die Zehn Gebote für die Ehe – von Bayless Conley

Göttliche Weisheit für eine gute Ehe
Als Video auf YouTube

auf der WebSite von Bayless Conley als Manuskript:

 

Die Hauptsache – Die Zehn Gebote für die Ehe

Bayless Conley: Herzlich willkommen zu unserer Sendung! Janet und ich werden heute wieder über das Thema Ehe sprechen.

Bitte schlagen Sie in der Bibel 2. Mose 19 auf. Gott betrachtete das Volk Israel in vielerlei Hinsicht als Seine Braut. Und nachdem Er Sein Volk aus Ägypten befreit hat, gab er Mose den sogenannten Dekalog – das, was wir die Zehn Gebote nennen. Das ist nicht nur eine Liste von Geboten und Verboten. Und es ist auch keine Treppe zum Himmel. Es ist gewissermaßen ein Eheversprechen für Gottes Volk. Achten Sie darauf, wie Gott sehr vertraut und beinahe romantisch mit Seinem Volk redet. 2. Mose 19:4-6

„Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan und wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israel reden sollst.“

Ziemlich vertraut und romantisch, wenn Sie mich fragen. Und dann, im 20. Kapitel, gibt Gott ihnen die Zehn Gebote. Die möchten wir uns jetzt nacheinander anschauen oder wenigstens Teile davon. Wir beginnen mit

2. Mose 20:1-3

„Und Gott redete alle diese Worte und sprach: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe. Du sollst keine andern Götter haben neben mir.“

Keine anderen Götter. Gott sagt: „Ich möchte eine exklusive Beziehung. Ich will dein Ein und Alles sein, nicht bloß das Tagesmenü.“ Das trifft auch auf die Ehe zu. Augustinus sagte: „Wem Christus nicht mehr wert ist als alles andere, dem ist er gar nichts wert.“

Henry Ford sagte anlässlich seiner Goldenen Hochzeit: „Der Grund für meine erfolgreiche Ehe ist der gleiche wie für meinen Erfolg im Geschäftsleben: Ich bin immer beim gleichen Modell geblieben.“

Im traditionellen Ehegelübde verspricht sich das Paar Treue „bis dass der Tod uns scheidet“. Keine Konkurrenz. Und ich sage Ihnen: Meine Frau Janet ist die Einzige für mich. Ich gehe nicht „shoppen“. Ich suche nicht nach einem neuen Modell. Ich bleibe bei dem, was ich habe. In einer Ehe ist nicht Platz für drei oder vier Partner, sondern nur für einen.

Und Gott sagt zu Israel: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Ich will in deinem Leben an der ersten Stelle stehen.“ Als Gott Adam erschaffen hatte, ließ er ihn in einen tiefen Schlaf fallen und nahm eine seiner Rippen… Alle zusammen: „eine Rippe“. Er nahm nicht drei oder vier Rippen und sagte: „Okay, Adam, das ist Eva, das ist Samantha, das ist Jacqueline, das ist Trisha.“ Nein, es war nur Eva. Es gab nur eine. Das ist Gottes Plan: ein einziger Partner.

Ich habe Janet heute gefragt: „Wie wichtig ist es für dich zu wissen, dass dein Mann dir absolut treu ist?“ Und das gilt für beide: Wie wichtig ist es zu wissen, dass beide einander hundertprozentig treu sind und sich nach keinem anderen Partner umschauen? Und Janet sagte Folgendes dazu:

Janet Conley auf Video: Ich denke, das ist wahrscheinlich das Wichtigste in einer Ehe. In den letzten Tagen habe ich mir einige Gedanken über unsere Ehe gemacht und mich gefragt, was für mich in unserer Ehe das Allerwichtigste ist. Und es war genau das. Wir sind einander treu. Und einfach zu wissen, dass wir einander absolut treu sind, bedeutet mir unglaublich viel. Ohne diese Treue wäre das Ganze so unsicher!

Bayless Conley: Letztens habe ich es schon einmal erzählt: Manchmal streiten Janet und ich uns. Nicht oft, aber manchmal. Aber wissen Sie was? Wir nehmen nie das Wort „Scheidung“ in den Mund. Nie. Das ist einfach keine Option. Wir streiten uns und wissen, dass wir alles klären können. Ich meine: Janet ist eigenwillig. Ich bin eigenwillig. Manchmal haben wir Meinungsverschiedenheiten. Aber wir wachsen gemeinsam und wir klären unsere Konflikte. Und Janet muss sich nie fragen: „Was, wenn er mich verlässt?“ Das wird nicht passieren. Wir sind aneinander gebunden, seit wir an jenem Tag gemeinsam vor Gott standen.

Ich weiß, unter den Zuhörern hier sind Menschen, die geschieden sind. Bitte verstehen Sie meine Worte nicht als Verurteilung. Darum geht es nicht. Aber wenn Sie wieder heiraten, muss es eine lebenslange Verpflichtung sein. Gott sagte zu Israel: „Kein anderer Gott neben mir.“

Bei meiner Hochzeit mit Janet verließ ich meine Eltern und verband mich mit meiner Frau. Das Ehepaar steht Seite an Seite. In der Bibel steht, beide sind Erben der Gnade des Lebens. Kein anderer Mensch sollte über dem Ehepartner stehen – weder die Eltern noch die Kinder. Niemand außer dem Herrn Jesus Christus sollte über dem Menschen stehen, mit dem man verheiratet ist. Und Gott sagt zu Seinem Volk: „Unsere Beziehung wird nur funktionieren, wenn ich in eurem Leben an erster Stelle stehe.“

Wenn Sie dieses Prinzip nicht in Ihrer Ehe praktizieren, steht die Beziehung von vornherein auf wackligen Füßen. Ihr Ehemann, Ihre Ehefrau, muss an erster Stelle stehen. Wie gesagt, es darf keine Konkurrenz geben.

Weiter geht es in Vers 4 mit dem zweiten Teil des Gebots. Gott sagt:

2. Mose 20:4-5

„Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen.“

Kein Götterbild von etwas, was im Himmel oder auf der Erde ist. Damit ist alles gemeint. Gott sagt also: „Macht euch kein Bild von mir, das ihr anbetet. Liebt keinen Ersatz, betet keinen Ersatz für mich an. Liebt mich.“

Die Religionen haben immer wieder Bilder und Statuen gemacht und sie heilig genannt. Aber das alles sind nur Imitate. Gott sagt: „Tut das nicht. Verneigt euch nicht vor ihnen, betet sie nicht an, dient ihnen nicht.“ Und suchen Sie sich auch in der Ehe keinen Ersatz. Lieben Sie Ihren Ehepartner. Finden Sie Ihre Erfüllung in dieser Beziehung, nicht in einem Ersatz. Pornografie ist heutzutage ein riesiges Problem in der Welt und in der Kirche – nicht nur für Männer, auch für Frauen. Aber das ist nur ein billiger Ersatz. Ihre Leidenschaft und sexuelle Energie richten sich auf einen Ersatz, dabei sollten sie nur für Ihren Ehepartner vorbehalten sein. – Andere Menschen füllen ihr Leben mit Arbeit aus. Der Mann, der seine Arbeit mit nach Hause bringt und dessen Leben sich um seine Arbeit dreht.

Übrigens kann das genauso auch die Frau betreffen. Es ist ein Ersatz, ein Überdruckventil. Alle Energie und Leidenschaft fließen in die Arbeit und die Ehe tritt irgendwo in den Hintergrund. Oder es kann auch sein, dass die Kinder eine Vorrangstellung einnehmen und zu einem Ersatz werden. Und das füllt den Raum aus, den eigentlich eine wachsende, liebevolle Beziehung zwischen den Eheleuten einnehmen sollte.

Ich habe das schon oft miterlebt und es ist eine echte Tragödie. Statt sich aktiv darum zu bemühen, dass die Ehe an Qualität gewinnt und die Beziehung immer besser wird, tun weder der Mann noch die Frau, was sie eigentlich dazu beitragen sollten. Stattdessen stürzt der Mann sich in seine Arbeit. Und er ist damit ganz zufrieden und glücklich, aber sie spürt die Leere – also widmet sie sich voll und ganz den Kindern. Zunächst sieht alles wunderbar aus. Sie sind 25 Jahre verheiratet, die Kinder werden erwachsen und ziehen aus. Und dann entsteht eine Krise, weil es diese große, schmerzhafte Lücke gibt. Oder er geht in Rente und hat jetzt nicht mehr die Geliebte namens Arbeit und es entsteht eine Krise. Manche Paare lassen sich nach 25 oder 30 Jahren Ehe scheiden. Und oft geschieht das, weil beide sich einen Ersatz für die Beziehung zum Ehepartner gesucht haben.

Ich habe Janet gefragt, mit welchen Dingen eine Frau in der Ehe die Beziehung zu ihrem Mann ersetzt und wie man sich davor schützen kann. Und sie hatte einiges dazu zu sagen.

Janet Conley auf Video:Ich glaube, es kommt sehr häufig vor, dass die Frau ihre gesamte Zeit und Energie und alles, was sie hat, in ihre Kinder steckt. Dabei vernachlässigt sie dann die Beziehung zu ihrem Mann. Das passiert oft unbewusst, weil sie sich so sehr mit den Kindern verausgabt. Das ist nicht gut. Wenn die Kinder noch klein sind, muss man sehr viel in sie investieren. Sie brauchen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. Besonders, wenn sie noch so klein sind, sind sie in allem völlig von den Eltern abhängig. Deswegen ist es wichtig, dass Sie sich wenigstens einen Abend in der Woche für sich als Paar freihalten. Als unsere Kinder noch klein waren, hatten wir immer den Freitagabend für uns. Kämpfen Sie um diese gemeinsame Zeit. Und wenn die Kinder älter werden, behalten Sie diesen gemeinsamen Abend bei. Der Terminkalender ist immer voll mit Arbeit, mit den Aktivitäten der Kinder und so weiter. Achten Sie bewusst darauf, dass Sie als Ehepaar Zeit miteinander haben, wenigstens einmal pro Woche. Sorgen Sie dafür, dass diese Zeit für Sie beide reserviert ist.

Bayless Conley: Alle zusammen: „Keinen Ersatz.“ Gut.

Das Zweite Gebot finden wir in Vers 7. Gott sagt:

„Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.“

Mit anderen Worten: „Wenn du eine gute Beziehung zu mir haben willst, dann sprich gut von mir.“ Achten Sie auf Ihre Worte. Der Begriff „nichtig“ bedeutet leer, bedeutungslos, unaufrichtig, ohne den nötigen Respekt. Wenn wir gedankenlos oder leichtfertig von jemandem sprechen, geht uns der Respekt vor demjenigen verloren. Es verändert nicht den anderen, sondern uns und unseren Blick auf den anderen. Manche Menschen sprechen viel zu lässig und respektlos von und mit Gott. Und auch das lässt sich auf die Ehe übertragen. Genau genommen gibt es in der Ehe wenige Dinge, die solche Auswirkungen haben wie Worte. Und auch dazu hatte Janet einiges zu sagen. Schauen wir noch einmal an die Leinwand.

Janet Conley auf Video: Ich glaube, beides ist wichtig. Ein Mann braucht Respekt und Bewunderung und Anerkennung und das müssen wir Frauen auch aussprechen. Manchmal denken wir es nur, aber wir müssen es ihm auch sagen. Aber aus der Perspektive der Frau möchte ich sagen, dass das für mich auch wichtig ist. In der Bibel steht, dass Jesus die Gemeinde durch Gottes Wort reingewaschen hat. Man kann Gottes Wort beten, aber es ist auch wichtig, dass es einem zugesagt oder geschrieben wird. Worte sind wichtig. Ich meine, ich habe immer noch Karten von Bayless, die ich immer wieder lese. Ich weiß nicht, das hat eine besondere Wirkung auf die Seele einer Frau. Es hilft ihr, aufzublühen und so zu sein, wie Gott sie gemeint hat.

Bayless Conley: Die Karten, die sie eben erwähnt hat – einige davon sind uralt. Ich habe sie ihr vor Jahren geschrieben. Es überrascht mich, dass sie sie aufgehoben hat. Ich bin von Natur aus eher nicht redselig. Das nehmen Sie mir wahrscheinlich nicht ab, weil Sie mich immer nur reden hören. Aber wenn ich nicht gerade auf der Kanzel stehe, rede ich nicht besonders viel. Deswegen sind meine Worte umso wichtiger für meine Frau. Ich muss an meiner Kommunikation arbeiten. Manche Menschen haben die Gabe des Redens – ich nicht. Also muss ich daran arbeiten, vor allem in meiner Ehe. Sie hat tatsächlich immer noch Karten, die ich ihr vor Jahren geschrieben habe! Ich habe ein paar romantische Zeilen geschrieben, und sie hebt die Karte immer noch auf… Verraten Sie es nicht meiner Frau, aber wenn sie mir eine nette Nachricht schreibt, lese ich sie, freue mich und werfe die Karte in den Papierkorb. Das heißt nicht, dass die Nachricht mir nichts bedeutet! Aber wenn Sie mir schreiben, mache ich das genauso. Nehmen Sie mir’s nicht übel. – Also: Worte sind besonders für Frauen unglaublich wichtig.

Neulich habe ich über etwas gesprochen, das ich gern noch einmal wiederholen möchte. Als Gott Adam erschaffen hatte, gab es noch keinen anderen Menschen. Gott erschuf Adam und gab ihm eine Aufgabe. Adam sollte den Garten bewachen und bearbeiten. Wenn er Schwierigkeiten oder Probleme hatte, konnte er nur mit Gott darüber reden. Oder er musste die Sache mit sich selbst ausmachen und selbst eine Lösung finden. Ich glaube, Männer sind größtenteils so veranlagt. Wenn sie im Leben auf ein Problem stoßen, sprechen sie entweder mit Gott darüber oder machen es mit sich selbst aus. Normalerweise sagen sie nichts, bis sie das Problem gelöst haben. Wenn sie den Mund aufmachen, dann nur deswegen, weil sie eine Lösung gefunden haben. Aber Gott wirft diese Methode über den Haufen. Er erschafft die Frau und das Erste, was er ihr gibt, ist eine Beziehung. Deswegen will eine Frau, wenn sie im Leben auf ein Problem oder eine Schwierigkeit stößt, meistens zuerst darüber reden. Und so laufen dann auch die Gespräche ab. Wenn ein Mann und eine Frau über etwas sprechen, dann hört eine Frau nicht eher auf zu reden, bevor sie nicht eine Lösung gefunden hat. Das Reden gehört zum Lösungsprozess. Und wir als Männer hören uns gerade so viele Fakten an, dass wir eine Lösung präsentieren können. Die Frau redet immer noch, aber wir haben schon abgeschaltet. Bei uns drehen sich jetzt die Rädchen im Kopf. Wir lächeln und nicken und denken nach. Und dann unterbrechen wir sie und sagen: „Okay, du solltest Folgendes machen.“ Und sie unterbricht sich kurz, sagt: „Oh, okay“ und redet weiter. Wir denken: „Dann stimmte wohl etwas an der Lösung nicht“, und Schwups, ziehen wir uns in uns selbst zurück. Wir denken: „Dann ist es vielleicht etwas anderes.“ Und wir präsentieren ihr die nächste Lösung. Männer und Frauen sind sehr unterschiedlich veranlagt. Und das Reden ist unglaublich wichtig für Frauen. In den vielen Jahren Seelsorge habe ich so viele Geschichten gehört… !

