Prüfungen, die unsere Reife fördern – Bayless Conley

 

als epub-Datei für eBooks: Prüfungen, die unsere Reife fördern

 

 

Prüfungen, die unsere Reife fördern
26.12.2010
Pastor Bayless Conley

Liebe Freunde, ich bin so froh, dass Sie heute eingeschaltet haben. Wir starten eine Serie, von der Sie sich keine einzige Folge entgehen lassen sollten. Wir werden über verschiedene Prüfungen sprechen, die wir bestehen müssen, um geistlich reif zu werden. Gottes höchstes Ziel für uns ist nicht der Himmel, sondern Reife. Auf dem Weg zur Reife werden Sie vermehrt getestet werden genauso wie auch ich. Wir müssen diese Tests bestehen, weil wir sie sonst immer und immer wieder durchlaufen müssen. Ständig dieselben Prüfungen zu absolvieren, gefällt mir gar nicht! Lassen Sie uns darum die Tests unserer geistlichen Reife bestehen. Sie werden überrascht sein, worin manche bestehen. Die Bibel beschreibt sie ganz klar. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie zur Hand.

Wir wollen uns gemeinsam dem Wort Gottes zuwenden und über diesen Prozess sprechen, dem wir uns mit Gottes Hilfe stellen müssen, um im Glauben zu wachsen und geistlich reif zu werden.

Ich möchte heute darüber sprechen, wie Gott durch bestimmte Prüfungen unsere geistliche Reife entwickelt. Gott beabsichtigt nicht nur, dass wir in den Himmel kommen, sondern möchte, dass wir reif werden, dass wir Seinem Sohn Jesus Christus immer ähnlicher werden und dass wir Verlangen nach Gottes Wort haben, um dadurch zum vollen Maß der Fülle Christi heranzureifen, so wie es in der Bibel steht. Gott möchte, dass wir reif werden; das wird aber nicht gelingen, wenn wir nicht ab und zu ein paar Prüfungen bestehen.

In diesem Zusammenhang möchte ich ein paar Dinge klarstellen, weil ich Menschen in der Gemeinde sagen höre: „Gott prüft mich gerade.“, oder „Erstaunlich, was der Herr mir zumutet.“ Damit macht man Gott auch für alle negativen Erlebnisse verantwortlich und sagt: „Keine Ahnung, warum der Herr das zugelassen hat!“ Ich denke, wir müssen aufpassen, wie wir bestimmte Dinge formulieren. Natürlich lässt Gott alles, was passiert, gewissermaßen zu. Alles, angefangen von der Schöpfung bis heute, hat Gott zugelassen, sonst wäre es nicht geschehen. Er stoppte es nicht. Er hat es also im Grunde zugelassen, indem Er es nicht stoppte. Aber oft schwingt in dem Ausspruch „der Herr hat das zugelassen“ die Aussage mit, dass Er es verursacht hat, es genau so gewollt hat und auch geplant hat – die guten und die schlechten Dinge, überhaupt alles. Diese Einstellung und diese Theologie ist fatalistisch: „Was immer im Leben passiert, es ist Gottes Wille. Ich weiß nicht, warum Gott dies veranlasst hat und warum Er jenes tut.“ Liebe Freunde, das steht nicht im Einklang mit der Bibel. Zunächst müssen wir uns Gottes Charakter, wie ihn die Bibel offenbart, anschauen. Wir müssen uns das Leben von Jesus Christus ansehen, weil Jesus sagte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“

Und dann müssen wir uns die ganze Bibel ansehen und prüfen, ob solche Aussagen haltbar sind, denn wir leben eindeutig in einer gefallenen Welt. Es funktioniert nicht alles so, wie Gott es ursprünglich geplant hat. Eines Tages wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen und bis dahin läuft nicht alles richtig und Dinge gehen schief. Die Erde wurde durch die Sünde verunreinigt. Dann ist da noch diese kleine Sache namens freier Wille. Menschen können Entscheidungen treffen und Entscheidungen haben Auswirkungen. Sündhafte Entscheidungen wirken sich auf denjenigen aus, der die Entscheidung getroffen hat und auch auf das Leben anderer. Und dann haben wir noch einen Feind, den Teufel, von dem Jesus sagte: Er kommt, um zu stehlen, zu töten und zu verderben. Diese Dinge müssen Sie mit einbeziehen und nicht pauschal denken:
„Der Herr hat es ja zugelassen.“ und unterstellen, dass Gott bestimmte Dinge gewollt und geplant hat, die aufgrund der gefallenen Schöpfung und menschlicher Entscheidungen schief gingen. Denn, wissen Sie, auf der Erde geschieht nicht immer der Wille Gottes. Die Bibel sagt in 2. Petrus, Kapitel 3, dass der Herr nicht möchte, dass jemand verloren geht, sondern dass alle umkehren. Die Bibel sagt ausdrücklich, dass es nicht Gottes Wille ist, dass jemand verloren geht, sondern dass alle umkehren.

Aber wir alle wissen, die Bibel bestätigt es und unsere Erfahrung ebenfalls, dass nicht jeder umkehrt und dass jeden Tag Menschen verloren gehen. Deswegen müssen wir zu den Menschen gehen und ihnen das Evangelium predigen. Wenn Gott nicht will, dass jemand verloren geht, Menschen aber dennoch verloren gehen, ist klar zu erkennen, dass Gottes Wille nicht immer geschieht. Manche lehnen das bewusst ab. Eine solche Entscheidung hat Auswirkungen auf die Ewigkeit. Im Jakobusbrief steht, dass Gott nicht mit Bösem versucht werden kann. Und das Wort „versucht“ bedeutet im Griechischen: versuchen, prüfen und erproben. Gott kann mit Bösem nicht versucht, geprüft oder erprobt werden. Und dann heißt es: „Er versucht, prüft und erprobt auch keinen Menschen.“ Lesen Sie es im Jakobusbrief nach. Die Schlussfolgerung ist, dass Gott niemanden mit Bösem prüft. Ich denke, wir müssen diese Dinge sauber voneinander trennen. Jesus sagte: „Ich bin gekommen, damit ihr Leben habt, Leben im Überfluss. Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören.“ Ich drücke es gerne so aus: Gott wird Sie nicht mit etwas prüfen, wovon Sie Jesus durch Seinen Tod befreit hat. Wenn Christus starb, um Sie davon zu befreien, wird Gott Sie nicht damit prüfen.

Gott prüft Sein Volk sehr wohl und wir werden uns das heute ein wenig anschauen und uns mit ein paar Prüfungen beschäftigen, in die Gott Sie führt und die Sie auf dem Weg zur geistlichen Reife bestehen müssen. Die erste ist die Prüfung des Vertrauens. Schauen wir uns 2. Mose 16:4 an. Dort steht

2. Mose 16:4

„Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf täglich sammeln, damit ich es prüfe, ob es nach meinem Gesetz leben will oder nicht.“

Jeden Tag gab es eine bestimmte Menge, die jeder für seine Familie sammeln konnte. Und Gott sagte: „Dies ist eine Prüfung.“ Wenn Sie versuchten, mehr zu sammeln oder versuchten, es zu horten, um es vielleicht zu verkaufen oder um einfach sicher zu gehen – „vielleicht gibt es morgen kein Manna und ich weiß nicht, ob ich mich auch morgen wieder auf Gottes Versorgung verlassen kann, also muss ich heute mehr sammeln“, – sagt die Bibel, dass Würmer es fraßen und dass es stank. Es verdarb sofort, außer am sechsten Tag, wo sie die doppelte Menge einsammelten, da sie am Sabbat ausruhen sollten. Dann gab es keinen Wurmbefall, es stank und verdarb nicht. Sie durften nur am sechsten Tag das Doppelte sammeln, um einen Ruhetag zu haben. Aber Gott sagte: „Ich will euch prüfen. Sammelt es so, wie ich es sage, dann müsst ihr mir täglich vertrauen und euch auf meine Versorgung verlassen.“ Lassen Sie uns jetzt Vers 16 lesen.

2. Mose 16:16-18

„Und der Herr befiehlt euch: Sammelt davon, soviel ihr braucht, pro Person einen Krug voll. Jeder soll so viel sammeln, dass es für seine Familie ausreicht. Die Leute gingen und sammelten, die einen mehr, die andern weniger. Als sie es aber abmaßen, hatten die, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel, und die, die wenig gesammelt hatten, nicht zu wenig. Jeder hatte gerade so viel gesammelt, wie er brauchte.“

Vers 18 wird im Neuen Testament zitiert. Er verbindet dieses Prinzip des Vertrauens und diese Prüfung mit unserem Geben. Das sollten wir uns gemeinsam ansehen. Schauen wir uns 2. Korinther, Kapitel 8 an, 2. Korinther 8. In diesem ganzen Kapitel und auch im Kapitel 9 geht es darum, durch unser Geben Gottes Wirken zu fördern und Menschen zu helfen. 2. Korinther 8:8.

2. Korinther 8:8-9

„Ich sage das nicht als Gebot, sondern um durch den Eifer anderer auch die Echtheit eurer Liebe zu erproben. Denn ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“

Jesus wird hier gleich als Paradebeispiel (supreme example) genannt. Jesus war geistlich reich, reich in Seiner Beziehung zu Gott, aber Er erniedrigte sich selbst, sagt die Bibel, und wurde gehorsam bis zum Tod am Kreuz. Er wurde arm, damit wir durch Seine Armut reich würden. Jesus begab sich, im Gehorsam dem Vater gegenüber, um unserer Not begegnen zu können, buchstäblich in eine Lage, in der Er völlig darauf angewiesen war, dass Gott Ihn rettet. Als Er am Kreuz starb, vertraute Er darauf, dass der Vater eingreifen und Ihn auferwecken würde. Er tat all das, um unserer Not zu begegnen.

Gehen wir weiter. Wir haben das Vorbild vor Augen. In Vers 10 heißt es:

2. Korinther 8:10-12

„Und ich gebe hierin eine Meinung ab; denn das ist euch nützlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt – seit vorigem Jahr. Er spricht über eine Sammlung, die sie durchführen wollten. Nun aber vollendet auch das Tun, damit, wie die Bereitwilligkeit des Wollens, so auch das Vollbringen da ist, nach dem, was ihr habt. Denn wenn die Bereitwilligkeit da ist, so ist sie willkommen nach dem, was sie hat, und nicht nach dem, was sie nicht hat.“

Hier möchte ich stoppen. Wenn die Bereitschaft da ist: „Ich möchte etwas geben. Ich möchte Not lindern und der Gemeinde praktisch helfen.“, ist das großartig, sagt er, „Aber sie ist nur willkommen nach dem, was sie hat, und nicht nach dem, was sie nicht hat.“ „Ehrlich, wenn ich Hunderttausend Dollar hätte, würde ich der Gemeinde 25.000 geben.“ „Das ist stark, aber nicht akzeptabel vor Gott.

„Was ist denn akzeptabel?“ Wie viel haben Sie? „Ich habe hundert Dollar.“ Würden Sie 25 geben?

„Na ja…“ Gott möchte, dass wir etwas von dem geben, was wir haben und keine leeren Versprechungen machen. „Wenn ich diesen Betrag hätte, würde ich ganz bestimmt etwas geben.“

Gott sagt: „Nein, du musst jetzt anfangen.“ Er wird uns nicht mehr anvertrauen, wenn wir nicht mit dem Wenigen treu sind. Herzlichen Glückwunsch, nichts als Wunschvorstellungen, super! Wenn Sie mehr hätten, würden Sie wirklich etwas geben. Klasse! Aber Gott sagt, es ist nur akzeptabel, wenn Sie das einsetzen, was Sie haben. Damit müssen wir arbeiten.

Gut, gehen wir weiter. 2. Korinther 8:13.

2.Korinther 8:13-15

„Denn das sage ich nicht, damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern nach Maßgabe der Gleichheit: In der jetzigen Zeit diene euer Überfluss dem Mangel jener, damit auch der Überfluss jener für euren Mangel diene, damit Gleichheit entstehe; wie geschrieben steht:

(jetzt folgt der Vers aus 2. Mose) ‚wer viel sammelte, hatte keinen Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte keinen Mangel.‘“

Während sie ein dringend benötigtes Opfer einsammeln, führt er dieses Prinzip aus 2. Mose an, wo es um das Manna geht. Gott sagt: „Ich prüfe euch, damit ihr nichts anhäuft.“ Und Jesus wird als Beispiel dafür genannt, dass jemand sich im Gehorsam Gott gegenüber in eine Lage begibt, in der er Gott vertrauen muss – und zwar voll und ganz. Und dies ist die Prüfung: Gott wird – die Zeit wird kommen, und wenn Sie schon länger mit Jesus leben, haben Sie das sicher schon erlebt – Gott erwartet manchmal, dass wir etwas geben, um eine Not zu lindern. Und durch Ihren Gehorsam kommen Sie selbst in eine Lage, in der Sie Gott vertrauen und täglich zu Ihm aufschauen müssen. Es mag eine Not in der eigenen Gemeinde, im direkten Umfeld oder woanders sein, jemand mag in Not sein oder was auch immer. Gott wird an Ihrem Herzen wirken. Und wenn Er davon spricht, was Sie tun sollen, dann sagen Sie: „Aber Gott, wenn ich das tue, muss ich selbst Dir vertrauen.“ Und Gott sagt: „Genau, ganz genau!“

Wie lange ist es her, dass Sie etwas taten, was Sie in die Lage brachte, von Gottes Hilfe abhängig zu sein? Vielleicht sagen Sie: „So eine Prüfung habe ich noch nie erlebt.“ Das kommt ganz bestimmt noch, wenn Sie Jesus ähnlicher werden wollen.

Ehrlich gesagt, erleben Janet und ich das häufiger als mir lieb ist. Gott fordert uns immer wieder heraus, so ungefähr einmal pro Jahr. Wenn wir im Gebet fragen, was wir geben sollen, hat sie immer eine größere Zahl vor Augen als ich, was mir nicht gefällt. Aber letztlich läuft es immer darauf hinaus:
„Okay, Gott, wir sollen noch ein paar weitere Träume zurückstellen.“ Aber ich sage Ihnen: Gott hat uns immer treu versorgt, wenn wir gehorsam waren, immer!

Ich weiß noch, vor vielen Jahren hatte ich einen VW-Bus und Janet und ich hatten den Eindruck, dass wir eine bestimmte Missions-Organisation in Mexiko unterstützen sollten. Also verkaufte ich den Bus und wir gaben ihnen das ganze Geld. Ich hatte kein Auto mehr. Vorher hatten wir zwei Autos, und nun fuhren wir abwechselnd ihren kleinen Subaru. Wir sparten, um für mich ein neues Auto zu kaufen, es ging um die Anzahlung. Janet sparte, weil sie ein paar Dinge plante. Wir hatten etwa ein Jahr lang gespart und ich bin am Sonntagabend im Gottesdienst und sitze in der ersten Reihe. Einer der Pastoren brachte ein Wort zur Sammlung, so wie Pastor Kenneth heute früh. Er sprach über die biblische Geschichte von der Witwe, die wenige Cent gab. Ich erinnere mich wirklich nicht mehr an alle Punkte, denn während ich es in meiner Bibel verfolgte, sprachen mich bestimmte Worte sehr stark an. Ich war tief getroffen von den Worten, dass sie alles gab, ihren ganzen Lebensunterhalt. Ich weiß noch, wie ich dort saß und dachte: „Gott, das kann jetzt nicht wahr sein!“ Ich hatte den Eindruck, Gott sagte, wir sollen alles weggeben, was wir haben, unsere Konten abräumen, unser Sparkonto und unser Girokonto, und alles weggeben. Ich erzählte es Janet nicht. Ich betete zwei Wochen darüber und hoffte, der Eindruck würde verschwinden. Ganz im Gegenteil, er wurde stärker. Dann dachte ich: „Jetzt muss ich mit Janet sprechen.“ Ich weiß noch, ich sagte ihr: „Liebling, ich muss mit dir sprechen.“ Ich erzählte ihr, was in diesem Gottesdienst passierte, dass die Worte mich ansprachen und welchen Eindruck ich von Gott empfing. Ich erinnere mich, wie sie mich anschaute und fragte: „Alles?“ Ich sagte: „Ja, alles.“ Sie fing an zu weinen. Ich sagte: „Weißt du, wir sind ein Team. Du musst voll dahinterstehen. So etwas Radikales können wir nur tun, wenn du voll dahinterstehst und auch spürst, dass es von Gott ist. Bete doch ein paar Wochen darüber.“ Ich hoffte, dass sie nein sagen würde. Ich sagte: „Bete ein paar Wochen darüber. Du sollst voll dahinterstehen.“ Sie betete ein paar Wochen darüber, dann kamen wir zusammen und sie sagte: „Weißt du, Bayless, ich habe weder ein Ja noch ein Nein, aber wenn du denkst, dass es von Gott ist, müssen wir es tun.“ An diesem Abend schauten wir den Kontostand unseres Girokontos und unseres Sparkontos an und schrieben Schecks über den gesamten Betrag aus. Ein großer Teil ging an Cottonwood, ein anderer Betrag ging an eine Missionsgesellschaft in Afrika. Ich erinnere mich, wir saßen an diesem Abend auf unserem Bett und legten unsere Hände auf die Schecks. Das war unser ganzes Vermögen, mein Auto, unsere Träume, einfach alles. Wir beteten darüber und mein eigenes Gebet befremdete mich. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, es kam ganz spontan. Ich sagte im Gebet: „Gott, du weißt ja, dass ich ein Auto brauche, und ich hätte wirklich gerne so einen Lexus. Bitte gib mir einen Lexus, in Jesu Namen.“ Ich öffnete meine Augen und Janet starrte mich mit großen Augen an. Ich sagte: „Hast du gehört, was ich gerade sagte?“ Und sie sagte: „Ja“, und wir lachten uns kaputt! Wir mussten lachen, weil ich mir gerade ein paar Autos angesehen hatte, allerdings Kleinwagen, die etwa ein Drittel eines Lexus kosteten. Das war mehrere Nummern zu groß für uns! Ich lachte nur und dachte: „Das war seltsam!“ Zwei Wochen danach bin ich bei der Bank und habe die Zwillinge dabei. Sie waren damals sehr klein, also hielt ich sie an den Händen. Ich gehe hinein, um etwas zu erledigen und beim Hinausgehen fällt mir auf dem Parkplatz der Bank ein schicker Lexus auf. Ich bewundere ihn. Eine Frau aus der Gemeinde kommt dazu. Ich spreche mit ihr, stehe mit den Zwillingen da und schaue das Auto an. Da kommt ein Mann aus der Bank, dem das Auto offenbar gehörte. Wir gehen einen Schritt zurück und ich sage: „Schönes Auto.“ Er fragt: „Wollen sie es mal fahren?“ Wir kannten uns nicht. Ich sagte: „Ja.“ Ich ließ die Kinder bei der Frau aus der Gemeinde, stieg mit dem Fremden in den Lexus und drehte mit dem schicken Lexus ein paar Runden. Wir kamen zurück und ich sagte: „Ein herrliches Auto. Vielen Dank.“ Ich stieg aus und er stieg auf der Beifahrerseite aus. Ich dachte, er würde gleich in sein Auto einsteigen. Er kommt zu mir, legt mir einen Arm auf die Schulter und sagt: „Pastor, weißt du, ich kenne dich. Ich besitze neun Autohäuser. Drei davon sind von Lexus und wenn sie soweit sind, werde ich ihnen helfen.“ Er steckte mir seine Karte zu. Ich versuchte, wirklich cool zu wirken und sagte: „Tausend Dank!“ Ich setzte die Zwillinge in den Subaru, kurbelte die Scheiben herunter und schrie und jubelte auf dem Rückweg. Ungefähr drei Monate später rief ich ihn an und sagte: „Erinnern sie sich an mich?“ „Na sicher, kommen Sie vorbei.“ Ich kann nicht sagen, dass er mir das Auto schenkte, aber es war fast geschenkt. Was ich bezahlte, reichte gerade für ein Auto, was ein Drittel eines Lexus kostete. Sie machten ein totales Verlustgeschäft, erstaunlich! Am nächsten Sonntag fuhr ich mit diesem schicken blauen Lexus zur Gemeinde, ganz ohne Schuldgefühle! Ich dachte nur: „Wer damit ein Problem hat, muss das mit Gott klären, denn ich habe es von Ihm!“

Offensichtlich passieren die Dinge nicht immer so schnell, aber Sie werden sehen, wenn Sie Gott gehorchen und tun, was Er Ihnen sagt, wird Gott Ihnen in der Regel etwas viel besseres geben als Sie zuvor gegeben haben. Aber Er wird uns in Prüfungen hineinführen, die uns, wenn wir Ihm gehorchen, in folgende Lage bringen: „Okay Gott, jetzt muss ich Dir vertrauen.“ Ich möchte Ihnen einen Grund zeigen, warum Gott uns in dieser Weise prüft. Dieser Grund steht in der Bibel.

