Der zweite Brief des Petrus
hier als mp3 und hier findet ihr die Gedanken, Kommentare und ergänzenden Stoff zu den einzelnen Kapiteln:
sowie weiteren ergänzenden Stoff:
Glauben im Leben umgesetzt
Der zweite Brief des Petrus
hier als mp3 und hier findet ihr die Gedanken, Kommentare und ergänzenden Stoff zu den einzelnen Kapiteln:
sowie weiteren ergänzenden Stoff:
2. Petrus 1 – 3
2. Petrus 1:5-8
tun wir alles, um diese Tugenden bei uns zu entwickeln?
2. Petrus 1:9-11
2. Petrus 2:1-3
mögen diese Worte niemals auf uns zutreffen!
2. Petrus 2:7-8
empfinden wir wie Lot – oder fühlen wir uns wohl unter den Gesetzlosen?
Können wir es kaum noch erwarten, dass Jehova bald aufräumt und es endlich wieder „saubere gesunde Luft“ gibt?
Zeigen wir dies durch unseren Lebenswadel – in allen Dingen, die wir tun?
Was sagt die Wahl unserer Freunde und dessen, was wir zur Unterhaltung wählen, darüber aus, ob wir dies wirklich so empfinden?
2. Petrus 2:9
wie wohltuend, zu wissen, dass es nicht ewig so weitergehen wird!
2. Petrus 2:10-22
2. Petrus 3:1-2
gehören wir zu den Personen, die unbedingt immer die ersten sein wollen, die Neuigkeiten verbreiten?
Könnte es sein, dass der Drang, durch neue Erkenntnisse, die wir scheinbar haben mögen hervorzuragen und Ehre zu erhalten – dass wir dadurch versäumen, uns mit den Wahrheiten zu beschäftigen, die wir bereits haben?
Auf dem neuen Tagessonderkongress warnt der Bruder wieder mal vor den Gefahren des Internets – vor Foren und Chats, wo sich Brüder über die neuesten Erkenntnisse austauschen, die sie selbst erlangt hätten. Dies würde nur zu Streitigkeiten und Unruhen führen.
Warum ist es ihnen scheinbar so wichtig, unbedingt die ersten zu sein, die neue Erkenntnisse oder Infrmationen zu haben scheinen?
Warum unterhalten sie sich nicht einfach über das, was sie in der Bibel gelesen haben oder was ihnen in den Publikationen aufgefallen ist oder was sie in Vortragen oder auf Kongressen begeistert hat?
2 Petrus 3:3-18
wenn Petrus hier sagt, dass wir an Erkenntnis wachsen sollen, dann meint er nicht, dass wir unbedingt durch neue Erkenntnise glänzen sollten, die uns durch unsere grosse Intelligenz gekommen sind!
Er meinte damit, dass wir nicht damit zufrieden sein solten ein Puzzel zu besitzen, wo die einzelnen Steine noch alle einzeln sind – sondern wir sollten uns daran machen, die Steine nach und nach zusammenzusetzen und uns dann an dem herrllichen Bild erfreuen, dass sich dann ergibt.
Höhepunkte zum 2. Brief des Petrus
„Jehovas Tag wird kommen“
(2. Pet. 1:1—3:18)
„Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht“, schreibt Petrus, „sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.“ Wer sich auf das prophetische Wort konzentriert, kann sich vor „falschen Lehrern“ und anderen korrupten Personen schützen (2. Pet. 1:21; 2:1-3).
„In den letzten Tagen [werden] Spötter mit ihrem Spott kommen“, warnt Petrus. „Doch Jehovas Tag wird kommen wie ein Dieb.“ Petrus beendet seinen Brief mit vernünftigem Rat für alle, die die Gegenwart jenes Tages erwarten und fest im Sinn behalten (2. Pet. 3:3, 10-12).
Antworten auf biblische Fragen:
1:19 — Wer ist der „Tagesstern“, wann ist er aufgegangen und woran erkennt man das?
