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  1. Jule sagt:

    Sacharja 1 – 2

    Sacharja 1:3-6

    Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „ ,Kehrt um zu mir‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ‚und ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt.“ ‘

    4 ‚Werdet nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen, indem [sie] sprachen: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Kehrt bitte um von euren schlechten Wegen und von euren schlechten Handlungen.‘ “ ‘

    ,Aber sie hörten nicht, und sie zollten mir keine Aufmerksamkeit‘ ist der Ausspruch Jehovas.

    5 ‚Was eure Väter betrifft, wo sind sie? Und was die Propheten betrifft, lebten sie auf unabsehbare Zeit weiter? 6 Was jedoch meine Worte und meine Bestimmungen betrifft, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, erreichten sie nicht eure Väter?‘ So kehrten sie um und sprachen: ‚Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.‘ “

    lernen wir aus dem, was wir in der Bbel lesen – oder gehören wir zu denen, die ihr Herz verhärten?

    Immer wieder lesen wir, dass ein Doppelleben nicht lohnt, weil Jehova uns letztendlich doch gemäß unseren Taten ins Gericht bringt.

    Wir lesen, wie es mit denen ausgegangen ist, die durch Lügen und Intrigen Jehovas wahren Anbetern Schaden zufügen wollten.

    Wir lesen immer wieder wie Jehova über diejenigen denkt, die ihr Herz verhärten und sich hartnäckig weigern, zu ihm umzukehren.

    Lernen wir daraus?

  2. Jule sagt:

    Sacharja 1:14-15

    und der Engel, der mit mir redete, sprach weiter zu mir: „Rufe aus, indem [du] sagst: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Ich habe für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer geeifert. 15 Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind; denn ich meinerseits war nur in kleinem Maß erzürnt, sie aber ihrerseits haben zum Unglück geholfen.“ ‘

    Sacharja 2:8-9

    Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚[Der] Herrlichkeit nachfolgend, hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch ausplünderten; denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. 9 Denn siehe, ich schwinge meine Hand gegen sie, und sie werden ihren Sklaven zur Beute werden müssen.‘ Und ihr werdet bestimmt erkennen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich gesandt hat.

    Wie können wir glauben, wir könnten wahre Anbeter Jehovas in die Pfanne hauen und trotzdem ein guter Zeuge Jehovas sein und Jehovas Wohlgefallen haben?

    Was sagt dieser Vers, wie Jehova uns sieht, falls wir so handeln?

    Sind wir uns darüber im Klaren, dass niemand, der Gottes Anbeter angreift, Jehovas Wohlgefallen haben kann – ganz egal, was wir uns auch selbst einreden mögen?

    Dass Personen, die Gottes Anbeter fertig machen wollen, auf garkeinen Fall Anbeter Jehovas sein können?

    Wen beten solche Personen in Wirklichkeit an?

    Wie sieht uns wohl Jehova, wenn wir unseren Brüdern schaden wollen?

  3. Jule sagt:

    Sacharja 2:10-11

    Jauchze und freue dich, o Tochter Zion; denn siehe, ich komme, und ich will in deiner Mitte weilen“ ist der Ausspruch Jehovas. 11 „Und viele Nationen werden sich an jenem Tag gewiß Jehova anschließen, und sie werden wirklich mein Volk werden; und ich will in deiner Mitte weilen.“ Und du wirst erkennen müssen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich zu dir gesandt hat.

    Ja, Jehova wird uns von allen Bösen, allem Leid und allem Hass befreien. Wie gut es tut, das zu wissen, diese Gewissheit zu haben!

    Sacharja 2:13

    Bewahre Schweigen, alles Fleisch, vor Jehova, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.

    auch ein Gedanke, den wir schon öfters in diesem Jahr hatten:

    wenn uns Unrecht widerfährt, dann schreien wir nicht laut herum und verursachen damit Unruhe in der Versammlung oder bei Personen in unserer näheren Umgebung, die nichts damit zu tun haben – sondern wir legen alles in Jehovas Hände und auf garkeinen Fall werden wir zu irgendwelchen Mitteln greifen, die Jehovas Maßstäbe mit Füßen treten, nur um uns selbst unser vermeintliches Recht zu verschaffen!

    Denn wer so handelt, gibt dem Satan Raum – und, wie wir vor kurzem im WT gelesen haben, gibt er damit zu erkennen, dass er nicht wirklich an Jehova, seine Gerechtigkeit und daran glaubt, dass Jehova ihm zu seiner Zeit Recht verschaffen wird.

  4. Jule sagt:

    Sacharja 3 – 6

    Sacharja 3:7

    „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Wenn du auf meinen Wegen wandeln und wenn du meiner Verpflichtung nachkommen wirst, dann wirst auch du es sein, der mein Haus richten und auch meine Vorhöfe hüten wird; und ich werde dir gewiß freien Zutritt unter diesen Dastehenden geben.‘

    die Grundvoraussetzung für die wahre Anbetung!

    Sacharja 4:6

    Somit antwortete er und sprach zu mir: „Dies ist das Wort Jehovas an Serubbạbel und lautet: ‚ „Nicht durch eine Streitmacht noch durch Kraft, sondern durch meinen Geist“, hat Jehova der Heerscharen gesagt.

    Wir müssen aufhören unsere Hoffnungen ausschließlich auf Menschen zu setzen.

    Was, wenn wir in einem Rechtsfall übervorteilt worden sind? Wenn wir für etwas verurteilt worden sind, was wir nicht getan haben und was uns niemals in den Sinn gekommen wäre?

    Was, wenn wir alle Rechtsmittel ausgeschöpft haben und trotzdem nicht zu unserem Recht gekommen sind?

    Müssen wir dann verzweifeln, ohne Hoffnung sein und uns irgendwo einigeln?

    Jehova sagt uns hier, dass ER selbst helfen wird, dass wir nicht auf menschliche Institutionen (Streitmächte) angewiesen sind und dass ER den Fall zum Guten wenden kann, auch wenn vom rein menschlichen her nichts mehr geht!

    Ja, er kann die ganze Situation in einem Nu völlig umkehren und dann werden die Verleumder und Schadenstifter ihre gerechte Strafe bekommen. Ein sehr ermunternder Gedanke, besonders wenn man selbst Opfer einer solchen Rufmord- und Verleummdungskampagne geworden ist.

    Jehova kann die Situation wenden – wenn er will.

    Was, wenn er es nicht tut? Heisst das dann, dass er mit dem einverstanden ist, was uns widerfährt?

    Bedeutet das dann, dass wir ihm egal sind und es ihn nicht interessiert, wenn wir unter der Situation leiden? Erhört er dann unsere Gebete nicht, wenn wir zu ihm um Hilfe rufen?

    Wie werden wir in so einer Situation reagieren?

    Werden wir Jehova den Rücken kehren, weil er uns zutiefst enttäuscht hat und denken, es lohne eh nicht, ihn anzubeten und seine Gebote zu halten?

    Oder denken, empfinden und handeln wir wie die drei Hebräer, denen in Babylon mit dem Tod gedroht wird, wenn sie nicht das goldene Standbild anbeten?

    „Wir wissen, dass unser Gott uns befreien kann. Aber auch wenn er es nicht tut – so werden wir trotzdem ganz fest zu ihm halten und auf garkeinen Fall seine Gebote mit Füssen treten!“

    Würdest du in so einer Situation so handeln?

    Warst du schon mal in solch einer Situation? Was hast du gedacht und was hast du empfunden? Wie bist du damit umgegangen?

    Was würde über uns in der Bibel stehen, falls Jehova uns und unser Leben für erwähnenswert halten würde?

    Könnte man über uns dann ähnliches lesen wie über Daniel und seine drei Freunde?

    Gibt uns das Wissen darum nicht sehr sehr viel Kraft?

  5. Jule sagt:

    Sacharja 4:8-10

    Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 9 „Die Hände Serubbạbels, sie haben die Grundlage dieses Hauses gelegt, und seine eigenen Hände werden [es] beenden. Und du wirst erkennen müssen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich zu euch gesandt hat. 10 Denn wer hat den Tag kleiner Dinge verachtet? Und sie werden sich gewiß freuen und das Senkblei in der Hand Serubbạbels sehen. Diese sieben sind die Augen Jehovas. Sie schweifen umher auf der ganzen Erde.“

    Sacharja 5:3-4

    Dann sagte er zu mir: „Dies ist der Fluch, der über die Oberfläche der ganzen Erde ausgeht, denn jeder, der stiehlt, ist gemäß dem, [was] auf dieser Seite [steht], straflos ausgegangen, und jeder, der einen Eidschwur leistet, ist gemäß dem, [was] auf jener Seite [steht], straflos ausgegangen. 4 ‚Ich habe ihn ausgehen lassen‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ‚und er soll in das Haus des Diebes und in das Haus dessen hineingehen, der in meinem Namen falsch schwört; und er soll inmitten seines Hauses verweilen und es und sein Holzwerk und seine Steine vernichten.‘ “

    sehr schön!

    Jehova sieht alles, „aber er petzt nicht“ 😉

    Nur weil manche seit Jahren straffrei ausgehen, weil sie beonders geschickt vorgehen, bedeutet das nicht, dass sie bei Jehova straffrei ausgehen werden!

  6. Jule sagt:

    Sacharja 7 – 10

    Sacharja 7:5-7

    „Sprich zu dem ganzen Volk des Landes und zu den Priestern: ‚Wenn ihr gefastet habt und es ein Wehklagen gab im fünften [Monat] und im siebten [Monat], und dies siebzig Jahre lang, habt ihr wirklich für mich gefastet, ja für mich? 6 Und wenn ihr zu essen und wenn ihr zu trinken pflegtet, wart nicht ihr die Essenden, und wart nicht ihr die Trinkenden? 7 [Solltet ihr] nicht den Worten [gehorchen], die Jehova durch die früheren Propheten ausrief, [während] Jerusalem bewohnt und sorglos war mit seinen Städten rings darum her und [während] der Nẹgeb und die Schẹphela bewohnt waren?‘ “

    könnte es sein, dass Jehova diese Worte auch zu uns spricht?

    Könnte es sein, dass auch wir nur meinen, wir dienen Jehova mit dem was wir tun – er aber sagt, dass wir nur unseren eigenen Interessen gedient haben?

    Wie könnte so etwas passieren?

  7. Jule sagt:

    Sacharja 7:9-10

    „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Nach wahrem Recht haltet Gericht; und übt liebende Güte und Erbarmungen gegeneinander; 10 und übervorteilt nicht eine Witwe noch einen vaterlosen Knaben, nicht einen ansässigen Fremdling noch einen Niedergedrückten, und plant nichts Schlechtes gegeneinander in eurem Herzen.‘

    dies ist es, was Jehova von uns erwartet.

    Handeln wir entsprechend?

    Oder gleichen wir denen, die von sich selbst glauben, dass sie Jehova dienen – aber in Wirklichkeit ihre eigenen Interessen in den Vordergrund stellen?

    Sacharja 7:11-12

    Aber sie weigerten sich ständig, aufzumerken, und sie zeigten fortgesetzt eine störrische Schulter, und ihre Ohren machten sie zu unempfänglich, um zu hören. 12 Und ihr Herz machten sie zu einem Schmirgelstein, um dem Gesetz und den Worten nicht zu gehorchen, die Jehova der Heerscharen durch seinen Geist mittels der früheren Propheten sandte, so daß großer Zorn auf seiten Jehovas der Heerscharen entstand.“

    Wem gleichen wir?

    Wie sieht Jehova uns ganz persönlich?

    Ist uns wichtig, wie Jehova über uns denkt?

  8. Jule sagt:

    Sacharja 8:6

    „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Obwohl es zu schwierig scheinen sollte in den Augen der Übriggebliebenen dieses Volkes in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen zu schwierig scheinen?‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.“

    haben wir vielleicht manchmal Zweifel, ob Jehova überhaupt noch etwas zu unseren Gunsten ändern kann?

    Nichts ist für Jehova unmöglich. Er kann tun, was er will und wird in allem Erfolg haben!

    Die Frage ist eher, ob Jehova etwas ändern will und warum er gewisse Dinge so lange zulässt.

    Oft halten wir es nicht mehr aus und denken, nun müsse Jehova aber endlich… und nix tut sich. Warum nicht?

    Ist uns schon einmal in den Sinn gekommen, dass er einen bestimmten Grund hat, warum er unseren Widersachern so lange freie Hand lässt? Hier meine ich jetzt nicht undbedingt die Streitfrage und die Gründe, die er allgemein dafur hat, Leid zuzulassen und auch nicht, dass er sehen will, was in unseren Herzen ist.

    Mir ist vor Kurzem der Gedanke in den Sinn gekommen, dass er vielleicht sehen will, was im Herzen unserer Widersacher und Verfolger ist, dass er sehen will, wie weit sie noch gehen würden.

    Um dann ganz klar für alle anderen zu machen, warum ER sie dann so hart strafen muss, dass sie wirklich keine Barmherzigkeit verdient haben, denn sie haben sich hartnäckig geweigert, SEINEN Willen zu tun.

    So, wie bei Pharao, der Gottes Volk nicht ziehen lassen wollte, weil er der Meinung war „wer ist Jehova schon? Der hat mir garnichts zu sagen“ und wie bei seinem eigenen Volk, dass er hinterher zu Recht verworfen hatte, da deren Schlechtigkeit ganz offenichtlich war. Sie waren nicht einmal davor zurückgeschreckt, in seinem Haus anderen Göttern zu dienen.

    Warum waren die so frech?

    Weil sie dachten „Jehova tut ja eh nichts, da können wir ja leben, wie wir wollen, passiert ja nichts“.

    So ist es auch heute: Jehova lässt die Frechen und Unverschämten wirklich bis an die äußersten Grenzen gehen. Aber nicht, weil er mit ihrem Tun einverstanden wäre oder es ihm egal wäre – sondern um zu gucken, wie weit sie noch gehen würden.

    Wenn er sie dann für ihr Tun zur Rechenschaft zieht und entsprechend straft, wird niemand mehr auf die Idee kommen, mit ihnen Mitleid zu haben oder Jehova zu fragen „warum hast du das getan?“

  9. Jule sagt:

    Sacharja 8:9

    „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Eure Hände seien stark, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Mund der Propheten hört, an dem Tag, an dem die Grundlage des Hauses Jehovas der Heerscharen gelegt wurde, damit der Tempel gebaut werde.

    stärkt auch uns, was wir in Jehovas Wort lesen?

    Fühlen wir uns durch das Lesen in der Bibel ermuntert oder angegriffen?

    Oder berührt das, was wir lesen, unser Herz überhaupt nicht?

  10. Jule sagt:

    Sacharja 8:16-17

    16 ‚Dies sind die Dinge, die ihr tun solltet: Redet die Wahrheit miteinander. Mit Wahrheit und dem Gericht des Friedens richtet in euren Toren. 17 Und plant nicht Unglück einer gegen den andern in eurem Herzen, und falschen Eid liebt nicht; denn dies alles sind Dinge, die ich gehaßt habe‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

    lieben wir das, was Jehova liebt – und hassen wir das, was ER hasst?

    Sacharja 8:21-22

    und die Bewohner einer [Stadt] werden gewiß zu [denen] einer anderen gehen und sagen: „Laßt uns allen Ernstes hingehen, um das Angesicht Jehovas zu besänftigen und Jehova der Heerscharen zu suchen. Ich selbst will auch gehen.“ 22 Und viele Völker und mächtige Nationen werden tatsächlich kommen, um Jehova der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und das Angesicht Jehovas zu besänftigen.‘

    Sacharja 10:3

    Gegen die Hirten ist mein Zorn entbrannt, und mit den bockgleichen Führern werde ich Abrechnung halten; denn Jehova der Heerscharen hat seine Aufmerksamkeit seiner Herde zugewandt, dem Hause Juda, und hat sie wie sein Roß der Würde in der Schlacht gemacht.

    Sacharja 10:7

    Und die von Ẹphraim sollen gleich einem starken Mann werden, und ihr Herz soll sich freuen wie vom Wein. Und ihre eigenen Söhne werden es sehen und sich gewiß freuen; ihr Herz wird frohlocken in Jehova.

  11. Jule sagt:

    Sacharja 11 – 14

    Sacharja 13:1-2

    An jenem Tag wird schließlich dem Hause Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Brunnen für Sünde und für Abscheuliches geöffnet werden.

    2 Und es soll geschehen an jenem Tag“, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, „[daß] ich die Namen der Götzen aus dem Land wegtilgen werde, und ihrer wird nicht mehr gedacht werden; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land verschwinden lassen.

    Sacharja 13:9

    Und ich werde gewiß den dritten [Teil] durchs Feuer bringen; und ich werde sie tatsächlich läutern, wie man Silber läutert, und sie prüfen, wie man Gold prüft. Er seinerseits wird meinen Namen anrufen, und ich meinerseits will ihm antworten. Ich will sagen: ‚Es ist mein Volk‘, und es seinerseits wird sagen: ‚Jehova ist mein Gott.‘ “

    Sacharja 14:16-19

    Und es soll geschehen, was alle betrifft, die übrigbleiben von all den Nationen, die gegen Jerusalem kommen, sie sollen dann von Jahr zu Jahr hinaufziehen, um sich vor dem König, Jehova der Heerscharen, niederzubeugen und das Laubhüttenfest zu feiern. 17 Und es soll geschehen, daß, was irgendeinen aus den Familien der Erde betrifft, der nicht nach Jerusalem heraufkommt, um sich vor dem König, Jehova der Heerscharen, niederzubeugen — ja, über sie wird sich kein Regen ergießen. 18 Und wenn die Familie Ägyptens selbst nicht heraufkommt und sich tatsächlich nicht einfindet, soll es auch über sie keinen geben. Die schlagartige Plage wird einsetzen, mit der Jehova die Nationen plagt, die nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu feiern. 19 Dies selbst wird sich als die [Strafe für die] Sünde Ägyptens und die Sünde aller Nationen erweisen, die nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu feiern.

  12. Jule sagt:

    Sacharja 7 – 10

    „Habt ihr wirklich MIR gefastet?“ – na, wem sonst sollten sie denn fasten?

    Sacharja 7:5

    „Sprich zu dem ganzen Volk des Landes und zu den Priestern: ‚Wenn ihr gefastet habt und es ein Wehklagen gab im fünften [Monat] und im siebten [Monat], und dies siebzig Jahre lang, habt ihr wirklich für mich gefastet, ja für mich?

    Warum hätten sie freiwillig fasten sollen, ohne dass es mit der Anbetung Jehovas zu tun hätte?

    Hier mal einige Querverweise zu diesem Text, die ein wenig Licht in das Ganze bringen:

    (Jesaja 58:6)
    Ist nicht dies das Fasten, das ich erwähle? Die Fesseln der Bosheit zu lösen, die Bande der Jochstange loszumachen und die Zerschlagenen frei wegzusenden und daß ihr jede Jochstange entzweibrechen solltet?

    (Jeremia 41:1)
    Und es geschah im siebten Monat, da kamen Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von den königlichen Nachkommen und [von den] führenden Männern des Königs, und zehn andere Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und dort begannen sie miteinander Brot zu essen in Mizpa.

    (Jeremia 41:2)
    Dann erhoben sich Ismael, der Sohn Nethanjas, und die zehn Männer, die sich bei ihm befanden, und schlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schaphans, mit dem Schwert nieder. So brachte er den zu Tode, den der König von Babylon über das Land bestellt hatte.

    (Jeremia 25:11)
    Und dieses ganze Land soll ein verwüsteter Ort werden, ein Gegenstand des Entsetzens, und diese Nationen werden dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssen.“ ‘

    (Sacharja 1:12)
    Da antwortete der Engel Jehovas und sagte: „O Jehova der Heerscharen, wie lange wirst du selbst dich Jerusalems und der Städte Judas nicht erbarmen, die du diese siebzig Jahre öffentlich verurteilt hast?“

    (Jesaja 58:4)
    Ja, zu Zank und Streit habt ihr gewöhnlich gefastet und zum Schlagen mit der Faust der Bosheit. Habt ihr nicht dauernd gefastet wie an dem Tag, an dem ihr eure Stimme in der Höhe hören ließet?

    (Matthäus 6:16)
    Hört auf, wenn ihr fastet, ein trübseliges Gesicht zu machen wie die Heuchler, denn sie verstellen ihr Gesicht, um den Menschen als Fastende zu erscheinen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn.

    (Kolosser 2:23)
    Gerade diese Dinge besitzen zwar einen Schein von Weisheit in einer selbstauferlegten Form der Anbetung und [Schein]demut, einer strengen Behandlung des Leibes; aber sie sind von keinem Wert im Kampf gegen die Befriedigung des Fleisches.

    worum ging es hier?

    Könnte man aus den Querverweisen schließen, dass sie nicht aus Reue über ihre Taten gefastet haben – sondern lediglich, weil sie bestürzt über das harte Urteil Jehovas waren und den Schaden wieder von sich abwenden wollten? Sich von der Strafe durch Fasten loskaufen wollten?

  13. Jule sagt:

    WT 01.12.2007


    Höhepunkte zum Bibelbuch Sacharja
    ‘NICHT DURCH EINE STREITMACHT, SONDERN DURCH MEINEN GEIST’

    (Sacharja 1:1 bis 14:21)

    Sacharja beginnt seinen Prophetendienst mit einem Aufruf an die Juden, zu Jehova zurückzukehren (Sacharja 1:3). Die acht nachfolgenden Visionen sichern Gottes Unterstützung beim Wiederaufbau des Tempels zu. (Siehe den Kasten „Die acht allegorischen Visionen Sacharjas“.) Die Bauarbeiten werden zum Abschluss kommen „nicht durch eine Streitmacht noch durch Kraft, sondern durch . . . [Jehovas] Geist“ (Sacharja 4:6). Der Mann, dessen Name „Spross“ ist, „wird gewiss den Tempel Jehovas bauen“ und er „soll ein Priester auf seinem Thron werden“ (Sacharja 6:12, 13).

    Abgesandte aus Bethel fragen die Priester wegen der Fastenzeiten zum Gedenken an die Zerstörung Jerusalems. Jehova erklärt Sacharja, die Trauer, die in den vier Fastenzeiten an das über Jerusalem hereingebrochene Unheil erinnert, soll „zum Frohlocken und zur Freude und zu guten Festzeiten werden“ (Sacharja 7:2, 3; 8:19). Die nachfolgenden zwei prophetischen Sprüche enthalten Urteile über Nationen und falsche Propheten, messianische Prophezeiungen und eine Botschaft über die Wiederherstellung des Volkes Gottes (Sacharja 9:1; 12:1).

     

    Antworten auf biblische Fragen:

    2:1 — Warum maß ein Mann Jerusalem mit einem Seil?
    Diese Maßnahme deutete offensichtlich auf den Bau einer Schutzmauer um die Stadt hin. Der Engel unterrichtete den Mann davon, dass sich Jerusalem ausdehnen soll und von Jehova beschützt wird (Sacharja 2:3-5).

    6:11-13 — Wurde der Hohe Priester Josua durch die Krönung zu einem König-Priester?
    Nein, Josua stammte nicht aus der königlichen Linie Davids. Er wurde durch die Krönung vielmehr zu einem prophetischen Vorbild des Messias (Hebräer 6:20). Die Prophezeiung über den „Spross“ erfüllt sich an dem himmlischen König-Priester Jesus Christus (Jeremia 23:5). Josua diente den zurückgekehrten Juden als Hoher Priester im wieder erbauten Tempel, und Jesus ist der Hohe Priester für die wahre Anbetung Jehovas im geistigen Tempel.

    8:1-23 — Wann erfüllen sich die in diesen Versen enthaltenen zehn Aussprüche?
    Jeder Ausspruch wird mit einer Wendung eingeleitet wie: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat“, und ist ein Friedensversprechen für Gottes Volk. Einige dieser Aussprüche erfüllten sich im 6. Jahrhundert v. u. Z., aber alle haben sich entweder ab 1919 u. Z. erfüllt oder erfüllen sich gegenwärtig.

    8:3 — Warum wird Jerusalem „Stadt der Wahrhaftigkeit“ genannt?
    Vor der Zerstörung der Stadt 607 v. u. Z. war Jerusalem die „bedrückende Stadt“, bewohnt von verderbten Propheten und Priestern und von einem untreuen Volk (Zephanja 3:1; Jeremia 6:13; 7:29-34). Als jedoch der Tempel wieder aufgebaut war und das Volk Jehova anbetete, wurden darin die Wahrheiten der reinen Anbetung geäußert und Jerusalem sollte die „Stadt der Wahrhaftigkeit“ genannt werden.

    11:7-14 — Was bedeutet es, dass Sacharja zwei Stäbe, „Lieblichkeit“ und „Verbindung“ genannt, in Stücke hieb?
    Sacharja wird als jemand dargestellt, der gesandt wurde, ‘die zur Tötung bestimmte Kleinviehherde zu hüten’ — mit Schafen zu vergleichende Menschen, die von ihren Führern ausgebeutet wurden. In seiner Rolle als Hirte stellt Sacharja Jesus Christus dar, der zu Gottes Bundesvolk gesandt, aber von diesem verworfen wurde. Das Zerbrechen des Stabes „Lieblichkeit“ stellte dar, dass Gott den Gesetzesbund mit den Juden enden lassen und aufhören würde, mit ihnen gütig zu verfahren. Das Zerschlagen des Stabes „Verbindung“ bedeutete, dass das theokratische Band der Brüderschaft zwischen Juda und Israel zerbrach.

    12:11 — Was ist „das Klagen von Hadad-Rimmon in der Talebene von Megiddo“?
    König Josia von Juda wurde in einer Schlacht gegen Pharao Necho von Ägypten in der Talebene von Megiddo getötet und sein Tod wurde in „Totenklageliedern“ jahrelang beklagt (2. Chronika 35:25). Daher könnte sich „das Klagen von Hadad-Rimmon“ auf das Klagen über den Tod Josias beziehen.

     

    Lehren für uns:

    1:2-6; 7:11-14. Jehova freut sich über alle, die bereuen, sich zurechtweisen lassen und zu ihm zurückkehren, indem sie ihm mit ganzem Herzen dienen, und er kehrt zu ihnen zurück. Andererseits hört er nicht auf den Hilferuf derer, ‘die sich ständig weigern aufzumerken, fortgesetzt eine störrische Schulter zeigen und ihre Ohren unempfänglich machen’ für seine Botschaft.

    4:6, 7. Für den Geist Jehovas war kein Hindernis zu groß, sodass der Wiederaufbau des Tempels zu Ende geführt werden konnte. Welche Schwierigkeiten in unserem Dienst für Gott auch immer auftreten, sie können durch Glauben an Jehova überwunden werden (Matthäus 17:20).

    4:10. Unter dem prüfenden Blick Jehovas stellten Serubbabel und seine Leute den Tempel nach den von Gott vorgegebenen hohen Normen fertig. Den Erwartungen Jehovas gerecht zu werden ist für uns unvollkommene Menschen nicht zu schwer.

    7:8-10; 8:16, 17. Wer sich der Gunst Jehovas erfreuen möchte, muss Recht und liebende Güte üben, barmherzig sein und die Wahrheit reden.

    8:9-13. Jehova segnet uns, wenn ‘unsere Hände stark sind’ bei der Arbeit, die er uns aufgetragen hat. Der Segen schließt Frieden, Sicherheit und geistige Fortschritte ein.

    12:6. Diejenigen, die Jehovas Volk beaufsichtigen, sollten „gleich einer Feuerfackel“ sein — außergewöhnlich eifrig.

    13:3. Unsere Loyalität gegenüber dem wahren Gott und seiner Organisation sollte gegenüber jeder menschlichen Beziehung vorrangig sein, ganz gleich wie eng diese ist.

    13:8, 9. Die Abtrünnigen, die Jehova verwarf, waren recht viele — zwei Drittel des Landes. Nur ein Drittel wurde wie durch Feuer geläutert. In der Neuzeit ist die Christenheit, die Mehrheit derer, die Christen zu sein beanspruchen, von Jehova verworfen worden. Nur eine kleine Anzahl ‘hat den Namen Jehovas angerufen’ und sich läutern lassen: die gesalbten Christen. Sie und ihre Gefährten sind weit mehr als nur dem Namen nach Zeugen Jehovas.