Die häufigste Klage von Frauen über ihre Männer ist, dass er nicht redet. Er kommt heim und ist so kommunikativ wie die Haustür. – Sicher haben Sie das, was ich gleich sage, schon einmal gehört… die genauen Zahlen habe ich nicht vor mir. Der Durchschnittsmann redet pro Tag ungefähr 25.000 Wörter, die Durchschnittsfrau ungefähr 75.000. Ich weiß nicht, wer solche Statistiken macht, aber etwa so sehen die Zahlen aus. Der Mann kommt von der Arbeit und hat vielleicht schon 24.550 seiner Wörter verbraucht. Aber die Frau – besonders, wenn sie mit den Kindern daheim ist – hat erst 700 Wörter gesprochen und zwar hauptsächlich: „Nein!“ … oder: „Finger weg!“ Sie sehnt sich also nach Kommunikation. Er kommt hundemüde nach Hause und will sich nicht unterhalten und sie muss sich noch 74.000 Wörter von der Seele reden. Also muss er lernen, ein guter Zuhörer zu sein und sich am Gespräch zu beteiligen. Sonst gehen die beiden einfach zu Bett und spätestens am zweiten Abend hat sie 150.000 Wörter übrig. Am vierten Abend haben sich bei ihr 300.000 Wörter angestaut. Lassen Sie das einen Monat laufen und sie hat den gesamten Brockhaus auf Lager. Und wenn das jahrelang so geht, dann will sich ihre Frau die ganze Frankfurter oder Leipziger Bibliothek von der Seele reden – aber bisher hatte sie keine Gelegenheit dazu. Deswegen ist es so wichtig, Männer, dass wir lernen, mit unseren Frauen zu sprechen und darauf zu achten, was wir sagen. Davon redet Gott hier. Lernen Sie, gut von Ihrem Ehepartner zu sprechen. Bauen Sie den anderen mit Ihren Worten auf. Seien Sie großzügig mit Lob. Im Jakobusbrief heißt es, unsere Worte sind wie das Steuer eines Schiffs. Das Steuer bestimmt, in welche Richtung das Schiff fährt. Und unser Leben steuern wir mit den Worten, die wir sagen.

Vor Kurzem gab es hier in der Gegend ein Unglück. Ich habe um einige Ecken von dieser Geschichte erfahren, aber sie stand sicher auch in den Zeitungen. In den Nachrichten habe ich sie verpasst. Also, ein junges Ehepaar – ich glaube, die beiden waren sogar frisch verheiratet – war mit einem kleinen Boot unterwegs. Sie waren hier an der kalifornischen Küste unterwegs und kollidierten mit einem größeren Schiff; ich meine, es geschah nach Einbruch der Dunkelheit. Beide starben.

Das erinnert mich an die Ehe und an die Frage, wohin Ihr Ehe-Boot unterwegs ist. Achten Sie auf Ihre Worte. Ihre Worte geben Ihre Richtung vor. Sind Sie auf Kollisionskurs und wird Ihre Ehe in einer Scheidung zerschellen? Oder sind Sie unterwegs in eine gesegnete Zukunft? Hören Sie auf Ihre Worte. Ihre Worte haben viel Einfluss. Sie können Liebe, Freude, Ermutigung und Hoffnung enthalten – oder Angst, Hass und Verbitterung. Sie können aufbauen oder einreißen.

Meine Frau und ich haben schon Menschen erlebt, von denen konnten wir gar nicht schnell genug wegkommen, weil sie ständig aufeinander losgegangen sind. Sie haben sich ununterbrochen mit ihren Worten verletzt. Eine solche Beziehung wird am Ende auf Grund laufen, wenn sich nichts ändert.

Vor vielen Jahren waren Janet und ich auf einer Pastorenkonferenz. Der Referent war gut, aber er redete ziemlich lange. Ich bin ein ganz guter Zuhörer und der Mann war ein guter Referent, aber er redete zu lange. Sein Vortrag ging um die zwei Stunden. Ich selbst bin nicht gut genug, um auch nur 90 Minuten zu reden und die meisten Menschen können nicht länger zuhören als sie sitzen können. Er redete also über zwei Stunden und nach ungefähr 90 Minuten hatte er mich abgehängt. Ich fing an, die Deckenplatten zu zählen. Plötzlich fiel mir ein Ehepaar mit zwei Teenagerjungen auf. Die Jungs saßen da und schrieben mit – und das sogar noch nach der 90-Minuten-Marke. Das fand ich wirklich erstaunlich. Ich dachte: „Diese Familie muss ich nachher kennenlernen.“ Und die Jungs waren wirklich anders! Ich ging zu ihnen hin und redete mit ihnen. Es waren ganz normale Jungen, aber sehr respektvoll und ich unterhielt mich eine Weile mit ihnen. Die Jungs beeindruckten mich einfach! Also gingen Janet und ich zu ihren Eltern und sagten: „Uns ist aufgefallen, dass Ihre Kinder die ganze Zeit mitgeschrieben haben. Dann haben wir mit ihnen gesprochen und sie waren offen und respektvoll. Offenbar haben Sie bei der Erziehung gute Arbeit geleistet.“ Unsere Kinder waren damals noch sehr klein und ich fragte die Eltern: „Haben Sie irgendwelche guten Tipps für uns?“ Und sie sagten: „Wissen Sie, die Jungs haben sich früher bis aufs Blut gestritten. Da haben wir sie gezwungen, sich in die Augen zu schauen und gute Dinge übereinander zu sagen.“ Ich fragte: „Wirklich?“ Sie sagten: „Ja. Das klang dann etwa so: Du bist mein Bruder und ich hab dich lieb. Ich bin immer für dich da.“ Das war gar nicht kitschig. Diese Eltern hatten ihre Jungs einfach zum Reden gezwungen. Und dann erzählten sie: „Wir merkten, wie sich bei ihnen etwas veränderte. Da dachten wir: Zu uns kommen so viele Ehepaare, die sich nur noch an die Gurgel gehen. Wenn man den Mann hört, könnte man meinen, sie ist eine Hexe und wenn man die Frau hört, meint man, er sei ein Verbrecher. Und wenn man die beiden zusammen in einem Raum hat, ist das manchmal entsetzlich. Also haben wir es mit den Paaren wie mit unseren Kindern gemacht. Manche dieser Ehen standen kurz vor dem Aus. Wir sagten: Wenn wir Ihnen helfen und Sie beraten sollen, müssen Sie Folgendes tun. Sie müssen sich jetzt ins Gesicht sehen. Schauen Sie sich in die Augen. Und dann forderten wir sie auf, gute Dinge übereinander zu sagen. Und wenn dem Paar nichts einfiel, sagten wir: Sie haben ihn oder sie doch aus einem bestimmten Grund geheiratet. Erinnern Sie sich, was das war und sagen Sie ihm das. Und dann bekamen sie eine Hausaufgabe: Sie mussten einander bis zum nächsten Termin mindestens sechs Mal am Tag etwas Positives sagen. Auch wenn es ihnen schwer fiel, aber sie mussten etwas Positives sagen. Und wir haben bei einem Ehepaar nach dem anderen Wunder geschehen sehen – wenn sie nur anfingen, einander Gutes zu sagen. Sie mussten die zerstörerischen, abwertenden Worte ersetzen… und manche mussten ziemlich tief nach Komplimenten graben, aber sie haben es getan. Und das hat ihre ganze Ehe verändert.“

Ich glaube, das ist ein biblisches Prinzip. Wie gesagt, im Jakobusbrief lesen wir das sehr deutlich. Dort heißt es, die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit, die so fest in uns verankert ist, dass sie unsere ganze Existenz in Brand stecken kann. Jeder Bereich unseres Lebens lässt sich mit Worten in Brand stecken und niederbrennen. Worte haben viel Macht. Denken Sie einmal nach. Mit Worten können wir Jesus unser Leben anvertrauen. In der Bibel steht, wer im Herzen glaubt, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und Ihn mit dem Mund als Herrn bekennt, der wird gerettet. Das bedeutet, man kommt aus der Dunkelheit ins Licht und das ewige Ziel ist nicht mehr die Hölle, sondern der Himmel. Unser inneres Wesen ändert sich, wenn Herz und Lippen zusammenkommen und Gottes Wort zu unseren Worten wird. Umso leichter sollte es sein zu glauben, dass sich eine Ehe ändern kann, wenn Herz und Lippen zusammenkommen und wir anfangen, das Richtige zu sagen. Deswegen: Männer, wir müssen dringend an unserer Kommunikation arbeiten. Und, meine Damen und Herren, wir müssen daran arbeiten, einander die richtigen Worte zu sagen. Ich möchte Ihnen eine kleine Aufgabe mitgeben: Bevor Sie heute abend zu Bett gehen, schreiben Sie zwei oder drei ermutigende Dinge auf – auch wenn Sie sich dafür anstrengen müssen – und sagen Sie sie Ihrer Frau oder Ihrem Mann.

 

Okay, das Dritte Gebot. Wir kommen zu 2. Mose 20:8. Gott sagt:

2. Mose 20:8

„Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.“

Sabbat bedeutet Unterbrechung, Ruhepause, aufhören zu arbeiten. Heilig bedeutet „ausgesondert für Gott“. Gott sagt: „Wenn du eine dauerhafte Beziehung mit mir willst, brauchen wir Zeit zusammen… besondere, exklusive Zeit – sogar extravagante Zeit.“ Gott sagt: „Ich will einen ganzen Tag.“ Und für eine gesunde, immer weiter wachsende Ehe braucht ein Paar gemeinsame Zeit – besondere, exklusive und manchmal extravagante Zeit. Diese Zeit ergibt sich nicht einfach; wir müssen sie mit hoher Priorität einplanen. Viele Paare versuchen sich gegenseitig noch irgendwo in den Terminkalender zu schieben. „Schatz, Donnerstag von vier bis halb fünf hätte ich Zeit für dich. Das müsste doch für ein tiefgründiges, offenes Gespräch ausreichen.“

Manche Menschen planen alles andere zuerst. Zeit für Freunde, Sport oder was auch immer – aber der Ehepartner bekommt hier und dort nur ein paar Minuten, die noch übrig sind.

Ich hatte einen Bekannten, der beruflich sehr viel unterwegs war. Außerdem spielte er über 200 Runden Golf pro Jahr. Das können Sie selbst nachrechnen. Ich will mal zu seinen Gunsten rechnen: Anfahrt, Aufwärmen, mindestens fünf Stunden pro Partie! 200 Runden Golf pro Jahr und dann noch sein Beruf, für den er viel unterwegs war. Eines Tages gestand er mir: „Pastor, meine Begeisterung für Golf hat mich meine erste Ehe gekostet.“

Golf ist nichts Schlimmes. Ich liebe Golf. Und ich plane Zeit für mich selbst ein. Janet versteht das, und wir planen gemeinsam. Ich habe Bayless-Zeit, in der ich Dinge tue, mit denen ich meinen emotionalen Tank auffülle. Und Janet hat Janet-Zeit. Sie geht mit ihren Freundinnen aus oder shoppen oder zur Kosmetik – was ihr eben Spaß macht. Und ich habe meine Zeit. Aber wir planen auch gemeinsame Zeit ein. Wir sind jetzt fast 27 Jahre verheiratet – nur noch ein paar Monate – und mir ist klar: Wenn unsere Ehe überleben soll, müssen wir gemeinsame Zeit einplanen, exklusive und manchmal sogar extravagante Zeit miteinander.

Es gibt einen Witz über einen passionierten Golfer. Eines Tages war er mit ein paar Freunden auf dem Platz und er wollte gerade seinen Ball einlochen. Da kam auf der Straße eine Beerdigungsprozession vorbei. Also nahm der Mann die Mütze ab und senkte den Kopf. Sein Freund sagte. „George, ich wusste ja gar nicht, dass du so sentimental bist!“ Und der Mann antwortete: „Immerhin war ich 25 Jahre mit ihr verheiratet!“

Hören wir doch mal, was Janet zu diesem Punkt zu sagen hat. Unser Leben ist ziemlich ausgefüllt und manchmal müssen wir ein bisschen jonglieren.

Janet Conley auf Video: Ich muss mir vor allem immer wieder klarmachen, wie wichtig unsere Beziehung in der Ehe ist. Ich meine, wie der Rest unseres gemeinsamen Lebens verläuft, wie erfüllt es ist und wie sehr wir es genießen, hängt wirklich davon ab, wie tief und besonders und wichtig unsere Beziehung für uns ist. Und wenn nötig, machen wir es eben schriftlich miteinander aus. Der Terminkalender ist so schnell voll und wir kennen eben manchmal nicht alle Termine, die der andere hat. Deswegen legen wir unsere gemeinsame Zeit schriftlich fest, damit wir uns ganz sicher sein können, dass wir uns die Zeit auch wirklich nehmen.

Bayless Conley: Das ist gut. Janet macht das besser als ich. Sie kommt zu mir und sagt: „Bayless, hol deinen Kalender raus.“ Und wir setzen uns zusammen und planen unsere gemeinsame Zeit. Und wissen Sie, was passiert, wenn wir die Zeit nicht planen? Wir nehmen sie uns nicht, weil einfach zu viel anderes los ist. Ich glaube, so geht es vielen Menschen. Unser Leben ist sehr ausgefüllt. Viele verschiedene Stimmen und Dinge betteln um unsere Zeit und Aufmerksamkeit. Und wenn wir das mit dem Planen nicht schaffen, schreibt mir Janet eben einen Zettel. Dann merke ich mir den Termin elektronisch vor. Also: Als Ihr Pastor empfehle ich Ihnen dringend, feste Zeiten mit Ihrem Ehemann oder Ihrer Ehefrau einzuplanen.