Der „Tagesstern“ ist Jesus Christus nach Empfang seiner Königreichsmacht (Offb. 22:16). 1914 „ging“ Jesus als messianischer König vor der ganzen Schöpfung „auf“, was den Anbruch eines neuen Tages ankündigte. Durch die Umgestaltung wurde für eine visionäre Vorschau auf die Herrlichkeit Jesu in Königreichsmacht gesorgt und die Zuverlässigkeit des prophetischen Wortes Gottes unterstrichen. Achten wir auf dieses Wort, wird unser Herz erleuchtet und uns wird bewusst, dass der Tagesstern aufgegangen ist.
2:4 — Was ist der „Tartarus“, und wann wurden die rebellischen Engel dorthinein geworfen?
Mit dem Tartarus ist ein gefängnisähnlicher Zustand gemeint, in dem sich nur Geistgeschöpfe — keine Menschen — befinden. Es handelt sich um einen Zustand völliger Finsternis im Hinblick auf Gottes herrliche Vorsätze. Diejenigen im Tartarus haben keine Zukunftshoffnung. Gott warf die ungehorsamen Engel zur Zeit Noahs in den Tartarus, und in diesem erniedrigten Zustand bleiben sie bis zu ihrer Vernichtung.
3:17 — Was meinte Petrus mit der Wendung „im Voraus wissen“?
Petrus bezog sich damit auf das Vorherwissen oder Vorauswissen künftiger Ereignisse, die ihm oder anderen Bibelschreibern durch Inspiration vermittelt wurden. Da es sich um ein begrenztes Vorherwissen handelte, kannten die Christen damals nicht alle Einzelheiten. Sie erfuhren nur die Grundzüge dessen, was zu erwarten war.
Lehren für uns:
1:2, 5-7. Wenn wir uns ernsthaft bemühen, Glauben, Ausharren und Gottergebenheit zu entwickeln, wird uns das nicht nur helfen, an „genauer Erkenntnis Gottes und Jesu“ zuzunehmen. Wir werden diese Erkenntnis auch umsetzen und dadurch „weder untätig noch unfruchtbar sein“ (2. Pet. 1:8, Fn.).
1:12-15. Damit wir „in der Wahrheit befestigt“ bleiben, brauchen wir immer wieder Erinnerungshilfen. Diese erhalten wir in den Zusammenkünften, durch das persönliche Studium und das Bibellesen.
2:2. Wir müssen unbedingt darauf achten, dass unser Verhalten kein schlechtes Licht auf Jehova und seine Organisation wirft (Röm. 2:24).
2:4-9. Angesichts all der Dinge, die Gott in der Vergangenheit getan hat, sind wir felsenfest überzeugt: „Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien, Ungerechte aber für den Tag des Gerichts zu ihrer Abschneidung aufzubehalten.“
2:10-13. Obwohl „Herrliche“, das heißt die Ältesten, nicht fehlerfrei sind und sich schon mal irren, dürfen wir nicht respektlos von ihnen reden (Heb. 13:7, 17).
3:2-4, 12. Wenn wir aufmerksam auf die „zuvor von den heiligen Propheten geredeten Worte“ achten und auf die „Gebote des Herrn und Retters“, werden wir nicht aus dem Auge verlieren, wie nah der Tag Jehovas ist.
3:11-14. Wer „die Gegenwart des Tages Jehovas“ erwartet und fest im Sinn behält, wird 1. in seinen Handlungen heilig oder rein sein, was den Körper, das Denken, die Moral und die Anbetung angeht; 2. sich fleißig am Predigen und Jüngermachen beteiligen, was „Gottergebenheit“ erkennen lässt; 3. „fleckenlos“ bleiben und nicht zulassen, dass sein Verhalten und seine Persönlichkeit von der Welt beschmutzt wird; 4. „makellos“ bleiben, also alles mit dem richtigen Beweggrund tun; 5. „in Frieden“ sein — mit Gott, seinen Glaubensbrüdern und mit anderen.
Schenkt Gottes prophetischem Wort Aufmerksamkeit!
