Gott will durch uns wirken

 

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Gott will durch uns wirken – aber wie?

07.04.2013

Pastor Bayless Conley

 

In der Bibel lesen wir von einem Fest im Haus von Maria, Marta und Lazarus. Marta wurde ärgerlich, weil Maria ihr nicht beim Kochen half. Aber Jesus sagte: „Maria… hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.“ Sie saß zu den Füßen Jesu und hörte Ihm zu. Ich möchte Sie heute ermutigen: Wählen auch Sie das gute Teil. Lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen.

 

Manche von Ihnen haben schon den einen oder anderen Teil meiner Geschichte gehört. Als ich heute betete, bekam ich den Eindruck, dass ich Ihnen noch ein wenig aus meiner Vergangenheit erzählen sollte, bevor wir uns Gottes Wort zuwenden.

 

Ich wuchs hier in der Gegend in einer guten Familie auf. Meine Eltern waren keine Christen. Als Jugendlicher hörte ich nie vom Evangelium und geriet ein wenig auf Abwege. Aber daran ist allein mein exzessives menschliches Wesen schuld. Wenn ich etwas mochte, trieb ich es damit immer ins Extreme. Diese Eigenschaft, gepaart mit Gruppendruck und meinem etwas verschrobenen Wesen, brachte mich oft in Schwierigkeiten. Ich trank viel Alkohol als Jugendlicher. Als ich in der siebten oder achten Klasse war, kam ich morgens oft betrunken zum Unterricht. Ich stand extra eine Stunde früher auf, damit ich noch eine Flasche Wein trinken konnte, bevor ich losmusste. Ich war in der Schule sehr häufig betrunken und schließlich nahm ich auch Drogen. Es wurde immer schlimmer. Rein äußerlich hätten Sie geglaubt, mit mir sei alles in Ordnung. Ich trieb Sport, spielte Baseball und so weiter, aber gleichzeitig gingen in meinem Leben noch ganz andere Dinge vor sich. Wahrscheinlich ist es ein Wunder, dass ich lange genug gelebt habe, um gerettet zu werden. Es passierte mehr als einmal, dass ich beim Autofahren das Bewusstsein verlor, einmal sogar auf der Autobahn. Wie durch ein Wunder wurde ich nie verletzt. Einmal wachte ich von einem vorbeifahrenden Zug auf. Mein Wagen war nur ein, zwei Meter von den Schienen entfernt zum Stehen gekommen. Ich stieg aus und klopfte an eine Tür. Eine Frau öffnete mir. Ich sagte: „Entschuldigen Sie bitte. Welche Stadt ist das hier?“ Ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Ich hatte ein totales Blackout. Und solche Dinge passierten oft. Aber erst als ich mich, die Hände und den Mund voller Gras, in einem fremden Vorgarten wiederfand, wurde mir klar, dass ich wirklich in Schwierigkeiten steckte. Ich war im Drogenrausch in einen Garten eingedrungen und hatte Gras gegessen. Ich weiß noch, wie ich in dieser Nacht dachte: „Bayless, du hast ein Problem. Und wenn du aus diesen Zuständen nicht herauskommst, liegst du schon bald im Grab.“ Ich beschloss, Südkalifornien zu verlassen, um Abstand von meinen Freunden und den Drogen zu gewinnen. Ich ging nach Oregon. Für den Fall, dass ich einen schwachen Moment hätte, nahm ich einen kleinen Vorrat an Drogen mit. Diesen Moment hatte ich schon am ersten Tag, als ich einen Drogendealer traf, den ich von Long Beach in Ashland, Oregon kannte. Wir gingen aus und nahmen Drogen und von da an lief alles aus dem Ruder. Vielleicht denken Sie jetzt, dass ich nicht nach Gott suchte, aber das tat ich. Ich hatte nur noch nie vom Evangelium gehört. Kein Mensch hatte mir je die Geschichte von der Erlösung erzählt. Niemand hatte mir gesagt, dass Jesus Christus lebt und dass Er unser Retter ist. Niemand. Einer meiner besten Freunde, den ich schon seit der Grundschule kannte, brach die Highschool ab. Er wurde ein Hare Krishna und änderte seinen Namen in Bokadeth. Ich ging oft zu den großen Krishna-Festivals. Ich las die Bhagavad Gita und ging in Gemeinden, die an eine metaphysische Macht glaubten. Ich praktizierte Kundalini-Yoga und die Religionen der Indianer, bei deren Zeremonien man meistens organische Drogen nahm. Aber ich war auf der Suche.

 

Einmal besuchte ich eine Frau, die auf dem Gipfel eines Berges lebte und behauptete, dass dort Außerirdische in fliegenden Untertassen vorbeikamen und durch sie sprachen. Ich suchte wirklich nach der Wahrheit. Ich hatte auch schon über das Christentum nachgedacht, aber es stand ganz unten auf meiner Liste. Es war da, aber ich hatte mich noch nie wirklich damit auseinandergesetzt.

 

Eines Abends gab mir eine Freundin Drogen für mich und etwa zehn weitere Freunde, aber statt sie zu verteilen, nahm ich die ganze Menge selbst und wäre fast gestorben. Das war eine schlimme Nacht. Am nächsten Tag war ich extrem deprimiert. Ich wanderte durch den Lithia Park in Ashland, Oregon. Als ich einen steilen Weg hinunterging, der zu einem großen Spielplatz führte, merkte ich, dass ich über Jesus nachdachte. Aber es war nicht der Jesus aus der Bibel, an den ich dachte. Ich dachte an Jesus, den Guru, den Lehrer. Ich sah Ihn als großartigen Mann, dem man nacheifern konnte. Ich versuchte, an etwas anderes zu denken, aber es gelang mir nicht. Es war, als würde mir jemand die Gedanken eingeben. Da hielt ich auf meinem Weg an, blickte zum Himmel und sagte laut:

„Okay, ich werde über Jesus nachdenken.“ Und das tat ich. Meine Gedanken drehten sich nur um Jesus. Ich setzte meinen Weg fort und ging über den Spielplatz, wo um die hundert oder hundertfünfzig Kinder spielten. Da gesellte sich ein mexikanischer Junge zu mir. Er war etwa zwölf Jahre alt, trug Cowboystiefel und ging, die Hände in den Taschen, neben mir her, ohne mich anzusehen. Als er sich mir näherte, berührte irgendetwas meinen Geist. Ich konnte meinen Blick nicht von diesem Kind abwenden. Ich spürte, dass er irgendetwas hatte, was ich nicht hatte und dass es gut und heilsam war. Ich wusste intuitiv, dass es etwas sehr Gutes war. Als er sich wieder von mir entfernte, sah ich ihm nach, bis er am anderen Ende des Parks verschwand. Ich dachte: „Was hat dieses Kind?“ Dann ging ich weiter und dachte wieder über Jesus nach. Ich ging tief in den angrenzenden Wald hinein und bog schließlich auf einen steilen Weg ab, der zum Ufer eines Bachs führte. Dort setzte ich mich auf einen Felsen. Damals sah ich ganz anders aus als heute. Ich hatte einen langen Bart und sehr langes Haar, in das ich oft Federn einflocht. Da saß ich also vor allen Blicken verborgen auf dem Felsen und dachte über Jesus nach. Nach etwa zehn Minuten kam derselbe Junge die Böschung des gegenüberliegenden Bachufers heruntergeschlittert und setzte sich dort ebenfalls auf einen Felsen. Er sah mich nur an. Ich warf einen Ast ins Wasser. Er tat es mir nach. Dann starrte er mich wiederum an. Schließlich sagte er: „Kann ich dich etwas fragen?“ Als ich nickte, fragte er: „Kennst du Jesus?“ Und ganz ehrlich, als er mir diese Frage stellte, dachte ich: „Dieses Kind muss mich für Jesus halten.“ Das dachte ich wirklich. Ich sagte: „Komm rüber!“ Er hüpfte über die Felsbrocken, die aus dem Bach herausragten, zu mir herüber und setzte sich neben mich. Dann sah er mich an und sagte: „Ist er nicht wundervoll?“ und erzählte etwas von einem lebendigen Jesus und einer Beziehung zu Ihm und wie wunderbar Er sei. Und ich dachte: „Du spinnst.“ Dann sagte er:

 

„Komm mit. Ich will dich mit meiner Mutter bekannt machen.“ Ich folgte ihm durch den Park zurück auf den Spielplatz. Dort lag eine Frau im Gras. Sie schlief und er weckte sie auf. Ich erinnere mich noch an die Abdrücke, die das Gras in ihrem Gesicht hinterlassen hatte. Wir unterhielten uns eine Weile. Dann sagte ich: „Ich muss jetzt gehen.“ Da sagte die Frau – sie hieß Ramona: „Komm doch heute Abend zum Essen zu uns.“ Ich erwiderte: „Nein, danke. Ich muss gehen. Es war schön, euch kennenzulernen.“ Und im Stillen dachte ich: „Ihr seid die verrücktesten Menschen, die ich je getroffen habe.“ Als ich wegging, sagte sie: „Wir möchten, dass du kommst!“ Sie rief mir noch ihre Adresse nach, aber ich reagierte nicht darauf. Aber dann, etwa zwei Wochen später, hatte ich plötzlich den überwältigenden Wunsch, zu ihnen zu gehen. Ich rief mir die Adresse ins Gedächtnis zurück und fuhr zu ihrem Haus, das an einem Hang lag. Als ich die Straße hinunterging, rief Ramona aus einem Fenster im zweiten Stock: „Bay!“ Damals nannten mich alle Bay. „Bay, hier oben!“ Da sah ich sie und ging zum Haus. Der Tisch war bereits für das Abendessen gedeckt und ein Gedeck war für mich. Sie sagte: „Wir haben auf dich gewartet. Der Herr hat uns gesagt, dass du heute Abend kommst.“ Ich dachte: „Wie bitte?“ Und wissen Sie, damals hatte ich eine Angewohnheit. Wir alle brauchen einen gewissen Abstand zum anderen. Wenn uns jemand zu nahe kommt, fühlen wir uns unbehaglich. Und damals hatte ich die Angewohnheit, den Leuten zu nahe zu kommen. Ich beugte mich zu ihr hinüber, bis ich nur noch so weit von ihrer Nasenspitze entfernt war und fragte: „Wer hat euch das gesagt?“ Sie antwortete: „Jesus hat es uns gesagt.“ Wir aßen Spaghetti. Von da an verbrachte ich viel Zeit mit ihnen. Ich stellte ihnen Fragen und sie lasen mir aus der Bibel vor und erzählten mir von Jesus.

 

Ich würde Ihnen jetzt gerne sagen, dass ich innerhalb kürzester Zeit gerettet wurde, aber das war nicht der Fall. Ich ging mit einem Freund nach Mexiko- Stadt, wo wir in illegale Machenschaften mit Drogen und andere üble Dinge verstrickt wurden. Und ich war unglücklich. Ich hatte dort alles, von dem ich glaubte, dass es mich glücklich machen würde. Wir hatten alle möglichen Drogen. Wir waren mit steinreichen Leuten zusammen. Ich erinnere mich noch, wie einer dieser Kerle eines Abends auf einer Party ein ganzes Kilo Pot in den Kamin warf, nur weil ihm langweilig war. Es gab Drogen in Hülle und Fülle und jede Menge Mädchen. Wir lebten an einem wirklich schönen Ort, aber ich war unglücklich. Zu dieser Zeit lebten etwa elf Millionen Menschen in Mexiko-Stadt. Heute sind es, glaube ich, um die 27 Millionen. Und ich weiß noch, wie ich in der Wohnung im dreißigsten Stock, wo wir uns jeden Abend betranken, am Fenster stand, auf die Lichter der Stadt hinausblickte und dachte: „Warum bin ich so unglücklich? Ich habe alles, von dem ich glaubte, dass es mich glücklich macht. Wir haben Mädchen, wir haben Drogen und Geld, und ich bin unglücklich.“ Da beschloss ich, nach Oregon zurückzugehen und diesen Jungen und seine Mutter zu besuchen. Ich sagte zu meinen Freunden:

„Ich gehe.“ Sie fragten: „Wann?“ und ich sagte: „Jetzt.“ Ich kaufte mir einen Kasten Bier, stieg in meinen Truck und fuhr los. Während ich die dreitausend Meilen von Mexiko-Stadt nach Oregon fuhr, ernährte ich mich ausschließlich von Bier. Ich nahm einige Anhalter mit, denen ich ebenfalls ein Bier schenkte. Mittlerweile gelangte ich immer mehr zu der Überzeugung, dass an diesem Jesus irgendetwas dran war. Aber ich hatte Fragen, auf die ich keine Antwort wusste. Dennoch dachte ich:

„Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas sagt mir, dass das wahr ist.“

 

Einmal übernachtete ich bei Freunden, die an einer einsamen Straße in den Bergen wohnten. Spät in der Nacht ging ich hinaus, legte mich auf die Motorhaube meines Trucks und sah zum Himmel hinauf. Das ist das erste Mal, an das ich mich erinnern kann, wo ich betete. Ich sagte: „Gott, wenn Jesus wirklich Dein Sohn ist und auch die Geschichte mit der Erlösung wahr ist, was ist dann mit…“ Und ich stellte Gott eine Frage und wartete. Keine Antwort. Ich stellte Ihm eine weitere Frage. Keine Antwort. Ich begann zu weinen und Gott anzuschreien. „Was ist damit? Und damit?“, schrie ich. Ich brüllte Ihm noch zwei oder drei weitere Fragen entgegen, aber nichts passierte. Da wischte ich mir die Tränen vom Gesicht, rutschte von der Motorhaube und ging schlafen. Am nächsten Tag passierte etwas ganz Erstaunliches. Gott sprach zu mir. Ich weiß nicht, warum ich wusste, dass es Gott war. Ich wusste es einfach intuitiv. Er sagte: „Ich will, dass du zu Ramona gehst.“ Ich hörte ganz klar und deutlich wie nichts sonst in meinem Leben, wie Er zu mir sprach: „Ich will, dass du zu Ramona gehst.“ Ich wusste, es war Gott. Also setzte ich mich in meinen Truck und fuhr zu ihr. Sie wollten gerade wegfahren. Ich fragte: „Wo fahrt ihr hin?“ „Wir fahren in die Nachbarstadt, nach Medford, zu einer kleinen Missionsstation.“ Da sprach Gott ein zweites Mal klar und deutlich zu mir. Er sagte: „Ich will, dass du sie begleitest.“ Aber statt einzuwilligen, dachte ich: „Nein, ich will nicht mitgehen.“ Aber in meinem Herzen sagte ich: „Gott, ich mache Dir einen Vorschlag. Wenn sie mich fragen, ob ich sie begleite, gehe ich mit.“ In diesem Moment drehte Ramona sich um und fragte: „Bayless, willst du uns begleiten?“ Ich sagte: „Okay.“ In der Missionsstation saß ich in der ersten Reihe. Ich trug eine hautenge orangefarbene Hose mit breiten gelben Streifen an der Seite und schwere Stiefel. Ich weiß noch, wie ich mit gekreuzten Armen dasaß und dachte: „Okay.“ Sie hatten ein riesiges Rednerpult auf der Bühne. Eine Frau sang ein paar Lieder und sagte dann, dass sie ein Zeugnis geben wolle. Ich hatte keine Ahnung, was das bedeutete, aber plötzlich fing sie an, Wort für Wort die erste Frage zu zitieren, die ich Gott in der Nacht zuvor in den Bergen auf der Motorhaube meines Trucks gestellt hatte. Dann sagte sie uns, welche Antwort die Bibel darauf hatte. Ich begann zu weinen. Nach ihr stand ein Mann auf, aber statt ein Zeugnis zu geben, zitierte er die zweite Frage, die ich Gott in der vorherigen Nacht gestellt hatte. Und auch er gab die Antwort aus der Bibel darauf. Als er geendet hatte, stand eine weitere Person auf und zitierte die Fragen, die ich Gott entgegengeschrien hatte, und auch diese blieben nicht unbeantwortet. Mittlerweile schluchzte ich unkontrolliert. Ich begriff, dass alles wahr war. Ich erkannte, dass Gott mich drangekriegt hatte. An diesem Abend war ich der Einzige, der beim Altarruf aufstand. Ich erinnere mich noch an einen großen Mann namens Andy Green. Er hatte die erste Calvary Chapel in Ashland, Oregon ins Leben gerufen. Andy hielt mich, während ich schluchzte. Ich weinte und weinte und weinte und weinte und weinte noch mehr, weil ich erkannte, dass alles wahr war. Gott hatte mich in Seine Arme gezogen. Sie legten mir die Hände auf und beteten für mich. Seitdem habe ich nie wieder Drogen angerührt.

