„Jehova ist mein Anteil“

„Ich bin dein Anteil und Erbe inmitten der Söhne Israels“ (4. Mose 18:20)

Als die Israeliten das Land der Verheißung weitgehend erobert hatten, machte sich Josua zusammen mit den Vorstehern der Stämme und dem Hohepriester Eleasar daran, das Land aufzuteilen. Durch Losentscheid wurde jedem Stamm ein Anteil als Erbbesitz zugesprochen (4. Mose 43:13-29).

Da gebot Moses den Söhnen Israels, indem [er] sprach: „Dies ist das Land, das ihr euch als Besitz durch das Los zuteilen werdet, so wie es Jehova den neuneinhalb Stämmen zu geben geboten hat. 14 Denn schon genommen haben der Stamm der Söhne der Rubeniter nach dem Hause ihrer Väter und der Stamm der Söhne der Gaditer nach dem Hause ihrer Väter und der halbe Stamm Manasse, [sie] haben ihr Erbe schon genommen. 15 Die zweieinhalb Stämme haben ihr Erbe von der Gegend des Jordan an bei Jericho ostwärts, gegen Sonnenaufgang, schon genommen.“

16 Und Jehova redete ferner zu Moses, indem [er] sprach: 17 „Dies sind die Namen der Männer, die das Land an euch als Besitz verteilen werden: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns. 18 Und ihr werdet e i n e n Vorsteher aus jedem Stamm nehmen, um das Land als Besitz zu verteilen. 19 Und dies sind die Namen der Männer: vom Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jephunnes; 20 und vom Stamm der Söhne Simeons: Schemuel, der Sohn Ammihuds; 21 vom Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons; 22 und vom Stamm der Söhne Dans ein Vorsteher: Bukki, der Sohn Joglis; 23 von den Söhnen Josephs, vom Stamm der Söhne Manasses ein Vorsteher: Hanniel, der Sohn Ephods; 24 und vom Stamm der Söhne Ephraims ein Vorsteher: Kemuel, der Sohn Schiphtans; 25 und vom Stamm der Söhne Sebulons ein Vorsteher: Elizaphan, der Sohn Parnachs; 26 und vom Stamm der Söhne Issachars ein Vorsteher: Paltiel, der Sohn Asans; 27 und vom Stamm der Söhne Aschers ein Vorsteher: Ahihud, der Sohn Schelomis; 28 und vom Stamm der Söhne Naphtalis ein Vorsteher: Pedahel, der Sohn Ammihuds.“ 29 Diese sind es, denen Jehova gebot, die Söhne Israels zu Grundbesitzern im Land Kanaan zu machen.

Den Leviten sollte jedoch als einzigem Stamm kein Landanteil gegeben werden (Josua 14:1-5).

Dies nun ist, was die Söhne Israels als Erbbesitz im Land Kanaan entgegennahmen, was Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Väter der Stämme der Söhne Israels sie erben ließen. 2 [Die Zuteilung] ihres Erbes erfolgte durch das Los, so wie es Jehova durch Moses für die neun Stämme und den halben Stamm geboten hatte. 3 Denn Moses hatte das Erbe der zwei anderen Stämme und des anderen halben Stammes jenseits des Jordan gegeben; und den Leviten gab er kein Erbe in ihrer Mitte. 4 Denn die Söhne Josephs waren zwei Stämme geworden, Manasse und Ephraim; und sie hatten den Leviten keinen Landanteil gegeben, außer Städten zum Wohnen und deren Weidegründe für ihren Viehbestand und ihr Eigentum. 5 So, wie Jehova es Moses geboten hatte, so taten die Söhne Israels; und sie teilten dann das Land zu.

Warum erhielten sie kein eigenes Stammesgebiet? Wurden sie übergangen?

 

2 Das erfahren wir daraus, was Jehova selbst dazu sagte. Er versicherte ihnen, sie nicht im Stich zu lassen, und sagte: „Ich bin dein Anteil und dein Erbe inmitten der Söhne Israels.“ (4. Mose 18:20). Ist das nicht ein wunderschönes Versprechen: „ich bin dein Anteil!“? Wie würdest du empfinden, wenn Jehova das zu dir sagte? Vielleicht würdest du erst einmal denken: „Bin ich es denn wert, dass der Allmächtige mir so etwas verspricht?“ Und eventuell würdest du dich fragen: „Ist es überhaupt möglich, dass Jehova für einen Christen heute zum Anteil wird, wo wir doch alle unvollkommen sind?“ Diese Fragen gehen dich ganz persönlich an, und auch die Menschen, die du liebst. Untersuchen wir also, was mit dieser Aussage gemeint ist. Das wird uns verstehen helfen, wie Jehova heute der Anteil eines Christen sein kann – ja, ganz konkret dein Anteil, ganz gleich, ob du darauf hoffen darfst, in den Himmel zu kommen, oder im Paradies auf der Erde zu leben.

Fragen zu Absatz 1 und 2

  • Wie erging es den Leviten, als das Land der Verheißung unter die Stämme aufgeteilt wurde?
  • Was sicherte Jehova den Leviten zu?