     

    Zu eifriger Tätigkeit angeregt

    Wie berührt uns das, was Haggai und Sacharja verkündigten? Werden wir nicht angeregt, uns eifrig am Predigen des Königreiches und am Jüngermachen zu beteiligen, wenn wir überlegen, wie ihre Botschaft die Juden anspornte, sich dem Wiederaufbau des Tempels zu widmen?

    Wie Sacharja voraussagte, würde der Messias „auf einem Esel reitend“ kommen, man würde ihn für „dreißig Silberstücke“ verraten, er würde geschlagen und „die Schafe der Kleinviehherde“ würden „zerstreut“ werden (Sacharja 9:9; 11:12; 13:7). Wie sehr stärkt es doch unseren Glauben, über die Erfüllung solcher messianischen Prophezeiungen nachzudenken! (Matthäus 21:1-9; 26:31, 56; 27:3-10). Wir vertrauen dadurch noch mehr auf das Wort Jehovas und auf alles, was er zu unserer Rettung vorgesehen hat (Hebräer 4:12).

  14. Jule sagt:

    Sacharja 1 – 2

    Sacharja 1 – Kehrt um!

    1 Im 2.Regierungsjahr des Königs Darius, im 8.Monat, sprach der Herr zum Propheten Sacharja, einem Sohn Berechjas und Enkel Iddos:

    2-3 »Sag den Einwohnern von Jerusalem: Schon über eure Vorfahren war ich voller Zorn. Jetzt fordere ich, der Herr, der allmächtige Gott, euch auf: Kehrt um, kommt zu mir zurück! Dann wende auch ich mich euch wieder zu. 4 Seid nicht wie eure Vorfahren, die nicht auf mich hören wollten, als ich ihnen durch die Propheten verkündete: ›Kehrt um von eurem falschen Weg; hört endlich auf, Böses zu tun!‹ 5 Nun leben eure Vorfahren längst nicht mehr, und auch die Propheten sind gestorben. 6 Doch eure Vorfahren haben die Voraussagen der Propheten in Erfüllung gehen sehen. Da kehrten sie von ihrem falschen Weg um und gaben zu: ›Der Herr, der allmächtige Gott, hat uns für unsere Taten bestraft, genau wie er es angedroht hatte.‹«

    Die Visionen Sacharjas

    7 Im 2.Regierungsjahr des Königs Darius, am 24.Tag des 11.Monats, des Monats Schebat, empfing der Prophet Sacharja, der Sohn Berechjas und Enkel Iddos, eine Botschaft von Gott.

    Die erste Vision: Reiter

    8 In jener Nacht hatte ich eine Vision: Ich sah einen Mann auf einem rotbraunen Pferd reiten. Er hielt bei den Myrtensträuchern im Tal. Hinter ihm sah ich noch andere Reiter auf rotbraunen, fuchsroten und weißen Pferden. 9 »Wer sind diese Reiter?«, fragte ich den Engel, der mir dies alles zeigte. Er antwortete: »Das sollst du gleich erfahren.« 10 Da sagte der Mann bei den Myrtensträuchern: »Diese Reiter hat Gott ausgesandt, um durch alle Länder der Welt zu ziehen.« 11 Nun wandten sich die Reiter an den Engel des Herrn, der bei den Myrtensträuchern stand, und berichteten: »Wir haben die ganze Erde durchstreift. Nichts rührt sich, alle Völker verhalten sich ruhig.« 12 Da rief der Engel des Herrn: »Herr, allmächtiger Gott! Wie lange soll das noch so weitergehen? Wann endlich hast du Erbarmen mit den Menschen in Jerusalem und in den anderen Städten Judas? Schon siebzig Jahre lang lastet dein Zorn auf ihnen!«

    13 Der Herr antwortete dem Engel, mit dem ich geredet hatte. Er tröstete ihn und machte ihm Mut.

    14 Dann wandte sich der Engel wieder an mich und befahl: »Verkünde den Menschen: So spricht der Herr, der allmächtige Gott:
    ›Ich setze mich wieder mit ganzer Kraft für Jerusalem und für den Berg Zion ein. 15 Doch die Völker, die sich jetzt so sicher fühlen, werden meinen glühenden Zorn zu spüren bekommen. Sie sollten mein Volk auf meinen Befehl hin bestrafen, doch sie haben ihm eigenmächtig den Untergang bereitet. 16 Ich habe Erbarmen mit Jerusalem und wende mich ihm aufs Neue zu. Mein Tempel soll wieder aufgebaut werden, ja, die ganze Stadt soll neu erstehen. Das verspreche ich, der Herr, der allmächtige Gott!‹

    17 Und auch das sollst du verkünden: ›In den Städten meines Volkes soll es an nichts fehlen; sie werden mehr haben, als sie brauchen. Zion werde ich trösten, Jerusalem soll wieder meine Stadt sein. Mein Wort gilt, denn ich bin der Herr, der allmächtige Gott!‹«

    Besonders interessant für mich, dass selbst die Engel Jehova nach dem „Wann?“ fragen.

    Bisher hatte ich immer angenommen, dass dies mit unserer menschlichen Unvollkommenheit zu tun hat – weil wir uns nach sofortiger Befreiung sehnen. Oftmals muss ich mich dann selbst zur Raison bringen und mich an das große Ganze erinnern, um das es ja eigentlich geht – mich selbst nicht so wichtig zu nehmen und „über den eigenen Tellerrand hinaus blicken“. Dies ist ja eher ein Problem, das die Engel nicht haben.

    Daher ermutigt es mich, dass sogar die Engel, die ja ganz nah bei Jehova im Himmel sind, „drängeln“.

  15. Jule sagt:

    Sacharja 2 – Die zweite Vision: Hörner und Schmiede

    1 Als ich aufschaute, sah ich vier Hörner. 2 Ich fragte den Engel, mit dem ich gesprochen hatte: »Was bedeuten diese Hörner?« Er antwortete: »Das sind die Mächte, die Juda, Israel und Jerusalem besiegt und die Bevölkerung in fremde Länder vertrieben haben.«

    3 Dann ließ mich der Herr vier Schmiede sehen. 4 »Was haben diese Männer vor?«, fragte ich. Der Engel erwiderte: »Sie sollen die Hörner abschlagen, denn diese haben Juda erbarmungslos verwüstet und seine Bewohner verschleppt. Sie sollen die Völker, die Juda überfallen haben, in Furcht und Schrecken versetzen und sie unterwerfen.«

    Die dritte Vision: Der Mann mit der Messschnur

    5 Als Nächstes sah ich einen Mann mit einer Messschnur in der Hand. 6 »Wohin gehst du?«, fragte ich ihn. Er antwortete: »Ich gehe nach Jerusalem, um auszumessen, wie groß die Stadt werden soll.« 7 Da trat der Engel vor, der bis jetzt mit mir gesprochen hatte. Ein anderer Engel kam ihm entgegen 8 und gab ihm den Auftrag: »Lauf und sag dem jungen Mann mit der Messschnur: Jerusalem soll keine Mauer mehr haben, damit der Platz für die vielen Menschen und Tiere ausreicht. 9 Der Herr verspricht: ›Ich selbst werde die Stadt ringsum wie eine Mauer aus Feuer schützen. Mit meiner ganzen Macht und Herrlichkeit will ich wieder mitten in Jerusalem wohnen.‹«

    10 Der Herr sagt: »Schnell! Flieht aus dem Land im Norden! Ich, der Herr, hatte euch in alle Himmelsrichtungen zerstreut. 11 Doch jetzt beeilt euch, ihr Israeliten in Babylonien, rettet euch!« 12 Um seine Macht und Herrlichkeit zu zeigen, hat mich der Herr, der allmächtige Gott, zu den Völkern gesandt, die euch ausgeplündert haben. Er sagt: »Wer euch Juden unterdrückt, der verletzt, was mir am kostbarsten ist.

    13 Darum erhebe ich jetzt meine Hand und schlage eure Feinde nieder. Dann werdet ihr, die ihr bisher ihre Sklaven wart, sie ausplündern.«
    Wenn das eintrifft, werdet ihr erkennen, dass der Herr, der allmächtige Gott, mich gesandt hat. 14 Er ruft: »Freut euch und jubelt, ihr Einwohner Jerusalems! Denn ich werde kommen und für immer bei euch bleiben! 15 An jenem Tag werden sich viele Völker mir zuwenden. Dann gehören auch sie zu meinem Volk, und ich wohne mitten unter euch.« Wenn das geschieht, werdet ihr erkennen, dass der Herr, der allmächtige Gott, mich zu euch gesandt hat.

    16 In seinem heiligen Land gehört Juda dann in besonderer Weise dem Herrn, und Jerusalem ist wieder seine auserwählte Stadt.

    17 Seid still vor dem Herrn, ihr Menschen! Denn er kommt aus seiner heiligen Wohnung!

    Interessante Visionen, die Sacharja da hat. Alle haben eins gemeinsam: es geht um Nationen (und Personen), die Jehovas Volk angreifen, schwächen und entmutigen (wollen)

    Die Nationen sind ja eindeutig, aber wie wir als Einzelperson zu den von Jehova hier so hart Verurteilten zählen könnten, ist ja nicht ganz so eindeutig.

    Vielleicht passt hier auch ganz gut das Gleichnis von den Schafen und Böcken, dass Jesus seinen Jüngern erzählte. Bitte rufen wir uns seine Worte und die Bedeutung noch einmal ins Gedächtnis und überprüfen dabei, ob Jesus vielleicht auch uns zu den Böken zählen könnte

  16. Jule sagt:

    Im Kapitel 6 vom Theokrarie-Buch erhalten wird eine gute Erklärung, warum Jehova kurz nach Haggai auch noch Sacharja zum Propheten erweckt

    6. Kapitel
    Aufruf an eine Nation, zu Jehova umzukehren

    MINDESTENS zehn Tage vergingen von der Zeit an, da der Prophet Haggai seine zweite Prophezeiung in Jerusalem am einundzwanzigsten Tag des siebenten Mondmonats (Tischri) im Jahre 520 v. u. Z. äußerte. Das war immer noch im zweiten Jahr der Regierung des Darius I., des Königs des Perserreiches. Ein treuer Überrest der Anbeter Jehovas Gottes, der im Jahre 537 v. u. Z. aus dem Exil der Juden in Babylonien zurückgekehrt war, befand sich nun seit siebzehn Jahren wieder in seinem Heimatland. Ein Verbot des Wiederaufbaus des Tempels Jehovas in Jerusalem, das von einem früheren König des Perserreiches erlassen worden war, war noch in Kraft. Der Wiederaufbau des Tempels war nicht weiter gediehen als bis zu dessen Grundlegung, die im Jahre 536 v. u. Z. erfolgt war. Ohne darauf zu warten, daß das offizielle Verbot des Wiederaufbaus des Hauses der Anbetung Jehovas, das nur ein Mensch erlassen hatte, aufgehoben wurde, hatte Jehova Gott seinen Propheten Haggai dazu erweckt, die heimgekehrten Juden anzuspornen, ihre Bauarbeiten am Tempel wiederaufzunehmen. Dies war am ersten Tag des sechsten Mondmonats (Elul) geschehen. Während zweier Mondmonate hatte Haggai allein, als der einzige Prophet, weiterhin zur Arbeit des Wiederaufbaus gedrängt.

    2 Obwohl Haggais Prophezeiungen an sich hätten genügen sollen und obwohl sie die Juden zu einer gewissen Tätigkeit anspornten, würden diese doch in ihrem Glauben und Mut gestärkt, wenn sie einen zweiten Zeugen Jehovas erhielten, der ihnen bezeugte, daß nun — ohne Aufschub — Jehovas Zeit gekommen sei, sich erneut an die Arbeit des Wiederaufbaus seines Tempels in Jerusalem zu machen. Aus Rücksicht darauf erweckte Jehova zu jener kritischen Zeit einen zweiten Propheten, einen Mann namens Sacharja. Über das Verbot des Tempelbaus und wie und warum die Tempelbauleute zur fälligen Zeit diesem trotzten, lesen wir folgenden Bericht:

    3 „Nachdem nun die Abschrift des offiziellen Schriftstücks von Artaxerxes, dem König, vor Rechum und Schimschai, dem Schreiber, und ihren Amtsgenossen gelesen worden war, gingen sie eilends nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen mit Waffengewalt Einhalt. Damals war es, daß die Arbeit am Hause Gottes, das in Jerusalem war, eingestellt wurde; und sie blieb eingestellt bis zum zweiten Jahr der Regierung des Darius, des Königs von Persien. Und Haggai, der Prophet, und Sacharja, der Enkel Iddos, der Prophet, prophezeiten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war. Damals war es, daß Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, aufstanden und anfingen, das Haus Gottes wieder aufzubauen, das in Jerusalem war; und mit ihnen waren Gottes Propheten, die ihnen Beistand leisteten.“ — Esra 4:23 bis 5:2.

    4 Wann in jenem zweiten Jahr des Königs Darius I. (520 v. u. Z.) begann Sacharja, der Enkel Iddos, zu prophezeien? Sacharjas Buch der Prophezeiung selbst unterrichtet uns darüber in seinen einleitenden Worten: „Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort Jehovas an Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, den Propheten.“ — Sacharja 1:1.

    5 Der achte Mondmonat (von neunundzwanzig Tagen) wurde Cheschwan genannt und war ein Herbstmonat. Der Tag des Monats wird in der Prophezeiung nicht angegeben. Offenbar war es der erste Tag des Monats Cheschwan, der Tag des Neumondes, den viele Juden in Jerusalem feierten. Wenn das zutrifft, so wäre dies genau zwei Monate nachdem Haggai zu prophezeien begonnen hatte. Die Übersetzung von D. Dr. Hermann Menge lautet hier: „Im achten Monat (oder: Am achten Neumond), im zweiten Regierungsjahre des Darius, erging das Wort des HErrn an den Propheten Sacharja, den Sohn Berechja’s, des Sohnes Iddo’s.“ (Sacharja 1:1) Sacharja wußte damals nicht, daß sein Buch der Prophezeiung von solcher Wichtigkeit wäre, daß Hunderte von Jahren später inspirierte christliche Schreiber daraus zitieren würden, um zu beweisen, daß der erwartete Messias, der Christus oder Gesalbte, gekommen war und den ersten Teil seiner Mission zugunsten der ganzen Menschheit ausgeführt hatte. (Matthäus 21:5; 26:15, 28, 31; 27:9; Markus 14:24, 27; Lukas 22:20; Johannes 12:15; 19:37; Offenbarung 11:2, 4) Dies beweist nicht nur, daß das Buch Sacharja ein inspiriertes Buch wahrer Prophezeiung ist, sondern auch, daß es für uns wichtig ist, es mit seiner neuzeitlichen Erfüllung zu vergleichen.

    6 Von Anfang an wird gesagt, daß es sich bei den Aussprüchen Gottes, die zu verkünden Sacharja angewiesen wird, um Äußerungen „Jehovas der Heerscharen“ handle, was sehr bedeutsam ist und auch gut auf die Zeit und die Sachlage paßt. Zweiundfünfzigmal (52mal) wird dieser kraftvolle Ausdruck in den vierzehn Kapiteln der Prophezeiung Sacharjas gebraucht. Im letzten Kapitel wird im dritten Vers gezeigt, daß dies keine inhaltlose Bezeichnung für Gott ist, denn es wird darin folgendes vorausgesagt: „Jehova wird gewißlich ausziehen und gegen jene Nationen Krieg führen wie am Tage seiner Kriegführung, am Tage des Kampfes.“ (Sacharja 14:3) Es ist höchst wichtig, diese Prophezeiung in den Tagen, da sich das letzte Buch der Bibel in bezug auf den Marsch aller Nationen nach Har-Magedon, zum „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, erfüllt, im Sinn zu behalten. (Offenbarung 16:14, 16) Dies ist derselbe Gott, Jehova der Heerscharen, der in den Tagen des Hohenpriesters Eli und des Propheten Samuel und Davids, des Hirtenjungen, angebetet wurde. „Mit dem Namen Jehovas der Heerscharen“ zog David aus, um gegen den schwerbewaffneten Philisterriesen Goliath zu kämpfen und diesen dann mit einem gutgezielten Stein aus seiner Schleuder zu töten. — 1. Samuel 1:3 bis 4:4; 17:45.

    EINLEITUNG ZUR PROPHEZEIUNG SACHARJAS

    7 Die einleitende Botschaft Jehovas der Heerscharen durch seinen neuen Propheten Sacharja war an die heimgekehrten Juden gerichtet „und besagte: ,Jehova wurde zornig über eure Väter — und zwar sehr.‘ “ (Sacharja 1:1, 2) Diese „Väter“ waren ihre Väter und Großväter, die in den Jahren 617 und 607 v. u. Z. ins Exil nach Babylon weggeführt worden waren. Jehova der Heerscharen war sehr zornig über sie, weil sie seinen heiligen Tempel in Jerusalem entweiht und verunreinigt und ihren nationalen Bund mit ihm gebrochen und politische Bündnisse mit weltlichen, heidnischen Nationen geschlossen hatten. Sein Zorn entflammte in einem solchen Maße, daß er schließlich Jerusalem und dessen Tempel zerstören und das ganze Land Juda veröden ließ, so daß es siebzig Jahre lang ohne Mensch oder Haustier war. Die Schwierigkeiten wurzelten darin, daß die Juden die reine, unbefleckte Anbetung Jehovas der Heerscharen aufgegeben hatten. Diese ernste Tatsache war etwas, woran sich die Juden erinnern sollten, die aus dem Exil in Babylon freigelassen worden waren, um nach Jerusalem heimzukehren und dort Jehovas Tempel wieder aufzubauen.

    8 In bezug auf diese Juden, die bereits wieder siebzehn Jahre in ihrem Heimatland waren, erging die Botschaft an Sacharja wie folgt: „Und du sollst zu ihnen sprechen: ,Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „ ‚Kehret um zu mir‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ,und ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ ‘ “ — Sacharja 1:3.

    „KEHRET UM“ — IN WELCHER HINSICHT UND MIT WELCHEN ERGEBNISSEN?

    9 In welcher Hinsicht wollte Jehova, daß diese zurückgekehrten Juden zu ihm ‘umkehrten’? Hatte nicht Haggai, der Prophet, bereits zu ihnen gesprochen, was eine gewisse Tätigkeit zur Folge gehabt hatte? Jawohl! Und nach Haggais erster Prophezeiung sagt der Bericht: „Und Jehova ging daran, den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Statthalters von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jehozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist aller Übriggebliebenen des Volkes zu erwecken; und sie begannen hereinzukommen und das Werk im Hause Jehovas der Heerscharen, ihres Gottes, zu tun. Es war am vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius.“ (Haggai 1:14, 15) Da aber seither mehr als ein Monat verflossen war, konnte eine Verzögerung in ihren Bemühungen eingetreten sein und möglicherweise eine gewisse Gleichgültigkeit auf seiten einer Anzahl Personen. Dadurch war es sehr angebracht, daß eine weitere aufrüttelnde Ermahnung durch einen anderen Propheten zur Bekräftigung gegeben wurde.

    10 Die ganze Nation mußte mit e i n e m Herzen und e i n e r Seele zu Jehova der Heerscharen umkehren, und dies ohne Furcht vor dem Feind. Die Umkehr sollte darin bestehen, daß sie die Anbetung des einen lebendigen und wahren Gottes von ganzem Herzen und furchtlos wiederaufnahm. In ihrem damaligen Fall bedeutete dies, daß die Glieder dieser Nation ihrer Umkehr zu ihrem Gott einen sichtbaren Ausdruck verliehen, indem sie seinen Tempel vollends wieder aufbauten. Das war der Hauptzweck der Rückkehr in ihre Heimat. (Esra 1:1 bis 4:3) Ihre eigenen Privathäuser zu bauen und ihre Farmen zu bewirtschaften und andere materielle Interessen zu verfolgen war von sekundärer Bedeutung. Nur wenn sie ihren vollendeten Tempel in der Stadt hätten, auf den Gott seinen Namen gelegt hatte, könnten jene zurückgekehrten Juden die Anbetung Gottes gemäß dem ihnen vom Propheten Moses gegebenen Gesetz völlig durchführen. (Haggai 1:3-9) Somit gab es vieles, zu dem jene Juden umkehren sollten, damit sie ihren Gott in vollständigem Gehorsam gegenüber seinem Gesetz und seinen Anordnungen anbeten konnten.

    11 Und wenn sie so mit ganzer Seele zur Anbetung ‘umkehrten’, was dann? „ ‚Ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ Seine Umkehr zu ihnen würde bedeuten, daß er ihnen seine Gunst wieder völlig zuwenden würde. Er würde den Widerstand des Feindes gegenüber dem Wiederaufbau ihres zentralen Hauses der göttlichen Anbetung zunichte machen. Er würde sie der Rückschläge entheben, die sie in bezug auf ihre materielle Wohlfahrt erlitten hatten, seitdem sie davon abgelassen hatten, an der Wiederherstellung des Tempels zu arbeiten. Er würde sie mit guten materiellen Dingen segnen wie auch mit unaussprechlichen geistigen Segnungen. — Sacharja 8:9-15.

    12 Eine totale Mobilisierung der Nation! Die Zeit, gerade so etwas unter Jehovas Leitung und mit Hilfe der Ermunterung durch seine Propheten zu tun, war gekommen. Alle zurückgekehrten Juden sollten sich an ihr wichtigstes Werk machen und Jehovas Haus der Anbetung in all seinen Teilen vollenden. Das würde Jehova einen Namen machen, und nur dann konnten der Hohepriester der Nation, die Unterpriester und alle Leviten ihre vorgeschriebenen Aufgaben und Dienstleistungen zum geistigen Wohl der ganzen Nation und aller treuen Proselyten aus allen Nationen ausführen. Ohne den vollendeten Tempel aber konnten die Juden von nah und fern weder ihre drei jährlichen Feste richtig feiern noch ihren jährlichen Sühnetag. Auch konnten die Nethinim, die „Holzsammler und Wasserschöpfer“, nicht ihren vollen Beitrag zu den Diensten im Tempel leisten. (Josua 9:23; Esra 2:43-58) So war nun hier ein Werk, wofür sich die ganze Nation vereinen sollte, um Gottes Segen zu erlangen.

    13 Der Lauf ihrer Väter und dessen Ausgang hätte den zurückgekehrten Juden in dieser kritischen Zeit als ein warnendes Beispiel dienen sollen. Darum fuhr Jehova, der durch den Propheten Sacharja sprach, fort, zu ihnen zu sagen: „ ‚Werdet nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen, indem sie sprachen: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Kehret bitte um von euren schlechten Wegen und von euren schlechten Handlungen.‘ “ ‘ ,Aber sie hörten nicht, und sie zollten mir keine Aufmerksamkeit‘ ist der Ausspruch Jehovas. ,Was eure Väter betrifft, wo sind sie? Und was die Propheten betrifft, lebten sie auf unabsehbare Zeit weiter? Was jedoch meine Worte und meine Bestimmungen betrifft, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, erreichten sie nicht eure Väter? So kehrten sie um und sprachen: „Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.“ ‘ “ — Sacharja 1:4-6.

    14 Wenn die zurückgekehrten Juden ihren Vätern gleich würden, die ins Exil nach Babylon mitgenommen worden waren, konnten sie gemäß dieser Warnung sicher sein, daß sie sich Jehovas Mißfallen zuzögen. Der Grund, weshalb er sie fragte, wo ihre Väter seien, bestand darin, daß ihre Väter, weil sie sich Gottes Mißfallen zugezogen hatten, nicht mehr am Leben waren. Sie hatten es abgelehnt, von ihren schlechten Wegen und Handlungen abzulassen und reumütig zu ihrem Gott umzukehren. Indes konnten die zurückgekehrten Juden die Frage aufwerfen: ‘Wie steht es um die Propheten — zum Beispiel um Jeremia — die ausdrücklich die Zerstörung Jerusalems und die Verödung des Landes Juda prophezeiten? Leben sie noch? Sind sie nicht ebenso tot wie unsere ungehorsamen Väter?’ Obwohl diese Frage bejaht werden mußte, war doch diese Tatsache kein vernünftiger Grund dafür, daß die zurückgekehrten Juden den Propheten Haggai und Sacharja, die Jehova nun, in diesem Jahr 520 v. u. Z., erweckt hatte, keine Aufmerksamkeit schenkten.

    15 Das, worauf man ein stichhaltiges Argument stützen konnte, waren nicht die sterblichen Propheten, die Jehova als seine inspirierten Wortführer dazu gebraucht hatte, seine Worte und seine Bestimmungen zu verkünden, sondern das, was Jehova jene Propheten zu sagen inspiriert hatte, war das Wichtige, das Entscheidende. Bewahrheiteten sich Jehovas durch sie gesprochene Worte und seine Bestimmungen oder die von ihm beschlossenen Verordnungen? Die Väter der zurückgekehrten Juden mußten dies bejahen. Sie waren gezwungen, umzukehren oder ihre Denkweise umzustellen und folgendes zuzugeben: „Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.“ Warum denn sollten die zurückgekehrten Juden Jehova auf die Probe stellen in bezug auf die Frage, ob er genau das meinte, was er sagte, so, wie es ihre Väter getan hatten? Der Ausgang würde bestimmt derselbe sein wie bei ihren Vätern: Jehovas unfehlbare Worte und Bestimmungen oder Verordnungen würden sie erreichen; die Erfüllung dieser Aussprüche Jehovas würde sie im Laufe der Zeit ereilen, und Unheil wäre die Folge. Warum also nicht lieber jetzt zu Jehova umkehren, damit er zu ihnen umkehre, wie er es verheißen hatte?

    DIE ÄHNLICHE STREITFRAGE IN DER NEUZEIT

    16 Die lebenswichtige Frage, derentwegen wir eine Entscheidung treffen müssen, lautet: Wie stehen wir mit Bezug auf das Haus der Anbetung des einzig lebendigen und wahren Gottes, Jehovas, da? Das ist die Frage, der die Generation der Menschen, die vom Jahre 1914 u. Z. an bis jetzt gelebt hat, schon bald gegenüberstand. Im Ersten Weltkrieg, von 1914 bis 1918, wurden viele Religionsgebäude beschädigt oder auf dem Kampfplatz des internationalen Krieges zerstört. Eine ganze Anzahl dieser Kirchen wurde ausgebessert oder in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut. Indes war nach jenem Weltkrieg das, was das wahre Jehova Gott hingegebene Volk sehr interessierte, nicht der Bau irgendeines Religionsgebäudes oder einer Kirche wie im Fall der heimgekehrten Juden in den Jahren 537 bis 520 v. u. Z. Jehovas wahrer, geistiger Tempel war weder durch irgendwelche Bomben aus der Luft noch durch andere Sprengstoffe, die während des Ersten Weltkrieges benutzt worden waren, beschädigt oder vernichtet worden. Er wurde gar nicht davon berührt. Folglich war die Frage im ersten Nachkriegsjahr, im Jahre 1919 u. Z.: Welche Stellung nahm der Überrest des Jehova hingegebenen Volkes mit Bezug auf seinen wahren, geistigen Tempel und die reine, unbefleckte Anbetung ein, die darin dargebracht werden sollte?

    17 Während des Ersten Weltkrieges wurde das Werk des Zeugnisgebens für Gottes Königreich, dem sich die Gott hingegebenen getauften Internationalen Bibelforscher widmeten, durch Kriegshandlungen, Verbote von seiten der Regierungen und heftige Verfolgungen ernstlich gestört. Sie hatten in einem gewissen Maße der Menschenfurcht Raum gegeben, die dem Furchtsamen eine Schlinge legt. (Sprüche 29:25) Sie hatten versucht, sich von Blutschuld freizuhalten, indem sie in den meisten Fällen einen waffenlosen Dienst annahmen, hatten aber keine strikte, vollständige Neutralität gegenüber den Konflikten dieser Welt bewahrt. In gewissen ernsten Beziehungen mußten sie bereuen und zu Jehova umkehren, damit er zu ihnen umkehren konnte, um ihnen Gunst zu erweisen. — Sacharja 1:3.

