Tag: 13. Juni 2011

interessante Beobachtung bei den Bläßhühnern

heute am Nest des Bläßhuhns unter der Hängeweide:

sie sitzt immer noch auf dem Nest, was uns ziemlich irritiert hat, denn sie sitzt schon soooo lange drauf, dass wir der Meinung sind, sie müsste bald fertig sein. Immerhin ist das Bläßhuhn neben Schwans auch schon fertig und die hat doch schon zum 2. Mal angefangen…

Plötzlich kommt Bewegung in das Bild. Die Dame steht rigoros auf und fängt auf einmal hecktisch an, am nahestehenden Schilf rumzuzupfen und an ihrem Nest rumzubasteln. Was ist denn nun los? Sind die Jungen schon geschlüpft oder will sie das Nest noch mehr gegen die Krähen absichern, die sich laufend in ihrer Weide aufhalten und auf leckere Speise lauern?

Bald sind wir der Überzeugung, dass es um die Sicherheit vom Nest geht – da geht sie plötzlich vom Nest runter und haut ab. Was ist denn nun? Hm, scheinbar hat sie das Gelege abgedeckt und geht ein wenig „sich die Beine vertreten“.

Plötzlich eine andere Gestalt auf dem Nest. Wer ist das denn? Haben die sich abgelöst und nun muss der Papa sich auch mal um die Kids kümmern? Fix durch das Fernglas geschaut und dann ein Ruf des Erstaunens, der die Umstehenden aufhorchen lässt. Was ist das denn?

Da hat sich doch glatt eins der Jungen vom Bläßhuhn neben dem Bootsanleger im Nest breit gemacht. Hm, warum denn das? Was will das denn hier? Ist doch garnicht sein Nest? Es wuselt eine ganze Weile rum, bis es eine gemütliche Stellung gefunden hat und dann legt es sich hin und harrt der Dinge. Während ich noch verwirrt überlege, was hier eigentlich passiert, fällt mir ein, dass ich in den letzten Tagen ja noch mal über die Bläßhühner nachgelesen hatte, als wir die Familie mit dem Fisch gesehen hatten. Dort im Naturlexikon stand, dass die älteren Geschwister den Eltern beim Füttern der Küken helfen. Naja, ist nicht grad ein Geschwisterchen, aber vielleicht sind sie ja doch irgendwie verwandt?

Auf einmal ein erschrockener ängstlicher Ruf – diesmal nicht aus meiner Richtung, sondern aus der Richtung vom Nest. Was ist denn nun schon wieder?

Scheinbar ist eine Krähe in der Nähe. Ich sehe sie zwar nicht, aber das Küken ist ganz aufgeregt, scheint nicht zu wissen, das es nun tun soll. Wie auch, ist doch noch so jung! Vielleicht hat es seine eigene Mutter mal beobachtet, wie sie die Jungen schützt. Wir selbst haben es mal beobachtet, wie die brütende Mutter vom Nest runter ist und einen totkranken Vogel gemiemt hatte, um die Krähe vom Nest abzulenken. Aber das ist dem Küken scheinbar zu gefährlich – also ruft es lieber die Mutter herbei. Ist doch deren Aufgabe, was geht das das Küken an, ist doch noch viel zu klein…

Durch das ängstliche Fiepen kommt die Mutter herbei und muß erst mal den Babysitter beruhigen, was eine ganze Weile in Anspruch nimmt. Ja, ja – alles muss man selber machen.

Bleibt zu hoffen, dass es bei Bläßhuhns auch bald Nachwuchs gibt. Lange genug auf dem Nest sitzt sie ja und wenn sie dauernd neidisch auf den ganzen Nachwuchs der anderen schielen muss, die schon stolz ihre Kinder unterweisen. Ach ja. Aber immerhin gibt es in der Nähe gute Babysitter. Sie werden es schon lernen und wenn diese dann selbst mal Küken haben, dann wissen sie wie es geht…

Künstler mit Begabung

und hier ein paar Fotos die den wahren Künstler zeigen – den Schöpfer.

Die Haubentaucher bei Baum 41 haben drei Küken!!!
Und diese waren heute zum Teil im Wasser – aber zum größten Teil auf dem Rücken der Eltern!

Die Bilder sind leider nicht 100%ig gut -aber schön 😉

Wann schlägt das Herz eines Menschen zum ersten Mal?

Heute auf Wissenschaft.de gefunden. Interessant, wie früh schon das kleine Herz des Menschen funktioniert. Warum eigentlich, da es doch noch nicht lebensfähig ist?

„Das geht schon sehr früh los, erklärt Prof. Ernst Tamm vom Lehrstuhl für Humananatomie und Embryologie der Universität Regensburg. „Das Herz beginnt bereits am 22. Tag der Embryonalentwicklung, also zu Beginn der 4. Schwangerschaftswoche zu schlagen. Die zarten Kontraktionen können Ärzte mit Ultraschall-Untersuchungen bereits schon sehr früh nachweisen. Oft weiß die Mutter noch nicht einmal, dass sie überhaupt schwanger ist.

„Man darf sich dieses frühe Herz allerdings nicht vorstellen, wie wir es vom Erwachsenen kennen“, sagt Tamm, „es ist eher eine Art Schlauch, der sich rhythmisch zusammenzieht und damit das Blut hin und her bewegt – so ähnlich wie bei Ebbe und Flut“. Erst im Laufe der fünften Woche bildet sich dann auch ein richtiger Kreislauf mit einem gerichteten Blutfluss.

Das Herz ist von Anfang an ein Organ mit einer gewissen Unabhängigkeit, denn die Bewegungen der Herzmuskelzellen unterstehen nicht der Kontrolle des Gehirns. Der sogenannte Sinusknoten hat stattdessen das Kommando über das Herz. Seine Zellen bauen elektrische Impulse auf, die sich über das ganze Organ entladen und es damit zum Schlagen bringen. Das geschieht auch beim ersten Herzschlag: Zellen, die später den Sinusknoten bilden erzeugen den ersten Impuls für den Rhythmus der uns durch unser Leben begleitet.

In den ersten drei Monaten entwickelt sich das junge Herz dann zu der Form, die wir kennen. Während der Schwangerschaft wird das Blut des Kindes über die Nabelschnur an der Plazenta der Mutter mit Sauerstoff und Nährstoffen angereichert und von den Herzschlägen in dem winzigen Körper verteilt. „Wegen der Atmung muss das Herz nach der Geburt komplexere Aufgabe erfüllen“ erklärt Tamm, „denn es arbeitet dann über zwei getrennte Kreisläufe“. Die rechte Herzhälfte pumpt das Blut durch die Lunge, wo es den Sauerstoff aufnimmt, danach fließt es gleich wieder zurück zum Herzen. Jetzt drückt es die linke Herzseite in den gesamten Körper, um jeden Winkel zu versorgen.

dapd/wissenschaft.de – Martin Vieweg