 

Das ist jetzt 37 Jahre her. Ich wurde in dieser Nacht befreit. Gott holt uns dort ab, wo wir stehen. Und Er wusste, wo Er mich abholen musste. Und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass Sie heute hier sind. Ich glaube, dass es einen Gott im Himmel gibt, der Ihren Namen kennt, der Sie bedingungslos liebt und der möchte, dass Sie Ihn kennen. Lassen Sie uns zusammen ein paar Verse aus der Bibel ansehen. 2. Korinther, Kapitel 5, Vers 16.

 

2. Korinther 5:16

„Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so.“

 

In der Neues-Leben-Übersetzung lautet dieser Vers: „Deshalb haben wir aufgehört, andere nach dem zu beurteilen, was die Welt von ihnen hält. Früher habe ich irrtümlich auch Christus so beurteilt – als sei er nur ein Mensch gewesen. Wie anders sehe ich ihn jetzt!“ Ich glaubte, Jesus sei nur ein ganz normaler Mensch, aber damit lag ich voll daneben. Jesaja sagte von Jesus: „Er war weder schön noch stattlich noch majestätisch, dass er uns gefallen hätte.“ Er war nur der Sohn eines Zimmermanns. Aber diese Beurteilung war absolut falsch. Äußerlich mag Er ganz normal ausgesehen haben, aber innerlich war Er Gott, Mensch gewordener Gott. Paulus schrieb an die Korinther: „Wir haben Jesus völlig falsch beurteilt, weil wir nur sein Äußeres gesehen haben, deshalb lasst uns daraus lernen und es bei anderen Menschen nicht genauso machen.“ Wir sollen die Menschen nicht mehr nach weltlichen Gesichtspunkten betrachten. Warum? Vers 17 sagt es uns:

 

2. Korinther 5:17

„Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

 

Vielleicht hat sich jemand den Ruf erworben, ein egoistischer Geschäftsmann, ein oberflächliches Partygirl oder ein Drogen konsumierender oder egozentrischer Politiker zu sein. Aber das alles bedeutet nichts, wenn jemand Jesus annimmt. Alles wird neu. Sie verändern sich. Und das bedeutet wörtlich, dass etwas Brandneues entsteht, das noch nie vorher existiert hat. Das griechische Wort meint hier ein Original, keine zusammengeflickte, frisch gestrichene Version Ihres alten Ichs. Jeder, der in Christus ist, wird ein brandneuer Mensch. Er legt einen neuen Geist in Sie hinein. Und wenn der Jesus, den Sie angenommen haben, Sie nicht von innen nach außen verändert hat, haben Sie den falschen Jesus. Das müssen Sie wissen. Gut, Vers 18. Lesen Sie bitte mit.