    18 Die Nationen dieser Welt waren beim Abschluß der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914, endgültig in ihre „Zeit des Endes“ eingetreten. (Daniel 12:4) Der Stand der Weltangelegenheiten erforderte nun sicherlich, daß das von Jehova bestimmte Werk wiederaufgenommen werde, und das war es, was sein Sohn Jesus Christus vorausgesagt hatte:

    19 „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ — Matthäus 24:14; Markus 13:10.

    20 Ein solch gewaltiges Werk weltweiten Ausmaßes mußte auf eine höchst organisierte Weise, mit Hilfe einer völlig geeinten Organisation unter dem obersten Haupt, dem theokratischen Herrscher, Jehova Gott, getan werden, der in seinem wahren, geistigen Tempel war. Jehova mußte das Werk organisieren. Es gibt nur zwei Organisationen, die universell funktionieren, und die Organisation des Einen sollte jedem intelligenten Geschöpf wohlbekannt sein. Es ist die Organisation des Schöpfers, die Organisation Jehovas. Die andere ist die seines Hauptwidersachers, auf den sich der Prophet Sacharja selbst bezieht, nämlich Satans, des Teufels. — Sacharja 3:1, 2.

    21 Das gegenwärtige System der Dinge unter den Menschen stellt gewißlich eine Organisation dar, und der christliche Apostel Paulus spricht von Satan, dem Teufel, als dem „Gott dieses Systems der Dinge“. (2. Korinther 4:4) In einem Brief an die Epheser (2:2; 6:11, 12) beschreibt er, wie gründlich der unsichtbare Teil der Organisation Satans, des Teufels, organisiert ist. Sowohl der unsichtbare Teil wie der sichtbare, irdische Teil der Organisation Satans stehen dem Werk des Predigens der guten Botschaft von Gottes messianischem Königreich feindlich gegenüber. Dadurch wird es um so dringender, daß die Prediger des Königreichswerkes auf organisierte Weise wirken.

    22 Jehova der Heerscharen hat bestimmt alle seine Heere organisiert. (Lukas 2:13-15; Offenbarung 14:6, 7) Die Aufgabe, die Königreichsbotschaft auf Erden zu predigen, überträgt Jehova der Heerscharen allein seiner sichtbaren, irdischen Organisation. Von den Tagen des Propheten Moses an bis zum Tode des Herrn Jesus Christus war die irdische Nation des natürlichen, beschnittenen Israel die sichtbare Organisation Jehovas Gottes. (Psalm 147:19, 20) Aber vom Pfingstfesttag des Jahres 33 u. Z. an, als Gottes Geist auf die treuen Jünger Jesu Christi ausgegossen wurde, ist das geistige Israel, dessen Glieder beschnittene Herzen haben, Gottes „heilige Nation“ und seine sichtbare, irdische Organisation. (Apostelgeschichte 2:1-40; Galater 6:16; Römer 2:28, 29; 1. Petrus 2:9) Das geistige Israel ist somit die wahre Christenversammlung, die aus den Gott hingegebenen, getauften und geistgesalbten Jüngern Jesu, des Messias, besteht. Gleich dem menschlichen Leib ist sie gründlich organisiert, und ihre vielen Glieder haben alle ihre entsprechende Aufgabe zu erfüllen. (Römer 12:4-8; 1. Korinther 12:12-28; Epheser 4:15, 16; Kolosser 2:19) Für besondere Dienste hat die Versammlung ihre eingesetzten Ältesten und Dienstamtgehilfen. — Philipper 1:1.

    23 In dieser „Zeit des Endes“ des gegenwärtigen Systems der Dinge ist nach dem Ende des Ersten Weltkrieges das Predigen ‘dieser guten Botschaft vom Königreich, allen Nationen zu einem Zeugnis’, nicht die einzige Arbeit der sichtbaren, irdischen Organisation Gottes. In geistigem Sinne ist ein Erntewerk im Gange. Jesus Christus hatte dies vorausgesagt. Zur Erklärung seines Gleichnisses vom Weizenfeld, das ein Feind mit Lolchsamen übersäte, sagte Jesus:

    24 „Der den vortrefflichen Samen sät, ist der Sohn des Menschen; das Feld ist die Welt; was den vortrefflichen Samen betrifft, dies sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind die Söhne dessen, der böse ist, und der Feind, der es säte, ist der Teufel. Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel.“ — Matthäus 13:37-39.

    25 Im Nachkriegsjahr 1919 u. Z. wurde der treue Überrest des geistgesalbten Volkes Jehovas unter der Leitung der Engel in seine sichtbare, irdische Organisation eingesammelt, um das vorausgesagte Königreichspredigtwerk zu tun. Diese Tatsache wurde völlig offenbar, als die achttägige Hauptversammlung der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung im September 1919 in Cedar Point (Ohio, USA) stattfand. Doch genügte die Zahl der Glieder dieses treuen, gesalbten Überrestes, der die schweren Prüfungen und Verfolgungen in der Zeit des Ersten Weltkrieges überlebt hatte, nicht, um die vorherbestimmte Zahl derer vollzumachen, die dazu gesalbt werden, mit Jesus Christus in seinem himmlischen Königreich zu regieren. Es war vorherbestimmt, daß sich die Zahl der Miterben Christi in seinem Königreich auf insgesamt 144 000 belaufen sollte. (Offenbarung 7:4-8; 14:1, 3; 20:4, 6) Demzufolge mußten weitere von der „Weizen“klasse gefunden, von den Engeln eingeerntet und in Jehovas sichtbare, irdische Organisation eingesammelt werden. Was erforderte dann das Erntewerk, als die unsichtbaren Engel des Himmels durch den gesalbten Überrest auf Erden wirkten?

    26 Es erforderte, daß vom Jahre 1919 an die am Leben gebliebenen Glieder der Miterben des Königreiches Christi weitere Arbeit verrichteten, um Jünger zu machen, sie zu taufen und zu lehren. Nach ihrer Taufe als Gott hingegebene Jünger Jesu Christi mußten diese neuen Jünger mit Gottes Geist gesalbt werden, um „Söhne des Königreiches“, Miterben Jesu Christi, zu werden. (Römer 8:15-17) Diejenigen, die während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ so eingesammelt wurden, zusammen mit allen anderen weizenähnlichen Christen, die sich bereits bis zum Tode als treu erwiesen hatten, werden die vorherbestimmte Zahl der 144 000 „Söhne des Königreiches“ vollmachen. Hinsichtlich all dieser treuen Eingeernteten steht geschrieben: „Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren.“ — Offenbarung 20:4, 6.

    GEISTIGE UNTERPRIESTER IM „HEILIGEN“ DES TEMPELS

    27 Man beachte, daß diese treuen gesalbten Jünger mit Jesus Christus im himmlischen Königreich nicht nur regieren werden. Sie werden auch „Priester Gottes und des Christus“ sein. Die 144 000 Gesalbten sind daher Unterpriester des Hohenpriesters Jesus Christus. Während sie noch auf Erden sind, stehen sie in diesem Verhältnis zu Jesus Christus, ihrem Haupt. Darum schrieb vor neunzehnhundert Jahren der Apostel Petrus an seine gesalbten Mitchristen und sagte: „Ihr . . . seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten dessen ,weit und breit verkündet‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat.“ Als Unterpriester haben sie das Vorrecht, „geistige Schlachtopfer darzubringen, Gott annehmbar durch Jesus Christus“. (1. Petrus 2:9, 5) Demgemäß stehen sie, während sie noch auf Erden sind, in einem besonderen Verhältnis zu Jehovas geistigem Tempel, dessen Allerheiligstes seine alleinige Wohnstätte in den heiligen Himmeln ist, wo der auferstandene Jesus Christus den Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers dargebracht hat.

    28 Diese Unterpriester befinden sich, auch wenn sie noch im Fleische auf Erden weilen, in dem geistigen Zustand, der durch das erste innere Abteil oder „Heilige“ des Tempels in Jerusalem veranschaulicht wurde. Und geradeso, wie sich im Heiligen des Tempels von Jerusalem die goldenen Tische mit Schaubrot oder Broten der Darbringung und die goldenen Leuchter und der goldene Räucheraltar befanden, so genießen die christlichen Unterpriester im geistigen Heiligen geistige Speise, erfreuen sich des geistigen Lichtes und bringen den Wohlgeruch der auf Glauben beruhenden Gebete und des eifrigen Dienstes für Jehova dar, während sie noch auf Erden sind. (2. Mose 40:4, 5, 22-28; 1. Könige 7:48-50; 2. Chronika 4:19-22) Obwohl dies von Personen, die kein geistiges Unterscheidungsvermögen und kein Verständnis dafür besitzen, nicht richtig verstanden werden mag, gibt es doch einen wirklich heiligen Dienst, den diese geistgesalbten Unterpriester in diesem heiligen Bereich des großen geistigen Tempels Jehovas leisten. Von seiner erhöhten Stellung im Allerheiligsten dieses geistigen Tempels aus kann Jehova die Tätigkeit diese Unterpriester genau prüfen und kann hinsichtlich ihres Dienstes, den sie unter seinem Hohenpriester Jesus Christus darbringen, über sie ein Urteil sprechen. — Maleachi 3:1-5.

    29 Wenn wir diese Dinge in Betracht ziehen, können wir folgende Tatsache erkennen: Im Jahre 1919 u. Z. stellten sich die bis dahin am Leben gebliebenen gesalbten Überrestglieder der Jünger Christi unter der höheren Leitung der „Schnitter“, nämlich der himmlischen Engel, für ihren Anteil am Erntewerk auf Erden dar. Auf diese Weise unternahmen sie ein Werk, das den wahren, geistigen Tempel Jehovas betraf. Wieso? Nun, indem sie ihr Werk des Jüngermachens durchführten und so die „Weizen“klasse unter den Schnittern, den Engeln, einsammelten, wirkten sie auf das Hervorbringen weiterer geistiger Unterpriester hin. Sie arbeiteten mit Jehova Gott zusammen, damit er weitere Unterpriester, ja die vollständige Zahl der geistigen Unterpriester, in das Heilige seines großen geistigen Tempels bringe. So wirkten sie auf einen erweiterten heiligen Dienst durch weitere Unterpriester in Jehovas Tempel hin.

    30 Statt daß dies ein „Nachlesewerk“ war, wie ein solches der regelrechten Ernte im ehemaligen Land Israel folgte, war dieses Einsammlungswerk durch den am Leben gebliebenen gesalbten Überrest die wirkliche Ernte unter der Leitung der Engel, der „Schnitter“. Die Zeit, in der er dies tat, war der „Abschluß des Systems der Dinge“, der im Jahre 1914 u. Z. begonnen hat, und Jesus sagte, daß „die Ernte . . . ein Abschluß eines Systems der Dinge“ sei. (Matthäus 13:39; 24:3, 31) Als Ergebnis des geistigen Erntewerkes während der nachfolgenden Jahre mehrte sich die Zahl der gesalbten Überrestglieder der weizenähnlichen Jünger Christi, besonders bis zum Jahre 1931, als der gesalbte Überrest die durch die Heilige Schrift gestützte Bezeichnung „Jehovas Zeugen“ annahm. Offenbar hatte die Zahl geistiger Unterpriester im Heiligen des geistigen Tempels Jehovas zugenommen, wahrscheinlich bis zur vollen Ergänzung, die nötig war, um die vorherbestimmte Zahl von 144 000 geistigen Unterpriestern unter dem Hohenpriester Jesus Christus vollzumachen. Es war in der Tat ein Aufbau der Arbeitskräfte im Heiligen des wahren Tempels Jehovas.

    31 Hier handelte es sich also um ein geistiges Tempelwerk, das im Jahre 1919 u. Z. von den am Leben gebliebenen gesalbten Überrestgliedern unternommen wurde. Durch Jehovas liebende Güte, die er durch seinen größeren Cyrus, Jesus Christus, erwies, waren sie frei geworden von der Knechtschaft Babylons der Großen, des Weltreiches der falschen Religion, und ihrer politischen Liebhaber. Sie waren zu dem direkten Zweck, sich diesem Tempelwerk zu widmen, befreit und in ihren rechtmäßigen Stand auf Erden wiederhergestellt worden.

    32 Es war geradeso wie früher, im Jahre 520 v. u. Z., als die Propheten Haggai und Sacharja erweckt wurden, um den wiederhergestellten jüdischen Überrest zu ermuntern, seine Arbeit am lange vernachlässigten Tempel in Jerusalem wiederaufzunehmen. Im Jahre 1919 u. Z. wurden die Spalten der Zeitschrift Der Wacht-Turm dazu gebraucht, die am Leben gebliebenen gesalbten Überrestglieder zu ermuntern, ihren öffentlichen Dienst für Gott, den Höchsten, auf furchtlose Weise wiederaufzunehmen. Sein messianisches Königreich war am Ende der Zeiten der Heiden, im Jahre 1914, in den Himmeln aufgerichtet worden, und es mußte nun weltweit angekündigt werden. Die Zeit war jetzt fällig, da dieses Opfer der Lobpreisung Gott nun selbst in Gegenwart all seiner Feinde dargebracht werden sollte. — Hebräer 13:15; Psalm 138:1-3.

    33 Auf diese Weise waren sie imstande, zu Jehova ‘umzukehren’, worauf er zu ihnen ‘umkehren’ und ihnen wieder seine Gunst erweisen würde. Wenn sie den Vätern des alten Jüdischen Überrestes gleich würden, über die er sehr erzürnt gewesen war, würden sie geradeso Unglück erleiden, wie jene Väter dafür litten, daß sie weder auf die Warnungen noch auf den Rat der Propheten Jehovas gehört, noch ihnen Beachtung geschenkt hatten. Auch würden die prophetischen Worte und Verordnungen Jehovas, die gegen die Ungehorsamen ergingen, sie in dieser „Zeit des Endes“ erreichen. Weislich begann daher der gesalbte Überrest im Jahre 1919 u. Z., zu Jehova ‘umzukehren’.

  17. Jule sagt:

    Sacharja 3 – 6

    Sacharja 3 – Die vierte Vision: Der Hohepriester Jeschua

    1 Dann ließ der Herr mich den Hohenpriester Jeschua sehen. Er stand vor dem Engel des Herrn, und rechts von ihm stand der Satan und wollte ihn anklagen. 2 Aber der Engel sagte zu ihm: »Der Herr wird dir das Wort verbieten, Satan, er wird dich zurechtweisen. Jerusalem ist seine auserwählte Stadt, und er hat Jeschua gerettet, so wie man ein brennendes Holzscheit aus dem Feuer reißt.«

    3 Jeschua stand in schmutzigen Kleidern vor dem Engel. 4 »Zieht ihm die verschmutzten Kleider aus!«, befahl der Engel den anderen Engeln, die dem Herrn dienten. Zu Jeschua sagte er: »Ich befreie dich von aller Schuld und lasse dir festliche Kleider anziehen.« 5 Dann befahl er: »Setzt ihm einen sauberen Turban auf!« Die Engel führten seinen Befehl aus und zogen Jeschua auch frische Kleider an. Der Engel des Herrn stand dabei 6 und sagte feierlich zum Hohenpriester Jeschua:

    7 »So spricht der Herr, der allmächtige Gott: ›Wenn du so lebst, wie es mir gefällt, und wenn du dich an meine Weisungen hältst, dann darfst du auch weiterhin als oberster Priester die Dienste in meinem Tempel und in den Vorhöfen beaufsichtigen. Ich gewähre dir zusammen mit den Engeln, die mir dienen, freien Zutritt zu meinem Thron.

    8 Höre, Jeschua, Hoherpriester! Du und die anderen Priester, die mit dir zusammen den Dienst tun, ihr seid ein Zeichen für euer ganzes Volk. Ich werde den Nachkommen Davids, der mir dient, zu euch allen schicken. 9 Seht, vor Jeschua habe ich einen Stein hingelegt. Auf diesem einen Stein sind sieben Augen. Ich, der Herr, der allmächtige Gott, werde auf ihm eine Inschrift einmeißeln. An einem einzigen Tag befreie ich die Menschen dieses Landes von ihrer Schuld.

    10 Dann werdet ihr euch gegenseitig einladen, ihr werdet unter den Zweigen eurer Feigenbäume und Weinstöcke beieinander sitzen. Das verspreche ich, der Herr, der allmächtige Gott!‹«

    Was hat das alles zu bedeuten: ein Stein mit sieben Augen?

    Der Wechsel der Kleider scheint Jehovas Vergebung zu veranschaulichen. Joschua hat zuvor verschmutzte Kleider an, ihm wird aber geholfen, saubere anzuziehen. Eine ähnliche Szene haben wir in der Offenbarung, wo von der großen Volksmenge die Rede ist, „die ihre Gewänder im Blut des Lammes reingewaschen haben“. Danach tragen sie reine weiße Gewänder, wie hier Joschua bekommt. Aus dem Studium des Offenbarungsbuches wissen wir, dass dies mit dem Loskaufsopfer Jesu zu tun hat, das Jehova auf sie angewandt hat.

    Interessant, welchen Gedankengang die leitende Körperschaft 1973 zu den verschmutzten Kleidern hatte. Wen es interessiert, der darf es gern im Theokratie-Buch nachlesen, im Kapitel 10

  18. Jule sagt:

    Die sieben Augen – im Theokratie-Buch wird in Kapitel 10 folgende Erklärung dazu gegeben:

    Was ist nun von dem „Stein“ zu sagen, den Gott vor den Hohenpriester Josua legen würde? In buchstäblichem Sinne wäre es der Stein, durch den an den Tempel, der damals im Bau begriffen war, die letzte Hand gelegt und dieser vollendet würde. Die Grundlage dieses zweiten Tempels war bereits gelegt worden, und so würde dieser „Stein“ als ein Hauptstein dienen. Daß Jehova diesen Stein vor Josua legte, war somit ein Zeichen, das verbürgte, daß der Tempel vollendet werden würde, und dies trotz irgendwelchen Widerstandes von seiten Satans. Dieser Stein war auch ein Symbol des Messias, des Gesalbten. Indem der Messias als ein Stein veranschaulicht wird, wird in Psalm 118:22, 23 (EBF) gesagt: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Haupt der Ecke geworden. Von Jehova ist dies geschehen; wunderbar [ein Wunder, Lu] ist es in unseren Augen.“ Im Jahre 33 u. Z. wandte Jesus, als er zu den Juden sprach, die ihn als den verheißenen Messias verwarfen, diesen Schrifttext auf sich selbst an und sagte zu ihnen:

    37 „Habt ihr nie in den Schriften gelesen: ,Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Haupteckstein geworden. Von Jehova aus ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.‘? Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt.“ — Matthäus 21:42, 43. Siehe auch 1. Petrus 2:4-9.

    38 Diesem symbolischen „Stein“ sollte von Gott volle Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zur Bestätigung dieser Aussage wurde dem Hohenpriester Josua und seinen Priestergefährten gesagt: „Auf dem e i n e n Stein sind sieben Augen.“ (Sacharja 3:9) Nicht, daß sieben Augen in diesen Stein eingemeißelt werden sollten, um den Gedanken zu vermitteln, daß diejenigen, die den Stein betrachteten, siebenfältig angeblickt würden. Mit den Augen richten wir unsere Aufmerksamkeit auf eine Sache. Auch mögen die sieben Augen auf diesem einen Stein besagen (weil die Zahl Sieben in der Bibel Vollkommenheit symbolisiert), daß Jehova seine vollkommene Aufmerksamkeit auf diesen symbolischen Stein, seinen verheißenen Messias, richtet. Andere mögen diesen symbolischen Stein übersehen, oder sie mögen ihn außer acht lassen, ihn verwerfen, nicht so aber Jehova. Da er ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkt, muß er etwas sein, was ihm höchst kostbar ist.

    39 Indem also Jehova die vollständige Aufmerksamkeit kundwerden läßt, die er diesem symbolischen Stein und seiner hervorragenden Stellung und Erscheinung schenkt, sagt er weiter: „Siehe, ich graviere seine Gravierung ein.“ In der glorreichen Erfüllung dieser Verheißung verlieh Jehova, der himmlische Graveur, dem symbolischen Stein, seinem geliebten Sohn Jesus Christus, eine ihn auszeichnende Schönheit, wie er sie sonst keinem anderen verliehen hat. Demzufolge wird in Hebräer 1:1-3 von dem hervorragenden Sohn Gottes als demjenigen gesprochen, welcher der „genaue Abdruck [griechisch: charaktér, was „Gepräge“ bedeutet] seines Wesens selbst“, das heißt des Wesens Gottes ist. Dem messianischen Hohenpriester, Jesus Christus, wird als dem symbolischen gravierten Hauptstein die höchste und verantwortungsvollste Dienststellung in Jehovas geistigem Tempel der Anbetung gegeben. Dies deutete auf etwas höchst Segensreiches für die ganze Menschheit hin.

    40 Was könnten wir logischerweise erwarten, wenn der oberste Stein an seiner Stelle ist und wenn der Tempel für die Anbetung des einen lebendigen und wahren Gottes in vollem Umfang, ja ganz fertiggestellt worden ist? Segen, Segen und nochmals Segen! Nichts stände nun der Ausgießung solcher Segnungen im Wege, denn Jehova sagte weiter: „Ich will die Vergehung jenes Landes an e i n e m Tag hinwegnehmen.“ (Sacharja 3:9) Wegen der langen Unterbrechung, die die heimgekehrten Israeliten beim Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem hatten eintreten lassen, lag das ganze Land Juda in „Vergehung“ da. Seine Bewohner wurden als unrein angesehen, und das Werk ihrer Hände war wegen ihrer materialistischen Bestrebungen unrein. (Haggai 2:13, 14) Jetzt aber, da das Jahr 515 v. u. Z. und damit die siegreiche Vollendung des zweiten Tempels in Jerusalem gekommen war, war der Lauf der Vergehung des Landes Juda vollständig berichtigt. Daher war Jehova zufriedengestellt, und er nahm die Vergehung der Bewohner des Landes an dem besonderen „e i n e n Tag“ weg, dem Tag, da der Tempel mit seinem gravierten Hauptstein vollendet dastand, und die reine Anbetung wurde darin eingeführt.

    41 Welchen Ansporn uns dies heute geben sollte, die Anbetung des wahren Gottes in seinem geistigen Tempel in unserem Leben an die erste Stelle zu setzen! Wir sollten uns dabei nicht aufhalten lassen. Wir sollten nicht gestatten, daß Unterbrechungen in diesem Bemühen eintreten.

  19. Jule sagt:

    Sacharja 4 – Die fünfte Vision: Der goldene Leuchter und die Ölbäume

    1 Der Engel, der mir alles erklärte, kam zu mir. Er rüttelte mich auf, als ob er mich aus dem Schlaf wecken wollte. 2 Dann fragte er: »Was siehst du?« Ich antwortete: »Einen Leuchter aus reinem Gold, darauf eine Ölschale und sieben Lampen mit jeweils sieben Dochten. 3 Rechts und links von dem Leuchter steht je ein Ölbaum. 4 Aber was soll dies alles bedeuten?«

    5 Der Engel erwiderte: »Das weißt du wirklich nicht?« Ich verneinte, und er sagte:10 »Die sieben Lampen sind die Augen des Herrn, die alles sehen, was in der Welt geschieht.«

    11-12 Ich fragte weiter: »Was bedeuten die zwei Ölbäume rechts und links vom Leuchter und die beiden Zweige neben den zwei goldenen Röhren, die das Olivenöl vom Baum herableiten?«

    13 Der Engel entgegnete: »Weißt du es wirklich nicht?« Als ich wieder verneinte, 14 erklärte er mir: »Das sind die beiden Männer, die der Herr der ganzen Welt mit Öl gesalbt hat. Er hat sie dazu erwählt, ihm zu dienen.«

    Eine Botschaft an Serubbabel

    6 Der Herr beauftragte mich, Serubbabel diese Botschaft mitzuteilen:
    »Was du vorhast, wird dir nicht durch die Macht eines Heeres und nicht durch menschliche Kraft gelingen: Nein, mein Geist wird es bewirken! Das verspreche ich, der Herr, der allmächtige Gott. 7 Ein Berg von Hindernissen wird sich vor dir auftürmen, aber ich räume sie aus dem Weg. Wenn der Tempel wieder aufgebaut ist, wirst du den Schlussstein einsetzen – unter dem Jubel des Volkes!«

    8 Weiter sprach der Herr zu mir:

    9-10 »Serubbabel hat den Grundstein zu diesem Tempel gelegt, und er wird den Bau auch eigenhändig vollenden! Wer anfangs enttäuscht war, dass der Bau nicht voranging, der wird sich noch von Herzen freuen, wenn er den Schlussstein in Serubbabels Hand sieht!«
    Dann werdet ihr erkennen, dass der Herr, der allmächtige Gott, mich zu euch gesandt hat.

    Hierzu finden wir im Theokratie-Buch, Kapitel 11 folgende Erklärung:

    „DIE ZWEI GESALBTEN“

    29 Erinnern wir uns hier an das, was der Engel dem Propheten Sacharja sagte, als er fragte, was der goldene Leuchter mit den sieben Lampen bedeute? Ja, er sagte folgendes: „ ‚Nicht durch eine Streitmacht noch durch Kraft, sondern durch meinen Geist‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt.“ (Sacharja 4:6) Jetzt können wir sehen, wie treffend dieser machtvolle Ausspruch ist, indem wir weitere in der Vision erscheinende Einzelheiten und die Erklärung dazu erfahren. Um uns in bezug auf diese Sache zufriedenzustellen, wird uns gesagt:

    30 „Und ich antwortete dann und sprach zu ihm: ,Was bedeuten diese zwei Olivenbäume auf der rechten Seite des Leuchters und auf seiner linken Seite?‘ Dann ergriff ich zum zweiten Mal das Wort und sprach zu ihm: ,Was sind die beiden Zweigbüschel der Olivenbäume, die durch die zwei goldenen Röhren die goldene Flüssigkeit aus sich hervorfließen lassen?‘ Da sprach er zu mir: ,Weißt du wirklich nicht, was diese Dinge bedeuten?‘ Darauf sprach ich: ,Nein, mein Herr.‘ Daher sprach er: ,Dies sind die zwei Gesalbten, die neben dem Herrn der ganzen Erde stehen.‘ “ — Sacharja 4:11-14.

    31 Sacharja hielt es für gut, seiner ersten Frage sogleich eine zweite folgen zu lassen, um nicht zu verfehlen, sich über etwas zu erkundigen, was er in seiner ersten Frage nicht erwähnt hatte. Diese zwei Olivenbäume standen, wie wir uns erinnern, zur Rechten und zur Linken der goldenen Schale, von der sieben Röhren zu den sieben Lampen am Leuchter ausgingen, um diese mit Öl aus einem zentralen Vorrat zu versehen. Woher empfing denn die goldene Schale oben auf dem Leuchter ihren eigenen Vorrat an Flüssigkeit zur Beleuchtung? Von dem Zweigbüschel des Olivenbaumes rechts und dem Zweigbüschel des Olivenbaumes links, und dies durch eine goldene Röhre von jedem Zweigbüschel aus. Die so gelieferte Flüssigkeit sah golden aus, und sie konnte ebensowenig abgestellt werden, wie jene zwei Olivenbäume ausgeschaltet werden konnten. Es blieb ein beständiger Vorrat, geradeso wie sein Quell lebendig und beständig war. Diese Flüssigkeit zur Beleuchtung veranschaulichte nicht eine Streitmacht noch menschliche Kraft, sondern, wie Jehova sagte, „meinen Geist“. Öl wurde somit dazu benutzt, Gottes Geist darzustellen. — Sacharja 4:6.

    32 Geradeso, wie der Olivenbaum von Jehova Gott erschaffen worden war und Jehova somit seine Ölquelle ist, ist er der Quell des Geistes oder der unsichtbaren wirksamen Kraft, die die Flamme der wahren Anbetung Jehovas entfacht. Die zwei Olivenbäume veranschaulichen daher die zwei Werkzeuge, durch die er seinen Geist dem symbolischen Leuchter zuführt, das heißt seiner ‘heiligen Nation’, dem gesalbten Überrest der geistigen Israeliten. Wer sind denn die zwei Werkzeuge, die durch die zwei Olivenbäume symbolisiert werden?

