Auch guten Menschen kann Böses widerfahren

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Video der Ansprache von Bayless Conley auf YouTube

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die Teile gehen ineinander über – es ist eigentlich nur eine einzige Ansprache, aufgegliedert in 3 Teile

 

Die folgende Datei heißt zwar anders, aber es ist genau der Vortrag, den ihr auf dem Video seht und auf der mp3 hört, die „Auch guten Menschen kann Böses widerfahren“ heißt

 

Stöcke und Steine 12                                                                                    28.09.2008

Gräber

Es gibt eine Gruppe von Singles im Neuen Testament. Sie besteht aus Jesus, Maria, Marta und Lazarus.
Sie waren miteinander befreundet. Jesus war in ihrem Haus. Aber eines Tages gab bei diesen Singles eine Tragödie.
Das werden wir uns heute ansehen.Es ist eine erstaunliche Geschichte, reich an lebendiger Wahrheit.

Johannes 11 erzählt uns die Geschichte einer Familie, der Jesus sehr nahe stand:
Maria, Marta und Lazarus.

Zwei Schwestern und ein Bruder.
Christus verbrachte viel Zeit in ihrem Haus in der Stadt Bethanien. Lazarus erkrankte schwer, starb sogar und wurde in eine Gruft gelegt. Wir steigen bei Vers 38 in die Geschichte ein .. Johannes 11:38.

Johannes 11:38-41
„Jesus nun, wieder in seinem Innern erzürnt, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor.

Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Marta, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier.
Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.“

Ich glaube, dass Er sich hier auf eine Aussage bezieht, die Er machte, als Er von Lazarus‘ Erkrankung hörte.
Er sagte: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes. Gott soll dadurch verherrlicht werden.“

Gott hörte Jesus offensichtlich, als Er das im Glauben sagte.
In Vers 42 fuhr Er fort und sagte:

Johannes 11:42-44
„Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn frei und lasst ihn gehen!“

Was für Geschichten könnte uns der Stein erzählen, der vor die Öffnung der Gruft von Lazarus gerollt wurde. Es ist eines der größten Wunder in der Bibel. Lazarus war länger tot als Jesus vor Seiner Auferstehung! Sein Körper begann bereits zu verwesen.

Charles Spurgeon sagte: „Es war nicht nur ein Wunder, sondern eine Serie von Wundern, die Lazarus wieder zum Leben erweckte.“

Jesus rief nicht nur seinen Geist in seinen Körper zurück, sondern es mussten etliche Wunder geschehen, um das zu ermöglichen.

Wenn wir den Stein befragen könnten, könnte er uns einige Geschichten erzählen. Eine davon wäre sicher folgende: Auch guten Menschen kann Schlechtes widerfahren. Am Anfang des Kapitels erfahren wir etwas über sie.

Es heißt … Johannes 11:1:

Johannes 11:1-3 und Vers 5
„Es war aber einer krank, Lazarus, von Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta.
Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank. Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank! Jesus aber liebte die Marta und ihre Schwester und den Lazarus.“

Sie luden Jesus und auch Seine Jünger oft zu sich ein, die dort aßen. Maria und Marta liebten Jesus. Jesus liebte sie. Maria saß zu Jesu Füßen und hörte Sein Wort. Sie waren gute Menschen und im Verlauf der Evangelien wird klar, dass sie offenbar eine ganz besondere Beziehung zu Jesus hatten. Sie unterstützten Ihn, sie dienten Ihm, sie liebten Ihn und Jesus liebte sie. Diese Tragödie, die ihre Familie ereilte, war kein Anzeichen von Gottes Missfallen.

Sie waren gute Menschen, die den Herrn liebten und die der Herr auch liebte. Ich war einmal mit einem Freund und einem seiner Freunde unterwegs. Ich merkte, dass seinen Freund etwas wurmte. Er wusste, dass ich Pastor bin, und die Atmosphäre war angespannt.