 

Jehova sorgt für die Leviten

3 Bevor Jehova den Israeliten das Gesetz Mose gab, diente jedes Familienoberhaupt als Priester für seine Angehörigen. Doch unter dem Gesetz sorgte er dann für eine hauptamtliche Priesterschaft sowie für Gehilfen aus dem Stamm Levi. Wie kam es dazu? Als er alle Erstgeborene der Ägypter tötete, heiligte er alle Erstgeborenen Israels, das heißt, er sonderte sie ab als persönliches Eigentum für seinen Dienst. Dann entschied er, die Leviten dafür einzusetzen, „anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels“. Eine Zaehlung ergab, dass es nicht ganz so viele Leviten gab wie erstgeborene Söhne der Israeliten, und deshalb wurde für die Differenz ein Lösegeld bezahlt (4. Mose 3:11-13,41,46-47).

(4. Mose 3:11-13) Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 12 „Was mich betrifft, siehe, ich nehme tatsächlich die Leviten aus den Reihen der Söhne Israels an Stelle aller Erstgeborenen, die den Mutterschoß öffnen unter den Söhnen Israels; und die Leviten sollen mein werden. 13 Denn jeder Erstgeborene ist mein. An dem Tag, an dem ich jeden Erstgeborenen im Land Ägypten schlug, heiligte ich mir jeden Erstgeborenen in Israel vom Menschen bis zum Tier. Sie sollten mein werden. Ich bin Jehova.“

(4. Mose 3:41) Und du sollst die Leviten für mich — ich bin Jehova — an Stelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels nehmen und die Haustiere der Leviten an Stelle aller Erstgeburt unter den Haustieren der Söhne Israels.“

(4. Mose 3:46-47) Und als Loskaufspreis der zweihundertdreiundsiebzig von den Erstgeborenen der Söhne Israels, die über die Leviten hinaus überzählig sind, 47 sollst du fünf Schekel für jeden einzelnen nehmen. Nach dem Schekel der heiligen Stätte solltest du ihn nehmen. Ein Schekel ist zwanzig Gera.

So konnten jetzt die Leviten die Aufgabe übernehmen, dem Gott Israels zu dienen.

Frage zu Absatz 3:
Wie kam es dazu, dass Jehova die Leviten für seinen Dienst einsetzte?

 

4 Was ergab sich für die Leviten daraus? Jehova sagte, er werde ihr „Anteil“. Wie? Statt einen Landanteil zu bekommen, wurde ihnen eine unvergleichlich wertvolle Dienstaufgabe als Erbe anvertraut: „das Priestertum Jehovas“ (Josua 18:7). Würden sie deshalb mittellos dastehen? Keineswegs. Das zeigt der Zusammenhang von 4. Mose 18:20. (Lies 4. Mose 18:19, 21, 24)

(4. Mose 18:19) Alle heiligen Beiträge, die die Söhne Israels für Jehova beisteuern werden, habe ich dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir gegeben als eine bestimmte Zuwendung auf unabsehbare Zeit. Es ist ein Salzbund auf unabsehbare Zeit vor Jehova für dich und deine Nachkommen mit dir.“

(4. Mose 18:21) Und siehe, den Söhnen Levis habe ich jeden Zehnten in Israel zum Erbteil als Entgelt für ihren Dienst gegeben, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft.

(4. Mose 18:24) Denn den Zehnten der Söhne Israels, den sie für Jehova als Beitrag beisteuern werden, habe ich den Leviten als Erbe gegeben. Darum habe ich zu ihnen gesagt: ‚Inmitten der Söhne Israels sollten sie nicht in den Besitz eines Erbes gelangen.‘ “

Die Leviten sollten „jeden Zehnten in Israel zum Erbteil als Entgelt für ihren Dienst“ erhalten. Ihnen wurde also zehn Prozent vom Ertrag der Israeliten sowie vom Zuwachs ihrer Viehherden gegeben. Mit dem zehnten Teil davon wiederum sollten die Leviten die Priester unterstützen – und zwar mit dem „Allerbesten“ (4. Mose 18:25-29).

Dann redete Jehova zu Moses, indem [er] sprach: 26 „Und du solltest zu den Leviten reden, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Ihr werdet von den Söhnen Israels den Zehnten empfangen, den ich euch von ihnen als euer Erbe gegeben habe, und ihr sollt davon als Beitrag für Jehova einen Zehnten vom Zehnten beisteuern. 27 Und es soll euch als euer Beitrag angerechnet werden, gleich dem Korn von der Dreschtenne und gleich dem vollen Ertrag von der Weinkelter oder Ölpresse. 28 Auf diese Weise werdet auch ihr selbst einen Beitrag für Jehova von all euren Zehnten, die ihr von den Söhnen Israels empfangen werdet, beisteuern, und ihr sollt davon den Beitrag für Jehova dem Priester Aaron geben. 29 Von allen euch [zukommenden] Gaben werdet ihr jederlei Beitrag für Jehova beisteuern, vom Allerbesten davon, als etwas Heiliges davon.‘

Fußnote:

Zu Einzelheiten über den Unterhalt der Priester siehe Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, Seite 616.

Die Priester sollten auch „alle heiligen Beiträge“ erhalten, die die Israeliten Gott zu seiner Anbetungstätte brachten. Wer zur Priesterschaft gehörte, hatte demnach allen Grund, darauf zu vertrauen, dass Jehova für ihn sorgen würde.

 

5 Wie es scheint, sah das Gesetz noch einen zweiten Zehnten vor, der hauptsächlich zurückgelegt wurde, damit die Familien bei den alljährlichen heiligen Zusammenkünften ihrem Unkosten decken und sich auch einmal etwas gönnen konnten (5. Mose 14:22-27).