    33 Es ist nicht in Widerspruch mit der Heiligen Schrift, zu sagen, daß die zwei Olivenbäume vernunftbegabte Geschöpfe Gottes darstellen. In Verbindung mit der Vision des Tempels lesen wir das, was der christliche Apostel Johannes im letzten Buch der Bibel berichtet hat: „Und ich will meine zwei Zeugen . . . mit Sacktuch bekleidet prophezeien lassen. Diese sind versinnbildlicht durch die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter und stehen vor dem Herrn der Erde.“ (Offenbarung 11:3, 4) Es wird erklärt, daß die zwei Olivenbäume der Vision Sacharjas die „zwei Gesalbten [buchstäblich: zwei Söhne des Öls]“ sind, „die neben dem Herrn der ganzen Erde stehen“. Wen also versinnbildlichen diese? Nicht die inspirierten Propheten Haggai und Sacharja, sondern zwei Personen, denen das Wort Jehovas der Heerscharen zu übermitteln Sacharja geboten wurde, nämlich den Hohenpriester Josua, den Sohn Jehozadaks, und den Statthalter Serubbabel.

    34 Durch die inspirierten Propheten Haggai und Sacharja wurde Jehovas Geist Josua und Serubbabel verliehen. Diese ihrerseits mußten beim Bauen des zweiten Tempels Jehovas die Führung übernehmen und dafür Jehovas Geist dem israelitischen Überrest verleihen. Diese zwei „Gesalbten“ sollten der ganzen wiederhergestellten Nation beständig Jehovas Geist einflößen, indem sie bis zum Ende im Werk beharrten und die Tempelarbeiter sowohl durch Worte der Ermahnung als auch durch ihr persönliches Beispiel ermunterten. Das konnten sie tun, wenn sie beständig neben Jehova, „dem Herrn der ganzen Erde“, ständen. Sie mußten in der Streitfrage der allein wahren Anbetung auf seiner Seite stehen und mußten beständig und ausschließlich ihm zugunsten dieser Anbetung dienen. Auf diese Weise würde das heilige Werk durch Jehovas Geist vollbracht werden. Da er der ‘Herr der ganzen Erde’ ist, erfüllt er diesbezüglich seinen Willen.

    35 Wen versinnbildlichen in der Erfüllung dieser Vision in der gegenwärtigen „Zeit des Endes“ die „zwei Olivenbäume“, die „zwei Gesalbten“? Da sie in der ersten Erfüllung der Vision zur Zeit Sacharjas den Hohenpriester Josua und den Statthalter Serubbabel darstellten, werden sie nur die eine Persönlichkeit, nämlich Jehovas Gesalbten, den Messias oder Christus, versinnbildlichen, also Jesus, der mit dem heiligen Geist Gottes gesalbt wurde. — Jesaja 61:1-3; Lukas 4:1.

    36 Jawohl, Jesus, der Messias, wurde tatsächlich sowohl vom Hohenpriester Josua als auch vom Statthalter Serubbabel vorgeschattet. Bevor er seine loyalgesinnten Apostel auf Erden verließ, gab er ihnen die Verheißung, ihnen den Geist zu senden, der vom himmlischen Vater ausgeht. (Johannes 14:16, 17; 15:26; 16:13, 14) Darauf, am Pfingstfesttag des Jahres 33 u. Z., diente er in gleicher Weise wie die zwei Olivenbäume der Vision Sacharjas. An jenem Tage begann Jehova Gott, ihn dazu zu gebrauchen, der ‘heiligen Nation’ des geistigen Volkes Israel den heiligen Geist zuzuführen und auf sie auszugießen. (Apostelgeschichte 1:5; 2:1-35; Matthäus 3:11; Markus 1:7, 8; Lukas 3:16) Gleich den „zwei Gesalbten“ oder den „zwei Söhnen des Öls“ aus Sacharjas fünfter Vision steht Christus Jesus als Hoherpriester und Statthalter „neben dem Herrn der ganzen Erde“ und dient ihm beständig, denn er befindet sich zur Rechten Gottes in den Himmeln. (Apostelgeschichte 2:34-36; 7:56) In dieser Stellung kann er einen beständigen Vorrat des Geistes Gottes, des Herrn, dem symbolischen „Leuchter“ auf Erden, dem treuen Überrest des geistigen Israel, zuführen.

  20. Jule sagt:

    Sacharja 5 – Die sechste Vision: Die fliegende Buchrolle

    1 Als ich wieder aufblickte, sah ich eine Buchrolle durch die Luft fliegen. 2 Der Engel fragte mich: »Was siehst du?« Ich antwortete: »Eine Buchrolle, die durch die Luft fliegt; sie ist etwa zehn Meter lang und fünf Meter breit!« 3 Da sagte er zu mir: »Auf dieser Rolle steht ein Fluch, der das ganze Land treffen wird. Bisher sind alle ungestraft geblieben, die gestohlen oder Meineide geschworen haben. Doch das hat jetzt ein Ende! 4 Der Herr, der allmächtige Gott, kündigt euch an: ›Ich schicke diesen Fluch in die Häuser der Diebe und zu allen, die bei meinem Namen falsch schwören. Er lastet auf ihren Häusern, er zerfrisst die Balken und Steine, bis alles in sich zusammenfällt.‹«

    Die siebte Vision: Die Frau im Fass

    5 Der Engel, mit dem ich gesprochen hatte, trat zu mir und forderte mich auf: »Schau hin! Sieh, was dort erscheint!« 6 »Was ist das?« fragte ich. Er antwortete: »Ein Fass. Alle Leute im ganzen Land sind begierig auf das, was darin steckt!« 7 Plötzlich hob sich der runde Bleideckel, und eine Frau kam zum Vorschein. 8 Der Engel sagte: »Das ist die Auflehnung gegen Gott!« Er drängte die Frau wieder in das Fass zurück und schlug den Bleideckel zu.

    9 Als ich nach oben schaute, sah ich zwei Frauen mit Storchenflügeln; der Wind trug sie her. Sie ergriffen das Fass und flogen mit ihm davon. 10 Ich fragte den Engel: »Wohin bringen sie das Fass?«

    11 Er antwortete: »Ins Land Schinar. Dort baut man der Frau einen Tempel; und wenn er fertig ist, stellt man das Fass darin auf und verehrt die Frau.«

  21. Jule sagt:

    Sacharja 6 – Die achte Vision: Die vier Wagen

    1 Als ich wieder aufschaute, sah ich vier Wagen zwischen zwei Bergen aus Bronze hervorkommen. 2 Der erste wurde von rotbraunen Pferden gezogen, der zweite von schwarzen, 3 der dritte von weißen und der vierte von gescheckten. Sie alle waren kräftige Tiere.

    4 »Was soll das bedeuten?«, fragte ich den Engel, der mir alles erklärte. 5 Er antwortete: »Diese Gespanne werden in alle Himmelsrichtungen ziehen. Sie haben vom Herrn der ganzen Welt einen Auftrag bekommen. 6 Die schwarzen Pferde ziehen nach Norden, die weißen nach Westen und die gescheckten nach Süden.«

    7 Ungeduldig warteten die Pferde auf den Befehl zum Aufbruch. Als der Herr sagte: »Lauft los! Durchstreift die ganze Erde!«, da galoppierten sie davon. 8 Mir aber rief der Engel zu: »Achte auf das Gespann, das nach Norden aufgebrochen ist! Es zieht ins Land des Nordens, um dort den Zorn des Herrn zu stillen.«

    Ein König für Israel

    9 Der Herr gab mir einen Auftrag: 10 »Geh noch heute ins Haus Josias, des Sohnes Zefanjas! Dort sind Heldai, Tobija und Jedaja aus Babylonien eingetroffen, Abgesandte der Juden, die dort noch leben. Nimm die Gaben in Empfang, die sie mitgebracht haben! 11 Lass aus dem Silber und Gold eine Krone anfertigen, setze sie dem Hohenpriester Jeschua, dem Sohn Jozadaks, auf, 12 und sag ihm: ›So spricht der Herr, der allmächtige Gott: Ein Mann wird kommen, der aus diesem Volk hervorgeht. Er ist ein Nachkomme Davids und wird meinen Tempel wieder aufbauen. 13 Ja, er wird ihn bauen, und er wird hohes Ansehen genießen, wenn er den Thron besteigt, um über sein Volk zu herrschen. Der Hohepriester wird an seiner Seite sein, und beide werden in allen Entscheidungen übereinstimmen. 14 Die Krone soll in meinem Tempel aufbewahrt werden, zur Erinnerung an Heldai, Tobija, Jedaja und an die Gastfreundschaft Josias.

    15 Aus weiter Ferne werden Menschen kommen und beim Bau des Tempels mithelfen.‹«
    Dann erkennt ihr, dass der Herr, der allmächtige Gott, mich zu euch gesandt hat. Dies alles wird eintreffen, wenn ihr in allem auf den Herrn hört.

    Warum eine buchstäbliche Krone, wenn doch bis Jesus kein menschlicher König aus der Linie Davids mehr über sein Volk regieren soll?

    War dies als Veranschaulichung gedacht, so wie das Joch, das Jeremia anfertigen sollte oder die Belagerung Jerusalems vor einem Stein, auf dem Jerusalem eingeritzt war?

    Er sollte dem Hohepriester die Krone aufsetzen. Jesus war der größere Hohepriester, der aus der Linie Davids kam.

    Hierzu finden wir in Kapitel 13 vom Theokratie-Buch folgende Erklärung:

    EINE KRONE FÜR DEN TEMPELBAUENDEN HOHENPRIESTER

    17 Die Reihe der acht Visionen an jenem denkwürdigen vierundzwanzigsten Tag des elften Mondmonats (Schebat) des Jahres 519 v. u. Z. war nun geschlossen, und der Prophet Sacharja wurde auf Ereignisse hingewiesen, die mit dem natürlichen Auge im Lande Juda zu sehen waren. Schau! Hier kommen drei neu aus Babylon Eintreffende, und Josia, der Sohn Zephanjas, nimmt sie (wie es scheint) mit in seine Wohnung nach Jerusalem, um sie zu bewirten. Wer sind diese drei Männer, und was bringen sie mit? Der Geist der Prophezeiung zeigt Sacharja, wer sie sind: „Und das Wort Jehovas erging weiterhin an mich und besagte: ,Man nehme etwas von den ins Exil Weggeführten, ja von Cheldai und von Tobija und von Jedaja; und du selbst sollst an jenem Tage hereinkommen, und du sollst in das Haus Josias, des Sohnes Zephanjas, kommen mit diesen, die aus Babylon gekommen sind. Und du sollst Silber und Gold nehmen und eine prächtige Krone machen und sie auf das Haupt Josuas, des Sohnes Jehozadaks, des Hohenpriesters, setzen.‘ “ — Sacharja 6:9-11.

    18 Wahrscheinlich gebrauchte der Prophet Sacharja nicht alles Silber und Gold, das die Abgeordneten, Cheldai, Tobija und Jedaja, als eine Beisteuer von den noch im Exil in Babylon weilenden Juden brachten. Obwohl diese drei Männer aus Babylon von denen, die sie gesandt hatten, nicht angewiesen worden waren, das Silber und Gold Sacharja zu geben, konnte doch kein Einwand dagegen erhoben werden, daß er einen Teil davon auf den Befehl Jehovas der Heerscharen hin entgegennahm, da ja das Silber und Gold in Wirklichkeit für Jehova zugunsten des Wiederherstellungswerkes bestimmt war, das unter dem Statthalter Serubbabel durchgeführt wurde. Mit dem, was Sacharja entgegennahm, sollte er eine prophetische Handlung zur Förderung des Wiederherstellungswerkes ausführen.

    19 Aus diesem kostbaren Metall, das Sacharja entgegennahm, mußte er eine „prächtige Krone“ machen (buchstäblich: „Kronen“, doch wird das Hauptwort offensichtlich in der Mehrzahl gebraucht, um Großartigkeit anzudeuten). Das, was Sacharja machte, sollte er dem Hohenpriester Josua aufs Haupt setzen. Was bedeutete das?

    20 Hören wir, was Sacharja geheißen wird, zu Josua zu sagen: „Und du sollst zu ihm sprechen: ,Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Hier ist der Mann, dessen Name ,Sproß‘ ist. Und von seiner eigenen Stelle aus wird er sprossen, und er wird gewißlich den Tempel Jehovas bauen. Und er selbst wird den Tempel Jehovas bauen, und er seinerseits wird Würde tragen; und er soll sich setzen und auf seinem Thron herrschen, und er soll ein Priester auf seinem Thron werden, und der Rat des Friedens selbst wird bestimmt zwischen ihnen beiden sein. Und die prächtige Krone, sie wird schließlich Chelem [oder Cheldai] und Tobija und Jedaja und Chen [oder Josia], dem Sohn Zephanjas, zum Gedächtnis im Tempel Jehovas gehören. Und die weit Entfernten werden kommen und tatsächlich am Tempel Jehovas bauen.“ ‘ “ — Sacharja 6:12-15.

    21 In der vierten Vision, die Sacharja hatte, war er geheißen worden, zum Hohenpriester Josua zu sagen: „Siehe, ich lasse meinen Knecht ,Sproß‘ kommen!“ (Sacharja 3:8) In Jeremia 23:5 wird von dem vorausgesagten Sproß gesagt, er werde dem König David vom Hause Juda erweckt, also nicht einem Hohenpriester vom Hause Levi. Dennoch war es angebracht, daß Sacharja die goldene Krone dem Hohenpriester Josua statt dem Statthalter Serubbabel aufs Haupt setzte. Weshalb? Weil wegen des Sprosses gesagt wurde: „Er soll sich setzen und auf seinem Thron herrschen, und er soll ein Priester auf seinem Thron werden.“ (Sacharja 6:13) Hier lautet die Lesart der griechischen Septuaginta anders, nämlich: „Ein Priester wird zu seiner Rechten sein“ (HSK); und eine Anzahl Bibelübersetzer der Neuzeit halten sich an diese Lesart statt an die hebräische und syrische. Die Krönung des Hohenpriesters Josua statt des Statthalters Serubbabel würde bei dem persischen König Darius I. nicht etwa Befürchtungen erwecken, daß ein jüdischer Aufstand im Gange sei. Nein, das Königtum Davids wurde um jene Zeit nicht wiederhergestellt, sondern mußte bis zum Jahre 1914 u. Z., dem Ende der Zeiten der Nationen, warten. — Lukas 21:20-24.

    22 Der Hohepriester Josua hatte mit dem Statthalter Serubbabel tatsächlich am Vollenden des Baus des zweiten Tempels Jehovas in Jerusalem teil, und er war Zeuge seiner Einweihung. Doch herrschte er nicht persönlich als gekrönter Priester und König auf einem Thron in Jerusalem, noch tat dies der Statthalter Serubbabel, sondern der gesalbte Hohepriester Josua war ein Vorbild oder eine prophetische Gestalt des Messias, des Christus, und durch diesen erfüllt sich die Prophezeiung über den Sproß gänzlich. Der Messias, der Sohn Gottes, Jesus Christus, wird wirklich ein Priester und König sein, der im Himmel zur Rechten Jehovas Gottes sitzt. Er erfüllt das, was in alter Zeit durch Melchisedek vorgeschattet wurde, der gleichzeitig beides, König von Salem und Priester Gottes, des Höchsten, war. Seit dem Jahre 1914 u. Z., dem Ende der Zeiten der Nationen, regiert er in den Himmeln als König und Priester, gleichwie Melchisedek regierte, und er herrscht jetzt und schreitet zur Unterwerfung inmitten seiner Feinde. — Psalm 110:1-6.

    23 Jesus, der Messias, der im Jahre 1914 u. Z. gekrönt worden ist, ahmt nicht die Geistlichkeit der Christenheit nach, die sich in weltliche Politik mischt und die die widerstrebenden Politiker herumzukommandieren sucht. Es besteht kein Konflikt zwischen seinem Amt als himmlischer Hoherpriester und seinem Amt als messianischer König. Es ist so, wie geschrieben steht: „Der Rat des Friedens selbst wird bestimmt zwischen ihnen beiden sein.“ (Sacharja 6:13) Er trägt verdienterweise „die Würde“, die ihm der Gott verleiht, für den er Hoherpriester ist. (Hebräer 5:4-6) Von seinem Königsthron in den Himmeln aus hat er seit dem Jahre 1919 u. Z. das Tempelwerk auf Erden unter dem befreiten Überrest seiner gesalbten, geistigen Unterpriester fortgesetzt. Wie im Fall des Hohenpriesters Josua beim Wiederaufbau des Tempels Jehovas in Jerusalem wird Jesus Christus, der himmlische Hohepriester, das Tempelwerk zur Vollendung bringen. Diese Ehre wird ihm zu Recht von seinem Gott gegeben werden.

    24 In diesem geistigen Tempel Gottes, des Höchsten, wird derer, die etwas zu dem Tempelwerk beigesteuert haben, gebührend gedacht werden. Es wird nicht zugelassen, daß ihr Anteil vergessen wird, geradeso wie die Krone, die aus dem Gold gemacht worden war, das Chelem (syrisch: Cheldai), Tobija, Jedaja und indirekt Chen (syrisch: Josia), ihr gastfreundlicher Wirt, gebracht hatten, „zum Gedächtnis im Tempel Jehovas“ diente. (Sacharja 6:14) Dies wird in Jehovas Gedächtnis haftenbleiben.

  22. Jule sagt:

    Sacharja 7 – 10

    Sacharja 7 – Ihr wolltet nicht auf mich hören!

    1 Im 4.Regierungsjahr des Königs Darius, am 4.Tag des 9.Monats, des Monats Kislew, empfing Sacharja eine Botschaft vom Herrn. 2 An diesem Tag trafen Gesandte aus Bethel in Jerusalem ein: Sarezer und Regem-Melech mit seinen Begleitern. Sie sollten dem Herrn ein Opfer darbringen und zu ihm beten. 3 Außerdem sollten sie die Priester am Tempel des Herrn, des allmächtigen Gottes, und die Propheten fragen: »Sollen wir auch weiterhin wegen des zerstörten Tempels im 5.Monat einen Fasten- und Trauertag einhalten, wie wir es nun schon so viele Jahre tun?«

    4 Da sprach der Herr, der allmächtige Gott, zu mir: 5 »Sag dem ganzen Volk im Land und den Priestern: Schon siebzig Jahre lang fastet und trauert ihr im 5. und im 7.Monat. Doch habt ihr das wirklich für mich getan? 6 Und wenn ihr esst und trinkt, tut ihr das nicht auch nur euch selbst zuliebe? 7 Schon vor dieser Zeit sprach ich durch die Propheten zu euch. Damals lebte euer Volk noch ruhig und sicher in Jerusalem und den umliegenden Dörfern, in der Steppe im Süden und im westlichen Hügelland. 8-10 Durch die Propheten schärfte ich ihnen ein: ›Fällt gerechte Urteile! Geht liebevoll und barmherzig miteinander um! Die Witwen und Waisen, die Armen und die Ausländer sollt ihr nicht unterdrücken! Schmiedet keine bösen Pläne gegeneinander! Das befehle ich, der Herr, der allmächtige Gott!‹ 11 Doch eure Vorfahren wollten mir nicht einmal zuhören. Sie kehrten mir den Rücken und stellten sich taub. 12 Starrköpfig schlugen sie meine Weisungen in den Wind, die ich, der allmächtige Gott, ihnen durch meine geisterfüllten Propheten gegeben hatte. So forderten sie meinen Zorn heraus. Darum entlud sich auch mein ganzer Zorn über sie. 13 Weil sie mich nicht anhörten, als ich sie rief, darum hörte ich auch nicht mehr auf sie, als sie zu mir um Hilfe schrien.

    14 Ich vertrieb sie in alle Welt und ließ ihr Land veröden, als sie fort waren. Niemand wollte mehr auch nur hindurchziehen. So hatten sie selbst ihr schönes Land zu einer trostlosen Wüste gemacht.«

    Worum geht es Jehova nun hier wirklich bei dem Fasten? Was sagt das „Theokratie-Buch“ dazu?

    14. Kapitel
    Wegen Gottes vollstreckter Gerichte zu fasten nicht angebracht

    IST es in einer Zeit der Wohlfahrt angebracht zu fasten, besonders wenn diese Wohlfahrt vom Schöpfer des Himmels und der Erde kommt? Ist es angebracht, wenn der angebetete Gott mit seinen Anbetern zufrieden ist und sich über sie freut, daß sie noch über Dinge, die in der Vergangenheit liegen, trauern? Wäre es für seine Anbeter nicht stärkender und belebender, wenn sie um das ihnen zugeteilte Werk fortzusetzen, an seiner Freude teilhätten, statt daß sie fasteten und trauerten? Nehemia, ein Statthalter der persischen Provinz Juda, der im fünften Jahrhundert lebte, sagte einst zu dem Volk in Jerusalem: „Die Freude Jehovas ist eure Feste.“ — Nehemia 8:10.

    2 Die obigen Fragen wurden im vierten Jahr der Regierung des persischen Königs Darius I., das heißt im Jahre 518 v. u. Z., aufgeworfen. Keine zwei vollen Jahre zuvor, nämlich nur zwanzig Tage weniger, hatte Jehova durch den Propheten Haggai zu den Juden, die eben ihre Arbeit an der Grundlegung des zweiten Tempels in Jerusalem wiederaufgenommen hatten, gesagt: „Richtet euer Herz bitte darauf von diesem Tage an und weiterhin, vom vierundzwanzigsten Tag des neunten Monats, von dem Tage an, da die Grundlage des Tempels Jehovas gelegt wurde; richtet euer Herz darauf: Ist die Saat noch in der Getreidegrube? Und bis jetzt, der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatapfelbaum und der Olivenbaum — er hat nicht getragen, nicht wahr? Von diesem Tage an werde ich Segen geben.“ (Haggai 2:18, 19) Seither hätten zwei gesegnete Ernten vom Lande eingesammelt werden sollen.

    3 Wenn nun die Frage erhoben wird, ob gefastet und getrauert werden sollte, so beantwortet Jehova sie diesmal durch seinen Propheten Sacharja. Der Prophet sagt uns: „Überdies begab es sich, daß im vierten Jahr des Königs Darius das Wort Jehovas an Sacharja erging, am vierten Tag des neunten Monats, das heißt im Kislew. Und Bethel sandte dann Sarezer und Regem-Melech und seine Männer, um das Angesicht Jehovas zu besänftigen und zu den Priestern zu sprechen, die zum Hause Jehovas der Heerscharen gehörten, und zu den Propheten, ja zu sprechen: ,Soll ich im fünften Monat weinen, indem ich Enthaltsamkeit übe, so, wie ich es o diese vielen Jahre getan habe?‘ “ — Sacharja 7:1-3.

    4 Bethel war eine der Städte, die im Lande Israel von den aus dem Exil in Babylon zurückgekehrten Juden wieder aufgebaut worden waren. (Esra 2:28; 3:1) Wenn Sarezer und Regem-Melech, die von dorther kamen, fragten: „Soll ich . . . weinen?“, so war damit jeder einzelne Bewohner von Bethel gemeint. Denn „o diese vielen Jahre“ hatten nun die Betheliten im fünften Mondmonat jedes Jahres ein Fasten beobachtet, hatten sich also der Speise enthalten. Man beobachtete es offenbar am zehnten Tag jenes Monats (Ab), um sich daran zu erinnern, wie an jenem Tag Nebusaradan, der Oberste der Leibwache Nebukadnezars, nach zwei Tagen Inspektion die Stadt Jerusalem und ihren Tempel niedergebrannt hatte. (Jeremia 52:12, 13; 2. Könige 25:8, 9) Sollten die Bewohner Bethels jetzt aber, da der treue Überrest der Juden den Tempel Jehovas in Jerusalem bis zur Hälfte wieder aufgebaut hatte, weiterhin ein solches Fasten beobachten?

    5 Jene Bewohner Bethels feierten noch drei andere Fasttage. Einer davon, der dritte Tag des siebenten Mondmonats (Tischri), war zur Erinnerung an die Ermordung des Statthalters Gedalja, der aus dem königlichen Hause Davids stammte und den Nebukadnezar für die armen Juden, die nach der Zerstörung Jerusalems dableiben durften, zum Statthalter des Landes eingesetzt hatte. (2. Könige 25:22-25; Jeremia 40:13 bis 41:10) Ein weiteres Fasten wurde am zehnten Tag des zehnten Monats (Tebet) zur Erinnerung an den Tag gefeiert, an dem Nebukadnezar von Babylon seine lange Belagerung Jerusalems begonnen hatte. (2. Könige 25:1, 2; Jeremia 52:4, 5) Ein viertes Fasten wurde am neunten Tag des vierten Monats (Tammuz) beobachtet, denn das war der Tag im Jahre 607 v. u. Z., an dem die Babylonier die Mauern Jerusalems erbrachen und sich ihren Weg in die zum Untergang verurteilte Stadt bahnten. — 2. Könige 25:2-4; Jeremia 52:6, 7; Sacharja 8:19.

    6 Die Dinge, an die man sich bis zum Jahre 519 v. u. Z. durch ein Fasten erinnerte, das heißt der Beginn der Belagerung Jerusalems, das Erbrechen der Mauern Jerusalems durch die Babylonier und die Zerstörung Jerusalems und seines Tempels durch die Heere Babylons — all dies war die Vollstreckung der Gerichtsurteile Jehovas. Während der Mord an dem Statthalter Gedalja durch einen verräterischen Juden nicht ein Gerichtsvollzug Gottes war, führte er doch zu der gänzlichen Verlassenheit und Verödung des Landes Juda, so, wie Jehova es verordnet hatte. All dies waren für die ungehorsamen Juden traurige Ereignisse. Sollte man aber wegen der Gerichtsurteile, die von Jehova vollstreckt wurden, fasten und trauern? Sollte man die Durchführung des Willens Gottes beklagen? Ist sie ein Übel, an das man mit Bedauern denken sollte?

    7 Gottes Gesichtspunkt in der Sache wurde seinem Propheten Sacharja mitgeteilt, nicht aber den Priestern, die Sarezer und Regem-Melech aus Bethel gesandt hatten, um Erkundigungen einzuziehen. Der inspirierte Prophet Sacharja sagt:

    8 „Und das Wort Jehovas der Heerscharen erging weiter an mich und besagte: ,Sprich zu allem Volk des Landes und zu den Priestern: „Wenn ihr fastetet und es ein Wehklagen gab im fünften Monat und im siebenten Monat, und dies siebzig Jahre lang, habt ihr wirklich mir gefastet, ja mir? Und wenn ihr zu essen und wenn ihr zu trinken pflegtet, wart nicht ihr die Essenden, und wart nicht ihr die Trinkenden? Solltet ihr nicht den Worten gehorchen, die Jehova durch die früheren Propheten ausrief, während Jerusalem bewohnt und sorglos war mit seinen Städten rings darum her und während der Negeb [das Südland] und die Schephela [das Tiefland] bewohnt waren?“ ‘ “ — Sacharja 7:4-7.

    9 Wenn die verbannten Juden während der siebzig Jahre der Verödung des Landes Juda fasteten und auch während all der Jahre, nachdem die Glieder ihres Überrestes in ihr Heimatland zurückgekehrt waren, fasteten sie da wirklich für Jehova? War es ein Fasten, das er annehmen konnte, ein Fasten, das er ihnen auferlegt hatte? War es nicht ein Fasten wegen der Vernichtung der Dinge, die er zur Vernichtung verurteilt hatte? Sich so der Speise zu enthalten war das gleiche, als ob sie dem Essen und Trinken frönten. Sie aßen für sich selbst. Ähnlicherweise fasteten sie für sich selbst wegen all des Unglücks, das über sie gekommen war, weil sie den Worten ihres Gottes nicht gehorcht hatten, die von Jeremia und anderen, früheren Propheten ausgerufen worden waren. Wie konnten sie mit einer solchen Einstellung aus ihrem Fasten geistigen Nutzen ziehen? Wie konnte ein solches Fasten sie geneigter machen, Gottes Willen zu tun? Vor allem wäre es besser gewesen zu gehorchen, als wegen all des Unglücks zu fasten, das über sie gekommen war, weil sie Gott nicht gleich von Anfang an gehorcht hatten.