Im Verlauf des Abends redeten wir über geistliche Dinge und dann platzte sein Freund heraus und erzählte von einem Bekannten. Jemand der … ein Gläubiger, der engagiert dem Herrn diente und Gott wirklich liebte.

Er erlebte in seiner Familie eine Tragödie, die alle sehr mitnahm. Aufgebracht rief er Folgendes: „Wie konnte Gott so etwas zulassen?“ Ich sagte ihm ganz ehrlich: „Ich weiß nicht, warum es geschah. Manche Antworten erhalten wir erst im Himmel.“

Aber ich sagte ihm: Wir sollten Gott nicht die negativen Dinge, die im Leben geschehen zuschreiben. Gott ist ein guter Gott. Manche Dinge geschehen einfach, weil wir in einer gefallenen Welt leben. Es funktioniert nicht alles so, wie es der Schöpfer geplant hat. Die ganze Erde seufzt, liegt in Wehen und wartet darauf, dass Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird. Er wird eines Tages alles erneuern. Bis dahin ist es eine gefallene Welt. Es gibt einen abtrünnigen Geist, den Teufel. Er läuft umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Er kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören- Jesus aber kam, damit wir überfließendes Leben haben.Entscheidungen können manchmal für Gegenwind in unserem Leben sorgen. Manchmal wirken sich Entscheidungen anderer auf uns aus. Vieles kann geschehen.

Manchmal haben wir Antworten, manchmal nicht. Tatsache ist: Manchmal erleben auch gute Menschen Schlechtes.
Das bringt mich zu einer weiteren wichtigen Lektion. Der Stein, der weggerollt wurde, hätte sie sicher genannt. Wenn der Herr uns eine Verheißung gibt, erwartet Er, dass wir sie in diesem Moment glauben.

Schauen Sie sich bitte den Vers 20 mit mir an. Johannes 11:20.

Johannes 11:20-23
„Marta nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß im Haus. Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben; und jetzt weiß ich, dass, was du von Gott bitten magst, Gott dir geben wird. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.“

Die Living Bible sagt: „Dein Bruder wird wieder lebendig werden.“
Er wird auferweckt werden. Das ist die Verheißung.
Ihr Reaktion, Vers 24:

Johannes 11:24
„Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.“

Sie hat großen Glauben an die Vergangenheit und die Zukunft, aber keinen Glauben für heute. Ihre erste Aussage: „Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben.“

Großer Glaube an die Vergangenheit. Und dann sagt Jesus: „Dein Bruder wird auferstehen.“
„Herr, ich weiß, eines Tages …“ Die Auferstehung. Das erinnert mich an viele Gläubige, die ich kenne.
Großer Glaube an die Vergangenheit und an die Zukunft, aber keiner für heute.“

„Hätte ich nur in der Versammlung sein können, in dieser Versammlung von Kathryn Kuhlman.“
Oder: „Hätte ich nur in der Heilungs-Erweckung sein können, hätte ich sicher etwas von Gott bekommen.“
Und : „Ich weiß, eines Tages … Ich glaube, Gott wird es eines Tages tun.“
Und was ist jetzt? Wie steht es damit, zu glauben, dass wir jetzt empfangen, wenn wir beten? Glaube – jetzt und hier.

In Vers 25 geht es weiter.

Johannes 11: 25-27

„Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?
Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“

Ich glaube nicht, dass Er diese Antwort hören wollte, als Er sagte:
„Rollt den Stein weg.“, und sie versuchte, zu intervenieren: „Herr, nein, nein, nein. Er ist schon vier Tage tot. Das kannst du nicht machen. Es wird stinken.“

Jesus sagte ihr: „Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?“

Darin steckt noch eine weitere Lektion. Wenn es darum geht, Wunder zu erleben, tut Gott Seinen Teil. Aber wir sollen kooperieren. Jesus sagte in Vers 39:
„Nehmt den Stein weg.“

Er wollte Lazarus auferwecken, aber sie mussten ihren Teil dazu beitragen. Glaube ist eine Tat. Glaube erfordert immer eine entsprechende Handlung. Vielleicht diese: „Nimm den Stein weg.  Bring den ganzen Zehnten in das Vorratshaus.
Fahr hinaus und lass deine Netze für einen Fang hinunter. Tauch sieben Mal im Jordan unter. Ziehe Gräben in der Wüste.
Was es auch sein mag, Glaube erfordert entsprechende Handlungen. Gott tut Seinen Teil, aber Er erwartet unsere Mitarbeit, unsere Kooperation.