Gott sagte: „Wenn unsere Beziehung funktionieren soll, müsst ihr eure Arbeit und alles andere auch einmal ruhen lassen. Ich will einen ganzen Tag von euch: exklusive, extravagante Zeit.“ Ich sage Ihnen, das wird Ihrer Ehe sehr gut tun! Vielleicht sitzen Sie am Ende da, schauen sich an und haben sich nichts zu sagen. Dann können Sie in der Zeit eben daran arbeiten, gute Dinge zueinander zu sagen.

Das nächste Gebot steht in 2. Mose 20:12. Dort heißt es:

2. Mose 20:12

„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“

Von hier an geht es in den restlichen Geboten um eine Reihe von Charakterfragen. Gott sagt: „Wenn ihr eine gute Beziehung mit mir wollt, müsst ihr diese Eigenschaften haben oder daran arbeiten. Für euer Leben braucht ihr die folgenden Eigenschaften.“ Und auch in der Ehe sind das Eigenschaften, um die Sie sich bemühen, die Sie anstreben müssen. Wenn Sie im Moment Single sind und gern heiraten möchten, dann sollten Sie in den nächsten Minuten besonders gut zuhören. Was jetzt kommt, ist wichtig. Zu diesem Gebot, Vater und Mutter zu ehren, hat Janet etwas Interessantes zu sagen. Können wir eben noch einmal das Video sehen?

Janet Conley auf Video: Ja, zu den Singles, die gern heiraten würden, möchte ich sagen: Wenn ihr jemanden kennenlernt, dann achtet darauf, wie derjenige seine Eltern behandelt. Mir gefiel, wie Bayless mit seiner Mutter umging. Er war ihr gegenüber sehr respektvoll. Nicht, dass ich seine Mutter sein wollte, aber den gleichen Respekt, den er seiner Mutter gegenüber hatte, würde er auch mir als Frau gegenüber haben. Ihr jungen Frauen, achtet darauf, wie euer Freund seine Mutter behandelt. Und auch umgekehrt, welche Beziehung eine junge Frau zu ihrem Vater hat. Das ist ein guter Indikator dafür, wie eure Beziehung aussehen wird.

Bayless Conley: Amen dazu. Das ist ein wichtiger Gedanke! Ich glaube, unter anderem sagt Gott uns hier, dass wir dankbar sein müssen. Eltern stecken normalerweise viel Arbeit, Energie, Liebe und Geld in die Erziehung ihrer Kinder. Und es ist tragisch, wenn ein Kind undankbar ist. William Shakespeare schrieb: „Wie viel schärfer als ein Schlangenbiss es ist, ein undankbares Kind zu haben.“ Wenn jemand seinen Eltern gegenüber undankbar ist und sich nicht für sie verantwortlich fühlt, sagt das auch etwas über jeden anderen Bereich seines Lebens aus. Solche Menschen sind oft egoistisch und haben eine Art Anspruchsdenken. Eine Beziehung mit einem undankbaren, egoistischen Menschen ist sehr schwierig. Ich glaube, was Janet gesagt hat, stimmt. Vielleicht haben Sie einen Partner, der seiner Mutter und seinem Vater gegenüber keinen Respekt hat. Es könnte sein, dass Sie hier einen Blick in Ihre eigene Zukunft werfen. Das ist wichtig. „Danke“ ist ein unglaublich wichtiges Wort in der Ehe. Es ist sehr schwer, mit jemandem zusammenzuleben, der alle Ihre Bemühungen als selbstverständlich betrachtet. Aber wissen Sie was? Jemand, der seine Eltern ehrt, wird vermutlich auch Sie respektieren. Wer seine Eltern nicht ehrt, wird auch vor Ihnen keinen Respekt haben. Übrigens ist es auch wichtig, die Dankbarkeit mit Worten zu äußern.

Manchmal empfinden wir große Dankbarkeit, äußern sie aber nicht. Wir denken: „Ich bin sehr dankbar. Ich weiß wirklich zu schätzen, was er oder sie da tut.“ Aber wenn wir unsere Dankbarkeit nicht aussprechen, kommt sie bei dem anderen auch nicht an. Sie stirbt mit uns. Sagen Sie einmal „Danke“. Ist doch gar nicht schwer, oder? Aber das ist ein unglaublich wichtiges, schwerwiegendes, wirkungsvolles Wort in einer Ehe und anderen Beziehungen. Danke.

  • Ich will dir sagen, dass ich dankbar für dich bin.
  •  Ich bin dankbar dafür, dass du arbeitest und die Familie versorgst.
  • Ich bin dankbar, wie du unsere Tochter erziehst.
  • Ich möchte dir dafür danken, dass du das getan hast oder dafür, wie du es getan hast.

Suchen Sie nach verschiedenen Möglichkeiten, Ihren Dank zu äußern. Seien Sie verschwenderisch mit Lob und Dank.

 

Jetzt kommen wir zum Fünften Gebot, 2. Mose 20:13. Das ist ein lebenswichtiges Gebot für die Ehe.

2. Mose 20:13

„Du sollst nicht töten.“

Töten Sie Ihren Ehepartner nicht! Andernfalls ist es schwer, eine glückliche Ehe zu führen. Jesus erklärte das näher und ich möchte einen Teil aus Matthäus 5:21-22 zitieren. Jesus sagte: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ‚Du sollst nicht töten!‘, wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein.“

Hören Sie gut zu: Wenn Sie sich eine gute, gesunde, beständige Ehe wünschen, müssen Sie lernen, sanft zu sein. Menschen, die schnell wütend werden oder zu Gewalt neigen, zerstören Beziehungen. In manchen Häusern gibt es Löcher in den Türen oder Wänden, nämlich dort, wo er oder sie mit der Faust hingeschlagen hat.

Es ist schon lange her; ich war mit Freunden bei der Beerdigung eines gemeinsamen Bekannten gewesen, der an einer Überdosis gestorben war. Anschließend saßen wir noch bei einem Freund im Haus zusammen. Wir waren alle völlig niedergeschlagen, aber seine Frau war mit dem Staubsauger im Haus unterwegs. Wir waren total deprimiert und mit Sicherheit hatten wir auch getrunken und Drogen genommen. Und statt zu seiner Frau zu sagen: „Hör mal, Schatz, bitte stell den Staubsauger weg. Das ist jetzt echt unpassend“, stand er ohne ein Wort auf, riss ihr den Staubsauger aus der Hand und schleuderte ihn gegen eine Wand. Dann kam er zu uns zurück und setzte sich wieder. Da schaute ich mich um und sah, dass das Staubsauger-Loch nicht das einzige Loch im Haus war. Und was soll ich sagen – die Ehe hielt nicht. Wenn Sie jähzornig sind, müssen Sie das in den Griff bekommen!

Und es ist nicht immer nur der Mann, der jähzornig ist. Auch Frauen können ohne viel Anlass ausflippen, mit Gegenständen werfen, fluchen und schlagen. Glauben Sie mir, in all den Jahren habe ich mit genug Paaren geredet. Ich spreche hier von Menschen, die zur Kirche gehören: Sie zerschlagen Geschirr, werfen mit der Fernbedienung, schreien, schlagen. Alles schon passiert.

Wenn Ihr Freund oder Ihre Freundin leicht an die Decke geht – vielleicht sogar nur beim Autofahren – und leicht verbal oder physisch die Beherrschung verliert, hören Sie: Ziehen Sie lieber gleich die Notbremse und lösen Sie dieses Problem, bevor Sie weitergehen. Heiraten Sie niemanden, der so jähzornig ist. Und wenn Sie der jähzornige Teil sind, dann sagen Sie nicht: „Ich bin nun mal temperamentvoll.“ Sagen Sie nicht: „Ich bin halt heißblütig.“ Nein. Das ist ein erlerntes Verhalten. Vielleicht hätte Ihnen als Kind mal jemand den Hosenboden versohlen sollen, aber spätestens jetzt müssen Sie das in den Griff bekommen.

Jähzorn ist Gift für eine Ehe und jede andere Beziehung. Wenn Sie jähzornig sind, müssen Sie das unter Kontrolle bekommen oder der Teufel wird Sie dadurch kontrollieren.

Eine andere häufige Ausdrucksform von Zorn ist, wütend zu schauen und gar nichts mehr zu sagen. Wer so reagiert, benutzt sein Schweigen und seine schlechte Laune, um denjenigen, auf den er wütend ist, zu bestrafen. Auch das ist nicht gesund für eine Ehe. Wenn Sie schnell zornig werden und nur langsam vergeben, wird es schwer sein, mit ihnen zusammenzuleben. Arbeiten Sie daran, schnell zu vergeben und beten Sie darum, Ihren Jähzorn in den Griff zu bekommen. Gott wird Ihnen dabei helfen! Wenn Sie es nicht beherrschen, wird es Sie beherrschen. Es kann Ihrer Ehe, Ihrer Familie und allen anderen Beziehungen schaden.

Janet hat auch noch etwas dazu zu sagen. Hören wir mal.

Janet Conley auf Video: Einmal, als die Zwillinge noch recht klein waren – vielleicht ein Jahr oder so – warst du zum Golfen oder irgendetwas anderem unterwegs. Ich war ziemlich wütend auf dich. Du konntest Golfen gehen – schön für dich! – und ich musste mit den Kindern daheim bleiben. Ich erzählte dir davon und beim nächsten Mal gingst du nicht zum Golfen. Aber darüber war ich auch nicht glücklich. Und ich weiß noch, wie ich dachte: „Gott, ich habe ein Problem. Ich bin nicht glücklich, wenn er geht und ich bin nicht glücklich, wenn er bleibt. Irgendwas stimmt nicht.“ Ich erinnere mich, wie ich mich hinkniete – wir hatten einen gelben Sessel und einen gelben Teppich in unserem Wohnzimmer – und betete: „Gott, ich weiß nicht, was los ist, aber du musst mir helfen.“ Dann schlief ich ein. Als ich aufwachte, fiel mir ein Bibelvers ein, den ich vor Jahren von jemandem gehört hatte. Ich lese ihn einmal vor. Es ist

Hebräer 12:15

„Achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch zur Last werde und durch sie viele verunreinigt werden.“

Mir fiel die Aussage über die Bitterkeit wieder ein und ich dachte: „Oh!“ Irgendwie erinnerte mich der Heilige Geist daran, dass ich meinem Vater gegenüber Bitterkeit empfand. Also brachte ich das sofort und an Ort und Stelle, dort vor dem gelben Sessel, vor Gott und bat Ihn, es in Ordnung zu bringen. Das war der Knackpunkt. Aber vorher konnte ich alles, was Bayless tat, nur im Licht dessen sehen, was in meiner Beziehung zu meinem Vater gestört war. Als das geklärt war, sah alles gleich ganz anders aus. Deswegen müssen wir darauf achten, dass unser Herz frei von Altlasten ist. Dann wird alles besser.

Bayless Conley: Das war ein guter Tag in unserer Ehe! Ich bin froh, dass Janet das erzählt hat. Es gab eine Phase, da war Janet irgendwie ständig wütend auf mich und ich konnte anscheinend nichts richtig machen. Und sie hat gerade ziemlich offen darüber geredet. Manchmal belasten uns Dinge aus der Vergangenheit: Missbrauch oder Misshandlungen oder anderes. Aber Gott hilft uns, das zu bewältigen. Nur werden wir damit nie fertig, wenn wir nicht bereit sind, uns diesen Dingen zu stellen. Wir müssen uns unser Problem eingestehen. Bringen Sie es vor Gott. Gott wird Ihnen helfen, Ihr Problem zu bewältigen, so wie bei meiner Frau.

 

Kommen wir zum Sechsten Gebot. Bitte lesen Sie mit mir

2. Mose 20:14

„Du sollst nicht ehebrechen.“

In bezug auf Gott ist es geistlicher Ehebruch, wenn wir andere Dinge über Ihn stellen. In der Bibel lesen wir überall davon. Okkultismus oder andere Religionen nennt Gott geistlichen Ehebruch. In einer Ehe gibt es im Grunde nichts, was mehr zerstört als Untreue, als Ehebruch. Seien Sie Ihrem Ehepartner treu, nicht nur im Handeln, sondern auch in Gedanken. Auch hier ging Jesus noch einen Schritt weiter. Hören Sie, was Er in Matthäus 5:27-28 sagt:

Matthäus 5:27-28

„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.“

Einen anderen Menschen als den Ehepartner zu begehren, erstickt eine Ehe. Liebe gibt, Begehren nimmt. Liebe dient, Begehren fordert. Liebe nährt, Begehren erstickt. Sex ist etwas Gutes – etwas sehr Gutes. Gott hat ihn für die Ehe erschaffen. Er ist ein Geschenk von Gott. Aber forderndes Begehren hat selbst in der Ehe keinen Platz. Und Janet hat auch hierzu etwas Wichtiges zu sagen. Ich denke, wir sollten ihr zuhören.

Janet Conley auf Video: Als wir frisch verheiratet waren, erzählte mir die Frau des Pastors in der Gemeinde, zu der wir gehörten, von einem Vorfall aus ihrem Leben. Sie fuhr ziemlich oft zu einer bestimmten Tankstelle, öfter, als sie tanken musste. Der Grund war ein Angestellter dort, der ihr irgendwie gefiel. Aber sie war eine verheiratete Frau. Plötzlich wurde ihr klar, was sie da tat und sie sagte, sie musste es im Keim ersticken. Gott machte ihr bewusst, was da vorging und sagte ihr, sie müsse es im Keim ersticken. Die Gedanken an jenen Mann, von ihm zu träumen und darüber nachzudenken, wie sie in seiner Nähe sein könnte und wie schön das doch wäre und Ähnliches. Aber Gott sagte zu ihr: „Du musst diese Sache im Keim ersticken.“ Und sie hat mir davon erzählt.

Wissen Sie, ich glaube, in jeder Beziehung kommen einmal solche Gedanken auf. Doch diese Gedanken müssen im Keim erstickt werden, denn wenn man ihnen nachgeht, handelt man bald auch danach. Ihre erste Aktion war, zur Tankstelle zu fahren. Und wenn man so etwas nicht im Keim erstickt, im Ansatz stoppt, wird es nur weiter wachsen. Man muss sagen: Das ist nicht richtig; das führt zu nichts. – Und das hat mir sehr geholfen. Es war gut für mich, das gleich am Beginn unserer Ehe zu hören. Ich habe es nie vergessen.

Bayless Conley: Ein sehr wichtiger Hinweis. Ich glaube, wir können unsere Ehen affärensicher machen. Dazu möchte ich zum Schluss noch drei Gedanken weitergeben.

Ich wusste nicht genau, wie lange wir brauchen, aber ich bemühe mich, pünktlich zu enden. – Drei Gedanken dazu, wie Sie Ihre Ehe affärensicher machen können.

  1. bestärkende Kommunikation;
  2. Gemeinschaft;
  3. Nähe.