Du solltest unbedingt einen Zehnten vom ganzen Ertrag deiner Saat geben, [von dem,] was Jahr für Jahr aus dem Feld hervorkommt. 23 Und vor Jehova, deinem Gott, sollst du an dem Ort, den er erwählen wird, um seinen Namen dort weilen zu lassen, den Zehnten deines Korns essen, deines neuen Weins und deines Öls sowie die Erstgeburten deines Großviehs und deines Kleinviehs, damit du Jehova, deinen Gott, allezeit fürchten lernst.

24 Falls dir nun die Reise zu lang sein sollte, weil du es nicht hinzutragen vermagst, da der Ort, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu setzen, für dich zu weit entfernt sein wird (weil Jehova, dein Gott, dich segnen wird), 25 sollst du es dann in Geld umsetzen, und du sollst das Geld in deiner Hand einwickeln und zu dem Ort reisen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird. 26 Du sollst auch das Geld für das geben, wonach immer deine Seele verlangt, ob es für Rinder und Schafe und Ziegen und Wein und berauschendes Getränk und irgend etwas sei, was deine Seele von dir fordert; und du sollst dort vor Jehova, deinem Gott, essen und dich freuen, du und deine Hausgenossen. 27 Und den Leviten, der innerhalb deiner Tore ist, ihn sollst du nicht verlassen, denn er hat weder Anteil noch Erbbesitz mit dir.

Am Ende jedes dritten und jedes sechsten Jahres im Zyklus der Sabbatjahre dagegen sollten die Israeliten diesen Zehnten an ihrem Wohnort den Armen zukommen lassen, sowie den Leviten. Warum auch ihnen? Weil sie „weder Anteil noch Erbbesitz in Israel“ hatten (5. Mose 14:28,29).

Am Ende von drei Jahren wirst du den ganzen Zehnten deines Ertrages in jenem Jahr herausbringen, und du sollst ihn innerhalb deiner Tore niederlegen. 29 Und der Levit — weil er weder Anteil noch Erbbesitz mit dir hat — und der ansässige Fremdling und der vaterlose Knabe und die Witwe, die innerhalb deiner Tore sind, sollen kommen, und sie sollen essen und sich sättigen, damit Jehova, dein Gott, dich segnet in jeder Tat deiner Hand, die du tun wirst.

Fragen zu Absatz 4 und 5

  • Was bedeutete es für die Leviten, dass Jehova ihr Anteil war?
  • Wie sorgte er für sie?

 

6 „Wo lebten denn die Leviten, wenn sie kein Land hatten?“, fragst du dich vielleicht. Gott sorgte für sie. Er gab ihnen 48 Städte samt den umliegenden Weidegründen, darunter die 6 Zufluchtsstädte (4. Mose 35:6-8).

Dies sind die Städte, die ihr den Leviten geben werdet: sechs Zufluchtsstädte, die ihr geben werdet, damit der Totschläger dorthin flieht, und außer ihnen werdet ihr weitere zweiundvierzig Städte geben. 7 Alle Städte, die ihr den Leviten geben werdet, werden achtundvierzig Städte sein, sie zusammen mit ihren Weidegründen. 8 Die Städte, die ihr geben werdet, werden aus dem Besitz der Söhne Israels sein. Von den vielen werdet ihr viele nehmen, und von den wenigen werdet ihr wenige nehmen. Jeder wird im Verhältnis zu seinem Erbe, das er in Besitz nehmen wird, einige seiner Städte den Leviten geben.“

Damit hatten sie ein Zuhause, wenn sie nicht in Gottes Heiligtum dienten. Alle, die sich im Dienst für Jehova verausgabten, wurden von ihm bestens versorgt. Er konnte sich um all ihre Bedürfnisse kümmern und wollte das auch. Dadurch, dass sich die Leviten voll und ganz darauf verließen, zeigten sie: Jehova war tatsächlich ihr „Anteil“.

Frage zu Absatz 6:
Wo wohnten die Leviten, da sie ja keinen Stammesbesitz hatten?

 

7 Das Gesetz schrieb keine Strafe für einen Israeliten vor, der den Zehnten nicht zahlte. Vernachlässigte das Volk diese Pflicht, hatten allerdings die Priester und die Leviten darunter zu leiden. Dazu kam es beispielsweise in den Tagen Nehemias. Weil den Leviten nichts anderes übrig blieb, als auf ihren Feldern zu arbeiten, kam ihr Dienst im Tempel zu kurz. (Lies Nehemia 13:10.)

Und ich brachte in Erfahrung, daß [ihnen] selbst die Anteile der Leviten nicht gegeben worden waren, so daß die Leviten und die Sänger, die das Werk taten, davonliefen, jeder zu seinem eigenen Feld.

Ob der Stamm Levi versorgt war, hing somit maßgeblich davon ab, wie es um den Gehorsam der Nation gegenüber Jehova bestellt war. Und auch die Priester und Leviten selbst mussten auf Jehova vertrauen und auf die Art und Weise, wie er sie versorgte.

Frage zu Absatz 7
Was brauchten die Leviten, damit Jehova ihr Anteil sein konnte?