Ich las einmal über einen Mann, der durch die Wüste reiste. In seiner Karte war an einer Stelle eine Quelle eingezeichnet.
Er war sehr begeistert, aber es war nicht die Art von Quelle, die er erwartete. Er stellte sich eine Quelle vor, bei der man einen Eimer herunterlässt und voller Wasser hochzieht, aber diese war total abgedeckt. Es gab dort eine einfache alte Pumpe. Er fing an zu pumpen und zu pumpen und es kam nichts hoch. Dann bemerkte er ein kleines Schild mit der Aufschrift: „Unter dem Stein neben der Pumpe finden Sie eine Feldflasche.“ Er dreht den Stein um und buddelt und findet dort tatsächlich eine Feldflasche. Er sagt: „Ah, gut!“ Aber dann sieht er ein weiteres Schild auf der Feldflasche.
Dort steht: „Ich weiß, dass sie dieses Wasser trinken wollen. Lassen sie es. Gießen sie es in die Pumpe, um die Pumpe zu starten, und sie werden so viel Wasser bekommen, wie sie wollen. Wenn sie fertig sind, füllen sie die Feldflasche und vergraben sie sie wieder.“
Er hat in der Wüste die Wahl: „Ich trinke das bisschen Wasser aus der Feldflasche.“, oder „Ich werden einen Glaubensschritt tun und es in die Pumpe gießen.“
War hier jemand schon mal auf einer Farm und weiß, wie man eine dieser alten Pumpen in Gang setzt? Ja, ich denke, Gott bringt uns manchmal in solche Situationen und sagt: „Vielleicht tust du das nicht gerne, aber du musst das Wasser in die Pumpe gießen. Sie wird fördern, soviel du willst, aber du musst diesen Glaubensschritt tun.“

Ja, wir müssen etwas tun. Vielleicht müssen wir den Stein wegrollen oder sonst irgendetwas. Zum Glauben gehören entsprechende Handlungen. Es gibt eine weitere große Lektion: In jeder Situation gibt es Dinge, die Sie nicht wissen.
Egal, worum es sich handelt, Sie wissen nicht alles darüber, ich weiß nicht alles darüber. Es zahlt sich nie aus, bitter zu werden oder zornig auf Gott zu sein. Sie müssen erkennen, dass Sie manches nicht wissen.

Als Erstes sagt Marta: „Herr, wärst du da gewesen, wäre mein Bruder nicht gestorben.“ Es drückt eindeutig Glaube an die Vergangenheit aus. Aber unterschwellig hört man: „Herr, warum kamst Du nicht? Ist es Dir egal? Wir haben es Dich wissen lassen. Wenn Du hier gewesen wärst … Du warst doch drüben in Betanien. Warum kamst Du nicht?“

Sobald Maria kommt, die den Herrn so sehr liebte, Ihm zu Füßen saß und Sein Wort hörte, Ihn mit Öl salbte, Seine Füße mit ihrem Haar abtrocknete, fällt sie zu Seinen Füßen nieder und sagt das Gleiche.
Schauen Sie sich mit mir bitte den Vers 32 an.