    10 Nicht dadurch, daß man wegen Schwierigkeiten, die man hat, fastet, bringt man sein Verhältnis zu Gott in Ordnung. Um das zu erreichen, ist es nötig, daß man sich von dem Wege des Ungehorsams abwendet und nach Gottes Geboten wirklich Gutes tut. Laßt uns in bezug auf diese Sache beachten, was Sacharja ferner geboten wurde zu sagen: „Und das Wort Jehovas erging weiter an Sacharja und besagte: ,Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Nach wahrem Recht haltet Gericht, und übt liebende Güte und Erbarmungen gegeneinander; und übervorteilt nicht eine Witwe noch einen vaterlosen Knaben, nicht einen als Fremdling Ansässigen noch einen Niedergedrückten, und plant nichts Schlechtes widereinander in eurem Herzen.“ Aber sie weigerten sich ständig, aufzumerken, und sie hielten fortgesetzt eine störrische Schulter hin, und ihre Ohren machten sie zu unempfänglich, um zu hören. Und ihr Herz machten sie zu einem Schmirgelstein, um dem Gesetz und den Worten nicht zu gehorchen, die Jehova der Heerscharen durch seinen Geist mittels der früheren Propheten sandte, so daß großer Zorn auf seiten Jehovas der Heerscharen entstand.‘

    11 ,Und so geschah es, gleichwie er rief und sie nicht hörten, so mögen sie rufen, und ich werde nicht hören‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt. ,Und ich schleuderte sie dann im Sturm unter alle Nationen, die sie nicht gekannt hatten; und das Land selbst ist hinter ihnen öde gelassen worden, ohne einen, der hindurchzieht, und ohne einen, der zurückkehrt; und sie machten das begehrenswerte Land dann zu einem Gegenstand des Entsetzens.‘ “ — Sacharja 7:8-14.

    12 Das war eine offene Sprache gegenüber Sarezer, Regem-Melech und den Männern aus Bethel, die bei ihnen waren. Ihr geliebtes Heimatland war wegen der Schlechtigkeit und des Ungehorsams dem Gesetz Gottes gegenüber, das eine Rechtsprechung gemäß Wahrheit, liebender Güte und Erbarmungen verlangte, siebzig Jahre lang öde gelassen worden. Nachdem sie nun aus Babylon zurück waren, hatte die Verödung des Landes aufgehört. Sie konnten in diesem Lande bleiben, wenn sie einen Lauf des Gehorsams einschlugen, der demjenigen ihrer Väter entgegengesetzt war. Zur Erinnerung an all das Unglück zu fasten half nichts. Gehorsam mußten sie das Tempelwerk fortsetzen.

    13 Werden wir heute fortfahren, an Jahrestagen von Unglücksfällen oder von traurigen Ereignissen, die Jehovas Anbeter während des Ersten Weltkrieges betroffen hatten, zu trauern oder zu fasten? Wenn solche Dinge Gerichte waren, die Gott wegen der Missetaten seines organisierten Volkes vollstreckte, sind dann solche Vollstreckungen des göttlichen Gerichts unrichtig, unangebracht? Wegen solcher Dinge, die Gottes gerechte Gerichte zum Ausdruck bringen, zu trauern oder zu fasten ist nicht angebracht. Wir sollten weder trauern noch fasten, nur weil wir dadurch gelitten haben. Das wäre egoistisch, es wäre kein Fasten dem Jehova, sondern man würde sich dadurch selbst bemitleiden. Ziehen wir daher eine Lehre aus der Vergangenheit und wenden sie jetzt an! Laßt uns dann, wenn die Tränen von unseren Augen abgetrocknet sind, uns der wiederhergestellten Gunst Jehovas erfreuen und mit seinem Tempelwerk vorandrängen!

  23. Jule sagt:

    Sacharja 8 – Ein neuer Anfang

    1 Der Herr, der allmächtige Gott, sprach zu mir: 2 »Ich setze mich wieder entschlossen und mit ganzer Kraft für Jerusalem ein. Doch die Feinde dieser Stadt trifft mein glühender Zorn. Darauf gebe ich, der Herr, der allmächtige Gott, mein Wort. 3 Ich kehre auf den Berg Zion zurück und wohne wieder mitten in Jerusalem. Dann wird Jerusalem ›die Stadt der Treue‹ heißen und der Berg, auf dem ich wohne, ›der heilige Berg‹. 4 Auf den Plätzen der Stadt werden wieder alte Menschen sitzen, die beim Gehen den Stock zu Hilfe nehmen, 5 und die Straßen werden voll sein von spielenden Kindern.

    6 Traut ihr mir, dem allmächtigen Gott, etwa dies alles nicht zu? Es wird so kommen, auch wenn ihr, der Rest meines Volkes, euch das nicht vorstellen könnt! 7 Ich werde die Menschen meines Volkes retten; aus der ganzen Welt, vom Osten und vom Westen, hole ich sie 8 und bringe sie nach Jerusalem zurück. Dort sollen sie dann wohnen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. Für immer stehe ich zu ihnen, sie können sich fest auf meine Zusagen verlassen!

    9 Fasst neuen Mut! Auch für euch heute gilt, was die Propheten bei der Grundsteinlegung für den neuen Tempel verkündeten. 10 Bis dahin brachte eure Arbeit keinen Ertrag. Weder Mensch noch Vieh bekamen den Lohn für ihre Mühe. Wer die Stadt verließ, war nicht sicher vor dem Feind, ja, ich hetzte die Menschen gegeneinander auf. 11 Doch von jetzt an will ich euch, die ihr von meinem Volk noch übrig geblieben seid, ganz anders begegnen: 12 In eurem Land wird Frieden herrschen, die Weinstöcke und Felder bringen reichen Ertrag, und genug Regen fällt auf das Land. Euch, den Überlebenden meines Volkes, soll dies alles zugute kommen. 13 Ihr Menschen von Israel und Juda: Wenn die Bewohner anderer Länder jemanden verfluchen wollten, dann wünschten sie ihm dasselbe Schicksal, das euch getroffen hatte. Doch das wird sich jetzt ändern. Ich werde euch retten, und dann werden die Menschen aus anderen Völkern zueinander sagen: ›Möge es dir so gut gehen wie den Judäern und den Israeliten!‹ Darum habt keine Angst, und fasst neuen Mut!

    14 Ich, der Herr, der allmächtige Gott, sage euch: Als eure Vorfahren meinen Zorn herausforderten, beschloss ich, Unheil über sie zu bringen, und nichts konnte mich umstimmen. 15 Doch jetzt bin ich genauso fest entschlossen, den Bewohnern von Jerusalem und Juda Gutes zu tun. Habt also keine Angst! 16 Aber ihr müsst euch auch ändern: Belügt einander nicht! Fällt im Gericht Urteile, die gerecht sind und Frieden stiften! 17 Seid nicht darauf aus, einander zu schaden, und schwört keine Meineide! Denn all dies hasse ich, der Herr!«

    18 Weiter sprach der Herr, der allmächtige Gott, zu mir: 19 »Bisher habt ihr Judäer im 4., 5., 7. und 10.Monat Fastentage eingehalten und getrauert. Doch von nun an werdet ihr an diesen Tagen Freudenfeste feiern und laut jubeln. Liebt die Wahrheit und den Frieden!

    20 Ich, der Herr, der allmächtige Gott, kündige euch an: Es kommt die Zeit, da werden viele Menschen aus anderen Völkern und aus großen Städten 21 einander auffordern: ›Kommt, wir wollen nach Jerusalem gehen und den Herrn, den allmächtigen Gott, anbeten und um Gnade anflehen.‹ 22 Ja, viele mächtige Völker werden nach Jerusalem ziehen und mich um meinen Segen bitten!

    23 In jener Zeit schließen sich zehn Männer aus den verschiedensten Völkern einem Juden an. Sie halten ihn an seinem Gewand fest und bitten: ›Wir wollen mit dir gehen! Wir haben gehört, dass Gott auf eurer Seite ist.‹«

    Ja, wenn wir uns diesem Volk anschließen wollen, dann müssen auch wir die Voraussetzungen erfüllen, die Jehova ihnen hier gibt. Er lässt uns nicht im Unklaren darüber, was er von uns erwartet:

    Wir sollen dem Frieden nachjagen, niemanden schaden und Jehova und die reine Anbetung lieben. Später sagt der Apostel Johannes, dass uns dies nicht schwer fallen dürfte – wenn wir Jehova lieben. Falls wir uns also durch Jehova und die Wahrheit zu sehr eingeschränkt fühlen oder theokratische Aktivitäten für uns eher eine Last sind – dann fragen wir uns bitte, wie es um unsere Liebe zu Jehova steht. Vielleicht müssen wir ja nur unsere erste Liebe neu entfachen?

  24. Jule sagt:

    Sacharja 9 – Gott hält Gericht über Israels Feinde

    1 Dies ist eine Botschaft des Herrn: Sie lastet schwer auf dem Land Hadrach und auf Damaskus. Denn dem Herrn gehören nicht nur die Stämme Israels, sondern auch die anderen Völker. 2 Hamat, das an Damaskus grenzt, ist sein Eigentum, ebenso die Städte Tyrus und Sidon, deren Einwohner so überaus klug sind. 3 Tyrus hat sich selbst zu einer mächtigen Festung ausgebaut, es hat ganze Berge von Gold und Silber zusammengetragen. 4 Aber der Herr wird Tyrus erobern: Er wirft die Festungsmauern ins Meer und lässt die Stadt in Flammen aufgehen. 5 Wenn das die Einwohner von Aschkelon, Gaza und Ekron erfahren, packt sie die Angst, denn sie haben jede Hoffnung auf einen starken Verbündeten verloren. Gaza verliert seinen König, Aschkelon wird zu einer unbewohnten Stadt, 6 und in Aschdod siedeln sich Fremde aus allen Völkern an. Der Herr sagt: »Ich selbst werde den Hochmut der Philister brechen. 7 Dann ist es vorbei mit ihrem abscheulichen Götzendienst: Ich reiße ihnen die blutigen Fleischstücke ihrer Opfertiere aus dem Mund! Doch die überlebenden Philister werden zu meinem Volk gehören. Sie gelten als Sippe im Stamm Juda. Ekron wird in mein Volk aufgenommen wie damals die Jebusiter. 8 Ich selbst wache über mein Volk, damit keine fremden Truppen mehr in sein Land einfallen. Kein Gewaltherrscher wird es mehr erobern. Denn von nun an schütze ich selbst mein Volk!«

    Der neue König kommt!

    9 »Freut euch, ihr Menschen auf dem Berg Zion, jubelt laut, ihr Einwohner von Jerusalem! Euer König kommt zu euch! Er ist gerecht und bringt euch Rettung. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin.

    10 In Jerusalem und im ganzen Land beseitige ich, der Herr, die Streitwagen, die Kriegspferde und alle Waffen. Euer König stiftet Frieden unter den Völkern, seine Macht reicht von einem Meer zum anderen, vom Euphrat bis zum Ende der Erde.«

    Der Herr schützt sein Volk

    11 »Noch werden viele Menschen eures Volkes in der Verbannung festgehalten. Doch ich werde sie aus ihren Gefängnissen befreien, denn ich habe einen Bund mit euch geschlossen; mit dem Blut von Opfertieren wurde er besiegelt. 12 Kehrt heim, ihr Gefangenen, in die Stadt, die euch Schutz bietet! Ihr habt nicht vergeblich gehofft! Ich verspreche euch: Ihr werdet doppelt entschädigt für das, was ihr erlitten habt!

    13 Die Männer von Juda sind wie ein Bogen in meiner Hand, die Männer von Ephraim sind die Pfeile, und ihr aus Jerusalem seid das Schwert, das ich gegen die Truppen der Griechen schwinge.«

    14 Ja, der Herr zeigt seinem Volk seine ganze Macht: Er schießt seine Pfeile ab wie Blitze, er bläst das Horn zum Angriff und jagt daher im Sturm aus dem Süden. 15 Der Herr, der allmächtige Gott, beschützt die Israeliten. Die Steine aus seiner Schleuder strecken die Feinde zu Boden. Sie sind mit Blut überströmt wie die Ecken des Altars, über die das Opferblut ausgegossen wird.

    16 An jenem Tag wird Gott, der Herr, sein Volk retten. Er sorgt für sie wie ein Hirte für seine Herde. Wie funkelnde Edelsteine in einer Königskrone schmücken sie sein Land!

    17 Ja, Israel wird schön und einzigartig sein. Das Land bringt reiche Ernten an Getreide und Wein, und die jungen Leute sind gesund und kräftig.

    Der König würde bescheiden sein und auf einem Esel in die Stadt einreiten. Warum hatten die Juden dann so eine verkehrte Vorstellung vom Messias? Warum verwarfen sie ihn dann später?

    Vielleicht, weil gleich im Anschluss gesagt wird, dass seine Macht von einem Ende der Erde bis zum anderen reichen würde. Dies paßte damals nicht auf Jesus.

    Wir wissen, dass Jehova damit ja auch die Zeit meint, während der er als Messias über die Erde herrschen würde. Dies kommt ja erst noch. Wobei er in geistiger Hinsicht dies ja schon tut – indem es auf der ganzen Erde aufrichtige Menschen gibt, die ihm nachfolgen.

    Ist das mit den paradiesischen Zuständen nicht auch erst für die kommende Zeit? Oder hatte es in der Zeit nach dem Wiederaufbau damals wirklich solche Verhältnisse in Israel gegeben?

    Ich bin schon ganz gespannt darauf, was das Theokratie-Buch dazu sagt…

  25. Jule sagt:

    Sacharja 10 – Nur der Herr kann helfen

    1 Bittet den Herrn, dass er es im Frühjahr regnen lässt! Denn er allein kann die Wolken schicken. Dann wächst die Saat auf unseren Feldern, und wir haben genug Brot zu essen. 2 Eure Hausgötzen aber können euch nicht helfen. Die Wahrsager haben euch belogen. Ihre Träume waren nichts als Lug und Trug, ihre tröstenden Worte nur Schall und Rauch. Weil eure Vorfahren ihr Vertrauen auf solche Menschen setzten, mussten sie in die Verbannung ziehen. Sie waren schutzlos wie eine Schafherde ohne Hirten.

    Der Herr holt sein Volk zurück

    3 So spricht der Herr: »Ich bin voller Zorn über die Hirten meines Volkes. Auch die Leitböcke der Herde ziehe ich zur Rechenschaft. Ich, der allmächtige Gott, wende mich wieder meiner Herde zu, dem Volk von Juda. Ich mache es zu meinem prächtigen Kriegspferd, mit dem ich in den Kampf ziehe. 4 Aus Juda kommen die zukünftigen Führer meines Volkes; man nennt sie ›Eckstein‹, ›Zeltpflock‹ und ›Kriegsbogen‹. 5 Sie werden wie Helden kämpfen und die Feinde in den Kot der Straße treten, denn ich bin auf ihrer Seite. Die feindlichen Reiter mit ihren Pferden werden vernichtet!

    6 Ja, ich mache Juda wieder mächtig, ich rette die Israeliten, die Nachkommen Josefs. Ich habe Erbarmen mit ihnen und bringe sie wieder zurück in ihre Heimat. Es wird dann so sein, als hätte ich sie nie verstoßen. Denn ich bin der Herr, ihr Gott, ich erhöre ihre Gebete! 7 Auch die Männer von Ephraim werden kämpfen wie Helden. Sie werden fröhlich sein, als hätten sie Wein getrunken. Auch ihre Kinder werden sich freuen, wenn sie es sehen, und mich, den Herrn, preisen!

    8 Ich sammle mein Volk, ich rufe sie alle zusammen und befreie sie aus der Gefangenschaft. Sie sollen wieder so zahlreich werden wie früher. 9 Wie man Samen aussät, so habe ich sie unter die anderen Völker zerstreut. Doch wenn sie sich in den fremden Ländern wieder an mich erinnern, werden sie und ihre Kinder am Leben bleiben; ja, sie dürfen nach Israel heimkehren. 10 Ich hole sie aus Ägypten und Assyrien zurück und bringe sie ins Gebiet von Gilead und zum Libanon. Doch nicht einmal dort wird der Platz für sie alle ausreichen. 11 Ich helfe den Heimkehrenden aus ihrer Not, die Wogen des Meeres dränge ich zurück, und den Nil lasse ich austrocknen. Ich breche den Stolz Assyriens und die Macht Ägyptens!

    12 Aber mein Volk mache ich stark. Sie gehören zu mir, darum werden sie leben! Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.«

    Jehova verspricht uns bessere Zeiten. Was müssen wir dafür tun?

    Er erwartet von uns lediglich, dass wir das lieben, was ER liebt und zu hassen, was er hasst. Ist dies zuviel verlangt?

    Wir leben schon so, wie es sich Jehova wünscht und trotzdem sind wir ständig Anfeindungen und Verleumdungen ausgesetzt? Bedeutet dies dann, dass Jehova sein Versprechen nicht einhält?

    Wir wissen, dass diese glorreiche Zeit noch nicht gekommen ist. Wr leben in den letzten Tagen, es sind „kritische Zeiten, mit denen man schwer fertig wird“, denn dies ist (noch) Satans System. Wie wir in Hesekiel gelesen haben, ist dies die Zeit, wo Gog von Magog das Volk Gottes angreift und aus der Offenbarung erfahren wir den Grund dafür. Es wurde ja auch in dem Hesekiel-Buch sehr schön erklärt, was dieser Gog von uns will: er will unsere Königreichsinteressen zerstören. Jehova erklärt dies dem Apostel Johannes ja ganz deutlich, wenn er sagt, dass Satan Krieg führen wird „gegen die, die das Werk des Zeugnisgebens innehaben und die Gebote unseres Gottes halten“.

    Daher sollte es uns nicht verwundern, wenn wir jetzt, in dieser Zeit, heftig verfolgt werden. Falls dies nicht so sein sollte – dann müssen wir uns Sorgen machen. Denn Jesus sagte schon, dass „jeder, der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt werden wird“, denn so, wie sie ihn verfolgt hatten, so würden sie auch seine wahren Nachfolger verfolgen

    Denn schließlich erfreuen diese Jehovas Herz und sind bei der Streitfrage ein Trumpf in seiner Hand. Sie zeigen den Menschen, dass das Bild, das der Widersacher und seine Gefolgsleute von Jehova zeichnen, völlig falsch ist und lassen sie die Herrlichkeit Gottes erkennen. Dies sollte unser ganzer Lebenssinn sein – für alles andere ist später noch Zeit. Ist diese Ansicht zu extrem?

    Ein Bruder verglich dies mal mit einem Rechtsfall, in den unser bester Freund verwickelt ist. Er ist zu Unrecht angeklagt, etwas Furchtbares getan zu haben. Wie reagieren wir? Leben wir weiter wie bisher oder tun wir alles, um ihn zu entlasten? Sind wir jetzt nicht an der Seite unseres Freundes und sagen als Zeuge für ihn aus? Ist dies jetzt nicht das allerwichtigste in unserem Leben? Oder würden wir in dieser Zeit auf die Idee kommen, in den Urlaub zu fahren?

    Dies würden wir doch ganz besimmt niemals tun. Wir würden alles tun, um unseren Freund in das richtige Licht zu rücken. Aber das würde dem Staatsanwalt, der unseren Freund anklagt, nicht gefallen. Er würde bestimmt alles tun um uns zum Schweigen zu bringen. In einem Rechtsstreit würde der Gegenanwalt doch nun alles versuchen, um unsere Glaubwürdigkeit anzuzweifeln. Vielleicht würde er sogar versuchen, uns zu bestechen oder gar zu erpressen.

    In dieser Situation befindet sich heute jeder wahre Anbeter Jehovas. Satan will, dass wir schweigen – denn noch läuft der Prozess und keiner soll den Angeklagten entlasten. Da ist es doch ganz logisch, dass wir zur Zeit zu leiden haben.

    Aber wir konzentrieren uns lieber auf das Gute – auf das, was kommt. Wenn dieser Prozess beendet und unser Freund wieder rehabilitiert ist, dann werden wir ein Freudenfest feiern und unser Freund wird sich sicherlich bei uns bedanken – dafür, dass wir in diesen schweren Zeiten zu ihm gehalten haben.

    Dann wird Jehova auch all die Dinge halten, die er uns in seinem Wort verspricht. Aber wir verstehen sicherlich, dass jetzt nicht die Zeit ist „Urlaub zu machen und uns zu entspannen“, wenn unser Freund derart falsch angeklagt wird!

  26. Jule sagt:

    Sacharja 11 – 14

    Sacharja 11 – Die Mächtigen werden gestürzt

    1 Öffne deine Tore, Libanon, damit Feuer deine Zedern verzehrt!

    2 Klagt, ihr Zypressen, denn die Zedern sind umgestürzt, die mächtigen Bäume sind zerstört! Klagt, ihr Eichen vom Baschangebirge, denn der dichte, undurchdringliche Wald ist dahin!

    3 Hört, wie die Hirten klagen, weil ihre Herden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, denn sein Versteck, das Dickicht am Jordan, gibt es nicht mehr!

    Der Prophet als Hirte

    4 Der Herr, mein Gott, sagte zu mir: »Hüte die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind! 5 Ihre Besitzer haben sie nur gekauft, um sie zu töten, und empfinden nicht einmal Schuld; oder sie verkaufen sie und sagen: ›Gott sei Dank, jetzt sind wir reich.‹ Selbst die Hirten haben kein Erbarmen mit der Herde.

    6 Darum habe auch ich, der Herr, kein Erbarmen mehr mit den Bewohnern dieses Landes. Ich liefere jeden Einzelnen der Willkür seiner Mitmenschen und des Königs aus. Das ganze Land werden sie ins Unglück stürzen, und ich werde ihnen nicht helfen!«

    7 Da hütete ich die wehrlosen Schafe, die zum Schlachten bestimmt waren. Ich nahm mir zwei Hirtenstäbe: Den einen nannte ich »Freundschaft«, den anderen »Gemeinschaft«; damit hütete ich die Schafe. 8 Drei schlechte Hirten jagte ich noch im selben Monat davon. Doch die Schafe wollten von mir nichts wissen, und ich verlor die Geduld mit ihnen. 9 Darum sagte ich: »Ich will euch nicht mehr weiden. Wer sterben will, soll sterben; wer umkommen will, soll umkommen; und die Übrigen werden sich gegenseitig auffressen.« 10 Ich nahm den Hirtenstab mit dem Namen »Freundschaft« und zerbrach ihn. So hob ich das Bündnis auf, das ich zugunsten der Israeliten mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte.

    11 Nun hatte es keine Geltung mehr.
    Die wehrlosen Schafe erkannten an diesem Zeichen, dass ich im Auftrag des Herrn gehandelt hatte. 12 Und ich sagte zu den Herdenbesitzern: »Wenn es euch recht ist, gebt mir jetzt meinen Lohn; wenn nicht, dann lasst es bleiben!« Sie zahlten mir dreißig Silberstücke aus.

    13 Da sagte der Herr zu mir: »Das ist also die stolze Summe, die ich ihnen wert bin! Wirf das Geld dem Schmelzer vor die Füße!« Ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie im Tempel dem Kunsthandwerker hin, damit er sie einschmelzen sollte. 14 Dann zerbrach ich den zweiten Hirtenstab, den ich »Gemeinschaft« genannt hatte, und hob so den Bund zwischen Juda und Israel auf.

    15 Nun sprach der Herr zu mir: »Tritt noch einmal als Hirte auf, diesmal aber als nichtsnutziger! 16 Denn einen solchen Hirten werde ich über mein Volk einsetzen: Er sucht nicht nach den verirrten Schafen, ihr Blöken lässt ihn kalt. Die verletzten pflegt er nicht, und er kümmert sich erst recht nicht um die gesunden. Die fettesten Tiere schlachtet er für sich selbst; zuvor schneidet er ihnen die Klauen auf, damit sie ihm nicht weglaufen können.

    17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgeschlagen, das rechte Auge ausgestochen werden! Ja, sein Arm soll verkrüppelt sein und sein Auge erblindet!«

    Redet er hier von den Versäumnissen der Priester? Weil sie es versäumt haben, sein Volk in der rechten Weise anzuleiten?

  27. Jule sagt:

    Sacharja 12 – Gott schützt Jerusalem

    1 Dies ist die Botschaft des Herrn über Israel:
    So spricht der Herr, der den Himmel ausgespannt hat wie ein Zelt, der die Erde auf ein festes Fundament gegründet und den Geist des Menschen geschaffen hat:

    2 »Ich mache Jerusalem für die Völker ringsum zu einer Schale voller Wein: Wenn sie daraus trinken, werden sie taumeln wie Betrunkene. Sie wollen Jerusalem und ganz Juda erobern. 3 Doch an jenem Tag wird Jerusalem für sie wie ein viel zu schwerer Stein sein: Wer ihn hochhebt, verletzt sich dabei. Alle Völker der Erde werden sich gegen Jerusalem verbünden,

    4 doch an jenem Tag lasse ich ihre Pferde scheuen und die Reiter wahnsinnig werden. Ja, die Pferde der Feinde schlage ich mit Blindheit.
    Ich wache darüber, dass den Bewohnern von Juda kein Leid geschieht. 5 Ihre führenden Männer werden denken: ›Die Einwohner von Jerusalem sind sehr stark, denn sie vertrauen dem Herrn, dem allmächtigen Gott.‹ 6 An jenem Tag mache ich die Soldaten von Juda für ihre Feinde zum Feuer, das trockenes Holz verbrennt und Stroh in Flammen aufgehen lässt. So werden sie die feindlichen Völker ringsum vernichten. Jerusalem aber mit seinen Einwohnern bleibt unversehrt.

    7 Ich, der Herr, lasse zuerst die Männer von Juda siegen, denn die Nachkommen Davids und die Einwohner Jerusalems sollen sich nicht über ihre Landsleute erheben. 8 Doch dann werde ich auch den Menschen in Jerusalem beistehen und sie vor den Feinden beschützen. Die Mutlosen werden kämpfen wie David, und die Nachkommen Davids werden in meinem Auftrag das Volk führen, so wie der Engel des Herrn, der vor den Israeliten herzog. 9 An jenem Tag vernichte ich alle Völker, die Jerusalem angreifen.«

    Totenklage der Einwohner Jerusalems

    10 »Ich werde die Nachkommen Davids und die Einwohner Jerusalems mit meinem Geist erfüllen, und sie werden mich um Gnade anflehen. Voller Reue werden sie auf den sehen, den sie durchbohrt haben, und die Totenklage für ihn halten, so wie man um den einzigen Sohn trauert, ja, sie weinen um ihn wie um den ältesten Sohn. 11 In Jerusalem wird man so laut klagen wie über Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.

    12-14 Das ganze Land wird trauern, jede Sippe für sich, Männer und Frauen getrennt: die Sippe David, die Sippe Nathan, die Sippe Levi, die Sippe Schimi und alle übrigen Sippen im Land.«

  28. Jule sagt:

    Sacharja 13 – Der Herr beendet Götzendienst und falsche Prophetie

    1 Der Herr sagt: »An jenem Tag wird in Jerusalem eine Quelle entspringen. Ihr Wasser wird die Nachkommen Davids und die Einwohner Jerusalems von aller Schuld reinwaschen, die sie auf sich geladen haben.