Höhepunkte aus 2. Petrus
JEHOVAS prophetisches Wort (oder Botschaft) gleicht einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, und wahre Christen müssen ihm völlige Aufmerksamkeit schenken. Das ist nicht leicht, wenn falsche Lehrer versuchen, den Abfall zu fördern. Aber mit Gottes Hilfe ist es möglich. Und wir müssen standhaft an Gottes Wort festhalten, wenn wir den schnell näher rückenden Tag Jehovas überleben wollen.
Der zweite inspirierte Brief des Apostels Petrus kann uns helfen, Gottes prophetischem Wort Aufmerksamkeit zu schenken. Petrus schrieb diesen Brief offenbar um das Jahr 64 u. Z., wie es scheint aus Babylon. Darin verteidigt er Gottes Wahrheit und warnt Mitgläubige vor dem diebesgleichen Kommen des Tages Jehovas, auch hilft er seinen Lesern, nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, fortgerissen zu werden. Da wir an der Schwelle des Tages Jehovas stehen, können wir aus den inspirierten Worten des Petrus großen Nutzen ziehen.
Dem prophetischen Wort vertrauen
Als Christen müssen wir uns verausgaben, um gottgemäße Eigenschaften zu bekunden, und dem prophetischen Wort Aufmerksamkeit schenken (1:1-21). Damit wir nicht untätig werden oder ohne Frucht sind, müssen wir ‘zu unserem Glauben Tugend, Erkenntnis, Selbstbeherrschung, Ausharren, Gottergebenheit, brüderliche Zuneigung und Liebe darreichen’. Als Petrus den umgestalteten Jesus sah und bei dieser Gelegenheit Gottes Äußerung über ihn hörte, wurde das prophetische Wort um so fester gemacht (Markus 9:1-8). Diesem von Gott inspirierten Wort müssen wir Aufmerksamkeit schenken.
Sich vor Abtrünnigen hüten
Wenn wir Gottes prophetischem Wort völlige Aufmerksamkeit schenken, können wir uns vor Abtrünnigen und anderen verdorbenen Menschen hüten (2:1-22). Petrus warnt davor, daß falsche Lehrer in die Versammlung eindringen würden. Doch Jehova wird an diesen Abgefallenen sein Strafgericht vollziehen, genauso wie er die ungehorsamen Engel, die gottlose Welt in den Tagen Noahs sowie die Städte Sodom und Gomorra richtete. Die falschen Lehrer verachten von Gott verliehene Autorität und verleiten die Schwachen, sich ihnen in ihrem unrechten Handeln anzuschließen. Es wäre für solche Abtrünnigen besser gewesen, „den Pfad der Gerechtigkeit nicht genau erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn genau erkannt hatten, von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot abzuwenden“.
Jehovas Tag wird kommen!
Wir, die wir in den letzten Tagen leben und dem prophetischen Wort Aufmerksamkeit schenken, dürfen uns nicht durch Spötter beeinflussen lassen, die über die Botschaft von der Gegenwart Christi spotten (3:1-18). Sie vergessen, daß der Gott, der fest entschlossen ist, das gegenwärtige System der Dinge zu vernichten, bereits die Welt vor der Flut vernichtet hat. Jehovas Geduld darf nicht für Langsamkeit gehalten werden, denn er möchte, daß die Menschen bereuen. Das heutige System wird an „Jehovas Tag“ vernichtet und durch „neue Himmel und eine neue Erde“ ersetzt werden, ‘in denen Gerechtigkeit wohnen wird’. Daher müssen wir unser Äußerstes tun, um „fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“. Statt uns von falschen Lehrern irreführen zu lassen, wollen wir in der Erkenntnis Jesu Christi wachsen.
Wir sollten uns die Worte des Petrus zu Herzen nehmen und uns jederzeit vor falschen Lehrern hüten, in dem Bewußtsein leben, daß Jehovas Tag bald kommt, und Gottes prophetischem Wort stets unsere Aufmerksamkeit schenken.