Johannes 11:32

„Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben.“

Dieselbe Aussage. Können Sie den Schmerz in ihrer Stimme hören?
„Herr, warum kamst Du nicht? Ist es Dir egal?“

Liest man den ganzen Abschnitt, so steht dort, dass Jesus sie weinen sah. Nachdem Maria das gesagt hatte, weinten auch die anderen. Dann ergrimmte Er im Geist und wurde erschüttert. Das Volk stimmte ein: „Konnte dieser Mann nicht … Er öffnete Blinden die Augen … warum half Er Seinem Freund nicht?“ Und Jesus war wiederum im Innern erzürnt.

Ich denke, wenn wir die Haltung einnehmen:
„Gott, es ist Dir egal. Du hättest mir helfen können, hast es aber nicht getan …“  Ich denke, der ganze Himmel war bewegt und weinte in dem Moment, als Jesus weinte. Freund, manche Dinge wussten Maria, Marta und das Volk nicht.
Unter anderem Folgendes: Jesus kam später, weil der Heilige Geist Ihn so führte. Es ging nicht nur darum, die Auferweckung des Lazarus spektakulärer zu machen. In Kapitel 10 sehen wir, dass die Juden Jesus steinigen wollten.
Sie versuchten, Ihn zu steinigen und zu ergreifen. Die Schrift sagt dann, dass Jesus ihnen entfloh und in die Stadt Betanien ging.

Nachdem Er floh und in Betanien ankam, erreichte Ihn die dringende Kunde, dass Er zurückkommen muss. „Lazarus ist krank, es wird schlimmer. Du musst schnell etwas tun, Herr. Komm dahin zurück, wo die Juden Dich gerade steinigen wollten.“

Lassen Sie uns nochmals den Vers 6 ansehen.
Es heißt (Johannes 11:6):

Johannes 11:6-8

„Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war. Danach erst spricht er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.

Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin?“

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass sie sich um den Herrn Sorgen machten. Ich denke, ihnen war klar: Wenn Er in Gefahr ist, so auch sie. „Jesus, wir flohen gerade von dort und Du willst wieder hingehen? Hast Du vergessen, was sie tun wollten?“ Hier ist die Antwort Jesu auf diese Frage. Sehen Sie sich den Vers 9 an.

Johannes 11:9-10
„Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.“

Was ist das für eine Antwort? „Jesus, Du willst zurück nach Judäa? Weißt Du nicht mehr? Sie wollten uns umbringen!“
„Hat der Tag nicht 12 Stunden?“ „Ja, sicher.“ Die Antwort sagt uns sehr viel.

Jesus redet über den Wandel im Licht und illustriert es durch ein natürliches Beispiel. Man läuft im Licht der Sonne und stößt nirgendwo an. Damit sagte Er: Ich wartete zwei Tage und jetzt kann ich gefahrlos zurückgehen, weil ich Licht habe.
Ich habe Licht vom Heiligen Geist. Wären wir zurückgekehrt, als meine Gefühle mich drängten und ich die dringende Nachricht erhielt, zurückzukommen, wären wir im Dunkeln gegangen. Ich wartete zwei Tage auf Licht von dem, der größer ist als ich, vom Vater. Und ich sage euch, Jungs, jetzt können wir gefahrlos zurückgehen.“

Wenn wir noch weiter zurückgingen, zu Johannes Kapitel 8, 9 oder 10 … Die Juden versuchten Jesus zu töten und Jesus konfrontiert sie im Kapitel 8. Er sagt: „Warum versucht ihr mich zu töten?“ Sie sagten: „Weil Du sagst, dass Gott Dein Vater ist.“ Und sie sagten: „Abraham ist unser Vater.“ Er sagte: „Nein, Abraham ist nicht euer Vater. Ihr stammt von eurem Vater, dem Teufel, und wollt mich töten, weil das sein Verlangen ist.“ Jesus sagte ihnen ganz offen: „Ihr versucht mich zu töten, weil ihr unter dem Einfluss des Teufels seid. Er war ein Mörder von Anfang an.“

Jesus selbst sagt, dass derjenige, der hinter den Kulissen die Juden aufstachelte, den Herrn zu töten, niemand anders als der Teufel ist. Der Teufel ist derjenige, der es tut.