 

2. Korinther 5:18

„Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat…“

 

Gut, alles ist von Gott. Mit anderen Worten, Gott ist es, der all das getan hat, nicht Sie oder ich. Kein persönliches Opfer und keine guten Werke konnten das vollbringen. Es ist alles Gnade. Gott am Anfang, Gott in der Mitte und Gott am Ende. Sie sind aus Gnade gerettet durch Glauben, nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Freunde, nicht unser persönliches Opfer, unsere guten Werke oder das Geben unseres Zehnten machen uns gerecht vor Gott. Nur wenn wir Seinen Sohn Jesus Christus annehmen, stehen wir gerecht vor Ihm. Bitte beachten Sie, dass es hier heißt: „Alles aber von Gott…“ Das bedeutet, es war Gott, „… der uns mit sich selbst versöhnt hat.“ Hier geht es um eine Beziehung, nicht um Religion. Gott hat uns mit sich selbst versöhnt!

 

An diesem Abend in der kleinen Mission in Medford, Oregon, traf ich meinen Schöpfer. Ich trat in eine lebendige Beziehung mit Gott ein. Hier geht es nicht um Rituale oder Zeremonien. Er hat mich mit sich selbst versöhnt. Und Er will, dass auch Sie Ihn kennen. Lesen wir noch den Rest des Verses. Vers 18:

 

2. Korinther 5:18

„… der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat…“

 

Sie wurden also zu Gott gebracht und Er hat Ihnen etwas gegeben. Sagen Sie alle: „Ich habe etwas.“

Sie haben einen Dienst. Gott hat Ihnen einen Dienst gegeben, den Dienst der Versöhnung.

 

Manche haben die Botschaft abgeändert. Statt den Leuten zu sagen, dass Gott persönlich in Christus da ist und dass Er ihnen ihre Sünden nicht anrechnet, sondern sie ausgelöscht hat, indem Er sie ans Kreuz nagelte, sagen sie: „Du schmutziger Sünder. Gott sollte dich zu Pulver zermahlen.“ Aber das ist nicht die Botschaft, die wir weitergeben sollen. Sicher hat Gott auch eine strenge Seite und Sie sollten nicht mit der Sünde herumspielen, wenn Sie es besser wissen. Die Wahrheit ist, dass Gott Sie liebt.

 

In seinem Buch „Die Hauptstadt der Welt“ erzählt Ernest Hemingway die Geschichte von einem Vater und seinem Sohn, die sich einander entfremdet hatten. Der Vater hatte die Rebellion seines Sohnes satt und warf den Jungen aus dem Haus. Lange Zeit hatten sie keinen Kontakt mehr miteinander. Aber irgendwann tat es dem Vater leid, dass er seinen Sohn, der Paco hieß, hinausgeworfen hatte und er begann ihn zu suchen. Er setzte alle Hebel in Bewegung, aber er konnte ihn nicht finden. Schließlich schaltete er in Madrid in Spanien, wo er lebte, in einer Zeitung eine große Anzeige, in der es hieß: „Paco, komm morgen um neun Uhr ins Büro der Zeitung. Es ist alles vergeben. Dein Vater.“ Als der Vater am nächsten Morgen zu der Zeitung kam, warteten dort 600 Pacos, die alle darauf hofften, von ihrem Vater Vergebung zu empfangen und sich mit ihm zu versöhnen.

 

Freunde, die Welt will versöhnt werden. Die Menschen brauchen Vergebung und sie wissen es. Das ist unsere Botschaft, die ich Ihnen heute ans Herz legen will. Gott ist nicht ärgerlich auf Sie. Jesus Christus hat den Preis für Ihre Sünden und Ihren sündigen Lebensstil bereits bezahlt. Sie können diesen Ort heute als veränderter Mensch verlassen. Zum Schluss noch zwei Verse:

 

2. Korinther 5:20-21

„So sind wir nun Gesandte an Christi statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte (also Jesus), hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“

 

