Monat: Januar 2013

agressiv?

heute haben wir einige Beobachter des Geschehens im Gespräch angetroffen, die zuerst von heftigen Attacken von Seiten des Ganters berichteten, langsam müsse man sich Sorgen machen. Auf Nachfrage war aber nichts, nur dass er sie aus dem Wasser gescheucht hat und ab und an ein wenig nach ihnen geschnappt. Also nichts wirklich bedrohliches.

Zwei weitere Damen, die dazu kamen, berichteten, dass die Jungen sehr wohl fliegen können, sie haben alle 5 gesehen, wie sie über Baumhöhe waren und wieder runter kamen, nur eins der Jungen etwas eher. Wahrscheinlich der, der eh etwas schwächelt.

Unsere eigenen Beobachtungen haben nichts negatives oder bedrohliches ergeben. Einzig, dass zu Anfang der Ganter eins der Jungen ins Wasser gescheucht und zum Abflug aufgefordert hatte – was nach einigen kurzen und sehr niedrigen Runden wieder zu Wasser ging. Aber dann reichte es ihm, so dass es schnell wieder Zuflucht an Land suchte und alles war wieder ok.

Es ist also alles ok bei unserer Schwanenfamilie am Weissensee

Sozialkunde bei Schwänen (?)

Auch heute waren alle friedlich vereint. Als wir runterkamen, saßen die 5 Jungschwäne oben am Weg (so wie gestern auch) und putzten sich, während die Elterntiere direkt in Ufernähe saßen. Scheinbar stören sie die Jungschwäne nicht, solange sie sich an Land aufhalten und nicht versuchen, wieder ins Wasser zu gehen.

Warum die Jungen noch nicht abgezogen sind, wissen wir nicht. Aber da der natürliche Prozess die letzten Jahre immer wieder unterbrochen wurde, können wir auch auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen, wie lange so ein Prozess an sich dauert. Unsere Vermutung geht dahin, dass durch das diesige und nieselige Wetter nicht die geeigneten Flugbedingungen für einen Abflug herrschen – und dass die Elterntiere darum auch die Jungen weiterhin dulden und nicht mit Nachdruck zum Abflug auffordern.

Hier fällt mir dann die Szene vor einigen Jahren ein: eine ältere Schwänin hatte eine Eiskugel am Bein, was höchstwahrscheinlich derart am Fliegen hinderte, dass sie erst einmal Rast machen mussten. Die Gruppe wurde von unserem Schwanenpaar geduldet, wenn auch etwas weiter weg vom Wasserloch. Als das Problem erkannt wurde, hat ein netter Tierfreund die Eiskugel entfernt. Am nächsten Tag war die Gruppe weitergeflogen. Es schien fast so, als habe der Ganter „Verständnis für die Notlage“ und die Gäste daher geduldet. Ähnliches vermuten wir jetzt: da die Flugbedingungen nicht optimal sind, werden die Jungschwäne scheinbar so lange weiterhin geduldet, bis sie gefahrlos losfliegen können.

Noch eine Überlegung, die sich zur Zeit aufdrängt, ist das Lernverhalten der Schwäne. Wir erinnern uns, dass vor einiger Zeit unsere Schwäne von einem jüngeren Schwanenpaar Besuch hatten, die unsere aus dem Wasser vertrieben. Da unser Ganter noch nicht ganz mit der Mauser fertig war, hatte er sich klugerweise mit seiner Partnerin ausser Sichtweite gebracht und geduldig an Land abgewartet, bis er in der Lage war, sich und sein Revier zu verteidigen. Damals hatten wir gehofft, dass dies eine gute Lektion für die Jungschwäne sei.

Für uns sieht es so aus, als hätten die Jungschwäne ihre Lektion gelernt: Wenn der andere stärker ist, hält man sich unauffällig im Hintergrund, bis man in der Lage ist, sich aus der Situation zu befreien. Daher verhalten sie sich nun ruhig und abwartend, ohne den Ganter zu provozieren und sammeln derweil Kräfte für den bevorstehenden Abflug, indem sie eifrig grasen…

Aber dies sind alles nur ganz persönliche Vermutungen aufgrund von Beobachtungen der Vorjahre. Was sagt denn der Fachmann dazu?