    2 Ich, der allmächtige Gott, vernichte dann alle Götzen im Land, ihre Namen sollen in Vergessenheit geraten.
    Auch die falschen Propheten, die – von einem fremden Geist besessen – in meinem Namen Lügen verbreiten, dulde ich in diesem Land nicht mehr! 3 Und wenn sich doch noch jemand als Prophet ausgibt, werden sein Vater und seine Mutter zu ihm sagen: ›Du hast dein Leben verwirkt! Deine Prophetie war nichts als Lüge, und dabei hast du dich auch noch auf den Herrn berufen.‹ Ja, seine eigenen Eltern werden ihn umbringen, weil er sich als Prophet ausgegeben hat. 4 An jenem Tag werden die falschen Propheten sich hüten, den Menschen von ihren Visionen zu erzählen. Keiner von ihnen zieht mehr einen Mantel aus Ziegenhaar an, denn sie wollen nicht mehr als Propheten gelten. 5 Wird einer zur Rede gestellt, dann beteuert er: ›Ich bin kein Prophet, ich bin ein Bauer. Von Jugend an habe ich nichts anderes gemacht.‹ 6 Wenn jemand ihn fragt: ›Woher kommen dann die Striemen auf deiner Brust?‹, wird er antworten: ›Ich habe mich mit meinen Freunden geprügelt.‹«

    Feuerprobe für die Überlebenden

    7 So spricht der Herr, der allmächtige Gott: »Schwert, schlag zu! Töte den Hirten, den Mann, der mir nahe steht, damit die Schafe auseinander laufen! Ja, das Schwert soll auch das Volk treffen: 8 Im ganzen Land werden zwei Drittel der Menschen umkommen, nur ein Drittel bleibt übrig.

    9 Doch auch dieser Rest muss die Feuerprobe bestehen. Ich werde die Menschen läutern wie Silber im Ofen, wie Gold im Feuer. Sie werden zu mir um Hilfe rufen, und ich werde sie erhören! Dann sage ich zu ihnen: ›Ihr seid mein Volk!‹, und sie antworten: ›Du, Herr, bist unser Gott!‹«

    Woher kommen in Wirklichkeit die Striemen auf der Brust der falschen Propheten?

    Dass das Volk die wahren Propheten verfolgt und geschlagen hatte – damit diese die „schlechte“ Botschaft nicht überbringen – das war klar. Darum hatten die wahren Propheten Striemen.

    Aber die falschen Propheten hatten dem Volk doch nach dem Mund geredet, ihnen das gesagt, was sie hören wollten. Warum hätte da jemand Grund gehabt haben sollen, sie auszupeitschen? Die wahren Anbeter hatten doch keine Gewalt angewandt, sondern die Dinge in Jehovas Hand gelegt.

    Also woher kommen dann die Striemen bei den falschen Propheten? Im Theokratie-Buch, Kapitel 20, ab Absatz 22 wird dazu folgendes gesagt:

    RELIGIÖSE HEUCHELEI BLOSSGESTELLT
    22 Jehova, der Gott der wahren Propheten, wird alle falschen Propheten in Schande geraten lassen, entweder dadurch, daß er die falsche Voraussage solcher Propheten, die sich dieses Amt selbst anmaßen, nicht erfüllen läßt oder indem er seine eigenen Prophezeiungen auf eine Weise verwirklicht, die zu derjenigen der falschen Propheten im Gegensatz steht. Falsche Propheten werden den Grund für ihre Schande zu verbergen suchen, indem sie verleugnen, wer sie wirklich sind. Sie werden zu vermeiden suchen, daß man sie tötet oder daß sie durch Jehovas loyale Anbeter als geistig tot hingestellt werden. Dies hat Gott vorausgesagt, indem er seinen wahren Propheten Sacharja weitersprechen ließ:

    23 „Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Propheten beschämt [zuschanden, JB] werden, ein jeder seiner Vision wegen, wenn er prophezeit; und sie werden kein härenes Amtsgewand tragen zu dem Zweck des Betrügens. Und er wird gewißlich sprechen: ,Ich bin kein Prophet. Ich bin ein Mann, der den Boden bebaut, weil ein Erdenmensch selbst mich von meiner Jugend an erworben hat.‘ Und man soll zu ihm sprechen: ,Was sind diese Wunden an dir zwischen deinen Händen?‘ Und er wird sprechen müssen: ,Diejenigen, womit ich geschlagen wurde im Hause meiner leidenschaftlichen Liebhaber.‘ “ — Sacharja 13:4-6, NW; JB; Lu; HSK; lies im Gegensatz dazu Amos 7:14-17.

    24 So sagte Jehova voraus, daß die Glieder seines Volkes in ihrem „Land“ der Wiederherstellung durch sein Wort so gut unterrichtet und ihm und seinen wahren Prophezeiungen gegenüber so loyal gesinnt wären, daß sie sich weigern würden, Freunde und ‘leidenschaftliche Liebhaber’ irgendeines falschen Propheten zu sein. Wenn sie einen solchen auch nicht töteten, so würden sie ihn doch disziplinieren und ihn in ihrem Unwillen derart schlagen, daß sichtbare Wunden und Narben die Folge wären. Solche Wundmale an seiner Person, ja an seiner Brust, die zum Teil entblößt wäre, würden verraten, wer er ist, und dies, obwohl er das Amtsgewand abgelegt hätte, das zu tragen er sich wie ein echter Prophet Jehovas Gottes angemaßt hatte. Von wem hatte er solche Wunden, die zu Narben werden, erhalten? Von seinen ‘leidenschaftlichen Liebhabern’, ob diese nun seine eigenen leiblichen Eltern oder seine engsten Mitverbundenen waren. Indes würde ihre unerschütterliche Loyalität Jehova, dem Gott wahrer Prophezeiung, gegenüber stärker sein als ihre bisherige ‘leidenschaftliche Liebe’ zu einem betrügerischen Propheten. Sie würden die Liebe zu Gott und seinem inspirierten Wort über persönliche Freundschaften mit Verwandten oder Mitverbundenen setzen. Ein solcher Lauf würde bewirken, daß ‘die Propheten und der Geist der Unreinheit’ aus dem „Land“ des heimgekehrten Volkes Jehovas verschwänden.

    25 Diesem Lauf höchster Loyalität gegenüber dem Souveränen Herrn Jehova folgte der gesalbte Überrest seit dem Jahre 1919 u. Z. Das hat dazu geführt, daß solche, die in religiöser Beziehung der theokratischen Organisation gegenüber, die Jehova, der himmlische Theokrat, unter seinem gehorsamen Überrest errichtet hat, abtrünnig oder rebellisch waren, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen oder exkommuniziert worden sind. Die loyalen Überrestglieder haben festgestellt, daß nicht einfach das ‘härene Amtsgewand’, weder eine Berufsuniform noch eine bestimmte Kleidungsart, einen wahren Propheten des einen lebendigen und wahren Gottes ausmacht. Darum haben sie Babylon die Große, die Christenheit inbegriffen, zu der die durch ihre Kleidung gekennzeichneten Priester, Prediger, Mönche und Nonnen gehören, verlassen. Das, was einen wahren Propheten Jehovas heute ausmacht, ist seine echte christliche Persönlichkeit und sein loyales Festhalten an Jehovas Wort und seinen Prophezeiungen. Es ist daher kein Wunder, daß Jehovas Zeugen, wenn sie als Prediger des Wortes Gottes wirken, Kleider tragen, wie sie im Geschäftsleben oder unter gewöhnlichen Menschen allgemein üblich sind. So sind die loyalen Überrestglieder bereit, die ‘leidenschaftliche Liebe’ zu nahen Mitverbundenen aufzugeben und ihnen geistige „Wunden“ zuzufügen, indem sie Abtrünnige mißbilligen und ablehnen. Dadurch ist ihr theokratisches „Land“ ein geistiges Reich mit einer reinen, gottgemäßen Lebensweise geblieben.

  29. Jule sagt:

    Sacharja 14 – Der Herr ist König in Jerusalem!

    1 Es kommt der Tag, an dem der Herr über Jerusalem Gericht hält. Dann teilen eure Feinde mitten in der Stadt die Beute untereinander auf. 2 Ja, der Herr lässt alle Völker vereint gegen Jerusalem in den Krieg ziehen. Sie werden die Stadt erobern, die Häuser plündern und die Frauen vergewaltigen. Die Hälfte der Einwohner wird verschleppt; der Rest darf weiter in der Stadt leben.

    3 Doch dann wird der Herr selbst gegen diese Völker in den Kampf ziehen, so wie er es schon früher getan hat. 4 Er wird auf dem Ölberg im Osten von Jerusalem stehen; dann spaltet sich der Berg von Osten nach Westen, so dass zwischen seiner Nordhälfte und seiner Südhälfte ein breites Tal entsteht. 5 In dieses Tal, das bis nach Azal reicht, werdet ihr fliehen, so wie eure Vorfahren zur Zeit des judäischen Königs Usija vor dem Erdbeben geflohen sind. Dann aber wird der Herr, mein Gott, in Jerusalem einziehen und alle seine Engel mit ihm.

    6 An jenem Tag gibt es weder Sonnenlicht noch Kälte oder Frost. 7 Dann ist es immer taghell, denn der Wechsel von Tag und Nacht hört auf. Der Herr allein weiß, wann dies geschieht.8 In Jerusalem wird eine Quelle mit frischem Wasser entspringen; es fließt zur einen Hälfte ins Tote Meer, zur anderen ins Mittelmeer. Auch im Sommer versiegt die Quelle nicht.

    9 Der Herr wird König sein über die ganze Erde. Neben ihm wird es keinen anderen Gott mehr geben; nur noch ihn werden die Menschen als Herrn anrufen. 10 Das ganze Land von Geba im Norden bis Rimmon südlich von Jerusalem verwandelt sich in eine Ebene. Nur Jerusalem bleibt erhöht und überragt das Land. Das Stadtgebiet erstreckt sich dann vom Benjamintor bis zum früheren Ecktor und vom Hananelturm bis zu den königlichen Weinkeltern. 11 Die Einwohner werden in Sicherheit leben; nie mehr wird der Herr sie bestrafen!

    12 Aber die Völker, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind, wird der Herr mit einer furchtbaren Krankheit schlagen: Bei lebendigem Leib wird das Fleisch an ihrem Körper verfaulen; ihre Augen und Zungen werden verwesen. 13 An jenem Tag stiftet der Herr große Verwirrung unter den Feinden, so dass einer über den anderen herfällt. 14 Männer aus ganz Juda werden helfen, Jerusalem zu verteidigen. Bei ihren Nachbarvölkern machen sie reiche Beute: Gold, Silber und kostbare Kleider. 15 Im Lager der Feinde werden auch Pferde, Maultiere, Kamele, Esel und alle anderen Tiere an der schrecklichen Seuche erkranken.

    Alle Völker ziehen nach Jerusalem

    16 Dennoch werden von den Feinden, die gegen Jerusalem gekämpft haben, einige überleben. Sie werden jedes Jahr nach Jerusalem ziehen, um dort das Laubhüttenfest mitzufeiern und den allmächtigen Gott als ihren Herrn und König anzubeten. 17 Wenn aber irgendein Volk nicht nach Jerusalem kommt und den Herrn verehrt, wird auf sein Land kein Regen fallen. 18-19 Dies gilt für die Ägypter wie für alle übrigen Völker: Sie alle wird Gottes Strafgericht treffen, wenn sie das Laubhüttenfest in Jerusalem nicht mitfeiern.

    20 An jenem Tag wird auf den Schellen am Zaumzeug der Pferde eingeritzt sein: »Dem Herrn geweiht.« Die Kochtöpfe im Tempel werden dann genauso heilig sein wie die Opferschalen, die am Altar verwendet werden.

    21 Ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und in ganz Juda ist dann dem Herrn, dem allmächtigen Gott, geweiht: Die Menschen, die zum Tempel kommen, können in diesen Töpfen das Opferfleisch zubereiten. An jenem Tag wird es keine Händler mehr geben am Tempel des Herrn, des allmächtigen Gottes!

    Der erste Teil hier klingt ja nicht unbedingt ermunternd – beim letzten Teil ist das meiste wohl prophetisch gemeint?

    Oder hatte Jehova wirklich jemals eine Hungersnot über Nationen gebracht, die nicht gut Freund mit seinem Volk waren?

  30. Jule sagt:

    Sacharja 1 – 2

    Sacharja 1 – was hat es mit den Pferden auf sich?

    1 Im achten Monat des zweiten Jahres des Darius erging das Wort des Herrn an Sacharja , den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos , den Propheten, folgendermaßen:

    2 Der Herr ist über eure Väter sehr zornig gewesen! 3 Darum sollst du zu ihnen sagen: So spricht der Herr der Heerscharen.
    Kehrt um zu mir, spricht der Herr der Heerscharen, so will ich mich zu euch kehren!, spricht der Herr der Heerscharen.

    4 Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten verkündigt und gesagt haben: So spricht der Herr der Heerscharen: Kehrt doch um von euren bösen Wegen und von euren schlimmen Taten!
    Sie hörten aber nicht und achteten nicht auf mich, spricht der Herr .
    5 Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie ewig?

    6 Aber meine Worte und meine Beschlüsse, die ich meinen Knechten, den Propheten, zu verkündigen befohlen habe, haben sie nicht eure Väter getroffen, sodass sie umkehrten und sprachen: »Wie der Herr der Heerscharen sich vorgenommen hatte, uns zu vergelten nach unseren Wegen und nach unseren Taten, so hat er uns auch vergolten«?

    7 Am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats – das ist der Monat Sebat -, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort des Herrn an Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, folgendermaßen:

    8 Ich schaute bei Nacht , und siehe, ein Mann ritt auf einem rötlichen Pferd, und er hielt zwischen den Myrten , die im Talgrund stehen, und hinter ihm her rötliche, fuchsrote und weiße Pferde. 9 Da fragte ich:
    Mein Herr, was bedeuten diese?
    Da sprach der Engel, der mit mir redete, zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind!

    10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sprach:
    Das sind die, welche der Herr gesandt hat, die Erde zu durchstreifen! 11 Und sie antworteten dem Engel des Herrn , der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Erde durchstreift , und siehe, die ganze Erde ist still und ruhig !

    12 Da begann der Engel des Herrn und sprach:
    Herr der Heerscharen, wie lange willst du dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über welche du diese 70 Jahre zornig warst?

    13 Da antwortete der Herr dem Engel, der zu mir redete, mit gütigen Worten, mit tröstlichen Worten. 14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir:
    Verkündige und sprich: So spricht der Herr der Heerscharen:

    Ich eifere für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer; 15 und ich bin heftig erzürnt über die selbstsicheren Heidenvölker; denn als ich nur ein wenig zornig war, halfen sie zum Unglück !

    16 Darum, so spricht der Herr :
    Ich habe mich Jerusalem wieder voll Erbarmen zugewandt ; mein Haus soll darin gebaut werden, spricht der Herr der Heerscharen, und man wird die Messschnur ausspannen über Jerusalem.

    17 Verkündige ferner und sprich: So spricht der Herr der Heerscharen:
    Meine Städte sollen wiederum von Gutem überfließen, und der Herr wird Zion wieder trösten und Jerusalem wieder erwählen!

    Was hat es mit den Pferden auf sich?

    Von der Farbe her erinnern sie an die 4 Reiter aus der Offenbarung. Aber diese haben ein zerstörerisches Werk – die Pferde hier scheinen aber eher eine positive Bedeutung zu haben.

    Was sagt das Theokratie-Buch denn zu dieser Vision?

    Jene Rosse mit ihren Reitern, die dort zwischen den Myrtenbäumen in der Vertiefung neben Jerusalem standen — warum waren sie dort? Was stand Jerusalem bei dieser Etappe des Tempelbaus bevor? In der Bibel sind Rosse ein Sinnbild von Krieg. (Hiob 39:19-25; Sprüche 21:31) Wer sandte jene Rosse? Wen stellen die Reiter dar? Ist ihr Ziel Kriegführung?

    12 Was war es, das jene Engel, jene Kundschafter, ihrem Anführer auf dem roten Roß sagten? Sagten sie, daß auf der ganzen Erde allgemein Friede herrsche? Anscheinend ja! Doch stimmte das nur in relativem Sinne, das heißt in bezug auf etwas anderes. In bezug auf was denn? In bezug auf Jerusalem und das Gebiet Judas. Inwiefern? Indem Jerusalem seine frühere irdische Stellung unter den Nationen verloren hatte. Bis zum Jahr 607 v. u. Z. war es der Sitz des messianischen Vorbild-Königreiches Gottes auf Erden gewesen. Dieses Miniaturkönigreich Jehovas war für die nichtjüdische Welt, die heidnischen Nationen, ein unruhvoller Faktor. Ägypten hatte gegen Assyrien und dann gegen Babylon gekämpft, damit es mit Jerusalem vertragliche Beziehungen unterhalten oder in dessen Angelegenheiten eine dominierende Stimme haben könnte. Doch seit dem Jahre 607 v. u. Z. war das nicht mehr so.

    13 In jenem Jahr von Weltbedeutung zerstörte König Nebukadnezar mit seinen babylonischen Heeren und Verbündeten Jerusalem und dessen Tempel. Das Königreich Davids wurde gestürzt, und kein König aus Davids Königsgeschlecht saß mehr auf dem „Thron Jehovas“ in Jerusalem. Der letzte menschliche König, der darauf saß, Zedekia, der Urgroßonkel Serubbabels, wurde gefangen nach Babylon mitgenommen, um dort den Rest seines Lebens als ein geblendeter, gefangener Verbannter zu schmachten. Während des Monats Tischri des Jahres 607 v. u. Z. waren die wenigen Juden, die als eine arme, unbedeutende Minderheit im Lande Juda zurückgelassen worden waren, aus Furcht vor den Babyloniern (Chaldäern) hinab nach Ägypten geflohen, und das Land Juda und Jerusalem wurden verödet, ohne Mensch oder gar Haustier, zurückgelassen. Das war genauso, wie es der Prophet Jeremia vorausgesagt hatte. Es war der Zeitpunkt, an dem eine von Gott gekennzeichnete Zeitspanne zu zählen begann.

    wie wir sehen, ist dieses „alte“ Buch noch sehr aktuell, auch wenn vielleicht einige Dinge überholt sind. Sehr sehr schade, dass es nicht mehr publiziert wird ;-(

    weitere Gedanken zu Sacharja 1 findet ihr hier

  31. Jule sagt:

    Sacharja 2 – wenn Gott für uns ist, wer kann uns dann noch etwas tun?

    1 Und ich hob meine Augen auf und schaute , und siehe, vier Hörner . 2 Und ich fragte den Engel, der mit mir redete: Was bedeuten diese? Er sprach zu mir: Das sind die Hörner, welche Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. 3 Da ließ mich der Herr vier Schmiede sehen. 4 Und ich fragte: Was wollen diese tun? Er sprach: Jene sind die Hörner, welche Juda so versprengt haben, dass niemand mehr sein Haupt erheben durfte; diese aber sind gekommen, um sie abzuschrecken und die Hörner der Heidenvölker niederzuwerfen, die das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen!

    5 Und ich hob meine Augen auf und schaute, und siehe, da war ein Mann, der hatte eine Messschnur in der Hand. 6 Den fragte ich: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem zu messen und zu sehen, welches seine Breite und welches seine Länge ist!

    7 Und siehe, der Engel , der mit mir redete, ging hinaus, und ein anderer Engel ging ihm entgegen. 8 Und er sprach zu ihm: Laufe und sage jenem jungen Mann und sprich:

    Als offene Stadt soll Jerusalem bewohnt werden wegen der großen Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte; 9 und ich selbst, spricht der Herr , will eine feurige Mauer um es her sein und Herrlichkeit in seiner Mitte.

    10 Auf, auf, flieht aus dem Land des Nordens!, spricht der Herr ; denn nach allen vier Himmelsrichtungen habe ich euch zerstreut , spricht der Herr .

    11 Auf, Zion, entfliehe, die du bei der Tochter Babels wohnst! 12 Denn so spricht der Herr der Heerscharen:
    Nachdem die Herrlichkeit [erschienen ist], hat er mich zu den Heidenvölkern gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet , der tastet seinen Augapfel an!

    13 Denn siehe, ich schwinge meine Hand gegen sie , dass sie denen zur Beute werden sollen, die ihnen gedient haben; so werdet ihr erfahren , dass der Herr der Heerscharen mich gesandt hat.

    14 Juble und freue dich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte wohnen , spricht der Herr .

    15 An jenem Tag werden sich viele Heidenvölker dem Herrn anschließen , und sie sollen mein Volk sein; und ich werde in deiner Mitte Wohnung machen, und du wirst erkennen, dass mich der Herr der Heerscharen zu dir gesandt hat.

    16 Und der Herr wird Juda als sein Erbteil in Besitz nehmen im heiligen Land, und er wird Jerusalem wieder erwählen. 17 Alles Fleisch sei still vor dem Herrn , denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung !

    Was kann uns da noch passieren, wenn Jehova so offensichtlich mit uns ist?

    „Wer wird gegen uns sein, wenn Gott für uns ist?“

    Ein Thema, über das ich schon eine sehr lange Weile nachsinne und das auch gestern wieder bei der Johannesstudie aufgegriffen wurde:

    Wo ist der Unterschied, warum reagieren wir so verschieden auf ein und das selbe Erlebnis?

    Philippus und Andreas waren beides Jünger Jesu, die ihm von Anfang an nachgefolgt sind und daher beide aus Erfahrung wußten, wozu Jesus fähig ist und wie sehr ihm das Wohl der Menschen am Herzen liegt. Es hat also nichts mit Wissen, Erkenntnis oder Erfahrung mit Jehova zu tun – denn das hatten sie beide!

    Warum kommen bei dem einen immer wieder die Bedenken durch? Warum muss ich weiterhin zwanghaft die Kontrolle behalten? Warum vertraue ich nicht einfach völlig auf meinen Gott?

    weitere Gedanken zu Sacharja 2 finden wir hier

  32. Jule sagt:

    Sacharja 3 – 6

    Sacharja 3 – Jeschua wird von Satan angeklagt – wessen?

    1 Und er ließ mich den Hohenpriester Jeschua sehen, wie er vor dem Engel des Herrn stand; der Satan aber stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen .

    2 Da sprach der Herr zum Satan:
    Der Herr schelte dich, du Satan; ja, der Herr schelte dich, er, der Jerusalem erwählt hat!
    Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer herausgerissen ist?

    3 Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand doch vor dem Engel. 4 Und er begann und sprach zu denen, die vor ihm standen:

    »Nehmt die unreinen Kleider von ihm weg!«

    Und zu ihm sprach er:

    »Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und lasse dir Festkleider anziehen! 5 Und ich habe geboten: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt!«

    Da setzten sie den reinen Kopfbund auf sein Haupt und bekleideten ihn mit Gewändern, während der Engel des Herrn dabeistand.

    6 Und der Engel des Herrn versicherte dem Jeschua [eindringlich] und sprach:
    7 So spricht der Herr der Heerscharen:

    Wenn du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst eifrig versehen wirst, so sollst du auch mein Haus regieren und meine Vorhöfe hüten, und ich will dir Zutritt geben unter diesen , die hier stehen!

    8 Höre doch, Jeschua, du Hoherpriester!
    Du und deine Gefährten, die vor dir sitzen, ja, ihr seid Männer, die als Zeichen dienen!

    Denn siehe, ich lasse meinen Knecht, Spross [genannt], kommen. 9 Denn siehe, der Stein , den ich vor Jeschua gelegt habe – auf den einen Stein sind sieben Augen gerichtet ; siehe, ich grabe seine Inschrift ein, spricht der Herr der Heerscharen, und ich werde die Sünde dieses Landes an einem einzigen Tag entfernen!

    10 An jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, werdet ihr einander einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.

    Etwas verwirrend das ganze Kapitel:

    Der Hohepriester Jeschua steht in einer Vision vor Gott, vor dem er von Satan angeklagt wird. Wessen?

    Ist es etwa Satan, der mit dem Finger auf den Priester gezeigt hatte und sagte, er sei unrein? Musste dieser dies unbedingt Gott petzen, weil es dieser sonst nicht selbst merken würde?

    Warum war er unrein?

    Wir hatten zuvor gelesen, dass sie sich verunreinigt hatten, indem sie nicht taten, was Gott von ihnen wollte – sie bauten nicht am Tempel weiter.

    Aber warum taten sie dies nicht mehr? Wer hatte wohl die Bewohner des Landes dazu angestachelt, den Israeliten das Leben schwer zu machen? War dies nicht der Satan höchst persönlich?

    Wie „nett“, erst einen Menschen in eine Situation zu bringen, wo er nicht mehr rein vor seinem Gott steht und ihn dessen dann anzuklagen! Wir sehen, wessen Geistes Kind solche Personen sind.

  33. Jule sagt:

    Vers 2 ist hier in dieser Übersetzung (zur Erinnerung: wir lesen in diesem Jahr die Schlachter) mehr als verwirrend.

    Wieso sagt der Herr zu ihm, der Herr solle ihn schelten?

    Diese Verwirrung ist anscheinend das Ergebnis dessen, wenn der Name Gottes weg gelassen wird und die Stelle dann mit „Herr“ ersetzt wird, ohne dieses Herr vom normalen Herrn in der Schreibweise zu unterscheiden.

    Welcher Herr spricht hier zu wem? Spricht Gott selbst, dass er Jeschua schelten würde? Ist hier Jesus der Herr, der zu Jeschua sagt, „der Herr“ – also Jehova – würde ihn schelten, oder wie?

    Wenn wir uns die NW-Übersetzung ansehen, dann ist es überhaupt nicht verwirrend, denn dann ist der Herr, der mit Jeschua spricht der Engel und dieser sagt, dass Jehova ihn schelten würde. Also alles ganz klar, hier entstehen keine Fragen.

    Warum ist das dann hier so verwirrend? Warum wird der Engel hier als Herr bezeichnet? Was sagen andere Übersetzungen dazu?

    In der Hoffnung für Alle spricht „der Engel“ zu Satan, …

    Gerade will ich schon aufatmen, da lese ich die LutherUnd der HERR sprach zu dem Satan: „Der HERR schelte dich…“

    Hier entsteht der Eindruck, als würde in dem Urtext stehen: „Jehova sprach zu Satan: Jehova schelte dich“, was natürlich Unsinn ist… Hm …

    In der Neuen Bibel Heute ist ein ähnliches Dilemma, denn sie übersetzen: Jahwe sagte zu ihm:

    „Jahwe verbietet dir das Wort“

    Sollte dies wirklich so im Urtext gestanden haben?

    Falls ja – warum?

    Wo sollte der Sinn dahinter sein, dass Jehova zu Satan sagt: „Ich selbst fordere mich auf, dir das Wort zu verbieten“ – was ja der Sinn dieser Formulierung wäre?

    Wir wissen ja, dass kein Wort ohne Sinn in der Bibel steht, zumindest nicht in den Urschriften. Daher die Fragen:

    Steht dies wirklich so da?
    Falls ja: warum?

  34. Jule sagt:

    Auch die Jungen Leute, die im Gemeinschaftsprojekt der Volxbibel versucht haben, Gottes Wort so zu übersetzen, dass es die Jugend heute versteht, haben sich sehr viele Gedanken über diesen Text gemacht.

    Bei ihnen ist dies dabei heraus gekommen:

    Aber Gott sagte zu Satan: „Halt den Mund! Ich erlaube dir nicht, dass du hier deine Beschuldigungen vorträgst…“

    Auch ein sehr schöner Lösungsansatz.

    Vielleicht soll diese Formulierung in dem Urtext ja auch den Ernst der Angelegenheit klar machen.

    Wir hatten ja zu Anfang überlegt, dass es schon recht merkwürdig anmutet, dass der Satan sie in diese Situation gebracht hatte, um sie dann „bei Jehova zu verpetzen“.

    Wir fanden die ganze Situation ziemlich unsinnig und merkwürdig. Vielleicht geht es Jehova dabei ja ebenso und um dies zum Ausdruck zu bringen, formuliert er seine Reaktion als „ebenso merkwürdig“.

    Vielleicht sagt er dem Satan damit:

    „wenn du mit mir bescheuert reden willst, das kann ich auch!
    .
    Ich finde es echt bescheuert, was du da tust. Denkst du, ich hätte nicht gesehen, dass DU es warst, der den Jeschua und mein Volk in diese Situation gebracht hat? Warum kommst du dann hierher und besitzt die Frechheit, den Armen hier noch deswegen anzuklagen?
    .
    Mit deiner ungeheuerlichen Frechheit machst du mich so wütend, dass ich mich gezwungen sehe, darauf ganz hart zu reagieren. Daher zwinge ich mich hiermit selbst, dich scharf zurechtzuweisen.
    .
    Aber du weißt schon, dass eigentlich du selbst es bist, der sich hier zurechtweist. Du verurteilst dich durch deine Anklage hier gerade selbst!