Jesus entkommt ihnen, kommt nach Betanien und eine dringende Nachricht erreicht Ihn. Es ist ein interessanter Zufall, oder nicht? Der Teufel dachte sicher: „Er ging mir wieder durch die Lappen! Moment mal, ich habe eine Idee.
Ich weiß, wie wir Ihn erneut kriegen.“ Plötzlich wird Lazarus todkrank. Jesus erhält diesen Notruf: „Du musst zurückkommen, Jesus.“ Aber statt sofort in diesen brodelnden Hexenkessel von Zorn, Hass und Mord zurückzukehren, wartet Jesus zwei Tage, bis Er Licht von Gott bekommt.

Dann sagt Er den Jungs Folgendes: „Jungs, wir werden zurückgehen.“ Sie sagten: „Herr, sie versuchen, Dich umzubringen.“ Er sagte: „Es ist in Ordnung. Ich habe Licht. Wir können jetzt gefahrlos zurückgehen.“ Schauen Sie doch bitte den Vers 14 an. (Johannes 11:14)

Johannes 11:14-16
„Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben;  und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen. Da sprach Thomas, der auch Zwilling genannt ist, zu den Mitjüngern: Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben.“

Sie gehen fest davon aus, getötet zu werden, besonders Thomas. Was uns Jesus hier durch Sein Beispiel lehrt, ist extrem wichtig. Als die Jünger Jesus fragten: „Herr, lehre uns zu beten,“ sagt Er: „Gut, betet: ‚Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name.“‘ Ein Teil diese Gebets ist: „Vater, führe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem Bösen.“ Eine wörtlichere Übersetzung: Vater im Himmel, führe uns um die Versuchungen herum und befreie uns von dem Bösen. Gott möchte uns um Versuchungen und Fallen des Teufels herumführen und uns vom Bösen befreien.

Eine Art, wie Er das tut, ist durch die Führung des Heiligen Geistes. Wir müssen lernen, darauf zu hören, wie Jesus darauf hörte. Aber wenn wir von unseren Gefühlen bestimmt werden, wenn wir vom Fleisch geführt werden, statt vom Heiligen Geist, wandeln wir im Dunkeln und werden anstoßen.

Wir werden in Schwierigkeiten geraten. Ich hatte einen Freund. Er war ein recht junger Christ, ein paar Jahre errettet. Er erzählte mir eine Geschichte aus der Zeit, als er gerade errettet war, ein Baby-Christ. Er war mit ein paar Bekannten in einer Wohnung und sagte:
„Bayless, ich hatte sehr viel Bargeld dabei und sie wussten das. Und sie hatten mich überredet, einen Mann zu treffen. Ich hatte ihn schon einmal getroffen, kannte ihn aber nicht gut. Wir waren zu ihm unterwegs, aber ich hatte ein ungutes Gefühl.
Sie drängten mich: „Wir müssen hin, lass uns ihn treffen.“

Aber ich spürte, dass etwas faul ist, wusste aber nicht was. Dann sprach etwas zu meinem Herzen: „Schau jetzt aus dem Fenster.“ Er sagt: „Ich ignorierte es, aber es kam wieder. Mir kam der Gedanke: ‚Vielleicht ist es der Heilige Geist, vielleicht.‘ Sie drängen mich zu gehen, aber ich redete mit ihnen und hielt sie hin.“ Er sagt: „Ich ging zum Fenster, sah hinaus, und sah den Mann, den wir treffen sollten, unten hinter einem Zaun. Er instruiert jemand anders. Ich sehe, wie er mit ihnen redet und dabei gestikuliert.Der andere Mann schüttelt seinen Kopf, während er einen Revolver lädt.“
Er sagt: „Mir war plötzlich klar, dass sie planten, mich zu berauben und vielleicht umzubringen.“
Er sagte: „Unter einem Vorwand floh ich aus dem Hinterausgang.“ Geführt durch den Heiligen Geist.