Bestärkende Kommunikation, Gemeinschaft und Nähe. Es ist sehr wichtig, einander zu bestärken. Schreiben Sie sich bitte folgende Bibelstelle auf: Hohelied 7:1-6. Dort macht Salomo seiner Braut Komplimente über ihre äußere Erscheinung, ihren Körper. Das war sehr wichtig, denn wenn Sie Hohelied, Kapitel eins lesen, sehen Sie, dass die Braut in dieser Hinsicht unsicher war. Sie war ein Mädchen vom Land und sie sagte: „Starrt mich nicht an, weil meine Haut so dunkel ist.“ Sie war braun gebrannt von ihrer Arbeit im Weinberg und gegenüber den gepflegten Hofdamen fühlte sie sich unsicher. Und Salomo baute sie auf, wo sie sich am unsichersten fühlte.

Meine Damen, ich will Ihnen ein Geheimnis verraten. Sagen Sie Ihrem Mann nicht, dass ich das gesagt habe, aber er ist wie ein kleiner Junge in einem Erwachsenenkörper. Sie müssen ihn bewundern, und zwar ganz offen. In Epheser 5:33 steht: „Die Frau habe Ehrfurcht vor dem Mann.“ Die Amplified Bible überträgt den Grundtext hier so, dass besonders deutlich wird, dass die Frau ihren Mann über alle Maßen bewundern soll. Die Welt da draußen ist hart. Wenn wir Männer nach Hause kommen und uns erwartet eine Frau, die uns bewundert und hilft, ist das besser als Gold. Sie können uns Flügel verleihen oder Ketten anlegen. Ich bitte Sie: Helfen Sie uns zu fliegen. Wir brauchen Bestätigung von Ihnen. Wenn wir etwas richtig machen, sagen Sie es uns. Reiben Sie uns nicht jeden Fehler unter die Nase. Ich meine, wir müssen natürlich schon wissen, was wir falsch machen, aber wir brauchen viel Bestätigung. Und, Männer, wir müssen auch unsere Frauen bestätigen. Das ist besonders wichtig in den Bereichen, in denen Sie merken, dass Ihre Frau irgendwie unsicher ist.

Es ist schon seltsam. Wir sind seit 25 Jahren hier in Cottonwood und wenn wir nach Hause kommen, frage ich meine Frau noch immer: „Was hast du über meine Predigt gedacht?“ Ihre Meinung ist mir sehr wichtig. Sie ist ehrlich zu mir, aber selbst wenn sie denkt, ich hätte es besser machen können, verpackt sie es so, dass es ermutigend bleibt. Das brauchen wir Männer.

Ein zweiter Gedanke. Wenn Sie Ihre Ehe affärensicher machen wollen, ist Gemeinschaft sehr wichtig. Tun Sie Dinge gemeinsam, selbst in der Freizeit. Es ist schon seltsam. Manche Männer sagen: „Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir haben geheiratet und sie hat sich verändert. Sie hat mich getäuscht.“ Und ich frage: „Was meinen Sie?“ „Na, am Anfang unserer Beziehung hat sie mit mir Fußball geschaut oder ist mit mir zu einem Baseballspiel gegangen oder wir haben zusammen Golf gespielt. Das war super. Ich dachte, ich habe meine Traumfrau gefunden. Sie mag Fußball! Aber seit wir verheiratet sind, schaut sie nicht mal ein Spiel im Fernsehen mit mir. Sie meint, sie hätte Fußball sowieso noch nie gemocht.“ Wissen Sie, warum sie zuerst mit ihm Fußball geschaut hat? Sie hat versucht, sich ihn zu angeln. Sie hat Zeit mit ihm verbracht. Das war wichtig. Und vom Standpunkt des Mannes aus wirkt es so, als hätte sie sich jetzt verändert. Umgekehrt ist es aber ganz genauso! Er hat ihr immer Rosen gekauft und kleine süße romantische Geschenke gemacht. „Er hat mich auf einen Kaffee eingeladen und wir haben uns unterhalten und dann sind wir am Strand spazieren gegangen. Und das macht er jetzt gar nicht mehr. Er hat sich verändert.“ Ich glaube, manchmal denken wir Männer: „Jetzt habe ich sie doch. Warum soll ich das ganze Zeug immer noch machen?“

Jesus sagte in der Offenbarung in einem Brief an eine Gemeinde: „Ihr müsst umkehren und zu eurer ersten Liebe zurückkehren und die ersten Werke tun. Ihr seid von dem abgekommen, was ihr hattet.“ Das trifft genauso auf die Ehe zu. Finden Sie Dinge, die Sie zusammen tun können. Setzen Sie sich hin und schauen Sie das Fußballspiel mit ihm an. Gehen Sie mit ihr am Strand oder im Wald spazieren. Gehen Sie mit ihr shoppen. In manchen Geschäften gibt es sogar bequeme Sessel, da können Sie sich hinsetzen, während Ihre Frau in der Umkleide ist. Solche Geschäfte mag ich. Aber es ist wichtig, dass Sie Zeit miteinander verbringen, auch Freizeit. Vielleicht sind Sie beide ja so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Aber vielleicht können Sie ja eine Liste mit zehn Dingen schreiben, die Sie gern machen oder die Sie gern einmal ausprobieren würden. Sie können auch eine Rangfolge festlegen: fünf Punkte für etwas, das Sie richtig gern tun und einen Punkt für etwas, das ganz okay ist. Und dann vergleichen Sie Ihre Listen. Wenn es Schnittmengen gibt, dann tun Sie diese Dinge gemeinsam. Pflegen Sie Ihre Gemeinschaft. Wir reden von Qualitätszeit, aber Qualität kommt auch aus Quantität. Es läuft immer wieder auf das eine hinaus: Verbringen Sie Zeit miteinander.

 

Und dann das Dritte – und das ist sehr wichtig: Sie brauchen Nähe zueinander, körperliche Nähe. Wenn Sie verheiratet sind, ist Ihr Mann oder Ihre Frau, ist Ihr Ehepartner der Einzige, mit dem Sie körperliche Befriedigung erleben dürfen. Eine Ehebeziehung braucht diese körperliche Nähe und Intimität. Und das ist etwas, woran man arbeiten muss. Man muss auch miteinander darüber sprechen. So peinlich das auch für manche Menschen sein mag, aber Sie müssen darüber reden. Also, meine Damen, wenn er eher ungehobelt ist und Ihre Bedürfnisse nicht versteht, dann reden Sie mit ihm darüber. Tun Sie es behutsam – auch hier braucht ein Mann Bestätigung -, aber sagen Sie ihm, was Sie brauchen. Und für die Männer gilt das genauso. Wir müssen in der Ehe offen und ehrlich über Sexualität reden können. Die meisten Männer sind ganz anders als Frauen veranlagt. Frauen sind so ähnlich wie Bügeleisen – das Aufheizen dauert eine Weile. Männer sind da eher wie Schweißbrenner – immer bereit! Es kann sein, dass der Mann seine zehn Minuten hatte und dann ist er fertig und schläft und schnarcht schon, während sie nicht mal in Stimmung gekommen ist. Und sie liegt frustriert neben ihm im Bett und er sieht aus wie ein gestrandeter Wal, schnarcht friedlich und kapiert gar nichts. Deshalb muss man in der Ehe offen über diesen Bereich sprechen. Wissen Sie, es gibt auch sehr gute Bücher zu dem Thema oder anderes Material. Wenn Ihnen dieses Thema unangenehm ist, dann kaufen Sie sich ein gutes Buch dazu und lesen Sie es beide. Unterstreichen Sie, was Ihnen gefällt oder was Sie anspricht. Und dann tauschen Sie das Buch mit Ihrem Partner und schauen Sie, was der andere unterstrichen hat. Aber die Kommunikation ist wichtig.

Dann möchte ich Ihnen auch noch etwas zum Thema Ehebruch mit auf den Weg geben. Bitte: Seien Sie vorsichtig im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Im Buch der Sprüche sagt Salomo, wenn Menschen sich auf zerstörerische außereheliche Beziehungen einlassen, beginnt das Ganze in den meisten Fällen mit verbalen Schmeicheleien. Er spricht immer wieder über die schmeichelnden Worte einer fremden Frau und den Mann, der in diese Falle tappt und Ehebruch mit ihr begeht. Aber das gilt für Männer und Frauen. Wenn Sie sich nach einem Kompliment sehnen, wenn Sie von Ihrem Ehemann keine verbale Bestätigung bekommen, dann klingt ein Kompliment von einem Kollegen einfach gut. Zum Beispiel:

„Warst du nicht letzte Woche in dieser Sportzeitschrift… die Frau in dem Badeanzug?“
„Hast du abgenommen? Du siehst super aus!“
„Hast du eine Versicherung für diese Beine?“

Oder so ähnlich. So blöd diese Sprüche auch sind – wenn Sie daheim nie ein Kompliment bekommen, kann die Fantasie schon mal durchgehen. Oder eine Frau sagt:

„Ich hoffe, deine Frau ist gut zu dir. Ich hoffe, sie weiß, was für einen Schatz sie an dir hat. Mit jemandem wie dir wäre ich für immer glücklich und zufrieden.“

So kleine Bemerkungen nebenher… in der Firma oder im Fitnessstudio oder wo auch immer… solche Sprüche bekommt man ziemlich oft zu hören. Und wenn Sie nicht, wie Janet gesagt hat, die Sache im Keim ersticken und diese Gedanken stoppen, dann wächst das Ganze immer weiter. Paulus schreibt: „Wir kämpfen mit den mächtigen Waffen Gottes, mit denen wir Festungen zerstören.“ Er beschreibt hier eine Rückwärtsentwicklung. Paulus spricht davon, Festungen und Gedankengebäude zu zerstören und jeden Gedanken gefangen zu nehmen. Es ist ein Schlachtfeld und es beginnt mit einem Gedanken. Wenn Sie den nicht gefangen nehmen… vielleicht war es ein lockeres Kompliment von jemandem über Ihr Aussehen… oder: „Du bist so stark oder hübsch oder gut aussehend.“ oder: „Du bist ein Genie!“ oder: „Du bist ein toller Mensch.“ Was es auch ist: Wenn Sie diesen Gedanken nicht gefangen nehmen und sagen: „Moment mal. Das muss ich mit Vorsicht genießen“ – dann kommt die Fantasie in Fahrt. Und plötzlich sagt etwas in Ihren Gedanken: „Ich bin wirklich nicht glücklich. Wenn ich so jemanden hätte, könnte ich glücklich sein. Warum sagt meine Frau oder mein Mann so etwas nicht?“ Dann fangen Sie bald an, sich mit diesem anderen Menschen vorzustellen. Und wenn Sie an diesem Punkt nicht durchgreifen, wächst der Gedanke zu einer Gedankenfestung, die Sie nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Am Ende denken Sie die ganze Zeit nur noch über diese Person nach und wie es wäre, mit demjenigen zusammen zu sein. Sie denken an Sex mit ihm oder daran, wie es wäre, mit ihm oder ihr verheiratet zu sein. Und wenn der Gedanke erst zu einer Festung wird, wird bei der nächsten Gelegenheit eine Handlung daraus. Der Teufel arbeitet von diesen Festungen in unserem Kopf aus, aber das alles beginnt mit einem Gedanken. Also schützen Sie Ihre Ehe. Halten Sie sie im Namen von Jesus rein.

 

Nun machen wir da weiter, wo wir letztes Mal aufgehört haben. In 2. Mose 20:15 heißt es:

„Du sollst nicht stehlen.“

Seien Sie ein aufrichtiger Mensch. Wenn Sie betrügen und Winkelzüge suchen, vielleicht bei der Arbeit, bei Ihren Kunden oder in anderer Hinsicht, wird es Ihrem Ehepartner sehr schwer fallen, Sie zu respektieren. Aufrichtigkeit ist für eine gesunde Beziehung enorm wichtig. Zunächst einmal soll man nicht stehlen. Es ist falsch zu stehlen. Aber Zeit stehlen ist zum Beispiel auch Diebstahl. Wenn jemand Sie zum Arbeiten in seiner Firma eingestellt hat und Sie erledigen jeden Tag stundenlang private Dinge in Ihrer Arbeitszeit, dann bestehlen Sie Ihren Arbeitgeber. Wenn man so handelt, geht nach und nach die persönliche Integrität verloren. Unser Ehepartner sollte stolz auf unsere Aufrichtigkeit sein können. Wenn Sie sich eine gute Ehebeziehung wünschen, müssen Sie aufrichtig sein. Das ist ein Muss.

Vor Jahren las ich einmal eine Geschichte, die mich tief bewegt hat. Sie handelt von einer Pastorenfamilie, der ein Hund zugelaufen war. Einer der Söhne hatte ihn gefunden. Der Hund passte wunderbar in die Familie und alle liebten ihn. Die Kinder liebten den Hund heiß und innig. Nach einigen Wochen erfuhr ein Mann, dass dieser Pastorenfamilie ein Hund zugelaufen war. Er rief dort an und sagte: „Ich habe gehört, dass Sie einen herrenlosen Hund gefunden haben. Mein Hund ist weggelaufen und er sieht so und so aus.“ Und er beschrieb den Hund, der der Familie zugelaufen war, bis ins kleinste Detail. Aber die Kinder liebten den Hund so sehr. Der Pastor wusste eigentlich, dass der Anrufer der Besitzer des Hundes war, doch er sagte: „Also… es gibt ja viele Hunde, die so aussehen. Das muss nicht heißen, dass es Ihr Hund ist. Hat Ihr Hund ein ganz besonderes Kennzeichen, an dem wir erkennen würden, ob es Ihr Hund ist?“ Und der Mann sagte. „Ja. An seinem Schwanz sind in dem schwarzen Fell drei borstige weiße Haare.“ Dann meinte er: „Ich komme jetzt und hole meinen Hund ab.“ Der Pastor nahm den Hund in Augenschein, und richtig, da waren die drei weißen Borsten. Er dachte: „Das wird meinen Jungs das Herz brechen“, also holte er eine Pinzette und zog die drei weißen, borstigen Haare aus dem Schwanz des Hundes. Der Mann kam, schaute sich den Hund an und sagte: „Das ist mein Hund.“ Der Pastor erwiderte: „Sagten Sie nicht etwas von drei weißen Haaren im Schwanz? Wo sind die denn?“ Aber sie waren weg. Der Pastor sagte: „Tut mir leid, aber ich kann Ihnen den Hund nicht geben. Meine Jungs lieben ihn. Und wenn es Ihr Hund wäre, hätte er die weißen Haare.“ Und ich werde nie vergessen, was dieser Pastor über seine Lüge und den Diebstahl schrieb: „An jenem Tag bekamen wir einen Hund, aber ich verlor drei Söhne für Christus.“ Seine Söhne sahen, dass er nicht lebte, was er predigte.