    So oder ähnlich ist diese Formulierung hier vielleicht gemeint…

    weitere Gedanken zu Sacharja 3 finden wir hier

  35. Jule sagt:

    Sacharja 4 – Warum fragt der Engel Sacharja, ob er es nicht wisse?

    1 Da kam der Engel wieder, der mit mir zu reden pflegte, und weckte mich auf wie einen, der aus seinem Schlaf geweckt wird. 2 Und er fragte mich:
    Was siehst du?

    Ich sprach:
    Ich sehe, und siehe, ein Leuchter , ganz aus Gold, und sein Ölgefäß oben darauf und seine sieben Lampen daran, und sieben Gießrohre zu den sieben Lampen, die oben auf ihm sind, 3 und zwei Ölbäume dabei, einer zur Rechten des Ölgefäßes, der andere zur Linken.

    4 Und ich ergriff das Wort und sprach zu dem Engel, der mit mir redete:
    Mein Herr, was bedeuten diese?

    5 Da antwortete der Engel, der mit mir redete, und sprach zu mir:
    Weißt du nicht, was diese bedeuten ?
    Ich sprach:
    Nein, mein Herr!

    6 Da antwortete er und sprach zu mir: Das ist das Wort des Herrn an Serubbabel :

    Nicht durch Macht und nicht durch Kraft , sondern durch meinen Geist !, spricht der Herr der Heerscharen.

    7 Wer bist du, großer Berg ? Vor Serubbabel sollst du zur Ebene werden! Und er wird den Schlussstein hervorbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade mit ihm !

    8 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:
    9 Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet, seine Hände sollen es auch vollenden ; und du wirst erkennen , dass mich der Herr der Heerscharen zu euch gesandt hat.

    10 Denn wer ist’s, der den Tag geringer Anfänge verachtet? Und jene sieben werden mit Freuden das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen, die Augen des Herrn ; sie sind’s, welche die ganze Erde durchstreifen!

    11 Und ich ergriff das Wort und sprach zu ihm:
    Was sind das für zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters?

    12 Und ich ergriff wiederum das Wort und sprach zu ihm:
    Was bedeuten die beiden Ölbaumzweige zur Seite der beiden goldenen Röhren, aus denen das goldene [Öl] fließt?

    13 Er sprach zu mir:
    Weißt du nicht , was diese bedeuten?
    Ich antwortete:
    Nein, mein Herr!

    14 Da sprach er:
    Das sind die beiden Söhne des Öls, die vor dem Herrscher der ganzen Erde stehen.

    Warum fragt der Engel Sacharja, ob er es nicht wisse? Hätte er denn gefragt, wenn er es wüste?

    Die Art der Unterhaltung erinnert mich an die Offenbarung, als Johannes die große Volksmenge sieht und den Engel fragt, wer diese sind. Als Antwort erhält er die Information: „du weißt es…“.

    weitere Gedanken zu Sacharja 4 finden wir hier

  36. Jule sagt:

    Sacharja 5 – Worum geht es hier eigentlich?

    1 Und ich erhob wiederum meine Augen und schaute , und siehe, eine Buchrolle kam geflogen. 2 Und er fragte mich:
    Was siehst du?

    Ich sprach:
    Ich sehe eine fliegende Buchrolle, 20 Ellen lang und 10 Ellen breit.

    3 Und er sprach zu mir:
    Das ist der Fluch , der über die Fläche der ganzen Erde ausgeht; denn jeder Dieb wird weggefegt werden gemäß dem, was auf dieser Seite [der Rolle] steht, und jeder, der falsch schwört, wird weggefegt werden gemäß dem, was auf jener Seite [der Rolle] steht.

    4 Ich habe ihn ausgehen lassen, spricht der Herr der Heerscharen, damit er eindringe in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der fälschlich bei meinem Namen schwört , und damit er in seinem Haus bleibe und es samt seinem Holzwerk und seinen Steinen verzehre !

    5 Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir:
    Erhebe doch deine Augen und sieh, was da herauskommt! 6 Ich aber fragte: Was ist das?
    Und er antwortete: Das ist ein Epha , das da hervorkommt. Und er fügte hinzu: Darauf ist ihr Auge gerichtet überall auf der Erde.

    7 Und siehe, da erhob sich eine Scheibe von Blei, und eine Frau saß drinnen im Epha. 8 Da sprach er: Das ist die Gesetzlosigkeit! Und er stieß sie wieder in das Epha hinein und warf das Bleigewicht auf dessen Öffnung.

    9 Und ich erhob meine Augen und schaute; und siehe, da kamen zwei Frauen hervor, und der Wind blies in ihre Flügel – denn sie hatten Flügel wie Störche -, und sie hoben das Epha empor zwischen Himmel und Erde.

    10 Da fragte ich den Engel, der mit mir redete:
    Wohin bringen diese das Epha?
    11 Er antwortete mir:
    Es soll ihm ein Haus gebaut werden im Land Sinear , und wenn [dieses Haus] aufgerichtet ist, so wird [das Epha] an seinem Ort hingestellt werden.

    Boah, nix verstanden ;-(

    Worum geht es hier eigentlich?

    In den Höhepunkten habe ich nichts dazu gefunden, Inspiriert-Buchim gibt es eine kurze Zusammenfassung in Absatz 13 und 14. Aber so ganz klar wird immer noch nicht, worum es geht.

    13 Sechste Vision: die fliegende Buchrolle (5:1-4).
    Sacharja sieht eine fliegende Buchrolle, etwa 9 m lang und 4,50 m breit. Der Engel erklärt, daß dies der Fluch sei, der wegen aller Diebe und aller, die im Namen Jehovas falsch schwören, ausgehe.
    .
    14 Siebte Vision: das Epha-Maß (5:5-11).
    Von einem Epha-Maß (etwa 22 l) wird der Deckel abgehoben, worauf eine Frau namens „Bosheit“ zu sehen ist. Sie wird in das Epha zurückgeworfen, das dann von zwei Frauen, die Flügel haben, himmelwärts gehoben und nach Schinar (Babylon) getragen wird, wo die Bosheit ‘auf ihren rechten Platz niedergesetzt wird’ (5:8, 11).

    Was sagt die Wtlib dazu?

  37. Jule sagt:

    Im Einsichtenbuch heißt es unter dem Stichwort „Buch“:

    Sinnbildlicher Gebrauch.
    In verschiedenen Fällen wird das Wort „Buchrolle“ in der Bibel sinnbildlich gebraucht. Hesekiel und Sacharja sahen eine Buchrolle, die auf beiden Seiten beschrieben war. Da Buchrollen gewöhnlich nur auf einer Seite beschrieben wurden, mag sich das Beschriften beider Seiten auf die Gewichtigkeit, das Ausmaß und den Ernst der in diesen Buchrollen niedergeschriebenen Richtersprüche beziehen (Hes 2:9 bis 3:3; Sach 5:1-4).

    und unter „Storch“:

    Die zwei Frauen, die Sacharja in einer Vision sah (Sach 5:6-11) und die ein Epha-Maß trugen, in dem die Frau namens „Bosheit“ enthalten war, hatten „Flügel wie die Flügel des Storches“. Der ‘Wind in ihren Flügeln’ (V. 9) erinnert an das Geräusch, das entsteht, wenn Luft durch die Schwingen eines Storches strömt. Die Spitzen der äußersten Handschwingen sind weit gefingert, so daß an der Flügelspitze Schlitze entstehen; dadurch wird der Luftstrom an der Oberseite des Flügels reguliert und der Auftrieb verbessert.

  38. Jule sagt:

    In dem Theokratie-Buch finden wir einige Erklärungen unter dem Thema: „Das Ende der Zulassung des Bösen„, besonders ab Absatz 27 ist es sehr interessant:

    DIE BOSHEIT NACH BABYLON ZURÜCKVERSETZT
    .
    27 Da es keinen Fluch von seiten Gottes mehr geben soll, soll es auch keine Bosheit mehr geben. Die Tatsache, daß das Böse in und auf dem Besitztum, das Gott, dem Schöpfer, gehört, nicht länger geduldet werden sollte, zeigt die siebente Vision des Propheten Sacharja durch interessante Symbole. Laßt uns unsere geistigen Augen auf das Wortbild richten, das Sacharja für uns entwirft: „Dann trat der Engel, der mit mir redete, hervor und sprach zu mir: ,Erhebe bitte deine Augen, und sieh, was dies ist, das hervorkommt.‘ Da sprach ich: ,Was ist es?‘ Hierauf sprach er: ,Dies ist das Epha-Maß, das hervorkommt.‘ Und er sprach weiter: ,Das ist ihr Aussehen auf der ganzen Erde.‘ “ (Sacharja 5:5, 6)
    Gemäß der Sprache, die der Engel benutzt, das heißt der hebräischen, bedeutet der Ausdruck „ihr Aussehen“ buchstäblich „ihr Auge“. Ähnlich wie hier wird in 4. Mose 11:7 „sein Auge“ (d. h. das „Auge“ des neugefundenen Mannas) mit „sein Aussehen“ übersetzt. In der griechischen Septuaginta heißt es in Sacharja 5:6 aber anders, nämlich: „Dies ist die Ungerechtigkeit von ihnen auf der ganzen Erde.“ Wird das „Aussehen“ von ihnen allen als ungerecht erscheinen?
    .
    28 Nun, wir werden sehen müssen, was sich in jenem fliegenden Epha-Maß befindet, auf dem, wie wir sehen werden, ein Bleideckel liegt. Der Inhalt eines Ephas betrug mehr als einen halben Scheffel oder etwa zweiundzwanzig Liter. Da es das mißt, was darin enthalten ist, scheint es zu besagen, daß es das abmißt oder das Maß dessen angibt, was sich im symbolischen Epha befindet, und dadurch das „Aussehen“ (oder „den Anblick“, ZB) all derer darstellt, die auf dem Lande oder der Erde sind. Ist dieses ungerecht, wie es die Wiedergabe der griechischen Septuaginta andeutet?
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    29 „Und siehe!“ sagt Sacharja, „der runde Bleideckel wurde aufgehoben; und da ist ein gewisses Weib, das mitten im Epha sitzt. Und er sprach: ,Dies ist die „Bosheit“.‘ Und er warf sie dann mitten ins Epha zurück, worauf er das Bleigewicht auf dessen Öffnung warf.“ — Sacharja 5:7, 8.
    .
    30 So wird die Bosheit aller Bewohner des Landes durch ein Weib symbolisiert. Jetzt aber ist diese „Bosheit“ gleich dem Weibe im Epha-Maß eingesperrt worden. Sie selbst ist abgemessen worden, und die Zeit ihrer Zulassung im Lande ist vom Souveränen Herrn Jehova auch bemessen worden. Und um sie abgesperrt zu halten, wurde ein schwerer runder Bleideckel auf die Öffnung des Epha-Maßes gelegt. Da das Epha ein Maß ist, das im Handel gebraucht wurde, könnte es auf etwas Kommerzielles hinweisen und dementsprechend kommerzielle Bosheit, ein schlechtes Geschäftsgebaren, enthalten. Doch nicht notwendigerweise. Ein Maß kann auch für alle Gebiete menschlicher Beziehungen und Tätigkeiten gebraucht werden, und auf diese Weise sollte anscheinend die hier symbolisierte „Bosheit“ angesehen werden. Bosheit von irgendwelcher Art hat nirgends Platz, ob im Lande oder im geistigen Stande des Jehova hingegebenen Volkes. Sie sollte in einen Behälter getan und in ihrem vollen Maße dorthin versandt werden, wohin sie gehört. Es sollte ihr nicht gestattet werden dazubleiben.
    .
    31 Eine solche Beseitigung und Versetzung der „Bosheit“ ist gerade das, was diese siebente Vision, die Sacharja hatte, schildert. Wir können uns mit ihm freuen, wenn er uns sagt: „Dann erhob ich meine Augen und sah, und siehe, da waren zwei Frauen, die hervorkamen, und Wind war in ihren Flügeln. Und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches. Und sie hoben allmählich das Epha auf zwischen Erde und Himmel. Somit sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete: ,Wohin bringen sie das Epha?‘ “ — Sacharja 5:9, 10.
    .
    32 Zwei symbolische Frauen werden dazu gebraucht, die eingesperrte „Bosheit“ eilends wegzutragen, wie wenn es heute durch Luftfracht geschähe. Das ist eine gute Verwendung von Symbolen. Das Weib wird also nicht nur dazu gebraucht, die Bosheit zu symbolisieren; die Bosheit ist nicht auf Frauen beschränkt, sondern sie können in Jehovas Dienst ebenfalls tugendhaft und brauchbar sein. Und hier, in dieser Vision, werden sie dazu gebraucht, Werkzeuge zu symbolisieren, die der souveräne Gott, der Herr, welcher die Bosheit haßt, beschäftigt. So wie er hassen diese beiden symbolischen Frauen die Bosheit und freuen sich, von ihm dazu gebraucht zu werden, das Land von ihr zu säubern. So haben wir hier einen schönen Ausgleich in der Verwendung von Frauen als Symbolen. Und daß ‘Wind in ihren Flügeln’ war, zeigt, daß sie himmlische Hilfe hatten, um sich der Bosheit rasch zu entledigen.
    .
    33 Wir bemerken, daß ihre Flügel die „Flügel des Storches“ sind. Wie passend doch Flügel von dieser Art für diese zwei symbolischen Frauen sind, denn das hebräische Wort für „Storch“ (chasidah’) stammt offenbar von dem hebräischen Wort (che’sed), das „liebende Güte“ und „Loyalität“ bedeutet, Eigenschaften, die die Frauenwelt auszeichnen. Der Storch ist bekannt für seine Zärtlichkeit gegenüber seiner jungen Brut und für seine lebenslange Gattentreue. Natürlich wird aber die „Bosheit“ keine zarte Behandlung erfahren. Störche sind Zugvögel und erkennen als solche instinktiv ihre Flugzeiten; ebenso werden diese zwei symbolischen Frauen, die Storchflügel haben, Jehovas bestimmte Zeit für die Beseitigung der „Bosheit“ kennen. (Jeremia 8:7) Da Störche eine Flügelspannweite bis über 2 Meter haben, können sie hoch fliegen und auch schwere Lasten heben. Zufolge ihrer Storchflügel sollten die zwei symbolischen Frauen fähig sein, die schwere Last der „Bosheit“ hochzuheben und wegzutragen. (Hiob 39:13; Psalm 104:17) Mit Sacharja fragen wir: „Wohin bringen sie das Epha?“
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    34 Der Engel, der mit Sacharja redete, sagt es uns: „Darauf sprach er zu mir: ,Um ihr ein Haus im Lande Schinear zu bauen; und es soll fest errichtet werden, und sie soll dort auf ihren rechten Platz niedergesetzt werden.‘ “ — Sacharja 5:11.
    .
    35 Warum wurde die „Bosheit“ dadurch, daß sie im „Lande Schinear“ niedergesetzt wurde, „auf ihren rechten Platz“ gesetzt? Weil dort, auch zur Zeit des Propheten Sacharja, die Stadt Babylon lag. Dort wurde Babylon von Nimrod, dem ‘gewaltigen Jäger im Widerstand gegen Jehova’, gegründet. Dort war es, daß mit der Stadt Babylon als ihrem Mittelpunkt diese boshafte Rebellion gegen den Souveränen Herrn Jehova organisiert wurde. Dort wurde ferner die organisierte falsche Religion gegründet, so daß die Stadt Babylon zum Weltzentrum der falschen Religion wurde. Sie wurde der Sitz ‘Babylons der Großen’, des Weltreiches der falschen Religion, das bis auf diesen Tag besteht. (1. Mose 10:8-10; 11:1-9; Offenbarung 14:8; 17:1-18) Daher sollte die „Bosheit“ im „Lande Schinear“, das den Ort der Rebellion gegen die universelle Souveränität Jehovas Gottes und auch den Standort der falschen Religion Babylons symbolisiert, niedergesetzt und dabehalten werden wie in einem Hause, das auf seinem „rechten Platz“ als Grundlage fest errichtet ist.
    .
    36 Das Land, das Jehova Gott seinem erwählten Volke gegeben hatte, war in der Tat kein Platz für Bosheit von irgendeiner Art, sei es nun Götzendienst, Diebstahl, ein unehrliches Geschäftsgebaren, das Schwören falscher Eide im Namen Gottes oder irgend etwas anderes Böses. Das sollte besonders der Fall sein in bezug auf den Wiederaufbau des Tempels Jehovas in Jerusalem zu seiner reinen, unbefleckten Anbetung, die mit ganzer Seele dargebracht würde. Es ist so, wie der christliche Apostel Paulus der Versammlung in der heidnischen Stadt Korinth schrieb: „Welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen?“ (2. Korinther 6:14-16) Gar keine! In bezug auf irgend jemand, der etwas ausübt, was in der Versammlung des Jehova hingegebenen, getauften Volkes unrecht ist, sagt Paulus: „Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte.“ — 1. Korinther 5:13.

    weitere Gedanken zu Sacharja 5 finden wir hier

  39. Jule sagt:

    Sacharja 6 – “Es wird jemand kommen, dessen Name Spross ist”

    1 Und ich erhob wiederum meine Augen und schaute, und siehe, vier Streitwagen kamen zwischen zwei Bergen hervor, und die Berge waren Berge aus Erz . 2 Am ersten Streitwagen waren rote Pferde, am zweiten Streitwagen schwarze Pferde, 3 am dritten Streitwagen aber weiße Pferde und am vierten Streitwagen scheckige, starke Pferde. 4 Und ich ergriff das Wort und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was bedeuten diese?

    5 Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Das sind die vier Winde des Himmels, die ausziehen, nachdem sie vor dem Herrscher der ganzen Erde gestanden haben.

    6 Der [Streitwagen] mit den schwarzen Pferden zieht aus ins Land des Nordens , und die weißen sind ausgezogen, ihm nach; die scheckigen aber sind ausgezogen in das Land des Südens , 7 auch die starken sind ausgezogen. Und sie trachteten danach, umherzuziehen auf der Erde. Und er sprach:
    Geht und durchzieht die Erde! Und sie durchzogen die Erde.

    8 Und er rief mich und redete zu mir und sagte:
    Siehe, die nach dem Land des Nordens ziehen, die bewirken, dass mein Geist sich [im Zorn] niederlässt im Land des Nordens.

    9 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:
    10 Nimm [Gaben] von denen, die in der Gefangenschaft gewesen sind, von Heldai, von Tobia und Jedaja, und zwar sollst du am selben Tag kommen und dich in das Haus Josias, des Sohnes Zephanjas , begeben, wohin sie aus Babel gekommen sind; 11 und nimm Silber und Gold und mache eine Krone daraus und setze sie Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester , aufs Haupt!

    12 Und du sollst zu ihm reden und sagen: So spricht der Herr der Heerscharen:
    Siehe, ein Mann, dessen Name »Spross« ist, denn er wird aus seinem Ort hervorsprossen und den Tempel des Herrn bauen. 13 Ja, er ist’s, der den Tempel des Herrn bauen wird, und er wird Herrlichkeit [als Schmuck ] tragen und auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron, und der Rat des Friedens wird zwischen beiden bestehen.

    14 Die Krone aber soll für Helem, Tobia, Jedaja und für Hen, den Sohn Zephanjas, ein Gedenken sein im Tempel des Herrn .

    15 Und man wird aus der Ferne kommen und bauen am Tempel des Herrn . So werdet ihr erkennen, dass mich der Herr der Heerscharen zu euch gesandt hat. Und das wird geschehen, wenn ihr der Stimme des Herrn , eures Gottes, wirklich gehorchen werdet.

    „Es wird jemand kommen, dessen Name Spross ist“ – woran erinnert uns das im Zusammenhang mit einem Königtum und Königswürde?

    Mir fällt spontan eines der Weihnachtslieder ein, die wir in der Adventszeit oft zu Hause gesungen haben: „Es ist ein Ros entsprungen“ – ob es hiervon handelt?

    Es ist ein Ros entsprungen

    Es ist ein Ros entsprungen
    Aus einer Wurzel zart.
    Wie uns die Alten sungen
    Von Jesse kam die Art
    Und hat ein Blümlein bracht
    Mitten im kalten Winter
    Wohl zu der halben Nacht

    Das Röslein was ich meine
    Davon Jesaias sagt:
    Hat uns gebracht alleine
    Marie, die reine Magd
    Aus Gottes ew’gen Rat
    Hat sie ein Kind geboren
    Wohl zu der halben Nacht

    Wir bitten dich von Herzen
    Maria, Rose zart
    Durch dieses Blümleins Schmerzen
    Die es empfunden hat
    Wollst uns erhilflich sein
    Das wir ihm mögen schaffen
    Ein Wohnung hübsch und fein

    (Worte und Weise: vorreformatorisch / Bearb.: A Goraguer)

    hier heißt es wohl „Ros“, aber gemeint ist der Spross aus der Wurzel Isais…

    weitere Gedanken zu Sacharja 6 finden wir hier

  40. Jule sagt:

    Sacharja 7 – 10

    Sacharja 7 – noch mal die Sache mit dem Fasten und dem Bezug auf uns Heute

    1 Es geschah aber im vierten Jahr des Königs Darius , dass das Wort des Herrn an Sacharja erging, am vierten Tag des neunten Monats, im [Monat] Kislev . 2 Damals sandte Bethel den Sarezer und Regem-Melech samt seinen Leuten, um das Angesicht des Herrn zu besänftigen , 3 indem sie die Priester am Haus des Herrn der Heerscharen und die Propheten fragten: Soll ich auch fernerhin im fünften Monat weinen und mich enthalten , wie ich es nun so viele Jahre getan habe?

    4 Da erging das Wort des Herrn der Heerscharen an mich folgendermaßen: 5 Rede zu dem ganzen Volk des Landes und zu den Priestern und sprich:

    Wenn ihr jeweils im fünften und siebten Monat gefastet und geklagt habt, und zwar schon diese 70 Jahre – habt ihr denn da für mich gefastet ?

    6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, esst und trinkt ihr dann nicht für euch?

    7 Sind nicht dies die Worte, welche der Herr durch die früheren Propheten verkündigen ließ, als Jerusalem noch bewohnt war und Frieden hatte samt den umliegenden Städten, und als auch der Negev und die Schephela noch bewohnt waren?

    8 Und das Wort des Herrn erging an Sacharja folgendermaßen: 9 So spricht der Herr der Heerscharen:

    Übt getreulich Recht , und jeder erweise seinem Bruder Gnade und Erbarmen; 10 bedrückt nicht die Witwen und Waisen, auch nicht den Fremdling und den Armen, und keiner sinne Böses in seinem Herzen gegen seinen Bruder!

    11 Aber damals weigerten sie sich, darauf zu achten, und sie waren halsstarrig und verstopften ihre Ohren, um nicht zu hören. 12 Und sie machten ihre Herzen [so hart ] wie Diamant und wollten das Gesetz nicht hören, noch die Worte, die der Herr der Heerscharen durch seinen Geist, durch die früheren Propheten gesandt hatte.

    Daher kam ein großes Zorngericht vonseiten des Herrn der Heerscharen [über sie].

    13 Und es geschah, ebenso wie sie nicht gehört hatten, als er rief, ebenso – spricht der Herr der Heerscharen – hörte auch ich nicht, als sie riefen; 14 sondern ich verwehte sie wie ein Sturm unter alle Heidenvölker, die ihnen unbekannt gewesen waren; und das Land wurde hinter ihnen her verwüstet , dass niemand mehr hindurchzieht und zurückkehrt; und so haben sie das liebliche Land zu einer Wüste gemacht.

    Na, das passt ja zu der Ansprache von vor zwei Wochen, als Dieter über das Fasten gesprochen hatte.

    Aber wir haben noch eine weitere Ansprache zu Sacharja 7 von Rock Berlin im Archiv. Da ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, mir diese anzuhören, ist nun eine wunderbare Gelegenheit, dies zu tun. Ihr findet sie hier: „Ist unsere Art der Anbetung wirklich für Gott?“ von John Goering ;-).

    Edit:
    Inzwischen habe ich sie gehört und sie ist wirklich sehr interessant. Denn die Frage ist ja, wie und mit welcher Motivation wir Gott dienen. Was wollen wir von ihm?

    Geht es uns um Gott selbst? Sind wir so begeistert und erfüllt von seiner Liebe, davon, dass er uns zuerst geliebt hat, obwohl wir doch noch Sünder sind, unvollkommen sind und immer wieder Fehler machen – und aus dieser Liebe heraus versuchen wir ein besserer Mensch zu sein?

    Oder geht es uns um Belohnung, darum, in den Himmel oder das Paradies auf der Erde zu kommen, oder wollen wir uns damit vielleicht von unserem Gott Hilfe erkaufen? So nach dem Motto: „Ich faste ja für dich und daher musst du mir jetzt hierbei helfen“?

    Das war wohl die Einstellung der Israeliten damals. Denn warum sonst wollten sie wissen, ob sie immer noch „fasten müssen“?

    Der Apostel Johannes sagte in einem seiner Briefe: „Darin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten und seine Gebote sind nicht schwer“.

    Wenn wir Jehova wirklich lieben, dann fragen wir nicht, ob wir noch dieses oder jenes tun müssen – dann tun wir es, einfach weil wir wissen, dass er daran Freude hat.

    Oder hat schon einmal ein verliebter Mann seine Verlobte gefragt: „ist nun alles zwischen uns klar, oder muss ich dir noch Blumen kaufen? Wenn ja, wie oft und wie viele – damit ich mein Soll erfüllt habe?“?

    Kein verliebter Mensch würde so handeln, weder Mann noch Frau. Wenn man liebt, ist man erfüllt von dem Wunsch, dem anderen etwas Gutes zu tun, ihm eine Freude zu bereiten, da führt man nicht Buch und guckt, wann man den richtigen Saldo hat 😉

    weitere Gedanken zu Sacharja 7 finden wir hier

  41. Jule sagt:

    Sacharja 8 – gehen wir mit denen, mit denen Gott ist?

    1 Und das Wort des Herrn der Heerscharen erging folgendermaßen: 2 So spricht der Herr der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimm eifere ich für es. 3 So spricht der Herr :
    Ich will wieder nach Zion zurückkehren, und ich werde Wohnung nehmen mitten in Jerusalem , und Jerusalem soll »die Stadt der Wahrheit« heißen und der Berg des Herrn der Heerscharen »der heilige Berg«.

    4 So spricht der Herr der Heerscharen:
    Es sollen noch alte Männer und alte Frauen in den Straßen Jerusalems sitzen, jeder mit einem Stab in seiner Hand wegen ihres hohen Alters. 5 Und die Straßen der Stadt sollen erfüllt werden mit Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen.

    6 So spricht der Herr der Heerscharen:
    Wenn das wunderbar sein wird in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen wunderbar sein?, spricht der Herr der Heerscharen.

    7 So spricht der Herr der Heerscharen:
    Siehe, ich rette mein Volk aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des Untergangs der Sonne; 8 und ich will sie herbeibringen, dass sie mitten in Jerusalem wohnen sollen; und sie werden mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit .

    9 So spricht der Herr der Heerscharen:
    Stärkt eure Hände, ihr, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Mund der Propheten hört – an dem Tag, da der Grundstein für das Haus des Herrn der Heerscharen gelegt wurde -, damit der Tempel gebaut werde! 10 Denn vor diesem Tag lohnte sich die Arbeit der Menschen und des Viehs nicht; auch hatten die, welche aus- und eingingen, keine Ruhe vor dem Feind, und ich ließ alle Leute gegeneinander los. 11 Nun aber will ich mich zu dem Überrest dieses Volkes nicht mehr stellen wie in den vorigen Tagen, spricht der Herr der Heerscharen; 12 sondern es soll eine Saat des Friedens geben: Der Weinstock soll seine Frucht bringen und das Land seinen Ertrag abwerfen und der Himmel seinen Tau spenden, und dem Überrest dieses Volkes will ich dies alles zum Erbteil geben.

    13 Und es soll geschehen, wie ihr ein Fluch gewesen seid unter den Heidenvölkern, o Haus Juda und Haus Israel, so will ich euch erretten, dass ihr ein Segen werden sollt. Fürchtet euch nur nicht, sondern stärkt eure Hände!