Oft drängen uns Notwendigkeiten. Dringende Anliegen tyrannisieren uns. Genau wie Jesus wohl von Gefühlen bedrängt wurde. Er liebte Lazarus, Er liebte Marta, Er liebte Maria. Er wusste, Maria und Marta würden es nicht verstehen. Er wusste, dass sie vielleicht wütend sein würden, kam aber nicht. Er weiß, dass sie ihn beschuldigen werden. Sie wissen nicht, warum Er nicht reagiert! Aber Er muss auf das Licht Gottes achten. Er muss hören, wie der Geist Ihn führt. Freund, das gilt auch für uns.

Ich möchte Ihnen noch eine Lektion zeigen.
Sie steht am Ende des Kapitels, als Jesus Lazarus laut ruft, herauszukommen.

Johannes 11:44
„Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn frei und lasst ihn gehen!“

Lazarus wurde lebendig, war aber noch durch seine Vergangenheit gebunden. Innerlich lebendig, aber er steckte noch in Grabestüchern. Wir müssen ein paar Menschen zur Freiheit verhelfen … Menschen, die errettet wurden. Besonders jenen, die gerade erst aus dem Grab des geistlichen Todes zur Neuheit des Lebens in Christus kamen. Innerlich sind sie gänzlich neu geboren, erfüllt vom Leben Gottes, aber es hängen teilweise noch die Grabestücher des alten Lebens an ihnen.
Es ist ein Prozess, stimmt’s? Wir werden durch die Erneuerung unseres Denkens erneuert. Das geschieht nicht über Nacht, mein Freund. Das Wort erneuert bedeutet, dass uns Gottes Wirken im Innern immer mehr prägt. Statt Menschen zu richten, die noch ein paar Grabestücher tragen, sollten wir ihnen helfen. Wir müssen sie ermutigen. Wir müssen sie lehren. Wir sollten ihnen Hände auflegen und sollten ihnen zeigen, wie man als Christ im Sieg lebt.

Als ich errettet wurde, war eines der Grabestücher, das ich trug, eine andauernde Angst. In der Vergangenheit hatte ich übernatürliche Erfahrungen mit den verkehrten Geistern gemacht. Niemand musste mir sagen, dass Dämonen existieren.
Ich wusste es. Bevor ich Jesus erlebte, wusste ich, dass dämonische Geister real sind, und hatte jeden Tag Angst.
Selbst nach meiner Errettung hatte ich noch Angst. Ich betete jeden Tag dieses kleine Gebet.

Ich betete es kurz nach meiner Errettung mehrmals am Tag. Viele Wochen lang sagte ich: „Gott, bitte hilf mir, keine Angst vor dem Teufel zu haben. Bitte hilf mir, keine Angst vor dem Teufel zu haben.“ Ich betete das mehrmals täglich, weil ich einfach Angst hatte. Gott sei Dank habe ich angefangen, das Wort Gottes regelrecht zu verschlingen! Jesus sagte: „Ihr werdet die Wahrheit kennen und die Wahrheit wird euch freisetzen.“

Ich hörte gute Predigten über unsere Autorität in Christus und darüber, wie Christus die Werke des Teufels zerstörte. Ich fing an, gute Bücher über die Bibel zu lesen. Und Menschen halfen mir.

Und vielleicht zwei Monate nach meiner Errettung … ich wachte eines Morgens auf und zum ersten Mal … ich schaute mich fast um … war die Angst weg und ich wusste, dass sie weg war. Ich warf weitere Grabestücher weg.
Menschen halfen mir durch gute Bücher und hilfreiche Predigten. Statt junge Christen zu richten und bloßzustellen, denen noch ein paar Dinge aus dem alten Leben anhaften, weil sie noch keine Zeit hatten, ihren Sinn zu erneuern und ihre Rechte und Vorrechte in Christus kennen zu lernen, sollten wir ihnen lieber helfen, oder?