Das trifft auch für die Ehe zu. Untergraben Sie nicht Ihre Integrität. Ein guter Name ist etwas sehr, sehr Wertvolles. Und wenn Sie unehrlich sind, können Sie keinen guten Namen haben. Vor allem Ihre Familie, Ihr Ehepartner sollte Ihnen Aufrichtigkeit bescheinigen können. Wenn Sie sich eine gute Ehe, eine sehr gute Ehe wünschen, dann seien Sie ein ehrlicher Mensch und stehlen Sie nicht.

 

Wir kommen zu Vers 16 und dem nächsten Gebot. Dort heißt es:

„Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.“

Seien Sie ehrlich. Seien Sie nicht hinterhältig. Jemand, der seine Mitmenschen anlügt, ist kein guter Partner für eine Ehe. Ehrlichkeit und Vertrauen bilden das Herzstück einer guten Ehe. Bei der Videoaufzeichnung habe ich Janet gefragt, für wie wichtig sie Ehrlichkeit in einer Ehe hält und ob es einen bestimmten Lebensbereich gibt, in dem es besonders nötig ist, dass die Ehepartner ganz ehrlich miteinander umgehen. Ihre Antwort ist wirklich sehr interessant. Können wir bitte sehen, was Janet dazu zu sagen hat?

JANET CONLEY AUF VIDEO: Ich glaube, Wahrheit ist das Fundament für eine Ehe. Ohne Wahrheit gibt es keine Sicherheit für eine Ehe. Ich denke, einer der größten Bereiche in einer Ehe ist wahrscheinlich das Geld und es ist sehr wichtig, dass man einander im Umgang mit Geld vertrauen kann. Ich weiß, dass der Umgang mit Geld sich auf jeden anderen Bereich des Lebens auswirkt. In der Bibel gibt es viele Stellen über das Gebet und den Glauben und viele andere Dinge, aber die Bibel hat auch jede Menge über Geld zu sagen. Und wie wir mit Geld umgehen und es verwalten, betrifft so einige Bereiche unseres Lebens. Also ist es sehr wichtig, dass wir in der Ehe in diesem Bereich ganz ehrlich miteinander umgehen. Ich weiß noch, als wir frisch verheiratet waren, da hatten wir eine Abmachung, dass wir alle Ausgaben über 25 Dollar miteinander absprechen. Das war vor 25 Jahren am Anfang unserer Ehe. Wir wussten beide noch nicht so genau, wie der andere mit Geld umgeht, also hat diese Methode gut funktioniert. Und so haben wir es auch weiterhin gehalten… nie etwas hinter dem Rücken des anderen zu tun, keine Kreditkarten zu haben und so weiter. Ich glaube, Geld kann zu einem echten Problemthema werden, wenn die Partner nicht offen damit umgehen. Manchmal ist es sicher schwierig, über Geld zu reden. Das kann daran liegen, aus was für einer Familie man kommt oder man ist einfach, wie man ist. Der eine ist vielleicht sehr konservativ und der andere geht sehr locker mit Geld um. Dann kann es zu Konflikten kommen. Aber ich glaube, Gott kann auch Gegensätze zusammenführen. Natürlich kann Geld ein Konfliktthema sein. Aber ich denke, Gottes Absicht ist eher, eine Balance zu schaffen. Er kann die Unterschiede zwischen jemandem, der sehr strikt mit Geld umgeht und jemandem, der sehr frei damit umgeht, ausgleichen. Dafür müssen die Partner aber darüber reden. Also achten Sie einfach darauf, dass Sie wirklich offen miteinander sind. Sprechen Sie bewusst darüber, auch wenn es schwer ist oder Sie verunsichert. Aber Geld ist ein Thema, mit dem Sie offen umgehen müssen. Ihre Ehe wird auf jeden Fall davon profitieren.

BAYLESS CONLEY: Sagen Sie alle: „Schatz, wir müssen übers Geld reden…“ und über vieles andere auch. In all den Jahren, in denen schon so viele Ehepaare bei mir in der Seelsorge waren, war ein unehrlicher Umgang mit Geld mehr als einmal ein großes Problem. Also entscheiden Sie sich bewusst zur Ehrlichkeit. Gewöhnen Sie es sich gar nicht erst an, die Wahrheit aufzuhübschen.

Vor Jahren, in einer anderen Gemeinde, in der ich Pastor war, hatte ein junger Mann viele Probleme. Seine Ehe war kaputtgegangen und er hatte jede Menge Beziehungsprobleme. Und aus irgendeinem Grund schien er blind dafür zu sein. Er war nicht unfähig, sondern eher nicht bereit, ganz ehrlich zu sein. Eines Tages kam er mit einer Halskrause in die Kirche. Ich fragte ihn: „Was ist denn passiert?“ Er sagte: „Ach, ich hatte einen Autounfall.“ Ich sagte: „Wirklich? Das ist ja furchtbar! Soll ich für Sie beten?“ Er meinte: „Nein, nein, nein, ist schon okay.“ Ich fragte: „Warum?“ Er sagte: „Ich verklage die andere Fahrerin. Mir geht es gut, aber wenn ich die Halskrause abnehme, kann ich den Prozess nicht gewinnen.“ Und ich dachte mir: „Das sagt viel über einen Menschen aus.“

Ich habe einmal eine Geschichte von einem Mann gehört, der jemanden wegen eines Autounfalls verklagte. Bei dem Unfall hatte er sich die Schulter verletzt. Der Anwalt, der mit ihm redete, fragte: „Wie hoch können Sie denn seit dem Unfall Ihren Arm heben?“ Der Mann sagt: „Ach, nur bis hier unten.“ Fragt der Anwalt: „Wie hoch konnten Sie den Arm vor dem Unfall heben?“ „O, davor ging es bis hier oben!“

Seien Sie ehrlich.

 

Okay. Kommen wir zum letzten Gebot.

2. Mose 20:17

„Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind (oder seinen Mercedes, sein Motorrad oder seinen Jet-Ski) noch seinen Esel, noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört.“

Nicht begehren. Das ist wichtig in einer Ehe. Seien Sie nicht unzufrieden mit dem, was Sie haben und was Gott Ihnen gegeben hat. Machen Sie nicht das, was Sie nicht haben, zum Mittelpunkt Ihres Lebens. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie haben und womit Gott Sie und Ihren Ehepartner gesegnet hat. Lernen Sie, die Stärken Ihres Partners zu schätzen.

Ich bin nicht alles, ich kann nicht alles. Wenn Sie eine Weile mit mir zusammen sind, werden Sie das ganz schnell merken. Wissen Sie, Janet hat viele Brüder. Sie ist eines von zehn Kindern; neun davon leben noch. Also, Janet hat viele Geschwister. Und alle ihre Brüder sind… handwerklich begabt. Sie können Autos bauen und reparieren und Geräte reparieren. Einer ihrer Brüder hat eigenhändig ein ganzes Haus gebaut. Aber ich kann das nicht. Wenn Sie einen Superheimwerker suchen, der die Garage neu verkabelt und dann zum nächsten Autorennen geht, dann fragen Sie nicht mich. Bloß gut, dass Janet mich nicht mit ihren Brüdern vergleicht. Die können nämlich all die coolen Sachen, von denen ich keinen Schimmer habe und die ich auch nicht lernen will. Aber ich kann andere Dinge und Gott hat mich zu anderen Dingen begabt. Wenn Sie verheiratet sind, dann schauen Sie doch lieber auf die Stärken, die Ihr Partner hat statt ihn mit jemand anderem zu vergleichen: „Ach, wenn meine Frau nur so wie sie wäre…“ oder: „Wenn meine Frau das nur könnte, wenn meine Frau so kochen könnte, wenn meine Frau so aussähe, wenn mein Mann wie er wäre, wenn mein Mann so einen Beruf hätte…“ damit öffnen Sie die Büchse der Pandora und der Teufel kann Ihnen alle möglichen Gedanken in den Kopf setzen und das Fundament Ihrer Ehe unterhöhlen. Wir müssen uns über die Stärken des anderen freuen und aufhören zu denken, dass das Gras auf der anderen Seite des Zaunes grüner ist. Das ist ein Märchen. Wissen Sie, was hinter dem Zaun ist? Kunstrasen!

Vielleicht denken Sie, dass bestimmte Dinge in der Ehe oder im Leben von anderen ganz fantastisch sind: „Die anderen haben einen Jet-Ski und einen Geländewagen und dieses und jenes Auto und sie ist so hübsch und er ist so gut aussehend.“ Und dabei stecken die anderen vielleicht bis zum Hals in Schulden oder ihre Ehe ist kaputt. Vielleicht ist er ein übler Schürzenjäger und sie ist eine ganz alberne Person, die kein Hirn im Kopf hat. Und wenn Sie in dieser Beziehung wären, würden Sie denken: „O Gott, was habe ich mir da nur angetan?“ Begehren Sie nicht. Vergleichen Sie nicht.

Jetzt würde ich gern Janet auf die Bühne bitten. Wir werden hier oben ein bisschen umbauen und dann möchten wir ein paar Minuten anhand des Hohelieds in der Bibel über die Ehe sprechen. Wenn Sie noch ein bisschen mehr verkraften können… wir werden noch ein paar Minuten über Beziehungen reden Ich möchte für ein paar Minuten zum Hohelied Salomos kommen. Das ist ein Buch über romantische Liebe und Ehe. Es lässt sich auf Gott und Israel deuten, auf Christus und die Gemeinde, aber hauptsächlich geht es um romantische Liebe im Kontext der Ehe.

Es zeigt, was Gott sich für die Ehe gedacht hat. Es zeigt, dass Intimität und Sexualität in der Ehe reich, aufregend und erfüllend sein sollen. Die Sprache dieses Buches ist sehr poetisch und voller tiefer Symbolik und man kann eine ganze Menge daraus lernen. Das beginnt schon in Kapitel 1. Schlagen Sie das bitte einmal auf, Hohelied 1. Dort ist die Rede von dem jungen, wunderschönen sulamithischen Mädchen. Das war ein Mädchen vom Land, das auf Salomos nördlichen Weinbergen gearbeitet hatte und es geht um die Liebe zwischen ihr und König Salomo. Ab Kapitel 2 des Hohelieds finden wir dann einige praktische Ratschläge für die Ehe. Wir haben heute leider nicht genug Zeit, um so in die Einzelheiten zu gehen, wie wir es gern würden. Einige Dinge sind uns aber doch wichtig geworden, die wir nützlich finden, und die möchten wir Ihnen gern weitergeben. Zunächst

Hohelied 2:3-4
„Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den anderen Männern. Ich begehre in seinem Schatten zu sitzen, seine Frucht schmeckt meinem Gaumen köstlich. Er hat mich ins Weinhaus geführt, das mit einem Banner der Liebe geschmückt ist.“

Erstens: Schämen Sie sich nicht, in der Öffentlichkeit Ihre Liebe und Zuneigung zu Ihrem Ehepartner zu zeigen. Ein Banner ist etwas, das offen für alle sichtbar dargestellt wird. Jeder kann sehen, was es aussagt. Das sulamithische Mädchen spricht hier über ihre Beziehung zu Salomo. Und sie sagt: „Er hat mich ins Weinhaus geführt.“ Alle sind dort und „es ist mit einem Banner der Liebe geschmückt“. Die „Living Bible“ übersetzt Vers 4 so: „Er bringt mich in die Festhalle und jeder kann sehen, wie sehr er mich liebt.“ Salomo hielt seine Liebe zu seiner Braut nicht geheim. Sein Handeln machte deutlich, dass er sie liebte. In 1. Mose 26 ist von Abimelech, dem König der Philister, die Rede. Ihm wurde klar, dass Isaak mit Rebekka verheiratet war, als er sah… die alte Übersetzung gefällt mir… wie er mit ihr koste. In einer neueren Übersetzung heißt es, er war zärtlich mit ihr. Er scherzte mit ihr und küsste sie und umarmte sie und spielte mit ihr, wie Männer es in einer gesunden Ehebeziehung mit ihren Frauen eben tun.

Wir sind fast 27 Jahre verheiratet, und unsere Kinder sehen ständig, wie ich Janet küsse. Das mache ich seit 27 Jahren. Eine Weile fanden sie das vermutlich schrecklich und dachten wohl eher „Iiih!“ Aber ich halte Händchen mit meiner Frau. Ich küsse sie gern. Wir „knutschen“ zwar nicht vor den Kindern herum, aber wir küssen uns und sind zärtlich zueinander und ich nehme Janet gern in die Arme. Damit sind unsere Kinder aufgewachsen. Und für mich ist das die normalste Sache der Welt und genau das wird auch im Hohelied herausgestellt. In Vers 6 im gleichen Kapitel heißt es: „Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf und sein rechter umfängt mich.“

Männer, halten Sie Ihre Frau fest im Arm! Das ist wichtig. Janet, wie wichtig ist es für eine Frau, dass ihr Mann sie in die Arme nimmt und zärtlich zu ihr ist?

JANET CONLEY: Das ist sehr wichtig. Wenn er seine Arme um mich legt, dann bedeutet das für mich einfach ein Stück Sicherheit. Ich glaube, Männer sind von Gott dazu geschaffen, die Familie zu führen. Sie sind ein bisschen wie der Kapitän eines Schiffs. Das Schiff ist auf dem Meer und vielleicht gibt es einen Sturm und der Kapitän kommt an Deck und sagt, dass alles in Ordnung ist und dass alles gut wird. Alles okay. Und das gleiche Gefühl habe ich, wenn er seine Arme um mich legt. Alles wird gut und ich spüre Ruhe und Sicherheit und ich glaube, das ist wirklich sehr wichtig. Und wissen Sie, wenn man schon eine Weile verheiratet ist, dann muss man sich manchmal daran erinnern, sich noch zu umarmen und zu küssen, denn es kann schon passieren, dass man einander für selbstverständlich nimmt, so: „Ach, ich weiß doch, dass er mich liebt, und ich liebe ihn. Das wissen wir einfach.“ Aber nehmen Sie seine Hand. Legen Sie Ihre Hand auf sein Bein. Mein Mann lässt sich gern von mir den Kopf streicheln. Wenn Sie fernsehen, dann halten Sie doch Händchen oder…

BAYLESS CONLEY: Ich muss… seien Sie einfach kreativ.

