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  1. Jule sagt:

    Habakuk 1 – 3

    Habakuk 1:2-4

    Wie lange, o Jehova, soll ich um Hilfe schreien, und du hörst nicht? [Wie lange] werde ich zu dir [wegen der] Gewalttat um Beistand rufen, und du rettest nicht? 3 Warum läßt du mich Schädliches sehen und schaust ständig auf nichts als Ungemach? Und [warum] sind Verheerung und Gewalttat vor mir, und [warum] entsteht Gezänk, und [warum] wird Streit geführt?

    4 Darum wird das Gesetz kraftlos, und das Recht geht niemals hervor. Denn der Böse umgibt den Gerechten, darum kommt das Recht verdreht hervor.

    Kennen wir das? Denken wir nicht oft selber so? Fragen wir dies nicht auch ab und an unseren Gott?

    Habakuk 1:13

    Du bist zu rein von Augen, um Schlechtes zu sehen; und Ungemach vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du auf diejenigen, die treulos handeln, schweigst fortwährend, wenn ein Böser einen, der gerechter ist als er, verschlingt?

    Ach ja, warum?

    Habakuk 2:3

    Denn [die] Vision ist noch für die bestimmte Zeit, und sie geht keuchend dem Ende zu, und sie wird keine Lüge mitteilen. Selbst wenn sie säumen sollte, so harre ihrer; denn sie wird sich ganz bestimmt bewahrheiten. Sie wird sich nicht verspäten

    Ja, diese Vision wird ganz bestimmt eintreffen, sie wir sich nicht verspäten! Lassen wir uns nicht einlullen, von wem auch immer. Unser Gott steht zu seinem Wort!

  2. Jule sagt:

    Habakuk 2:12

    Wehe dem, der eine Stadt durch Blutvergießen baut und der eine Stadt durch Ungerechtigkeit fest errichtet hat!

    und: „Wehe dem, der sein Leben auf einer Lüge aufbaut, denn Jehova lässt sich nicht täschen!“

  3. Jule sagt:


    Habakuk 3:18

    h ich meinerseits will in Jehova frohlocken; ich will jubeln in dem Gott meiner Rettung.

    Ja, vertrauen wir auf unseren Gott. Dann werden wir nicht enttäuscht werden!

  4. Thomas sagt:

    Habakuk 1-3
    Zitate von J.N.Darby

    Der Prophet beginnt mit der Klage, daß das Böse, welches sich inmitten des Volkes findet, unerträglich sei.Es ist dies das natürliche Ergebnis der Wirksamkeit des Geistes Gottes in einem Herzen, welches auf die Ehre Gottes eifersüchtig ist und das Böse verabscheut. Das Herz des Propheten hat sich nach der Belehrung gebildet, die es in der Schule des Gesetzes empfangen hat, und es ist vielleicht der Geist des Gesetzes, in welchem es von dem Bösen redet. Der Geist Gottes führt ihn aus dieser Stellung, die einem vor Gott stehenden Propheten zukam, auch nicht heraus. Habakuk beurteilt das Böse in einer heiligen Weise, einem Herzen entsprechend, welches sich treu an die Segnungen Jehovas hielt.

    Darauf offenbart ihm Jehova das schreckliche Gericht, mit dem Er das Volk züchtigen wollte, welches sich derartig dem Bösen hingab. Er würde gegen dasselbe die Chaldäer erwecken, in welchen Stolz und Tatkraft in so hervorragendem Maße ausgeprägt waren, die, in allen ihren Unternehmungen erfolgreich, einzig in der Meinung, die sie von sich selbst hatten, die Befriedigung ihres Ehrgeizes suchten. Ihr Haupt würde den wahren Gott verlassen, welchem sie ihre Stärke verdankten, und würde einen Gott verehren, den es sich selbst gemacht hätte

    Indessen erweckt dieses alles in dem Propheten ein Gefühl, welches sich von dem vorher empfundenen unterscheidet. Hier wird sein Gott von dem Werkzeug, das zur Ausführung der Rache dient, verleugnet und das geliebte Volk von einem, der schlechter ist als es selbst, zu Boden getreten. Der Glaube weiß aber, daß sein Gott, der wahre Gott, der eine und alleinige Herr ist, und daß es Jehova ist, der den Bösen die Macht verliehen hatte, Sein Volk zurechtzubringen. – Sollen dieselben jedoch fortfahren, ihr Netz mit Menschen zu füllen, als ob diese nur Fische wären?

    Im zweiten Kapitel hält der Prophet inne, damit Gott diese Sache zu Seiner Zeit klarmache; er steht, einer Schildwache gleich, auf seiner Warte, um die Antwort zu erlangen, die Gott seiner geängstigten Seele zuteil werden lassen würde. Nun, um Seinen Propheten und Sein ganzes getreues Volk zu trösten, befiehlt ihm Gott, die Antwort so deutlich zu schreiben, daß man sie geläufig lesen könne. Er gedenkt der Gefühle Seines Volkes, Er schätzt sie; denn dieselben werden in Wahrheit in Übereinstimmung mit Seinem eigenen Herzen durch den Heiligen Geist hervorgebracht.

    Er will, noch ehe die Befreiung eintritt, das Herz trösten, welches durch die Empfindungen, die der Glaube selbst hervorbringt, niedergedrückt ist. Wenn es Glaube ist, der die Empfindungen wachruft, dann wird dieser Glaube auch nicht vergeblich auf eine Antwort warten. Die Befreiung stand allerdings noch nicht nahe bevor. Das Gesicht ging noch auf eine bestimmte Zeit; doch die Befreiung seitens Gottes würde sicher kommen. Gott, der den Glauben wertschätzt, würde Selbst einschreiten. Wenn die Befreiung verzog, so sollte der Treue ihrer harren. Sie würde gewißlich kommen und nicht ausbleiben. Dem Herzen des Menschen schien sie zu verziehen. Das Ausharren sollte ein vollkommenes Werk haben. Das Ausharren Gottes war lang und vollkommen gewesen. Die Zeit der Befreiung würde sich keinen Augenblick über die Stunde hinaus verziehen, welche Gott in Seiner Weisheit dafür bestimmt hatte.