Schauen wir uns 5. Mose 8 an. 5. Mose, Kapitel 8 und Vers 2.

5. Mose 8:2-3

„Und du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wüste hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen und um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Manna, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht, lebt der Mensch.“

Mit anderen Worten, es bringt einen dahin, dass man von Gottes Verheißungen abhängig ist. Gehen wir zu Vers 7 desselben Kapitels.

5. Mose 8:7-10

„Denn der Herr, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land… genau das ist Gottes Plan, er bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Ebene und im Gebirge entspringen; ein Land des Weizens und der Gerste, der Weinstöcke, Feigenbäume und Granatbäume; ein Land mit ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Armut dein Brot essen wirst, in dem es dir an nichts fehlen wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst. Und du wirst essen und satt werden, und du sollst den Herrn, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat.“

Ich glaube, dass der Herr uns an einen Ort bringen möchte, wo kein Mangel herrscht und wo uns nichts Gutes fehlt. 5. Mose 8:11.

5. Mose 8:11-18

„Hüte dich, dass du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, indem du seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Ordnungen, die ich dir heute gebe, nicht hältst! – dass nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst und deine Rinder und deine Schafe sich vermehren und dein Silber und Gold sich mehren und alles, was du hast, sich mehrt, dass dann nicht dein Herz sich erhebt und du den Herrn, deinen Gott, vergisst, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausführte; der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione sind, in dem dürren Land, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; der dich in der Wüste mit Manna speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit er dir am Ende wohltue und du dann nicht in deinem Herzen sagst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft! Sondern du sollst an den Herrn, deinen Gott, denken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; – damit er seinen Bund aufrechterhält, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.“

Gott sagt: Dafür ist das gut, all das mit dem Manna und dem Vertrauen. Der Punkt ist: Ich möchte dich an einen Ort bringen, wo kein Mangel herrscht und wo dir nichts fehlt. Denn wenn du das tust und die Prüfung bestehst, dann hast du die richtige Haltung Mir gegenüber und wirst nicht deiner eigenen Kraft, sondern Mir vertrauen. Ich möchte dir danach Gutes tun. Ich möchte dich am Ende mit Gutem segnen.“

Gott legt dabei großen Wert auf unser Herz. Ich bin sogar überzeugt, dass Geld vielleicht das Gefährlichste ist, was Gott uns je anvertraut. Geldliebe ist die Wurzel allen Übels, sagt die Bibel.

Wohlstand ohne Bezug zur Ewigkeit ist ziemlich gefährlich. Er möchte, dass diese Lektion so tief in unseren Herzen verwurzelt ist, dass selbst Wohlstand unsere Loyalität und Treue Gott gegenüber nicht erschüttern kann. Ich möchte Ihnen sagen: Verzweifeln Sie nicht. Bestehen Sie die Prüfung, damit Gott Ihnen hinterher Gutes erweisen kann.

Wissen Sie, ich hoffe, ich bin heute weiter als gestern. Ich bin ganz sicher, dass ich in dieser Woche weiter bin als am vergangenen Wochenende. Unser Leben mit Gott sollte nicht statisch sein. Wenn Ihr Leben sich nicht ändert und Sie sich im vergangenen Jahr nicht verändert haben, sind Sie abgefallen. Denn es geht immer weiter, es steht noch vieles aus. Wir sollten immer vorwärtskommen und weitergehen in unserem Leben mit dem Herrn. Wenn Sie sich nicht verändern, gehen Sie nicht von Glauben zu Glauben, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Wenn Sie in Ihrem Leben mit dem Herrn nicht reifer und Christus ähnlicher werden, Freund, dann müssen Sie umkehren, Gott ernsthaft suchen und um Hilfe bitten. Sie sagen: „Woher soll ich wissen, ob ich stagniere? Fragen Sie Ihre Frau, sie wird es Ihnen sagen: Fragen Sie Ihren Mann, er wird es Ihnen sagen. Fragen Sie jemanden, der Ihnen nahesteht, dann erfahren Sie, ob Sie sich verändern und wachsen. Bitten Sie denjenigen, ehrlich zu sein. Wissen Sie, es ist herrlich, wenn Gott in unserem Leben wirkt und uns hilft, uns zu verändern und zu wachsen. Dadurch fließt mehr Segen zu anderen und unsere Lebensfreude nimmt auch zu.

Sie haben mehr Freude an Gottes Gegenwart und an Seinem Wort, wenn Sie wachsen. Außerdem sind Sie auf Wachstum angelegt. Die nächste Folge sollten Sie sich nicht entgehen lassen, wir werden uns weiter mit Prüfungen auf dem Weg zur geistlichen Reife beschäftigen. Schalten Sie wieder ein.

 

Rückblick:

Geldliebe ist die Wurzel allen Übels, sagt die Bibel. Wohlstand ohne Bezug zur Ewigkeit ist ziemlich gefährlich. Gott möchte, dass diese Lektion so tief in unseren Herzen verwurzelt ist, dass selbst Wohlstand unsere Loyalität und Treue Ihm gegenüber nicht erschüttern kann. Ich möchte Ihnen sagen: Verzweifeln Sie nicht. Bestehen Sie die Prüfung, damit Gott Ihnen hinterher Gutes erweisen kann.

Wussten Sie, dass Gottes größtes Ziel für Sie nicht der Himmel ist? Sein größtes Ziel für Sie ist Reife. Gott bringt in uns alle Dinge hervor, die Ihm gefallen. Er hilft uns dabei, Jesus Christus immer ähnlicher zu werden. Jeden Tag sollten wir Jesus ähnlicher werden. Auf diesem Weg müssen wir ein paar Prüfungen bestehen, mit denen wir uns in dieser Sendung beschäftigen werden. Ich sprach über die Prüfung unseres Vertrauens und werde es nach einer kurzen Wiederholung vertiefen. Ich werde auch über die Prüfung unserer Ausdauer sprechen, über Dinge, die Sie auf dem Weg zur geistlichen Reife erleben und bewältigen müssen. Es ist einfach gut zu wissen, dass Gott noch an Ihnen arbeitet. Manchmal sind wir frustriert über uns selbst und denken: „An Gottes Stelle würde ich mich abschreiben.“ Gott sei Dank sind Sie nicht Gott. Und Er wird Sie nicht aufgeben. So lange Sie noch atmen und solange Ihr Herz schlägt, arbeitet Gott noch an Ihnen. Er wird Sie immer weiter von Herrlichkeit zu Herrlichkeit und von Glauben zu Glauben führen. Wenn Sie eine Bibel zur Hand haben, nehmen Sie sie bitte. Wir werden uns jetzt gemeinsam mit den Prüfungen, die unsere Reife fördern, beschäftigen. Ich vertraue darauf, dass Sie dadurch gesegnet werden. Ich bete, Gott möge Ihnen den Geist der Weisheit und der Erkenntnis geben, während wir Sein Wort heute gemeinsam studieren. Gott segne Sie.

5. Mose 8:2-3

„Und du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wüste hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen und um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Manna, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des Herr hervorgeht, lebt der Mensch.“

Mit anderen Worten, es bringt einen dahin, dass man von Gottes Verheißungen abhängig ist. Gehen wir zu Vers 7 desselben Kapitels.

5. Mose 8:7-10

„Denn der Herr, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land… genau das ist Gottes Plan, er bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Ebene und im Gebirge entspringen; ein Land des Weizens und der Gerste, der Weinstöcke, Feigenbäume und Granatbäume; ein Land mit ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Armut dein Brot essen wirst, in dem es dir an nichts fehlen wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst. Und du wirst essen und satt werden, und du sollst den Herrn, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat.“

Ich glaube, dass der Herr uns an einen Ort bringen möchte, wo kein Mangel herrscht und wo uns nichts Gutes fehlt. 5. Mose 8:11.

5. Mose 8:11-18

„Hüte dich, dass du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, indem du seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Ordnungen, die ich dir heute gebe, nicht hältst! – dass nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst und deine Rinder und deine Schafe sich vermehren und dein Silber und Gold sich mehren und alles, was du hast, sich mehrt, dass dann nicht dein Herz sich erhebt und du den Herrn, deinen Gott, vergisst, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausführte; der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione sind, in dem dürren Land, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; der dich in der Wüste mit Manna speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit er dir am Ende wohltue und du dann nicht in deinem Herzen sagst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft! Sondern du sollst an den Herrn, deinen Gott, denken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; – damit er seinen Bund aufrechterhält, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.“

Gott sagt: „Dafür ist das gut, all das mit dem Manna und dem Vertrauen. Der Punkt ist: Ich möchte dich an einen Ort bringen, wo kein Mangel herrscht und wo dir nichts fehlt. Denn wenn du das tust und die Prüfung bestehst, dann hast du die richtige Haltung Mir gegenüber und wirst nicht deiner eigenen Kraft, sondern Mir vertrauen. Ich möchte dir danach Gutes tun. Ich möchte dich am Ende mit Gutem segnen.“

Gott legt dabei großen Wert auf unser Herz. Ich bin sogar überzeugt, dass Geld vielleicht das Gefährlichste ist, was Gott uns je anvertraut. Geldliebe ist die Wurzel allen Übels, sagt die Bibel. Wohlstand ohne Bezug zur Ewigkeit ist ziemlich gefährlich. Gott möchte, dass diese Lektion so tief in unseren Herzen verwurzelt ist, dass selbst Wohlstand unsere Loyalität und Treue ihm gegenüber nicht erschüttern kann. Ich möchte Ihnen sagen: Verzweifeln Sie nicht. Bestehen Sie die Prüfung, damit Gott Ihnen hinterher Gutes erweisen kann.

Gottes Segen und unsere materielle Versorgung ist natürlich ein sehr weitreichendes Thema. Wir können aus Zeitgründen nicht alles in einem Gottesdienst ansprechen, da gibt es noch viel mehr. Wir beschäftigen uns jetzt nur mit einem Aspekt. Aber dieser Aspekt liegt Gott sehr am Herzen. Und wenn wir möchten, dass Gott uns Türen öffnet, die kein Mensch schließen kann, dass Er uns in diesen Bereichen Gunst gibt, dass wir Anteil an Seiner Fülle haben und dass Er eingreift, dann müssen wir diese Prüfung bestehen. Wissen Sie, es ist eine seltene und wunderbare Erfahrung, jemanden zu kennen, der wohlhabend ist und der nach wie vor ein reines, demütiges Herz vor Gott hat und der Gott in kindlicher Abhängigkeit vertraut und nicht dem eigenen Reichtum, obwohl für ihn vielleicht der Kauf eines Hauses oder eines Autos keine große Sache sein mag. Und doch haben sie gelernt, nicht auf diese Dinge zu vertrauen, weil Geld Flügel bekommen und wegfliegen kann, wie es in den Sprüchen heißt, und sie vertrauen Gott und schauen beständig auf Ihn.

Gott legt besonderen Wert auf unser Herz. Er möchte uns nicht segnen und dabei unser Herz kaputt machen. Dies ist eine der Prüfungen, die unsere Reife fördert. Gott wird Sie auf einen Bereich ansprechen, in dem wir als Gemeinde Mangel haben. Da gibt es so manchen Bereich! Gegen Ende des Jahres sammeln wir ein Opfer für unsere Gemeinde. Wir müssen uns darauf vorbereiten. Ich denke, wir sollten so gefährliche Gebete sprechen, wie: „Gott, rede zu mir. Jesus, als ich mich Deiner Herrschaft unterstellte, meinte ich die Aussage ernst, dass ich mich und meinen ganzen Besitz Dir unterstelle. Du kannst über meine Zeit, meinen Besitz und meine Talente verfügen. Du sollst verherrlicht werden.“ Es ist so wunderbar, diese Prüfung zu bestehen, weil Gott in uns wirken und uns am Ende segnen wird. Ich möchte jedenfalls, dass Gott auch über meine materiellen Belange herrscht.

Gut, schauen wir uns noch eine weitere Prüfung an. Lassen Sie uns Psalm 105 anschauen. Die zweite Prüfung, die unsere geistliche Reife fördert, ist die Prüfung unserer Ausdauer. Wenn Gott uns etwas verheißt, was erst später erfüllt wird, werden wir in der Zwischenzeit geprüft. Wenn Gott uns etwas verheißt, was erst später erfüllt wird, werden wir in der Zwischenzeit geprüft. In Psalm 105:17 steht:

Psalm 105:17-19 „Er sandte einen Mann vor ihnen her: Josef wurde als Knecht verkauft. Sie zwängten seine Füße in Fesseln, in Eisen kam sein Hals, bis zu der Zeit, da sein Wort eintraf, das Wort des Herrn ihn bewährte.“

Bis zu der Zeit, da sein Wort eintraf, das Wort des Herrn ihn bewährte. Sehr lange, nachdem Joseph Gottes Verheißung empfing – sehr, sehr lange danach – wurde sie erfüllt. Bis das Wort erfüllt wurde, wurde er geprüft.

Ich möchte hier etwas anmerken. Hier ist von Joseph die Rede. Wir wissen, dass er als Sklave verkauft und ins Gefängnis geworfen wurde und all diese Dinge geschahen. Es heißt, dass sie seine Füße in Fesseln zwängten und seinen Hals in Eisen legten. Die Formulierung „sein Hals kam in Eisen“ ist nicht die allerbeste Übersetzung aus dem Hebräischen. Stattdessen könnte man sagen: Eisen kam in seine Seele. Diese wörtliche Übersetzung kann zwei verschiedene Bedeutungen haben. Eisen kam in seine Seele kann bedeuten, dass die Unfreiheit, in der er sich befand, sich auf sein Innenleben ausgewirkt hat, dass er innerlich und äußerlich unfrei war. Aber wenn wir das Leben Josephs studieren, sehen wir, dass das nicht der Fall war. Ich denke, die Formulierung „Eisen kam in seine Seele“ bedeutet, dass er absolut hartnäckig an Gottes Verheißung festhielt, dass er innerlich zäh wie Eisen war und sagte: „Ich gebe Bitterkeit keinen Raum. Ich verstehe nicht alles, was passiert. Ich verstehe nicht, warum es so lange dauert, aber ich weiß, Gott hat mir etwas verheißen. Gott ließ mich träumen, dass ich ein Herrscher sein werde. Gott gab mir Träume und versprach mir, dass mir meine eigenen Brüder dienen werden.“ Wissen Sie, er war von seiner Familie getrennt. Er wurde als Sklave verkauft und landete im Gefängnis. All das geschah. Das Wort des Herrn bewährte ihn. Seine Ausdauer wurde geprüft, aber die Verheißung erfüllte sich. Joseph hielt an Gottes Verheißungen fest, ohne dabei bitter zu werden.

Zwischen jeder Verheißung und deren Erfüllung liegt eine Wüste. In dieser Wüste zeigt sich, ob Sie zweifeln, im Glauben nachlassen oder aufgeben. In Prediger 3:11 heißt es: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit.“ Tatsache ist: Gottes Wort fängt Feuer, wenn Er Ihnen etwas verheißt. Das kann im Gottesdienst geschehen und ich weiß, dass Gottes Geist durch Predigten redet und dass manch einer denkt: „Hat der Pastor eine Wanze in meinem Haus? Woher weiß er, worüber wir reden?“ Gott weiß, was Sache ist. Er wird Ihnen mitten in einer Predigt Dinge bestätigen und Sein Geist wird auf diese Weise wirken. Vielleicht gibt Gott Ihnen auch eine Verheißung, während Sie alleine ihre Bibel lesen. Ihr Geist ergreift Sie und Sie wissen, dass der Heilige Geist zu Ihnen spricht. Oder Gott gibt Ihnen durch den Heiligen Geist während einer Gebetszeit eine Verheißung. Sie können sich sicher sein, Ihre Ausdauer wird geprüft werden und das Wort des Herrn wird Sie bewähren, wie es hier heißt.

David empfing durch Samuel die Verheißung, dass er in Israel auf dem Thron sitzen und als König regieren würde, aber es geschah erst 20 Jahre später. Zwanzig Jahre lang lebte er in Höhlen und war ständig auf der Flucht. Zwanzig Jahre, in denen sich Davids Charakter entwickelte und sein Glaube geprüft wurde. Man könnte sagen, dass das Wort des Herrn ihn geläutert hat, denn nur aufgrund der Verheißung machte er all das durch.

Abraham wurde mit 75 verheißen, dass er durch seine Frau Sarah einen Sohn bekommen würde. Es geschah erst, als er 100 Jahre alt war, 25 Jahre später, seine Ausdauer wurde geprüft. Gottes Verheißung stand fest. Eine Verheißung ging sogar noch weiter. Gott hatte Nachwuchs durch Sarah verheißen, 25 Jahre vergingen und Abraham geriet etwas ins Schwanken, blieb aber im Grunde auf dem richtigen Weg und Gottes Wort erfüllte sich in seinem Leben. Aber Gott sagte ihm auch: „Schau die Sterne an. So zahlreich werden deine Nachkommen sein. Versuche, die Sandkörner am Strand zu zählen. So zahlreich werden deine Nachkommen sein.“ Doch als Abraham im Alter von 175 Jahren starb, hatte er nur diesen einen Sohn und einen Enkel durch Sarah bekommen. Gott hatte doch gesagt, sie werden so zahlreich wie Sterne am Himmel und Sand am Meer sein. Abraham gehörte zu jenen, die voller Glauben starben und die vollständige Erfüllung von Gottes Verheißung nicht erlebten. Aber auf dieses Kind wartete er 25 Jahre.

Wissen Sie, in Westafrika dauerte es 15 Jahre, bis der erste gläubig wurde und in die Gemeinde kam – in Ostafrika waren es zehn Jahre. In Neuseeland wurde der erste Gläubige nach neun Jahren getauft. In Thailand dauerte es 16 Jahre, bis sich jemand bekehrte. William Carey wirkte sieben Jahre in Indien, bevor der erste Hindu sich bekehrte und getauft wurde. Judson arbeitete sieben Jahre, bevor er jemanden für Christus gewann, schrieb seiner Missionsgesellschaft in England einen Brief und sagte: „Fleht die Gemeinden an, geduldig zu sein. Wenn ein Schiff käme, um mich irgendwohin zu bringen, ich würde mein Feld nicht verlassen. Sagt den Geschwistern, dass die Verheißung eines treuen Gottes den Erfolg garantiert.“ Er bestand die Prüfung der Ausdauer.