[Kasten/Bild auf Seite 31]
In den Tartarus geworfen:
Jehova ‘hielt sich nicht davon zurück, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, überlieferte er sie Gruben dichter Finsternis, um sie für das Gericht aufzubehalten’ (2. Petrus 2:4). Hierbei handelt es sich nicht um den in Homers Ilias beschriebenen mythologischen Tartarus, wo niedere falsche Götter — Kronos und andere Titanengötter — eingesperrt waren. Der biblische Tartarus ist der gefängnisgleiche Zustand der Erniedrigung, in den Gott die Engel verbannt hat, die in den Tagen Noahs ungehorsam waren (1. Mose 6:1-8; 1. Petrus 3:19, 20; Judas 6). Die ‘dichte Finsternis’ ist die Folge davon, daß Gott sie aus seiner Familie ausgestoßen und von seinem geistigen Licht abgeschnitten hat. Da sie für sein Strafgericht aufbehalten sind, haben sie nur düstere Aussichten. Der Tartarus ist ein Vorzeichen dafür, daß Satan und seine Dämonen vor Beginn der Tausendjahrherrschaft Christi in den Abgrund geschleudert werden. Nach Christi Millenniumsherrschaft wird ihre Vernichtung erfolgen (Matthäus 25:41; Offenbarung 20:1-3, 7-10, 14).
2. Petrus 1 – 3
2. Petrus 1:2
Warum ist dies so? Warum werden wir umso mehr mit dem Frieden Gottes erfüllt, desto mehr wir über ihn und seinen Sohn erfahren?
Wir leben heute wirklich in sehr schwierigen Zeiten, „mit denen man schwer fertig wird“. Auch wir, die wir an Gott glauben und in seinem Wort lesen, bleiben davon nicht verschont. Aber wie kann uns nun hier „die Erkenntnis Gottes“ helfen?
Je mehr wir Jehova Gott kennen lernen, umso vertrauter werden wir mit ihm. Wir verstehen mit der Zeit immer besser „wie er tickt“ – also: wie er denkt und fühlt und warum er so oder so handelt oder dieses oder jenes von uns „verlangt“. Dies bringt uns unserem Gott nicht nur näher, sondern wir können auch besser damit umgehen, wenn er mal nicht so handelt, wie wir es vielleicht gerade von ihm erwarten.
In den vergangenen Jahren hat es sehr oft den Punkt gegeben, wo ich richtig sauer mit meinem Gott war, zutiefst enttäuscht. Ein Punkt, an dem ich dachte: „das kannst du doch unmöglich zulassen. Jetzt mußt du doch eingreifen!“ Aber er hat es nicht getan.
Mit den Jahren, die wir hier schon mit Jehova wandeln, habe ich ihn immer besser kennen gelernt. Ich habe am eigenen Leib erfahren, dass er sehr wohl eine ganze Menge zuläßt – viel mehr, als ich je gedacht hatte. Aber durch das immer wieder neu in der Bibel Lesen habe ich sehr viel verstanden. Bei Berichten, die ich von der ersten Zeit Davids gelesen habe, sagte Jehova dann zu mir:
Und wenn ich dann darüber nachdenke, dann hat ER mit uns ganz genau so gehandelt!
Wenn wir Jehova immer besser kennenlernen und ihn immer besser verstehen, dann verschiebt sich irgendwie die Sichtweise. Irgendwann verlieren die äußeren Umstände an Gewicht und das Einzige, was wirklich zählt, ist wie Jehova uns sieht. Und wenn Jehova nicht nur unser Gott, sondern auh noch unser Freund ist; wenn er uns immer wieder versichert, wie sehr ER uns liebt – was zählen dann all die Probleme und Schwierigkeiten?
Diese Erkenntnis gibt uns einen tiefen inneren Frieden, den man ohne Gott niemals haben könnte und der mit der Zeit immer mehr wächst und immer tiefer wird!
2. Petrus 2:12-15, 18
2. Petrus 1 – 3
2. Petrus 1 – ist es wichtig, wer uns hier schreibt, wenn es doch von einem der Apostel kommt?
Au weia – jetzt erst „merke ich“, dass dies ja gar keine Briefe des Paulus sind, sondern dass Petrus der Schreiber ist. Wie peinlich!
Aufgefallen ist es mir erst da wirklich, als Petrus hier davon spricht, dass er und andere Zeugen von Jesu Wirken und seiner Umgestaltung waren. Dies konnte Paulus nicht, da er erst nach Jesu Tod „berufen“ wurde.