    Der Geist des Hochmuts, dessen Ergebnisse das Herz des Propheten ganz überwältigt hatten, war von Gott gerichtet worden. Der Unterdrücker war nicht aufrichtig, aber das Teil des Gerechten war, durch Glauben zu leben; und durch Glauben würde er auch leben. Eine Befreiung für das Volk, welche sozusagen diesen Glauben nicht erforderte, hätte vielleicht begehrenswerter erscheinen können. Gott wollte aber, daß das Herz in dieser Weise geübt werde. Der Gerechte muß durch diese Dinge hindurchgehen und lernen, auf Jehova zu vertrauen, auf Ihn in allen Umständen zu rechnen, zu lernen, was Er in Sich Selbst ist, mag kommen, was da will.

    Obwohl es jedoch Gott zuließ, daß Sein Volk um seiner Sünden willen durch Ungerechtigkeit und Unterdrückung niedergeworfen wurde, so schrie doch die Handlungsweise des Unterdrückers zum Himmel empor und brachte das Gericht auf sein eigenes Haupt herab. Wehe ihm! Denn selbst abgesehen von den Beziehungen Gottes zu Seinem Volke, ist Er es, der die Erde richtet und sie von dem Unterdrücker und dem Gesetzlosen befreit. Sein geschnitztes Bild wird diesem nichts nützen: was kann der schweigende Stein für den Mann tun, der ihn aufgestellt hat? Aber Jehova war an Seiner heiligen Stätte, in Seinem Tempel. Die ganze Erde sollte vor Ihm schweigen. Sie würde voll werden von der Erkenntnis Seiner Herrlichkeit, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Die Völker der Welt würden sich vergebens abmühen, nur fürs Feuer, und dies würde von Jehova sein; denn Er will die Welt mit der Erkenntnis Seiner Selbst füllen.

    Diese Antwort läßt das Herz des Propheten die erhabene Gegenwart Gottes empfinden und veranlaßt ihn, nach einer Belebung der gnadenvollen Wirksamkeit Gottes inmitten des Volkes auszuschauen; sie führt den Propheten zu den ersten Beweisen der Güte Gottes zurück und erinnert ihn an die ganze Herrlichkeit Jehovas, die sich offenbarte, als Er zu Anfang der Geschichte des Volkes für dasselbe eintrat, als Er von Seinem Orte ausging und jedes Hindernis niederwarf, um Sein Volk in den Besitz des Segens zu setzen.

    Indem der Prophet dieser Offenbarung der göttlichen Macht gedenkt, erzittert er; doch ist er sich dabei bewußt, daß diese Macht die Quelle einer vollkommenen und sicheren Ruhe am Tage der Drangsal ist, wenn der Verwüster heranziehen und das Volk angreifen wird.

    Er schließt seine Weissagungen mit der gesegneten Frucht all dieser kostbaren Belehrungen, nämlich mit dem Ausdruck des vollen Vertrauens auf Jehova. Wenn aller Segen dahinschwinden würde, wollte Er frohlocken und in Ihm fröhlich sein. Jehova Selbst war seine Kraft, seine Zuversicht und seine Hilfe; und Er würde ihn auf die Höhen Seiner Segnungen bringen, indem Er ihm gleichsam Füße der Hindinnen geben würde, um durch Seine Güte da hinaufzugelangen.

    Es gibt nichts Schöneres als diese Darlegung der Gedanken des Geistes Gottes, der Kümmernisse und Beängstigungen, die Er hervorruft, sowie der Antwort, welche Gott erteilt, um Verständnis zu geben und den Glauben zu stärken, damit das Herz in voller Gemeinschaft mit Ihm sei.

    Man wird bemerken, daß hier der dem Götzendienst ergebene Unterdrücker besonders hervortritt, wiewohl der Einfall beschrieben wird, welcher zu jener Zeit geschah; denn derselbe war die unmittelbare Veranlassung zur Besorgnis des Propheten. Daher werden die Chaldäer ausdrücklich genannt. Durch dieses Volk geriet ja, wie wir wissen, das Volk Gottes in Gefangenschaft.

    Fassen wir das Gesagte noch einmal zusammen, so finden wir also bei diesem Propheten die Antwort, welche Gott zum Troste eines treu an Ihm hängenden Herzens gibt – eines Herzens, welches das Volk Gottes liebt, weil es Sein Volk ist, und das darum über die unter demselben herrschende Schlechtigkeit und noch mehr über das Gericht, von welchem es betroffen wird, betrübt ist. In dieser Antwort zeigt Gott dem Glauben Seine Wege sowie die unwandelbare Treue, mit welcher Er an Seinen Verheißungen festhält. Er kennt den Unterdrücker, aber der Gerechte muß durch Glauben leben.

    Im Wachttrum hieß es 1977 :

    Erstaunliche Gerichte Gottes
    DER hebräische Prophet Habakuk war über die in seinen Tagen herrschenden Verhältnisse sehr beunruhigt. Überall, wohin er im Lande Juda blickte, sah er Gewalttat, Unterdrückung, Gezänk, Streit und Ungerechtigkeiten. Das bewog ihn auszurufen: „Wie lange, o Jehova, soll ich um Hilfe schreien, und du hörst nicht? Wie lange werde ich zu dir gegen Gewalttat um Beistand rufen, und du rettest nicht?“ (Hab. 1:1-4). Vielleicht steigen auch bei dir ähnliche Fragen auf, wenn du die Gesetzlosigkeit siehst, die unter denen herrscht, die vorgeben, Gott zu vertreten — die Mitglieder der Kirchen der Christenheit. Die Antwort, die Habakuk erhielt, schien unglaublich (Hab. 1:5). Der Prophet war sogar entsetzt darüber (Hab. 1:13-17). Nicht weniger schockierend wird das Mittel, durch das die Kirchen der Christenheit vernichtet werden, auf die religiösen Empfindungen wirken.

    DURCH DIE CHALDÄER
    Der Ausspruch Jehovas durch Habakuk lautete: „Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, die erbitterte und ungestüme Nation, die an die weit offenen Stellen der Erde zieht, um Wohnsitze in Besitz zu nehmen, die ihr nicht gehören. Schrecklich und furchteinflößend ist sie. Von ihr selbst gehen ihr eigenes Recht und ihre eigene Würde aus. Und ihre Rosse haben sich als schneller denn Leoparden erwiesen, und sie haben sich als grimmiger denn Abendwölfe erwiesen. Und ihre Reitpferde haben den Boden gestampft, und von fern her kommen ihre eigenen Reitpferde. Sie fliegen wie der Adler, der zum Fraße eilt. In ihrer Gesamtheit kommt sie für nichts als Gewalttat. Das Zusammenbringen ihrer Angesichter ist wie der Ostwind, und sie sammelt Gefangene wie den Sand. Und ihrerseits verhöhnt sie selbst Könige, und hohe Amtspersonen sind ihr zum Gelächter. Ihrerseits lacht sie sogar über jeden befestigten Platz, und sie schüttet Staub auf [als wenn sie Belagerungswerke baut] und nimmt ihn [den befestigten Platz] ein. Zu jener Zeit wird sie gewißlich daherfahren wie Wind und wird hindurchziehen und wird tatsächlich schuldig werden [wegen ihrer erbarmungslosen Eroberungen]. Diese ihre Kraft ist ihrem Gott zuzuschreiben [offensichtlich ihrer großen Militärmaschinerie, die sie zur Stellung eines Gottes erhebt]“ (Hab. 1:6-11). Ja, nichts würde die Heere der Chaldäer daran hindern, eine Stadt nach der anderen einzunehmen. Das Königreich Juda konnte einfach nicht hoffen, verschont zu bleiben. Habakuk fiel es jedoch schwer, zu verstehen, wie Jehova Gott die götzendienerischen Chaldäer gebrauchen konnte, um sein Gericht zu vollstrecken. Sie waren nicht nur keine Anbeter Jehovas, sondern sie waren auch unbarmherzig und lediglich auf Eroberungen aus. Für sie waren Menschen nur wie Fische und Kriechtiere, die es zu fangen und zu unterwerfen galt. Diese Tatsachen veranlaßten Habakuk zu dem Ausruf: „Warum machst du [Jehova] den Erdenmenschen wie die Fische des Meeres, wie Kriechtiere, über die keiner herrscht? All diese hat er [der Chaldäer] mit einem einfachen Angelhaken heraufgebracht; er schleppt sie fort in seinem Schleppnetz, und er sammelt sie in seinem Fischnetz. Darum freut er sich und frohlockt. Darum opfert er Schlachtopfer seinem Schleppnetz und räuchert seinem Fischnetz; denn durch sie ist sein Anteil gut geölt, und seine Speise ist gesund. Wird er darum sein Schleppnetz ausleeren, und muß er beständig Nationen töten, wobei er kein Mitleid zeigt?“ (Hab. 1:14-17). Da Habakuk Fragen darüber aufgeworfen hat, daß Jehova die unbarmherzigen Chaldäer dazu gebraucht, das Urteil an seinem Volk zu vollstrecken, erkennt er, daß er eine Zurechtweisung verdient. Daher wartet er auf eine Offenbarung von Gott und sagt: „Auf meinem Wachtposten will ich stehenbleiben, und ich will mich fortgesetzt auf dem Bollwerk aufstellen; und ich werde Wache halten, um zu sehen, was er durch mich reden wird und was ich auf meine Zurechtweisung erwidern soll“ (Hab. 2:1).

    BESTÄTIGUNG UND URTEIL GEGEN BABYLON
    Die Antwort Jehovas bestätigte, daß sich die Prophezeiung mit Sicherheit erfüllen sollte. Habakuk wurde gesagt: „Schreibe die Vision auf, und lege sie deutlich auf Tafeln dar, damit der davon Vorlesende es geläufig tun könne. Denn die Vision ist noch für die bestimmte Zeit, und sie geht keuchend dem Ende zu, und sie wird keine Lüge mitteilen. Selbst wenn sie säumen sollte, so harre ihrer; denn sie wird sich bestimmt bewahrheiten. Sie wird sich nicht verspäten“ (Hab. 2:2, 3). Es stand außer Frage, daß die Chaldäer das Mittel wären, durch das das Urteil am untreuen Juda vollstreckt werden würde. Das, was Habakuk geoffenbart worden war, strebte „keuchend“ oder eilends seiner Erfüllung zu. Die Chaldäer würden jedoch gemäß ihrem Verlangen handeln und unwissentlich als Gottes Werkzeug zur Vollstreckung des gerechten Gerichts an einem untreuen Volk dienen. Jehova Gott beantwortete Habakuks Einspruch, die Chaldäer betreffend, indem er ihn wissen ließ, daß sie für ihre unbarmherzige Habgier und ihre Blutschuld nicht ungestraft bleiben würden. Er erklärte: „Weil du selbst viele Nationen ausplündertest, werden alle Übriggebliebenen der Völker dich ausplündern, wegen des Vergießens von Menschenblut und der Gewalttat an der Erde, der Stadt und allen, die darin wohnen“ (Hab. 2:8).

    HABAKUKS PROPHEZEIUNG ERFÜLLT
    Die Chaldäer rückten gemäß dem an Habakuk ergangenen Wort Jehovas gegen Jerusalem und gegen das Land Juda vor. Aus dem in der Bibel bewahrten Geschichtsbericht erfahren wir, daß Nebukadnezar, der König der Chaldäer, „daranging, ihre jungen Männer mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums zu töten, auch hatte er kein Mitleid mit dem jungen Mann oder der Jungfrau, dem Alten oder Altersschwachen. . . . Ferner führte er die vom Schwerte Übriggebliebenen gefangen nach Babylon hinweg“ (2. Chron. 36:17-20). Keine siebzig Jahre später, im Jahre 539 v. u. Z., war für Babylon der Tag der Abrechnung gekommen. Damals nahm Cyrus, der die Armeen der Meder, Perser und Elamiter kommandierte, die Stadt ein. Er leitete den Euphrat, der durch Babylon floß, um. Dann rückte er mit seinen Streitkräften im Flußbett vor. Die Tore zum Fluß hin waren durch göttliche Vorsehung offengeblieben, so daß die Heere des Cyrus ohne Schwierigkeit in die Stadt gelangen konnten. Schnell stießen sie durch die Straßen vor und brachten jeden um, der ihnen Widerstand leistete. Dann eroberten sie den Palast und töteten Belsazar, den regierenden König. Auf diese Weise fiel Babylon in einer einzigen Nacht. Für alle, die von den Prophezeiungen über Juda und Babylon hörten, waren diese Voraussagen unglaublich, ja schockierend gewesen. Doch das prophetische Wort hatte sich erfüllt.

    NEUZEITLICHE PARALLELEN
    Die Bibel läßt erkennen, daß bald ähnliche Ereignisse eintreten werden. Heute besteht große Ähnlichkeit zwischen den Mitgliedern der Kirchen der Christenheit und den Bewohnern Judas zur Zeit Habakuks. Überall .. ist Gesetzlosigkeit und Ungerechtigkeit zu beobachten. Die Menschen sind, was ihre Worte, ihre Einstellung und ihre Handlungsweise betrifft, weitgehend ein Teil der Welt. …

  5. Jule sagt:

    ‘DER GERECHTE WIRD AM LEBEN BLEIBEN’
    (Habakuk 1:1 bis 3:19)

    Die ersten beiden Kapitel des Buches Habakuk bestehen aus einem Dialog zwischen Jehova Gott und dem Propheten. Bestürzt über die Geschehnisse in Juda, ruft Habakuk aus: „Warum lässt du mich Schädliches sehen und schaust ständig auf nichts als Ungemach?“ Jehova erwidert: „Ich erwecke die Chaldäer, die erbitterte und ungestüme Nation.“ Der Prophet staunt darüber, dass Gott diejenigen, die „treulos handeln“, benutzt, um Juda zu bestrafen (Habakuk 1:3, 6, 13). Ihm wird versichert, dass der Gerechte am Leben bleibt, der Feind aber nicht ungestraft davonkommt. Darüber hinaus zeichnet Habakuk fünf Wehe auf, die sich gegen den chaldäischen Feind richten (Habakuk 2:4).

    Habakuk betet um Barmherzigkeit und erinnert „in Klageliedern“ an Ehrfurcht gebietende Machttaten Jehovas wie die am Roten Meer, in der Wildnis und in Jericho. Der Prophet sagt weiter voraus, wie Jehova mit vernichtendem Zorn in Harmagedon vorgeht. Das Gebet endet mit den Worten: „Jehova, der Souveräne Herr, ist meine leistungsfähige Kraft; und er wird meine Füße denen der Hindinnen gleichmachen, und auf meine Höhen wird er mich treten lassen“ (Habakuk 3:1, 19).

    Antworten auf biblische Fragen:

    1:5, 6 — Warum erschien es den Juden unglaubhaft, dass Jehova die Chaldäer gegen Jerusalem erwecken würde?
    Zu Beginn der Amtszeit Habakuks befand sich Juda unter dem mächtigen Einfluss Ägyptens (2. Könige 23:29, 30, 34). Die Babylonier wurden zwar immer mächtiger, aber sie hatten Pharao Necho noch nicht besiegt (Jeremia 46:2). Außerdem befand sich der Tempel Jehovas in Jerusalem und die Könige aus dem Herrscherhaus Davids hatten von dieser Stadt aus ununterbrochen regiert. Für die Juden damals war die „Tätigkeit“ Gottes, die darin bestand, Jerusalem von den Chaldäern zerstören zu lassen, undenkbar. So unglaublich ihnen die Worte Habakuks auch vorgekommen sein mögen, die Vision hinsichtlich der Vernichtung Jerusalems durch die Babylonier erfüllte sich unfehlbar im Jahr 607 v. u. Z. (Habakuk 2:3).

    2:5 — Wer ist der ‘kräftige Mann’ und warum wird er „sein Ziel nicht erreichen“?
    Die Babylonier, die mit ihrer Kriegsmaschinerie Nationen besiegten, waren sozusagen ein „kräftiger Mann“. Dieser glich in seinem Siegesrausch jemandem, der sich mit Wein berauscht. Er würde es nicht schaffen, alle Nationen zu sich zu versammeln, denn Jehova würde ihn durch die Meder und Perser stürzen. Der neuzeitliche ‘kräftige Mann’ setzt sich aus politischen Mächten zusammen. Auch er ist trunken, und zwar vor Selbstsicherheit und Selbstherrlichkeit, und hat ein unersättliches Verlangen nach Expansion. Sein Bestreben, „alle Nationen zu sich zu versammeln“, wird ebenfalls scheitern. Nur Gottes Königreich wird die Menschheit vereinen (Matthäus 6:9, 10).

    Lehren für uns:

    1:1-4; 1:12 bis 2:1. Habakuk stellte aufrichtige Fragen und Jehova beantwortete sie. Der wahre Gott erhört die Gebete seiner treuen Diener.

    2:1. Wie Habakuk sollten wir geistig wach bleiben und uns im Dienst Jehovas fleißig einsetzen. Wir sollten „Zurechtweisung“ bereitwillig annehmen und unsere Denkweise entsprechend ändern.

    2:3; 3:16. Während wir den großen Tag Jehovas vertrauensvoll erwarten, dürfen wir das Dringlichkeitsbewusstsein nicht verlieren.

    2:4. Um Jehovas Gerichtstag zu überleben, müssen wir treu ausharren (Hebräer 10:36-38).

    2:6, 7, 9, 12, 15, 19. Wer „üblen Gewinn“ macht, Gewalttat liebt, unsittlich handelt oder Götzen verehrt, muss mit einem „Wehe“ rechnen. Vor alldem müssen wir uns hüten.

    2:11. Wenn wir das Unrecht in der Welt nicht anprangern, wird ‘ein Stein aus der Mauer klagend schreien’. Wir sollten die Königreichsbotschaft weiterhin mutig verkündigen.

    3:6. Es gibt nichts, was Jehova daran hindern könnte, sein Gerichtsurteil zu vollstrecken, nicht einmal menschliche Organisationen, die so beständig zu sein scheinen wie Berge und Hügel.

    3:13. Wir können sicher sein, dass Jehova bei der Vernichtung in Harmagedon selektiv vorgehen wird. Seine treuen Diener wird er retten.

    3:17-19. Selbst wenn wir vor oder in Harmagedon in eine Notlage geraten sollten, können wir Jehova weiterhin freudig dienen und uns voll und ganz darauf verlassen, dass er uns „leistungsfähige Kraft“ geben wird.

    Wt 15.11.2007

  6. Jule sagt:

    Habakuk 1 – 3

    Habakuk 1 – Der Prophet klagt: Überall herrscht Unrecht und Gewalt

    1 Dies ist die Botschaft, die der Prophet Habakuk in einer Vision vom Herrn empfing.

    2 Herr, wie lange schon schreie ich zu dir um Hilfe! Aber du hörst mich nicht. »Überall herrscht die Gewalt!«, rufe ich dir zu, doch von dir kommt keine Rettung. 3 Warum muss ich so viel Unrecht mit ansehen, und warum schaust du untätig zu, wie die Menschen einander das Leben zur Hölle machen? Unterdrückung und Gewalt, wohin ich blicke, Zank und Streit nehmen kein Ende! 4 Niemand nimmt mehr das Gesetz ernst – wie soll da noch ein gerechtes Urteil gefällt werden? Der Gottlose treibt den Unschuldigen in die Enge, Recht wird in Unrecht verdreht.

    Gottes Antwort

    5 »Seht euch einmal unter den Völkern um! Ja, schaut genau hin, und ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr herauskommen! Was ich noch zu euren Lebzeiten geschehen lasse, würdet ihr nicht für möglich halten, wenn andere es euch erzählten. 6 Ich lasse die Babylonier zu großer Macht gelangen, dieses grausame und kriegerische Volk. Ihre Truppen durchstreifen die ganze Welt und erobern ein Land nach dem anderen. 7 Sie verbreiten Furcht und Schrecken, sie herrschen mit Gewalt und schaffen sich ihr eigenes Recht. 8 Ihre Pferde sind schneller als Panther und wilder als Wölfe auf der Jagd. Aus weiter Ferne stürmen ihre Reiter heran; sie fliegen herbei wie Adler, die sich auf ihre Beute stürzen. 9 Ihr einziges Ziel ist Blutvergießen, unaufhaltsam rasen sie vorwärts. Sie nehmen ihre Feinde gefangen, wie man Sand zusammenschaufelt. 10 Dann machen sie sich über die Könige lustig und treiben mit den angesehenen Männern ihren Spott. Über die Festungen ihrer Gegner lachen sie nur, sie schütten einen Belagerungswall auf und erobern sie. 11 Dann ziehen sie weiter, wie ein Wirbelwind jagen sie davon und richten schreckliche Verwüstungen an. Ihre eigene Stärke ist ihr Gott!«

    Herr, warum schweigst du?

    12 O Herr, mein Gott, bist du nicht von jeher unser heiliger Gott gewesen? Du wirst uns doch nicht sterben lassen, denn du bist für uns wie ein schützender Fels. Die Babylonier hast du dazu bestimmt, deine Strafe an uns zu vollstrecken. 13 Du bist zu heilig, um Böses mit ansehen zu können; du erträgst es nicht, wenn Menschen misshandelt werden. Warum siehst du dann zu, wie unsere Feinde heimtückisch über uns herfallen? Warum schweigst du, wenn diese Verbrecher andere vernichten, die doch viel rechtschaffener sind als sie? 14 Du lässt sie mit uns umgehen wie mit Fischen und anderen Meerestieren, 15 die man mit Angeln und Netzen fängt. Voller Freude jubeln sie über den guten Fang. 16 Sie bringen ihren Netzen Opfer dar und verbrennen Weihrauch für sie, denn ihnen verdanken sie die reiche Beute.

    17 Wie lange noch dürfen die Feinde das Schwert ziehen und ganze Völker erbarmungslos niedermetzeln?

    Wie merkwürdig muss ihm das vorgekommen sein!

    Habakuk fühlt sich bereits jetzt wegen all dem Bösen bedrückt und auf seine Frage, wann endlich Befreiung kommt, antwortet ihm Jehova, dass er den Babylonier noch mächtiger machen wird. Wie mag sich Habakuk dabei wohl gefühlt haben?

  7. Jule sagt:

    Habakuk 2

    1 Jetzt will ich meinen Platz auf dem Turm an der Stadtmauer einnehmen. Dort halte ich wie ein Wachposten Ausschau und warte gespannt darauf, was der Herr mir auf meine Klage antworten wird.

    Der Hochmütige wird zugrunde gehen!

    2 Der Herr sprach zu mir: »Was ich dir in dieser Vision sage, das schreibe in deutlicher Schrift auf Tafeln! Jeder soll es lesen können. 3 Denn was ich dir jetzt offenbare, wird nicht sofort eintreffen, sondern erst zur festgesetzten Zeit. Es wird sich ganz bestimmt erfüllen, darauf kannst du dich verlassen. Warte geduldig, selbst wenn es noch eine Weile dauert! Dies ist die Botschaft:

    4 Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut. Wer aber hochmütig und unaufrichtig ist, verfehlt sein Ziel. 5 Wer sich auf seine Reichtümer verlässt, betrügt sich selbst. Der Hochmütige und Anmaßende wird elend zugrunde gehen, auch wenn er sein Maul so weit aufreißt wie das Totenreich und so unersättlich ist wie der Tod, ja, selbst wenn er jetzt noch ein Volk nach dem anderen verschlingt.«

    Drohworte gegen einen mächtigen Herrscher

    6 Die Völker werden ein Lied anstimmen über ihren Feind, mit Sprichwörtern und Rätseln werden sie auf ihn anspielen. Sie rufen: »Du bist verloren! Denn du hast fremden Besitz an dich gerissen. Wie lange soll das noch so weitergehen? Du bereicherst dich, indem du Pfand von anderen forderst. 7 Doch ehe du dich versiehst, werden sie alles mit Zinsen von dir zurückfordern. Du wirst vor ihnen zittern – so wird der Räuber selbst zur Beute! 8 Wie du ganze Völker ausgeraubt hast, so rauben sie dich dann aus. Sie zahlen dir heim, dass du Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet hast.

    9 Du bist verloren! Denn ständig willst du deinen Besitz vergrößern, und dabei ist dir jedes Mittel recht. Doch letzten Endes stürzt du dich und deine Nachkommen damit nur ins Unglück. Du fühlst dich sicher und unbezwingbar wie ein Adler in seinem Nest hoch oben. 10 Du hast beschlossen, viele Völker auszurotten, doch damit hast du dein Leben verwirkt! Es wird deinem Königshaus den Untergang bringen! 11 Sogar die Steine in der Mauer schreien deinetwegen um Hilfe, und die Sparren im Gebälk stimmen in die Klage ein.

    12 Du bist verloren! Denn als du deine Stadt bautest, hast du viel Blut vergossen; deine Festung ist auf Unrecht gegründet. 13 Aber der Herr, der allmächtige Gott, hat das letzte Wort: Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden verbrennen!

    14 Wie das Wasser die Meere füllt, so wird die Erde einmal erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn.

    15 Du bist verloren! Denn du hast deinen Nachbarvölkern einen Becher mit giftigem, betäubendem Getränk gegeben. Sie taumelten wie Betrunkene, und du hast ihre Schande genossen. 16 Bald aber wirst du selbst vor Scham vergehen; dann ist es vorbei mit all deiner Herrlichkeit. Der Herr wird dir den Becher reichen, der mit seinem Zorn gefüllt ist. Du musst ihn austrinken und wirst selbst stürzen. So wird auch deine Ehre in den Schmutz gezogen.

    17 Du hast den Libanon abgeholzt und sein Wild ausgerottet. Das kommt dich teuer zu stehen! Du hast Menschen umgebracht und all ihre Städte und Länder verwüstet; dafür wirst du büßen müssen.«

    18 Kann eine Götterfigur, die ein Mensch geschnitzt oder gegossen hat, ihm etwa helfen? Sie ist ein glatter Betrug! Wie kann jemand einem stummen Götzen vertrauen, den er selbst gemacht hat?

    19 »Du bist verloren! Denn du sagst zu einem Stück Holz: ›Wach auf!‹ und zu einem toten Stein: ›Werde lebendig!‹ Kann denn ein solcher Götze einen guten Rat erteilen? Er ist mit Gold und Silber überzogen, aber er hat kein Leben in sich!

    20 Der Herr dagegen wohnt in seinem heiligen Tempel. Seid still vor ihm, ihr Menschen auf der ganzen Welt!«

    Und wieder der Gedanke aus dem Artikel von Gestern „Uns von Gott tragen lassen“

  8. Jule sagt:

    Habakuk 3 – Gott greift ein

    1 Ein Gebet des Propheten Habakuk:

    2 Herr, ich habe deine Botschaft gehört. Dein Plan erfüllt mich mit Ehrfurcht. Führe ihn aus, so bald es geht, vollende dein Werk, damit wir es noch erleben! Auch wenn du im Zorn handelst – hab Erbarmen!

    3 Gott kommt von Teman her, vom Bergland Paran zieht er heran, der heilige Gott. Sein Glanz strahlt über den Himmel, sein Ruhm erfüllt die ganze Erde.

    4 Wie das Sonnenlicht bricht seine Herrlichkeit hervor, um ihn leuchtet es hell, und in den Strahlen verbirgt sich seine Macht!

    5 Vor ihm her geht die Pest, und wo er vorbeigezogen ist, greift die Seuche um sich.

    6 Wo immer sein Fuß hintritt, bebt die Erde; trifft sein Blick die Völker, so schrecken sie zusammen. Berge aus uralter Zeit bersten auseinander, Hügel, die ewig schon bestehen, sinken in sich zusammen; so schreitet er wie früher über unsere Erde.

    7 Ich sehe die Zelte der Kuschiter zittern, und auch die der Midianiter geraten ins Wanken.

    8 Wem gilt dein Zorn, Herr? Den großen Strömen oder den Fluten des Meeres? Gegen wen ziehst du mit deinen Pferden in den Krieg, wohin rasen deine siegreichen Streitwagen?

    9 Jetzt holst du den Bogen zum Kampf hervor, du hast geschworen, dass deine Pfeile treffen! Du spaltest die Erde, bis Ströme hervorbrechen.

    10 Bei deinem Anblick erbeben die Berge, dichter Regen prasselt nieder, das Meer braust, seine Wogen türmen sich auf.

    11 Sonne und Mond verfinstern sich, wenn deine leuchtenden Pfeile fliegen und dein Speer am Himmel aufblitzt.

    12 Ja, voller Zorn schreitest du über die Erde und schlägst die Völker, wie man Weizen drischt.

    13 Doch du bist gekommen, um dein Volk zu retten, du stehst dem König bei, den du eingesetzt hast! Vom Palast des Unterdrückers reißt du das Dach herab, nur noch ein paar Grundmauern bleiben übrig.

    14 Seine Heerführer wollen unsere Truppen vernichten. Schon stürmen sie heran und freuen sich darauf, uns Wehrlose in einen Hinterhalt zu locken und zu töten wie ein Löwe seine Beute. Doch du durchbohrst sie mit ihren eigenen Pfeilen!

    15 Für deine Pferde bahnst du dir einen Weg mitten durchs Meer, auch wenn seine Fluten noch so hoch steigen.

    Gott, der Herr, macht mich stark!

    16 Als mir der Herr dies alles zeigte, fing ich am ganzen Leib an zu zittern. Seine Worte ließen meine Lippen beben, der Schreck fuhr mir in die Glieder, ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf den Tag, an dem das Unheil über dieses Volk hereinbricht, das uns angegriffen hat.

    17 Noch trägt der Feigenbaum keine Blüten, und der Weinstock bringt keinen Ertrag, noch kann man keine Oliven ernten, und auf unseren Feldern wächst kein Getreide; noch fehlen Schafe und Ziegen auf den Weiden, und auch die Viehställe stehen leer.

    18 Und doch will ich jubeln, weil Gott mir hilft, der Herr selbst ist der Grund meiner Freude!

    19 Ja, Gott, der Herr, macht mich stark; er beflügelt meine Schritte, wie eine Gazelle kann ich über die Berge springen.
    Dieses Lied soll mit Saiteninstrumenten begleitet werden.

    Interessant auch, was Darby dazu sagt, warum uns Jehova immer noch leiden lässt:

    das Teil des Gerechten war, durch Glauben zu leben; und durch Glauben würde er auch leben. Eine Befreiung für das Volk, welche sozusagen diesen Glauben nicht erforderte, hätte vielleicht begehrenswerter erscheinen können.

    Gott wollte aber, daß das Herz in dieser Weise geübt werde. Der Gerechte muß durch diese Dinge hindurchgehen und lernen, auf Jehova zu vertrauen, auf Ihn in allen Umständen zu rechnen, zu lernen, was Er in Sich Selbst ist, mag kommen, was da will.

    ein schöner und tröstlicher Gedanke

  9. Jule sagt:

    Habakuk 1 – 3

    Habakuk 1 – die Last des Propheten!

    1 Die Last , die der Prophet Habakuk geschaut hat: 2 Wie lange, o Herr , rufe ich [schon], ohne dass du hörst! Ich schreie zu dir [wegen des] Unrechts, und du hilfst nicht. 3 Warum lässt du mich Bosheit sehen und schaust dem Unheil zu? Bedrückung und Gewalttat werden vor meinen Augen begangen; es entsteht Streit, und Zank erhebt sich. 4 Darum wird das Gesetz kraftlos, und das Recht bricht nicht mehr durch; denn der Gottlose bedrängt den Gerechten von allen Seiten; darum kommt das Urteil verkehrt heraus!

    5 Seht euch um unter den Heidenvölkern und schaut umher; verwundert und entsetzt euch! Denn ich tue ein Werk in euren Tagen – ihr würdet es nicht glauben, wenn man es erzählte!

    6 Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, ein bitterböses und ungestümes Volk, das die Weiten der Erde durchzieht, um Wohnsitze zu erobern, die ihm nicht gehören. 7 Es ist schrecklich und furchterregend; sein Recht und sein Ansehen gehen von ihm selbst aus. 8 Schneller als Leoparden sind seine Rosse und rascher als Wölfe am Abend; seine Reiter kommen im Galopp daher, von fern her kommen seine Reiter; sie fliegen daher wie ein Adler , der sich auf den Fraß stürzt. 9 Sie gehen alle auf Gewalttaten aus; ihre Angesichter streben [unaufhaltsam] vorwärts, und sie fegen Gefangene zusammen wie Sand.

    10 Es spottet über die Könige, und für Fürsten hat es nur Gelächter übrig; es lacht über alle Festungen, schüttet Erde auf und erobert sie. 11 Dann fährt es daher wie ein Sturmwind , geht weiter und lädt Schuld auf sich; denn diese seine Kraft macht es zu seinem Gott.

    12 Bist du, o Herr , nicht von Urzeiten her mein Gott , mein Heiliger ? Wir werden nicht sterben ! Herr , zum Gericht hast du ihn eingesetzt, und zur Züchtigung hast du, o Fels , ihn bestimmt. 13 Deine Augen sind so rein, dass sie das Böse nicht ansehen können; du kannst dem Unheil nicht zuschauen. Warum siehst du denn den Frevlern schweigend zu, während der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er?

    14 Du lässt die Menschen so behandeln wie die Fische im Meer, wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat. 15 Er fischt sie alle mit der Angel heraus, fängt sie mit seinem Netz und sammelt sie in sein Garn; darüber freut er sich und frohlockt. 16 Darum opfert er auch seinem Netz und bringt seinem Garn Räucherwerk dar; denn ihnen verdankt er seine fetten Bissen und seine kräftige Nahrung. 17 Darf er aber darum sein Netz beständig ausleeren und ohne Erbarmen Völker hinmorden?

    immer wieder faszinierend für mich, dass das, was sie dem Volk sagen sollen, die jeweiligen Propheten schwer belastet.

    Sie sind also keinesfalls schadenfroh, so nach dem Motto „endlich bekommen sie, was sie schon lange verdient haben“, sondern eher kommt großes Bedauern auf, dass das Volk nicht hören wollte. Sie hätten sich es so sehr gewünscht, dass die Strafe nicht hätte eintreten müssen. Ganz im Gegensatz zu Jona.

    Wahrscheinlich hebt es Jehova deshalb in Jona ganz krass hervor, dass dieser nicht richtig reagierte und wie ER selbst dazu steht und reagierte 😉

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren dazu finden wir hier:

  10. Jule sagt:

    Habakuk 2 – huch, hier ist von einer Offenbarung die Rede?

    1 Auf meine Warte will ich treten und auf dem Turm mich aufstellen, damit ich Ausschau halte und sehe, was Er mir sagen wird und was ich als Antwort weitergeben soll auf meine Klage hin!

    2 Da antwortete mir der Herr und sprach: Schreibe die Offenbarung nieder und grabe sie in Tafeln ein, damit man sie geläufig lesen kann! 3 Denn die Offenbarung wartet noch auf die bestimmte Zeit , und doch eilt sie auf das Ende zu und wird nicht trügen . Wenn sie sich verzögert, so warte auf sie, denn sie wird gewiss eintreffen und nicht ausbleiben.

    4 Siehe, der Vermessene – unaufrichtig ist seine Seele in ihm; der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. 5 Und dazu kommt noch, dass der Wein tückisch ist. Der übermütige Mann wird nicht bleiben; er, der seinen Rachen weit aufgesperrt hat wie das Totenreich und unersättlich ist wie der Tod, dass er alle Völker zu sich sammeln und alle Nationen an sich ziehen will. 6 Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und ein Spottlied in Rätseln auf ihn anstimmen? Man wird sagen: Wehe dem, der sich bereichert mit dem, was ihm nicht gehört – wie lange noch? -, und der sich mit Pfandgut beschwert!

    7 Werden nicht plötzlich die aufstehen, die dich beißen werden, und die aufwachen, die dich wegjagen werden, sodass du ihnen zur Beute wirst? 8 Denn wie du viele Völker geplündert hast, so sollen alle übrig gebliebenen Völker dich plündern wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner!

    9 Wehe dem, der ungerechten Gewinn macht für sein Haus, um dann sein Nest in der Höhe anzulegen und sicher zu sein vor dem Unglück! 10 Du hast beschlossen, was deinem Haus zur Schande gereicht, [nämlich] die Vertilgung vieler Völker, und durch deine Sünden hast du deine Seele verwirkt.

    11 Ja, der Stein wird aus der Mauer heraus schreien und der Balken im Holzwerk ihm antworten. 12 Wehe dem, der Städte mit Blut baut und Ortschaften auf Ungerechtigkeit gründet! 13 Siehe, kommt es nicht von dem Herrn der Heerscharen, dass Völker fürs Feuer arbeiten und Nationen für nichts sich abmühen?