Friedliches Nebeneinander in der Abnabelungsphase

es funktioniert! Wenn kein sogenannter Schwanenversteher eingreift und die Jungschwäne zurück in den See schiebt, wenn kein selbsternannter Schwanenbeauftragter den Jungschwänen nachjagt, dann – nur dann – kann man Bilder sehen wie heute Mittag. Ja die Jungschwäne dürfen nicht mehr in den See – denn dann kommt der Ganter und jagt die Jungschwäne schnell an Land! Aber dort dürfen diese sich gern ungeniert aufhalten. Als wir an den See kamen, war der Ganter nur wenige Meter von den Jungschwänen – nichts „brutales“ oder „gefährliches“!
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Hoffentlich dürfen die Schwäne dieses Jahr endlich – zum ersten Mal seit Jahren – auf natürliche Weise Abschied von ihrer Kinderstube nehmen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Und hier einmal ein Dankeschön an die 99 % der Hundebesitzer, die in der Nähe der Jungschwäne ihre Hunde anleinen oder „bei Fuss“ gehen lassen. Wie schade dass es herzlose oder hirnlose Hundebesitzer nicht schaffen, wie die Frauchen dieser beiden Tiere:  nachdem diese beiden Hunde die Jungschwäne angegriffen und in den See getrieben hatten:
Hunde am See

Hunde am See

alle GESUND und munter

Tja, nun sind die Jungschwäne fast 100 % an Land – und allen fünf Jungschwänen geht es gut! Wohl genährt, keine „Folterspuren“ noch all den Quatsch, der sonst immer „behautet wurde“ um „menschlich einzugreifen“! Hoffentlich bleibt es so, dass die Menschen zuschauen aber nicht eingreifen, und damit (mit einem Eingreifen durch Umsetzen der Jungschwäne) der Erziehung und Entwicklung der Schwäne einen gewaltigen Schaden zufügen!
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

„Kann meinen Hund nicht anleinen“

na der hat wohl weder Leine noch eine Hundemarke?? Und so wenig Grips wie sein Frauchen 😉
am Weißensee

aber 99% der Hundebesitzer sind momentan vermünftig, und sorgen durch Zuruf oder/und Leine, dass die wildlebenden Tiere gesund über die Zeit kommen!
Also Ordnungsamt: schnappt euch die „Gripslosen“ und sorgt dafür, dass die wenigen auch verstehen, was Ordnung ist.

damit alle so friedlich schauen können:
gut erzogener Hund am Weissensee

Meilenstein bei den Schwänen

Herr Schwenk hatte ja in den letzten Tagen mehrfach in seinem Blog von dem Abnabelungsprozess der Jungtiere geschrieben. Auch heute haben wir ihn unten am See bei den Schwänen getroffen und in seinem Blog berichtet er darüber. Kurz nachdem er weg war, ging einer der Jungschwäne ins Wasser und wurde von seinem Vater deutlich des Platzes verwiesen: nach kurzer Flucht im Wasser hob der Junge ab und drehte mindestens 17 Runden über unserem See. Dabei nahm er immer mehr an Höhe zu und war auch hoch genug, um über die Baumwipfel abzudrehen. Nach jeder Runde rechneten wir damit, dass er nun über unseren Köpfen hinweg verschwinden würde. Warum er es dann doch nicht getan hat, sondern wieder runter ging und dann schnell wieder an Land zu seinen Geschwistern, wissen wir nicht.

Leider hatten wir die letzten Jahre ja keine Gelegenheit, den natürlichen Prozess des Weggehens zu beobachten, da die Jungschwäne immer aus Vorsicht schon per Hand abtransportiert wurden. Aber uns ist auch das Zusammglucken der Jungschwäne aufgefallen und meine Vermutung geht dahin, dass die Jungtiere gemeisam wegfliegen werden – wenn sie nicht wieder von Menschen in diesem natürlichen Prozess unterbrochen werden.

Schon als wir zum See runter kamen, war der eine Jungschwan schon deutlich vom See und Familie weg, es schien fast, als würde er auf etwas warten. Vielleicht gehört dies ja zu dem Prozess dazu, dass jedes der Jungtiere solche Runden zuerst dreht und wieder runter kommt und wenn alle damit fertig sind, vielleicht fliegen sie ja dann gemeinsam fort?

Fakt ist: sie waren bereits mehrfach mit ihren Eltern von unserem See weg und wissen daher, wo sie hin müssen und Fakt ist auch: sie können es. Das heutige Schauspiel hat es wieder einmal bewiesen, dass dem so ist.

Es bleibt wirklich spannend!

Im Übrigen waren die Hundebesitzer überwiegend einsichtig und haben direkt ihre Hunde angeleint um so den Jungtieren den Stress der Flucht vor den Hunden ins Wasser zu ersparen…

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA