12 Kommentare

  1. Jule sagt:

    Joel 1 – 3

    Joel 2:11-13

    Und Jehova selbst wird gewiß seine Stimme vor seiner Streitmacht her erschallen lassen, denn sein Lager ist sehr zahlreich. Denn er, der sein Wort ausführt, ist mächtig; denn der Tag Jehovas ist groß und sehr furchteinflößend, und wer kann ihn aushalten?“

    12 „Und auch jetzt“, ist der Ausspruch Jehovas, „kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen. 13 Und zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider; und kehrt um zu Jehova, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, und er wird gewiß Bedauern empfinden wegen des Unglücks.

    Noch ist es Zeit, zu Jehova umzukehren!

    Der Aussppruch „zerreisst euer Herz und nicht die Kleider“, zeigt, worauf es Jehova ankommt. Er will keine Umkehr nur als ShowAct, sondern wahre Reue und echte Umkehr. Alles andere können wir uns schenken, denn diesmal ist es Jehova, der Gericht übt und im Gegensatz zu Menschen, können wir IHM nicht „Sand in die Agen streuen“!

    Sind wir vieleicht durch das Drama auf dem diesjährigen BZK angespornt worden, von unserem falschen Lauf umzukehren und unser Leben und unsere Angelegenheiten wieder mit Jehova ins Reine zu bringen?

    Dann herrscht wahre Freude – nicht nur im Himmel, sondern auch bei den Menschen, die uns kennen und besorgt um uns waren.

    Ich habe mich beim Drama – wie immer – versucht, in die einzelnen Personen hineinzuversetzen. Ganz besonders in Nicks Bruder Thomas, um zu gucken, wo ich ganz persönlich mich verbessern kann. Und dabei ist mir etwas ganz Entscheidendes aufgefallen:

    Thomas traute dem Frieden nicht. Er war sich nicht sicher, ob es sein Bruder Nick wirklich ernst meinte. Er hatte wohl Angst, dass Nick nur der Form halber zurück kam – weil er in der Welt versagt hatte und nicht, weil er eingesehen hatte, dass das, was er weggeworfen hatte, besser war.

    Thomas konnte ja nicht sehen, was wir als Zuschauer gesehen haben – wir haben ja seine Gedanken und Gefühle gesehen. Ebenso, wie Jehova, sein Sohn Jesus, die Engel und die Gesalbten heute sehen können, ob sich ein Mensch wirklich geändert hat.

    Aber an einem Punkt hätte Thomas erkennen können, dass es Nick mit seiner Umkehr ernst war: er hatte vor einer Umkehr gesagt „ich will alles tun, um die Dinge wieder zu bereinigen“. Das konnte Thomas natürlich nicht hören, aber er konnte sehen, dass Nick alles tat, um seine Fehler wieder gut zu machen.

    Wenn es uns also ebenso ergeht wie Thomas, dass wir uns nicht so recht über die Umkehr unseres Bruders oder unserer Schwester freuen können, dann fragen wir uns doch bitte einmal „warum?“.

    Und wenn wir – ebenso wie Thomas – nicht von der Aufrichtigkeit eines solchen „verlorenen Sohnes“ überzeugt sind, so schauen wir doch, ob er „Werke der Reue“ vollbringt. Was könnte dies z.B. sein?

    Nehmen wir einmal an, ein Bruder oder eine Schwester war eine zeitlang von der Wahrheit abgeglitten und hat sogar ein Doppelleben geführt. In dieser Zeit ist derjenige leider auch nicht vor einer Falschanklage oder Falschaussage zurückgeschreckt und hat damit einem anderen sehr geschadet. Würde es nun reichen, dass er einiges von seinem falschen Verhalten „beichtet“, vielleicht sogar diese Lüge?

    Nein!

    Wenn wir so gehandelt hätten, dann müssten wir zum Gericht gehen und das klarstellen, dass wir zu der Zeit gelogen haben, dass unsere damalige Aussage nicht stimmt und nun die Wahrheit sagen. Auch, wenn das vielleicht für uns selbst strafrechtliche Folgen hätte.

    Ist dies zuviel verlangt?

    Nein!

    Wenn wir wirklich ernsthaft zurückkommen wollen und die Dinge zwischen uns und Jehoa wirklich richtigstellen wollen, dann müssen wir den Schaden, den wir angerichtet haben, wieder gut machen. Wie hatte Nick gesagt? „Ich werde alles tun, um das wieder gut zu machen“.

    Wenn wir dies tun, vollbringen wir Werke der Reue und dann „zerreissen wir unser Herz und nicht unsere Kleider“ und dann gelangen wir auch wieder in Gottes Liebe.

    Ausserdem helfen wir dann unserem „Bruder“ (wie hier im Drama Thomas), sich mit allen anderen darüber zu freuen, dass wir „wieder zum Leben gekommen sind“!

  2. Thomas sagt:

    Joel 1-3

    »Doch auch jetzt noch« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, Weinen und Klagen!«
    »Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist über alles Fleisch ausgieße, so daß eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden, eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen, eure jungen Leute Gesichte schauen; 2 ja auch über die Knechte und Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen; 3 und ich will Wunderzeichen am Himmel und auf der Erde erscheinen lassen; nämlich Blut, Feuer und Rauchsäulen: 4 die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare.« 5 Ein jeder aber, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie der HERR es verheißen hat; und zu den Entronnenen wird jeder gehören, den der HERR beruft.

    Zitate von J.N.Darby

    Eine Zeit unvergleichlichen Mangels, der durch das Auftreten zahlloser lnsektenschwärme verursacht worden war, dient dem Geiste Gottes zu einer passenden Gelegenheit, um das Volk auf den Tag Jehovas hinzuweisen: auf jenen großen und schrecklichen Tag, der kommen und an welchem sich die Macht Jehovas im Gericht offenbaren sollte. Dann würde Er, der so lange Geduld bewiesen hatte, endlich einschreiten, um die Herrlichkeit Seines Namens aufrechtzuerhalten und denselben von der Schmach zu befreien, welche durch die Sünde des Volkes auf ihn gehäuft worden war, und um an alledem Rache zu üben, was sich gegen Ihn erhob. Was uns hier als die Rute Jehovas dargestellt wird, ist das von Norden kommende Heer, welchem wir so oft in den Propheten begegnen: der Assyrer. Am Ende tritt aber Gott Selbst ins Mittel. Nachdem Er Sein Volk durch jenen Feind gezüchtigt hat, vernichtet Er denselben und richtet alle um Jerusalem versammelten Nationen.

    Ehe die volle Segnung Seines Volkes eintritt, muß Gott Seine unmittelbare Regierung desselben wieder aufnehmen, und zwar an demselben Orte, wo Er sie aufgegeben hatte, indem Er den Sitz jener Regierung, den Er einst Selbst erwählt hatte, aufs neue einnimmt. Dort wird Er in Seiner Macht rechten mit allen Nationen, welche Seine Rechte in Frage stellen, indem Er Sich inmitten Seines Volkes offenbart, als unter ihm wohnend handelt und die Rechtsansprüche desselben als Ihm Selbst zukommend aufrechterhält. Israel ist Sein Erbteil. Das Wort „Josaphat“ bedeutet „das Gericht oder das Zepter Jehovas (oder Jahs)“. Dort, im Tale Josaphat, wird Er im Gericht den Nationen gegenüber die Sache Seines Volkes führen, welches sie zerstreut, sowie die Sache Seines Landes, welches sie unter sich geteilt hatten.

    Alle Kränkungen, die Seinem Volke widerfahren sind, zählt Er auf als Ihm Selbst angetan. Vermittels des Volkes sollen den Nationen die nämlichen Leiden, welche sie jenem zugefügt haben, im Gericht wiedervergolten werden.

    Die Nationen werden aufgefordert, sich zum Kriege zu rüsten, sie sollen sich alle versammeln; sie sollen sich aufmachen, ihre friedlichen Beschäftigungen verlassen und zu dem Tale Josaphat kommen. Dort wird Jehova sitzen, um alle Nationen ringsum zu richten. Und wenn die Nationen alle ihre Helden für den Tag Gottes erwecken sollen, so will auch Gott Seinerseits Seine Helden hinabkommen lassen (V. 11).

    Im Wachtturm hieß es 1981:

    Joels Vorhersagen über Jehovas Rache und Liebe
    „DANACH soll es geschehen, daß ich meinen Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen werde, und eure Söhne und eure Töchter werden gewißlich prophezeien. Was eure alten Männer betrifft, Träume werden sie träumen. Was eure jungen Männer betrifft, Visionen werden sie sehen. Und sogar auf die Knechte und auf die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen“ (Joel 2:28, 29).

    Diese beiden Verse sind zweifellos der bekannteste Teil der Prophezeiung Joels, da Petrus sie am Pfingsttag zitierte (Apg. 2:14-18). Doch das Buch Joel hat noch viel mehr zu sagen, obwohl diese Prophezeiung nur aus drei Kapiteln mit insgesamt 73 Versen besteht. Das Buch spricht auch von einer verheerenden Heuschreckenplage, auf die eine Hungersnot folgt, von einer Zeit der Reue und der Wiederherstellung und von der Vollstreckung der Rache Jehovas an den Nationen. In unserer Bibel erscheint Joel als der zweite der sogenannten Kleinen Propheten, die gewiß nicht ihrer Bedeutung nach als klein zu bezeichnen sind, sondern wegen der Länge ihres Buches.

    Bei der Betrachtung der Prophezeiung Joels wird der biblische Grundsatz deutlich, daß die Botschaft das Wichtige ist, nicht die Person, die benutzt wird, um sie auszurichten. So ist über Joel, den Schreiber des Buches, nichts weiter bekannt, als daß er der Sohn Pethuels war. Die Bedeutung biblischer Namen ist oft sehr bezeichnend, und das trifft auch auf den Namen Joels und seines Vaters zu. „Pethuel“ bedeutet „Gott befreit“, und „Joel“ bedeutet „Jehova ist Gott“.

    Aus dem Buch an sich geht hervor, daß Joel höchstwahrscheinlich zum Zweistämmereich Juda gehörte. Das wird dadurch angedeutet, daß in der Prophezeiung Juda und Jerusalem sowie der Tempeldienst in Jerusalem hervorgehoben werden.

    Wann wurde diese Prophezeiung aufgezeichnet? Das läßt sich nicht eindeutig sagen. Mehrere Gelehrte nennen Daten zwischen dem 10. und dem 2. Jahrhundert v. u. Z. Gewichtige Anzeichen deuten auf die Zeit um 820 v. u. Z. hin. Dieses Datum scheint dadurch bestätigt zu werden, daß Israels frühe Feinde — Tyrus, Sidon, Philistäa, Edom und Ägypten — erwähnt werden, nicht aber spätere Feinde wie Assyrien und Babylon. Es wird auch durch den Platz angedeutet, den das Buch im hebräischen Kanon einnimmt.

    Joels Stil spricht ebenfalls für den früheren Zeitpunkt. Viele halten seinen Stil für so elegant, daß sie seine Prophezeiung mit einem hochglanzpolierten Diamanten vergleichen. Ja, diese Prophezeiung ist von einer derartigen literarischen Qualität, daß einige Gelehrte sie den Schriften aller späteren Propheten voranstellen. Joels Aufzeichnungen sind sehr poetisch und weisen verschiedene Rhythmen auf. Der Prophet hatte auch eine Vorliebe für Vergleiche und bildliche Ausdrücke.

    Die Glaubwürdigkeit der Prophezeiung Joels wurde von den Israeliten nie in Frage gestellt. Das Buch nahm schon früh einen ehrenhaften Platz in ihrem Kanon ein. Seine Echtheit wird nicht nur durch die Zitate bestätigt, die der Apostel Petrus und der Apostel Paulus daraus anführten, sondern auch durch die Erfüllung der Prophezeiungen über Tyrus, Philistäa und Edom (Apg. 2:14-18; Röm. 10:13).

    PLAGE UND HUNGERSNOT
    Joels Prophezeiung läßt sich in drei Teile gliedern. Der 1. Teil (1:1 bis 2:11) enthält eine zweifache Beschreibung einer Heuschreckenplage. Die erste Beschreibung zieht einen Vergleich mit vier Arten Heuschrecken, die Zähne und Kinnbacken wie Löwen haben. Joels Bericht darüber wird folgendermaßen kommentiert: „Die schreckliche Verheerung, die eine Heuschreckenplage für das landwirtschaftliche, wirtschaftliche und religiöse Leben eines Volkes mit sich bringt, wird mit fast wissenschaftlicher Genauigkeit geschildert, wie viele bezeugen, die eine solche Plage bereits erlebt haben.“

    Wie uns Joel berichtet, wird alles aufgefressen, der Boden wird verheert, die Landwirte sind besorgt, und die Winzer heulen. Selbst die Haustiere seufzen, und die Rinder sind in Verwirrung. Kein Wunder, daß die Priester und die Diener im Hause Jehovas aufgefordert werden, zu heulen, die Nacht in Sacktuch zu verbringen, eine Zeit des Fastens zu heiligen und ‘zu Jehova um Hilfe zu schreien’! (Joel 1:14).

    Die zweite Beschreibung der Heuschreckenplage beginnt mit dem Befehl, einen Ruf zur Alarmbereitschaft ergehen zu lassen: „Stoßt ins Horn in Zion, und erhebt ein Kriegsgeschrei auf meinem heiligen Berge.“ Dann folgt die Schilderung: „Wie starke Männer laufen sie. Wie Kriegsmänner ersteigen sie eine Mauer. . . . Sie stoßen einander nicht. Wie ein körperlich tauglicher Mann in seinem Lauf gehen sie unablässig; und sollten einige auch unter den Geschossen fallen, brechen die anderen den Lauf nicht ab. In die Stadt stürmen sie. Auf die Mauer rennen sie. Die Häuser ersteigen sie. Durch die Fenster gehen sie hinein wie der Dieb“ (Joel 2:1, 7-9).

    An der hochsymbolischen Sprache Joels ist zu erkennen, daß wir seine Worte nicht als einen Bericht über ein Ereignis in der Vergangenheit, sondern als eine Prophezeiung aufzufassen haben. Worauf bezieht sich diese Prophezeiung? ….

    REUE UND WIEDERHERSTELLUNG
    Der 2. Teil der Prophezeiung Joels handelt von Reue und der darauf folgenden Wiederherstellung. In Joel 2:12-14 lesen wir: „Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen. Und zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider; und kehrt um zu Jehova, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte . . . Wer ist da, der weiß, ob er sich umwenden und tatsächlich Bedauern empfinden und danach Segen zurücklassen wird, ein Getreideopfer und ein Trankopfer für Jehova, euren Gott?“

    Dieser Teil der Prophezeiung scheint sich auch besonders in der Neuzeit erfüllt zu haben, und zwar in bemerkenswerter Weise während des Ersten Weltkriegs, als Gottes Diener unreine Lippen hatten und Jehova über sie erzürnt war. Damals bereute Jehovas Volk und flehte zu Gott, was in Joel 2:17 mit den Worten gezeigt wird: „Laß es dir doch leid sein, o Jehova, um dein Volk, und gib dein Erbteil nicht der Schmach hin, so daß Nationen über sie herrschen. Warum sollte man unter den Völkern sprechen: ,Wo ist ihr Gott?‘?“ (Vergleiche Jesaja 12:1; 6:5.)

    Die Voraussagen in Joel 2:21-27 und 3:18-21 handeln von den Früchten der Reue und verheißen eine Wiederherstellung. Nach den schrecklichen Erfahrungen in den Jahren des Ersten Weltkriegs ist Jehovas Volk tatsächlich geistig wiederhergestellt und in einen paradiesischen Zustand versetzt worden. (Siehe Jesaja 35.)

    Aufgrund der Worte des Apostels Petrus (Apg. 2:14-18) kann kein Zweifel darüber bestehen, daß sich Joel 2:28, 29 am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. erfüllte. Es scheint aber, daß diese Prophezeiung noch eine weitere Erfüllung während der „letzten Tage“ des gesamten satanischen Systems der Dinge hat (2. Tim. 3:1)….

    URTEILSVOLLSTRECKUNG
    Wir kommen nun zum 3. Teil, der vom Gericht und von der Urteilsvollstreckung handelt (Joel 3:2-16, 19). In diesem Teil erfahren wir, warum Jehova über die Nationen erzürnt ist. Der Grund besteht in der Art und Weise, wie sie seine Diener behandelt haben. Sie zerstreuten sie unter die Nationen und machten sie zu Sklaven. Sie beraubten den Tempel Jehovas seines Goldes, seines Silbers und anderer begehrenswerter Dinge und brachten all dies in ihre eigenen Tempel. Sie taten den Söhnen Judas Gewalt an und vergossen unschuldiges Blut. Beachten wir, daß Jehova Gott diese grausame Behandlung so betrachtete, als sei sie ihm widerfahren, wie auch Jesus Christus Saulus von Tarsus erklärte, er habe ihn verfolgt, als er Jesu Nachfolger verfolgte (Apg. 9:5).

    Nachdem Jehova die Nationen zur Rechenschaft gezogen hat, befiehlt er seinem Volk, seinen Tag der Rache anzukündigen und unter den Nationen auszurufen: „Heiligt Krieg! Weckt die starken Männer auf!“ Darauf folgt das Gegenteil von dem, was in Jesaja 2:2-4 und Micha 4:1-3 zu lesen ist, nämlich der Aufruf: „Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Winzermesser zu Lanzen. Was den Schwachen betrifft, er spreche: ,Ich bin ein starker Mann.‘ “ Sie werden aufgefordert, sich in die Tiefebene Josaphat zu begeben (dieser Name bedeutet „Jehova ist Richter“) (Joel 3:9-12).

    Es folgt die Schilderung der Rache Jehovas an den Nationen. Die Sichel wird angelegt, um die verderbten Nationen zu ernten; sie sollen in die Weinkelter geworfen werden, die dadurch überfließt. Für dieses Vorgehen wird passenderweise zum Abschluß der Prophezeiung folgender überaus wichtige Grund genannt: „Ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, euer Gott, der ich auf Zion, meinem heiligen Berge, weile“ (Joel 3:17). Diese Prophezeiung gleicht dem, was in der Offenbarung über Harmagedon gesagt wird (Offb. 16:14-16; 19:15-21).

    Das Buch Joel verherrlicht die Souveränität Jehovas, was daran zu erkennen ist, daß er über die ‘Trunkenbolde Judas’ die Heuschreckenplage sendet, die Nationen zu einem Krieg herausfordert und in der „Tiefebene Josaphat“ das Urteil an ihnen vollstreckt. In dieser Prophezeiung wird auch Jehovas große Barmherzigkeit hervorgehoben, denn wir lesen in Joel 2:13: „Kehrt um zu Jehova, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, und er wird gewißlich Bedauern empfinden wegen des Unglücks.“ Außerdem enthält das Buch den Befehl an Jehovas Volk, die Warnung vor seinem bevorstehenden Tag der Rache zu verkünden, indem es unter den Nationen ausruft: „Heiligt Krieg!“ Wir können froh sein, an dem Tag zu leben, an dem sich Jehova setzt, „um alle Nationen ringsum zu richten“ (Joel 3:9-12).

    Wo stehe ich momentan? Habe ich wirklich Gottes Gunst? „Gürtet euch, und schlagt euch an die Brust, ihr Priester. Heult, ihr Diener des Altars. Kommt herein, verbringt die Nacht in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes; denn dem Haus eures Gottes sind Getreideopfer und Trankopfer vorenthalten worden. 14 Heiligt eine Zeit des Fastens. Beruft eine feierliche Versammlung ein. Versammelt [die] älteren Männer, alle Bewohner des Landes, zum Haus Jehovas, eures Gottes, und schreit zu Jehova um Hilfe.“
    Wie sieht es aus, mit meinem Leben? Ist Jehova wirklich in meinem Lebensmittelpunkt? Oder könnte der Allmächtige auch zu mir sagen :“Opfer sind vorenthalten worden“, weil ich eigentlich keine Opfer bringe, sondern nur zum Gottesdienst gehe, um dort mit Freunden Zeit zu verbringen? Ist mein „Gottesdienst“ nur eine „Scheinübung“, damit ich was auf dem „Berichtszettel“ schreiben kann?
    Mal ehrlich: welche Opfer sollte ich bringen? Ist für Außenstehende klar erkennbar, dass ich Jehova diene und er mein Leben in allen Lebenslagen beeinflusst?
    Wie könnte ich erwarten, dass der Allmächtige mich nicht richtet, wenn er doch durch Joel verspricht, sich mit seinem Volk und dann auch allen anderen Menschen zu Gericht anzunehmen??

  3. WT 01.10.2007 sagt:

    Das Wort Jehovas ist lebendig
    Höhepunkte aus den Büchern Joel und Amos

    .
    ER SAGT nichts weiter über sich, als dass er ‘Joel, der Sohn Pethuels’, ist (Joel 1:1). Joel bringt in dem nach ihm benannten Bibelbuch fast nichts anderes zur Sprache als seine Botschaft; deshalb lässt sich nur ungefähr sagen, wann seine Prophezeiung entstanden ist — etwa um das Jahr 820 v. u. Z., neun Jahre nachdem Usija in Juda König geworden war. Warum macht Joel kaum Angaben über seine Person? Wahrscheinlich will er die Aufmerksamkeit nicht auf den Boten, sondern auf die Botschaft lenken.

    In den Tagen Usijas wird auch Amos aus Juda, „ein Viehhirt und ein Maulbeerfeigenritzer“, als Prophet eingesetzt (Amos 7:14). Während Joel in Juda prophezeit, wird Amos nach Norden in das Zehnstämmereich Israel geschickt. Das Buch Amos, das etwa 804 v. u. Z. nach der Rückkehr des Propheten nach Juda vollendet wurde, ist einfach und doch sehr anschaulich geschrieben.

    „ACH ÜBER DEN TAG!“ — WARUM?
    (Joel 1:1 bis 3:21)

    Joel sieht in einer Vision den Einfall von Raupen, Heuschrecken und Kakerlaken. Die Eindringlinge werden als „ein zahlreiches und mächtiges Volk“ und als „starke Männer“ bezeichnet (Joel 1:4; 2:2-7). „Ach über den Tag!“, sagt Joel seufzend, „denn der Tag Jehovas ist nahe, und wie eine Verheerung vom Allmächtigen wird er kommen!“ (Joel 1:15). Jehova rät den Bewohnern Zions: „Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen.“ Tun sie dies, wird er „seinem Volk Mitleid erweisen“ und „den Nordischen“ — die einfallenden Insekten — weit entfernen. Doch bevor dieser große Tag kommt, wird Jehova seinen „Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen“ und „Wunder geben in den Himmeln und auf der Erde“ (Joel 2:12, 18-20, 28-31).

    Die Nationen werden aufgerufen, sich zum Krieg zu rüsten: „Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Winzermesser zu Lanzen.“ Sie sollen „heraufkommen zur Tiefebene Josaphat“, wo sie gerichtet und vernichtet werden. „Was aber Juda betrifft, es wird auf unabsehbare Zeit bewohnt werden“ (Joel 3:10, 12, 20).

    Antworten auf biblische Fragen:

    1:15; 2:1, 11, 31; 3:14 — Was ist „der Tag Jehovas“?
    Der Tag Jehovas ist die Zeit, in der Jehova an seinen Feinden sein Urteil vollstrecken wird; die Feinde werden vernichtet, die wahren Anbeter dagegen gerettet. Im Jahr 539 v. u. Z. kam ein solcher Tag zum Beispiel über Babylon, als es von den Medern und Persern erobert wurde (Jesaja 13:1, 6). Jetzt steht ein weiterer „Tag Jehovas“ bevor, denn Jehova wird an „Babylon der Großen“, dem Weltreich der falschen Religion, sein Urteil vollstrecken (Offenbarung 18:1-4, 21).

    2:1-10, 28 — Wie hat sich die Prophezeiung über den Insekteneinfall erfüllt?
    Die Bibel berichtet nicht, dass es in Kanaan je eine so schlimme Insektenplage gegeben hätte, wie Joel sie beschreibt. Joels Schilderung ist also offensichtlich ein sinnbildlicher Hinweis auf die Zeit im Jahr 33 u. Z., in der Jehova seinen Geist auf die ersten Nachfolger Christi auszugießen begann und diese dann eine Botschaft verkündigten, die den Führern der falschen Religion Qualen bereitete (Apostelgeschichte 2:1, 14-21; 5:27-33). Wir dürfen heute bei etwas Ähnlichem mitwirken.

    2:32 — Was bedeutet es, ‘den Namen Jehovas anzurufen’?
    Gottes Namen anzurufen bedeutet, seinen Namen zu kennen, ihn hoch zu achten und auf den, der ihn trägt, zu vertrauen und sich auf ihn zu verlassen (Römer 10:13, 14).

    3:14 — Was ist die „Tiefebene der Entscheidung“?
    Es ist ein symbolischer Ort, an dem Gott sein Urteil vollstreckt. In den Tagen des judäischen Königs Josaphat — der Name bedeutet „Jehova ist Richter“ — rettete Gott Juda vor umliegenden Nationen, indem er deren Heere verwirrte. Deshalb wird der Ort auch „Tiefebene Josaphat“ genannt (Joel 3:2, 12). Auf unsere Zeit bezogen stellt er einen sinnbildlichen Ort dar, an dem Nationen wie Trauben in einer Kelter zerquetscht werden (Offenbarung 19:15).

    Lehren für uns:

    1:13, 14. Um gerettet zu werden, ist es ganz wichtig, aufrichtig zu bereuen und Jehova als den wahren Gott anzuerkennen.

    2:12, 13. Echte Reue kommt von Herzen. Wer wirklich bereut, ‘zerreißt sein Herz und nicht seine Kleider’, denn Letzteres wäre nur äußerlich.

    2:28-32. Am ‘großen und furchteinflößenden Tag Jehovas’ wird nur der, der „den Namen Jehovas anruft, sicher davonkommen“. Wie dankbar können wir sein, dass Jehova seinen Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießt und Jung und Alt, Männer und Frauen am Werk des Prophezeiens, das heißt der Verkündigung der „großen Dinge Gottes“, teilhaben lässt! (Apostelgeschichte 2:11). Sollten wir angesichts dessen, dass der Tag Jehovas näher rückt, nicht an „heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit“ überströmen? (2. Petrus 3:10-12).

    3:4-8, 19. Wie Joel voraussagte, würden die Nachbarnationen Judas zur Rechenschaft gezogen, weil sie Gottes auserwähltes Volk schlecht behandelt hatten. Diese prophetischen Worte bewahrheiteten sich, als die Festlandstadt Tyrus von dem babylonischen König Nebukadnezar zerstört wurde. Alexander der Große nahm später die Inselstadt ein; dabei wurden Tausende Soldaten und einflussreiche Männer getötet und 30 000 von der Bevölkerung in die Sklaverei verkauft. Den Philistern widerfuhr unter Alexander und seinen Nachfolgern Ähnliches. Im vierten Jahrhundert v. u. Z. lag Edom verwüstet da (Maleachi 1:3). Die Erfüllung dieser Prophezeiungen stärkt unseren Glauben daran, dass Jehova seine Verheißungen immer wahr macht. Außerdem sehen wir, wie Jehova mit Nationen verfahren wird, die seine Anbeter heute verfolgen.

    3:16-21. „Himmel und Erde werden gewiss erbeben“ und die Nationen werden Jehovas Strafgerichte zu spüren bekommen. „Aber Jehova wird eine Zuflucht sein für sein Volk“ und ihm ein Leben unter paradiesischen Verhältnissen gewähren. Sollten wir uns nicht fest und entschlossen an ihn halten, zumal der Tag immer näher kommt, an dem er sein Urteil an der heutigen bösen Welt vollstrecken wird?

  4. WT 15.09.1994 sagt:

    Gottes Propheten – Quellen der Ermunterung

    12 Die Worte der Propheten Jehovas können für uns in unserem Predigtdienst eine große Ermunterung sein. Betrachten wir zum Beispiel die Prophezeiung Joels. Sie enthält Gerichtsbotschaften, die im neunten Jahrhundert v. u. Z. unter anderem an die abtrünnigen Israeliten gerichtet waren. Doch Joel wurde auch inspiriert, folgendes zu prophezeien: „Es [soll] geschehen, daß ich meinen Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen werde, und eure Söhne und eure Töchter werden tatsächlich prophezeien. Was eure alten Männer betrifft, Träume werden sie haben. Was eure jungen Männer betrifft, Visionen werden sie sehen. Und sogar auf die Knechte und auf die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen“ (Joel 2:28, 29). Das erfüllte sich an den Nachfolgern Jesu von Pfingsten 33 u. Z. an. Und welch eine großartige Erfüllung erleben wir in unserem Jahrhundert! Heute gibt es Millionen, die „prophezeien“, das heißt die Botschaft Jehovas verkündigen — und von diesen stehen weit über 600 000 im Vollzeitpredigtdienst als Pionier.

    13 Viele Königreichsverkündiger sind junge Leute. Es ist für sie nicht immer leicht, mit Älteren über die Bibel zu sprechen. Manchmal bekommen jugendliche Diener Jehovas zu hören: „Ihr verschwendet eure Zeit mit dem Predigen“ und: „Ihr solltet lieber einer anderen Tätigkeit nachgehen.“ Junge Zeugen Jehovas könnten daraufhin taktvoll ihr Bedauern ausdrücken, daß der Betreffende so denkt. Ein jugendlicher Verkündiger der guten Botschaft zum Beispiel hält es für günstig, folgendes hinzuzufügen: „Ich glaube, daß es für mich von Nutzen ist, mit älteren Personen wie Ihnen zu sprechen, und ich tu’ es gern.“ Das Predigen der guten Botschaft ist natürlich alles andere als Zeitverschwendung. Leben steht auf dem Spiel. Durch Joel sagte Gott nämlich auch: „Es soll geschehen, daß jeder, der den Namen Jehovas anruft, sicher davonkommen wird“ (Joel 2:32).

  5. WT 01.09.1981 sagt:

    Joels Vorhersagen über Jehovas Rache und Liebe

    „DANACH soll es geschehen, daß ich meinen Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen werde, und eure Söhne und eure Töchter werden gewißlich prophezeien. Was eure alten Männer betrifft, Träume werden sie träumen. Was eure jungen Männer betrifft, Visionen werden sie sehen. Und sogar auf die Knechte und auf die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen“ (Joel 2:28, 29).

    Diese beiden Verse sind zweifellos der bekannteste Teil der Prophezeiung Joels, da Petrus sie am Pfingsttag zitierte (Apg. 2:14-18). Doch das Buch Joel hat noch viel mehr zu sagen, obwohl diese Prophezeiung nur aus drei Kapiteln mit insgesamt 73 Versen besteht. Das Buch spricht auch von einer verheerenden Heuschreckenplage, auf die eine Hungersnot folgt, von einer Zeit der Reue und der Wiederherstellung und von der Vollstreckung der Rache Jehovas an den Nationen. In unserer Bibel erscheint Joel als der zweite der sogenannten Kleinen Propheten, die gewiß nicht ihrer Bedeutung nach als klein zu bezeichnen sind, sondern wegen der Länge ihres Buches.

    Bei der Betrachtung der Prophezeiung Joels wird der biblische Grundsatz deutlich, daß die Botschaft das Wichtige ist, nicht die Person, die benutzt wird, um sie auszurichten. So ist über Joel, den Schreiber des Buches, nichts weiter bekannt, als daß er der Sohn Pethuels war. Die Bedeutung biblischer Namen ist oft sehr bezeichnend, und das trifft auch auf den Namen Joels und seines Vaters zu. „Pethuel“ bedeutet „Gott befreit“, und „Joel“ bedeutet „Jehova ist Gott“.

    Aus dem Buch an sich geht hervor, daß Joel höchstwahrscheinlich zum Zweistämmereich Juda gehörte. Das wird dadurch angedeutet, daß in der Prophezeiung Juda und Jerusalem sowie der Tempeldienst in Jerusalem hervorgehoben werden.

    Wann wurde diese Prophezeiung aufgezeichnet? Das läßt sich nicht eindeutig sagen. Mehrere Gelehrte nennen Daten zwischen dem 10. und dem 2. Jahrhundert v. u. Z. Gewichtige Anzeichen deuten auf die Zeit um 820 v. u. Z. hin. Dieses Datum scheint dadurch bestätigt zu werden, daß Israels frühe Feinde — Tyrus, Sidon, Philistäa, Edom und Ägypten — erwähnt werden, nicht aber spätere Feinde wie Assyrien und Babylon. Es wird auch durch den Platz angedeutet, den das Buch im hebräischen Kanon einnimmt.

    Joels Stil spricht ebenfalls für den früheren Zeitpunkt. Viele halten seinen Stil für so elegant, daß sie seine Prophezeiung mit einem hochglanzpolierten Diamanten vergleichen. Ja, diese Prophezeiung ist von einer derartigen literarischen Qualität, daß einige Gelehrte sie den Schriften aller späteren Propheten voranstellen. Joels Aufzeichnungen sind sehr poetisch und weisen verschiedene Rhythmen auf. Der Prophet hatte auch eine Vorliebe für Vergleiche und bildliche Ausdrücke.

    Die Glaubwürdigkeit der Prophezeiung Joels wurde von den Israeliten nie in Frage gestellt. Das Buch nahm schon früh einen ehrenhaften Platz in ihrem Kanon ein. Seine Echtheit wird nicht nur durch die Zitate bestätigt, die der Apostel Petrus und der Apostel Paulus daraus anführten, sondern auch durch die Erfüllung der Prophezeiungen über Tyrus, Philistäa und Edom (Apg. 2:14-18; Röm. 10:13).

    PLAGE UND HUNGERSNOT

    Joels Prophezeiung läßt sich in drei Teile gliedern. Der 1. Teil (1:1 bis 2:11) enthält eine zweifache Beschreibung einer Heuschreckenplage. Die erste Beschreibung zieht einen Vergleich mit vier Arten Heuschrecken, die Zähne und Kinnbacken wie Löwen haben. Joels Bericht darüber wird folgendermaßen kommentiert: „Die schreckliche Verheerung, die eine Heuschreckenplage für das landwirtschaftliche, wirtschaftliche und religiöse Leben eines Volkes mit sich bringt, wird mit fast wissenschaftlicher Genauigkeit geschildert, wie viele bezeugen, die eine solche Plage bereits erlebt haben.“

    Wie uns Joel berichtet, wird alles aufgefressen, der Boden wird verheert, die Landwirte sind besorgt, und die Winzer heulen. Selbst die Haustiere seufzen, und die Rinder sind in Verwirrung. Kein Wunder, daß die Priester und die Diener im Hause Jehovas aufgefordert werden, zu heulen, die Nacht in Sacktuch zu verbringen, eine Zeit des Fastens zu heiligen und ‘zu Jehova um Hilfe zu schreien’! (Joel 1:14).

    Die zweite Beschreibung der Heuschreckenplage beginnt mit dem Befehl, einen Ruf zur Alarmbereitschaft ergehen zu lassen: „Stoßt ins Horn in Zion, und erhebt ein Kriegsgeschrei auf meinem heiligen Berge.“ Dann folgt die Schilderung: „Wie starke Männer laufen sie. Wie Kriegsmänner ersteigen sie eine Mauer. . . . Sie stoßen einander nicht. Wie ein körperlich tauglicher Mann in seinem Lauf gehen sie unablässig; und sollten einige auch unter den Geschossen fallen, brechen die anderen den Lauf nicht ab. In die Stadt stürmen sie. Auf die Mauer rennen sie. Die Häuser ersteigen sie. Durch die Fenster gehen sie hinein wie der Dieb“ (Joel 2:1, 7-9).

    An der hochsymbolischen Sprache Joels ist zu erkennen, daß wir seine Worte nicht als einen Bericht über ein Ereignis in der Vergangenheit, sondern als eine Prophezeiung aufzufassen haben. Worauf bezieht sich diese Prophezeiung? Die Tatsachen deuten darauf hin, daß sie sich durch die eifrige Zeugnistätigkeit erfüllt, die Jehovas Zeugen seit Anfang der 1920er Jahre durchführen. Jehovas Zeugen haben sich für die Christenheit als eine Plage erwiesen und sind wie ein gut geordnetes Heer vorgegangen.

    REUE UND WIEDERHERSTELLUNG

    Der 2. Teil der Prophezeiung Joels handelt von Reue und der darauf folgenden Wiederherstellung. In Joel 2:12-14 lesen wir: „Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen. Und zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider; und kehrt um zu Jehova, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte . . . Wer ist da, der weiß, ob er sich umwenden und tatsächlich Bedauern empfinden und danach Segen zurücklassen wird, ein Getreideopfer und ein Trankopfer für Jehova, euren Gott?“

    Dieser Teil der Prophezeiung scheint sich auch besonders in der Neuzeit erfüllt zu haben, und zwar in bemerkenswerter Weise während des Ersten Weltkriegs, als Gottes Diener unreine Lippen hatten und Jehova über sie erzürnt war. Damals bereute Jehovas Volk und flehte zu Gott, was in Joel 2:17 mit den Worten gezeigt wird: „Laß es dir doch leid sein, o Jehova, um dein Volk, und gib dein Erbteil nicht der Schmach hin, so daß Nationen über sie herrschen. Warum sollte man unter den Völkern sprechen: ,Wo ist ihr Gott?‘?“ (Vergleiche Jesaja 12:1; 6:5.)

    Die Voraussagen in Joel 2:21-27 und 3:18-21 handeln von den Früchten der Reue und verheißen eine Wiederherstellung. Nach den schrecklichen Erfahrungen in den Jahren des Ersten Weltkriegs ist Jehovas Volk tatsächlich geistig wiederhergestellt und in einen paradiesischen Zustand versetzt worden. (Siehe Jesaja 35.)

    Aufgrund der Worte des Apostels Petrus (Apg. 2:14-18) kann kein Zweifel darüber bestehen, daß sich Joel 2:28, 29 am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. erfüllte. Es scheint aber, daß diese Prophezeiung noch eine weitere Erfüllung während der „letzten Tage“ des gesamten satanischen Systems der Dinge hat (2. Tim. 3:1). In der Neuzeit wurde besonders in den Jahren 1919 und 1922 Jehovas Geist ausgegossen, und zwar in Verbindung mit den beiden Kongressen, die von Jehovas ergebenem Volk in Cedar Point (Ohio, USA) veranstaltet wurden.

    URTEILSVOLLSTRECKUNG

    Wir kommen nun zum 3. Teil, der vom Gericht und von der Urteilsvollstreckung handelt (Joel 3:2-16, 19). In diesem Teil erfahren wir, warum Jehova über die Nationen erzürnt ist. Der Grund besteht in der Art und Weise, wie sie seine Diener behandelt haben. Sie zerstreuten sie unter die Nationen und machten sie zu Sklaven. Sie beraubten den Tempel Jehovas seines Goldes, seines Silbers und anderer begehrenswerter Dinge und brachten all dies in ihre eigenen Tempel. Sie taten den Söhnen Judas Gewalt an und vergossen unschuldiges Blut. Beachten wir, daß Jehova Gott diese grausame Behandlung so betrachtete, als sei sie ihm widerfahren, wie auch Jesus Christus Saulus von Tarsus erklärte, er habe ihn verfolgt, als er Jesu Nachfolger verfolgte (Apg. 9:5).

    Nachdem Jehova die Nationen zur Rechenschaft gezogen hat, befiehlt er seinem Volk, seinen Tag der Rache anzukündigen und unter den Nationen auszurufen: „Heiligt Krieg! Weckt die starken Männer auf!“ Darauf folgt das Gegenteil von dem, was in Jesaja 2:2-4 und Micha 4:1-3 zu lesen ist, nämlich der Aufruf: „Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Winzermesser zu Lanzen. Was den Schwachen betrifft, er spreche: ,Ich bin ein starker Mann.‘ “ Sie werden aufgefordert, sich in die Tiefebene Josaphat zu begeben (dieser Name bedeutet „Jehova ist Richter“) (Joel 3:9-12).

    Es folgt die Schilderung der Rache Jehovas an den Nationen. Die Sichel wird angelegt, um die verderbten Nationen zu ernten; sie sollen in die Weinkelter geworfen werden, die dadurch überfließt. Für dieses Vorgehen wird passenderweise zum Abschluß der Prophezeiung folgender überaus wichtige Grund genannt: „Ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, euer Gott, der ich auf Zion, meinem heiligen Berge, weile“ (Joel 3:17). Diese Prophezeiung gleicht dem, was in der Offenbarung über Harmagedon gesagt wird (Offb. 16:14-16; 19:15-21).

    Das Buch Joel verherrlicht die Souveränität Jehovas, was daran zu erkennen ist, daß er über die ‘Trunkenbolde Judas’ (die Christenheit) die Heuschreckenplage sendet, die Nationen zu einem Krieg herausfordert und in der „Tiefebene Josaphat“ das Urteil an ihnen vollstreckt. In dieser Prophezeiung wird auch Jehovas große Barmherzigkeit hervorgehoben, denn wir lesen in Joel 2:13: „Kehrt um zu Jehova, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, und er wird gewißlich Bedauern empfinden wegen des Unglücks.“ Außerdem enthält das Buch den Befehl an Jehovas Volk, die Warnung vor seinem bevorstehenden Tag der Rache zu verkünden, indem es unter den Nationen ausruft: „Heiligt Krieg!“ Wir können froh sein, an dem Tag zu leben, an dem sich Jehova setzt, „um alle Nationen ringsum zu richten“ (Joel 3:9-12).

  6. Jule sagt:

    Joel 1 – 3

    Wieso hat das Buch Joel in der Hoffnung für Alle 4 Kapitel – bei uns aber nur 3? Gibt es dort eine andere Verszählung?

    Joel 1 – Heuschrecken, die Vorboten von Gottes Strafgericht

    1 Dies ist die Botschaft, die Joel, der Sohn Petuëls, vom Herrn empfing:

    2 Hört zu, ihr Anführer des Volkes, passt gut auf, ihr Bewohner dieses Landes! Hat sich jemals etwas so Schreckliches zu euren Lebzeiten oder zur Zeit eurer Vorfahren ereignet? 3 Erzählt euren Kindern davon, damit sie es ihren eigenen Kindern weitersagen, und diese sollen den folgenden Generationen darüber berichten:

    4 Riesige Heuschreckenschwärme sind über unser Land hergefallen und haben alles kahl gefressen. Was die einen übrig ließen, haben die anderen vertilgt. 5 Kommt endlich zu euch, ihr Betrunkenen! Jammert und weint, ihr fröhlichen Zecher, denn mit dem Weintrinken ist es nun vorbei! 6 Ein ganzes Heer von Heuschrecken hat sich in Israel breit gemacht, sie sind mächtig und nicht zu zählen. Ihre Zähne sind so scharf wie die der Löwen! 7 Nun sind unsere Weinstöcke kahl und die Feigenbäume abgestorben. Die Heuschrecken haben die Rinde abgenagt bis auf das nackte, weiße Holz.

    8 Weint und klagt wie eine junge Frau, deren Bräutigam plötzlich gestorben ist! 9-10 Die Felder sind eine trostlose Wüste, der Boden ist ausgetrocknet. Es gibt kein Getreide, keinen Most und kein Öl, darum werden im Tempel keine Speise- und Trankopfer dargebracht. Trauer erfüllt die Priester, die Diener des Herrn.

    11 Seid entsetzt, ihr Bauern! Klagt und weint, ihr Winzer! Ihr könnt keinen Weizen und keine Gerste mehr ernten. 12 Die Weinstöcke und Feigenbäume sind nur noch kahles Gestrüpp; Granatbäume, Dattelpalmen, Apfelbäume und alle anderen Pflanzen sind verdorrt und vertrocknet. Niemand kann sich da noch freuen.

    13 Legt Trauergewänder an, ihr Priester am Altar des Herrn! Jammert und klagt! Zieht auch in der Nacht die Trauerkleidung nicht aus, denn am Tempel gibt es nichts zu opfern, keine Speise- und keine Trankopfer mehr. 14 Ruft die Menschen zum Fasten auf! Sie sollen sich alle versammeln und dem Herrn ihre Schuld bekennen! Die führenden Männer und das ganze Volk sollen zum Tempel des Herrn, eures Gottes, kommen und laut zu ihm um Hilfe schreien!

    15 Was für ein Unheil wartet auf uns! Der Tag ist nah, an dem der Herr, der allmächtige Gott, Gericht hält und uns ins Verderben stürzt. 16 Wir haben nichts mehr zu essen, vor unseren Augen wurde die Ernte vernichtet. Nun herrschen auch im Haus unseres Gottes kein Jubel und keine Freude mehr. 17 Die Saatkörner liegen ausgedörrt in der Erde, die Vorratsspeicher stehen leer, die Scheunen verfallen, weil alles Korn vertrocknet ist. 18 Das Vieh schreit nach Futter, die Rinder irren umher, denn sie finden keine Weide mehr; auch die Schafe verenden elend.

    19 Zu dir, Herr, rufe ich! Ein Feuer hat das Gras verzehrt und die Bäume versengt.

    20 Die Tiere in der Steppe sehnen sich nach Wasser, sie schreien zu dir um Hilfe! Die Bäche sind versiegt und die Weideplätze ausgedörrt.

    Wie furchtbar!

    Nicht nur, dass sie eine Hungersnot hatten und daher selbst kaum was essen konnten. Sie hatten auch nicht die Materialien für die erforderlichen Opfer. Denn es gab ja auch viele Getreideopfer für Jehova.

    Ok, Tiere gab es noch und so hätte man zumindest diese Schlachtopfer bringen können. Aber die Menge reichte nicht. Und welchen Glauben muss es erfordert haben, den Stier, der vielleicht die Familie noch einigermaßen hätte ernähren können, zum Tempel zu bringen um das erforderliche Opfer darzubringen. Was für schlimme Zeiten!

    Wissen wir eigentlich, wie gut wir es heute haben, dass diese ganzen Opfervorschriften aus dem mosaischen Gesetz für uns nicht mehr gelten? Dass wir keine materiellen Güter benötigen, um unseren Gott zu erfreuen?

    Heute kann jeder Jehova ein annehmbares Opfer brinmgen, auch wenn er nichts mehr hat: denn wir opfern Jehova unsere Zeit, wir geben von unserer Kraft. Wir bringen IHM heute „die Frucht unserer Lippen als ein lebendiges Schlachtopfer dar“, indem wir über Jehova und sein Wort sprechen. Dies können wir zu jeder Zeit und an jedem Ort tun.

    Wir werden niemals in so eine schlimme Lage kommen – solange wir Ausschau nach Gelegenheiten halten. Wenn wir – aus welchen Gründen auch immer – nicht in der Lage sind, offiziell von Haus zu Haus zu predigen, so haben wir immer noch die Möglichkeit, informell Zeugnis zu geben. Selbst dann, wenn unser Werk dort verboten ist, wo wir leben, oder wenn wir krank und bewegungsunfähig sind.

    „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“. Und wenn wir Jehova lieben, dann werden wir einen Weg suchen – und auch finden – wie wir über all die wunderbaren Dinge reden können, „die wir gesehen und gehört haben“! Dann bringt uns nichts und niemand zum Schweigen. Sehr zum Ärger des Widersachers 😉

    Ist dies nicht wundervoll?

  7. Jule sagt:

    Joel 2 – Der Gerichtstag des Herrn

    1 Blast das Horn auf dem Zion, schlagt Alarm auf dem heiligen Berg! Ja, zittert, ihr Bewohner des Landes! Denn der Tag, an dem der Zorn des Herrn losbricht, lässt nicht mehr lange auf sich warten.

    2 Voll Dunkelheit und Finsternis ist dieser Tag, düster und wolkenverhangen. Ein riesiges Heer hat sich auf den Hügeln um Jerusalem niedergelassen, es breitet sich auf den Bergen aus wie das Morgenrot. Nie ist so etwas je da gewesen, und es wird auch nie wieder geschehen, solange es Menschen gibt. 3 Feuer lodert vor diesen Truppen her, und wenn sie weg sind, steht alles in Flammen. Bevor sie über das Land herfallen, ist es ein blühendes Paradies, doch kaum sind sie hindurchgezogen, bleibt nur noch eine trostlose Wüste zurück. Es gibt kein Entrinnen vor ihnen! 4 Sie sehen aus wie Pferde, sie stürmen daher wie Schlachtrosse. 5 Wenn sie über die Gipfel der Berge kommen, klingt es wie herandonnernde Streitwagen, wie ein prasselndes Feuer, das auf den Feldern die Stoppeln verzehrt. Sie sind ein gewaltiges Heer, bestens gerüstet zum Kampf. 6 Bei ihrem Anblick zittern die Menschen, der Schreck steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

    7 Unerschrocken stürmen die Angreifer heran und klettern wie Soldaten auf die Mauern. Niemand kann sie aufhalten, unentwegt ziehen sie voran. 8 Keiner kommt dem anderen in die Quere, denn sie alle kennen ihren Platz. Sie entgehen den Waffen der Feinde und preschen vorwärts, ihre Truppen nehmen kein Ende. 9 Dann fallen sie über die Stadt her, erstürmen die Mauern und dringen durch die Fenster in die Häuser ein wie Diebe in der Nacht.

    10 Die Erde bebt und der Himmel zittert, wenn sie erscheinen, Sonne und Mond werden finster, das Licht der Sterne erlischt. 11 Der Herr selbst führt dieses Heer an, mit mächtiger Stimme befiehlt er, und die riesigen Truppen gehorchen ihm. Schrecklich ist der Tag, an dem der Herr Gericht hält! Wer kann ihn überstehen?

    Kehrt um!

    12 So spricht der Herr: »Auch jetzt noch könnt ihr zu mir zurückkommen! Tut es von ganzem Herzen, fastet, weint und klagt!

    13 Ja, kehrt von ganzem Herzen zu mir um! Zerreißt nicht nur eure Kleider als Zeichen der Trauer!«
    Kommt zurück zum Herrn, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, seine Geduld ist groß und seine Liebe grenzenlos. Er ist bereit, euch zu vergeben und euch nicht zu bestrafen. 14 Vielleicht wendet er das angekündigte Unheil ab und segnet euch aufs Neue! Dann schenkt er euch wieder eine gute Ernte, und ihr könnt dem Herrn, eurem Gott, Speise- und Trankopfer darbringen.

    15 Blast das Horn auf dem Berg Zion! Ruft die Menschen zum Fasten auf! Sie sollen sich alle versammeln, um dem Herrn ihre Schuld zu bekennen. 16 Das ganze Volk soll kommen und sich darauf vorbereiten, dem heiligen Gott zu begegnen! Ruft alle herbei, vom Säugling bis zum Greis! Selbst Braut und Bräutigam müssen ihr Haus verlassen und kommen! 17 Ihr Priester, ihr Diener des Herrn, weint im Tempelvorhof und betet: »Herr, hab Erbarmen mit deinem Volk! Wir gehören doch zu dir! Lass nicht zu, dass fremde Völker uns verspotten! Warum sollen sie uns verhöhnen und rufen: ›Wo bleibt er nun, ihr Gott?‹«

    Der Herr erbarmt sich über sein Volk

    18 Der Herr wird sich wieder mit großer Liebe um sein Land kümmern und Mitleid mit seinem Volk haben. 19 Er wird ihnen versprechen: »Ich schenke euch wieder so viel Getreide, Wein und Öl, dass ihr genug zu essen habt. Ich setze euch nicht länger dem Hohn und Spott anderer Völker aus! 20 Den Feind aus dem Norden jage ich fort von euch, ich treibe ihn in die Wüste. Seine vordersten Truppen stürze ich ins Tote Meer und die letzten ins Mittelmeer. Überall wird es dann nach verwesten Leichen stinken. So strafe ich euren Feind für seine Überheblichkeit.«

    21 Ihr Felder, seid nicht länger bekümmert, freut euch und jubelt! Der Herr hat ein großes Wunder getan!

    22 Ihr Tiere in der Steppe, habt keine Angst mehr! Eure Weideplätze sind wieder grün, die Bäume hängen voller Früchte, Feigenbaum und Weinstock bringen reiche Ernte.

    23 Auch ihr, die ihr auf dem Berg Zion wohnt, freut euch und jubelt über den Herrn, euren Gott! Wie treu hält er seine Zusagen! Er schenkt euch wieder erfrischenden Regen im Herbst und im Frühling, so wie er es früher getan hat. 24 Auf den Dreschplätzen häuft sich das Getreide, und aus der Kelter fließen Most und Öl in Strömen.

    25 Der Herr lässt euch sagen: »Das ganze Heer von Heuschrecken, das über euch hergefallen ist, war von mir gesandt. Jetzt aber will ich euch in reichem Maß zurückgeben, was diese gefräßigen Tiere Jahr für Jahr vernichtet haben. 26 Dann habt ihr genug zu essen und lobt mich, den Herrn, euren Gott, weil ich große Wunder für euch vollbracht habe. Ja, nie mehr soll mein Volk verhöhnt werden!

    27 Ihr werdet erkennen, dass ich mitten unter euch wohne und dass ich allein euer Gott bin und sonst keiner! Nie mehr lasse ich mein Volk verspotten!«

    Wenn ich den letzten Teil so lese, kommen mir wieder die Anschuldigungen des Widersachers in den Sinn, als es um die Treue Hiobs ging. Er sagte ja sinngemäß zu Jehova, dass Hiob Gott nur dienen würde, weil dieser ihn segnet, indem er ihm Reichtum gibt und ihn beschützt.

    Würde der Vers 26 nicht Satan dazu reizen, sich in seinem Vorwurf bestätigt zu fühlen?

    Dann habt ihr genug zu essen und lobt mich, den Herrn, euren Gott, weil ich große Wunder für euch vollbracht habe. Ja, nie mehr soll mein Volk verhöhnt werden!

  8. Jule sagt:

    Joel 3 – Gott verheißt seinen Geist

    1 »In späterer Zeit will ich, der Herr, alle Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, die alten Männer werden bedeutungsvolle Träume haben und die jungen Männer Visionen; 2 ja, sogar euren Sklaven und Sklavinnen gebe ich in jenen Tagen meinen Geist. 3 Am Himmel und auf der Erde werdet ihr Wunderzeichen sehen: Blut, Feuer und Rauch. 4 Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond blutrot scheinen, bevor der furchterregende Tag kommt, an dem ich Gericht halte.

    5 Wer dann meinen Namen anruft, soll gerettet werden!«
    So erfüllt sich die Zusage des Herrn: »Auf dem Berg Zion in Jerusalem findet man Rettung!« Alle, die der Herr auserwählt hat, werden mit dem Leben davonkommen.

    Na, das ist aber kurz! Ist das Kapitel 3 bei uns auch so kurz – oder hat die Hoffnung für Alle das Kapitel 3 nur auf zwei Kapitel aufgeteilt?

    (Nein! Dies hier ist nur der Teil, der später von dem Apostel Petrus zu Pfingsten 33 u.Z. zitiert wird)

  9. Jule sagt:

    Joel 4 – Gott straft die Feinde Israels

    1 »In jener Zeit«, sagt der Herr, »werde ich das Schicksal Judas und Jerusalems wieder zum Guten wenden. 2 Dann führe ich alle Völker in das Tal, das man Joschafat nennt. Dort gehe ich mit ihnen ins Gericht für das, was sie Israel angetan haben, dem Volk, das zu mir gehört! Sie haben die Israeliten in fremde Länder verschleppt und mein Land unter sich aufgeteilt. 3 Sie warfen das Los, um zu bestimmen, wer welche Gefangenen bekommen sollte. Ein israelitischer Junge war der Preis für eine Nacht mit einer Hure, und mit den Mädchen bezahlten sie den Wein für ein Trinkgelage.

    4 Ihr Bewohner von Tyrus und Sidon und ihr aus dem Gebiet der Philister, wollt ihr etwas gegen mich unternehmen? Wollt ihr euch an mir rächen oder mich bestrafen? Nein, ich werde mich an euch rächen für das, was ihr mir angetan habt! Bald ist es so weit! 5 Denn ihr habt mein Silber und Gold geraubt und meine kostbarsten Schätze in eure Tempel gebracht. 6 Die jungen Männer aus Juda und Jerusalem habt ihr verschleppt und an die Griechen verkauft, weit weg von ihrer Heimat.

    7 Doch ich hole sie von dort wieder zurück! Dann wird mit euch dasselbe geschehen, was ihr ihnen angetan habt: 8 Ich sorge dafür, dass eure Söhne und Töchter an die Judäer verkauft werden, und diese werden sie den Bewohnern von Saba geben, die in weiter Ferne wohnen. Darauf könnt ihr euch verlassen!

    9 Ruft alle Völker auf: ›Bereitet euch auf den Krieg vor! Lasst eure besten Soldaten antreten, alle wehrfähigen Männer sollen in den Kampf ziehen! 10 Schmiedet aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Winzermessern Speerspitzen! Selbst die Schwachen unter euch sollen mutig und unerschrocken sein!

    11 Beeilt euch, ihr Völker rings um Israel, versammelt euch im Tal!‹«
    Ja, Herr, bring du deine starken Kämpfer dorthin!

    12 »Alle Völker sollen aufbrechen und ins Tal Joschafat ziehen. Dort werde ich, der Herr, auf dem Thron sitzen und mit ihnen ins Gericht gehen. 13 Greift zur Sichel, die Zeit der Ernte ist da! Tretet die Weinkelter, denn sie ist bis zum Rand mit Trauben gefüllt. Das Maß ist voll! Welch schwere Schuld haben die Völker auf sich geladen!«

    14 Eine riesige Menschenmenge hat sich im Tal versammelt, wo die Entscheidung fallen wird. Der Tag, an dem der Herr sein Urteil spricht, ist nahe. 15 Sonne und Mond werden finster, das Licht der Sterne erlischt.

    Neue Hoffnung für Israel

    16 Mächtig wie das Brüllen eines Löwen erklingt die Stimme des Herrn vom Berg Zion in Jerusalem, Himmel und Erde erbeben!»Aber für die Menschen meines Volkes bin ich, der Herr, wie eine starke Festung, in der sie Zuflucht finden! 17 Ihr werdet erkennen, dass ich euer Gott bin. Ich wohne auf dem Zion, meinem heiligen Berg. Ganz Jerusalem wird mir geweiht sein, nie wieder werden fremde Völker es erobern!

    18 Zu jener Zeit fließen Milch und Most von den Bergen herab, und die Bäche Judas führen das ganze Jahr über Wasser. Am Tempel entspringt eine Quelle, die selbst das trockene Schittimtal noch bewässert. 19 Ägypten aber wird zu einer dürren Wüste und Edom zur trostlosen Steppe, denn die Bewohner haben schwere Verbrechen begangen: Ohne Grund haben sie die Judäer umgebracht.

    20-21 Ich werde dieses unschuldig vergossene Blut rächen, so gewiss ich auf dem Berg Zion wohne! Aber Juda soll für immer bewohnt bleiben, und Jerusalem wird bestehen, solange es Menschen gibt!«

    Also doch nur aufgeteilt!

    Wie wir zum Schluss sehen, macht Jehova zwischen Israel und Juda keinen Unterschied. Sie haben also keinen Grund, „sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen“.

  10. Jule sagt:

    Joel

    Joel 1 – warum ist „die Freude vom Haus des Herrn genommen“?

    1 Das Wort des Herrn , das an Joel, den Sohn Petuels, erging: 2 Hört das, ihr Ältesten, und achtet darauf, alle Bewohner des Landes: Ist so etwas jemals in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter geschehen? 3 Erzählt davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und deren Kinder dem künftigen Geschlecht!

    4 Was der Nager übrig ließ, das hat die Heuschrecke gefressen, und was die Heuschrecke übrig ließ, das hat der Fresser verzehrt, und was der Fresser verschonte, das hat der Verwüster aufgefressen. 5 Wacht auf, ihr Trunkenen, und weint, und jammert, ihr Weintrinker alle, wegen des Mosts, weil er euch vom Mund weggenommen ist! 6 Denn ein Volk hat mein Land überzogen, das ist mächtig und ohne Zahl; es hat Zähne wie Löwenzähne und ein Gebiss wie eine Löwin. 7 Meinen Weinstock hat es verwüstet und meinen Feigenbaum kahl gefressen; sogar die Rinde hat es vollständig abgeschält und weggeworfen; weiß geworden sind seine Zweige.

    8 Klage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Bräutigams ihrer Jugend! 9 Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus des Herrn entzogen; es trauern die Priester, die Diener des Herrn .

    10 Das Feld ist verheert, der Acker trauert; denn das Korn ist verwüstet, das Obst ist verdorrt, die Ölbäume sind verwelkt. 11 Die Bauern sind enttäuscht, die Winzer jammern wegen des Weizens und der Gerste; denn die Ernte des Feldes ist verloren. 12 Der Weinstock ist verdorrt, der Feigenbaum verwelkt, Granatbäume, Palmen und Apfelbäume – alle Bäume des Feldes sind verdorrt, ja, den Menschenkindern ist die Freude vergangen.

    13 Umgürtet euch und klagt , ihr Priester! Jammert, ihr Diener des Altars! Kommt her und verbringt die Nacht im Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen . 14 Heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung, versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des Herrn , eures Gottes, und schreit zum Herrn !

    15 Ach, was für ein Tag ! Ja, der Tag des Herrn ist nahe, er kommt als eine Verwüstung vom Allmächtigen! 16 Ist nicht vor unseren Augen die Nahrung weggenommen worden, Freude und Frohlocken von dem Haus unseres Gottes?

    17 Verdorben sind die Samenkörner unter den Schollen, die Speicher stehen leer, die Scheunen zerfallen; ja, das Korn ist verwelkt! 18 O wie seufzt das Vieh, wie sind die Rinderherden verstört, weil sie keine Weide haben; auch die Schafherden gehen zugrunde! 19 Zu dir, o Herr , will ich rufen ; denn das Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt, und die Flamme hat alle Bäume des offenen Feldes versengt! 20 Auch die Tiere des Feldes lechzen nach dir, weil die Wasserbäche vertrocknet sind und das Feuer die Auen der Steppe verzehrt hat.

    Die Freude ist vom Haus des Herrn genommen. Warum?

    Jehova ist heilig und er kann in seinem Haus keine Unreinheit dulden. Wenn sie weiterhin so massiv sündigen, kann er nicht weiterhin unter ihnen sein.

    Erinnern wir uns an die Einweihung der Stiftshütte und hinterher vom Tempel: die Herrlichkeit des Herrn kann herab und erfüllte den Tempel. Nun hat sie ihn verlassen.

    Wie furchtbar!

    Er hat sie nicht nur bestraft und ihnen seinen Segen entzogen, sondern ER hat sich angewidert aus ihrer Mitte entfernt.

    Im Gegensatz dazu heißt es in Offenbarung, dass das Zeit Gottes bei den Menschen ist und er „bei ihnen wohnen“ wird (Offenbarung 21:3-4).

    Warum?

    Weil es dann keine Unreinheit mehr auf der Erde gibt.

    weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:

  11. Jule sagt:

    Joel 2 – später zeigen die Niniviten dem Volk Gottes, wie es hätte besser handeln sollen

    1 Stoßt in das Schopharhorn in Zion und blast Lärm auf meinem heiligen Berg , dass alle Bewohner des Landes erzittern; denn der Tag des Herrn kommt, ja, er ist nahe – 2 ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. Wie Morgenrot breitet sich über die Berge aus ein großes , mächtiges Volk, wie es seinesgleichen von Ewigkeit her nicht gegeben hat und auch in künftigen Zeiten und Generationen nicht mehr geben wird. 3 Fressendes Feuer geht vor ihm her, und hinter ihm her eine lodernde Flamme: Ist das Land vor ihm wie der Garten Eden gewesen, hinter ihm ist es eine öde Wüste; und man kann ihm nicht entfliehen!