Warum legen wir ihnen nicht die Hände auf und beten für sie? Warum ermutigen wir sie nicht? Warum vermitteln wir ihnen keine Hoffnung? Warum zeigen wir ihnen nicht, wie man ein guter Ehemann ist, eine gute Ehefrau, wie man siegreich in Christus lebt? Was sagen Sie dazu?

Wenn Sie das heute anspricht … vielleicht sind Sie gerade Christ geworden und Ihnen hängen noch Dinge vom alten Leben an. Ich bete, dass Hoffnung in Ihr Herz kommt, Freund. Jesus sagte: „Ich gebe euch Vollmacht über alle Macht des Feindes und nichts wird euch irgendwie schaden.“

Glauben Sie dem Teufel nicht, wenn er sagt, dass Sie diese Dinge nie loswerden. Es stimmt nicht! Das Wichtigste, was Sie tun können, ist, Ihr Herz und Ihren Sinn mit der Wahrheit des Wortes Gottes zu füllen. Es wird Sie befreien und freisetzen.

Hören Sie: Werden Sie kein Christ, dessen Leben sich nur um Veranstaltungen dreht. Unser Wandel mit Christus ist ein Prozess, in dem wir wachsen und lernen. Dann gibt es manchmal Veranstaltungen. Aber Freund, wenn Sie von Veranstaltung zu Veranstaltung leben, von einem Treffen zum nächsten, und nicht zwischendurch das Wort aufnehmen und wachsen, wird es ein ständiger Kampf sein. Sie werden immer die Hilfe und das Gebet anderer brauchen.

Bejahen Sie den Prozess des Wachstums. Beschließen Sie, Ihren Sinn zu erneuern. Beschließen Sie, beständig zu beten und im Herrn zu wachsen, Gemeinschaft zu suchen und zum vollen Maß der Fülle Christi zu kommen, statt von einem Wunder zum nächsten und einem Event zum anderen zu leben.

Gott sei Dank für besondere Ereignisse, die geschehen! Sie sind spektakulär und wunderbar. Aber, Freund, dies ist eine Wanderung, immer ein Schritt nach dem anderen.

Wissen Sie, ich bin immer noch in Arbeit. Gott ist noch nicht fertig mit mir und ich bin dankbar dafür.

Ich möchte Ihnen sagen, Freund, wenn Sie den Namen Christi bekennen und Ihm Ihr Herz gaben, wird Er immer weiter an Ihnen arbeiten, solange Sie atmen und Ihr Herz schlägt. Er wird Sie weiter voranbringen. Er wird in Ihrem Leben hervorbringen, was Ihm gefällt. Wir sprechen über die Geschichte von Lazarus und es ist nun mal so:
Wenn wir aus dem Grab des geistlichen Todes kommen, hängen noch Grabestücher an uns. Freund, vertiefen Sie sich in Gottes Wort, beten Sie. Lassen Sie das Wort nicht aus den Augen. Behalten Sie es in Ihrem Herzen, es wird Sie befreien. Der Jakobusbrief sagt: „Bleibt in dem vollkommenen Gesetz der Freiheit.“

So werden Sie die Freiheit finden, die Sie gesucht haben.

Ein Kommentar

  1. Jule sagt:

    auszugsweise aus Gedanken zu 4. Mose 21:

    […] Vor einigen Tagen habe ich eine weitere Ansprache bei YouTube gefunden, die einen ähnlichen Gedanken vermittelt: “Auch guten Menschen kann Böses widerfahren”.

    Hier ging es um die Schwestern von Lazarus, und wie sie auf den Tod des Bruders reagieren. Sie wissen, dass Jesus den Tod hätte verhindern können, wenn er nur da gewesen wäre und sie sind auch beide absolut und felsenfest davon überzeugt, dass Lazarus am Ende der Tage zur Auferstehung kommen würde. Aber sie haben keine Hoffnung für die Gegenwart. Sie denken nicht darran oder glauben nicht, dass sich jetzt etwas ändern könnte.