Wir sitzen hier, weil ein Traum in Erfüllung ging. Das sollten wir nie für selbstverständlich halten. Zwischen den ersten Verhandlungen um das Grundstück in der Katella Avenue – ich hatte eine Verheißung Gottes in meinem Herzen und als ganze Gemeinde haben wir viel durchgemacht – zwischen den ersten Verhandlungen um das Grundstück in der Katella Avenue und dem ersten Gottesdienst in den neuen Räumlichkeiten vergingen neuneinhalb Jahre. Teilweise mussten wir durch die Wüste gehen, und einige, die dabei waren, wissen, dass es eine schwierige Zeit war. Aber wissen Sie, Gott ist treu. Und angesichts unüberwindlicher Widerstände tat Gott Dinge, die nie zuvor geschehen sind. Ich sage Ihnen: Das kann Er auch für Sie tun! Ob es um die Verheißung eines zukünftigen geistlichen Dienstes geht, um Dinge im Geschäftsleben, die auch ein geistlicher Dienst sind, die Errettung von Freunden oder Familienangehörigen, bleiben Sie dran. Möge Eisen in Ihre Seele hineinkommen, indem Sie sagen: „Ich werde nicht aufgeben. Ich werde nicht bitter werden. Ich werde nicht böse werden auf Gott, sondern an Gottes Verheißungen festhalten, weil Gottes Treue den Erfolg garantiert. Geben Sie nicht auf. Geben Sie nicht auf. Bestehen Sie Ihre Ausdauerprüfung. Wenn Sie nicht aufgeben und eine positive Einstellung bewahren, wird Gott letztlich alles zum Guten wenden. Ich weiß, dass einige von Ihnen müde geworden sind im Gutes tun. Ihre geistlichen Quellen sind versiegt und Sie haben den Eindruck, auf der Stelle zu treten. Hören Sie: Gottes Verheißung wird Sie tragen. Nicht Sie müssen sie tragen. Die Verheißung wird Sie tragen. Gottes Wort wird Sie stärken. Die Bibel sagt… der Apostel Paulus schrieb an die Gläubigen und sagte: „Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, aufzuerbauen und ein Erbe unter allen Geheiligten zu geben.“

Hören Sie: Es steckt Leben in der Verheißung. Mögen wir die Lektion lernen, dass wir nicht von Brot allein und ganz bestimmt nicht von den Dingen leben können, die wir ansammeln oder die wir aus eigener Kraft tun können, sondern durch die Kraft des Heiligen Geistes und durch die Kraft Seiner Verheißungen. Wenn wir die Prüfung unsers Vertrauens und die Prüfung unserer Ausdauer bestehen, dann sind wir dabei, dem Sohn Gottes, Jesus Christus, immer ähnlicher zu werden.

Lassen Sie uns gemeinsam beten. Nehmen wir uns etwas Zeit, auf das zu reagieren, was der Geist Gottes heute zu uns sagt. Wenn Er Sie ermutigt, dann nehmen Sie das an. Weisen Sie es nicht einfach ab: „Das ist bestimmt nicht für mich. Ich traue mich nicht, so etwas Gutes im Glauben anzustreben.“ Vater, danke dass Du heute durch Deinen Geist in unserem Leben wirkst. Dein Wort soll tief in unser Herz gesät werden, Herr. Wir nehmen es an. Danke, dass wir zur rechten Zeit ernten werden, dreißig-, sechzig- und hundertfach. Herr, bestätige der Mutter, die sich so viele Sorgen um ihre Kinder gemacht hat, dass Deine Verheißungen wahr sind: Der Frieden deiner Kinder wird groß sein. Sie werden persönlich vom Herrn gelehrt werden. Sie werden in ihr Gebiet zurückkehren. Es gibt Menschen, die große gesundheitliche Probleme und viele offene Fragen haben. Herr, wir haben nicht alle Antworten, aber wir wissen, dass Du sie hast und dass Du treu bist. Wir danken Dir für Deine Zusage, dass wir durch Jesu Striemen geheilt sind. Herr, wir preisen Dich. Herr, egal welchen Bereich Du heute bei jemandem ansprichst, möge heute Eisen in ihre Seele hineinkommen. Wir preisen Dich, Herr. Wir preisen Dich.

Bitte schauen Sie jetzt nicht herum. Ich möchte noch einmal auf unser größtes Vorbild zurückkommen: Jesus, der, obwohl Er reich war, um unseretwillen arm wurde, damit wir durch Seine Armut reich gemacht würden, Jesus demütigte sich und wurde gehorsam bis zum Tod am Kreuz. Daraufhin hat Gott Ihn hoch erhoben und Ihm den Namen gegeben, der über allen Namen ist, damit sich vor dem Namen Jesu jedes Knie im Himmel, auf der Erde und unter der Erde beuge, sagt die Bibel. Er starb am Kreuz wegen unserer Sünden, war bereit, unseren Platz einzunehmen und die Strafe für all unsere bösen Taten und Gedanken auf sich zu nehmen. Gott nahm diesen Austausch an. Gott nahm dieses Opfer an. Die Bibel sagt, wenn Sie das glauben und glauben, dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat und wenn Sie Ihn als Herrn bekennen, dann bekommen Sie eine Beziehung zu Gott, die Errettung heißt. Es ist keine endlose Liste von Geboten und Verboten. Es geht nicht um Rituale und leere Zeremonien, sondern darum, mit Gott zu leben und zu reden, Sie kommen in eine neue Familie. Aber ich möchte Sie warnen: Jesus als Herrn zu bekennen verändert alles. Herr ist keine magische Formel, die die Christen gebrauchen. Sie müssen verstehen, was Herr bedeutet. Es bedeutet Chef. Es bedeutet, das Recht auf ein unabhängiges Leben aufzugeben. Gott gibt uns diese wunderbare Beziehung, aber das bedeutet nicht, dass wir, nachdem wir ein kurzes Gebet gesprochen haben, einfach eigene Wege gehen können und uns nicht mehr mit Gott beschäftigen müssen, da die Frage der Ewigkeit geklärt ist. Herr bedeutet Meister, Chef und Leiter.

Manche Menschen steuerten ihr Lebensauto – bitte stellen Sie sich Ihr Leben sinnbildlich als ein Auto vor – wohin sie wollten und haben es schwer beschädigt. Sie sind an Orten gewesen, die sie hätten meiden sollen und haben ihr Leben ruiniert. Sie brauchen einen Retter in Ihrem Auto. Sie müssen den Fahrersitz räumen und Jesus erlauben, das Auto Ihres Lebens zu steuern. – Manche haben Ihn in ihr Auto gebeten, aber Er ist im Kofferraum und niemand weiß, dass Er dort ist. Aber in Notfällen rennen sie nach hinten und sagen: „Jesus, bitte steig aus dem Kofferraum! Hilfe! Hilfe!“ Sobald die Krise vorbei ist, heißt es: „Gut Jesus, zurück in den Kofferraum. Ich mache wieder, was ich will. Wir sehen uns in meiner nächsten Krise.“ – Bei anderen Menschen ist es etwas besser. Jesus ist im Auto ihres Lebens, aber auf dem Rücksitz. Sie fahren, wohin sie wollen und haben wenig Gemeinschaft mit Ihm. Ab und zu schauen sie nach hinten und sehen Ihn, aber Er bleibt im Hintergrund, obwohl Er in ihrem Leben ist. – Bei anderen sitzt Er vorne, steuert das Auto aber nicht. Sie haben Gemeinschaft mit Ihm und haben nichts dagegen, dass andere Ihn im Auto sehen, legen aber nach wie vor den Kurs ihres Lebens fest, ihre Ziele und ihre Prioritäten. Sie haben Ihn nicht wirklich zu ihrem Herrn gemacht.

Ich sage heute: Machen Sie den Fahrersitz für Jesus frei. Überlassen Sie Ihm das Steuer. Geben Sie Ihm alles.

Niemand schaut herum. Wenn Sie hier sind, Ihr Leben nie Christus anvertraut haben und Ihn gerne – wenn ich das Bild mit dem Auto gebrauchen darf – in Ihr Auto hineinbitten wollen – vielleicht haben Sie Jesus im Kofferraum oder sonst wo im Auto und gehen eigene Wege, wollen aber wirklich, dass Er heute Ihr Herr wird, dann werden wir gemeinsam beten. In den anderen Gottesdiensten habe ich immer um ein Handzeichen gebeten, das möchte ich jetzt nicht tun. Das Wesentliche ist jetzt Ihre Haltung Gott gegenüber. Gott weiß, ob Sie es ernst meinen, und er weiß, dass wir alleine nicht wirklich klarkommen. Aber Er gibt uns die Kraft und die Befähigung, Ihm zu dienen, wenn wir uns Ihm hingeben. Wenn Sie heute bereit sind, Ihr Leben Gott hinzugeben, bitte ich Sie, mit mir zusammen zu beten. Seien Sie ehrlich, dann wird Er Ihr Gebet hören. Sprechen Sie mir laut nach. Sagen Sie: O Gott, ich komme zu Dir. Ich gebe mich Dir völlig hin. Ich gebe Dir jeden Bereich meines Lebens, Geist, Seele und Leib. Ich gehöre Dir an jedem Wochentag, nicht nur am Sonntag, jeden Tag. Ich bitte Dich, Herr über mein Leben zu werden. Ich weiß, Du hast für meine Sünden am Kreuz bezahlt und ich gebe mich Dir hin. Von diesem Moment an, Jesus, übernimm die Führung. Alles ist in Deiner Hand. Ich bete in Deinem Namen, Amen.

Ich hoffe, dass Sie einen großen Teil der Sendung gesehen und unser Gebet angehört haben. Ich hoffe sogar sehr, dass Sie mitgebetet haben. Ich war damals in einer kleinen Missionsstation unter Kaputten, Obdachlosen und Drogenabhängigen, als ich vor fünfunddreißig Jahren das Evangelium hörte und mein Leben Jesus Christus anvertraute. Ich hatte schreckliche Probleme und war unter anderem drogensüchtig. Wissen Sie was? Jesus kam in mein Leben und befreite mich. Ich sage Ihnen, Er ist real und es war ein Prozess. Wir sprechen in dieser Serie über einen Prozess, den Prozess der geistlichen Reife. Gott möchte, dass Sie Jesus Christus immer ähnlicher werden, und zwar jeden Tag. Und falls Sie mit uns gebetet haben, hören Sie: Sie sind nicht am Ziel, wenn Sie sagen: „Jesus, komm in mein Leben und sei Du mein Herr.“ Es ist der Anfang eines großen Abenteuers und eines großartigen Lebens mit Gott. Aber es muss einen Start geben. Der Start besteht darin, Christus in Ihr Leben einzuladen, Ihm zu vertrauen, dass Er Sie befreit und rettet. Ich sage Ihnen, Jesus ist real. Er ist der Sohn Gottes. Das weiß ich so sicher wie nur irgendetwas. Er hat mein Leben verändert und Er kann Ihr Leben verändern. Wenn Sie nicht mit gebetet haben, geben Sie Ihm jetzt Ihr Herz. Sprechen Sie jetzt ein Gebet. Vielleicht sitzen Sie in einem Hotelzimmer. Vielleicht haben Sie gerade mit einer Prostituierten geschlafen. Sie ist weg und Sie sind bedrückt, Ihr Gewissen meldet sich. Wissen Sie, Gott liebt Sie und Er wird Ihnen vergeben. Er kann Sie wirklich erlösen. Rufen Sie Jesu Namen an. Sie können sich selbst niemals verändern, in tausend Jahren nicht, aber Er kann Sie in einem Augenblick verändern. Und dann kann das Leben mit Ihm beginnen. Vielleicht sitzen Sie irgendwo mit Freunden in einer Kneipe und wurden aufmerksam. Sie lachen nicht, sondern hören mir jetzt zu. Hören Sie, Gott versucht, Sie anzusprechen. Vielleicht sitzen Sie in Ihrem Wohnzimmer und sehen gemeinsam oder alleine die Sendung. Gott liebt Sie und Er möchte Sie befreien und erretten und Er möchte, dass Sie anfangen, mit Ihm zu leben. Rufen Sie heute den Namen Jesus an. Sie werden es nie bereuen. Und dann starten Sie das aufregende Abenteuer und begeben Sie sich mit unserem Herrn und Retter Jesus Christus auf den Weg zur geistlichen Reife. Gott segne Sie.

 

Rückblick:

Ich weiß, dass einige von Ihnen müde geworden sind im Gutes tun. Ihre geistlichen Quellen sind versiegt und Sie haben den Eindruck, auf der Stelle zu treten. Hören Sie: Gottes Verheißung wird Sie tragen. Nicht Sie müssen sie tragen. Die Verheißung wird Sie tragen. Gottes Wort wird Sie stärken.

Ich freue mich, dass Sie heute unsere Sendung sehen. Dies ist ein Teil einer Serie, die mir selbst die Augen geöffnet und die mich ermutigt hat, während ich das Thema studierte. Als ich über diese Dinge predigte, hatte das Auswirkungen auf unsere Gemeinde. Es geht um verschiedene Prüfungen, die wir auf dem Weg zur geistlichen Reife bestehen müssen. Wie gesagt, Gottes Ziel für uns ist nicht der Himmel, sondern geistliche Reife. Wenn Sie eine Bibel dabei haben, öffnen Sie sie bitte. Wir widmen uns heute gemeinsam Gottes Wort. Freunde, das könnte Ihr Leben verändern.

Johannes 6:3-9 „Jesus stieg auf einen Berg und setzte sich mit seinen Jüngern. Es war kurz vor dem jüdischen Passafest. Jesus blickte auf und sah die Menschenmenge auf sich zukommen. Er wandte sich an Philippus: ‚Wo können wir Brot kaufen, damit alle diese Leute zu essen bekommen?‘ Das sagte er, um Philippus auf die Probe zu stellen; er selbst wusste schon, was er tun würde. Philippus antwortete: »Zweihundert Silberstücke wären nicht genug, um so viel zu kaufen, dass jeder auch nur einen Brocken abbekommt.‘ Andreas, ein anderer Jünger, der Bruder von Simon Petrus, sagte: ‚Hier ist ein Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das schon bei so einer Menschenmenge?‘“

Wir wissen, wie es weiterging. Jesus nahm die fünf Gerstenbrote und die zwei kleinen Fische. Er segnete sie, gab sie den Jüngern und sie verteilten sie unter die Menschen, die dort im Gras saßen.

Diese Geschichte wird in allen vier Evangelien berichtet und aus einem der Berichte geht hervor, dass dort nicht nur 5000 Männer saßen, sondern dass obendrein Frauen und Kinder dabei waren. Es mögen gut und gerne zehn- bis zwölftausend Menschen gewesen sein, die von diesen fünf Gerstenbroten und den zwei Fischen satt wurden.

Jesus prüfte Philippus. Was der Herr hier prüft, möchte Er auch bei jedem von uns ab und zu prüfen.

Er fragte: „Wo sollen wir das Brot kaufen, um den Hunger der Menschen zu stillen? Wo werden wir das Brot kaufen, Philippus?“ Jesus wusste bereits, was Er tun wollte. Er wusste, dass Er ein Wunder wirken würde. Diese Frage sollte Philippus dazu bringen, nach einer Lösung zu suchen, zu zeigen, was es mit seinem Glauben auf sich hatte und zu beleuchten, wie es um sein Vertrauen stand.

Philippus war bestimmt bei der Hochzeitsfeier in Kana dabei, als Jesus Wasser in Wein verwandelte.

Er hatte bereits Wunder erlebt. Philippus reagiert auf interessante Weise. Wir werden uns das gleich näher ansehen. Beachten Sie jedoch, dass Jesus Philippus nicht fragte: „Sollen wir den Leuten etwas zu essen geben?“ Er fragte nicht: „Möchtest du ihnen etwas geben?“ Er fragte nicht einmal: „Denkst du, dass das eine gute Idee ist?“ Im Grunde sagte Er: „Sie werden etwas essen. Du wirst dazu beitragen und ich auch. Wo können wir Brot kaufen, damit sie alle etwas zu essen bekommen?“

Die Antwort des Philippus zeigte, wo er stand. Sein Computer ging sofort an: „Hier sitzen fünf, sechs, acht, neun, zehn… es sind gut und gerne 12.000 Menschen. Was wird das kosten? Eine Mahlzeit für jeden… Herr, etwa 200 Denare.“ Ein Denar war der Lohn eines Tages. Acht volle Monatslöhne sind schon knapp bemessen, um alle satt zu kriegen! Er suchte sofort nach den vorhandenen menschlichen Mitteln und Möglichkeiten, ohne überhaupt an den Herrn zu denken und sagt: „Es geht nicht, es kostet zu viel!“ Philippus sprach sofort über die Dinge, die ihnen fehlten. „Herr, ist Dir klar, was das kosten würde? Herr, hast Du überhaupt bedacht, dass wir in den Bergen sind?“ In den anderen Evangelien steht, dass sie in einer einsamen Gegend waren. „Falls Du es noch nicht gemerkt hast, hier gibt es keine Bäckereien.“ Philippus stammte aus Betsaida und das war die nächstgelegene Stadt. Er kannte jede Bäckerei und jeden kleinen Laden in der Stadt, in der er aufwuchs. Er muss sich gedacht haben: „Selbst wenn die Stadt in der Nähe wäre, was nicht der Fall ist, ist es schon spät und die Bäckereien schließen bald. Selbst wenn sie geöffnet hätten, würden ihre Vorräte nicht für 12.000 Menschen ausreichen! Das ist absurd! Wir haben keine Karren, um das Brot zu transportieren. Selbst wenn wir welche hätten, müssten wir warten, bis es fertig gebacken ist, und es dann herbringen. Das dauert bestimmt bis morgen früh. Wir haben kein Geld und nicht genug Helfer. Ist Dir klar, wie viele Leute wir bräuchten, um all das Brot hierher zu bringen? Herr, wir haben nicht genug Geld, nicht genug Mitarbeiter und zu wenig Hilfsmittel. Wir sollten das sein lassen. Uns fehlt dies und jenes, einfach alles! Es geht nicht.“

Aber Andreas war da und schaute sofort nach, was sie überhaupt hatten. Er sagt: „Herr, ein Kind ist hier und hat fünf Gerstenbrote und ein paar kleine Fische dabei.“ Im Griechischen wird betont, dass sie klein sind. Und er gibt sie Ihm, obwohl sein Glaube nicht besonders groß war und sagt: „Aber was ist das schon bei so einer Menschenmenge?“ Doch er brachte das, was er hatte. Und Jesus sagte: „Genau das wollte ich haben.“ Jesus nimmt es, segnet es, teilt es an die Jünger aus und das Wunder der Vermehrung geschieht.

Vielleicht fragt der Herr Sie: „Wie können wir deine Umgebung erreichen? Was werden wir für die Obdachlosen im Park tun?“ Werden Sie sagen: „Ach Herr, die Finanzen sind gerade etwas knapp.

Ich bin völlig unerfahren auf diesem Gebiet und wir bräuchten einen Haufen Leute, um überhaupt etwas auszurichten, aber ich kenne nicht viele.“ Denken Sie spontan an alle Dinge, die Ihnen fehlen und an Ihre mangelnde Erfahrung?

Sie könnten auch sagen: „Ja, Herr, ich habe einen Laib Brot und etwas Butter und Marmelade. Ich kenne ein paar Freunde, die mir wahrscheinlich helfen würden, Brote zu schmieren. Vielleicht steuern sie noch etwas Brot bei. Wir haben ein paar Decken übrig, die ich abgeben könnte. Ich könnte ein paar Heftchen verteilen. Es sind zwar nur fünf Brote und zwei Fische, aber Du kannst sie haben, Herr.“

Er weiß sowieso schon, was Er tun wird, aber die Frage ist: Folgen wir dem Vorbild von Philippus oder dem des Andreas? Führen wir uns sofort vor Augen, was uns alles fehlt? „Ich bin nicht begabt. Ich bin unerfahren. Es hapert an der Technik. Ich habe keine entsprechenden Mittel.“ Oder suchen wir unsere fünf Brote und unsere kleinen Fische?

Vor Jahren erzählte ein koreanischer Pastor Folgendes. Er war für ein Bauvorhaben verantwortlich.

Heute würde das gleiche Gebäude zehn Mal so viel kosten, aber es waren damals schon mehrere Millionen Dollar. Sie hatten kein Geld mehr und er war so unter Druck, dass er zugab, sogar Selbstmord erwogen zu haben, um dem Druck zu entkommen, weil es ihm so sehr zusetzte. Die Arbeit ruhte. Sie hatten keine Mittel mehr. In einem der Gottesdienste brachte eine kleine Frau eine Schale aus Porzellan nach vorne, die seiner Beschreibung nach angeschlagen und alt war. Ein Löffel war auch dabei. Sie brachte sie nach vorne und sagte: „Pastor, mehr besitze ich nicht. Ich esse aus dieser Schale und benutze jeden Tag diesen Löffel, aber ich möchte sie der Gemeinde geben. Ich kann mit den Fingern von einem Pappteller essen.“ Da hatten sie also diese Schale, die vielleicht 40 oder 50 Cent wert war und den alten Löffel. Der Pastor dachte: „Was sollen wir damit?“ Plötzlich stand ein Geschäftsmann auf und sagte: „Ich gebe euch für diese Schale sofort 10.000 Dollar.“ Dann stand jemand anders auf und spendete etwas, noch jemand stand auf und völlig spontan fingen plötzlich mehrere an zu spenden, einer nach dem anderen. Das ging über Monate so weiter und die ganze Summe kam zusammen. All diese Millionen wurden abgezahlt, weil eine Frau ihre Brote und Fische gab. Ihr Beitrag war eine angeschlagene Porzellanschale, aus der sie aß und Jesus sagte: „Danach hielt ich Ausschau. Darauf habe ich gewartet.“ Und der Herr segnete und vermehrte es und ließ durch diese angeschlagene Schale Millionen von Dollar zusammenkommen.

Unterschätzen Sie niemals, was der Herr aus Ihren Broten und Fischen machen kann. Er möchte, dass Sie die Herzenshaltung des Andreas übernehmen, der sagte: „Herr, es ist vielleicht nicht viel und ich habe keine Ahnung, wie ein so kleiner Beitrag diese große Not lindern könnte, aber hier ist es.“

Wenn Sie es Jesus geben, kann Er mit Ihren Broten und Ihren Fischen Wunder vollbringen. Wenn Er Sie fragt: „Was tun wir jetzt?“, schauen Sie nach, was Sie haben, anstatt aufzuzählen, was Ihnen fehlt.

Bestehen Sie die Prüfung.

Schauen wir uns 1. Mose 22 an. Wir schauen uns heute eine weitere Prüfung an. Folgende Geschichte ist ziemlich bekannt. 1. Mose 22. Ich nenne das die Opferprüfung. 1. Mose 22:1.

1. Mose 22:1-3

„Und es geschah nach diesen Dingen, da prüfte Gott den Abraham. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! Da machte sich Abraham früh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte.“

Bitte lesen Sie in Vers 10 weiter.

1. Mose 22:10-13

„Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.

Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts! Denn nun habe ich erkannt, dass du Gott fürchtest, da du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. Und Abraham erhob seine Augen und sah; und siehe, da war ein Widder hinten im Gestrüpp an seinen Hörnern festgehalten. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer.“

Manche Aspekte der Begegnung, die Abraham mit Gott in dieser Prüfung hatte, betreffen nur ihn selbst, darauf kommen wir später zurück. Doch folgendes Prinzip ist auf uns alle anwendbar: Gott wird uns bitten, etwas herzugeben, was wir lieben. Die Opferprüfung. Er wird uns bitten, uns von etwas zu trennen, was wir lieben, was uns etwas bedeutet. Der finanzielle Wert kann gering oder auch groß sein. Gott ist dabei wichtig, dass es Ihnen am Herzen liegt.

Ich predigte einmal vor 21 Jahren in Hoxburg in New South Wales in Australien. Mein Freund, Ion Woods, hatte mich eingeladen. Ion ist nicht nur Pastor, sondern auch ein Cowboy. Er fuhr mich am selben Abend nach der Versammlung nach Sydney zurück. Das dauerte ein paar Stunden und auf der Fahrt sah ich seinen Hut im Auto liegen, einen australischen Akubra. Und ich sah, dass er ihn viel getragen hatte und meinte nur zu ihm: „Schöner Hut.“ Er schüttelte nur seinen Kopf und wir sprachen über andere Dinge. Und als er mich absetzte, gab er mir seinen Hut. Ich sagte: „Nein, ich kann ihn nicht annehmen.“ Er sagte: „Nein, bitte nimm ihn.“ Hören Sie: Wenn ein Cowboy seinen Hut eingetragen hat, gibt er ihn nicht mehr her. Er gehört mir jetzt schon über 20 Jahre. Er war bei vielen Angel- und Jagdtouren dabei. All diese Löcher waren nicht drin, als er ihn mir gab. Die stammen von mir. Ion – wenn du zuschaust – ich hab den Hut getragen! Aber Folgendes möchte ich eigentlich sagen. Er hatte genau die richtige Größe für mich. Ion und ich haben den gleichen Kopfumfang.

Es war vielleicht kein Wertgegenstand, aber dennoch kostbar.

Gott bittet uns aus verschiedenen Gründen, Dinge zu geben, die uns wertvoll sind. Erstens tut Er es, weil es uns im Geist Seines Königreichs bewahrt. Das Reich Gottes basiert auf einem Geist von Liebe und Großzügigkeit. Gott liebte so sehr, dass Er gab. Das ist der rote Faden durch alles, worum es im Reich Gottes geht und es trägt dazu bei, dass unser Herz im Einklang mit Gottes Herz bleibt.

Zweitens hilft es uns, Gott den Vorrang in unserem Leben zu geben. Es ist erstaunlich, wie Menschen und Dinge oft um den Spitzenplatz in unserem Leben kämpfen, der allein Gott zusteht. Sie wissen ja, Abraham war ein Sohn verheißen. Er und Sarah warteten 25 Jahre auf die Geburt von Issak. Abraham war hundert, als das Kind geboren wurde! Der Sohn seiner alten Tage, die Freude seines Herzens! Es könnte sein, dass die Zuneigung zu seinem Sohn nach dem Spitzenplatz strebte und Gott testete Abraham: „Liebst du den Jungen mehr als mich, Abraham?“ Freunde, nur Gott steht der erste Platz in unserem Leben zu.

Und dann hilft es uns, uns auf die Ewigkeit auszurichten. Sie werden nichts mit hinübernehmen.

Dieses Leben ist wie ein Dunst, der kurz aufsteigt und dann vergeht. Und eines Tages wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen und alles in Flammen aufgehen lassen… alles Silber und Gold, alle Autos, alles wird in Rauch aufgehen… nichts davon ist ewig. Das einzig Ewige sind Sie und die Menschen, die durch Sie den Weg in den Himmel gefunden haben.

Die Bibel sagt in

1. Timotheus 6:7

„Denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, so dass wir auch nichts hinausbringen können.“

Es ist gut, die Ewigkeit vor Augen zu haben, denn selbst die Dinge, an denen wir am meisten hängen und die wir am meisten lieben, werden wir nicht mitnehmen!

Gott wird unsere Herzen prüfen. Gibt es Dinge in Ihrem Leben, von denen Sie sich nicht trennen wollen? Gibt es etwas, das Sie nur ungern für Sein Reich oder jemand anderen geben würden, wenn Gott Sie dazu bewegen würde? Falls ja, sollten sie beten, dass Ihre Bereitschaft zunehmen möge.

Vielleicht stellt sich heraus, dass es wie bei Abraham und Isaak ist und dass Gott sagt: „Mir ging es nur um deine Bereitschaft.“ Vielleicht sagt Er aber auch: „Dann gib es jetzt weg.“

Ich sagte, dass diese Geschichte in mancher Hinsicht einzigartig ist und möchte darauf eingehen und das verdeutlichen. Schauen wir uns 1. Mose 22:4 an.

1. Mose 22:4-5

„Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von fern. Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.“

Das ist bedeutsam. Abraham erwartete eine Auferstehung. Er war fest entschlossen, seinen Sohn zu töten und als ein Opfer auf dem Altar zu verbrennen, sagt aber den Männern: „Wartet hier. Ich und der Junge kommen zurück.“ Sie können in Hebräer, Kapitel 11 eine Bemerkung dazu nachlesen. Dort steht, dass Abraham erwartete, dass Gott seinen Sohn auferwecken würde. Abraham glaubte, dass Gott den Jungen sogar aus der schwelenden Asche des Opfers auferwecken würde, weil Er verheißen hatte, dass seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel sein würden.

Lesen wir weiter. Schauen Sie sich den nächsten Vers an. 1. Mose 22:6.

1. Mose 22:6-9

„Abraham packte seinem Sohn die Holzscheite auf den Rücken; er selbst nahm das Becken mit glühenden Kohlen und das Messer. So gingen die beiden miteinander. Nach einer Weile sagte Isaak: ‚Vater!‘ ‚Ja, mein Sohn?‘ ‚Feuer und Holz haben wir, aber wo ist das Lamm für das Opfer?‘ ‚Gott wird schon für ein Opferlamm sorgen!‘ So gingen die beiden miteinander. Sie kamen zu dem Ort, von dem Gott zu Abraham gesprochen hatte. Auf dem Berg baute Abraham einen Altar und schichtete die Holzscheite auf. Er fesselte Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf den Holzstoß.

Wir wissen, was dann geschah. Als er seinen Sohn töten wollte, stoppte ihn ein Engel und Gott sagte:
„Jetzt weiß ich, dass du Ehrfurcht vor mir hast. Du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.“

Warum ist das bedeutend? Warum ließ Gott ihn das tun? Was will Er uns damit sagen? Die Antwort finden wir etwas weiter vorne. Im 1. Mose 15 machte Gott einen Bund mit Abraham, der im Hebräischen Berith heißt. Das ist die Bezeichnung für einen Blutsbund, dabei fließt Blut. Tiere wurden getötet, mit deren Blut der Bund besiegelt wurde. Gott selbst war der Urheber dieses Opfers. Bei einem solchen Opfer sagt die eine Person: „Ich stelle dir meinen ganzen Besitz zur Verfügung, aber du musst auch für all meine Verbindlichkeiten einstehen.“ Wenn die andere Person zustimmt, sagt sie:
„Ich nehme deinen Besitz und deine Verbindlichkeiten an, auch du hast Zugriff auf meinen Besitz und bist für meine Verbindlichkeiten verantwortlich.“ Wer meint, dass Abraham dabei besser abschnitt als Gott? Gott hat ja keine Verbindlichkeiten! Wenn dieser Bund geschlossen wird, sagt die eine Person:
„Ich enthalte dir nichts vor.“ Und die andere Person sagt daraufhin: „Auch ich enthalten dir nichts vor.“

Also sagt Gott: „Gib mir deinen Sohn.“ Abraham sagt: „Geht klar!“ Er ist kurz davor, ihn zu töten und Gott stoppt ihn. Schauen Sie, was der Herr in Vers 15 sagt.

1. Mose 22:15-18

„Und der Engel des Herrn rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht der Herr, deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, darum werde ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen überaus zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen. Und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde dafür, dass du meiner Stimme gehorcht hast.“

Beachten Sie, dass Gott in Vers 18 sagt: „In deinem Samen (Singular) werden sich segnen alle Nationen der Erde.“ Wussten Sie, dass auch dazu etwas im Neuen Testament steht? Lassen Sie es mich zitieren.

Galater 3:16 „Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht nicht: ‚und seinen Nachkommen‘, wie bei vielen, sondern wie bei einem: ‚und deinem Nachkommen‘, und der ist Christus.“

Das Neue Testament sagt uns hier, dass Gott von dem Nachkommen spricht, der schließlich aus Abraham hervorgehen würde, Jesus Christus, dem einzigen Sohn Gottes. Und Gott sagt: „Weil du mir deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, nicht vorenthalten hast, Abraham, werde ich dir jetzt meinen Sohn, meinen einzigen Sohn, nicht vorenthalten. Du warst bereit, deinen Sohn für mich zu opfern.

Ich werde meinen Sohn für dich und für die ganze Welt opfern.“

Aus diesem Grund schloss Gott den Bund mit Abraham. Es war Teil des Plans, einen Retter zu schicken, um die Menschen zu erlösen. Gott verpflichtete sich, es zu tun, obwohl Er es sowieso aus Liebe getan hätte.

Bedenken Sie die Gemeinsamkeiten beider Opfer:

  • Isaaks Mutter war zuvor unfruchtbar.
  • Seine Geburt war ein Wunder.
  • Christi Geburt war ein Wunder.
  • Er wurde von einer Jungfrau geboren

Isaak war der einzige geliebte Sohn, den Abraham von Sarah hatte. Jesus war Gottes geliebter einziger Sohn.

Isaak war etwa 33 Jahre alt, als sich diese Dinge ereigneten. Jesus war 33 Jahre alt, als Er gekreuzigt wurde.

Isaak wurde das Holz für das Opfer auf den Rücken gelegt und er trug es den Berg hinauf. Jesus wurde das Holz auf den Rücken gelegt. Er trug das schwere Kreuz auf den Hügel Golgatha.

Isaak wurde gebunden. Jesus wurde gebunden.

Isaak war bereit, sich dem Willen seines Vaters zu beugen. Er ließ zu, dass er ihn band und auf den Altar legte. Jesus war bereit, sich dem Willen Seines Vaters zu beugen. Er sagte: „Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.“ Er ließ zu, dass man Ihn an den Altar des Kreuzes nagelte.

Der Berg, auf dem Isaak geopfert werden sollte, war in derselben Gegend, die später Golgatha genannt wurde, wo Jesus Christus geopfert wurde.

In der Bibel steht, dass Isaak am dritten Tag vor dem Tod bewahrt wurde. Am dritten Tag wurde Jesus von den Toten auferweckt.

Als Abraham sagte: „Gott wird sich ein Opferlamm ersehen,“ war das eine Prophetie, obwohl ihm das vielleicht nicht bewusst war.

Wissen Sie, als er seinen Sohn töten wollte, raschelte es im Gebüsch und er holte den Widder aus dem Gebüsch, der den Platz seines Sohnes einnahm. Und als wir auf dem Altar lagen, auf ewig von Gott getrennt, als das Messer auf uns zeigte, das uns treffen und uns endgültig von der leuchtenden Gegenwart Gottes trennen sollte, raschelte es, Gott sei Dank, im Gebüsch und ein Stellvertreter stand da: Jesus Christus. Und Er sagte: „Ich nehme ihren Platz ein. Ich sterbe für sie, damit sie befreit und gerettet werden.“ Weil Abraham bereit war, dieses Opfer zu bringen, kam Jesus, der Retter der Welt, um uns eine Beziehung zu Gott zu ermöglichen.

Es geht nicht um Rituale oder Zeremonien, sondern um eine Familie, um ein Leben mit Gott. Es geht darum, mit Ihm zu reden und Ihn kennenzulernen. Vielleicht haben Sie Ihr Leben nie Gott hingegeben. Ich möchte Ihnen sagen: Er liebt Sie mehr, als Sie es je verstehen können. Er liebt Sie!

Sie sind Gott nicht fremd. Er kennt Ihre Kämpfe. Er kennt Ihre Hoffnungen. Er weiß, wo Sie enttäuscht wurden und Er liebt Sie.

Ich wurde in einer kleinen Missionsstation in einer Stadt namens Medford in Oregon errettet. Ich hatte riesige Probleme mit Drogen und Alkohol und habe das Evangelium erst gehört, als ich über 20 war.

Ein zwölfjähriger Junge kam in einem Park zu mir und erzählte mir von Jesus. Niemand hatte mir das zuvor erzählt. Durch ihn und seine Familie kam ich in diese kleine Missionsstation zu den Hoffnungslosen, Drogenabhängigen und Obdachlosen und gab dort mein Leben Jesus. Das ist etwa 35 Jahre her, und ich schaute nie zurück. Es war nicht immer leicht, aber Gott war in allen Herausforderungen mit mir. Ich möchte Ihnen heute sagen: Er möchte mit Ihnen leben und mit Ihnen reden. Das Leben wird nicht immer einfach sein, aber, Freunde, mit Gott ist es viel besser als ohne Ihn – ganz bestimmt!

Ist diese Übereinstimmung zwischen Isaak und Jesus nicht erstaunlich? Solche Dinge geschehen nicht zufällig. Wir finden an vielen Stellen in der Bibel erstaunliche Vorläufer und Hinweise darauf, dass Christus kommen würde. Jesus ist die Erfüllung Hunderter Verheißungen aus der Bibel. Das ist wirklich kein Zufall. Er ist Gottes Sohn. Wegen unserer Sünden starb Er am Kreuz. Er wurde von den Toten auferweckt zu unserer Rechtfertigung, damit wir mit Gott ins Reine kommen können.

Ich sage das oft, und zwar, weil ich das wirklich glaube. Es ist kein Zufall, dass Sie die Sendung sehen und mir jetzt zuhören. Gott liebt Sie. Er kennt Sie und möchte Ihr Leben verändern. Öffnen Sie Ihm Ihr Herz. Sie können durch Seinen Sohn Jesus Christus zu Ihm kommen. Er starb, wurde auferweckt, steht mit weit ausgestreckten Armen vor Ihnen und lädt Sie ein, Ihn kennenzulernen.

Vielleicht denken Sie: „Ich habe ziemlich üble Dinge getan.“ Hören Sie, Jesus starb für all diese schlechten Dinge. Er nahm all Ihre Sünden, nagelte sie ans Kreuz und bezahlte für sie. Gott liebt Sie.

Ich schließe mit einem Gedanken. Jede Woche erreichen unsere Sendungen viele Menschen in aller Welt. Manche sehen unsere Sendungen schon lange und sind geistlich gestärkt worden. Darüber freuen wir uns. Aber wissen Sie, die Menschen in unserer Gemeinde tragen die Kosten für diese Sendungen. Wenn Sie uns helfen könnten, wäre das ein großer Segen für uns. Würden Sie in Betracht ziehen, unsere Partner zu werden und uns monatlich zu unterstützen? Ich bete, dass Gott in Ihrem Herzen wirkt, und dass Sie darauf eingehen. Gott segne Sie. Bis zum nächsten Mal.

 

Willkommen zur heutigen Sendung. Diese Serie ist wirklich etwas Besonderes. Es geht um Prüfungen, die wir auf dem Weg zur geistlichen Reife bestehen müssen. Gott möchte, dass wir reif werden und nicht nur, dass wir in den Himmel kommen. Heute beschäftigen wir uns mit der Prüfung der Treue im Kleinen, der Prüfung durch hartnäckige Feinde und der Prüfung gewissenhaften Redens. Sie sollten sich keine Minute dieser Sendung entgehen lassen.

Wenn die Zeit reicht, werden wir uns heute drei Prüfungen anschauen. Die erste nenne ich die Prüfung der Treue im Kleinen. Die Prüfung der Treue im Kleinen. 1. Timotheus 3:8.

1. Timotheus 3:8-9

„Desgleichen sollen die Diakone ehrbar sein, nicht doppelzüngig, keine Säufer, nicht schändlichen Gewinn suchen; sie sollen das Geheimnis des Glaubens mit reinem Gewissen bewahren. Und man soll sie zuvor prüfen und wenn sie untadelig sind, sollen sie den Dienst versehen.“

Die Living Bible übersetzt Vers 10 so: „Diakon sollte nur werden, wer zuvor bei anderen Aufgaben in der Gemeinde seinen Charakter und seine Fähigkeit unter Beweis gestellt hat. Wer sich bewährt hat, kann zum Diakon ernannt werden,“ – was manchmal auch mit Diener übersetzt wird. Bevor jemand eine solche Aufgabe in der Gemeinde übertragen bekommt, muss er sich zunächst bewährt haben.

Ich arbeitete einmal als Kellner in einem mexikanischen Restaurant. Zuvor war ich dort Koch, vielmehr einer der Köche. Ich war den ganzen Tag in der Schule und arbeitete abends als Koch im Restaurant. Es war etwas altmodisch. Erinnern Sie sich an die Drehscheiben von früher? Die Bestellung wurde darauf gelegt, man drehte es und dann konnte der Koch die Bestellung lesen, die der Kellner aufgenommen hatte. Wir hatten weder eine Drehscheibe noch einen Computer. Es funktionierte so: der Kellner öffnete die Tür zur Küche, ging einen Schritt hinein und rief dem Koch die Bestellung zu. Vielleicht saßen fünf Leute am Tisch und bestellten jeweils drei Dinge. Jede Mahlzeit bestand aus sechs oder sieben Zutaten, die jeweils unterschiedliche Garzeiten hatten. Und alle Bestellungen musste man sich auf Zuruf merken. Man musste es zubereiten und alle Garzeiten kennen, durfte keine Zutat vergessen, musste es schnell zusammenstellen und gut aussehen sollte es natürlich auch noch. Allerdings öffnete 30 Sekunden später der nächste Kellner die Tür und gab sieben weitere Bestellungen durch. Drei Sekunden danach kam manchmal der nächste Kellner mit weiteren vier Bestellungen. All das geschah unter Hochdruck. Man musste immer an die Garzeiten denken, durfte die Bestellungen nicht durcheinanderbringen, musste alles richtig zusammenstellen – all das auf Zuruf und kein Koch außer mir sprach Englisch. Also wendeten sich alle an mich und ich teilte dann die Arbeit ein. Manchmal stand ich so unter Druck, dass ich kurz auf die Toilette ging, mir dort selbst die Hände auflegte, in anderen Sprachen betete und sagte: „Gott, ich weiß nicht, ob ich das packe!“ Dann ging ich wieder an die Arbeit. Ich erinnere mich, ich war auf der Toilette und betete während einer Pause und hatte den klaren Eindruck, dass der Heilige Geist mir Folgendes sagte: „Wenn du das hier nicht in den Griff bekommst, wirst du im geistlichen Dienst scheitern.“ Da wurde mir klar, dass es eine Prüfung war. Der Druck und die Anforderungen des geistlichen Dienstes stellten meine Arbeit im Restaurant in den Schatten.

Die kleinen Dinge sind entscheidend. Jesus sagte in Matthäus 25: „Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen.“ Gott schaut immer in den Bereichen des Wenigen, Kleinen und Geringen auf uns, bevor Er uns über Vieles, Großes und Bedeutendes setzt. Hören Sie, was Paulus in Kapitel 1 desselben Briefes sagt. 1. Timotheus 1:12, er sagte:

1. Timotheus 1:12

„Ich danke Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen, dass er mich treu erachtet und in den Dienst gestellt hat.“

Der Herr erachtete ihn für treu. Er musste im Kleinen treu sein, bevor er Größeres tun durfte. Lesen Sie selbst nach. Nachdem der Apostel Paulus errettet wurde, hat er immer fleißig Gottes Wort studiert. Er verbrachte in Arabien Zeit mit Gott. Er blieb seiner Gemeinde in Antiochia zwei Jahre lang treu. Dann hatte er die unspektakuläre Aufgabe, mit ein paar anderen den notleidenden Gläubigen in Jerusalem finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Dann kamen sie wieder zurück nach Antiochia und die Bibel sagt in Apostelgeschichte 12 und 13: „Nachdem sie diese Dinge vollendet hatten“, nachdem sie diese Phase des Dienstes, die kleineren Dinge, erfüllt hatten, heißt es: „Da sprach der Heilige Geist: ‚Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe!‘“ Dann machten sie ihre erste Missionsreise. Paulus drückte es so aus: „Der Herr erachtete mich für treu… Notleidenden Hilfe zukommen zu lassen, in meiner Gemeinde zu dienen und mich durch Gebet und Bibelstudium zu bewähren. Ich musste in diesen Dingen treu sein und Gott achtete darauf, bevor Er mich hier her aussandte.“

Vielleicht besitzen Sie ein Geschäft oder wollen finanziell erfolgreich sein und Reichtum erlangen. Ich halte das für großartig. Aber die Frage ist: Wie verhalten Sie sich bei Ihrer momentanen Arbeit? Das ist eine Prüfung. Welche Haltung haben Sie dort Vorgesetzten gegenüber? Wie geben Sie sich bei Ihrer jetzigen Arbeit? Sind Sie schnell? Sind Sie pünktlich? Erledigen Sie Ihre Aufgaben mit ganzen Herzen? Sind Sie momentan ein treuer Geber, geben Sie den Zehnten? Gott schaut auf diese Dinge. Warum sollte Er uns über Größeres setzen, wenn wir bei dem Geringeren nicht treu sind? Tatsache ist, Er wird es nicht tun. Manche sagen: „Gott, ich bin grundsätzlich willig; wenn Du dies und jenes tust, werde ich die Gemeinde kräftig unterstützen und für Dein Reich geben.“ Die Bibel sagt, dass das nicht in Ordnung ist. Im 2. Korinther 8 steht, dass der gute Wille, Gott ein Opfer zu bringen, nur willkommen ist nach dem, was wir momentan haben und nicht nach dem, was wir nicht haben. Gott schaut also auf uns. Geben Sie treu, auch den Zehnten? „Warum sollte ich dir mehr anvertrauen, wenn du mit dem Wenigen nicht treu bist?“ Gott wird diesem Prinzip treu bleiben, in allem, was Er tut. Jesus hat das in einer rhetorischen Frage in Lukas 6:12 so ausgedrückt: „Und wenn ihr mit dem Gut eines anderen nicht treu wart, wer wird euch das eure geben?“ Jeder von uns muss die Prüfung der Treue im Kleinen bestehen. Gott schaut immer auf uns. Wir müssen die kleinen Aufgaben gut ausführen, um befördert zu werden.

Schauen wir uns Richter, Kapitel 2 an. Wir schauen uns eine weitere Prüfung an. Ich nenne sie die Prüfung durch hartnäckige Feinde. Es ist das siebte Buch in Ihrer Bibel. Richter, wir wollen Kapitel 2 ab Vers 20 lesen.

Richter 2:20-23 „Darum entbrannte der Zorn des Herrn über Israel und er sprach: Weil dies Volk meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und gehorcht meiner Stimme nicht, so will ich auch hinfort die Völker nicht vertreiben, die Josua übriggelassen hat, als er starb, damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie auf dem Wege des Herrn bleiben und darauf wandeln, wie ihre Väter geblieben sind, oder nicht. So ließ der Herr diese Völker, die er nicht in Josuas Hand gegeben hatte, übrig, ohne sie sogleich zu vertreiben.“

Es heißt dort ausdrücklich, dass diese Nationen übrigblieben, weil Israel ungehorsam war. Wenn das der einzige Grund gewesen wäre, wäre er nie in der Predigt erwähnt worden. Aber es gab einen weiteren Grund, dass Gott es als eine Prüfung bezeichnete. Lassen Sie uns den nächsten Vers lesen, Richter 3:1.

Richter 3:1-2 „Dies sind die Völker, die der Herr übrig ließ – damit er durch sie Israel prüfte, alle, die nichts wussten von den Kriegen um Kanaan, und die Geschlechter Israels Krieg führen lehrte, die früher nichts davon wussten.“

Sie sollten kampfbereit sein und lernen zu kämpfen. Die Tatsache, dass Gott ihnen Sieg über ihre Feinde zugesagt hatte, blieb bestehen. Wenn sie Ihm gehorchten, wäre der Sieg gewiss. Kämpfen müssten sie dennoch. Gott wollte, dass die kommende Generation lernte zu kämpfen. Es gibt folgende Parallele: Uns ist in Jesus Christus Sieg verheißen. Er hat dem Feind seine Autorität genommen, aber wir müssen dennoch den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Was Israel angeht, so musste die kommende Generation lernen zu kämpfen. Sie mussten ihr Gebiet erweitern, wenn die Bevölkerung zunahm. Sie mussten ihre Grenzen gegen Übergriffe des Feindes schützen. Sie mussten in kleineren Gefechten Siege erringen, um auf größere künftige Kriege vorbereitet zu sein, so wie David die Schafe seines Vaters vor dem gierigen Löwen und dem Bären schützte. Wozu? Weil er kurz darauf dem Riesen Goliath gegenübertreten musste. Die Kämpfe, die Gott in seinem Leben zuließ, bereiteten ihn auf einen größeren, bedeutenderen, zukünftigen Kampf vor, der mehr Auswirkungen hatte. Hätte er den Löwen und den Bären nicht besiegt, wäre er dem Riesen nicht gewachsen gewesen.

So, wie in Israel hartnäckige Völker übrig blieben, die ihnen manche Schwierigkeiten bereiteten, werden auch Sie erleben, dass manche Feinde sehr hartnäckig und ungewöhnlich unnachgiebig sind. Manche Widerstände scheinen unüberwindbar zu sein, manche Dinge scheinen dem Gebet zu trotzen, manche Umstände bewegen sich kein Stück. Was tun Sie, wenn Sie es mit einem hartnäckigen Feind zu tun haben? Ändern sie schnell Ihre Theologie nach dem Motto: „Es war wohl nicht Gottes Wille, dass ich gesegnet, geheilt oder befreit werde.“ Passen wir unsere Theologie unserer Erfahrung an und erlauben unserem Feind, unsere Theologie zu prägen? Zucken wir mit den Schultern und sagen: „Der Wille des Herrn möge geschehen.“? Sagen wir im Grunde: „Gott, ich weise alle Verantwortung von mir. Ich kann nichts dafür, dass das hier passiert.“ Nein, wir sind Mitarbeiter Gottes. Wir müssen uns umso mehr mit Gottes Wort füllen, mehr beten und noch energischer unsere Position behaupten. Wir müssen lernen zu kämpfen, unser Herz reinigen, Dinge konfrontieren, Lasten und Sünden ablegen, die uns belasten und uns hindern, unseren Gott zu erleben.

Manchmal stehen wir vor hartnäckigen Feinden. Darf ich mal fragen, ob ich hier der Einzige bin, der einige hartnäckige Feinde hat? Wir denken manchmal: „Warum tut sich da nichts!?“ Nein, das ist eine Prüfung, die wir bestehen müssen.

Diese widerspenstigen Völker waren den Juden als „Dorn im Fleisch“ oder „Stachel in der Seite“ bekannt, um anzudeuten, dass sie Israel ständig schikanieren würden, wenn sie nicht besiegt und überwunden werden. Sie wurden als Dorn im Fleisch oder als Stachel in der Seite bezeichnet. Davon ist im Buch Josua die Rede, ich denke in Kapitel 23, aber auch hier in Richter, Kapitel 2. Schauen Sie sich bitte mit mir Richter 2:3 an, dort steht:

Richter 2:3 „So habe ich auch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben! Sie werden euch zu Stacheln für eure Seiten werden, und ihre Götter werden euch zur Falle werden.“

Wussten Sie, dass der Apostel Paulus diesen Vers im Hinblick auf einen hartnäckigen Feind, den er erlebte, zitierte, als er den Korinthern schrieb? Jeder der jüdischen Gläubigen, der den Brief las, verstand diese Analogie sofort, dass er damit einen hartnäckigen Feind meinte, der sich nicht leicht geschlagen gibt. Schauen wir uns 2. Korinther, Kapitel 12 an. Wir lesen den betreffenden Abschnitt.

2. Korinther 12:7.

2. Korinther 12:7

„Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.“

Hier erwähnt er den Dorn im Fleisch, diesen hartnäckigen Feind. Die außerordentlichen Offenbarungen kennen wir heute als Teil des Neuen Testaments. Paulus wurde in den Himmel entrückt. Gott offenbarte ihm die Rechtfertigung aus Glauben ohne eigene Werke, über die er unter anderem schrieb. Gott gab ihm außerordentliche Offenbarungen und er schrieb, Gott sei Dank, Briefe an die Gemeinden. Er selbst sagt: „…, damit ich mich nicht überhebe.“ Diese Formulierung finden wir nicht nur in der Bibel, sondern auch in der weltlichen altgriechischen Literatur. Es bedeutet, überdurchschnittlich erfolgreich zu sein oder gute Leistungen zu bringen. Gott gab Paulus diese Offenbarungen, die er überall verbreiten soll und Paulus sagt: „Um Erfolg und Gelingen zu verhindern, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben.“ Dieser hartnäckige Feind kam, ein Bote von Satan. Bote bedeutet hier eigentlich Engel. Ihm wurde buchstäblich ein böser Geist gesandt, der als ein hartnäckiger Feind verhindern wollte, dass er diese Offenbarung weitergibt. Wer meint, dass der Teufel die Predigten des Apostel Paulus vielleicht nicht mochte? Beachtlich, dass im nächsten Kapitel berichtet wird, dass er überall Probleme hatte! Es gab Aufstände in Städten, er erlebte Schiffbruch, wurde gesteinigt und mit Stöcken geschlagen. Überall gab es Widerstand! Tatsache ist, dass hinter den Kulissen im Unsichtbaren der Engel des Teufels wirkte, der gesandt war, um ihn zu drangsalieren, den Widerstand zu schüren und die Massen aufzuwiegeln. Die Formulierung „mit Fäusten schlagen“ entspricht dem griechischen Grundtext sehr genau. „Wo ich auch hingehe, überall werde ich geschlagen!“ Ein Dorn im Fleisch. Schauen wir uns an, was er darüber im folgenden Vers sagt. 2. Korinther 12:8.

2. Korinther 12:8

„Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche.“

Ziemlich hartnäckig! Nicht nur einmal, nicht zwei Mal, sondern drei Mal hat er deswegen gebetet! Hören Sie, was der Herr ihm in Vers 9 sagt.

2. Korinther 12:9-10

„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen (die der Bote des Teufels auslöste); denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“

Beachten Sie, dass Jesus nicht sagte: „Nein, Paulus, es ist nicht mein Wille, dass du befreit wirst.“ Paulus sagt uns, worin sein Dorn bestand, wer dieser hartnäckige Feind war: ein Bote von Satan. So bezeichnete ihn Paulus. Er bat Gott drei Mal und Jesus antwortet: „Meine Gnade reicht aus.“

Lassen Sie mich Gnade definieren. Es ist die Kraft, etwas zu vollbringen, das Sie alleine nicht schaffen können. „Meine Gnade reicht aus.“ Schlagen Sie das Wort „genügen“ in einer Konkordanz nach. Folgendes werden Sie finden: Einen Schutzwall errichten. „Meine Gnade schützt und bewahrt dich. Meine Gnade wird ein Schutzwall sein. Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Und meine Kraft – das griechische Wort wird im Neuen Testament auch mit Wunder übersetzt – meine Kraft, meine Wunder wirkende Kraft kommt in deiner Schwachheit voll zur Geltung.“ Paulus erfuhr ein Geheimnis. Er sagte: „Ich werde mich rühmen, wenn ich schwach und unfähig bin und Dinge nicht kann,“ wie er auch im ersten Kapitel sagte, als sie in einer schwierigen Lage waren: „Ja, wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. Er hat uns denn auch aus solch großer Todesgefahr gerettet und rettet uns noch; und wir hoffen auf ihn, dass er uns auch ferner retten wird.“

Ich rate Ihnen: Wenn Sie einen hartnäckigen Feind haben und nicht wissen, wie Sie dagegen ankommen, Sie haben nicht genug Kraft und wissen einfach nicht weiter – dann ist Gottes Gnade die Lösung für Sie. Sie sollten sich hinknien und sagen: „Gott, das ist zu viel für mich. Ich bin überfordert. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber ich werde mich rühmen, denn wo ich schwach bin, bist Du stark! Und ich vertraue Dir.“ Seine Wunder wirkende Kraft, Seine befreiende Kraft wird in dieser Schwachheit vollendet. So bekommt er alle Ehre und wir keine.

Hören Sie: Irgendwann werden Sie hartnäckige Feinde haben. Vielleicht haben Sie bereits welche. Manche Widerstände waren einfach nicht klein zu kriegen. Passen Sie Ihre Theologie nicht Ihrer Erfahrung an. Halten Sie an Gottes Verheißungen fest. Er ist ein guter Gott, selbst wenn Sich Ihnen Gedanken aufdrängen wollen, die das bestreiten. Er ist gut!

Gehen wir weiter. Ich möchte über eine weitere Prüfung sprechen. Ich nenne sie die Prüfung gewissenhaften Redens. Als Gott Jeremia den Auftrag gab, zu den Menschen zu reden, sagte er: „Herr, ich bin zu jung. Sie werden nicht zuhören.“ Gott antwortete: „Sag das, wozu ich dich beauftrage und lass dich nicht einschüchtern.“ Die Leute wollten ihn nicht hören. Sie wollten ihn loswerden und verspotteten ihn. Mindestens zwei Mal, als Gott Jeremia sagte, er solle eine unpopuläre Botschaft weitergeben, sagte Jeremia: „Gott, Du prüfst mich. Du prüfst die Gedanken und Du prüfst das Herz.“ Da sagte er auch: „Alle verspotten mich.“ Ich denke, das steht in Kapitel 20. Er sagte: „Alle verspotten mich. Dann sagte ich: ‚Ich werde Ihn nicht erwähnen, noch künftig in Seinem Namen reden.‘“ Danach sagte er: „Aber Sein Wort war in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Und ich habe mich vergeblich abgemüht, es weiter auszuhalten, ich kann nicht mehr!“ Ein paar Verse danach sagte er in diesem Zusammenhang: „Herr, Du prüfst den Gerechten und siehst seine Gedanken und sein Herz.“ Die Prüfung gewissenhaften Redens.

Manchmal wird Gott Sie bitten, jemanden anzusprechen, der nichts hören möchte. Er wird Sie über Ihren Schatten springen lassen, indem Sie jemanden ansprechen, obwohl Sie eingeschüchtert sind und keine Lust dazu haben. Schauen wir uns 1. Thessalonicher an. 1. Thessalonicher 2:1.

1. Thessalonicher 2:1-4

„Denn ihr selbst wisst, Brüder, dass unser Eingang bei euch nicht vergeblich war; sondern nachdem wir vorher gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, in Philippi, wurden wir freimütig in unserem Gott, das Evangelium Gottes zu euch zu reden unter viel Kampf. Denn unsere Ermahnung geschah nicht aus Irrtum, auch nicht aus Unlauterkeit, auch nicht mit List; sondern wie wir von Gott tauglich befunden worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.“

Die Wahrheit ist, dass jedem von uns das Evangelium anvertraut wurde. Die Bibel bezeichnet uns als Botschafter Christi und wir müssen auf Menschen zugehen und sie ansprechen, damit sie mit Gott versöhnt werden können. Es heißt: „So reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.“

Denken Sie an das sehr bedeutende Gleichnis vom Sämann. Jesus hielt es für so bedeutend, dass Er sagte: „Wenn ihr dieses Gleichnis nicht versteht, wie werdet ihr dann die anderen Gleichnisse verstehen?“ Er spricht über den Sämann, der das Wort aussät, der Menschen Gottes Wahrheit sagt. Von denen, die das Wort hörten, brachten nur 25 Prozent Frucht. Fünfundsiebzig Prozent brachten gar keine Frucht. Von diesen 25 Prozent brachten nur 25 Prozent hundertfache Frucht hervor. Wir befassen uns ausführlich mit der Beschaffenheit des Bodens, der die Reaktionen der Menschen symbolisiert und mit der Beschaffenheit der Herzen, wenn sie Gottes Wort hören. Aber Tatsache ist, es gäbe überhaupt keine Frucht ohne den treuen Sämann, ohne jemanden, der bereit ist, treu zur Wahrheit zu stehen. Sie sagen: „Na ja, wenn 75 Prozent der Menschen es nicht annehmen, manche es schroff ablehnen und bei anderen Gelüste nach anderen Dingen und Geldgier hinzukommen und Gottes Wort ersticken und nur so wenige überhaupt darauf reagieren, warum sollte ich das dann tun?“ Nein, der Sämann säte das Wort treu aus. Ohne sein Wirken gäbe es überhaupt keine Frucht.

Ich würde gerne behaupten, diesen Test immer bestanden zu haben. Das habe ich nicht. Vor vielen Jahren, als wir frisch verheiratet waren, ging ich mit meiner Frau zu einem Schneider. Die Ärmel meines Mantels mussten verlängert werden. Und der Schneider rauchte eine dicke Zigarre, ob Sie es glauben oder nicht. Man holt also seine Sachen ab und sie stinken nach Rauch. Das ist wirklich lästig! Er rauchte jedenfalls eine Zigarre und fluchte unentwegt. Ich kam mit meiner Frau hinein und er sagte: „So ein verfluchter Mist aber auch“. Ich hätte sagen sollen: „Nicht in Gegenwart meiner Frau!“ Aber leider tat ich das nicht. Der Mann war so furchterregend, er war groß, qualmte alles voll und fluchte. Ich erhielt meinen Beleg zum Abholen des Mantels, den er entgegennahm. Während ich dort stand – er war hinter der Theke und rauchte eine Zigarre – sprach der Heilige Geist zu mir: „Sag ihm, dass er errettet werden kann.“ Ich nahm den Beleg und ging hinaus. Ich öffnete Janet die Tür und ließ sie einsteigen, da sprach der Heilige Geist wieder zu mir: „Geh zurück und sprich mit dem Mann über seine Verlorenheit.“ Ich schloss die Beifahrertür, lief um das Auto, stieg ein und fuhr davon. Während ich fuhr, verschwand der Drang, ihn anzusprechen und ich vergaß die Sache. Am nächsten Morgen telefonierte ich mit jemandem, der mir erzählte: „Hast du gehört, was heute früh passiert ist? Die ganze Stadt spricht darüber.“ Ich fragte: „Was denn?“ Er sagte: „Der Schneider starb heute früh an einem Herzinfarkt, als er seinen Laden betrat.“ Ich war am Boden zerstört. Ich hoffe, Gott fand jemand anderes, der treuer und gehorsamer war als ich.

Ich weiß noch, wie ich an diesem Abend nach Hause kam, auf die Knie ging und sein Blut von meinen Fingern tropfen sah. Ich dachte an den Vers aus Hesekiel: „Wenn du den Bösen nicht warnst, damit er umkehrt, und er in seiner Bosheit stirbt, werde ich sein Blut von deiner Hand fordern, spricht der Herr. Ich bat Gott um Vergebung. Gott sei Dank reinigt uns das Blut Jesu Christi von aller Sünde, aber ich hoffe, jemand anders sprach mit ihm. An jenem Tag entschloss ich mich: „Gott, egal, was passiert und wo es sein mag, wenn ich nur den Gedanken habe, jemanden anzusprechen, werde ich dem nachgehen und es tun.“ Das ist eine Prüfung, die wir bestehen müssen, wenn wir Jesus ähnlicher werden wollen.

Was passiert, wenn Er Sie auffordert, einen Geschäftsmann anzusprechen und sie trauen sich nicht? Sie empfinden es als eine Zumutung und fühlen sich total unwohl dabei. Was werden Sie tun? Vielleicht gehen demjenigen, der voller Verachtung die Augen verdreht hat, ihre Worte abends nach, wenn er oder sie allein im Schlafzimmer ist und sie führen zu einer Hingabe an Gott. Wenn wir erleben wollen, dass Menschen errettet werden, müssen wir ihnen sagen, was Gott über sie denkt.

Lassen Sie uns die Prüfung des gewissenhaften Redens bestehen.

Wissen Sie, Jesus verändert Menschen. Er ist nicht nur eine geschichtliche Person, der etwas versinnbildlicht, der zeichenhaft für Seine Mitmenschen starb. Er war und ist und wird immer Gottes Sohn sein, der für die Sünden der Menschheit starb und am dritten Tag auferweckt wurde. Wenn wir zu Ihm rufen, verändert sich unser Leben vollständig. Rufen Sie heute Jesu Namen an, falls Sie es bisher nicht taten. Wenn Sie uns noch nie geschrieben haben, würde ich gerne von Ihnen hören. Wir haben eine umfangreiche Webseite. Auf Bayless-Conley.de finden Sie jede Menge Anregungen und Material, das Ihr geistliches Wachstum fördert. Davon sollten Sie Gebrauch machen und es sich anschauen. Bayless-Conley.de. Schicken Sie uns doch eine E-Mail und lassen Sie uns wissen, ob Ihnen die Sendung geholfen hat. Könnten Sie sich vielleicht vorstellen, unsere Arbeit zu unterstützen? Unsere Sendung erreicht nicht nur Ihre Umgebung, sondern wird weltweit in über hundert Länder ausgestrahlt. Das können wir nur tun, wenn gute Freunde wie Sie uns unterstützen. Werden Sie unser Partner. Ich bete, dass Gott Sie dafür segnet. Bis zum nächsten Mal.

 

Ich bin so froh, dass Sie unsere Sendung sehen. Dies ist eine erstaunliche Serie über Prüfungen, die zur Reife führen. Heute spreche ich über die Prüfung des Bezeugens und über die Prüfung durch Vergehen. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Ich spüre sogar, dass Gott heute Zuschauer herausfordern und Ihnen Dinge zeigen wird, die Ihnen im Wege standen und Sie davon abhielten, mit Gott voran zu gehen. Diese Predigt wird ein Schlüssel sein, und wenn Sie sich entscheiden, ihn zu gebrauchen, wird er Ihnen neue Türen öffnen. Sie müssen nicht mehr in der Stagnation verharren und an etwas festhalten, was nichts bringt. Gott möchte, dass wir weiterkommen. Wenn Sie eine Bibel haben, öffnen Sie sie. Möge Gott Ihnen Augen und Ohren öffnen, damit Sie Gottes Wort hören und sehen und wirklich verstehen können, wenn wir uns jetzt gemeinsam damit beschäftigen.

Lassen Sie uns jetzt Jesaja 38 aufschlagen. Wir sind mitten in einer Serie, und wenn ich mich nicht irre, ist das jetzt der vierte Teil von „Prüfungen, die zur Reife führen.“ Gottes größtes Anliegen ist nicht, dass wir in den Himmel kommen. Sein größtes Anliegen ist, dass wir reif werden, dass wir Jesus immer ähnlicher werden. Wir müssen einige Prüfungen bestehen, die uns auf dem Weg zur geistlichen Reife begegnen werden. Heute werden wir uns zwei davon ansehen. Die Erste nenne ich die Prüfung des Bezeugens, die darin besteht, dass Gott Ihnen ein bestimmtes Maß an Wohlstand, Erfolg und Anerkennung gewährt und dann beobachtet, ob Sie von Ihm erzählen, ob Sie Ihm wirklich die Ehre geben und anderen sagen, was Er in Ihrem Leben getan hat. Wir lesen eine recht bekannte Geschichte. In Jesaja 38:1 heißt es:

Jesaja 38:1 „In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte zu ihm: So spricht der Herr: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben!“

Im Verlauf der Geschichte wandte Hiskia sein Gesicht zur Wand: „Ich wende mich von allem ab, was Menschen sagen und wende mich allein Gott zu.“ Manchmal müssen Sie das tun, liebe Freunde. Er fing an zu beten. Bevor Jesaja den Hof verlassen hatte, sprach Gott zu ihm und sagte Folgendes: „Geh hin und sage Hiskia, dem Leiter meines Volkes, dass ich sein Gebet gehört und seine Tränen gesehen habe. Ich werde seinem Leben 15 Jahre hinzufügen und als Bestätigung werde ich ihm ein Zeichen geben. Frage ihn, ob er möchte, dass der Schatten der Sonnenuhr sich um zehn Grad vorwärts oder rückwärts bewegt.“ Als Hiskia diese Nachricht hörte, sagte er: „Vorwärts ist genial, aber rückwärts ist noch besser. Der Schatten soll sich rückwärts bewegen.“ Gott drückte quasi die Pausentaste des Universums, spulte etwas zurück, und der Schatten bewegte sich um zehn Grad zurück, und Hiskia wurde geheilt. Die Tatsache, dass der Schatten um zehn Grad nach hinten ging, betraf das ganze Universum. Dieses Wunder geschah nicht nur in Israel, sondern auf der ganzen Welt. Wir lesen in Kapitel 39 weiter. Bitte schauen Sie sich mit mir die ersten Verse an.

Jesaja 39:1-2 „In jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia, denn er hatte gehört, dass er krank gewesen und wieder zu Kräften gekommen war. Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus: das Silber und Gold, Balsamöle und das köstliche Öl, sein ganzes Vorratshaus und alles, was sich in seinen Schatzkammern vorfand. Es gab nichts in seinem Haus und in seiner ganzen Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte.“

Bitte schlagen Sie schnell 2. Chronik 32 auf. Diese Geschichte wird auch dort berichtet und obwohl die Eckdaten überwiegend gleich sind, werden hier in 2. Chronik einige Dinge erwähnt, die Jesaja nicht nennt, die aber für unser heutiges Thema sehr bedeutend sind. In 2. Chronik 32,23 steht:

2. Chronik 32:23-24

„Und viele brachten Gaben für den Herrn nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Hiskia, den König von Juda; und er war seitdem hoch angesehen in den Augen aller Nationen. In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank; und er betete zu dem Herrn. Und der Herr redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen.“

Vers 27:

2. Chronik 32:27-29

„Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine und für Balsamöle und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Ställe für die Herden. Und er legte sich Städte an und Besitz von Schafen und Rindern in Menge; denn Gott gab ihm ein sehr großes Vermögen.“

Schauen Sie sich Vers 31 an:

2. Chronik 32:31

„So war es auch bei den Gesandten der Obersten von Babel, die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunderzeichen zu fragen, das im Land geschehen war. Da ließ Gott ihn allein, um ihn zu prüfen, damit er alles erkannte, was in seinem Herzen war.“

Gott ließ ihn allein, um ihn zu prüfen, damit er alles erkannte, was in seinem Herzen war. Gott ließ ihn nicht in dem Sinne allein, dass Er nicht mehr da gewesen wäre, weil Er ja allgegenwärtig ist; aber Hiskia konnte in diesem Moment die Gegenwart Gottes nicht spüren. Wenn unsere Lobpreisband – die Katinas – uns in die Anbetung führen, ist es leicht, sein Herz auf Gott auszurichten, aber wenn die Band nicht spielt und Gottes Wirken und Seine Gegenwart nicht spürbar sind, kommt zum Vorschein, was wirklich in uns steckt.

Mein Vater fuhr mit mir nach Disneyland, als ich noch klein und etwa fünf Jahre alt war. Vielleicht war ich auch schon sechs, so etwa in dem Alter. Wir gingen zu Tom Sayers Insel, nahmen ein Floß und plötzlich verschwand er. Er wollte herausfinden, ob ich bestimmte Dinge, die er mir beigebracht hatte, anwenden würde. Ich bekam es nicht mit, aber er versteckte sich in der Nähe hinter einem Baum und beobachtete mich. Ich dachte mir: „Ich gehe einfach zu der Stelle zurück, wo die Flöße ablegen.“

Ich fragte einige Leute: „Können Sie mir sagen, wie man zu den Flößen kommt?“ Ich ging los und er versteckte sich hinter Steinen und Bäumen – ich sah ihn nicht, aber er war ganz in der Nähe und hatte ein Auge auf mich. Als ich dort ankam, zeigte er sich. Er war ständig bei mir, obwohl ich nichts davon spürte. Glücklicherweise profitierte ich von einigen Dingen, die mein Papa mir beigebracht hatte.

Der König von Babel schickte Gesandte, weil sie hörten, dass der todkranke Hiskia wieder gesund geworden war, lesen wir in Jesaja. Aber hier lesen wir, dass sie kamen, um etwas über das Wunder zu erfahren, dass dabei geschah. Wie gesagt, es betraf die ganze Welt. Die Babylonier waren die weltweit führenden Astronomen. Sie erkannten, dass seltsame Dinge im Universum geschehen waren. In der ganzen Welt bewegten sich die Schatten rückwärts! Sie hörten, dass es mit der Heilung des Königs des kleinen Landes Juda zu tun hatte, dass dieser Gott, der das Universum bewegte, an einem gewöhnlichen Menschen Interesse hatte. Natürlich wollten sie mehr über dieses Zeichen und Wunder erfahren. Wissen Sie, Gott ließ Hiskia allein, um herauszufinden, was in seinem Herzen ist, und Hiskia bestand die Prüfung nicht. Er erzählte den Gesandten nichts von Gott. Er redete nicht über seine Heilung und das anschließende Wunder. Er zeigte ihnen nur seinen Besitz. Er sagt: „Kommt, Männer, schaut euch diese Ställe an. Seht mal, was für Ställe ich für mein Vieh gebaut habe. Schaut mal, was wir für Gewürze haben! Habe ich euch schon meinen Weinkeller gezeigt? Schaut euch mal meinen Wein an und dann natürlich mein Silber und mein Gold! Schaut euch das alles an.“

Ihm stieg sein Einfluss und seine Macht zu Kopf. Gott hatte ihm doch diesen Einfluss gegeben! Gott hatte ihm den Besitz gegeben. Gott hatte ihm den Reichtum gegeben. Gott hatte ihm all das gegeben, aber er erwähnte Gott nie. Hätte er es getan, hätte das vielleicht den Gang der Geschichte verändert. Der König von Babel suchte nach der Wahrheit. Deswegen schickte er Gesandte. Hiskia verlor darüber kein Wort. Daraufhin wurde Babel Juda später zum Verhängnis.

Gott segnet Sie, zieht sich dann zurück und beobachtet Sie. Bleiben Sie demütig oder werden Sie stolz und aufgeblasen? Werden Sie Ihm die Ehre geben? Wissen Sie, wenn wir Ihn treu bezeugen, kann Er uns mehr anvertrauen. Aber wenn nicht, dann kann Er uns nicht auf die nächste Ebene bringen, was immer das in unserer Situation oder im Hinblick auf unsere Berufung bedeuten mag.

Vor einiger Zeit las ich die Biographie eines Multimillionärs, der ein Pionier des Tele-Shoppings war. Sie enthielt viele praktische Ratschläge, gute Impulse für das Geschäftsleben und einige sehr kreative Gedanken und Ideen, war aber auch von Hinweisen auf Gott durchzogen. Wenn Sie im Geschäftsleben vorankommen und etwas lernen wollten, würde Ihnen das Buch viel bringen. Wenn Sie auf der Suche nach neuen Anregungen und Ideen für Ihr eigenes Leben wären, würde Ihnen das Buch auch viel bringen. Aber Sie hätten dabei unweigerlich vom Evangelium gehört, das alles durchzieht, und erfahren, wie wichtig es ist, sich auf Gott zu verlassen.

Dieser Mann stand treu zu dem, was Gott in seinem Leben getan hat.

Ich weiß nicht, wer dabei war, vor ein paar Monaten war der Abenteurer Bear Grylls bei uns. Wer war an diesem Abend da? Das war wirklich aufregend! Er seilte sich von der Decke ab, eine gute Methode, um in den Saal zu gelangen. Seine Sendung war in USA auf Platz eins, er ist weltweit sehr gefragt und hat bereits einige Rekorde aufgestellt. Ich war so begeistert, weil er im normalen Leben nicht anders ist, als auf der Bühne – nämlich demütig und völlig normal. Er sprach nicht nur von seinen Heldentaten, Abenteuern und Erlebnissen, sondern gab Gott immer wieder die Ehre und sprach über sein Leben mit Jesus. Ich las in Zeitschriften einige Interviews mit ihm, und auch dort spricht er über den Herrn und bekennt sich zu Gott.

Ich denke an Randy Travis, der mehrmals bei uns war. Er verkaufte über 20 Millionen Alben, spielte in mehreren Fernsehfilmen mit, belegte mehrere Hauptrollen und gibt Gott nach wie vor mit seinem Gesang die Ehre. Wenn ich ihm während der Konzerte Fragen stellte, sprach er immer von den Dingen, die Gott in seinem Leben getan hat und von seiner Beziehung zu Jesus Christus. Er nutzt jede Gelegenheit.

Vielleicht können Sie sich nicht mit König Hiskia, einem Fernsehstar, Schauspieler oder berühmten Entertainer identifizieren. „Zu dieser Kategorie gehöre ich bestimmt nicht.“ Aber auch Sie haben ein bestimmtes Umfeld. Gott gibt jedem von uns einen gewissen Einfluss und ein bestimmtes Maß an Segen und vergewissert sich, wie wir damit umgehen. Sie mögen für einen neuen Job gebetet haben. Gott gab Ihnen einen Job. Haben Sie jemandem erzählt, dass Gott das für Sie getan hat? Die Sache ist die: Manche Menschen erleben zunehmend Segen und erfahren mehr und mehr Anerkennung und verschweigen dann völlig ihre Erfahrungen mit Gott. Hören Sie, ich sage nicht, dass wir überdrehte seltsame Christen sein sollen, die überall mit einer 20 Kilo Bibel aufkreuzen und alle Welt in Angst und Schrecken versetzen. Nein, wir sollen normal sein, aber von Gott reden und erzählen, was Christus getan hat. Gott wird uns in dieser Hinsicht prüfen. Viele, die mehr und mehr Segen, Einfluss, Erfolg und Anerkennung erleben, reden nicht mehr offen über den Herrn und erkennen nicht, dass Er derjenige ist, der Türen öffnet, dass die Begabungen von Ihm stammen. Obwohl wir mitwirken und diese Gaben vervollkommnen, stammen sie letztlich von Ihm. Lassen Sie uns diese Prüfung des Bezeugens bestehen, egal, wo wir im Leben stehen, wieviel Einfluss wir haben und wieviel Wohlstand Gott uns gegeben hat. Lassen Sie uns Ihm treu die Ehre geben und erzählen, was er getan hat. Einverstanden? Okay!

Schauen wir uns 2. Korinther 6 an. Wir schauen uns noch eine weitere Prüfung an. Ich nenne sie die Prüfung der Vergehen. Die Prüfung der Vergehen, 2. Korinther, Kapitel 2. 2. Korinther 2. Ich möchte ein paar Verse zitieren, bevor wir diese Passage lesen. Jesus sagte in Matthäus 6:14-15 Folgendes:

Matthäus 6:14-15
„Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben.“

2. Korinther 2:6-11

„Für den Betreffenden sei die Bestrafung vonseiten der Mehrheit genug, so dass ihr ihm nun im Gegenteil besser Vergebung und Trost gewährt, damit der Betreffende nicht in übermäßiger Traurigkeit versinkt. Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen. Denn ich habe euch auch deshalb geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erkennen, … Sagen Sie: Um eure Zuverlässigkeit zu erkennen. … ob ihr in allem gehorsam seid. Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe ich auch; denn wenn ich auch jemand etwas vergebe, so vergebe ich es um euretwillen, vor dem Angesicht des Christus, damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“

Paulus redet hier, inspiriert vom Heiligen Geist, über Vergebung und Wiederherstellung und sagt in diesem Zusammenhang: „Dies ist eine Prüfung. Ich möchte etwas herausfinden. Er bezieht sich auf einen Mann, von dem in 1. Korinther, Kapitel 5 die Rede ist. Er lebte offen in Sünde und war in der Gemeinde. Paulus sagte über diese Sünde: „Selbst die Heiden in eurer Umgebung würden das nicht tolerieren.“ Der Mann bändelte mit seiner eigenen Stiefmutter an, schlief mit ihr und beide gingen wie immer in die Gemeinde. Paulus sagte: „Selbst die Heiden tun so etwas nicht. Und ihr habt das toleriert.“ Er spricht mit ihnen und sagt: „Ihr dürft keine Gemeinschaft mehr mit ihm haben. Schließt ihn aus der Gemeinde aus. Indem ihr das tut, übergebt ihr ihn dem Satan, zum Verderben des Fleisches.“ Die Pläne der Hölle werden keinen Einfluss auf die Gemeinde haben, aber durchaus auf jemanden, der vorsätzlich sündigt und der von der Gemeinschaft der Gemeinde ausgeschlossen ist. Freunde, ich möchte Ihnen sagen: „Mitglied in einer Kirche, einer Gemeinde-Familie zu sein, bringt Schutz mit sich. Es wirkt wie ein Schutzschild. Sie schlossen ihn aus und übergaben ihn Satan, zum Verderben des Fleisches. Offenbar kam der Mann voller Reue und Trauer über sein vorheriges Vergehen zurück, was die Voraussetzung für eine erneute Aufnahme ist. Aber einige Gemeindemitglieder sahen das nicht ein. Sie wollten ihm nicht vergeben. Sie wollten ihn nicht wieder dabei haben. Sie wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Sie sollten die Prüfung der Vergehen bestehen und diesem Mann vergeben. Paulus nannte einen sehr guten Grund, diese Prüfung zu bestehen. Er sagte: „Damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“ Wenn wir an Unversöhnlichkeit festhalten und sie nicht loslassen, geben wir dem Teufel die Möglichkeit, in unserem Leben zu wirken. Paulus sagte, es wäre für ihn vorteilhaft. Ich möchte jedenfalls Satan keinen Spielraum in meinem Leben verschaffen.

Die Aussage, Satan könnte uns übervorteilen, ist sehr interessant. Der Begriff „übervorteilen“ kommt vier Mal im Neuen Testament vor. Drei Mal im Zusammenhang damit, dass finanziell betrogen oder manipuliert wird. Er kommt im Kontext von finanziellem Betrug und von Ausbeutung vor. Und dann wird er mit sexueller Unmoral und Untreue in Verbindung gebracht. Weil dieser Begriff im Neuen Testament in dieser Weise gebraucht wird und in diesem Kontext steht, glaube ich, dass ich, wenn ich die Prüfung der Vergehen nicht bestehe, es Satan vielleicht ermögliche, mich finanziell zu berauben oder im Bereich der Sexualität zu Fall zu bringen. Natürlich gibt es weitere Bereiche. Seine Absichten sind uns nicht unbekannt.

Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen unser Feind uns versucht und in denen er Raum gewinnen möchte. Aber dies sind die wesentlichen Bereiche – und ich möchte, dass Sie das verstehen. Ich glaube, dass er in diesen Bereichen angreifen wird, weil der Begriff in der Bibel entsprechend gebraucht wird – im Zusammenhang mit finanzieller Beraubung und sexuellen Fehltritten.

Vor vielen Jahren gab es ein Ehepaar, und meine Frau und ich kannten sie recht gut. Der Mann ging fremd. Er hatte eine Affäre mit einer anderen Frau. Er wurde nicht erwischt, aber sein Gewissen plagte ihn so sehr, dass er es seiner Frau bekannte. Er sagte: „Das und das tat ich. Es ist vorbei. Ich habe vor Gott Buße getan, aber ich musste es dir erzählen.“ Er kam zu mir und sagte: „Pastor, das belastet mich. Ich muss es loswerden. Ich war meiner Frau untreu. Ich erzählte es ihr. Ich tat vor Gott Buße. Aber ich wollte es auch dir erzählen.“ Seiner Frau setzte das ganze schwer zu. Sie fühlte sich hintergangen und war verletzt, und das zu Recht. Ich sprach mit beiden. Ich sprach mit ihm. Ich wollte ihm helfen, Wiederherstellung zu erleben und sagte: „Du kannst nicht erwarten, dass sie in nächster Zeit mit dir ins Bett geht.“ Ich sagte: „Erwarte nicht, dass sie dir sofort wieder vertraut. Hoffentlich wird sie dir vergeben, aber Wiederherstellung ist ein Prozess, und du musst ihr Vertrauen wieder gewinnen. Du hast den heiligsten Bund gebrochen, den es auf Erden zwischen Menschen gibt. Neues Vertrauen muss erst einmal wachsen.“ Ich sprach auch mit ihr über Vergebung und all das. Natürlich bist du verletzt, fühlst dich hintergangen und hast ein gebrochenes Herz. Du musst ihm vergeben. Du hast keine andere Wahl! Er muss Dein Vertrauen neu gewinnen. Hoffentlich kannst du dich öffnen, damit das geschehen kann.“ Wir sprachen miteinander und ich hatte einen klaren Eindruck.

Ich kann mich nicht erinnern, in einer solchen Situation je so etwas gesagt zu haben. Ich sah sie an und sagte: „Aber bitte achte darauf, Deine eigene Reinheit zu bewahren.“ Sie sagte: „Sicher, sicher!“ Ein paar Monate später hatte sie etwas mit einem anderen Mann. Es währte nur einen Tag, und dann sagte sie: „Er sollte merken, wie ich mich fühlte.“ Natürlich war sein Verhalten falsch. Er brachte es ins Rollen. Aber auch sie war verantwortlich für die Entscheidungen, die sie traf. Aber leider konnte oder wollte sie diese Unversöhnlichkeit nicht loslassen. Sie hielt einfach daran fest und daraus wurde eine bittere Wurzel in Ihrem Leben. Ich kann mir vorstellen, wie der Teufel ihr ins Ohr flüsterte: „Schlimm, was er getan hat. Er hat damit angefangen. Du musst ihn spüren lassen, wie sich das anfühlt. Er soll genau spüren, was du durchgemacht hast. Du kannst ja eigentlich nichts dafür, wenn du das auch tätest. Er ist schuld. Er hat damit angefangen. Er hat sein Wort gebrochen. Dir kann niemand einen Vorwurf machen, wenn du das tust.“ Sie hörte darauf und die Ehe überstand diesen Sturm nicht.

Bei diesem Beispiel geht es von vorneherein um seine sexuelle Sünde, aber ich denke, in jedem Bereich, in dem wir eine bittere Wurzel in uns aufkeimen lassen, öffnet sich eine Tür, die uns immer empfänglicher für die Anregungen des Teufels macht, die er uns ins Ohr flüstert. Menschen tun viele verrückte Dinge, wenn sie verbittert sind und innerlich schmollen. Der andere Bereich, von dem ich bereits sagte, dass er auch im Kontext dieses Wortes erwähnt wird, ist Manipulation und Ausbeutung im finanziellen Bereich.

Ich beobachte Menschen und Umstände sehr genau. Durch das, was ich tue und wozu ich berufen bin, habe ich sehr viel Anteil am Leben und den Erfahrungen Einzelner, und das schon seit über 25 Jahren. Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die nicht vergeben, die zulassen, dass Unversöhnlichkeit Zerstörung anrichtet, scheinbar besonders häufig mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben.

Menschen, die in einer Beziehung, im geistlichen Dienst, in Ehe oder Familie oder in anderen Bereichen hintergangen worden sind und die den Groll nicht ablegen, haben scheinbar pausenlos finanzielle Schwierigkeiten. Wie gesagt, ich sehe da einen eindeutigen Zusammenhang. Eine solche Situation kann man am schnellsten hinter sich lassen, indem man anfängt, zu vergeben.

Ich bin ganz sicher, dass Menschen verrückte, völlig absurde Dinge tun, wenn Sie sich nicht von Unversöhnlichkeit trennen. Ich denke wirklich, dass der Teufel dadurch an Einfluss gewinnt, besonders in den Bereichen, die ich angesprochen habe. Hören Sie, es gibt niemanden, der noch nie betrogen oder verletzt worden ist, der noch nie erlebt hat, dass seine Erwartungen an Menschen schwer enttäuscht worden sind. Sie haben keine andere Wahl als zu vergeben, wenn Sie mit Gott leben wollen. Ich weiß, dass Sie manchmal denken: „Wenn ich demjenigen vergebe, dann lasse ich ihn einfach laufen.“ Freund, wenn Sie vergeben, dann lassen Sie einen Gefangenen frei, aber Sie werden merken, dass Sie selbst der Gefangene waren. Ich bete in Jesu Namen, dass Sie sich entscheiden, diejenigen loszulassen, die Sie verletzt haben, die Sie enttäuscht haben, die Ihnen Böses angetan haben oder die versäumt haben, Ihnen Gutes zu tun. Wissen Sie, sobald Sie frei sind, kommen Sie wieder in Ihrem Leben mit Gott voran, in Jesu Namen. Ich möchte jetzt für Sie beten.

Vater, ich bete, dass Deine Gnade jetzt alle Zuschauer berührt, dass Du sie erkennen lässt, welche Schritte sie jetzt gehen sollen. Gib ihnen Weisheit, mögen sie unter Deinem Schutz in Sicherheit sein. Mögen die Pastoren und Leiter unter den Zuschauern für ihr künftiges Wirken ermutigt werden. Ich bete, dass sie für ihre Arbeit belohnt werden, in Jesu Namen, Amen. Gott segne Sie, danke Vater, bis zum nächsten Mal.

 

Rückblende:

Lassen Sie uns diese Prüfung des Bezeugens bestehen, egal, wo wir im Leben stehen, wie viel Einfluss wir haben und wie viel Wohlstand Gott uns gegeben hat. Lassen Sie uns Ihm treu die Ehre geben und erzählen, was er getan hat. Einverstanden? Okay!

Liebe Freunde, schön, dass Sie heute zuschauen. Dies ist eine lebensverändernde Serie. Es geht um Prüfungen, die zur Reife führen. Wenn Sie die Prüfung, mit der wir uns heute beschäftigen, nicht bestehen, werden Sie sich nie voll entfalten können. Sie werden nicht das Leben leben können, das Gott für Sie vorgesehen hat. Der Teufel wird in Ihrem Leben Raum haben, wenn Sie diese wichtige Prüfung nicht bestehen. Vielleicht ist das eine der wichtigsten Predigten, die Sie je hören werden.

Im vergangenen Monat baten wir mehrere Väter im Glauben, uns von den wichtigsten Lektionen aus 50, manchmal 60 Jahren ihres geistlichen Dienstes zu erzählen. Einer dieser Männer, den ich persönlich sehr schätze und der mächtig für Jesus wirkte und dem Herrn viele Jahrzehnte lang diente, predigte ausgerechnet über dieses Thema und hielt es für das Wichtigste, was ein Gläubiger lernen kann. Auch Sie müssen das lernen. Nehmen Sie Ihre Bibeln zur Hand. Lassen Sie uns jetzt Gottes Wort hören.

2. Korinther 2:6-11

„Für den Betreffenden sei die Bestrafung vonseiten der Mehrheit genug, so dass ihr ihm nun im Gegenteil besser Vergebung und Trost gewährt, damit der Betreffende nicht in übermäßiger Traurigkeit versinkt. Darum ermahne ich euch, Liebe gegen ihn walten zu lassen. Denn ich habe euch auch deshalb geschrieben, um eure Zuverlässigkeit zu erkennen, … sagen Sie: um eure Zuverlässigkeit zu erkennen. … ob ihr in allem gehorsam seid. Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe ich auch; denn wenn ich auch jemand etwas vergebe, so vergebe ich es um euretwillen, vor dem Angesicht des Christus, damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“

Paulus redet hier, inspiriert vom Heiligen Geist, über Vergebung und Wiederherstellung und sagt in diesem Zusammenhang: „Dies ist eine Prüfung. Ich möchte etwas herausfinden. Er bezieht sich auf einen Mann, von dem in 1. Korinther, Kapitel 5 die Rede ist. Er lebte offen in Sünde und war in der Gemeinde. Paulus sagte über diese Sünde: „Selbst die Heiden in eurer Umgebung würden das nicht tolerieren.“ Der Mann bändelte mit seiner eigenen Stiefmutter an, schlief mit ihr und beide gingen wie immer in die Gemeinde. Paulus sagte: „Selbst die Heiden tun so etwas nicht. Und ihr habt das toleriert.“ Er spricht mit ihnen und sagt: „Ihr dürft keine Gemeinschaft mehr mit ihm haben. Schließt ihn aus der Gemeinde aus. Indem ihr das tut, übergebt ihr ihn dem Satan, zum Verderben des Fleisches.“

Die Pläne der Hölle werden keinen Einfluss auf die Gemeinde haben, aber durchaus auf jemanden, der vorsätzlich sündigt und der von der Gemeinschaft der Gemeinde ausgeschlossen ist. Freunde, ich möchte Ihnen sagen: „Mitglied in einer Kirche, einer Gemeinde-Familie zu sein, bringt Schutz mit sich.

Es wirkt wie ein Schutzschild. Sie schlossen ihn aus und übergaben ihn Satan, zum Verderben des Fleisches. Offenbar kam der Mann voller Reue und Trauer über sein vorheriges Vergehen zurück, was die Voraussetzung für eine erneute Aufnahme ist. Aber einige Gemeindemitglieder sahen das nicht ein. Sie wollten ihm nicht vergeben. Sie wollten ihn nicht wieder dabei haben. Sie wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben. Sie sollten die Prüfung durch Vergehen bestehen und diesem Mann vergeben. Paulus nannte einen sehr guten Grund, diese Prüfung zu bestehen. Er sagte: „Damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden; seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.“ Wenn wir an Unversöhnlichkeit festhalten und sie nicht loslassen, geben wir dem Teufel die Möglichkeit, in unserem Leben zu wirken. Paulus sagte, es wäre für ihn vorteilhaft. Ich möchte jedenfalls Satan keinen Spielraum in meinem Leben verschaffen.

Die Aussage, Satan könnte uns übervorteilen, ist sehr interessant. Der Begriff „übervorteilen“ kommt vier Mal im Neuen Testament vor. Drei Mal im Zusammenhang damit, dass finanziell betrogen oder manipuliert wird. Er kommt im Kontext von finanziellem Betrug und von Ausbeutung vor. Und dann wird er mit sexueller Unmoral und Untreue in Verbindung gebracht. Weil dieser Begriff im Neuen Testament in dieser Weise gebraucht wird und in diesem Kontext steht, glaube ich, dass ich, wenn ich die Prüfung durch Vergehen nicht bestehe, es Satan vielleicht ermögliche, mich finanziell zu berauben oder im Bereich der Sexualität zu Fall zu bringen. Natürlich gibt es weitere Bereiche. Seine Absichten sind uns nicht unbekannt.

Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen der Feind uns versucht und in denen er Raum gewinnen möchte. Aber dies sind die wesentlichen Bereiche – und ich möchte, dass Sie das verstehen. Ich glaube, dass er in diesen Bereichen angreifen wird, weil der Begriff in der Bibel entsprechend gebraucht wird – im Zusammenhang mit finanzieller Beraubung und sexuellen Fehltritten.

Vor vielen Jahren gab es ein Ehepaar – und meine Frau und ich kannten sie recht gut. Der Mann ging fremd. Er hatte eine Affäre mit einer anderen Frau. Er wurde nicht erwischt, aber sein Gewissen plagte ihn so sehr, dass er es seiner Frau bekannte. Er sagte: „Das und das tat ich. Es ist vorbei. Ich habe vor Gott Buße getan, aber ich musste es dir erzählen.“ Er kam zu mir und sagte: „Pastor, das belastet mich. Ich muss es loswerden. Ich war meiner Frau untreu. Ich erzählte es ihr. Ich tat vor Gott Buße. Aber ich wollte es auch dir erzählen.“ Seiner Frau setzte das ganze schwer zu. Sie fühlte sich hintergangen und war verletzt, und das zu Recht. Ich sprach mit beiden. Ich sprach mit ihm. Ich wollte ihm helfen, Wiederherstellung zu erleben und sagte: „Du kannst nicht erwarten, dass sie in nächster Zeit mit dir ins Bett geht.“ Ich sagte: „Erwarte nicht, dass sie dir sofort wieder vertraut. Hoffentlich wird sie dir vergeben, aber Wiederherstellung ist ein Prozess und du musst ihr Vertrauen wieder gewinnen. Du hast den heiligsten Bund gebrochen, den es auf Erden zwischen Menschen gibt. Neues Vertrauen muss erst einmal wachsen.“ Ich sprach auch mit ihr über Vergebung und all das. „Natürlich bist du verletzt, fühlst dich hintergangen und hast ein gebrochenes Herz. Du musst ihm vergeben. Du hast keine andere Wahl! Er muss dein Vertrauen neu gewinnen. Hoffentlich kannst du dich öffnen, damit das geschehen kann.“ Wir sprachen miteinander und ich hatte einen klaren Eindruck. Ich kann mich nicht erinnern, in einer solchen Situation je so etwas gesagt zu haben. Ich sah sie an und sagte:

„Aber bitte achte darauf, deine eigene Reinheit zu bewahren.“ Sie sagte: „Sicher, sicher!“ Ein paar Monate später hatte sie etwas mit einem anderen Mann. Es dauerte nur einen Tag und dann sagte sie: „Er sollte merken, wie ich mich fühlte.“ Natürlich war sein Verhalten falsch. Er brachte es ins Rollen. Aber auch sie war verantwortlich für die Entscheidungen, die sie traf. Aber leider konnte oder wollte sie diese Unversöhnlichkeit nicht loslassen. Sie hielt einfach daran fest und daraus wurde eine bittere Wurzel in Ihrem Leben. Ich kann mir vorstellen, wie der Teufel ihr ins Ohr flüsterte: „Schlimm, was er getan hat. Er hat damit angefangen. Du musst ihn spüren lassen, wie sich das anfühlt. Er soll genau spüren, was du durchgemacht hast. Du kannst ja eigentlich nichts dafür, wenn du das auch tätest. Er ist schuld. Er hat damit angefangen. Er hat sein Wort gebrochen. Dir kann niemand einen Vorwurf machen, wenn du das tust.“ Sie hörte darauf und die Ehe überstand diesen Sturm nicht.

Bei diesem Beispiel geht es von vorneherein um seine sexuelle Sünde, aber ich denke, in jedem Bereich, in dem wir eine bittere Wurzel in uns aufkeimen lassen, öffnet sich eine Tür, die uns immer empfänglicher für die Anregungen des Teufels macht, die er uns ins Ohr flüstert. Menschen tun viele verrückte Dinge, wenn sie verbittert sind und innerlich schmollen.

Der andere Bereich, von dem ich bereits sagte, dass er auch im Kontext dieses Wortes erwähnt wird, ist Manipulation und Ausbeutung im finanziellen Bereich. Ich beobachte Menschen und Umstände sehr genau. Durch das, was ich tue und wozu ich berufen bin, habe ich sehr viel Anteil am Leben und den Erfahrungen Einzelner, und das schon seit über 25 Jahren. Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die nicht vergeben, die zulassen, dass Unversöhnlichkeit Zerstörung anrichtet, scheinbar besonders häufig mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Menschen, die in einer Beziehung, im geistlichen Dienst, in Ehe oder Familie oder in anderen Bereichen hintergangen worden sind und die den Groll nicht ablegen, haben scheinbar pausenlos finanzielle Schwierigkeiten. Wie gesagt, ich sehe da einen eindeutigen Zusammenhang.

Eine solche Situation kann man am schnellsten hinter sich lassen, indem man anfängt, zu vergeben.

Ich bin ganz sicher, dass Menschen verrückte, völlig absurde Dinge tun, wenn Sie sich nicht von Unversöhnlichkeit trennen.

Manche kennen diese Geschichte schon. Ich war damals in der Bibelschule. Das war Ende 1979 oder Anfang 1980. Ich hatte bereits für das kommende Semester gespart. Ich hatte einen Mann kennengelernt, der auch diese Schule besuchte, und er erzählte mir von seinen finanziellen Schwierigkeiten. Ich hatte die Summe, die er brauchte. Ich sagte: „Ich kann dir das Geld nicht geben, es ist mein Schulgeld.“ Ich war ziemlich knapp bei Kasse. „Aber wenn du das Geld in den nächsten vier Wochen zurückgibst, wenn das Schulgeld fällig wird – oder lieber in zwei Wochen, um sicher zu gehen,“ sagte ich, „dann kann ich dir das Geld, das du dringend brauchst, leihen.“ Er sagte: „Bayless, das wäre super!“ Er sagte: „Das kann ich locker zurückzahlen. Von dort erwarte ich Gelder und demnächst kriege ich die und die Summe. Ich gebe es dir in einer Woche, spätestens in zwei Wochen zurück. Das verspreche ich dir. Das ist kein Problem.“ Ich sagte: „Okay“ und gab ihm das Geld. Das war für mich damals eine riesige Summe. Es waren etwa 450 Dollar. Das war für mich 1980 ein Haufen Geld. Zwei Wochen vergingen, ohne dass ich von ihm hörte. Ich rief ihn an und er ging nicht ran. Ein paar Tage darauf sah ich ihn, machte mich bemerkbar und war sicher, dass er mich gesehen hatte. Er drehte sich allerdings um und ging weg. Auf meine Anrufe reagierte er auch nicht. Drei Wochen vergingen, dann vier Wochen, jetzt war das Schulgeld fällig und ich war pleite. Ich hatte schon Geld zusammengekratzt, weil er das Geld nicht zurückgegeben hatte. Meine einzige Alternative war, alles Geld zusammenzukratzen, Gott für ein Wunder zu vertrauen und in den kommenden Wochen kaum etwas zu essen, da ich auf mein Essensgeld zurückgreifen musste. Ich konnte mich jetzt entscheiden, Schulgeld zu bezahlen oder etwas zu essen. Das Essensgeld und alle Einkünfte gingen also für das Schulgeld drauf. Einmal sah ich ihn im Supermarkt. Das war sechs Wochen später. Ich hatte nur ein paar Dollar, kaufte mir etwas Reis und fand ein paar Hamburger im Sonderangebot. Mehr konnte ich mir nicht leisten. Ich hatte vor, etwas Reis und einen Burger zu essen. Ich sah ihn, wie gesagt, beim Einkaufen. Sein Wagen war randvoll mit Essen und ich sah sogar Filet Mignon! Dort im Gang wäre fast ein Mord geschehen! Das konnte doch nicht wahr sein! Er ignorierte mich immer wieder und ich bekam mein Geld nicht zurück. Er rief nie zurück, mied mich das ganze Jahr über und zahlte nichts zurück.

Ich war mit einem Pastor befreundet und hatte ihm von diesem Mann erzählt. Ich habe mit ihm über meinen Freund gesprochen, denn die Sache zog mich innerlich herunter. Die Dinge, die uns beschäftigen – Gutes oder Schlechtes – prägen uns einfach, denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Es vergiftete mich innerlich. Ich sprach mit ihm über diesen Mann, war zornig, das Telefon klingelte und er war dran. Er kannte diesen Pastor auch. Er sagte: „Er ist dran, er ist dran!“ Er sprach mit ihm und sagte: „Bayless ist gerade hier. Er ist bei mir.“ Der Mann sagte: „Ja, ich habe mir von ihm am Anfang des Schuljahrs Geld geliehen und es nie zurückgegeben.“ Der Pastor sagte: „Keine Sorge, er erlässt dir die Schulden. Du musst es nicht zurückgeben.“ Und ich sagte: „Nein, nein, nein, nein, nein, das habe ich nicht gesagt! Das kannst du nicht an meiner Stelle sagen. Das ist nicht in Ordnung!“ Ich dachte: „Was machst du da?“ Er legte auf und sah mich eine Weile an. Durch seine nächsten Worte sprach Gott zu mir. Er sagte: „Bayless, du musst das loslassen.“ Als er das sagte, war es, als würde plötzlich ein Vorhang beiseite gezogen. Und ich sah, wie mein Leben durch diese Sache vergiftet worden war und wie sie meine Beziehung zu Gott und zu anderen Menschen beeinflusst hatte. Sehr viele Bereiche meines Lebens wurden davon in Mitleidenschaft gezogen, wegen dieser 450 Dollar. Ich ließ meinen Kopf hängen und sagte: „Du hast Recht. Ich erlasse ihm die Schulden und vergebe ihm, dass er mich gemieden und mich angelogen hat und lasse das alles los.“

Das war’s, ich war diese Last los. Ein paar Monate später sah ich ihn wieder, ging auf ihn zu und umarmte ihn. Ich sprach nicht über das Geld und hatte keine komischen Gefühle, als ich mit ihm zusammen war. Ich liebte ihn wie einen Bruder. Das war erstaunlich! Hören Sie: Es schadet uns, an Unvergebenheit festzuhalten und es gibt dem Teufel Raum in unserem Leben.

Einmal kam eine Frau in unserer Gemeinde zu mir. Entweder kam sie an einem Mittwochabend als Reaktion auf etwas, das ich am Sonntag zuvor gepredigt hatte, oder an einem Sonntagabend wegen des Mittwochs davor. Ich weiß es nicht mehr genau. Ein paar Tage zuvor hatte ich über Vergebung gepredigt. Damals waren wir noch in der Sausalito Avenue und sie stand im Bereich des Mittelgangs.

Sie sagte mir, dass Gott wirklich zu ihr geredet hatte, als ich vor ein paar Tagen über Vergebung predigte und ihr im Gottesdienst sagte, dass sie ihrem Vater vergeben solle. Sie sagte: „Ich ging an diesem Abend nach Hause und rief meinen Vater an.“ Ich fragte sie nicht, worum es eigentlich ging.

Sie sagte: „Ich rief ihn an und sagte: ‚Papa, du sollst wissen, dass ich dir vergeben habe, was du mir angetan hast, und ich bitte dich, auch mir zu vergeben, weil ich all die Jahre dir gegenüber bitter war und geschmollt habe.“ Und dann sagte sie mir Folgendes: „Pastor, ich hatte fünfzehn Jahre lang Migräne.“ Sie sagte: „Ich hatte rund um die Uhr Kopfschmerzen und war nie schmerzfrei.“ Sie streckte ihre Hand aus und sagte: „Jeden Tag nahm ich eine Hand voll Pillen, ohne dass der Schmerz wich.

Es wurde nur etwas erträglicher.“ Und sie sagte: „An diesem Abend rief ich sofort meinen Vater an, vergab ihm und bat ihn, mir zu vergeben.“ Sie sagte: „Am nächsten Morgen wachte ich ohne Kopfschmerzen auf.“ Plötzlich kamen ihr die Tränen und sie fing an, zu schluchzen. Das vergesse ich nie. Sie schaute auf und sagte: „Seit diesem Tag hatte ich nie wieder Schmerzen.“ Und sie sagte:
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie das ist, nach 15 Jahren ständiger Kopfschmerzen plötzlich schmerzfrei aufzuwachen.“ Sie stand einfach da und weinte unaufhörlich.

Paulus sagte, wir sollen die Prüfung der Vergebung bestehen, damit der Teufel in unserem Leben keinen Raum bekommt. In ihrem Fall betraf es ihre Gesundheit. Als sie sich entschloss, ihm seine Untaten zu vergeben – bitte denken Sie jetzt nicht, dass ich seelische Verletzungen herunterspiele.

Sie sind sehr real. Ein gebrochenes Herz tut weh und ist sehr real. Mit Verrat wird man nur schwer fertig. Das will ich absolut nicht herunterspielen. Ich weiß, dass manche schwer misshandelt worden sind. Das will ich nicht verharmlosen. Aber Tatsache ist, dass Vergebung für uns nicht optional ist.

Wir haben keine andere Wahl. Sicher ist Wiederherstellung ein Prozess und Vertrauen muss man sich verdienen, aber Vergebung verdient man sich nicht. Die Bibel sagt vielmehr, dass wir anderen so vergeben müssen wie Gott uns vergeben hat. Die schwerste Prüfung der Vergebung bestand der Herr Jesus Christus auf Golgatha. Er meisterte sie grandios. Der Unschuldige starb für die Schuldigen. Er nahm unsere Sünde und die Strafe für unsere Sünde auf sich. Uns, die wir schuldig waren, wurde jede erdenkliche Sünde vergeben. Aber wir haben nichts davon, wenn wir das nicht annehmen.

Ich möchte etwas aus der Amplified Bible vorlesen. Hören Sie einfach zu. 2. Korinther 5:19-20. Hören Sie nur zu: „In Christus hat Gott selbst die Menschen mit sich versöhnt. Er hat ihnen ihre Verfehlungen weder vorgehalten, noch angerechnet. Vielmehr hat er sie ihnen erlassen und uns die Botschaft der Versöhnung und der Wiedererlangung der Gunst gegeben. Wir sind Botschafter Christi und Gott appelliert durch uns an euch. Wir bitten euch um seinetwillen, die Gunst Gottes, die euch jetzt angeboten wird, anzunehmen und euch mit Gott versöhnen zu lassen.“

Ist das nicht eine erstaunliche Botschaft? Gott hat in Christus die Welt mit sich selbst versöhnt. Jetzt kann jeder Mensch wieder Gottes Gunst erfahren. Gott hält den Menschen keine Vergehen vor.

Er hat sie getilgt! Es heißt, dass uns als Botschafter der Dienst der Versöhnung mit Gott anvertraut wurde, die Botschaft, dass wir Gunst bei Gott haben. Wir sollen den Menschen nicht sagen: „Gott wird dich zunichte machen, du dreckiger Sünder! Er kennt deine Absichten. Du wirst bald den Zorn Gottes zu spüren bekommen.“ Verstehen Sie mich nicht falsch, die Bibel sagt, dass diejenigen Zorn erwartet, die nicht umkehren. Das ist ganz bestimmt der Fall. Aber es ist eine Botschaft der Gnade. Unsere Sünden wurden tatsächlich bereits getilgt. Jesus nahm sie und sie wurden ans Kreuz genagelt. Er starb stellvertretend für uns und wir sollen jetzt Menschen anflehen: „Hört doch, jeder kann das Geschenk der Errettung, eine Beziehung zu Gott, bekommen. Du musst es nur annehmen. Niemand kann sich das verdienen oder erarbeiten, aber jeder kann es empfangen.“

Ich habe das erst gehört, als ich um die 20 war. Ein zwölfjähriger Junge erzählte mir in einem Park von Jesus und der Errettung. In einer kleinen Missionsstation gab ich Jesus mein Leben und wurde von Drogen und anderen Dingen befreit, die mich sehr belasteten. Vielleicht sahen Sie jemanden wie mich und sagten sich: „Du brauchst wirklich einen Retter.“ Aber ich heiratete diese Unschuld vom Lande aus Wisconsin. Ich bin quasi mit der Unschuld in Person verheiratet. Sie war immer die Musterschülerin und hat nie im Leben eine Zigarette geraucht! Was ist mit solchen Menschen?

Sie wollte immer alles richtig machen. Aber eines Tages erkannte sie, dass sie genauso verloren war wie einer von meiner Sorte.

Jeder Mensch ist schuldig vor Gott. Wir alle haben gesündigt und hatten keinen Zugang zu Gottes Herrlichkeit. Aber die gute, die großartige Nachricht ist: Wir wurden mit Gott versöhnt. Das Geschenk einer Beziehung zu Gott, die Errettung, kann jeder bekommen. Aber dieses Geschenk bringt dem potentiellen Empfänger nichts, wenn er es nicht annimmt. Ich sage es nochmals: Sie können es sich nicht verdienen, in hundert Jahren nicht! Es ist reine Gnade! Glaube ist die Hand, die sich ausstreckt und sagt. „Danke, Gott, ich verdiene das zwar nicht, aber ich empfange es.“ Demut ist die Fähigkeit, etwas zu empfangen, was Sie weder erarbeitet noch verdient haben.

Bitte neigen Sie kurz Ihren Kopf und schließen Sie Ihre Augen. Wir werden gleich gemeinsam beten.

Doch ich möchte Sie fragen: Wie steht es mit Ihrer Beziehung zu Gott? Haben Sie sein wunderbares Geschenk schon angenommen? Das Gute daran ist, dass es nicht um religiöse Rituale oder leere Zeremonien geht, sondern um eine echte, lebendige, dynamische, persönliche Beziehung zu Gott.

Wenn Sie noch nie „ja“ zu Gottes herrlichem Geschenk gesagt haben, können Sie das gleich im Gebet tun.

Ich werde Sie einladen, mit mir zu beten, habe aber zuvor eine Bitte an Sie. Bringen Sie den Glauben in Ihrem Herzen durch ein schlichtes äußeres Zeichen vor Gott zum Ausdruck. Ich bin der Einzige, der jetzt umherschaut. Wenn Sie genau wissen, dass Sie dieses Gebet sprechen und Frieden mit Gott schließen wollen, dann heben Sie bitte schnell eine Hand. Im ganzen Saal – wir werden gleich beten – sehe ich Hände. Im ganzen Saal, weit hinten und hier vorne, viele, viele, viele, viele Hände. Gott segne Sie.

Bitte nehmen Sie Ihre Hände wieder herunter. In der Bibel ist von Menschenfurcht die Rede. Das bedeutet, dass mein Frieden von anderen abhängt und dass mich mein Grübeln darüber, was andere von mir denken und wie sie mein Verhalten deuten, unfrei macht. Ich bin davon überzeugt, und es steht in der Bibel, dass die Angst vor der Meinung anderer uns davon abhält, Gott wirklich zu dienen.

Wenn ich mir ständig Gedanken darüber mache, wie andere meine Worte und mein Verhalten einschätzen, engt mich das ein. Wir müssen diese Ketten der Menschenfurcht zerbrechen. Ich werde gleich diejenigen, die eine Hand gehoben haben, bitten, aufzustehen. Kurz darauf werden dann alle anderen aufstehen. Ich denke, indem wir aufstehen, können wir die Ketten der Menschenfurcht zerbrechen. Sie drücken damit aus: „Gott, Deine Meinung ist mir wichtiger als die aller anderen.

Und wenn mir dabei alle zuschauen wollten, dann mögen sie es tun. Das ist mir egal.“ Ich denke, das ehrt Gott sehr und ich glaube wirklich, dass es Ihnen helfen wird. Wenn Sie also Ihre Hand gehoben haben und jetzt sagen: „Ich schäme mich nicht, ich bin dabei.“, dann stehen Sie jetzt bitte auf. Stehen Sie einfach auf. Das ist wirklich erstaunlich, erstaunlich! Stark! Bitte stehen Sie alle auf. Hallelujah!

Es ist eine Ehre, gemeinsam mit Ihnen zu stehen, eine wirkliche Ehre. Wir werden gleich beten.

Beten Sie von ganzem Herzen mit. Sie können auch eine Hand auf Ihr Herz legen. Reden Sie mit Gott, sagen Sie: Oh Gott, ich beuge mich vor Dir. Ich glaube, dass Jesus Dein Sohn ist. Ich weiß, dass ich meine Erlösung nie verdienen könnte. Sie ist ein Geschenk. Danke Jesus, dass Du das Kreuz auf Dich nahmst. Ich glaube, dass Du auferweckt worden bist von den Toten. Ich bitte Dich jetzt: Komm in mein Leben. Reinige mich von jeder Sünde. Von jetzt an lege ich mein ganzes Leben und all meinen Besitz in Deine Hände, Jesus. Ich sage: Du bist mein Herr. Mein Leben gehört Dir. Amen.

Wissen Sie, was passiert ist, wenn Sie dieses Gebet mitgesprochen haben? Sie fangen ein ganz neues Leben an. Wir würden gerne von Ihnen hören. Schauen Sie sich unsere Webseite Bayless-Conley.de an. Dort finden Sie viele Materialien, die Ihr geistliches Wachstum fördern und die Sie auf diesem Weg mit Gott und Seinem Sohn, Jesus Christus, stärken können. Ich möchte jetzt die Pastoren und Leiter ermutigen, die diese Sendung sehen. In unserer Gemeinde kommen viele Menschen zu Jesus. Allein in der vergangenen Woche – wir haben einen Gottesdienst am Samstagabend, Sonntagmorgen drei und einen am Abend und einen am Mittwochabend. In all diesen Gottesdiensten haben insgesamt rund einhundertsiebzig Menschen ihr Leben Jesus gegeben und im Gottesdienst der Jugendlichen wurden auch Menschen errettet, die ich aber schon mitgerechnet habe. Etwa hundertsiebzig Menschen haben Ihr Leben allein in der vorigen Woche in unserer Gemeinde Jesus gegeben. Ich weiß, dass mir einige Pastoren zuschauen, die sehr treu ihren Dienst tun und schon lange nicht mehr erlebten, dass jemand zu Jesus kam. Säen Sie weiterhin die Saat des Evangeliums aus. Ohne eine Saat können wir keine Ernte erwarten. Menschen werden durch den unvergänglichen Samen des Wortes Gottes wiedergeboren. Bleiben Sie in Treue dran. Vielleicht wird jemand anderes ernten, aber jemand muss die Saat aussäen. Säen Sie weiterhin, Gott wird für die Ernte sorgen. Gott segne Sie.

Schreibe einen Kommentar

Nur Personen in meinem Netzwerk können kommentieren.