    4 Wie Rosse sehen sie aus, und wie Reiter rennen sie. 5 Wie rasselnde Streitwagen kommen sie über die Höhen der Berge her, wie eine Feuerflamme, die prasselnd das Stroh verzehrt, gleich einem mächtigen Heer, das zum Kampf gerüstet ist. 6 Vor ihm erzittern die Völker; alle Angesichter verfärben sich. 7 Wie Helden laufen sie, wie Krieger ersteigen sie die Mauer; jeder geht auf seinem Weg, und keiner kreuzt den Pfad des anderen. 8 Keiner drängt den anderen, jeder geht seine eigene Bahn; zwischen den Wurfgeschossen stürzen sie hindurch und lassen sich nicht aufhalten. 9 Sie dringen in die Stadt ein, rennen auf die Mauer , erklimmen die Häuser, steigen wie Diebe zum Fenster hinein. 10 Vor ihnen erbebt die Erde, der Himmel erzittert; Sonne und Mond verfinstern sich, und die Sterne verlieren ihren Schein.

    11 Und der Herr lässt seine Stimme hören vor seinem Kriegsvolk her; denn sehr groß ist sein Heerlager und gewaltig sind, die sein Wort vollstrecken . Ja, groß ist der Tag des Herrn und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen ?

    12 Doch auch jetzt noch, spricht der Herr , kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten , mit Weinen, mit Klagen! 13 Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider , und kehrt um zu dem Herrn , eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig , langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn. 14 Wer weiß, ob er sich wieder abkehrt und es ihn nicht reut , und ob er nicht einen Segen zurücklassen wird, Speisopfer und Trankopfer für den Herrn , euren Gott?

    15 Stoßt in das Horn in Zion, heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung! 16 Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, bringt die Ältesten herbei, versammelt die Kinder und die Säuglinge; der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach!

    17 Die Priester , die Diener des Herrn , sollen zwischen der Halle und dem Altar weinen und sagen: Herr , habe Mitleid mit deinem Volk und gib dein Erbteil nicht der Beschimpfung preis, dass die Heidenvölker über sie spotten! Warum soll man unter den Völkern sagen: »Wo ist [nun] ihr Gott ?«

    18 Dann gerät der Herr in Eifer für sein Land und hat Mitleid mit seinem Volk. 19 Und der Herr wird antworten und zu seinem Volk sprechen: Siehe, ich sende euch Korn, Most und Öl, dass ihr davon satt werden sollt, und ich will euch nicht mehr der Beschimpfung preisgeben unter den Heidenvölkern; 20 sondern ich will den von Norden [Kommenden] von euch entfernen und ihn verstoßen in ein dürres und wüstes Land, seine Vorhut ins östliche Meer und seine Nachhut ins westliche Meer, und sein Gestank soll aufsteigen und sein Verwesungsgeruch sich erheben; denn er hat großgetan !

    21 Fürchte dich nicht, o Land, sondern frohlocke und freue dich; denn der Herr hat Großes getan! 22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes; denn die Auen der Steppe sollen grünen, und die Bäume sollen ihre Früchte tragen, der Weinstock und der Feigenbaum, so viel sie nur können. 23 Und ihr Kinder Zions, frohlockt und freut euch über den Herrn , euren Gott; denn er gibt euch den Frühregen in rechtem Maß, und er lässt euch am ersten [Tag] Regengüsse herabkommen, Frühregen und Spätregen. 24 Und die Tennen sollen voll Korn werden und die Keltern von Most und Öl überfließen. 25 Und ich werde euch die Jahre zurückerstatten, welche die Heuschrecke, der Fresser, der Verwüster und der Nager verzehrt haben – mein großes Kriegsheer, das ich gegen euch gesandt habe; 26 und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des Herrn , eures Gottes, loben, der wunderbar an euch gehandelt hat; und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden!

    27 Und ihr sollt erkennen, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich, der Herr , euer Gott bin und keiner sonst; und mein Volk soll nie mehr zuschanden werden!

    Dass Jehova dies ernst gemeint hat, erkennen wir, wenn wir das Buch Jona lesen. Denn die Niniviten tun genau das, was Jehova hier seinem Volk rät und er wendet seinen Grimm ab. Ob sie diese Prophezeiung kannten?

    Wenn er schon ein fremdes Volk so gütig behandelt, um wieviel mehr hätte er es mit seinem eigenen getan!

    weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel finden wir hier:

  12. Jule sagt:

    Joel 3 und 4 – die richtige Einstellung und Motivation ist von großer Bedeutung

    1 Und nach diesem wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen , eure Ältesten werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen; 2 und auch über die Knechte und über die Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen; 3 und ich werde Zeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut und Feuer und Rauchsäulen; 4 die Sonne soll verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. 5 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Errettung sein, wie der Herr verheißen hat, und bei den Übriggebliebenen , die der Herr beruft.

    1 Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich das Geschick Judas und Jerusalems wende, 2 da werde ich alle Heidenvölker versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen; und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heidenvölker zerstreut und mein Land verteilt haben; 3 und weil sie über mein Volk das Los geworfen haben und den Knaben für eine Hure hingegeben und das Mädchen um Wein verkauft und vertrunken haben.

    4 Und was habt ihr mit mir zu tun, Tyrus und Zidon und sämtliche Bezirke der Philister? Wollt ihr mir etwa vergelten, was ich getan habe? Wenn ihr mir vergelten wollt, so bringe ich schnell und unverzüglich euer Tun auf euren Kopf! 5 Ihr habt ja mein Silber und mein Gold genommen und meine besten Kleinodien in eure Tempel gebracht; 6 und ihr habt die Söhne Judas und die Söhne Jerusalems an die Söhne der Griechen verkauft, um sie von ihrer Heimat zu entfernen!

    7 Siehe, ich wecke sie auf an dem Ort, wohin ihr sie verkauft habt; und ich werde euer Tun auf euren Kopf zurückfallen lassen; 8 und eure Söhne und eure Töchter werde ich in die Hand der Kinder Judas verkaufen , und diese werden sie den Sabäern verkaufen, einem weit weg wohnenden Volk; denn der Herr hat es gesagt .

    9 Ruft dies aus unter den Heidenvölkern, rüstet euch zum heiligen Krieg! Weckt die Helden auf! Alle Krieger sollen einrücken und hinaufziehen! 10 Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern um und eure Rebmesser zu Spießen! Der Schwache spreche: Ich bin stark !

    11 Eilt und kommt herbei, all ihr Heidenvölker ringsum, und versammelt euch! Dorthin führe, o Herr , deine Helden hinab! 12 Die Heidenvölker sollen sich aufmachen und in das Tal Josaphat hinaufziehen! Dort will ich zu Gericht sitzen über alle Heidenvölker ringsum.

    13 Legt die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommt und tretet , denn die Kelter ist voll; die Kufen fließen über, denn ihre Bosheit ist groß! 14 Scharen um Scharen [treffen ein] im Tal der Entscheidung; denn nahe ist der Tag des Herrn im Tal der Entscheidung. 15 Sonne und Mond kleiden sich in Trauer, und die Sterne verlieren ihren Schein, 16 und der Herr wird aus Zion brüllen und von Jerusalem her seine Stimme hören lassen, dass Himmel und Erde zittern ; aber der Herr ist eine Zuflucht für sein Volk und eine feste Burg für die Kinder Israels.

    17 Und ihr werdet erkennen, dass ich, der Herr , euer Gott bin, der ich in Zion wohne, auf meinem heiligen Berg. Jerusalem aber wird heilig sein, und Fremde sollen es nicht mehr betreten .

    18 Und zu jener Zeit wird es geschehen, dass die Berge von Most triefen und die Hügel von Milch überfließen werden; alle Bäche Judas werden voll Wasser sein, und aus dem Haus des Herrn wird eine Quelle hervorbrechen und das Tal Sittim bewässern. 19 Ägypten soll zur Wüste werden und Edom zu einer öden Steppe, wegen der Misshandlung der Kinder Judas, weil sie in ihrem Land unschuldiges Blut vergossen haben. 20 Juda aber soll ewig bewohnt werden und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht. 21 Und ich werde sie von ihrem Blut reinigen, von dem ich sie nicht gereinigt hatte; und der Herr wird wohnen bleiben in Zion.

    Ja, wir sollten uns entscheiden, auf der richtigen Seite Stellung zu beziehen, denn „der große Tag des Herrn ist nahe, ja er eilt sehr“ (NW).

    Aber eigentlich sollten wir lieber „unser Herz zerreißen“, wie es im Kapitel 2 gesagt wird. Wir sollten Jehova nicht aus Berechnung dienen, weil wir ewiges Leben haben wollen, oder weil wir Angst vor der Strafe haben.

    Wir sollten den Gott, den wir anbeten, gut kennen. Wer Jehova richtig kennenlernt und Erfahrungen mit ihm macht, der wird ihn lieben! Und aus dieser tiefen Liebe heraus werden wir zu jeder Zeit und in jedem Bereich unseres Lebens so handeln, dass er sich über uns freuen kann.

    Dann brauchen wir auch keine Angst vor diesem „drohenden Tag Gottes“ haben und man muss uns auch nicht immer wieder die Dringlichkeit vor Augen führen. Denn wir tun dann das Rechte, weil uns unser Herz voller Liebe zu Jehova dazu drängt!

    weitere Gedanken aus den Vorjahren dazu finden wir hier:

    weiter geht es mit Jona

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