JANET CONLEY: Rückenmassage…

BAYLESS CONLEY: In Hohelied 2:8 steht etwas sehr Interessantes: „Horch, mein Geliebter! Siehe, da kommt er, springt über die Berge, hüpft über die Hügel. Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. Siehe, da steht er vor unserer Hauswand, schaut durch die Fenster herein, blickt durch die Gitter.“

Sie ist hinter einer Wand und er schaut hinein. Er springt über Berge und Hügel. Hier geht eine Person einer anderen nach und überwindet dabei Berge und Hügel, aber die Mauer ist unüberwindbar. Sehr interessant. Die Person hinter der Mauer muss aus eigenem freien Willen hervorkommen. Schauen Sie einmal, was er zu dem Mädchen hinter der Wand sagt. Er ist über Berge und Hügel gegangen, um zu ihr zu gelangen, doch jetzt steht er vor einer Barriere. In Hohelied 2:10 heißt es:

Hohelied 2:10
„Mein Geliebter erhebt seine Stimme und spricht zu mir: Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!“

Komm hinter der Mauer hervor. Lesen wir weiter ab Vers 11.

Hohelied 2:11-14
„Denn siehe, der Winter ist vorbei, die Regenzeit ist vorüber, ist vergangen. Die Blumen zeigen sich im Lande, die Zeit des Singens ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube lässt sich hören in unserm Land. Der Feigenbaum rötet seine Feigen, und die Reben, die in Blüte stehen, geben Duft. Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! Meine Taube in den Schlupfwinkeln der Felsen, im Versteck an den Felsstufen, lass mich deine Gestalt sehen, lass mich deine Stimme hören! Denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig.“

Er wünscht sich direkte Kommunikation. Er sagt: „Bitte komm hinter deiner Mauer hervor. Der Winter ist vorüber, der Regen hat sich verzogen. Die Schwierigkeiten, wegen derer du die Mauer aufgebaut und dich dahinter verzogen hast, sind vorbei. „Bitte komm hinter deiner Mauer hervor. Der Winter ist vorüber, der Regen hat sich verzogen. Die Schwierigkeiten, wegen derer du die Mauer aufgebaut und dich dahinter verzogen hast, sind vorbei. „Hey, der Winter ist vorbei. Okay, in der Vergangenheit ist manches schiefgelaufen, aber das ist vorbei. Ich bin über Berge und Hügel gekommen und habe mein Bestes gegeben, um dich zu erreichen. Aber du musst hinter deiner Mauer hervorkommen. Wenn wir die Probleme überwinden wollen und wenn es besser werden soll, musst du zum Gespräch bereit sein.“

Vielleicht ist heute jemand hier, der in einer früheren Beziehung oder in einer früheren Ehe verletzt wurde. Vielleicht waren Sie mit einem Idioten verheiratet, der Sie misshandelt und sitzen gelassen hat. Jetzt sind Sie wieder verheiratet, doch Ihr neuer Partner muss immer noch für das bezahlen, was Ihr Expartner Ihnen angetan oder versäumt hat. Und jetzt ist da eine Mauer – „Okay, bis hierher und nicht weiter lasse ich dich in mein Leben.“ Vielleicht ist die Mauer unsichtbar, aber sie ist genauso real wie dieser Tisch hier. Dinge aus der Vergangenheit können eine Mauer bilden… der Regen und der Winter sind vergangen.

Ich erinnere mich an Freunde von uns… das alles kam einmal in einem Gespräch mit ihnen zur Sprache. Sie war schon einmal verheiratet gewesen mit einem gewalttätigen Junkie, der sie dann verließ. Jahre später heiratete sie einen wunderbaren Mann, der Gott liebte, aber ihre Ehe hatte einen toten Punkt erreicht. Sie kamen zu uns und er hatte vorher zu mir gesagt: „Bayless, ich versuche sie zu lieben, aber irgendwie wirkt sie kalt. Und ich kann sie immer nur bis zu einem bestimmten Punkt erreichen.Das wirkt sich auch auf unsere Sexualität aus und auf jeden anderen Bereich unseres Lebens.“ Wir sprachen miteinander und schließlich sagte sie: „Wisst ihr was? Ich kann einfach nicht vertrauen. Mein erster Mann hat mich im Stich gelassen und mich misshandelt und mit den kleinen Kindern sitzen lassen und ich war am Boden zerstört.Und es fällt mir einfach schwer… ich weiß, das ist nicht mein Exmann. Er ist ein anderer Mann. Aber es fällt mir schwer, ihn in mein Leben zu lassen.“

Er sagt also: „Komm raus. Lass uns miteinander reden.“

Nur so lassen sich die Probleme lösen. Und ich vermute, dass heute auch einige Menschen hier sind, die mit unsichtbaren Mauern in ihren Beziehungen zu kämpfen haben. Janet und ich haben uns heute darüber unterhalten. Was würdest du dazu sagen?

JANET CONLEY: Eigentlich nur eines: Sie sind die einzige Person, die hinter dieser Mauer hervorkommen kann. Mein Partner, Ihr Partner, kann Ihnen nicht helfen… also, er kann Ihnen schon helfen, aber er kann Sie nicht hinter der Mauer hervorholen. Diese Entscheidung müssen Sie treffen. Es ist so, wie es in Vers 10 heißt. Achten Sie auf die Formulierung. Dort heißt es: „Mein Geliebter erhebt seine Stimme und spricht zu mir: Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!“

Ich denke, die Worte von ihrem Mann, ihrem Partner, ihrem Geliebten, waren bestärkend und ermutigend und liebevoll. Und weiter: „Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! Der Winter ist vorbei. Alles ist anders. Das ist eine neue Situation.“ Was er sagt, ist einfach sehr ermutigend. Und ich glaube, das bedeutet sehr viel. Wenn Sie an Epheser 5 denken… wir haben schon einige Male darüber geredet, wie wichtig Worte für eine Frau sind. Und diese Worte sind ermutigende, liebevolle und bestärkende Worte.

Ich glaube, das kann helfen, um jemandem Mut zu machen, hinter seiner Mauer hervorzukommen. Sagen Sie: „Komm. Der Regen ist vorbei. Die Dinge haben sich geändert. Ich bin nicht wie dein Vater. Ich bin nicht wie dein Ex.“

Dabei muss ich an meinen eigenen Vater denken. Ich hatte einen wunderbaren Vater, der sehr gut für uns sorgte. Er arbeitete sehr hart. Er war ein moralischer, aufrichtiger Mensch. Er hielt sein Wort. Aber er war ein bisschen kritisch und vielleicht ein wenig kalt. Und als wir heirateten, traute ich mich manchmal nicht, Dinge zu sagen oder zu tun, damit ich bloß nicht kritisiert werde oder er womöglich unzufrieden mit mir ist. Und so ähnlich ist es hier. Der Mann sagt: „Der Winter ist vorbei. Ein neuer Tag ist angebrochen. Alles ist anders. Unser Leben muss weitergehen. Komm.“ Liebevolle, bestärkende Worte. „Komm. Gehen wir. Wir können das hinter uns lassen. Der Winter ist vorüber. Lass uns vorwärts gehen.“ Ich denke, Worte, besonders Worte an eine Frau, können viel dazu beitragen, jemandem hinter seiner Mauer hervorzuhelfen.

Das gefällt mir. Ich glaube, er sah ihr Potenzial und hat ihr Potenzial aus ihr herausgeholt. „Weißt du was? Es ist ein neuer Tag. Du kannst das. Komm schon. Gehen wir.“ Und… komm mit…

BAYLESS CONLEY: Das ist gut. Es hilft nicht viel, auf die Mauer einzuhämmern. Dann zieht sich der andere meist noch weiter zurück. Ich glaube auch, dass es wichtig ist, den anderen zu bestärken und zu versuchen, ihn hervorzulocken. Und wenn Sie derjenige hinter der Mauer sind und vielleicht Ihren Partner für die Sünden eines anderen büßen lassen – kommen Sie raus. Wie gesagt, das betrifft jeden Lebensbereich. Wenn es irgendwo eine Mauer gibt, dann können Sie sogar sexuell intim mit Ihrem Ehepartner sein und er oder sie wird die Mauer trotzdem spüren und dann wird Ihnen sehr viel entgehen, nämlich der Reichtum und die Fülle, die Gott uns für unser Leben schenken will. Das alles wird dann unterdrückt oder verhindert. Also möchten wir Ihnen Mut machen.

Männer, wenn Ihre Frau hinter der Mauer ist, oder Frauen, wenn es Ihr Mann ist, dann haben Sie Geduld. Beten Sie. Durch Gebet ändern sich Situationen. Und bemühen Sie sich, ermutigende Dinge zu sagen. Und wenn Sie selbst der- oder diejenige hinter der Mauer sind, dann kommen Sie heraus. Wenn das Leben für Sie weitergehen soll, dann müssen Sie wieder vertrauen lernen. Und Verletzungen lassen sich nicht vermeiden. Sie gehören zum Leben dazu. Janet und ich tun uns auch manchmal weh, selbst wenn wir das nicht wollen. Manchmal erfüllen wir die Erwartungen des anderen nicht. Aber das gehört zum Menschsein dazu. Niemand ist vollkommen, aber wir geben uns Mühe.

JANET CONLEY: Mir ist ganz wichtig, was Bayless auch schon gesagt hat… seien Sie wirklich geduldig, denn manches ändert sich nicht über Nacht. Aber liebevolle Worte… die Bibel sagt: Die Liebe hört niemals auf. Und liebevolle Worte verändern das Herz eines Menschen. Er schöpft wieder Hoffnung, dass er es schaffen kann und kann weitergehen. Also ermutigen Sie Ihren Partner und geben Sie nicht auf. Lassen Sie Ihren Partner wissen, dass Sie ihn nicht aufgeben. Und was die Liebe zu einem Menschen betrifft, gefällt mir gut, wie die Message Bible Epheser 5:1-2 überträgt. Dort geht es um Gottes Liebe zu uns. Das ist wunderschön formuliert; ich möchte es einfach einmal vorlesen. Epheser 5:1-2 aus der Message Bible. „Seine Liebe war nicht zurückhaltend, sondern extravagant. Er hat nicht geliebt, um etwas von uns zu bekommen, sondern uns alles von sich selbst zu geben.“ Und ich glaube, wenn wir so lieben, wird die Liebe nie vergehen. Was in einem Menschen steckt, der Schatz in jedem Menschen, wird am Ende durch Liebe und Ermutigung zutage treten.

BAYLESS CONLEY: Das ist gut. Der nächste Vers ist sehr wichtig, besonders in dem Zusammenhang. In

Hohelied 2:15 heißt es:
„Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben! Denn unsere Weinberge stehen in Blüte.“

Kennen Sie die Redewendung: „Kleine Füchse verderben den Weinberg“? Dieser Satz stammt aus der Bibel und dort ist vor allem die Ehe damit gemeint. In Psalm 128:3 steht: „Deine Frau gleicht einem fruchtbaren Weinstock im Innern deines Hauses.“

Das ist der Kontext hier. Und wir können die kleinen Füchse nur fangen, wenn wir hinter der Mauer hervorkommen und offen und ehrlich und direkt miteinander kommunizieren. In der Regel sind es nicht die großen Dinge…, obwohl das auch sein kann, aber oft sind es nicht die großen Dinge, die eine Ehe zerstören. Oft sind es die kleinen Dinge, die man nie richtig klärt… die kleinen Dinge, die sich aufstauen und die nie geklärt werden, die zu Verbitterung und Groll führen.

Das Problem im Weinberg war, dass ein großer Fuchs hochspringen und die Trauben fressen konnte. Die kleinen Füchse konnten die Trauben aber nicht erreichen, die weiter oben am Weinstock hingen. Was nun die kleinen Füchse machten, wenn sie in den Weinberg kamen, war, den unteren Teil des Weinstocks abzufressen, bis die Pflanze umknickte. Und dann konnten sie die Trauben fressen.

Wo nicht ein großer Fuchs den Weinstock beschädigen konnte, tat es ein kleiner. Das trifft auch auf die Ehe zu. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die nicht geklärt werden, die Bereiche in unserem Leben, die Widersprüche, die Dinge, die wir einfach nur übertünchen und nicht ändern. Die können an einer Ehe zehren. Und, Janet, ich habe dich gebeten, ein paar „kleine Füchse“ aufzuzählen, die du gern erwähnen würdest. Nimm nicht meine „Füchse“ als Beispiel, okay? Nur ganz allgemeine Füchse.

JANET CONLEY: Allgemeine Füchse… so, so… ich weiß noch, einmal… also, eigentlich war es mehrmals. Aber als unsere Kinder noch klein waren, musste nach dem Abendessen immer viel erledigt werden: abwaschen, die Kinder baden und ins Bett bringen und so weiter. Und wenn ich die Küche aufräumte, dachte ich oft: „Warum macht er denn die Kinder nicht bettfertig? Er sitzt doch bloß da und schaut fern.“ Und… ich weiß, Sie kennen das überhaupt nicht.

BAYLESS CONLEY: So weit habe ich nicht gedacht. Tut mir leid.

JANET CONLEY: Warte mal, ich erzähle die Geschichte… also, mit der Zeit wurde ich wirklich ärgerlich: „Warum kann er denn nicht… ich will doch auch zu einer menschlichen Zeit ins Bett. Kann er mir nicht einfach helfen?“ Man könnte natürlich anfangen, die Schranktüren zuzuknallen und ein bisschen Lärm zu machen. Vielleicht kommt er ja drauf, dass man Hilfe braucht. Aber eines Abends dachte ich mir: „Vielleicht sollte ich ihn einfach fragen.“ Also meinte ich: „Könntest du mir helfen? Vielleicht kannst du Rebekah und Spencer baden, während ich die Küche aufräume.“ Und er sagte: „Klar, kein Problem!“ Der Gedanke war ihm einfach nie gekommen.

BAYLESS CONLEY: Da wäre ich nie draufgekommen.

JANET CONLEY: Wissen Sie, wir Frauen sind darauf angelegt, anderen zu helfen. „Wie kann ich dir helfen? Was kann ich tun?“ Männer sind zum Führen gemacht und denken nicht so sehr an die Details, sondern ans große Ganze. Wir alle wollen doch rechtzeitig ins Bett. Für mich wäre es normal zu denken: „Wie kann ich dir helfen?“ Aber Männer sind etwas anders veranlagt. Also fragen Sie einfach und schauen Sie, was passiert. Ich weiß nicht, wie Ihr Mann reagiert, aber…

BAYLESS CONLEY: Ich verstehe immer noch nicht, was das Problem war. Wir hatten einen Dreijährigen und einjährige Zwillinge…

JANET CONLEY: Es gab viel zu tun. Ich will nur sagen… es könnte etwas mit den Kindern sein, das Sie ärgert. Aber reden Sie darüber. Ich habe ihn einfach gefragt. Die Kommunikation war wichtig.