    14 Denn die Erde wird erfüllt werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn , gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken. 15 Wehe dir, der du deinem Nächsten zu trinken gibst und ihm deinen Gluttrank einschenkst und ihn auch betrunken machst, um seine Blöße zu sehen! 16 Du hast dich an Schande gesättigt statt an Ehre; so trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein! Die Reihe wird auch an dich kommen, den Becher aus der rechten Hand des Herrn zu nehmen, und Schande wird auf deine Herrlichkeit fallen.

    17 Denn die Gewalttat, die am Libanon begangen wurde, wird [dann] über dich kommen, und die Verheerung, [die an den] wilden Tieren [begangen wurde] und die sie in Schrecken versetzte, [und zwar] wegen des vergossenen Menschenblutes und wegen der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner.

    18 Ein gemeißeltes Bild – was nützt es, dass der Bildhauer es geschaffen hat; [was nützt] ein gegossenes Bild und ein Lügenlehrer dazu? Denn der es gemacht hat, vertraut auf sein eigenes Machwerk, sodass er stumme Götzen verfertigt. 19 Wehe dem, der zum Holz spricht: »Wache auf!« und zum stummen Stein: »Steh auf!« Kann er denn lehren ? Siehe, er ist in Gold und Silber gefasst, und es ist gar kein Geist in ihm!

    20 Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel – sei still vor ihm, du ganze Erde!

    Ich bin ganz überrascht, dass ich hier zu Anfang immer wieder von einer oder der Offenbarung lese.

    Warum ist mir dies bisher nicht aufgefallen? Habe ich nicht darauf geachtet, oder übersetzen die anderen das alles anders? Bei uns in der Neue-Welt-Übersetzung heißt es an den Stellen: die Vision.

    Warum überrascht mich das dann? Sind denn eine Vision und eine Offenbarung nicht das selbe? Oder liegt es daran, dass wir mit dem Begriff „Offenbarung“ das letzte Buch der Bibel verbinden?

    weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel finden wir hier:

  11. Jule sagt:

    Habakuk 3 – hier kommt uns vieles bekannt vor:

    1 Ein Gebet des Propheten Habakuk, eine heftige Wehklage.

    2 O Herr , ich habe deine Botschaft vernommen; ich bin erschrocken . O Herr , belebe dein Werk inmitten der Jahre! Inmitten der Jahre offenbare dich! Im Zorn sei eingedenk deiner Barmherzigkeit !

    3 Gott kommt von Teman her und der Heilige vom Berg Paran .

    (Sela)

    Seine Pracht bedeckt den Himmel, und die Erde ist voll von seinem Ruhm. 4 Ein Glanz entsteht, wie Licht; Strahlen gehen aus seiner Hand hervor, und dort ist seine Kraft verborgen.

    5 Vor ihm her geht die Pest, und die Fieberseuche folgt ihm auf dem Fuß. 6 Er bleibt stehen und misst die Erde, er sieht hin, und die Heidenvölker erschrecken; es zerbersten die uralten Berge , es sinken die Hügel aus der Vorzeit; er wandelt auf ewigen Pfaden .

    7 In Nöten sehe ich die Hütten Kuschans, es zittern die Zelte des Landes Midian .

    8 Ist der Herr über die Ströme ergrimmt? Ergießt sich dein Zorn über die Ströme, dein Grimm über das Meer, Dass du auf deinen Rossen reitest , auf deinen Wagen der Rettung?

    9 Bloß, enthüllt ist dein Bogen ; deine Eide sind die Pfeile, gemäß deinem Wort.

    (Sela)

    Durch Ströme zerteilst du das Land. 10 Wenn die Berge dich sehen, erzittern sie; ein Platzregen flutet einher, der Ozean lässt seine Stimme hören, hoch gehen seine Wellen.

    11 Sonne und Mond treten in ihre Wohnung beim Leuchten deiner fliegenden Pfeile , beim Glanz deines blitzenden Speers. 12 Im Grimm schreitest du über die Erde, im Zorn zerdrischst du die Heidenvölker.

    13 Du ziehst aus zur Rettung deines Volkes, zum Heil mit deinem Gesalbten ; du zerschmetterst das Haupt vom Haus des Gesetzlosen , du entblößt die Grundmauer von unten bis oben.

    (Sela)

    14 Du durchbohrst mit ihren eigenen Speeren das Haupt seiner Horden; sie stürmten einher, um mich in die Flucht zu schlagen, und erhoben ihr Freudengeschrei, als wollten sie den Elenden im Verborgenen verzehren.

    15 Du betrittst das Meer mit deinen Rossen, die schäumenden Wassermassen. 16 Als ich das hörte , erzitterte mein Leib; wegen dieser Stimme erbebten meine Lippen; Fäulnis drang in mein Gebein, und meine Füße zitterten. O dass ich Ruhe finden möchte am Tag der Drangsal, wenn der gegen das Volk heranzieht, der es angreifen will!

    17 Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen und der Weinstock keinen Ertrag geben; die Frucht des Ölbaums wird trügen, und die Felder werden keine Nahrung liefern; die Schafe werden aus den Hürden getilgt, und kein Rind wird mehr in den Ställen sein.

    18 Ich aber will mich freuen in dem Herrn und frohlocken über den Gott meines Heils ! 19 Gott , der Herr, ist meine Kraft ; er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen!

    Dem Vorsänger , auf meinen Saiteninstrumenten.

    Ok, damit hat sich zum Schluss meine Frage selbst beantwortet: es ist ein Lied, deshalb treffen wir immer wieder auf „(Sela)“, wie bei den Psalmen.

    Vieles kommt uns bekannt vor:

    • das Ausmessen des Landes – finden wir in Hesekiel wieder,
    • die Pest und das ihr folgende Fieber – erinnert an die 4 Reiter in der Offenbarung,
    • Zorn, der ausgegossen wird – erinnert an den Becher oder die Kelter des Grimmes Gottes
    • Reiter, die durch das Meer ziehen – erinnern an die Flucht aus Ägypten und daran, dass die Verfolger in den Wassermassen umkommen,
    • Der Feigenbaum, der nicht ausschlägt – erinnert an den, den Jesus kurz vor seinem Tod noch verflucht

    Hat das alles was zu bedeuten?

    weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel finden wir hier:

    weiter geht es mit 2. Könige 22 – 25 und Obadja

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