    Als Jesus mit der ganzen Trauergesellschaft zum Grab des Bruders geht und den Stein wegrücken lassen will, da springen sie fast dazwischen und rufen: “Das geht doch nicht, der stinkt doch schon”. Sie kommen garnicht auf die Idee, dass Jesus jetzt und hier etwas an dem Zustand ändern würde.

    Wir wissen, dass Maria und Martha durch ihren Glauben heraus geragt sind. Sie waren gute Freunde von Jesus, hatten viel Zeit mit ihm verbracht, seinen Reden gelauscht, sie waren davon überzeugt, dass er der Messias war, sie wussten, dass er bereits andere von den Toten auferweckt hatte – dennoch verschoben sie ihre Erwartungen und Hoffnungen auf “nach Harmagedon”. Also scheinbar eine ganz normale Reaktion. Aber sehr gefährlich.

    Denn wenn wir unsere Hoffnung aus dem Hier und Jetzt ausgliedern und nur noch auf die Zukunft verschieben und nicht darauf vertrauen, dass Jehova jetzt und hier etwas für uns tut, dann könnten wir so wie Hiob in die Falle des Widersachers tappen und entmutigt werden und uns dadurch vielleicht sogar zu dummen Worten hinreissen lassen. Ich kenne dies gut aus eigener Erfahrung – und dies, obwohl ich jeden Tag in der Bibel lese, darüber nachdenke, darüber rede und schreibe, obwohl dies und mein Leben mit Jehova zu meinem ganz normalen Alltag gehört. Trotzdem können wir in diese Falle tappen.

    In der Ansprache “Auch Guten Menschen kann Böses widerfahren” erzählt Bayless Conley eine Geschichte. Keine Ahnung, ob dies eine wahre Geschichte ist oder eher als eine Art Gleichnis oder Veranschaulichung dienen soll. Aber sie ist sehr passend:

    Ein Mann irrt schon eine ganze Weile durch die Wüste und muss dringend etwas trinken. So bittet er Gott, er möge ihn einen Brunnen finden lassen. Er findet auch einen – aber nicht so einen, wie er das gewohnt ist. Er dachte, es würde ein ganz normaler Brunnen sein, wo man einfach einen Eimer runter lässt und voller Wasser wieder hochzieht und sich dann “satt”trinkt.

    Dieser Brunnen aber ist anders. Er ist ein abgedecktes Loch und er findet ein Zettel, auf dem steht, er solle unter der Abdeckung nachsehen, dort würde er eine Feldflasche mit Wasser finden. Er sieht nach und findet sie. Schon spürt er fast das erfrischende Nass in seiner Kehle, da sieht er auf der Flasche einen Zettel: “Bitte schütte das Wasser zuerst auf die Pumpe. Dann pumpe dir Wasser, trinke so viel wie du brauchst und fülle die Flasche wieder und lege sie an diesen Platz zurück.”

    Nun steht der Durstige vor der Entscheidung: Soll er das wenige Wasser in der Flasche trinken oder auf die Pumpe schütten?

    Wer eine solche Pumpe kennt (ich kenne sie leider nicht, aber Thom schon und ihm hat die Geschichte eingeleuchtet), weiß, dass so eine Pumpe erst dann funktioniert. Der Mann braucht also Vertrauen darauf, dass er genügend Wasser bekommt, wenn er das wenige, was er jetzt hat, “verschüttet”.

    Ebenso müssen vielleicht auch wir zuerst mal etwas tun, bevor bei uns “das Wasser sprudelt”. Bei Lazarus mussten sie zuerst den Stein wegrücken, damit Jesus ihn raus rufen und so zum Leben erwecken konnte. Vielleicht “verlangt” Jehova auch von uns Dinge, die uns merkwürdig und sinnlos vorkommen. Aber erst dann, wenn wir sie tun – erst dann kann ER seinen Teil tun.

    Interessante Gedanken, wie ich finde…[…]

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