Mütter mit einer Botschaft

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Mütter mit einer Botschaft
Bayless Conley

02.05.2010

Hallo, willkommen zur heutigen Sendung. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie. Lassen Sie uns gemeinsam etwas Zeit investieren. Ich habe heute eine wirklich interessante Botschaft für Sie. Ich nenne sie „Mütter mit einer Botschaft“. Selbst wenn Sie als Mann diese Sendung sehen, ich versichere Ihnen, diese Sendung ist auch für Männer. Diese Sendung wird Ihre Herzen genauso ansprechen wie die Herzen der Frauen. Besonders werden jedoch Frauen von dieser Sendung profitieren. „Mütter mit einer Botschaft“. Kommen wir zu Gottes Wort.

Der Titel der heutigen Botschaft ist „Mütter mit einer Botschaft“. Wir werden uns einige Frauen ansehen, von denen wir etwas lernen können. Interessanterweise hatte die erste Frau, die wir uns ansehen werden, keine eigenen Kinder nach dem, was die Bibel sagt. Soweit wir wissen, hatte sie nie Kinder und doch nennt die Bibel sie eine Mutter. Sie war eine geistliche Mutter. Sie war die Mutter einer Nation. Sie hieß Debora. Richter 4:1.

Richter 4:1-5
„Als Ehud gestorben war, taten die Israeliten wieder, was dem Herrn missfiel. Darum lieferte sie der Herr der Gewalt Jabins, des Königs von Kanaan, aus, der in Hazor herrschte. Sein Heerführer war Sisera, der in Haroschet-Gojim wohnte. Da schrieen die Israeliten zum Herrn, denn Sisera besaß neunhundert eiserne Kampfwagen und hatte die Israeliten zwanzig Jahre lang grausam unterdrückt.

Damals war Debora, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, Richterin in Israel. Sie hatte ihren Sitz unter der Debora-Palme zwischen Rama und Bet-El im Gebirge Efraim und die Israeliten kamen zu ihr hinauf, um sich Recht sprechen zu lassen.“

Ein paar Worte zur damaligen Situation. In dieser Phase der Geschichte regierten Richter in Israel, das war noch vor König Saul. Es war eine andere Ära. Es gab etwas Interessantes, ein Muster, das sich immer und immer wieder im Buch der Richter wiederholt. Das Volk vergaß Gott, sie sündigten, der Feind gewann Raum und unterjochte sie. Schließlich wandten sie sich von ihrer Sünde ab, riefen um Gnade und Gott ließ einen Befreier oder einen Richter aufstehen, der ihnen zum Sieg verhalf und der schließlich zum zivilen, militärischen oder geistlichen Führer des Landes wurde. Danach erlebten sie eine längere Phase großer Ruhe. Und danach ging alles wieder von vorne los. Sie vergaßen Gott. Sie sündigten. Der Feind gewann Raum, unterjochte sie und sie schrieen wieder zu Gott. Gott gab ihnen einen anderen Richter, der das Land regierte – auf ziviler oder militärischer Ebene usw.

Die einzige Frau, die je so eine Position erreichte, war Debora. Sie war die einzige Richterin, die es je in Israel gab. Sie war die einzige Frau, die Gott unter der Zustimmung des Volkes jemals einsetzte. Historisch gesehen war sie damit auf einer Ebene mit Jeanne d’Arc, die 2700 Jahre später Frankreich zum Sieg verhalf. Debora bedeutet Honigbiene. Dieser Name passt ausgesprochen gut zu ihr, denn sie sammelte sehr fleißig Honig für ihre Freunde und konnte ihren Feinden tödliche Stiche zufügen, was die Kanaaniter bald erleben sollten. Sie war mit einem Mann namens Lappidot verheiratet. Aus der jüdischen Geschichtsschreibung erfahren wir, dass er Kerzen für den Tempel herstellte und das könnte er wirklich gemacht haben, denn sein Name bedeutet auf Hebräisch Fackel.

Denken Sie kurz über all das nach. Diese Frau ist berühmt. Sie war damals der Inbegriff der Autorität in diesem Land. Lappidot muss sich darauf einstellen. Er ist mit einer sehr berühmten, prominenten Frau verheiratet und ist selbst nicht annähernd so berühmt oder prominent. Wir wissen sehr wenig über ihn. Er hat eine Frau, die einen geistlichen Dienst hat und einem Land vorsteht.

Bestimmt war das eine große Umstellung für ihn, wenn er ein normaler Mann war, sie in ihrer Rolle zu unterstützen. Ich kann Ihnen versichern: Ich bin noch keinem Mann begegnet, der nicht mit seinem Ego zu kämpfen hat, wenn seine Frau prominent ist, eine Führungsposition hat und im Rampenlicht steht. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Lappidot nicht das Haupt seiner Familie war und dass Debora die Hosen anhatte und ihn beherrschte… absolut nicht. Er musste sich nur auf die Berufung einstellen und mittragen, was Gott seiner Frau gegeben hatte. Offenbar gelang das, denn ihr Dienst war sehr, sehr fruchtbar, was in einer unglücklichen Ehe wohl nicht der Fall gewesen wäre.