Ist das denn wichtig? Geht es nicht um die Aussage der Briefe? Hatten sie nicht alle ähnliche Gedanken geäußert?
Petrus sagt hier, dass sie alle den gleichen Glauben an Jesus hätten, die einen mit mehr Erkenntnis – die ja dann die noch Neueren Unwissenden belehren könnten.
Da bin ich wieder bei einem Gedanken, der mir in diesem Jahr immer wieder durch den Sinn geistert: wir alle denken von uns selbst, wir hätten die einzig richtige Religion und die anderen liegen alle falsch. Manchmal erscheint dies etwas überheblich. Es erinnert mich an die Frage, wer wir eigentlich sind, dass wir unsere Brüder richten? Damit meinen wir dann jeweils „unsere Glaubensbrüder“, diejenigen, die der gleichen Religionsorganisation wie wir angehören.
Jesus aber sagte, dass alle, die ihm nachfolgen und den Willen seines Vaters tun, seine Brüder seien (Matthäus 12:47-50). Er sagte auch: „die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenig“ (Matthäus 9:37).
Stellen wir uns vor, wir sind an meinem Sommernachmittag auf dem Feld. Ein Unwetter ist angesagt und die Ernte muss noch vorher in die Scheune eingefahren werden, damit sie nicht nass wird und verdirbt. Nun sind auf unserem Hof nicht genügend Leute und wir holen uns aus dem Dorf Arbeiter für den Tag dazu. Diese haben zwar nicht das Wissen, wie wir es als Bauern und Knechte haben, aber sie haben gesunde Hände und wollen gern mit anpacken. Wie werden wir diese „Gastarbeiter“ betrachten?
Werden wir beim Zusammenpacken und Aufladen des Heus ständig nach rechts und links sehen, um zu gucken, ob die auch alles richtig machen? Haben wir dazu wirklich die Zeit und Energie?
Worauf kommt es denn jetzt an? Das Heu muss unter ein Dach und dies möglichst schnell. Eile ist geboten und wir können jede Hand gebrauchen. Hier ist es egal, wie rum der Leiharbeiter die Heugabel hält und ob und mit welchem Schwung er das Heu auf den Wagen wirft. Es ist auch egal, welche Farbe das Band hat, mit dem er die Ähren zusammenbindet und wie groß die Bündel sind. All diese Dinge sind jetzt nicht wirklich wichtig. Wichtig ist, dass die Ernte eingebracht wird.
Genauso empfinde ich es heute: wir sehen viel zu oft nach rechts und links, argwöhnisch beäugen wir die anderen Gruppierungen: Au weia, die haben ja noch ein Kreuz in ihrem Anbetungsraum und Weihnachten feiern die auch noch. Wie schlimm. Die sind ja Babylon die Große. Das weiss man ja, dass Weihnachten ein heidnisches Fest ist…
Thom sagte heute dazu, dass auch die ersten Bibelforscher noch lange Weihnachten gefeiert hatten. Erst als sie sich die Frage stellten, ob sie damit nicht die Geburt des Nimrod feiern, „das mit dem Tannenbaum kam ja bei dem auch vor …“, also unterliess man es. Es war das Ergebnis einer erweiterten Erkenntnis.
Die anderen christlichen Gruppierungen haben in den letzten Jahren auch große Wandlungen durchgemacht. Immer mehr rückt das Lesen und Studieren der Bibel in den Vordergrund, man ist bestrebt, ein persönliches Verhältnis zu dem Schöpfer aufzubauen und den Menschen von den Dingen zu erzählen, die man aus der Bibel gelernt hat. Dies erinnert mich auch noch an Aquilla und Apollos – er freute sich über den Eifer des Apollos und verhalf ihm zu einer besseren Erkenntnis. Er sagte nicht, er solle damit aufhören, sondern erkannte dankbar und mit Wertschätzung die helfende Hand an!
Sicherlich gibt es noch einige Unterschiede zu uns Zeugen Jehovas: so sprechen sie vom Kreuz und wir vom Pfahl. Aber ist es wirklich wichtig, ob Jesus nun am Kreuz oder Pfahl gestorben ist? Wichtig ist, dass er gestorben ist und warum und was dies für uns heute bedeutet.
