Schlagwort: Vertreibung

Jetzt ist Rücksicht von uns Parkbesuchern gefordert

Heute hatte der Ganter einiges damit zu tun, seine Jungen aus dem Wasser zu vertreiben. Eine deutliche Aufforderung, dass sie nun bald ihre eigenen Wege gehen müssen. Wieder war er bemüht, die Jungen von den Futterquellen abzuschneiden. Sobald sie an Land waren, war er zufrieden.

Leider kommt es in dieser Zeit immer wieder zu Problemen , denn die freilaufenden Hunde „treiben“ – wenn vielleicht auch ungewollt – die Jungschwäne wieder ins Wasser. Hunde sind für die Schwäne natürliche Feinde und da sie im Wasser beweglicher und schneller sind, suchen sie halt ihr Heil im Wasser. Etwas, was dem Ganter überhaupt nicht gefällt und so übt er immer mehr Nachdruck aus.

Einmal konnten wir beobachten, wie ein Jungschwan auf der Flucht vor einem (angeleinten!) Hund Richtung Wasser floh. Der wachsame Vater bekam das sofort mit und kam „angedampft“ um ihm klarzumachen, dass dies nicht so geht. Um dem ganzen noch mehr Nachdruck zu verleihen, kam er aus dem Wasser und lief seinem Jungen den Berg hoch nach, bis dieser über die Abgrenzung gestolpert war. Da er nicht schnell genug war, schnappte der Vater nach seinen Schwanzfedern.

Dies alles mag vielleicht brutal aussehen, gehört aber alles zum ganz normalen Abnabelungsprozess der Jungschwäne. Die Zeit ist reif, es ist soweit und sie wissen, wo sie hin müssen und sie können auch gut genug fliegen. Sie sind in den vergangenen Wochen mehrfach dabei beobachtet worden, wie sie die Buschallee als Familie langflogen. Es gibt also keinen Grund für menschliches Eingreifen.

Das Einzige Problem sind die Hunde, da sie den Jungtieren Angst einjagen und sie damit wieder ins Wasser „zwingen“ und somit der Ganter gereizt wird. Daher unsere dringende Bitte an die Hundebesitzer:

Bitte leint wenigstens in dieser Zeit der Abnabelung der Jungschwäne eure Hunde an. Bitte bedenkt, dass im ganzen Bereich des Parks Leinenpflicht besteht. Wir verstehen, dass eure Lieblinge Auslauf brauchen, sich auch mal austoben müssen und wir sagen ja auch das ganze Jahr über nichts, wenn sie lustig durch den Park und im Wasser toben. Aber bitte nehmt in dieser – für die Schwäne wichtigen Zeit – Rücksicht und leint eure Hunde solange an, bis alle Jungschwäne den See und damit auch unseren Park verlassen haben!

bald ist es so weit

vor einigen Tagen berichtete Herr Schwenk in seinem Blog, dass es nun bald mit dem Vertreiben der Jungschwäne so weit ist. Heute waren wir unten am See, um uns selbst ein Bild von der Situation zu machen.

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Wie wir beobachten konnten, stellten sich die Eltern zwischen die Jungtiere und das Futter – sie sollten nicht mehr mit am selben Tisch essen, wie die Eltern. Eine deutliche Aufforderung: „wenn ihr essen wollt, dann sucht euch etwas Eigenes“. Nach einer Weile fing der Altschwan sogar an, einen seiner Jungen auf dem See zu jagen. Allerdings war dies noch sehr harmlos, eher eine Art Andeutung.

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Wir sind gespannt, wie es weitergeht!

Abnabelung der Jungschwäne

JUNGE HÖCKERSCHWÄNE ERREICHEN DIE FLUGFÄHIGKEIT MIT 18 – 20 WOCHEN. DAS IST ANFANG BIS MITTE OKTOBER DER FALL!

Dabei werden sie von ihren Elterntieren bei ihren ersten Ausflügen aus dem Revier geführt – und nicht etwa vertrieben – wie man es hier öfters zu lesen bekommt. Die Elterntiere sorgen durch ihre Revierumflüge mit ihren Jungen dafür, daß sie die nähere Umgebung kennenlernen und Kontakt zu den Schwanenestuben finden um sich später selbst etablieren zu können; der Weg zur Selbständigkeit im künftigen Schwanenleben.

Verlassen die Jungschwäne oder einer von ihnen zu Beginn der neuen Brutsaison (Januar/Februar) nicht rechtzeitig das elterliche Brutrevier so werden sie vom ELTERNPAAR – d.h. also auch von der SCHWANENMUTTER! und nicht nur vom angeblich BRUTALEN SCHWANENGANTER – aus ihrem Brutrevier VERBISSEN! Dieses VERBEISSEN aus dem Revier der Eltern ist keine letal bedrohliche Handlung der Elterntiere für ihre Jungen sondern eine ultimative Aufforderung ihr Brutrevier nunmehr zu verlassen.