 

Einzelpersonen hatten Jehova als ihren „Anteil“

 

Asaph

8 Jehova war also für den Stamm Levi als „Anteil“ bestimmt, aber interessanterweise gebrauchten auch einzelne Leviten die Formulierung „Jehova ist mein Anteil“, um auszudrücken, dass sie ihm ergeben waren und auf ihn vertrauten (Klagelieder 3:24).

„Jehova ist mein Teil“, hat meine Seele gesagt, „darum werde ich ihm gegenüber eine wartende Haltung bekunden.“

Einer von ihnen war ein levitischer Sänger und Komponist, den wir Asaph nennen wollen – auch wenn es sich bei ihm möglicherweise nicht um den Asaph handelte, der die Sänger in den Tagen König Davids anleitete, sondern um einen seiner Nachkommen (1. Chronika 6:31-43).

Und diese waren es, denen David Stellungen gab zur Leitung des Gesangs im Haus Jehovas, nachdem die Lade einen Ruheort [gefunden] hatte. 32 Und sie wurden Diener im Gesang vor der Wohnstätte des Zeltes der Zusammenkunft, bis Salomo das Haus Jehovas in Jerusalem baute; und sie versahen ihren Dienst beständig gemäß ihrem Auftrag. 33 Und dies waren die Dienstleistenden und auch ihre Söhne: von den Söhnen der Kehathiter: Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohnes Samuels, 34 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Jerohams, des Sohnes Eliëls, des Sohnes Toachs, 35 des Sohnes Zuphs, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Mahaths, des Sohnes Amasais, 36 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Joels, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Zephanjas, 37 des Sohnes Tahaths, des Sohnes Assirs, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, 38 des Sohnes Jizhars, des Sohnes Kehaths, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels.

39 Was seinen Bruder Asaph betrifft, der ihm zur Rechten zu Diensten stand, Asaph war der Sohn Berechjas, des Sohnes Schimeas, 40 des Sohnes Michaels, des Sohnes Baasejas, des Sohnes Malkijas, 41 des Sohnes Ethnis, des Sohnes Serachs, des Sohnes Adajas, 42 des Sohnes Ethans, des Sohnes Simmas, des Sohnes Schimeïs, 43 des Sohnes Jahaths, des Sohnes Gerschoms, des Sohnes Levis.

In Psalm 73 erfahren wir, dass dieser Asaph einmal neidisch wurde auf die Bösen. Er konnte nicht verstehen, warum es ihnen allem Anschein nach so gut ging, und sagte sogar: „Sicherlich ist es vergeblich, dass ich mein Herz gereinigt habe und dass ich in Unschuld meine Hände wasche.“ Offenbar hatte er aus den Augen verloren, was für eine wertvolle Dienstaufgabe ihm Jehova übertragen hatte und dass Jehova sein „Anteil“ war. Zu schaffen machte ihm das so lange, bis er „in das großartige Heiligtum Gottes kam“ (Psalm 73:2,3,12,13,17).

(Psalm 73:2-3) Was mich betrifft, meine Füße wären fast abgebogen, Meine Schritte wären beinahe zum Ausgleiten gebracht worden. 3 Denn ich wurde neidisch auf die Prahler, [Als] ich ständig den Frieden der Bösen sah.

(Psalm 73:12-13) Siehe! Dies sind die Bösen, die auf unabsehbare Zeit unbesorgt sind. Sie haben [ihre] Mittel des Unterhalts gemehrt. 13 Sicherlich ist es vergeblich, daß ich mein Herz gereinigt habe Und daß ich in Unschuld meine Hände wasche.

(Psalm 73:17) Bis ich dann in das großartige Heiligtum Gottes kam. Ich wollte ihre Zukunft wahrnehmen.

Frage zu Absatz 8:
Was machte dem Leviten Asaph zu schaffen?

 

9 Dort gelang es Asaph, alles wieder mit Jehovas Augen zu sehen. Ist es dir schon einmal ähnlich ergangen? Vielleicht hattest du damals ein wenig das Gefühl verloren, wie kostbar dein heiliger Dienst ist, und dir mehr Gedanken darüber gemacht, worauf du materiell alles verzichten musst. Aber durch das Bibelstudium und die Zusammenkünfte hast du dir wieder die Sichtweise Jehovas angeeignet. Asaph ging auf, welches Ende es mit den Bösen nehmen würde. Er dachte über seine Lebensumstände als Diener Jehovas nach und erkannte, dass ihn sein Gott bei der Hand nehmen und führen würde. Deshalb konnte er zu Jehova sagen: „Neben dir habe ich keine andere Lust auf der Erde“ (Psalm 73:23,25).

(Psalm 73:23) Ich aber bin beständig bei dir; Du hast meine Rechte erfaßt.

(Psalm 73:25) Wen habe ich in den Himmeln? Und neben dir habe ich keine andere Lust auf der Erde.

Anschließend nannte er Jehova „mein Teil“. (Lies Psalm 73:26).

Mein Organismus und mein Herz haben versagt.
Gott ist der Fels meines Herzens und mein Teil auf unabsehbare Zeit.

Selbst wenn sein Organismus und sein Herz versagen würden – Gott wäre sein „Teil auf unabsehbare Zeit“. Er war zuversichtlich: Jehova würde sich an ihn als Freund erinnern und seinen treuen Dienst nie vergessen (Prediger 7:1).

Ein Name ist besser als gutes Öl und der Tag des Todes als der Tag, an dem man geboren wird.

Das muss Asaph sehr viel Mut gemacht haben! Er schrieb: „Was aber mich betrifft, so ist es für mich gut, mich Gott zu nahen. Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen“ (Psalm 73:28).

 

10 Wenn Asaph Jehova als seinen „Teil“ oder „Anteil“ bezeichnete, meinte er damit nicht nur die materielle Unterstützung, die er als Levit erhielt. Vor allem ging es ihm um seinen wertvollen Dienst für Jehova und um sein Verhältnis zu ihm: die Freundschaft, die er zum Allerhöchsten aufgebaut hatte (Jakobus 2:21-23).

Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtgesprochen, nachdem er Isa·ak, seinen Sohn, auf dem Altar dargebracht hatte? 22 Du siehst, daß [sein] Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte, und durch [seine] Werke wurde [sein] Glaube vollkommen gemacht, 23 und das Schriftwort wurde erfüllt, welches sagt: „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“, und er wurde „Freund Jehovas“ genannt.

Um ein Freund Jehovas bleiben zu dürfen, musste er fest an ihn glauben und ihm vertrauen. Er musste davon überzeugt sein, dass Jehova ihn mit einer glücklichen Zukunft belohnen würde, wenn er so lebte, wie es seinem Gott gefiel. Für dich wird der Allmächtige genau das Gleiche tun – darauf kannst du bauen!

Frage zu Absatz 9 und 10
Warum konnte Asaph Jehova als „mein Teil auf unabsehbare Zeit“ bezeichnen?

 

Jeremia

11 Der Prophet Jeremia war ebenfalls ein Levit, der sagte: „Jehova ist mein Teil.“ Was meinte er damit? Er wohnte in Anathoth, einer Stadt der Leviten in der Nähe von Jerusalem (Jeremia 1:1).

Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, eines der Priester, die in Anathoth im Land Benjamin waren,

Auch ihm machte einmal die Frage schwer zu schaffen: Warum ging es den Bösen so gut, während die Gerechten leiden mussten? (Jeremia 12:1).

Du bist gerecht, o Jehova, wenn ich meine Klage an dich richte, ja wenn ich sogar über Rechtssachen mit dir rede. Wie kommt es, daß der Weg der Bösen Gelingen gehabt hat, daß alle, die Treulosigkeit begehen, die Sorgenfreien sind?

Mit anschauen zu müssen, was sich in Jerusalem und Juda abspielte, drängte ihn dazu, Jehova sein Leid zu klagen. Er wusste natürlich, dass Jehova gerecht ist. Und Jehova beantwortete ihm seine Frage auf eindrucksvolle Weise: Er ließ ihn die Vernichtung der Bösen voraussagen und machte diese Prophezeiung dann auch wahr. Wer Jehovas Anweisungen gehorchte, erhielt tatsächlich „seine Seele“ als „Beute“, die wohlhabenden Bösen dagegen ignorierten die Warnung und kamen ums Leben (Jeremia 21:9).

Wer in dieser Stadt sitzen bleibt, wird durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest sterben; wer aber hinausgeht und tatsächlich zu den Chaldaern abfällt, die euch belagern, wird am Leben bleiben, und seine Seele wird ihm zweifellos zur Beute werden.“ ‘

Frage zu Absatz 11:
Welche Frage machte Jeremia zu schaffen, und wie wurde sie beantwortet?

 

12 Als sich Jeremia später seine verwüstete Heimat betrachtete, kam es ihm so vor, als ließe ihn Jehova in tiefer Dunkelheit umhergehen und „an finsteren Stätten“ sitzen „wie länst Verstorbene“ (Klagelieder 1:1,16; 3:6).

(Klagelieder 1:1) O wie ist es gekommen, daß sie einsam sitzt, die Stadt, die an Volk so zahlreich war! Wie ist sie einer Witwe gleich geworden, sie, die volkreich war unter den Nationen! Wie ist sie, die eine Fürstin war inmitten der Gerichtsbezirke, zwangsarbeitspflichtig geworden!

(Klagelieder 1:16) Über diese Dinge weine ich wie eine Frau. Mein Auge, mein Auge fließt von Wasser. Denn ein Tröster hat sich fern von mir befunden, jemand, der meine Seele erquicke. [Der Kreis] meiner Söhne ist verödet worden, denn der Feind hat großgetan.

(Klagelieder 3:6) An finsteren Stätten hat er mich sitzen lassen wie längst Verstorbene.

Jeremia hatte an die widerspenstigen Israeliten appelliert, zu ihrem himmlischen Vater umzukehren, aber ihr schlechtes Verhalten nahm solche Ausmaße an, dass Jehova nichts anderes übrig blieb, als Jerusalem und Juda vernichten zu lassen. Das tat Jeremia sehr weh, obwohl ihn ja keine Schuld traf. In seiner tiefen Trauer erinerte er sich an Jehovas von Herzen kommendes aktives Mitgefühl. Er sagte: „Es sind die Taten liebender Güte Jehovas, dass es mit uns nicht zu Ende gegangen ist, denn seine Erbarmungen sind jeden Morgen neu.“ In genau diesem Zusammenhang äußerte er die Worte: „Jehova ist mein Teil.“ Er durfte seinem Gott nämlich nach wie vor als Prophet dienen. (Lies Klagelieder 3:22-24).

Es sind die Taten liebender Güte Jehovas, daß es mit uns nicht zu Ende gegangen ist, denn seine Erbarmungen werden gewiß kein Ende nehmen.

23 Sie sind jeden Morgen neu. Sehr groß ist deine Treue.

24 „Jehova ist mein Teil“, hat meine Seele gesagt, „darum werde ich ihm gegenüber eine wartende Haltung bekunden.“

 

13 Siebzig Jahre lang sollten die Israeliten ohne Heimat sein, sollte ihr Land verwüstet daliegen (Jeremia 25:11).

aUnd dieses ganze Land soll ein verwüsteter Ort werden, ein Gegenstand des Entsetzens, und diese Nationen werden dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssen.“ ‘

Doch Jeremia vertraute auf die Barmherzigkeit Jehovas. Das zeigen seine Worte: „Jehova ist mein Teil“. Er hatte somit allen Grund, „eine wartende Haltung“ zu bekunden – zuversichtlich, dass Jehova etwas unternehmen würde. Die gleiche Einstellung brauchten alle Israeliten, denn jeder Stamm hatte sein Erbe verloren. Ihre einzige Hoffnung war Jehova. Nach den 70 Jahren konnte Gottes Volk in seine Heimat zurückkehren und durfte Jehova dort wieder dienen (2. Chronika 36:20-23).

Ferner führte er die vom Schwert Übriggebliebenen gefangen nach Babylon hinweg, und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königshaus von Persien zu regieren begann, 21 um Jehovas durch den Mund Jeremias [gesprochenes] Wort zu erfüllen, bis das Land seine Sabbate abgezahlt hatte. Alle Tage, da es verödet dalag, hielt es Sabbat, um siebzig Jahre zu erfüllen.

22 Und im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien — damit sich Jehovas durch den Mund Jeremias [gesprochenes] Wort erfülle —, erweckte Jehova den Geist des Cyrus, des Königs von Persien, so daß er einen Ruf durch sein ganzes Königreich ergehen ließ und auch schriftlich, der besagte: 23 „Dies ist, was Cyrus, der König von Persien, gesagt hat: ‚Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott der Himmel, mir gegeben, und er selbst hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer immer unter euch von seinem ganzen Volk ist: Jehova, sein Gott, sei mit ihm. So ziehe er hinauf.‘ “

Fragen zu Absatz 12 und 13

  • Was veranlasste Jeremia zu sagen: „Jehova ist mein Teil“, und wie war er eingestellt?
  • Warum brauchten alle Stämme Israels die gleiche „wartende Haltung“?

 

Auch andere konnten Jehova als ihren „Anteil“ haben

 

David

14 Asaph wie auch Jeremia gehörten zum Stamm Levi. Erhielten aber nur Leviten die wertvolle Aufgabe, Jehova zu dienen? Nein. Als junger Mann sagte David, der zum künftigen König über Israel bestimmt war, zu Jehova: „Du bist mein Teil im Land der Lebenden.“ (Lies Psalm 142:1,5).

(Psalm 142:1) Mit meiner Stimme rief ich dann zu Jehova um Hilfe; Mit meiner Stimme begann ich zu Jehova um Gunst zu flehen.

(Psalm 142:5) Ich rief zu dir, o Jehova, um Hilfe. Ich sprach: „Du bist meine Zuflucht, Mein Teil im Land der Lebenden.“

David befand sich nicht in einem Palast, als er diesen Psalm schrieb, ja nicht einmal in einem Haus. Er war in einer Höhle, wo er sich vor seinen Feinden versteckte. Bei mindestens zwei Gelegenheiten suchte David Zuflucht in einer Höhle: einmal bei Adullam und ein anderes Mal in der Wildnis von En-Gedi. Gut möglich, dass er Psalm 142 in einer dieser Höhlen verfasste.

 

15 Falls das zutrifft, war es König Saul, der David nachstellte und ihn umbringen wollte. David floh in eine schwer zugängliche Höhle (1. Samuel 22:1,4).

(1. Samuel 22:1) So ging dann David von dort weg und entrann zur Höhle von Adullam; und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten schließlich davon und zogen dorthin zu ihm hinab.

(1. Samuel 22:4) Daher siedelte er sie vor dem König von Moab an, und alle Tage, an denen David sich an dem unzugänglichen Ort befand, blieben sie bei ihm.

Die Gegend war sehr abgelegen und David dürfte sich ziemlich alleingelassen gefühlt haben, ohne den Schutz und Beistand eines Freundes (Psalm 142:4).

Schau zur Rechten und sieh,
Daß niemand da ist, der mir irgendwelche Anerkennung zollt.
Mein Zufluchtsort ist mir entschwunden;
Da ist niemand, der sich nach meiner Seele erkundigt.

In dieser Lage rief er seinen Gott an.

Frage zu Absatz 14 und 15
Welcher Nichtlevit hatte Jehova als seinen „Anteil“, und warum?

 

16 Vielleicht hatte David, als er Psalm 142 schrieb, gerade erfahren, wie es dem Hohen Priester Ahimelech ergangen war. Dieser hatte David unterstützt, ohne zu wissen, dass er vor Saul auf der Flucht war. Dafür hatte der eifersüchtige König ihn und seine Hausgemeinschaft umbringen lassen (1. Samuel 22:11,18-19).

(1. Samuel 22:11) Sogleich sandte der König hin, um Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren, zu rufen. Da kamen sie alle zum König.

(1. Samuel 22:18-19) Schließlich sprach der König zu Doeg: „Wende du dich, und fall über die Priester her!“ Sogleich wandte sich Doeg, der Edomiter, und fiel selbst über die Priester her und brachte an jenem Tag fünfundachtzig Männer zu Tode, die ein leinenes Ephod trugen. 19 Auch schlug er Nob, die Stadt der Priester, mit der Schärfe des Schwertes, Mann wie Frau, Kind wie Säugling und Stier und Esel und Schaf, mit der Schärfe des Schwertes.

David fühlte sich verantwortlich für ihren Tod – so sehr, als hätte er die Priester, die ihm geholfen hatten, selbst getötet. Hättest du an Davids Stelle ebenso empfunden? Dazu kam, dass er keine ruhige Minute hatte, weil Saul ihm ständig auf den Fersen war.

 

17 Kurz darauf starb der Prophet Samuel, der David zum künftigen König gesalbt hatte (1. Samuel 25:1).

Nach einiger Zeit starb Samuel; und ganz Israel tat sich dann zusammen und klagte um ihn und begrub ihn bei seinem Haus in Rama. Dann machte sich David auf und zog zur Wildnis Paran hinab.

Wie allein und verloren sich David jetzt gefühlt haben könnte! Aber er wusste genau, an wen er sich um Hilfe wenden konnte: an Jehova. Ihm war zwar nicht die gleiche Dienstaufgabe übertragen worden, wie den Leviten, aber er war bereits dazu gesalbt worden, seinem Gott in der Zukunft auf andere Weise zu dienen – als König über Gottes Volk (1. Samuel 16:1,13).

(1. Samuel 16:1) Schließlich sprach Jehova zu Samuel: „Wie lange wirst du um Saul trauern, da ich ihn doch verworfen habe, daß er nicht als König über Israel herrsche? Fülle dein Horn mit Öl und geh. Ich werde dich zu Isaï, dem Bethlehemiter, senden, denn ich habe unter seinen Söhnen einen König für mich ausersehen.“

(1. Samuel 16:13) Daher nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jehovas begann von jenem Tag an über David wirksam zu sein. Später stand Samuel auf und ging seines Weges nach Rama.

David schüttete daher Jehova sein Herz aus und verließ sich weiter auf seine Anleitung. Verausgabst auch du dich im Dienst für Jehova? Dann kannst du ihn ebenfalls als deinen „Anteil“ und deinen Zufluchtsort betrachten – ja, du solltest es sogar.

Fragen zu Absatz 16 und 17

  • Was für Gründe hätte David haben können, sich allein und verloren vorzukommen?
  • Von wem konnte sich David Hilfe erhoffen?

 

18 Was bedeutete es für die Diener Jehovas, über die wir gesprochen haben, Jehova als ihren „Anteil“ zu haben? Sie alle erhielten eine Aufgabe in seinem Dienst. Und sie vertrauten darauf, dass sie dabei von ihm versorgt würden. Sowohl Leviten als auch andere Israeliten (wie David) konnten Jehova als ihren „Anteil“ betrachten. Wie kannst du es ihnen nachmachen? Das wollen wir im nächsten Artikel besprechen.

Frage zu Absatz 18
Wie bewiesen die Diener Jehovas, über die wir gesprochen haben, dass sie Jehova als ihren Anteil hatten?

 

Zur Wiederholung

  • In welcher Hinsicht war Jehova der „Anteil“ der Leviten?
  • Wie zeigten Asaph, Jeremia und David, dass Jehova ihr „Anteil“ war?
  • Welche Eigenschaften brauchen wir, damit Jehova unsser „Anteil“ sein kann?

3 Kommentare

  1. Jule sagt:

    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, Seite 616.

    Unterhalt der Leviten

    Der Stamm Levi erhielt kein zusammenhängendes Stück Land als Erbteil; statt dessen wurde er ‘in Israel zerstreut’ und erhielt 48 Städte, in denen die Leviten mit ihren Familien und ihrem Vieh lebten. Dreizehn dieser Städte fielen den Priestern zu (1Mo 49:5, 7; Jos 21:1-11). Hebron, das zu den Zufluchtsstädten gehörte, war eine Priesterstadt (Jos 21:13). Warum die Leviten kein Landerbteil erhielten, erklärte Jehova mit den Worten: „Ich bin dein Anteil und dein Erbe inmitten der Söhne Israels“ (4Mo 18:20). Die Leviten erfüllten die ihnen übertragenen Dienstaufgaben, hielten ihre Häuser instand und kümmerten sich um den Weidegrund außerhalb der ihnen zugeteilten Städte. Sie bestellten ferner das Land, das die Israeliten dem Heiligtum zur Verfügung stellten (3Mo 27:21, 28). Jehova sorgte für die Leviten, indem er anordnete, daß sie von den übrigen 12 Stämmen den Zehnten von allen Erzeugnissen des Landes bekommen sollten (4Mo 18:21-24). Von diesem Zehnten mußten die Leviten einen Zehnten vom Allerbesten, was sie erhielten, den Priestern abgeben (4Mo 18:25-29; Ne 10:38, 39). Auf diese Weise erhielten die Priester ein Prozent der Erzeugnisse des Landes, und das ermöglichte es ihnen, ihre ganze Zeit den ihnen übertragenen Aufgaben in Verbindung mit dem Gottesdienst zu widmen.