Sie glauben, dass sie alle in den Himmel kommen – wir glauben an die irdische Hoffnung, da die Zahl der Gesalbten bereits voll ist. Aber ist der Ort, wo wir dann ewig leben werden, wirklich so wichtig? Ändert er etwas an den Anforderungen, die Jehova an uns stellt? Hindert es sie daran, über das wunderbare Geheimnis des Lösegeldes zu sprechen und alle zu ermuntern, es dankbar anzunehmen und sich als würdig dafür zu erweisen?
Aber sie alle betrachten die Bibel als Gottes Wort, ermuntern darin zu lesen und es in ihrem täglichen Leben umzusetzen. Sie sagen, dass Sex vor der Ehe, Ehebruch und Homosexualität verkehrt ist und achten auf die Einhaltung dessen.
Ja, sie feiern noch Weihnachten und Ostern. Aber was ist mit all den Richtern und Königen, die zu Jehova umgekehrt waren und „alles taten, was in Jehovas Augen Recht war. Nur die Höhen ließen sie bestehen„. So weit hatte das Verständnis da noch nicht gereicht. Aber Jehova hatte dennoch Gefallen an ihnen.
„Ja, aber du regst dich doch selber über ‚die falschen Brüder‘ auf, die sich nicht richtig verhalten“.
Das ist richtig. Aber ich rede hier von getauften Zeugen Jehovas, die bereits eine Erkenntnis der Wahrheit und der Maßstäbe Jehovas haben und sich daraufhin haben taufen lassen. In der Bibel heißt es: „wenn einer weiss, was zu tun ist und es nicht tut, dann wird es ihm als Sünde angerechnet“. Es ist ein Unterschied, ob ich als getaufter Zeuge Jehovas weiss, wie Jehova über Ehe, Hurerei, Scheidung, Homosexualität, Unterordnung und Respekt denkt und es dennoch nicht tut – oder ob ein Interessierter so handet. Beide üben zwar die gleichen verkehrten Handlungen aus – und dennoch sieht Jehova die Sache bei jedem von ihnen anders: weil die Voraussetzungen anders sind. Aber dies betrachten wir noch im nächsten Kapitel.
Petrus spricht hier davon, dass sie im Glauben verwandt und verbunden sind. Daher betrachtet er sie als Brüder. Wenn ich mir den Wandel der Chrislichen Gruppierungen im Laufe der Zeit ansehe, dann denke ich, dass wir auch mit den meisten von ihnen im Glauben verbunden sind. Denn sie predigen wie wir das Wort und führen die Menschen zu Jesus und Jehova hin. Ist dies nicht genau das, was Jesus seinen Jüngern als Auftrag gab?
2. Petrus 2 – der Unterschied zwischen falschem Handeln aus Unwissenheit und bewusstem Auflehnen gegen Gottes Maßstäbe
Hier finden wir also die biblischen Belege für meine Argumentation von vorhin: wer den Willen Gottes kennt und ihn dennoch nicht tut – aber vorgibt, zu Gottes einzigartigem Volk zu gehören – der wird aufs schärfste von IHM verurteilt!
Wie gemerkt: es geht nicht um eine Sünde aus Schwäche (wie z.B. bei David und Bathseba), sondern um ganz bewusstes Aufbegehren gegen Jehova, sein Wort und seinen Plan. Ich denke hier an Menschen wie Isebel, die ihre helle Freude daran hatte, all diejenigen zu verfolgen, die sich aufrichtig bemühten, so zu leben, dass sie Jehova Freude bereiten
2. Petrus 3 – beachten wir diesen guten Rat und lesen täglich in der Bibel
Ja, wir sollten die Bibel immer wieder lesen, damit uns diese Dinge lebendig im Sinn bleiben.
Zu dem Rat aus den Petrusbriefen passt auch die Ansprache: „Wie man niemals fällt“ und ganz besonders das wundervolle Buch „Wähle den besten Lebensweg“. Hieraus als Appetitanreger für euch mal das 1. Kapitel: