christus ist Sein Sohn, Immanuel, Gott ist mit uns. Wir sollen Ihm bedingungslos dienen. Wenn Sie diese Haltung übernehmen, dann öffnet das meiner Meinung nach eine Tür für Glauben, der Sie von einigen Ihrer momentanen Plagen befreien kann. Wenn Sie bisher Ihr Leben Jesus nicht aus den richtigen Motiven hingaben, dann tun Sie es doch heute. Er wird Sie nicht abweisen. Er wird Sie nicht verstoßen. Kommen Sie zu Ihm, öffnen Sie Ihm Ihr Herz und lassen Sie sich retten.

 

Willkommen zur heutigen Sendung. Wir beschäftigen uns nach wie vor mit Stürmen. Vielleicht fragen Sie sich: „Warum sprechen Sie so ausführlich darüber?“ Nun, wir müssen so viele Stürme durchstehen. Ich weiß nicht genau, wie es bei Ihnen ist, aber manchmal passieren bestimmte Dinge.

Wir leben in einer gefallenen Welt, es läuft nicht alles so, wie Gott es sich gedacht hat und Er hat uns nicht versprochen, dass wir keine Schwierigkeiten haben würden. Er hat uns nicht verheißen, dass alles wie am Schnürchen läuft. Er hat uns nicht gesagt, dass wir nie angegriffen werden würden.

Vielmehr hat Er uns das Gegenteil vorausgesagt! Die Bibel sagt: Denkt nicht, dass etwas Seltsames passiert, wenn ihr das Feuer starker Versuchungen erlebt, die zu eurer Prüfung gesandt werden.

Wir werden zu kämpfen haben und werden Stürme erleben. Wir sprechen deswegen darüber, weil Gott uns einen Ausweg bereitet hat, damit wir all das ertragen können. Bevor sich die ersten Probleme zusammenbrauen, hat Gott bereits Lösungen geschaffen. Tatsache ist, dass Gott Ihnen in Ihrer momentanen Not helfen möchte. Ob Sie es glauben oder nicht, Gott liebt Sie. Er kennt Ihren Namen. Für Ihn sind Sie kein x-beliebiger Mensch in der grauen Masse. Er kennt Sie in- und auswendig und liebt Sie mehr als Sie je begreifen werden. Schauen Sie sich doch die heutige Sendung an. Ich vertraue darauf, dass Gott dadurch zu Ihnen reden wird. Kommen wir zum Wort Gottes.

In den vergangenen Wochen habe ich über Stürme und über verschiedene Dinge gesprochen, die wir aus den Stürmen in der Bibel lernen können. Wir werden uns gleich einen Sturm in Apostelgeschichte, Kapitel 27 anschauen. Unser übergeordnetes Thema ist: „Gottes Berufung und Seine Absichten.“

Wir werden uns am Anfang und am Ende dieser Sendung damit beschäftigen, weil diese Begebenheit damit anfängt und endet. Aber zwischen der Verkündung von Gottes Absichten und ihrer Erfüllung habe ich vier Lektionen entdeckt. Bei der ersten Lektion geht es um die Wahrnehmung, bei der zweiten um die Sichtweise, bei der dritten um Bewahrung und bei der vierten um Ausdauer.

Wahrnehmung, Sichtweise, Bewahrung und Ausdauer.

Starten wir mit Gottes Absichten. In diesem Fall geht es um Gottes Absichten und Seine Berufung für den Apostel Paulus.

Apostelgeschichte 19:21 „Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.“

Sagen Sie alle: „Ich muss.“ Das war keine spontane Entscheidung, die er Hals über Kopf traf.

„Ach, Rom würde ich auch gerne kennenlernen. Das Kolosseum möchte ich sehen – und gutes italienisches Essen wäre auch nicht schlecht.“ Er sagte, dass er sich im Geist vornahm, erst nach Jerusalem und dann unbedingt nach Rom zu reisen. Und dann lassen Sie uns bitte Apostelgeschichte 23 anschauen. In Kapitel 23:11 steht:

Apostelgeschichte 23:11 „In der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei guten Mutes! Denn wie du meine Sache in Jerusalem bezeugt hast, so musst du sie auch in Rom bezeugen.“

Wissen Sie, es brechen gute Zeiten an, wenn unser „Muss“ mit dem „Muss“ des Herrn übereinstimmt.

Der Herr selbst bestätigt hier seine Berufung und Sendung. Schauen Sie sich jetzt in Kapitel 25 an, wie Paulus vor dem römischen Stadthalter Festus steht. Hier sehen wir, dass seine Berufung durch die Aussage eines heidnischen Stadthalters bestätigt wird. Das erinnert an Kaiphas, den Hohepriester, der unwissentlich über den Opfertod Christi sprach und weissagte, dass Er für die Sünden der Menschen sterben würde. Festus sagt in Apostelgeschichte 25:12 Folgendes:

Apostelgeschichte 25:12 „Dann besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du gehen.“

Und dann noch Kapitel 27, wo Paulus gerade mitten im Sturm ist. Wir lesen ab Vers 23.

Apostelgeschichte 27:23-24 „Denn ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.

Jetzt bestätigte der Engel seine Sendung: „Du musst vor dem Kaiser stehen und vor ihn gebracht werden.“

Und dann heißt es in

Apostelgeschichte 28:14 „Dort fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage dazubleiben. Und so kamen wir nach Rom.“

Und nun noch der Anfang von Vers 16:

Apostelgeschichte 28:16 „Als wir nach Rom hineinkamen …“

Es war Gottes Absicht, dass Paulus nach Rom fahren sollte. Genau, wie Gott ihm einen bestimmten Platz und eine bestimmte Aufgabe zuwies, so hat Er auch für Sie einen bestimmten Ort und eine bestimmte Aufgabe vorgesehen. Es wird wahrscheinlich nicht Rom sein, doch Sie müssen vielleicht umziehen, denn Sie haben eine Berufung von Gott. Sie sollen Ihm in einer ganz bestimmten Weise dienen und müssen in Ihrem Leben etwas Bestimmtes für Gottes Reich tun. Doch wenn Sie das „was“ und das „wo“ erkannt haben und das Ziel ansteuern, werden Sie auf dem Weg wahrscheinlich ein paar Stürme erleben. So ging es Paulus. Lassen Sie uns Apostelgeschichte 27, ab Vers 1 lesen.

Apostelgeschichte 27:1 „Nachdem feststand, dass wir nach Italien segeln sollten, wurde Paulus mit einigen anderen Gefangenen dem Hauptmann Julius vom kaiserlichen Regiment übergeben.“ Vers 4.

Apostelgeschichte 27:4 „Von dort fuhren wir ab und segelten im Schutz von Zypern hin, weil die Winde uns entgegen waren.“

Kennen Sie das? Er ist dahin unterwegs, wo er hinfahren soll und sofort kommt Gegenwind auf. Sie steigen danach in ein anderes Schiff um und wir lesen in Vers 7 weiter. Dort steht:

Apostelgeschichte 27:7 „Wir kamen aber viele Tage nur langsam vorwärts und gelangten mit Mühe bis auf die Höhe von Knidos, denn der Wind hinderte uns; und wir fuhren im Schutz von Kreta hin, bis auf die Höhe von Salmone.“

Sie kamen langsam voran. Denken Sie manchmal, dass vieles schneller gehen könnte? Mit Mühe!

Er sagte: „Mit Mühe, weil der Wind uns hinderte.“ Spüren Sie manchmal, dass es unsichtbare Kräfte gibt, die verhindern wollen, dass Sie das Ziel, dass Ihnen Gott ins Herz gelegt hat, erreichen? Nun, schließlich legen sie in einem kleinen Hafen auf der Insel Kreta an, Vers 8.

Apostelgeschichte 27:8 „und als wir mit Mühe daran entlangfuhren, kamen wir an einen Ort, Guthafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasäa war.“

Ab hier wollen wir aus der Geschichte lernen, indem wir die Reise des Paulus verfolgen. Zunächst wollen wir etwas über Wahrnehmung lernen, genau genommen über innere Wahrnehmung. Lassen Sie uns den Vers 9 ansehen, dort steht:

Apostelgeschichte 27:9-13 „Da aber schon geraume Zeit verflossen war und die Schifffahrt gefährlich wurde, weil auch das Fasten bereits vorüber war, warnte sie Paulus und sprach zu ihnen: Ihr Männer, ich sehe, dass diese Schiffsreise mit Schädigung und großem Verlust nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben verbunden sein wird! Aber der Hauptmann glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte. Da aber der Hafen ungeeignet war zum Überwintern, gab die Mehrzahl den Rat, auch von dort abzufahren, um, wenn irgend möglich, nach Phönix zu gelangen, einem Hafen von Kreta, der gegen Südwest und Nordwest offen liegt, und dort zu überwintern. Da nun ein schwacher Südwind wehte, meinten sie, sie hätten ihre Absicht erreicht, lichteten die Anker und segelten nahe bei der Küste von Kreta hin.“

Paulus nimmt bestimmte Dinge wahr und sagt: „Männer, ich sehe, dass die Reise große Gefahren und Verluste mit sich bringen wird.“

Wissen Sie, seine Sicht gründete sich nicht auf äußere Fakten, er nahm das in seinem Geist wahr. Genau wie die Bibel in Markus 2:8 von Jesus sagt, dass Er in Seinem Geist erkannte, was sie im Stillen dachten: „Er ist ein Lästerer, niemand kann Sünden vergeben, außer Gott selbst.“

Jesus erkannte das nicht durch Äußeres. Die Bibel sagt, Er erkannte es in Seinem Geist. Genau das war hier auch bei dem Apostel Paulus der Fall. Erinnern Sie sich, wir lasen in Vers 11, dass der Hauptmann dem Besitzer und dem Steuermann, dem Kapitän des Schiffes, mehr glaubte. Sie sagten: „Nein, wir sollten abfahren.“ Der Besitzer des Schiffes sollte Bescheid wissen, er ist ein Experte.

Niemand kaufte ein Schiff und nutzte es geschäftlich, ohne solides Grundwissen – auch was günstiges oder ungünstiges Wetter angeht. Er hatte sicher viel investiert. Gut möglich, dass er sein ganzes Vermögen für das Schiff aufwandte. Dann sagt der Steuermann, der Kapitän des Bootes: „Wir müssen abfahren.“ Wenn jemand sich auskennt, dann er! Er kennt sich mit den Jahreszeiten aus, mit Ebbe und Flut, mit den Winden und den Strömungen. Er weiß, wo Sandbänke sind. Er kennt die versteckten Riffe. Und er sagt: „Wir müssen abfahren.“ Die Experten sagen also: „Lasst uns keine Zeit verlieren.“

Und in Vers 12 steht, dass die Mehrzahl den Rat gab, abzufahren. Die allermeisten sagten also: „Genau das müssen wir tun!“ Die Mehrzahl riet ihnen, die Segel zu setzen. Dann lesen wir in Vers 13, dass ein leichter Südwind aufkam, der sie in ihrem Vorhaben bestärkte. Selbst die Umstände erschienen Ihnen günstig zu sein. Alle Ampeln standen auf Grün. Die Experten sagen: „Ihr solltet abfahren.“, die Mehrheit sagt: „Wir müssen abfahren.“ Selbst die Umstände signalisieren: „Alles klar, perfekt! Alles läuft nach Plan.“ Aber Paulus nahm in seinem Geist etwas wahr, was der Meinung der Experten, der Mehrheit und den Umständen widersprach. Wenn Sie die Geschichte lesen, sehen Sie, wer am Ende recht behielt – offensichtlich Paulus. Er erkannte: „Nein, diese Reise endet in einer Katastrophe mit vielen Verlusten.“ Sehen Sie, jeder Gläubige hat ein Zeugnis im Innern und nimmt innerlich Dinge wahr, aber nicht jeder hört darauf.

Wissen Sie, die Bibel sagt in

Römer 8:14
„Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.“

Und dann heißt es direkt danach in

Vers 16
„Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist…“

Nicht mit unserem Verstand oder mit unseren Gefühlen, sondern mit unserem Geist. Alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, sind Söhne Gottes. Und der Heilige Geist bezeugt Dinge zusammen mit unserem Geist. Gott leitet Seine Kinder, indem Er ihnen im Geist Dinge bezeugt. Die Bibel sagt in

Sprüche 20:27
„Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des Herrn.“

Mit anderen Worten: Wenn Gott uns Klarheit und Erkenntnis gibt, tut Er es durch unseren Geist. Es ist sehr wichtig, dass wir lernen, auf Eindrücke und Impulse einzugehen, die der Heilige Geist in unseren Geist legt, denn wir können viel Unglück und sogar Tod verhindern, wenn wir darauf achten. Ich wiederhole es noch mal: Jeder, der an Jesus Christus glaubt, erlebt das, aber nicht jeder hört darauf. Die meisten Menschen hören auf die Experten und auf die Mehrheit und treffen ihre Entscheidungen aufgrund von günstigen Umständen. Aber Gott führt uns ganz anders. Der Geist bezeugt unserem Geist bestimmte Dinge. Er erleuchtet uns durch unseren Geist.

Ich habe das schon mehrmals erzählt. Als unsere Jungs klein waren, hatten sie ein Etagenbett. Ich hatte als Kind genau das gleiche Bett. Sie hatten mich schon eine Weile bearbeitet, ich solle das Bett auseinander nehmen. Jeder wollte ein Bett für sich an einer Seite des Zimmers haben. Ich hatte das immer wieder verschoben und gesagt: „Ja, das mache ich. Ich mache das.“ Eines Morgens musste ich dringend los zu einem Termin. Ich hatte gerade noch genug Zeit, um dort rechtzeitig anzukommen. Ich ging den Flur entlang und fühlte mich komisch. Ich fühlte mich seltsam in meinem Geist. Ich hielt kurz inne und mir kam der Gedanke: „Nimm das Bett jetzt auseinander.“ Das schaffe ich jetzt nicht. Dann komme ich 45 Minuten zu spät zu meinem Termin. Also ging ich weiter den Flur entlang und fühlte mich wieder komisch. Ich drehte mich zum Kinderzimmer um und hatte ein gutes Gefühl, wandte mich der Haustür zu und fühlte mich schlecht. Ich sagte: „Ich hasse es, zu spät zu kommen. Nein, ich werde pünktlich sein.“ Ich ging weiter und wurde innerlich unruhig. Ich schaute zum Kinderzimmer zurück: „Ich denke, ich muss jetzt das Etagenbett umbauen. Dann komme ich eben eine Dreiviertelstunde zu spät.“ Ich holte mein Werkzeug und nahm das Bett auseinander. Spencer schlief unten – er war etwa vier Jahre alt. Harrison schlief oben. Als ich fertig war, setzte sich jemand auf das ehemals obere Bett, in dem Harrison schlief, und es brach zusammen. Es handelte sich nicht nur um ein paar Latten unter der Matratze, sondern um eine zwei Zentimeter dicke Spanplatte, die so groß wie die ganze Matratze war, eine riesige Platte, den Federrahmen und die Matratze. Wenn ich nichts gemacht hätte, hätte Spencer im unteren Bett gelegen, Harrison wäre in sein Bett gestiegen und das obere Bett wäre zusammengebrochen und auf unseren Kleinen gefallen. Ich sagte: „Wisst Ihr, ich bin froh, dass ich zu spät gekommen bin.“ Ein Unfall und große Verluste blieben uns erspart. Gott sprach nicht mit einer hörbaren Stimme zu mir. Ich hörte keine Stimme vom Himmel. Mir ist kein Engel erschienen. Es war nur eine innere Wahrnehmung, ein Impuls.

Ich denke, jeder von uns denkt rückblickend: „Weißt du, irgendwie wusste ich, dass ich mit dem Typen nicht zusammenarbeiten sollte. Ich hatte den Impuls, von dieser Investition Abstand zu nehmen.“ Etwas sprach dagegen, aber oft übergehen wir dieses Reden im Innern, weil wir voller Tatendrang sind. Das können sowohl positive als auch negative Eindrücke sein. Ich meine nicht nur warnende Impulse. Manchmal denkt man: „Irgendetwas sagte mir, dass ich mich nicht dafür entscheiden, sondern stattdessen einer anderen Sache hätte nachgehen sollen, und ich habe nicht darauf gehört. Wir müssen lernen, den inneren Eindrücken und Hinweisen des Heiligen Geistes nachzugehen.

Kommen wir zur zweiten Lektion. Es geht um die richtige Sichtweise im Hinblick auf den Verlust.

In Apostelgeschichte 27,14 finden wir heraus, wie es weiterging. Dort steht:

Apostelgeschichte 27:14-15 und 20

„Aber nicht lange danach erhob sich von dorther ein Sturmwind, Eurakylon genannt. Als aber das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Wind nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben.“

Und jetzt Vers 20:

„Tagelang sahen wir weder Sonne noch Sterne, und der Orkan tobte so heftig weiter, dass schließlich keiner mehr an eine Rettung glaubte.“

Die Lage war sehr ernst. Tagelang sah man weder Sonne, Sterne, noch den Mond. Die Männer hatten nicht einmal einen Kompass, mit dessen Hilfe sie den Kurs hätten halten können. Sie navigierten ausschließlich nach den Sternen. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir, dass der Sturm mindestens zwei Wochen lang tobte. Sie trieben wie ein Korken im Mittelmeer! Als sie endlich Land sahen, sagt die Bibel, wussten sie nicht, wo sie waren. Es hätte die Küste Afrikas, Asiens oder die Küste eines europäischen Landes sein können, da das Mittelmeer an all diese Länder grenzt. Sie hatten keine Ahnung, wo sie waren. Alle Hoffnung auf Rettung war dahin. Vers 21:

Apostelgeschichte 27:21 „Und als man lange nichts gegessen hatte, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Liebe Männer, man hätte auf mich hören und nicht von Kreta aufbrechen sollen, dann wäre uns Leid und Schaden erspart geblieben.“

Ähnliches hatte er bereits vor der Abreise gesagt. Von Leid und Schaden hatten sie bereits etwas gehört. Vers 22.

Apostelgeschichte 27:22-25 „Doch jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein (Kopf hoch!), denn keiner von euch wird das Leben verlieren, nur das Schiff wird untergehen! In dieser Nacht trat zu mir nämlich ein Engel des Gottes, dem ich angehöre und dem ich auch diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiff sind! Darum seid guten Mutes (Kopf hoch!), ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, dass es so gehen wird, wie es mir gesagt worden ist.“

Sie hatten ihre ganze Ladung und viel kostbare Zeit verloren. Das Schiff selbst wird auch noch zerstört werden und Paulus sagt: „Kopf hoch! Seid guten Mutes! Seid ermutigt! Die Verluste waren groß, aber seid dankbar für alles, was ihr noch habt. Ihr lebt noch und ihr werdet überleben. Freut euch über das, was euch bleibt und was Gott euch zugesagt hat, statt im Kummer über die Verluste zu versinken, obwohl eure Verluste vielleicht auf Sturheit, Stolz oder eigene Dummheit zurückzuführen sind.“

Der Hauptmann und der Kapitän des Schiffes hätten sich selbst zerfleischen können, was viele tun:

„Mensch, ich hätte auf Paulus hören sollen! Warum habe ich ihn bloß ignoriert? Als er anfing zu reden, hatte ich irgendwie den Eindruck, dass es wahr ist. Keine Ahnung, warum, aber ich wusste es einfach intuitiv und hörte nicht darauf. Jetzt stecken wir in dieser misslichen Lage und ich verliere alles, mein ganzes Vermögen, vielleicht sogar mein Leben! Wie dumm! Warum muss ich immer so stur sein?

Warum muss es immer nach mir gehen? Warum habe ich nicht auf meine Frau gehört? Warum habe ich den Rat meiner Freunde nicht angenommen? Sie versuchten, mich zu warnen. Sie sprachen mit mir, und jetzt sitze ich in der Tinte. Warum habe ich nicht gehört?“

Vielleicht haben Sie ein Haus verloren, vielleicht Ihre Firma. Vielleicht haben Sie kostbaren, hart erarbeiteten Besitz verloren. Vielleicht ging eine Beziehung zu Bruch. Mein Freund, Sie können sich selbst anklagen bis Jesus wiederkommt, aber Sie sind besser dran, wenn Sie sich auf das konzentrieren, was Ihnen geblieben ist. Sie leben noch. Atmen Sie noch? Können Sie noch klar denken? Wunderbar! Sind Sie gesund? Fantastisch! Ist Ihre Familie intakt? Super! Besitzen Sie ein Auto? Nicht schlecht! Die meisten Menschen hatten nie ein Auto und werden auch nie eins haben.

Sie sind reich! Statt über die Verluste zu jammern, freuen Sie sich über den Rest! Wissen Sie – nicht immer, aber oft können verlorene Dinge wiedererlangt oder ersetzt werden.

Genau das geschah in dieser Geschichte. Die verlorenen Güter wurden ersetzt. Man gab sie ihnen.

Sie erhielten auf der Insel, auf der sie gestrandet waren, ein neues Segelschiff. Letzten Endes gelangten sie nach Rom. Wissen Sie, es gibt einen Vers in 2. Chronik 25, der mich über die Jahre immer wieder ermutigt hat, besonders dann, wenn ich einen Verlust erlitten oder etwas eingebüßt habe. Manchmal fehlte mir Weisheit, manchmal lag es an Umständen, die ich nicht beeinflussen konnte oder am Fehlverhalten oder am Wortbruch anderer, die nicht das taten, was sie mir versprochen hatten.

In 2. Chronik steht eine Begebenheit, die Amazja, der König von Juda, erlebte. Er wollte in den Krieg ziehen, war der Meinung, dass er nicht genug Soldaten hatte und verpflichtete 100.000 Söldner zu einem exorbitanten Preis. Es kostete ihn ein Vermögen. Dann kam ein Prophet und sagte: „Diese Männer sollten nicht mit dir in den Krieg ziehen. Du solltest sie entlassen und nach Hause schicken.“

Wissen Sie, was Amazja sagte: „Was ist mit dem Geld, das ich investiert habe? Was ist mit dem Vermögen, das ich ausgegeben habe?“ Und der Prophet sagte: „Der Herr ist fähig, dir weitaus mehr zu geben.“ Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich dieser Vers in der Vergangenheit getröstet und gestärkt hat: „Der Herr ist fähig, dir weitaus mehr zu geben.“

Sie haben ein Haus verloren, eine Beziehung ging kaputt, eine Firma? Sie wurden arbeitslos? Der Herr ist fähig, Ihnen weitaus mehr zu geben. Ja, das kann Er tun!

Ich habe einen sehr reichen Freund, der Fehler machte, an die Falschen geriet, alles verlor und obendrein noch Schiffbruch in seiner Ehe erlitt. Wissen Sie, statt über all seine dummen Fehler zu trauern und sich den Rest seines Lebens anzuklagen, sagte er: „Gott, ich werde es richtig machen. Ich werde Dich anbeten und Dir für alles danken, was ich habe. Ich bin gesund, ich habe Erfahrung, und ich werde von vorne anfangen und werde alles, was ich tue, für Dich tun.“ Wissen Sie was? Seine Ehe wurde wiederhergestellt – ziemlich erstaunlich! Ich habe sie übrigens getraut. Er hat auch seinen Reichtum wiedererlangt. Das ist nicht immer der Fall, aber Ihre Sichtweise im Hinblick auf Verluste ist entscheidend.

Ich habe einen anderen Freund. Er ist schon lange ein enger Freund von mir. Er traf einige Fehlentscheidungen und verlor das Haus, in dem er wohnte, und ein anderes Grundstück. Er verlor beides. Er traf weitere dumme Entscheidungen, verlor seine Freiheit und wurde eine ganze Weile eingesperrt. Er war im Gefängnis. Früher sprach er mit mir immer nur über all die Dinge, die er verloren hatte: „Ach hätte ich bloß noch dies und das und jenes.“ Aber etwas veränderte sich in seinem Leben – sehr zum Positiven! Er besuchte nochmals eine Schule. Er ist so alt wie ich, ging aber nochmals zur Schule. Er freut sich über die Dinge, die er hat. Er ist jetzt bereits seit einigen Jahren absolut nüchtern und clean. Es ist fantastisch! Er strebt an, seine Herzenswünsche umzusetzen – Dinge, die er liebend gerne tut. Er ist wieder in der Schule und ist dankbar für die Dinge, die Gott ihm gegeben hat. Nein, er hat nicht alles wiederbekommen, was er verloren hat, aber er hat jetzt die richtige Sichtweise, die Gottes Segen in sein Leben fließen lassen wird. Er kann sein Leben und seine momentanen Umstände jetzt einfach genießen! Unsere Sichtweise!

Wissen Sie, ich denke, wir sind gut beraten, auf den Segen in unserem Leben zu schauen statt Verlusten nachzutrauern oder Defizite und Versäumnisse zu beklagen. Vergegenwärtigen Sie sich, was Gott für Sie getan hat, wovon Er Sie befreite und was Er Ihnen gegeben hat. Wer auch immer jetzt unsere Sendung sieht – auch Sie können ein paar Segnungen aufzählen. Immerhin besitzen Sie einen Fernseher, haben zumindest Zugang zu einem Fernseher oder auch zum Internet. Sie besitzen einen Computer oder dürfen einen benutzen. Das ist nicht schlecht. Wissen Sie, wie viele Menschen nicht einmal das haben? Sie können meinen Worten folgen. Sie sind bei klarem Verstand. Sie können mich sehen. Ihre Augen sind gesund. Sie können mich hören, Ihre Ohren sind gesund. Sie müssen irgendwie den Fernseher oder den Computer angeschaltet haben. Es gibt bestimmte Segnungen in Ihrem Leben und selbst wenn Sie klein anfangen müssen, dann legen Sie los und danken Sie Gott für diese Dinge. Wenn Sie Kleidung haben, sollten Sie Gott dafür danken. Wenn Sie heute früh bei klarem Verstand aufgewacht sind, sollten Sie Gott dafür danken. Wenn wir eine Haltung der Dankbarkeit haben und unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, dann kann Gott größere Dinge in unserem Leben tun. Wir wurden gesegnet. Nehmen Sie sich doch heute die Zeit, Ihre Segnungen bewusst zu betrachten und Gott dafür zu danken. Sie werden staunen, was dieser einfache Schritt bewirken kann. Sie werden im Innern verändert und dadurch kann Ihr ganzes Leben anders werden.

 

Es war Gottes Absicht, dass Paulus nach Rom fahren sollte. Genau wie Gott ihm einen bestimmten Platz und eine bestimmte Aufgabe zuwies, so hat Er auch für Sie einen bestimmten Ort und eine bestimmte Aufgabe vorgesehen. Es wird wahrscheinlich nicht Rom sein, doch Sie müssen vielleicht umziehen, denn Sie haben eine Berufung von Gott. Sie sollen Ihm in einer ganz bestimmten Weise dienen und müssen in Ihrem Leben etwas Bestimmtes für Gottes Reich tun.

Hallo, ich bin Bayless Conley, willkommen zu unserer heutigen Sendung. Wir sprachen darüber, wie man mit Stürmen fertig wird, wie man Schwierigkeiten bewältigt, wie man schwere Zeiten durchstehen kann. Wir alle erleben solche Dinge. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie zur Hand. Hören Sie auf jeden Fall, was ich Ihnen heute mitteilen möchte. Wissen Sie, ein Wort von Gott kann Ihr ganzes Leben verändern. Diese Predigt, liebe Zuschauer, könnte Ihr Leben radikal verändern.

Kommen wir zur zweiten Lektion. Es geht um die richtige Sichtweise im Hinblick auf den Verlust.

In Apostelgeschichte 27:14 finden wir heraus, wie es weiterging. Dort steht:

Apostelgeschichte 27:14-15 und 20 „Aber nicht lange danach erhob sich von dorther ein Sturmwind, Eurakylon genannt. Als aber das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Wind nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben.“

Und jetzt Vers 20:

„Tagelang sahen wir weder Sonne noch Sterne, und der Orkan tobte so heftig weiter, dass schließlich keiner mehr an eine Rettung glaubte.“

Die Lage war sehr ernst. Tagelang sah man weder Sonne, Sterne noch den Mond. Die Männer hatten nicht einmal einen Kompass, mit dessen Hilfe sie den Kurs hätten halten können. Sie navigierten ausschließlich nach den Sternen. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir, dass der Sturm mindestens zwei Wochen lang tobte. Sie trieben wie ein Korken im Mittelmeer! Als sie endlich Land sahen, sagt die Bibel, wussten sie nicht, wo sie waren. Es hätte die Küste Afrikas, Asiens oder die Küste eines europäischen Landes sein können, da das Mittelmeer an all diese Länder grenzt. Sie hatten keine Ahnung, wo sie waren. Alle Hoffnung auf Rettung war dahin. Vers 21:

Apostelgeschichte 27:21 „Und als man lange nichts gegessen hatte, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Liebe Männer, man hätte auf mich hören und nicht von Kreta aufbrechen sollen, dann wäre uns Leid und Schaden erspart geblieben.“

Ähnliches hatte er bereits vor der Abreise gesagt. Von Leid und Schaden hatten sie bereits etwas gehört. Vers 22.

Apostelgeschichte 27:22-25 „Doch jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein (Kopf hoch!), denn keiner von euch wird das Leben verlieren, nur das Schiff wird untergehen! In dieser Nacht trat zu mir nämlich ein Engel des Gottes, dem ich angehöre und dem ich auch diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiff sind! Darum seid guten Mutes (Kopf hoch!), ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, dass es so gehen wird, wie es mir gesagt worden ist.“

Sie hatten ihre ganze Ladung und viel kostbare Zeit verloren. Das Schiff selbst wird auch noch zerstört werden und Paulus sagt: „Kopf hoch! Seid guten Mutes! Seid ermutigt! Die Verluste waren groß, aber seid dankbar für alles, was ihr noch habt. Ihr lebt noch und ihr werdet überleben. Freut euch über das, was euch bleibt und was Gott euch zugesagt hat, statt im Kummer über die Verluste zu versinken, obwohl eure Verluste vielleicht auf Sturheit, Stolz oder eigene Dummheit zurückzuführen sind.“

Der Hauptmann und der Kapitän des Schiffes hätten sich selbst zerfleischen können, was viele tun:

„Mensch, ich hätte auf Paulus hören sollen! Warum habe ich ihn bloß ignoriert? Als er anfing zu reden, hatte ich irgendwie den Eindruck, dass es wahr ist. Keine Ahnung warum, aber ich wusste es einfach intuitiv und hörte nicht darauf. Jetzt stecken wir in dieser misslichen Lage und ich verliere alles, mein ganzes Vermögen, vielleicht sogar mein Leben! Wie dumm! Warum muss ich immer so stur sein?

Warum muss es immer nach mir gehen? Warum habe ich nicht auf meine Frau gehört? Warum habe ich den Rat meiner Freunde nicht angenommen? Sie versuchten, mich zu warnen. Sie sprachen mit mir, und jetzt sitze ich in der Tinte. Warum habe ich nicht gehört?“

Vielleicht haben Sie ein Haus verloren, vielleicht Ihre Firma. Vielleicht haben Sie kostbaren, hart erarbeiteten Besitz verloren. Vielleicht ging eine Beziehung zu Bruch. Mein Freund, Sie können sich selbst anklagen, bis Jesus wiederkommt, aber Sie sind besser dran, wenn Sie sich auf das konzentrieren, was Ihnen geblieben ist. Sie leben noch. Atmen Sie noch? Können Sie noch klar denken? Wunderbar! Sind Sie gesund? Fantastisch! Ist Ihre Familie intakt? Super! Besitzen Sie ein Auto? Nicht schlecht! Die meisten Menschen hatten nie ein Auto und werden auch nie eins haben.

Sie sind reich! Statt über die Verluste zu jammern, freuen Sie sich über den Rest! Wissen Sie – nicht immer, aber oft können verlorene Dinge wiedererlangt oder ersetzt werden.

Genau das geschah in dieser Geschichte. Die verlorenen Güter wurden ersetzt. Man gab sie ihnen.

Sie erhielten auf der Insel, auf der sie gestrandet waren, ein neues Segelschiff. Letzten Endes gelangten sie nach Rom. Wissen Sie, es gibt einen Vers in 2. Chronik 25, der mich über die Jahre immer wieder ermutigt hat, besonders dann, wenn ich einen Verlust erlitten oder etwas eingebüßt habe. Manchmal fehlte mir Weisheit, manchmal lag es an Umständen, die ich nicht beeinflussen konnte oder am Fehlverhalten oder am Wortbruch anderer, die nicht das taten, was sie mir versprochen hatten.

In 2. Chronik steht eine Begebenheit, die Amazja, der König von Juda, erlebte. Er wollte in den Krieg ziehen, war der Meinung, dass er nicht genug Soldaten hatte und verpflichtete 100.000 Söldner zu einem exorbitanten Preis. Es kostete ihn ein Vermögen. Dann kam ein Prophet und sagte: „Diese Männer sollten nicht mit dir in den Krieg ziehen. Du solltest sie entlassen und nach Hause schicken.“

Wissen Sie, was Amazja sagte: „Was ist mit dem Geld, das ich investiert habe? Was ist mit dem Vermögen, das ich ausgegeben habe?“ Und der Prophet sagte: „Der Herr ist fähig, dir weitaus mehr zu geben.“ Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich dieser Vers in der Vergangenheit getröstet und gestärkt hat: „Der Herr ist fähig, dir weitaus mehr zu geben.“

Sie haben ein Haus verloren, eine Beziehung ging kaputt, eine Firma? Sie wurden arbeitslos? Der Herr ist fähig, Ihnen weitaus mehr zu geben. Ja, das kann Er tun!

Ich habe einen sehr reichen Freund, der Fehler machte, an die Falschen geriet, alles verlor und obendrein noch Schiffbruch in seiner Ehe erlitt. Wissen Sie, statt über all seine dummen Fehler zu trauern und sich den Rest seines Lebens anzuklagen, sagte er: „Gott, ich werde es richtig machen.

Ich werde Dich anbeten und Dir für alles danken, was ich habe. Ich bin gesund, ich habe Erfahrung und ich werde von vorne anfangen und werde alles, was ich tue, für Dich tun.“ Wissen Sie was?

Seine Ehe wurde wiederhergestellt – ziemlich erstaunlich! Ich habe sie übrigens getraut. Er hat auch seinen Reichtum wiedererlangt. Das ist nicht immer der Fall, aber Ihre Sichtweise im Hinblick auf Verluste ist entscheidend.

Ich habe einen anderen Freund. Er ist schon lange ein enger Freund von mir. Er traf einige Fehlentscheidungen und verlor das Haus, in dem er wohnte, und ein anderes Grundstück. Er verlor beides. Er traf weitere dumme Entscheidungen, verlor seine Freiheit und wurde eine ganze Weile eingesperrt. Er war im Gefängnis. Früher sprach er mit mir immer nur über all die Dinge, die er verloren hatte: „Ach hätte ich bloß noch dies und das und jenes.“ Aber etwas veränderte sich in seinem Leben – sehr zum Positiven! Er besuchte nochmals eine Schule. Er ist so alt wie ich, ging aber nochmals zur Schule. Er freut sich über die Dinge, die er hat. Er ist jetzt bereits seit einigen Jahren absolut nüchtern und clean. Es ist fantastisch! Er strebt an, seine Herzenswünsche umzusetzen – Dinge, die er liebend gerne tut. Er ist wieder in der Schule und ist dankbar für die Dinge, die Gott ihm gegeben hat. Nein, er hat nicht alles wiederbekommen, was er verloren hat, aber er hat jetzt die richtige Sichtweise, die Gottes Segen in sein Leben fließen lassen wird. Er kann sein Leben und seine momentanen Umstände jetzt einfach genießen! Unsere Sichtweise!

Bei der dritten Lektion geht es um Bewahrung, genau genommen um die Kraft der Bewahrung, die von einem Menschen, der treu ist und Glauben hat, ausgeht – die bewahrende Kraft treuer gläubiger Menschen. Lassen Sie uns nochmals Apostelgeschichte 27 aufschlagen, Vers 23. Paulus spricht und sagt:

Apostelgeschichte 27:23-24 „Denn ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.“

Er hätte auch sagen können: „Weißt du, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden. Alle anderen werden ertrinken, dich aber werde ich retten.“ Nein, die Bibel sagt, dass Gott ihm alle geschenkt hat, die mit ihm unterwegs waren. Schauen Sie sich Apostelgeschichte 27,37 an.

Apostelgeschichte 27:37 „Insgesamt befanden sich 276 Personen an Bord.“

276 Personen wurden aufgrund eines Einzigen verschont. Schauen Sie sich Vers 41 an.

Apostelgeschichte 27:41-44 „Kurz darauf lief das Schiff auf eine Sandbank auf. Während der Bug fest eingerammt war, wurde das Heck des Schiffes von der Brandung zertrümmert. Jetzt wollten die Soldaten alle Gefangenen töten, damit keiner von ihnen an Land schwamm und entkam. Doch der Hauptmann Julius hinderte sie daran, weil er Paulus retten wollte. Er befahl zunächst allen Schwimmern, über Bord zu springen und so das Ufer zu erreichen. Dann sollten die anderen versuchen, auf Brettern und Wrackteilen an Land zu kommen. Auf diese Weise konnten sich alle retten.“

Das römische Gesetz forderte, dass jede Wache die Flucht eines Gefangenen mit dem eigenen Leben bezahlen musste. Die Soldaten dachten: „Wenn ein paar Männer entfliehen, bis wir das Ufer erreichen, werden wir dafür büßen. Das wird einige von uns ihr Leben kosten. Wir bringen sie um und entgehen der Gefahr.“ Aber der Hauptmann griff ein und sagte: „Nein, das werdet ihr nicht tun, weil einer der Gefangenen Paulus ist. Tut ihnen nichts.“ Es geht hier nicht nur um 276 Männer, sondern ein weiteres Mal werden alle Gefangenen wegen eines Einzelnen verschont.

Wussten Sie, dass Gott Abraham sagte, Er würde die ganze Stadt Sodom verschonen, wenn dort nur zehn Gerechte sein würden? Die Stadt Zoar wurde aufgrund von Lot verschont. Potiphars ganzes Haus wurde wegen Joseph gesegnet. Böse Menschen möchten die Kinder Gottes am liebsten auslöschen und erkennen nicht, dass die Welt um ihretwillen noch besteht. Die Treue eines einzelnen Menschen vor Gott kann enorm viele andere segnen und bewahren.

Weil Paulus Gottes Auftrag treu ausführte und alles, was Gott ihm verheißen hatte, glaubte, wurde nicht nur er selbst, sondern obendrein unzählige andere Menschen bewahrt.

Vor Jahren hörte ich einmal ein Interview mit einem Hollywood-Star. Er war damals ein sehr bekannter Schauspieler. Ich weiß nicht einmal, ob er heute noch lebt. Heute wäre er schon sehr alt. Aber er wurde errettet und begann, mit diesem Prediger und Missionar, den ich sehr bewunderte, zu reisen.

Und sie gingen an einige der gefährlichsten Orte der Welt. Ich erinnere mich an dieses Interview mit diesem Hollywood-Star und der Interviewer fragte ihn: „Haben sie keine Angst davor, an diese gefährlichen Orte zu fahren?“ Und der Mann antwortete: „Nun, eigentlich habe ich das Gefühl, am sichersten Ort auf der Erde zu sein, solange ich bei ihm bin.“ Und er verwies auf diesen Missionar.

Er hatte etwas verstanden.

Mögen wir Männer und Frauen sein, durch deren Gegenwart die Fabriken und Geschäfte, wo wir arbeiten, gesegnet sind, dass unsere Umgebung bewahrt wird, weil wir da sind. Wir machen einen Unterschied. Die Hand Gottes auf unserem Leben und das Ziel und die Bestimmung unseres Lebens wirken sich nicht nur auf uns, sondern auf jeden um uns herum aus. Und zwar auf unsere Kollegen, unsere Verwandten und unsere Nachbarn. Bewahrung um Paulus willen.

Und zuletzt geht es um Ausdauer. Und ich spreche über die Ausdauer des Feindes. Es beginnt, als Paulus nach Rom aufbricht, um seiner Bestimmung und seinem Ruf nachzukommen. Er ist mit Gegenwind und schwierigen Verhältnissen konfrontiert und es eskaliert in einem zwei Wochen langen Sturm, wo sie weder Sterne, Sonne oder Mond sehen und endet mit Schiffbruch… ich glaube, all das sollte ihn daran hindern, Gottes Willen für sein Leben zu erfüllen. Aber wissen Sie was? Die Angriffe sind noch nicht vorbei. Apostelgeschichte 28:1 sagt:

Apostelgeschichte 28:1-4:
„Als wir in Sicherheit waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta hieß. Ihre Bewohner waren sehr freundlich. Sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns bei sich auf; denn es hatte zu regnen begonnen, und es war sehr kalt. Paulus sammelte trockenes Reisig und warf es ins Feuer. Von der Hitze aufgescheucht, fuhr plötzlich eine Schlange heraus und biss sich an seiner Hand fest. Die Inselbewohner sahen die Schlange an seiner Hand und riefen entsetzt: „Das muss ein Mörder sein. Er ist dem Meer entkommen, und nun straft ihn die Göttin der Rache!“

Wirklich, dem Mann ist keine Pause vergönnt. In Judäa war er zu Unrecht im Gefängnis, er musste verlangen, vor Cäsar gebracht zu werden, wird als Gefangener nach Rom gebracht, trieb wochenlang wie ein Korken auf dem Meer. Das Schiff zerschellt und er muss an Land schwimmen. Sie kommen schließlich an Land und er wird von einer Schlange gebissen! Einer Giftschlange. Hier gibt es einen interessanten Aspekt – er sammelt Reisig für das Feuer. Er entfachte das Feuer und die Schlange kam aufgrund der Hitze heraus.

Wenn Sie für Jesus ein Feuer entfachen, wird die Schlange auftauchen. Wenn Sie anfangen, für Gott zu brennen, garantiere ich Ihnen, dass die Schlange kommen und Sie herausfordern wird. Sie wird versuchen, Ihr Geschäft, Ihre Gefühle, Ihren Körper oder Ihre Kinder zu beißen. Jemand sagt: „Der Teufel macht mir nie Schwierigkeiten, Pastor.“ Vielleicht liegt es daran, dass Sie ihn in keiner Weise bedrohen.

Ich liebe das, was Paulus in Vers 5 tat. Es ist wunderbar. Dort steht:

Apostelgeschichte 28:5 „Aber Paulus schleuderte das Tier ins Feuer, ohne dass ihm etwas geschehen wäre.“

Hören Sie: Wenn die Schlange aufkreuzt und versucht, in Ihrem Geschäft zuzuschnappen – in Ihren Finanzen, Ihrem Körper, Ihren Gefühlen – dann müssen Sie sie abschütteln. Sie müssen aufstehen und sagen: „Jetzt reicht’s! Du kriegst meine Kinder nicht! Lass die Finger von meinem Geld. Lass die Finger von meiner Ehe! Ich überlass dir meine Gefühle nicht! Es reicht, Teufel! Ich widerstehe dir im Namen Jesu Christi, dem Sohn des lebendigen Gottes.“ Die Bibel sagt, unterwerft euch Gott. Widersteht dem Teufel und er wird von euch fliehen. Wann haben Sie das letzte Mal etwas abgeschüttelt?

Wenn der Teufel daherkommt und Gottes Pläne stoppen möchte – wenn wir Kurs halten und Dinge abschütteln, sorgt Gott dafür, dass die Waffen des Feindes ihn selbst treffen. Die Bibel sagt in

Sprüche 26:27 „Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den rollt er zurück.“

Die Message Bible vereinfacht das ein wenig: „Bosheit und Arglist schlagen zurück.“

Was war geschehen? Der Teufel versucht, ihn durch Sturm, Schiffbruch und eine Schlange zu stoppen.

Apostelgeschichte 28:6-10 „Gespannt warteten die Leute darauf, dass sein Arm anschwellen oder Paulus plötzlich tot umfallen würde. Doch als sie auch nach langer Zeit nichts Ungewöhnliches beobachten konnten, änderten sie ihre Meinung. Jetzt sagten sie: „Er muss ein Gott sein!“ Ganz in der Nähe der Küste lag das Landgut, das dem Statthalter der Insel gehörte. Er hieß Publius. Von ihm wurden wir freundlich aufgenommen, und wir blieben drei Tage dort. Während dieser Zeit bekam der Vater des Publius Fieber und erkrankte an der Ruhr. Paulus ging zu ihm, betete, legte ihm die Hände auf, und der Kranke war wieder gesund. Als das bekannt wurde, kamen auch alle anderen Kranken der Insel und ließen sich heilen. Sie beschenkten uns überreich, und bei unserer Abfahrt versorgten sie uns mit allem, was wir brauchten.“

Nun, der Plan des Teufels ging wohl etwas nach hinten los. Auf der Insel brach eine kleine Erweckung aus. Stellen Sie sich vor, wie das auf den Hauptmann und den Kapitän des Schiffes und all die anderen dort wirkte. Sie dachten vielleicht, sie müssten sterben und Paulus steht auf, es wird nichts darüber gesagt, dass Paulus auf dem Schiff vorher jemals öffentlich betete oder predigte. Bestimmt gab es einige Gebetstreffen, bei denen Aristarchus und Lukas dabei waren, vielleicht noch einige andere Gläubige auf dem Schiff, doch jetzt ergriff er quasi die Führung. Und er steht auf und sagt:

„Der Gott, zu dem ich gehöre und dem ich diene, sandte Seinen Engel. Und ich sage euch, dass dies geschehen wird, und dass euer Leben verschont wird.“ Und dann bekommt er Brot und sagt: „Jeder muss etwas essen.“ Und er sagt Dank und beginnt, vor allen zu beten und Gott anzubeten. Und dann geschieht alles genau so, wie er es vorausgesagt hatte. Sie kommen an Land, eine Schlange beißt ihn, er schüttelt sie ab ins Feuer, er erwähnt es noch nicht einmal. Und der Vater des Statthalters der Insel wird geheilt. Daraufhin bringen alle Bewohner der Insel Ihre Kranken und sie werden geheilt.

Der Hauptmann steht dabei und denkt: „An dieser Geschichte von Jesus muss etwas dran sein.“

Der Schiffseigner oder der Kapitän sagt: „Ich denke, sie haben recht, Herr Hauptmann. Da ist was dran.“

Ich bezweifle, dass es zu diesem Zeitpunkt noch irgendeinen Ungläubigen gab! Jede Aktion des Teufels schadete ihm selbst, und damit sind wir wieder bei Gottes Absichten.

Erinnern Sie sich, Jesus sagte: „Du musst in Rom mein Zeuge sein.“ Lassen Sie uns Apostelgeschichte 28:16 anschauen. Dort steht:

Apostelgeschichte 28:16 „Als wir aber nach Rom kamen, übergab der Hauptmann die Gefangenen dem Obersten der Leibwache; Paulus aber wurde gestattet, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.“

Von da an begleitete ihn während seiner Zeit in Rom immer eine römische Wache. Er versammelt die jüdischen Leiter aus Rom und er erzählt Ihnen von Christus. Einige von ihnen glaubten, einige glaubten nicht. Und schauen Sie, wie sie darauf reagierten, was Paulus ihnen nach seiner Predigt sagte, Apostelgeschichte 28,28. Er sagt:

Apostelgeschichte 28:28-31 „So sollt ihr nun wissen, dass das Heil Gottes zu den Heiden gesandt ist; und sie werden auch hören!

Und als er das gesagt hatte, gingen die Juden weg und hatten viel Wortwechsel miteinander. Paulus aber blieb zwei Jahre in einer eigenen Wohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen; und er verkündigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit und ungehindert.“

Zwei Jahre lang hatte er also eine Wohnung und predigte völlig ungehindert. Bitte schauen Sie sich einmal an, welche Auswirkungen das hatte. Schlagen wir Philipper, Kapitel 1 auf. Diesen Brief schrieb Paulus an die kleine Gemeinde, die er in der römischen Provinz Philippi gründete. Philipper, Kapitel 1.

Er schrieb diesen Brief, während er in Rom inhaftiert war, wie wir vorhin lasen, und schickte ihn an die Gläubigen aus der Stadt Philippi in Mazedonien. Schauen Sie es sich an.

Philipper 1:12-13 „Ich bin froh, euch mitteilen zu können, Geschwister, dass das, was mit mir geschehen ist, die Ausbreitung des Evangeliums sogar noch gefördert hat. Bei der ganzen kaiserlichen Garde und weit darüber hinaus hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass meine Gefangenschaft eine Gefangenschaft wegen Christus ist.“

Mit der kaiserlichen Garde sind die Prätorianer gemeint, die absolute Elite der römischen Truppen.

Es sind die Leibwachen der Familien der Herrscher, die bedeutendsten Soldaten Roms mit der besten militärischen Ausbildung. Und er sagt: „Die ganze kaiserliche Garde hat von Christus gehört.“ Und dann sagte er: „Und die übrigen.“ Meinte er alle anderen römischen Soldaten? Vielleicht schon. Aber es wird noch besser. Schauen wir uns Philipper 4:21 an. Das ist erstaunlich!

Philipper 4:21-22 „Grüßt alle Heiligen in Christus Jesus. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Es grüßen euch alle Heiligen, besonders aber die aus dem Haus des Kaisers.“

Die Familie des Kaisers! Hier geht es um die kleine Gemeinde in Philippi, die Paulus gründete – um Lydia, die Purpurhändlerin und den römischen Wachmann, die sich dort bekehrt hatten und deren Familien. Und er schreibt: „ Freut euch am Herrn und ich sage euch nochmals: ‚Freut euch!“‘. Am Schluss seines Briefes sagt er: „Schöne Grüße übrigens von Cäsars Familie!“ Einige Mitglieder der Familie des Kaisers wurden Christen. Das war das Machtzentrum der damaligen Welt! Gottes Absichten wurden erfüllt. Erstaunliche Dinge sind geschehen! Hören Sie: Es gibt ein „Muss“ für Ihr Leben. Gott hat Sie berufen, bestimmte Dinge zu tun. Und wenn Sie Kurs halten und Gottes Verheißungen glauben, kann kein Sturm, kein Schiffbruch und keine Schlange verhindern, dass Gottes Wille in Ihrem Leben geschieht. „Der euch berufen hat, ist treu. Er wird es auch tun.“, sagt die Bibel. Ich sage Ihnen, dieser Jesus, der 276 Menschen bewahrt hat, ist real und Sie können Ihn kennenlernen – wirklich! Mir gefällt diese Aussage des Engels: „Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiff sind!“, was besagt, dass Paulus dafür gebetet hatte. Gott schenkte sie ihm. Mit anderen Worten: „Er hat deinem Wunsch entsprochen, all diese Menschen zu bewahren.“

Ich bin ganz sicher, dass jemand in Ihrem kleinen Lebensschiff für Sie betet. Vielleicht hat jemand aus dem Schiff Ihrer Familie, in der Sie umhersegeln, für Sie gebetet – vielleicht eine Großmutter, eine Mutter, ein Verwandter oder ein Kind. Vielleicht hat jemand aus dem beruflichen Boot, in dem Sie unterwegs sind, für Sie gebetet oder jemand aus dem Boot Ihrer Bekannten.

Ich erinnere mich, nachdem ich errettet wurde, lag mir meine Familie besonders am Herzen – ich wurde als erster errettet – ganz besonders mein Vater. Denn durch meine Dummheit und meinen Lebensstil hatte ich unsere Beziehung weitgehend zerstört. Damals war er mir gegenüber nicht besonders offen – wahrscheinlich, weil ich jede Menge Eifer, aber keine Weisheit hatte. Ich arbeitete ehrenamtlich in einer christlichen Organisation und eine Frau sah mein Namensschild „Bayless Conley“ und fragte: „Hat dein Vater denselben Nachnamen wie du?“ Ich sagte: „Ja, er heißt so.“

Sie sagte: „Ich bin Teil einer Frauengebetsgruppe. Ich habe deinen Vater getroffen und wir beten jede Woche für ihn.“ Es gab jemanden in einem der kleinen Boote, in denen er unterwegs war, dem Gott aufs Herz legte, zu beten.

Ich halte es nicht für Zufall, dass Sie gerade unsere Sendung sehen. Jemand hat für Sie gebetet und Gott möchte Ihr Leben retten. Vielleicht haben Sie im tiefsten Innern um Hilfe geschrieen. Sie haben gesagt: „Gott hilf mir, Gott, sende eine Antwort“, und denken jetzt: „Was ist los, warum hat Gott nicht reagiert?“ Vielleicht ist diese Sendung Gottes Antwort. Vielleicht spricht Gott durch manche Dinge zu Ihnen, die ich heute gesagt habe. Vielleicht wird Ihnen jetzt durch meine Worte klar, dass Gott Ihr Gebet erhört hat, dass Er sich um Sie kümmert und dass Sie nicht verzagen sollen. Geben Sie nicht auf. Gott liebt Sie. Er wird für Sie streiten. Er wird Ihnen helfen. Er wird Sie leiten. Geben Sie nicht auf, liebe Freunde. Lassen Sie mich das einmal sagen: „Auch ich liebe Sie.“ Ich würde gerne von Ihnen hören. Schreiben Sie mir einen Brief oder eine Mail und lassen Sie es mich wissen, ob die Sendung ein Segen für Sie war. Ich freue mich schon auf die nächste Sendung. Seien Sie wieder dabei. Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

 

 

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