    Die Versorgung der Priesterschaft war zwar reichlich, stand aber dennoch im Gegensatz zu dem Luxus und der finanziellen Macht, die sich die Priester heidnischer Nationen erwarben. In Ägypten zum Beispiel gehörten den Priestern Teile des Landes (1Mo 47:22, 26), und durch schlaue Taktik wurden sie schließlich die reichsten und mächtigsten Männer Ägyptens. In seinem Werk A History of the Ancient Egyptians (1908, S. 355, 356, 431, 432) berichtet James H. Breasted, daß der Pharao während der sogenannten 20. Dynastie lediglich eine Marionette war. Die Priesterschaft besaß das nubische Goldland sowie die große Provinz des oberen Nil. Der Hohepriester war nach dem Oberschatzmeister der wichtigste Finanzbeamte des Staates. Er hatte das Kommando über alle Heere, und die Staatskasse war in seinen Händen. In den historischen Zeugnissen steht er mehr im Vordergrund als der Pharao.

    Erst als die Israeliten die Gottesanbetung vernachlässigten und versäumten, ihre Zehnten zu zahlen, litten die Priester und die nichtpriesterlichen Leviten Not und mußten sich andere Arbeit suchen, um für sich und ihre Familie den Lebensunterhalt zu bestreiten. Und diese schlechte Einstellung gegenüber dem Heiligtum und dessen Unterhalt wirkte sich für die ganze Nation verhängnisvoll aus, da sie zur Vernachlässigung geistiger Interessen und zu einem Mangel an Erkenntnis Jehovas führte (Ne 13:10-13; siehe auch Mal 3:8-10).

    Den Priestern wurde also folgendes zuteil:

    1. Der reguläre Zehnte.
    2. Der Loskaufspreis für ein erstgeborenes männliches Kind oder die männliche Erstgeburt eines Tieres. Im Falle eines erstgeborenen Stieres, eines männlichen Lammes oder einer männlichen Ziege erhielten sie das Fleisch zum eigenen Verzehr (4Mo 18:14-19).
    3. Der Loskaufspreis für Menschen und Dinge, die geheiligt worden waren, sowie für die Dinge, die Jehova geweiht worden waren (3Mo 27).
    4. Bestimmte Teile der verschiedenen Opfer, die das Volk darbrachte, sowie das Schaubrot (3Mo 6:25, 26, 29; 7:6-10; 4Mo 18:8-14).
    5. Ein Anteil vom Besten der ersten reifen Früchte (Getreide, Wein und Öl), die geopfert wurden (2Mo 23:19; 3Mo 2:14-16; 22:10 [mit „Fremder“ im letzten Text ist jemand gemeint, der kein Priester war]; 5Mo 14:22-27; 26:1-10). Abgesehen von bestimmten Teilen, die nur für die Priester bestimmt waren (3Mo 6:29), durften nach dem Gesetz Söhne und Töchter und in manchen Fällen die ganze Hausgemeinschaft des Priesters — sogar die Sklaven — mitessen (3Mo 10:14; 22:10-13).
    6. Zweifellos auch etwas von dem Zehnten, der jedes dritte Jahr für die Leviten und die Armen bestimmt war (5Mo 14:28, 29; 26:12).
    7. Beute, die auf einem Kriegszug gemacht wurde (4Mo 31:26-30).
  2. Jule sagt:

    Das Gesetz schrieb keine Strafe für einen Israeliten vor, der den Zehnten nicht zahlte. Vernachlässigte das Volk diese Pflicht, hatten allerdings die Priester und die Leviten darunter zu leiden.

    Ob der Stamm Levi versorgt war, hing somit maßgeblich davon ab, wie es um den Gehorsam der Nation gegenüber Jehova bestellt war.

    das war eine geniale Idee von Jehova!

    Warum?

    Weil die Priester und Leviten so gezwungen waren, das Volk gut über Jehova zu belehren und in ihnen eine tiefe Liebe zu Jehova zu wecken. Diese Liebe würde ihr Herz berühren und sie automatisch dazu veranlassen, freiwillig – von Herzen – das zu tun, was Jehova erwartet!

  3. Jule sagt:

    Selbst wenn sein Organismus und sein Herz versagen würden – Gott wäre sein “Teil auf unabsehbare Zeit”. Er war zuversichtlich: Jehova würde sich an ihn als Freund erinnern und seinen treuen Dienst nie vergessen (Prediger 7:1).

    Ein Name ist besser als gutes Öl und der Tag des Todes als der Tag, an dem man geboren wird.

    Das muss Asaph sehr viel Mut gemacht haben! Er schrieb: “Was aber mich betrifft, so ist es für mich gut, mich Gott zu nahen. Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen” (Psalm 73:28).

    hierzu fällt mir dann Hebräer 6:10 ein

    Denn Gott ist nicht ungerecht, daß er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.

    Denn Gott ist nicht ungerecht; er vergisst nicht, was ihr alles getan habt. Ihr habt bewiesen, wie groß eure Liebe zu ihm ist, indem ihr den anderen Gläubigen tatkräftig zur Seite gestanden habt, wie ihr es ja auch weiterhin tut.
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Denn Gott ist nicht ungerecht. Er vergisst nicht, was ihr getan habt und wie ihr aus Liebe zu ihm anderen Christen geholfen habt und immer noch helft.
    (Hoffnung für alle)

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