Die „kleinen Füchse“ könnten aber auch in anderen Dingen bestehen. Wenn Sie die nicht klären, werden aus den kleinen Dingen große Dinge. Sie sind ständig präsent und ungeklärt und deswegen ärgern Sie sich immer wieder darüber. Und es wird immer mehr. Ich meine, vielleicht geht es darum, wofür er Geld ausgibt. Oder vielleicht ärgern Sie sich über etwas anderes. Oder darüber, wie er das Toilettenpapier aufhängt. Manchmal denkt man: Spielt das wirklich eine Rolle? Aber wissen Sie was? Wenn man es auf eine bestimmte Art und Weise aufhängt, kann man Toilettenpapier sparen. Wie dem auch sei… vielleicht geht es um die Kindererziehung. Vielleicht ist er strenger mit den Kindern oder nachsichtiger und das ärgert Sie. Ab und zu kommt es zur Sprache, aber Sie diskutieren nicht darüber… oder vielleicht doch und es führt immer nur zu Konflikten und Sie erreichen nie eine Übereinkunft. Also ist es sehr wichtig, sich mit den kleinen Dingen, die den Weinberg verderben können, auseinanderzusetzen und sie auszudiskutieren. Das ist vielleicht manchmal unangenehm oder verunsichernd, wie ich schon erklärt habe. Aber nehmen Sie sich die Zeit. Und wenn Sie darüber sprechen, versuchen Sie, einander zu verstehen. Sagen Sie nicht: „Du hast recht und ich unrecht“ oder „Ich habe recht und du nicht.“ Versuchen Sie, einander zu verstehen. Versuchen Sie, eine einvernehmliche Position zu finden. Und wenn Sie dann darüber reden, können Sie eine Lösung finden, die aus der Perspektive von beiden gut ist. Sie haben seine Sicht der Dinge gehört und er hat Ihre Sicht der Dinge gehört. Warten Sie aber nicht darauf, dass der andere aufhört zu reden, damit Sie Ihre Meinung sagen können. Hören Sie einander zu und entwerfen Sie dann einen gemeinsamen Plan, wie Sie das Problem bewältigen wollen. Lassen Sie die Sache nicht einfach schwelen.

BAYLESS CONLEY: So ist es! Und ich bin nachsichtiger mit den Kindern. Heute sind sie alle erwachsen, aber ich war immer nachsichtiger mit den Kindern als Janet. Das war eines von den Dingen, über die wir reden mussten. Einiges war kein großes Problem, aber wenn Sie nicht darüber sprechen, wird nach und nach Groll daraus. Sogar etwas wie das Aussehen kann ein „kleiner Fuchs“ sein. Ich meine, wir werden älter. Ich sehe nicht mehr genau wie der Bayless aus, den sie vor fast 27 Jahren geheiratet hat. Ich habe nicht mehr so viele Haare… wir haben uns verändert. Wir sind älter. Aber wir ähneln immer noch den Personen, die wir vor 27 Jahren geheiratet haben.

JANET CONLEY: Du siehst prima aus!

BAYLESS CONLEY: Danke, Schatz. Und vielleicht spielt es bei Ihnen überhaupt keine Rolle, wenn Sie sich völlig gehen lassen. Aber sprechen Sie wenigstens darüber. Wenn Sie es immer nur in sich hineinfressen und nichts sagen und dann ein Groll daraus wird, kann auch dieser kleine Fuchs den Weinberg Ihrer Ehe verderben. So verrückt es auch klingt, aber selbst Mundgeruch kann eine Ehe ruinieren. Sie sagen nie etwas darüber, denken aber immer: „Warum macht er denn nichts dagegen?“ Sagen Sie’s ihm! Kaufen Sie ihm Mundwasser, was weiß ich. Tun Sie was! Wenn einer immer nur redet und nie zuhört, dann unterbrechen Sie ihn. So etwas kann ein kleiner Fuchs sein oder zum Beispiel zu viel Fernsehen. Die kleinen Füchse verderben den Weinberg. Und wenn Sie sich nicht mit den kleinen Dingen auseinandersetzen und darüber reden, kann Groll daraus werden. Selbst wenn es etwas ist, über das Sie nach der Diskussion denken: „Mensch, es war dumm von mir, mich darüber aufzuregen.“ Sprechen Sie trotzdem darüber, sonst geben Sie dem Teufel nur unnötigen Spielraum. Dann wird eine ganz kleine alberne Sache viel größer als sie je hätte werden dürfen. Deshalb ist es wichtig zu lernen, miteinander über solche Dinge zu sprechen.

BAYLESS CONLEY: Vielleicht kennen Sie folgende Situation: Sie hören einen Rat aus Gottes Wort für Ihre Ehe oder einen anderen Lebensbereich so wie in dieser Sendung und denken dann: Das ist so belanglos und ziemlich schwach im Vergleich zu meinem Problem. Jesus hat dazu einmal gesagt: „Das Wort Gottes ist wie ein Samenkorn, wie ein Senfkorn, wie das allerkleinste Samenkorn.“ Aber Er erklärte: „Wenn es ausgesät wird, wächst es und wird größer als alle anderen Kräuter und wächst zu einem Baum heran, in dem die Vögel ihre Nester bauen können.“ Ich will damit sagen: Neben Ihrem Problem – ob es nun ein Eheproblem ist oder etwas anderes – kann das Wort Gottes anfangs, wenn Sie es hören, so klein und bedeutungslos wirken wie dieses kleine Senfkorn. Aber wenn Sie es aussäen, wenn Sie es in die Tat umsetzen, wenn Sie es in den Boden Ihres Herzens säen und es glauben, dann fängt es an zu wachsen. Es wird groß werden und jedes Problem überschatten und überwinden. Liebe Freunde, Gottes Wort hat Kraft. Wenden Sie es heute auf Ihr Leben an.

 

Ich denke, es ist immer hilfreich, wenn wir uns mit dem Thema Ehe beschäftigen. Und noch ein anderer Gedanke: Wenn wir an unserer Ehe arbeiten, hat das auch Vorbildfunktion für unsere Kinder und macht es ihnen leichter. Man hat es viel leichter im Leben, wenn man ein Vorbild hat, dem man folgen kann. Also zahlt sich diese Investition wirklich auch für die nächsten Generationen aus. Also investieren Sie in Ihr eigenes Leben und das Leben der nächsten Generationen und erfahren Sie noch mehr über die Ehe.

 

Die kleinen Füchse verderben den Weinberg. Und wenn Sie sich nicht mit den kleinen Dingen auseinandersetzen und darüber reden, kann Groll daraus werden. Selbst wenn es etwas ist, über das Sie nach der Diskussion denken: „Mensch, es war dumm von mir, mich darüber aufzuregen.“ Sprechen Sie trotzdem darüber, sonst geben Sie dem Teufel nur unnötigen Spielraum. Dann wird eine ganz kleine alberne Sache viel größer, als sie je hätte werden dürfen. Deshalb ist es wichtig zu lernen, miteinander über solche Dinge zu sprechen. In den nächsten Minuten… wir haben nicht viel Zeit… möchte ich noch auf die sexuelle Beziehung eingehen, die im Hohelied beschrieben wird. Es befasst sich mit der Intimität in der Ehe. Schlagen Sie einmal Kapitel 4 auf. Es ist ein ganzer Prozess, der hier beschrieben wird, und er beginnt mit Worten. Janet hat schon einiges dazu gesagt. Salomo schreibt hier: „Wie schön du bist, meine Freundin, wie schön!“ Was jetzt folgt, waren damals übrigens Komplimente.

Hohelied 4:1-7
„Deine Augen hinter dem Schleier sind wie Tauben. Dein Haar gleicht einer Ziegenherde, die vom Gebirge Gilead talwärts zieht. Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener Schafe…“

In der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft damals war das wohl ein großes Kompliment.

„… die gerade aus der Schwemme kommen. Jeder von ihnen hat seinen Zwilling, keiner von ihnen fehlt. Deine Lippen sind wie ein scharlachrotes Band und dein Mund ist wunderschön. Deine Schläfen hinter deinem Schleier schimmern wie eine Scheibe vom Granatapfel. Dein Hals ragt hervor wie der Turm Davids, aufgebaut in Schichten. Tausend Schilde hängen an ihm, alles Schilde der Helden. Deine beiden Brüste sind wie zwei junge Rehe, wie Zwillinge der Gazelle, die unter Lilien weiden.“

Es geht immer weiter.

„Wenn der Tag anbricht und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg, dem Weihrauchhügel gehen. Du bist so schön, meine Freundin, so makellos.“

Im Epheserbrief steht: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat.“ Und eines der Dinge, die Jesus für die Gemeinde tut, ist, sie im Wasser des Wortes zu reinigen, sodass sie keine „Flecken oder Runzeln“ hat. Dieser Gedanke findet sich auch hier. Der Mann spricht mit ihr. Und die Worte sind der Auftakt zum körperlichen Aspekt ihrer Ehebeziehung, zur sexuellen Liebe. Es beginnt mit diesen liebevollen Worten, die er an sie richtet. Er liebkost sie mit seinen Worten. Und ich glaube, nur wenigen Männern ist klar, wie wichtig dieser Aspekt bei der körperlichen Liebe ist. Männern wird schon heiß und kalt, wenn sie ihre Frau unter der Dusche sehen. Mehr ist nicht nötig. Aber bei Frauen ist das anders und es hat viel mit Worten zu tun. Würdest du dem zustimmen, Schatz?

JANET CONLEY: Voll und ganz. Für uns ist die Beziehung viel wichtiger. Für die Männer ist es mehr der körperliche Aspekt, aber für uns ist es die Beziehungsebene, denn – ich weiß nicht, ich denke… Ich möchte, dass zwischen uns alles in Ordnung ist und dass er mich nicht nur wegen meines Körpers will. Er soll mich um meinetwegen wollen. Deswegen dauert es ein Weilchen…

BAYLESS CONLEY: Ja, das stimmt. Alle Bereiche müssen beteiligt sein. Sex ist nicht nur etwas Körperliches und soll es nach Gottes Vorstellung auch nicht sein. Der körperliche Teil ist fantastisch. Aber wenn man den seelischen und geistigen Teil ausklammert und die Frau nicht das Gefühl hat, dass sie geliebt und wertgeschätzt ist, dann fühlt sie sich nur benutzt. Deshalb sind Worte so wichtig. Und wissen Sie was? Ein Mann ist von jetzt auf gleich in Stimmung. Für die Frau muss der Mann schon frühzeitig anfangen zu reden – so etwa beim Frühstück.

JANET CONLEY: Gut.

BAYLESS CONLEY: Sagen Sie ihr: „Ich bin froh, dass ich dich geheiratet habe. Du bist wunderschön. Ich liebe dich.“ Dann weiß Ihre Frau schon, was Sie im Schilde führen, schon beim Frühstück. Üben Sie das. Worte haben große Bedeutung.

Weiter geht’s im vierten Kapitel. Jetzt wird es viel romantischer. Sie duftet nach Parfüm; und die beiden küssen und berühren sich und sind zärtlich zueinander. – Ich wünschte, wir hätten Zeit, um näher auf diese Verse einzugehen. – Die Bildsprache ist wunderschön. Das Vorspiel ist ziemlich ausgedehnt. Und in Vers 6 finden wir eine wichtige Aussage: „Wenn der Tag anbricht und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg, dem Weihrauchhügel gehen.“ Wenn der Tag anbricht. Mit anderen Worten, der Mann hat keine Eile. Er überstürzt nichts. Und, meine Herren, ich möchte Sie ermutigen: Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Frauen. Besonders, wenn es um Sex geht: umwerben Sie sie, zeigen Sie ihr Ihre Liebe, sprechen Sie mit Ihr, seien Sie zärtlich. Nehmen Sie sich Zeit und sprechen Sie mit ihr. Das ist so wichtig. Wenn Sie das Hohelied lesen, dann merken Sie an allen Stellen, dass hier nichts übereilt wird. Manchmal hat man natürlich nicht viel Zeit. Es ist okay, wenn Sie kommunizieren und es trotzdem kurz machen. Aber es ist besser, wenn Sie keine Eile haben.

In der verbleibenden Zeit möchte ich nur noch ein paar Dinge anschneiden. In Vers 12 spricht der Mann über seine Frau in dieser sexuellen Beziehung. Er sagt: „Du bist wie ein verschlossener Garten, meine Schwester, meine Braut, wie eine verschlossene Quelle, ein versiegelter Brunnen.“ Es ist ein eingezäunter und versiegelter Garten oder Brunnen, wörtlich: zugeschlossen, verriegelt. Nicht, um ihn auszuschließen, sondern um ihn zu etwas einzuladen, das kein anderer genießen darf… Zuneigung, Romantik und eine intime körperliche Beziehung. Alle außer ihrem Ehemann sind ausgeschlossen. Für alle anderen ist die Tür verriegelt.

Diese Beziehung wird in einer so schönen Bildsprache beschrieben. Schauen Sie sich einmal die nächsten Verse an:

Hohelied 4:13-15
„Du bist wie ein reizvoller Garten mit Granatapfelbäumen voller köstlicher Früchte, mit Hennasträuchern und Lavendel, Narde und Safran, Kalmus und Zimt, Myrrhe und Aloe, Weihrauchsträuchern und anderen kostbaren Gewürzen. Du bist wie ein Brunnen im Garten, ein Brunnen lebendigen Wassers, das herabströmt vom Libanon.“

Er spricht hier von Sex und Romantik. Der Gedanke ist: Es sollte bereichernd und erfrischend und einladend und erfüllend und berauschend sein. Es sollte nie eine lästige Aufgabe oder Pflicht sein.

Meine Damen: Ihr Ehemann möchte nicht das Gefühl haben, dass Sie nur Ihre Pflicht erfüllen, dass Sie für ihn nur eine Dienstleistung erledigen. Ihrem Liebesleben geht eine ganze Menge Freude verloren, wenn Sie nicht voll und ganz bei der Sache sind und sich nicht hineingeben. Wenn Sie denken: „Ich erfülle nur meine Pflicht. Ich hasse es, aber ich muss es tun. Es ist meine eheliche Pflicht“ – das wollen wir Männer nicht. Und natürlich will das auch keine Ehefrau.

Hier ist von Duft und Strömen die Rede. Es sollte erfrischend und einladend sein und man sollte sich darauf freuen. Deshalb müssen wir uns als Ehemänner und Ehefrauen voll und ganz hineingeben. Und dann in Kapitel 5:
„Ich komme in meinen Garten, meine Schwester, meine Braut. Ich sammle meine Myrrhe und meine Gewürze und esse meinen Honig aus der Wabe. Ich trinke meinen Wein und meine Milch.“ – „Esst, Freunde, und trinkt! Berauscht euch an der Liebe!“

Er war in seinem Garten und hat sich daran erfreut. Jetzt ermutigt er seine Freunde, das Gleiche zu tun… nicht in seinem Garten, sondern in ihrem eigenen. Achten Sie darauf, was er hier sagt: Er sagt: „Ich komme in meinen Garten.“ Janet, fällt dir dazu irgendetwas aus dem Neuen Testament ein?