    14 Denn so spricht der Herr der Heerscharen:
    Gleichwie ich mir vornahm, Unheil über euch zu bringen, als eure Väter mich erzürnten, spricht der Herr der Heerscharen, und es mich nicht reute, 15 so habe ich mir jetzt in diesen Tagen vorgenommen, Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht!

    16 Das ist es aber, was ihr tun sollt:
    Redet die Wahrheit , jeder mit seinem Nächsten, übt treulich Recht und fällt einen Rechtsspruch des Friedens in euren Toren; 17 und keiner sinne Böses in seinem Herzen gegen seinen Bruder; liebt auch nicht falschen Eid! Denn dies alles hasse ich, spricht der Herr .

    18 Und das Wort des Herrn der Heerscharen erging an mich folgendermaßen: 19 So spricht der Herr der Heerscharen: Das Fasten im vierten und das Fasten im fünften und das Fasten im siebten und das Fasten im zehnten Monat wird dem Haus Juda zur Freude und Wonne werden und zu fröhlichen Festtagen. Liebt ihr nur die Wahrheit und den Frieden!

    20 So spricht der Herr der Heerscharen:
    Es werden noch Völker und die Bewohner vieler Städte kommen; 21 und die Bewohner einer Stadt werden zu denen einer anderen kommen und sagen: »Lasst uns hingehen, um den Herrn anzuflehen und den Herrn der Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen!« 22 So werden große Völker und mächtige Nationen kommen, um den Herrn der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und den Herrn anzuflehen.

    23 So spricht der Herr der Heerscharen:
    In jenen Tagen [wird es geschehen], dass zehn Männer aus allen Sprachen der Heidenvölker einen Juden beim Rockzipfel festhalten und zu ihm sagen werden: »Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist!«

    hier finden wir dazu einige Gedanken im Theokratie-Buch und weitere Gedanken zu Sacharja 8 hier

  42. Jule sagt:

    Sacharja 9 – Jehova lässt uns niemals allein, auch wenn sich dies manchmal für uns so anfühlt

    1 Dies ist die Last , das Wort des Herrn über das Land Hadrach, und auf Damaskus wird es ruhen; denn der Herr hat ein Auge auf die Menschen, auch auf alle Stämme Israels, 2 und auch auf Hamat , das daran grenzt, Tyrus und Zidon ; denn sie sind sehr weise; 3 denn Tyrus hat sich eine Festung erbaut und Silber angehäuft wie Staub und Gold wie Straßendreck.

    4 Siehe, der Herr wird es erobern und wird seine Streitmacht auf dem Meer schlagen, und es selbst soll mit Feuer verzehrt werden. 5 Askalon wird es sehen und schaudern, und Gaza wird sehr erzittern, auch Ekron, weil seine Hoffnung zuschanden geworden ist; und der König wird aus Gaza vertilgt, und Askalon wird unbewohnt bleiben. 6 Und in Asdod wird ein Bastard wohnen , und ich will den Stolz der Philister brechen; 7 und ich will sein Blut aus seinem Mund wegschaffen und seine Gräuel zwischen seinen Zähnen, sodass auch er unserem Gott übrig bleiben und sein soll wie ein Geschlecht in Juda, und Ekron wie die Jebusiter .

    8 Und ich will mich um mein Haus her lagern zum Schutz vor dem Kriegsvolk und vor denen, die hin und her ziehen, dass künftig kein Bedränger mehr über sie kommen wird; denn jetzt habe ich es mit eigenen Augen angesehen.

    9 Frohlocke sehr, du Tochter Zion; jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen , einem Jungen der Eselin.

    10 Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim ausrotten und die Pferde aus Jerusalem; und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden; und Er wird den Völkern Frieden gebieten; und seine Herrschaft wird reichen von einem Meer zum anderen und vom Strom bis an die Enden der Erde.

    11 Und was dich betrifft, so habe ich um des Blutes deines Bundes willen deine Gefangenen entlassen aus der Grube , in der kein Wasser ist. 12 Kehrt wieder zur Festung zurück, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt! Schon heute verkündige ich, dass ich dir zweifachen Ersatz geben will!

    13 Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt, und ich will deine Söhne, o Zion, erwecken gegen deine Söhne, o Griechenland , und will dich machen wie das Schwert eines Helden !

    14 Und der Herr wird über ihnen erscheinen , und sein Pfeil wird ausfahren wie ein Blitz; und Gott , der Herr, wird in die Posaune stoßen und einherfahren in den Stürmen des Südens.

    15 Der Herr der Heerscharen wird sie beschirmen , und sie werden [die Feinde] verzehren und mit Schleudersteinen unterwerfen ; und sie werden trinken und werden laut sein [vor Siegesfreude] wie vom Wein ; und sie werden voll [Blut] sein wie die Opferschalen, wie die Ecken am Altar. 16 Und der Herr , ihr Gott, wird sie erretten an jenem Tag als die Herde seines Volkes, denn Edelsteine am Diadem sind sie, funkelnd über seinem Land.

    17 Denn wie vortrefflich und wie schön ist es! Korn gibt“s, das junge Männer, und Most, der Jungfrauen gedeihen lässt!

    Wie schön liest es sich immer wieder, wenn Jehova seinem Volk sagt, dass er es befreien und schützen wird.

    Wir sind ihm nicht egal! Und auch wenn er schwierige Dinge in unserem Leben zulässt, so lässt er uns nicht allein. Er ist bei uns und stärkt uns und er wird niemals zulassen, dass uns dauerhafter Schaden zugefügt wird.

    Dies dürfen wir niemals aus den Augen verlieren, denn es besteht leider auch die Gefahr, dass wir durch diese Zulassung von Leid in unserem Leben unser Vertrauen zu Gott einen Knacks bekommt. Dies weiss ich aus Erfahrung.

    Gerade eben habe ich eine Ansprache von John Angelina zu diesen Thema gehört: „Alles ist möglich“. Hier bespricht er die Bibelstelle, wo sich ein Vater eines besessenen Sohnes an Jesus wendet, weil Jesu Jünger den Dämon nicht austreiben konnten. Interessant finde ich die Interpretation von John: weil es dem Vater an Glauben mangelte, konnte niemand diesen Dämon austreiben. Der Vater dachte, es liege daran, dass die Jünger einen Fehler gemacht hätten. Aber es lag an ihm selbst und seinem Unglauben.

    Gestern hatte ich mir die aktuelle Ansprache von Bayless Conley angehört: „Lebensweisheiten aus dem Gefängnis“, wo er uns anhand der Bibel zeigt, wie wir damit umgehen können, wenn andere uns Unrecht zugefügt oder uns im Stich gelassen haben. In diesem Zusammenhang spricht er an, wie wichtig es ist, dass wir denjenigen vergeben – auch wenn diese selbst ihr Unrecht nicht einsehen und sich nicht bei uns entschuldigen: solange wir nicht vergeben, bleibt der Kanal verstopft, durch den Gott in uns wirkt und uns Kraft und Befreiung gibt. Lucy spricht in diesem Zusammenhang immer von Heilung 😉

    Ich denke, dass es bei dem Vater des besessenen Sohnes ähnlich war: solange er nicht genug Glauben hatte und zweifelte, war der Kanal der Heilung verstopft und so konnte niemand helfen. Daher spricht Jesus auch den Vater an und weist nicht seine Jünger zurecht.

    Jehova verspricht uns immer wieder in seinem Wort, dass er mit uns ist, uns nicht im Stich lässt und uns helfen und befreien wird.

    Solange ich nicht wirklich darauf vertraue, dass er dies wirklich tut, verstopfe ich vielleicht in Wirklichkeit den Kanal, durch den ER mir helfen und mich von meinen Ängsten befreien kann. Zwar ist es hilfreich und wirkungsvoll, wenn andere reife Christen in dieser Hinsicht für mich beten – aber ich muss den Schritt des Vertrauens tun. DANN kann und wird er mir helfen, nachhaltig helfen können. Solange ich weiterhin „einen Plan B“ im Hinterkopf habe, verstopfe ich wahrscheinlich immer wieder selbst diesen Kanal, durch den wirkliche Hilfe kommt ;-(

    Es ist immer so einfach, das Volk Gottes zu verurteilen, weil sie nicht auf Gott vertraut hatten. „Immerhin hatte er ihnen ja seine Hilfe zugesagt, warum machen sie dann nicht mit dem Bau des Tempels weiter, wo es doch Gottes Wille ist und er sie genau deshalb aus Babylon befreit hatte?“ Da ist es uns immer so klar, wie unsinnig das ist. Aber dann tappen wir selbst in die Falle und bemerken es nicht einmal. Der Widersacher ist wirklich sehr raffiniert *grummel*

    weitere Gedanken zu Sacharja 9 finden wir hier

  43. Jule sagt:

    Sacharja 10 – vergessen wir bitte niemals, woher wir unsere Stärke beziehen!

    1 Erbittet vom Herrn Regen zur Zeit des Spätregens ! Der Herr macht Blitze und wird euch Regengüsse geben, jedem das Gewächs auf dem Feld!

    2 Denn die Teraphim haben leere Versprechungen gemacht, und die Wahrsager haben Lügen geschaut, und sie erzählen erlogene Träume und spenden leeren Trost. Darum sind sie fortgelaufen wie Schafe; sie sind im Elend, weil kein Hirte da ist. 3 Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten , und die Böcke werde ich strafen; denn der Herr der Heerscharen hat sich seiner Herde, des Hauses Juda, angenommen und hat sie hergerichtet wie sein Prachtross im Kampf .

    4 Von ihm kommt der Eckstein , von ihm der Zeltpflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm wird zugleich jeder Beherrscher hervorgehen. 5 Und sie werden sein wie die Helden, die den Straßendreck im Kampf zertreten ; und sie werden kämpfen, weil der Herr mit ihnen ist, und werden die Reiter auf den Kriegsrossen zuschanden machen.

    6 Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph erretten und werde sie heimkehren lassen, weil ich Erbarmen mit ihnen habe; und sie sollen sein, als hätte ich sie niemals verstoßen ; denn ich, der Herr , bin ihr Gott und will sie erhören .

    7 Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz soll frohlocken wie vom Wein . Ihre Kinder werden es sehen und fröhlich sein; ihr Herz wird sich freuen im Herrn . 8 Ich will sie herbeirufen und sie sammeln; denn ich habe sie erlöst ; und sie sollen so zahlreich werden, wie sie einstmals waren.

    9 Ich werde sie zwar unter die Völker säen ; aber in der Ferne werden sie an mich gedenken ; und sie sollen leben samt ihren Kindern und zurückkehren . 10 Und ich werde sie aus dem Land Ägypten zurückführen und aus Assyrien sammeln und sie ins Land Gilead und auf den Libanon bringen; aber es wird nicht Raum genug gefunden werden für sie.

    11 Und er wird das Meer durchziehen mit Bedrängnis und die Wellen des Meeres schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und das stolze Assyrien wird gestürzt, und das Zepter Ägyptens muss weichen. 12 Und ich will sie stark machen in dem Herrn , und sie werden wandeln in seinem Namen , spricht der Herr .

    Ja, weil sie Gottes Volk sind und Gott mit ihnen ist – darum sind sie stark und sollten zuversichtlich sein.

    Und wieder sind wir bei dem Punkt: Vertraue ich wirklich auf Jehova?

    Erst vor zwei Wochen hatte ich mir mit Jonathan die Geschichte „David und Goliath“ aus der Zeichentrickreihe „The Beginners Bible“ angesehen und später im Bett haben wir sie noch in seiner Kinderbibel gelesen. „Warum hatte David den Mut und konnte den Riesen besiegen?“, „weil Gott mit ihm war. Wenn Gott mit uns ist, können wir alles schaffen!“.

    Ja, Amen! Und dies sagen wir dann unseren Kids und hoffen, dass sie so gestärkt sind und mit Mut an die Sachen herangehen. Reden mit ihnen darüber, wie sie dies auch im Kindergarten betrifft – und haben selbst ein Problem mit Ängsten ;-( Wie glaubhaft sind wir dann eigentlich?

    Da bin ich wieder bei der letzten Bibelstunde mit Suse, als sie schamhaft sagte, sie müsse eigentlich mehr auf Gott vertrauen. Das sagt jemand, der noch ganz am Anfang seines Weges mit Gott ist. Müsste dann nicht ich, die schon einige Jahrzehnte mit Gott geht und einen starken Glauben hat, umso mehr vertrauen? Wie passt das mit einer Phobie zusammen?

    Kann man eigentlich einen starken Glauben und ein gutes Verhältnis zu Gott haben und dennoch ein Problem mit dem Vertrauen, wenn es einen selbst angeht? Oder widerspricht sich dies nicht eher?

    weitere Gedanken zu Sacharja 10 finden wir hier

  44. Jule sagt:

    Sacharja 11 – 14

    Sacharja 11 – worum geht es hier genau?

    1 Libanon, öffne deine Tore, damit das Feuer deine Zedern fresse! 2 Klage, Zypresse, denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet ! Klagt, ihr Eichen von Baschan, denn der undurchdringliche Wald ist umgehauen!

    3 Man hört die Hirten jammern , weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist; man hört die Junglöwen brüllen, denn das Dickicht des Jordan ist verwüstet.

    4 So sprach der Herr , mein Gott:
    Weide die Schlachtschafe! 5 Denn ihre Käufer schlachten sie und fühlen sich dabei unschuldig , und ihre Verkäufer sagen: »Gelobt sei der Herr ; ich bin reich geworden!« Und ihre Hirten verschonen sie nicht.

    6 Darum will ich die Bewohner des Landes auch nicht mehr verschonen , spricht der Herr , sondern siehe, ich will die Menschen preisgeben , jeden in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs; die werden das Land verheeren, und ich werde es nicht aus ihrer Hand erretten.

    7 Und ich weidete die Schlachtschafe , ja, die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe, den einen nannte ich »Huld«, den anderen »Verbindung«. Und so weidete ich die Schafe.

    8 Da vertilgte ich in einem Monat die drei Hirten ; und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch sie hatten einen Widerwillen gegen mich.

    9 Da sprach ich: Ich will euch nicht länger weiden ! Was stirbt , das sterbe; was vertilgt werden soll, das werde vertilgt; von den Übrigen aber soll jedes das Fleisch des anderen fressen!

    10 Und ich nahm meinen Stab »Huld« und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. 11 Als er nun an jenem Tag aufgehoben wurde, da erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort des Herrn war.

    12 Da sprach ich zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn; wenn aber nicht, so lasst es bleiben! Da wogen sie mir meinen Lohn ab, 30 Silberlinge .

    13 Aber der Herr sprach zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wertgeachtet worden bin! Da nahm ich die 30 Silberlinge und warf sie ins Haus des Herrn , dem Töpfer hin.

    14 Darauf zerbrach ich auch meinen zweiten Stab »Verbindung« , um die Bruderschaft aufzulösen zwischen Juda und dem Haus Israel.

    15 Da sprach der Herr zu mir: Nimm dir wiederum Geräte eines törichten Hirten! 16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufkommen, der das Vermisste nicht sucht, das Zerstreute nicht sammelt, das Verwundete nicht heilt, das Gesunde nicht versorgt, sondern das Fleisch des Gemästeten frisst und ihre Klauen zerreißt.

    17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten , der die Herde verlässt ! Ein Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge ! Sein Arm soll gänzlich verdorren und sein rechtes Auge völlig erlöschen!

    Nanu, worum geht es denn hier?

    Einiges erkennen wir wieder, es hat mit Jesus und seinem Leben zu tun – wie die Sache mit den 30 Silberlingen. Es ist der Preis, den Judas für den Verrat des Messias erhalten hat und hinterher in den Tempelschatz wirft.

    Ja, um den Preis eines Sklaven wurde Jesus verkauft. Kein Wunder, dass er hier enttäuscht ist.

    Aber worum geht es bei den Schafen und Hirten? Und wird Sacharja hier von Jehova beauftragt, buchstäbliche Schafe für eine Weile zu hüten – so wie Jeremia einige Dinge buchstäblich tun sollte, um Kommendes zu veranschaulichen?

    Hierzu finden wir einige Erklärungen in dem Theokratie-Buch in Kapitel 18. Hier wird gesagt, dass Sacharja es als eine Allegorie darstellen sollte – also ähnlich wie seinerzeit Jeremia und Hesekiel oder Hosea.

    Unter den Höhepunkten finden wir auch eine Antwort auf die Frage, worum es bei den beiden Stäben geht, die er zerbrechen sollte:

    11:7-14 — Was bedeutet es, dass Sacharja zwei Stäbe, „Lieblichkeit“ und „Verbindung“ genannt, in Stücke hieb?
    Sacharja wird als jemand dargestellt, der gesandt wurde, ‘die zur Tötung bestimmte Kleinviehherde zu hüten’ — mit Schafen zu vergleichende Menschen, die von ihren Führern ausgebeutet wurden. In seiner Rolle als Hirte stellt Sacharja Jesus Christus dar, der zu Gottes Bundesvolk gesandt, aber von diesem verworfen wurde. Das Zerbrechen des Stabes „Lieblichkeit“ stellte dar, dass Gott den Gesetzesbund mit den Juden enden lassen und aufhören würde, mit ihnen gütig zu verfahren. Das Zerschlagen des Stabes „Verbindung“ bedeutete, dass das theokratische Band der Brüderschaft zwischen Juda und Israel zerbrach.

    weitere Gedanken zu Sacharja 11 finden wir hier

  45. Jule sagt:

    Sacharja 12 – von welchem Kindermord ist hier die Rede?

    1 Dies ist die Last, das Wort des Herrn über Israel: Es spricht der Herr , der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Inneren bildet: 2 Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung Jerusalems. 3 Und es soll geschehen an jenem Tag, dass ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewisslich daran wund reißen; und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln .

    4 An jenem Tag, spricht der Herr , will ich alle Pferde mit Scheu schlagen und ihre Reiter mit Wahnsinn; über das Haus Juda aber will ich meine Augen offen halten, und alle Pferde der Völker will ich mit Blindheit schlagen.

    5 Und die Fürsten Judas werden in ihrem Herzen sagen: Meine Stärke sind die Bewohner Jerusalems, durch den Herrn der Heerscharen, ihren Gott! 6 An jenem Tag will ich die Fürsten Judas wie einen glühenden Ofen zwischen Holzstößen machen und wie eine brennende Fackel in einem Garbenhaufen, und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren; Jerusalem aber soll wieder bewohnt werden an seinem [alten] Platz, nämlich in Jerusalem.

    7 Und der Herr wird zuerst die Zelte Judas erretten, damit der Stolz des Hauses David und der Stolz der Bewohner Jerusalems sich nicht über Juda erhebt. 8 An jenem Tag wird der Herr die Einwohner Jerusalems beschirmen , sodass an jenem Tag der Schwächste unter ihnen sein wird wie David und das Haus David wie Gott, wie der Engel des Herrn vor ihnen her.

    9 Und es wird geschehen an jenem Tag, dass ich danach trachten werde, alle Heidenvölker zu vertilgen, die gegen Jerusalem anrücken. 10 Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.

    11 An jenem Tag wird es eine große Klage geben in Jerusalem, wie die Klage in Hadad-Rimmon war in der Ebene von Megiddo. 12 Und das Land wird klagen , jedes Geschlecht für sich; das Geschlecht des Hauses David für sich und ihre Frauen für sich, das Geschlecht des Hauses Nathan für sich und ihre Frauen für sich; 13 das Geschlecht des Hauses Levi für sich und ihre Frauen für sich, das Geschlecht der Simeiter für sich und ihre Frauen für sich; 14 ebenso alle übrigen Geschlechter , jedes Geschlecht für sich und ihre Frauen für sich.

    Wovon ist hier die Rede?

    David mit Jesus, einem Gottähnlichen zu vergleichen, den, den sie mit dem Speer zerstochen haben und eine große Klage darüber – geht es hier um den Messias?

    Oder ist bei der Klage der Frauen von dem Kindermord die Rede, den Herodes in Auftrag gegeben hatte?

    In den Höhepunkten finden wir dazu folgende Antwort:

    12:11 — Was ist „das Klagen von Hadad-Rimmon in der Talebene von Megiddo“?
    König Josia von Juda wurde in einer Schlacht gegen Pharao Necho von Ägypten in der Talebene von Megiddo getötet und sein Tod wurde in „Totenklageliedern“ jahrelang beklagt (2. Chronika 35:25). Daher könnte sich „das Klagen von Hadad-Rimmon“ auf das Klagen über den Tod Josias beziehen.

    weitere Gedanken zu Sacharja 12 finden wir hier

  46. Jule sagt:

    Sacharja 13 – wenn die falschen Propheten verstummen

    1 An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner von Jerusalem ein Quell eröffnet sein gegen Sünde und Unreinheit .

    2 Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, da will ich die Namen der Götzen aus dem Land ausrotten, dass sie nicht mehr erwähnt werden; auch die Propheten und den Geist der Unreinheit will ich aus dem Land vertreiben. 3 Und es wird geschehen, wenn einer immer noch weissagen wird, dann werden sein Vater und seine Mutter, seine eigenen Eltern , zu ihm sagen: »Du sollst nicht am Leben bleiben; denn du hast Lügen geredet im Namen des Herrn !« Und sein Vater und seine Mutter, seine eigenen Eltern, werden ihn durchbohren, weil er geweissagt hat.

    4 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden sich die Propheten schämen , jeder über sein Gesicht, wenn er weissagt, und sie werden keinen Mantel aus Ziegenhaar mehr anziehen, um zu täuschen. 5 Und er wird sagen: »Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der sein Land bebaut; denn ein Mensch hat mich [als Sklave] gekauft seit meiner Jugend!«

    6 Und er wird zu ihm sagen: »Was sind das für Wunden in deinen Händen?« – Und er wird antworten: »Die hat man mir geschlagen im Haus meiner Lieben !«

    7 Schwert, erwache gegen meinen Hirten , gegen den Mann, der mein Gefährte ist!, spricht der Herr der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Schafe werden sich zerstreuen; und ich will meine Hand den Geringen zuwenden!

    8 Und es soll geschehen, spricht der Herr , dass im ganzen Land zwei Drittel ausgerottet werden und umkommen, ein Drittel aber soll darin übrig bleiben . 9 Aber dieses [letzte] Drittel will ich ins Feuer bringen und es läutern, wie man Silber läutert, und ich will es prüfen , wie man Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen , und ich will ihm antworten; ich will sagen: »Das ist mein Volk !«, und es wird sagen: »Der Herr ist mein Gott !«

    Wow!

    Die Unreinheit und Sünde wird aufhören – weil Jesus für unsere Sünden gestorben ist.

    Die falschen Propheten werden verstummen, bald gibt es nur noch die reine Anbetung. Jehova hat sein Volk geläutert und übrig geblieben sind nur diejenigen, die den Herrn mit reinem Herzen anbeten. Diese sind sein Volk und nennen sich auch nach seinem Namen.

    Wie schade, wenn die falschen Propheten wieder zurück kommen wie Wölfe im Schafpelz und die Herde vom wahren Hirten wieder fortlocken.

    Aber der wahre Hirte ist nicht blind, er sieht alles, auch die tiefe Dunkelheit in deren Herzen und wir hatten an anderer Stelle bereits festgestellt, dass er auch nicht untätig ist – sondern jederzeit eingreifen kann und es auch tun wird, wenn die Wölfe im Schafpelz der Herde zu sehr schaden.

    Ob er wirklich nochmals eingreift und die Herde aufrichtigen Hirten zukommen lässt – oder tut er es vielleicht selbst, wenn er wiederkommt?

    weitere Gedanken zu Sacharja 13 finden wir hier

  47. Jule sagt:

    Sacharja 14 – bei lebendigem Leib von Würmern zerfressen…

    1 Siehe, es kommt ein Tag für den Herrn , da wird man deine Beute verteilen in deiner Mitte ! 2 Da werde ich alle Heidenvölker bei Jerusalem zum Krieg versammeln ; und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt muss in die Gefangenschaft ziehen; der Überrest des Volkes aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden.

    3 Aber der Herr wird ausziehen und gegen jene Heidenvölker kämpfen, wie [damals] am Tag seines Kampfes, am Tag der Schlacht. 4 Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem nach Osten zu liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr großen Tal, und die eine Hälfte des Berges wird nach Norden zurückweichen, die andere nach Süden.

    5 Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen ; denn das Tal zwischen den Bergen wird bis nach Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Dann wird der Herr , mein Gott, kommen , und alle Heiligen mit dir!

    6 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird es kein Licht geben; die glänzenden [Gestirne] werden sich verfinstern . 7 Und es wird ein einziger Tag sein – er ist dem Herrn bekannt -, weder Tag noch Nacht; und es wird geschehen: Zur Abendzeit wird es licht werden.

    8 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser von Jerusalem ausfließen, die eine Hälfte in das östliche, die andere in das westliche Meer; Sommer und Winter wird es so bleiben.

    9 Und der Herr wird König sein über die ganze Erde. An jenem Tag wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige.

    10 Das ganze Land von Geba bis Rimmon , südlich von Jerusalem, wird sich verwandeln wie die Arava, und [Jerusalem] wird erhöht sein und an seiner Stätte bewohnt werden, vom Tor Benjamin bis an die Stelle des ersten Tors, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananeel bis zu den Keltern des Königs . 11 Und sie werden darin wohnen ; und es wird keinen Bannfluch mehr geben, und Jerusalem wird sicher wohnen.

    12 Das aber wird die Plage sein, mit welcher der Herr alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: ihr Fleisch wird verfaulen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; ihre Augen werden verfaulen in ihren Höhlen, und ihre Zunge wird verfaulen in ihrem Mund.

    13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung vom Herrn über sie kommen, sodass einer die Hand des anderen ergreifen und jeder gegen seinen Nächsten die Hand erheben wird.

    14 Aber auch Juda wird kämpfen bei Jerusalem, und es wird der Reichtum aller Heidenvölker ringsum zusammengerafft werden, Gold und Silber und Kleider in großer Menge. 15 Die gleiche Plage wird auch den Pferden, Maultieren, Kamelen und Eseln, ja, allem Vieh widerfahren, das in jenen Heerlagern sein wird.

    16 Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern , die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.

    17 Und es wird geschehen: Dasjenige von den Geschlechtern der Erde, das nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten, über dieses wird kein Regen fallen. 18 Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzieht und nicht kommt, dann wird er auch über sie nicht fallen. Das wird die Plage sein, mit welcher der Herr die Heidenvölker schlagen wird, die nicht heraufkommen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern. 19 Das wird die Strafe für die Ägypter und die Strafe für alle Heidenvölker sein, die nicht hinaufziehen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern.

    20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: » Heilig dem Herrn «, und die Kochtöpfe im Haus des Herrn werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar. 21 Es wird auch jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda dem Herrn der Heerscharen heilig sein, sodass alle, die opfern wollen, kommen werden und davon nehmen und darin kochen. Und es wird keinen Kanaaniter mehr im Haus des Herrn der Heerscharen geben an jenem Tag.

    Die Sache mit dem gespaltenen Berg hatten wir erst vor einiger Zeit im WT-Studium behandelt, ihr findet den entsprechenden Artikel hier: „Im schützenden Tal Jehovas bleiben“ – WT vom 15.02.2013

    Bei Vers 12 musste ich an den Herrscher in Apostelgeschichte denken, der vor dem Volk über seine Herrlichkeit und Pracht prahlte und vor den Augen des Volkes von Wuermern zerfressen wurde. Wie gruselig.

    Wer war das noch mal und wo finden wir diese Begebenheit?

    Es war König Herodes, der hier prahlte und wir finden es in Apostelgeschichte 12:21-23

    21 An einem festgesetzten Tag jedoch kleidete sich Herodes in ein Königsgewand und setzte sich auf den Richterstuhl und begann ihnen eine öffentliche Ansprache zu halten. 22 Das versammelte Volk seinerseits begann zu schreien: „Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!“+ 23 Da schlug ihn der Engel Jehovas* augenblicklich,+ weil er nicht Gott die Ehre gab;+ und er wurde von Würmern zerfressen und verschied.

    weitere Gedanken zu Sacharja 14 finden wir hier und dann geht es mit Esra 5 weiter…

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