Gut, Ihnen wurde ein Dienst gegeben. Sie sind ein Gesandter. Sie sind ein Gesandter für die Mütter der anderen Jungen im Fußballteam, für die Menschen, mit denen Sie arbeiten, für Ihre Nachbarschaft. Und beachten Sie, dass er sagte: „… indem Gott gleichsam durch uns ermahnt.“ Ich meine, welcher Richter wird einen überführten Straftäter dazu ermahnen, einen Freispruch zu akzeptieren? Welcher Kreditgeber würde einen Menschen, der sein Leben durch Schulden ruiniert hat, mahnen: „Sie müssen zulassen, dass jemand Ihre Schuld auslöscht.“ Kein Kreditgeber und kein Richter würde das tun. Aber der Gott des Universums tut es. Wir haben Seine Heiligkeit verletzt und doch mahnt Er: „Nimm den Freispruch an. Nimm die Versöhnung und die Vergebung an.“ Was für ein Gott ist das? Wenn Sie auf Ihr Herz hören, werden Sie Seine Barmherzigkeit spüren. Die Bibel sagt, die Liebe Gottes drängt uns. Gott mahnte durch uns: Werdet versöhnt. Denn Jesus, der keine Sünde kannte, wurde am Kreuz von Golgatha für uns zur Sünde gemacht, damit wir gerecht vor Gott stehen. Und ich sage es nochmals: Es geht hier nicht um religiöse Rituale oder bedeutungslose Zeremonien. Es geht um eine Beziehung. Jesus wurde zum Opfer für unsere Sünden. Wir werden nie wirklich erfassen, was das bedeutet. Aber Jesus starb. Und nach drei Tagen und Nächten war den Ansprüchen von Gottes ewiger Gerechtigkeit für immer Genüge getan. Durch die Kraft des Heiligen Geistes wurde Jesus von den Toten auferweckt. Und die Bibel sagt, wenn Sie das glauben und Ihn mit Ihrem Mund als Herrn bekennen, führt Gott Sie in eine Beziehung mit sich, die man Erlösung nennt.

 

Ich will Sie heute einladen, mit mir zu beten, wenn Sie dem Retter noch nie Ihr Herz geöffnet haben. Vielleicht hatten Sie irgendwann schon einmal eine Begegnung mit Jesus, vielleicht als junger Mensch. Vielleicht haben Sie Jesus als Kind geliebt, aber heute leben Sie nicht mehr für Ihn. Ihr Herz ist weit von Gott entfernt und Sie wissen, wenn Jesus heute wiederkäme, wären Sie nicht bereit für Ihn. Aber ich habe gute Neuigkeiten. Gott ist nicht ärgerlich auf Sie. Es ist an der Zeit, dass Sie nach Hause kommen, verlorener Sohn, verlorene Tochter. Je länger Sie warten, umso schwieriger wird es und umso härter wird Ihr Herz. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Legen Sie doch eine Hand auf Ihr Herz und lassen Sie uns zusammen beten. Seien Sie einfach aufrichtig und beten Sie von Herzen. Sagen Sie:

 

Gott, ich komme jetzt zu Dir. Ich glaube, dass Jesus Christus Dein Sohn ist. Ich glaube, dass Er am Kreuz für meine Sünden starb und dass Er von den Toten auferweckt wurde. Jesus, danke, dass Du meinen Platz eingenommen hast. Bitte sei Du der Herr meines Lebens. Ich setze mein Vertrauen auf Dich allein. Und von diesem Moment an gehört mein Leben nicht mehr mir. Ich lege alles, was ich bin und habe, in Deine Hände, Jesus. Ich will gehen, wohin Du mich führst. Amen.

 

Ich vertraue darauf, dass die heutige Sendung ein Segen für Sie war. Und wenn Sie Jesus noch nie Ihr Herz geöffnet haben, hoffe ich, dass Sie das Gebet mitgebetet haben. Er wird Sie nie enttäuschen. Ich möchte Sie heute um einen Gefallen bitten. Wenn Sie noch nie Kontakt zu uns aufgenommen haben, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören. Und wenn die Sendung Ihr Leben berührt hat, würden wir gerne davon erfahren. Schicken Sie uns eine E-Mail oder schreiben Sie uns einen Brief. Das würde mich und unser ganzes Team sehr ermutigen. Berichten Sie uns, was die Sendung Ihnen oder Ihren Lieben bedeutet hat. Ich hoffe bald von Ihnen zu hören. Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

 

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