JANET CONLEY: Ja, 1.Korinther 7… ich will das nur schnell aufschlagen… dort steht… in 1.Korinther 7:3-5 heißt es: „Der Mann leiste der Frau die eheliche Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Mann.“ Weiter heißt es dort: „Die Frau verfügt nicht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; ebenso aber verfügt auch der Mann nicht über seinen eigenen Leib, sondern die Frau.“

Wenn wir heiraten, werden wir eins und gehören zueinander und deshalb können wir nicht einfach sagen, wir wollen nicht… ich meine, ab und zu ist das okay, wenn wir zu müde sind, aber es ist…

BAYLESS CONLEY: Sprich weiter. Ich hör dir zu.

JANET CONLEY: Er gehört mir und ich ihm, also haben wir auch ein gewisses Anrecht aufeinander.

Und in Vers 5 heißt es dann: „Entzieht euch einander nicht, es sei denn nach Übereinkunft eine Zeit lang, damit ihr euch dem Gebet widmet und dann wieder zusammen seid, damit der Satan euch nicht versuche, weil ihr euch nicht enthalten könnt.“

Mit anderen Worten, wir sollen einander nichts vorenthalten. Seien Sie sensibel für die Bedürfnisse Ihres Partners. Wie wir schon gehört haben, es sollte Erfrischung bringen und Entspannung. Und es ist etwas Gutes. Manchmal ist alles stressig und er hat viel Arbeit und so weiter und es ist einfach wunderbar, dann füreinander da zu sein. Sex ist toll, um sich ganz hinzugeben und Gott hat ihn dazu erschaffen, damit wir ihn gemeinsam genießen können.

BAYLESS CONLEY: Gott ist der Erfinder der Sexualität. Im Schutzraum der Ehe ist sie etwas Wunderbares. Ich denke wirklich: wenn Eheleute körperliche Liebe genießen, ist das für Gott etwas ebenso Heiliges wie predigen oder beten. Kein Grund, sich zu schämen. Es ist etwas Gutes. Und wir sollten auch darüber sprechen können. Vielleicht hatten Sie eine konservative Erziehung, wo Sex ein Tabu war. Sie haben zu Hause nie darüber gesprochen und auch nachdem Sie geheiratet haben, ist es Ihnen noch unangenehm, darüber zu reden.

Es ist ein wichtiges Thema. Ich glaube, wir sollten darüber sprechen und uns bemühen, die Bedürfnisse unseres Partners zu erfüllen. Setzen Sie sich das Ziel, die Bedürfnisse Ihres Partners zu erfüllen. Was ein Mann sät, was eine Frau sät, wird er oder sie ernten. Und was wir zurückbekommen, soll ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß sein. Wenn Sie sich um Ihren Partner kümmern, bekommen Sie ein Vielfaches zurück. Vielleicht hat ja der eine Ehepartner mehr Interesse an Sex als der andere. Aber bemühen Sie sich darum, die Bedürfnisse Ihres Partners zu erfüllen.

Letztes Jahr war ich bei einer Pastorenkonferenz in Europa. Es waren viele Pastoren gekommen und es gab Zeit für Fragen und Antworten. Einer der Pastoren stellte eine interessante Frage. Er wollte wissen ob es okay ist, mit seiner Frau Sex zu haben, bevor man eine Predigt hält.

So eine Frage hatte ich noch nie gehört. Einer der Referenten gab eine ausgefeilte Antwort. Ich sagte nur: „Ich finde, das ist fantastisch. Darum haben wir jedes Wochenende sieben Gottesdienste.“ Natürlich war das nur ein Witz. Was ich sagen will: Bemühen Sie sich, die Bedürfnisse Ihres Ehepartners zu erfüllen.

An dieser Stelle möchte ich versuchen, einen Schlusspunkt zu setzen. Mitten in Hohelied 4:16, zwischen all den Aussagen über Romantik und Umarmungen und Küsse und körperliche Liebe und zärtliche Worte und über die Ehe hieß es in Vers 16:

„Wach auf, Nordwind! Erhebe dich, Südwind! Durchweht meinen Garten und verströmt den Duft seiner Gewürze. Lasst meinen Geliebten in seinen Garten kommen und seine köstlichen Früchte essen!“

Hier spricht die junge Frau und in ihren Worten finden wir eine wunderbare Analogie. Der Wind, von dem sie spricht, ist der Einfluss und die Gegenwart des Heiligen Geistes. Gottes Geist kann Sie für Ihren Partner begehrenswert und attraktiv machen.

Ich weiß, dass unter den Zuschauern Menschen sind, die Eheprobleme haben. Ihre körperliche Beziehung ist nicht so, wie Sie es sich wünschen. Gott kann Ihnen helfen. Sein Wind kann wehen. In der Ehe brauchen wir Gottes Einfluss ebenso sehr wie in anderen Bereichen, damit sie noch reicher und erfüllter und aufregender wird. Unsere Ehen können wachsen und sie können heil werden, wenn sie beschädigt oder kaputt sind. Gott kann das bewirken. Wir wollen doch, dass der Wind von Gottes Geist in unseren Gottesdiensten weht, oder? Wir möchten, dass Gottes Geist durch unser Predigen weht und durch unsere prophetischen Worte. Aber wie ist es mit unserer Ehe, wie mit unserer sexuellen Beziehung? Gott kann in unseren Ehen wirken. Vertrauen wir einfach dem Geist Gottes. Gott möchte an jedem Bereich unseres Lebens beteiligt sein – und eben auch an diesem Bereich.

Wir möchten uns jetzt Zeit nehmen und für unsere Ehen beten. Wenn Sie mit Ihrem Mann oder Ihrer Frau hier sind, nehmen Sie die Hand Ihres Partners. Wenn neben Ihnen nicht Ihr Ehepartner sitzt, dann natürlich nicht.

Gott, wir wissen, dass Du auf unser Predigen Einfluss nimmst und dass Dein Geist weht. Jesus, Du hast gesagt, wenn ein Mensch sich bekehrt und wiedergeboren wird, dann nur deshalb, weil der Heilige Geist wirkt. Du hast gesagt, der Wind weht, wo er will. Wir hören ihn und sehen seine Wirkungen. Wir wissen nicht, woher er kommt. So ist es auch mit allen, die aus dem Geist geboren sind. Der Wind Gottes weht in ihr Leben und bringt Deinen Einfluss und lässt sie erkennen, dass Du real bist, Jesus. Herr, wir möchten mit dem sulamithischen Mädchen sagen: Komm, Wind des Heiligen Geistes. Wehe in unsere Ehen und beeinflusse sie. Bring in Ordnung, was beschädigt ist. Stelle wieder her, was durch Verletzungen verloren gegangen ist, wenn in einer Ehe große Verletzungen geschehen sind. Herr, wir laden Dich ein. Hilf uns zu vergeben. Hilf uns, hinter den Mauern hervorzukommen, die wir aufgebaut und hinter die wir uns zurückgezogen haben. Heiliger Geist, komm in diesen Gottesdienst und wirke in uns. Erwecke tote Liebe zum Leben; stelle wieder her, belebe wieder, erneuere, erfrische, o Gott! In Jesu Namen können sich Dinge ändern, können Dinge wachsen und fruchtbar werden. Herr, wir vertrauen Dir. Wir möchten ganz praktisch unseren Anteil beitragen, aber wir möchten auch geistliche Menschen sein. Wir vertrauen, dass Du kannst, was wir nicht können. Herr, wir treten als sehr komplexe Persönlichkeiten in diese Beziehung namens Ehe ein. Wir sehen Dinge durch die Brille unserer vergangenen Erfahrungen und dessen, was uns zugestoßen oder nicht geschehen ist. Manchmal haben wir falsche Erwartungen. Bitte komm in unser Leben, Gott, und wirke darin. Darum bitten wir Dich im Namen Jesu.

Und, Herr, wir beten für alle hier, die Schlimmes durchgemacht haben und innerlich zerbrochen sind, die geschieden oder verwitwet sind. Herr, Dein Wort sagt, dass unser Schöpfer unser Ehemann, unser Partner ist. Danke, dass Du das Defizit in unserem Leben ausfüllen kannst. Du kannst sein, was wir brauchen, Herr. Danke, dass Du auch für diese Menschen sorgst. Und, Herr, für alle Singles bitte ich Dich, dass Du ihnen hilfst, rein zu bleiben und zu warten. Hilf ihnen, dass sie nicht in emotionale Verwicklungen geraten und keine ungesunden Beziehungen beginnen. Herr, wir bitten Dich um Deine Leitung und Deine tragende Kraft. Segne jede Ehe; segne jeden, der heute hier ist, ob jung oder alt, Gott. Darum bitten wir Dich im Namen Jesu.

JANET CONLEY: Vater, wir danken Dir für jede Ehe, für jeden Einzelnen, der heute abend hier ist. Danke für alles, was Du uns heute neu klar gemacht hast. Danke, dass Du uns berührt hast. Danke, dass Du die Ehe von jedem Einzelnen hier bereichern willst – ganz gleich, ob sie gut ist oder nicht so gut. Vater, wir schauen auf Dich. Wirke in unseren Herzen. Zeig uns die Dinge, die wir wissen müssen und die uns helfen, unsere Ehe reicher zu machen. Wir wissen, dass Du noch viel mehr für uns hast, Vater. Du bist ein unendlicher Gott und hältst noch viel mehr Reichtum und Erfüllung für unsere Ehen bereit. Und wir rufen zu Dir und vertrauen Dir, Vater, jeder Einzelne von uns. Vater, im Namen Jesu danken wir Dir für erfülltere, reichere Ehebeziehungen.

BAYLESS CONLEY: Bitte lassen Sie die Augen noch einen Moment geschlossen. Vorhin habe ich einige Verse aus Johannes 3 zitiert. Nikodemus kam zu Jesus und Jesus sagte zu ihm: „Du musst von Neuem geboren werden.“ Nikodemus verstand das nicht und fragte: „Wie kann ein alter Mensch von Neuem geboren werden? Kann er in den Leib seiner Mutter zurückkehren und noch einmal geboren werden?“ Und Jesus sagte: „Nein, Nikodemus. Was vom Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was vom Geist geboren ist, ist Geist.“ Mit anderen Worten, aus dem Heiligen Geist wird der menschliche Geist geboren. Sie sind ein geistliches Wesen. Aber wir sind durch die Sünde von Gott getrennt. Um wieder in Verbindung mit Gott zu kommen, ist eine Neugeburt notwendig.

Wenn ein Mensch sein Leben Jesus anvertraut, kommt der Heilige Geist und verändert ihn von innen heraus. Diese Veränderung ist so radikal, dass der Apostel Paulus sagte, wir werden in Christus ein neuer Mensch. Durch Gottes Geist verändert sich unser Geist, wenn wir unser Leben Gottes Sohn Jesus anvertrauen. Jesus sagte, der Einfluss des Heiligen Geistes ist wie der Wind. Eben haben wir darum gebetet, dass dieser Einfluss und Wind des Heiligen Geistes in unsere Ehen weht. Liebe Freunde, Gottes Geist kann in Ihr Leben wehen und Sie verändern. Er kann die Sünde aus Ihrem Leben wehen und Sie ganz rein machen und in eine Beziehung zu dem Gott bringen, der Sie schon immer liebt und kennt und sich eine Beziehung mit Ihnen wünscht. Dafür möchten wir noch ein einfaches Gebet mit Ihnen sprechen.

Vielleicht haben Sie kein Interesse an religiösen Ritualen und Zeremonien. Wir auch nicht. Aber vielleicht sehnen Sie sich danach, Gott kennenzulernen. Genau das wünscht sich Gott. Er will an Ihrem ganzen Leben beteiligt sein. Darum kam Jesus auf die Erde. Er hat am Kreuz für unsere Sünden bezahlt. Nachdem diese Schuld beglichen war, wurde Christus von den Toten auferweckt. Die Bibel sagt, wenn wir das glauben und Jesus als Herrn bekennen, werden wir gerettet. Wer heute hier sagt: „Das möchte ich. Ich habe mich von Gott entfernt“ oder: „Bis jetzt spielt Jesus in meinem Leben keine Rolle“ – mit Ihnen gemeinsam möchte ich jetzt beten. Ich möchte ein ganz einfaches Gebet sprechen. Aber ich bitte Sie, kurz die Hand zu heben. Zögern Sie nicht, heben Sie einfach die Hand. Damit signalisieren Sie, dass Sie dieses Gebet für sich persönlich in Anspruch nehmen möchten. Gott segne Sie. Ich sehe, wie hier im Saal eine ganze Reihe Hände hochgehen. Fantastisch, vielen Dank. Noch eine Hand. Danke. Noch mehr dort drüben. Gott segne Sie. Dort und dort sehe ich noch eine Hand. Vielen Dank. Gut, dann lassen Sie uns jetzt beten. Wiederholen Sie einfach meine Worte. Der Himmel hört uns zu. Seien Sie einfach ganz ehrlich.

O Gott, ich komme jetzt zu Dir mit einem demütigen Herzen. Danke, dass Du Deinen Sohn gegeben hast. Danke, dass Du Jesus geschickt hast. Jesus, danke, dass Du ans Kreuz gegangen bist. Ich glaube, dass Du für meine Sünden und für die Sünde der ganzen Welt bezahlt hast und dass Du von den Toten auferstanden bist. Jesus, ich vertraue Dir mein Leben an. Ich bekenne Dich als meinen Herrn und Retter. In Deinem Namen bete ich. Amen.

BAYLESS CONLEY: Ich hoffe, Sie haben die ganze Serie über die Ehe mitbekommen oder wenigstens den größten Teil. Es gab viel zu entdecken und wenn Sie es anwenden, wird es etwas in Ihrem Leben bewirken. Nur eine Bitte: Wenn Ihnen unsere Sendungen geholfen haben, wäre es schön, wenn Sie uns helfen, unser Programm weiterhin in Ihre Stadt oder Ihre Gegend auszustrahlen. Wir können unsere Arbeit nur tun, wenn wir Partner wie hoffentlich Sie haben, die uns treu unterstützen. Fragen Sie doch Gott, ob Sie uns helfen sollen, das Evangelium und die Gute Nachricht von Gottes Wort in die Welt zu tragen. Alles Gute für Sie und bis zum nächsten Mal.

 

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