Es heißt, dass sie Israel richtete. Sie saß unter einer Palme und die Menschen kamen zu ihr. Offenbar war sie im ganzen Land anerkannt, denn sie suchten ihren Rat. ‚Recht sprechen‘ bedeutet tatsächlich richten, urteilen und Dinge verfügen. Deboras Wort war Gesetz. Sie war die höchste Autorität im Land nach Gott.

Noch ein interessanter Gedanke am Rande. Es heißt, sie übte ihr Richteramt draußen unter einer Palme sitzend aus. Warum das? Wir wissen wiederum aus der jüdischen Geschichtsschreibung, dass sie mit einem Mann nicht allein in ihrem Haus sein wollte. Sie wollte dem Fleisch keine Gelegenheit geben. Ich denke, das war sehr weise von ihr. Wir alle wissen von Leitern in der Gemeinde, die sehr gesalbt waren, von Gott gebraucht wurden, sich in kompromittierende Situationen begaben, Versuchungen nachgaben und ihren Dienst durch moralisches Versagen ruinierten. Die Konsequenzen sind zu groß. Es steht zu viel auf dem Spiel. Deswegen sagt die Bibel, wir sollen die Orte der Versuchung meiden. Paulus schrieb dem jungen Timotheus „flieh vor den Begierden der Jugend.“ Mit anderen Worten, steh nicht da und versuche dagegen anzugehen, renne weg! Man muss nicht jung sein, um jugendliche Begierden zu haben. Alle Älteren sagen: amen. Das ist wahr. Flieh vor den Begierden der Jugend.

Debora war eine Prophetin. Sie hatte Einsicht in die Absichten und Pläne Gottes und gab Gottes Sicht an Sein Volk weiter. Sie wirkte auch in den Gaben des Geistes… natürlich in der Gabe der Prophetie, im Wort der Weisheit und auch im Wort der Erkenntnis. Im Verlauf der Geschichte rückt ihre prophetische Gabe und ihr Amt als Prophetin im Gespräch mit Israels militärischem Führer Barak in den Vordergrund. Richter 4:6.

Richter 4:6-7
„Und sie sandte hin und ließ rufen Barak, den Sohn Abinoams aus Kedesch in Naftali, und ließ ihm sagen: Hat dir nicht der Herr, der Gott Israels, geboten: Geh hin und zieh auf den Berg Tabor und nimm zehntausend Mann mit dir von Naftali und Sebulon? Ich aber will Sisera, den Feldhauptmann Jabins, dir zuführen an den Bach Kischon mit seinen Wagen und mit seinem Heer und will ihn in deine Hände geben.“

Sie sagte Barak, dem General der israelischen Armee, was Gott von ihnen erwartete. Sie offenbarte sogar wo und wie Sisera, der feindliche General, reagieren würde. Baraks Antwort Debora gegenüber ist nicht die Beste, aber sie ist ehrlich. Richter 4:8.

Richter 4:8-9
„Barak sagte zu ihr: Wenn du mit mir gehst, werde ich gehen; wenn du aber nicht mit mir gehst, werde ich nicht gehen. Sie sagte: Ja, ich gehe mit dir; aber der Ruhm bei dem Unternehmen, zu dem du ausziehst, wird dann nicht dir zuteil; denn der Herr wird Sisera der Hand einer Frau ausliefern. Und Debora machte sich auf und ging zusammen mit Barak nach Kedesch.“

Aufgrund einer langen Zeit der Sklaverei und der Unterdrückung durch den Feind zweifelte Barak. Er war zögerlich. Er war unsicher. Debora inspirierte ihn und war bereit, mit ihm zu gehen. Und durch die prophetische Gabe sagt sie: „Gut, aber dir wird kein Rum zuteil. Gott wird Sisera in die Hände einer Frau ausliefern.“ Und so geschah es. Der Kampf tobte. Die ganze Armee Kanaans wurde besiegt und Sisera flieht. Und ein Verbündeter der Kanaaniter kommt in eins ihrer Lager, geht in ein Zelt und bittet eine Frau, ihm Unterschlupf zu gewähren. Sie sagt: „Ja.“ Er ist müde und schläft ein und sie schlägt ihm einen Zeltpflock durch den Kopf und nagelte ihn quasi am Boden fest. Also bekam tatsächlich eine Frau die Ehre für den Sieg über diesen General des Feindes. Schauen Sie sich mit mir Richter 4:13 an. Dort steht:

Richter 4:13-15
„Und er rief alle seine Kriegswagen zusammen, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze Volk, das mit ihm war, aus Haroschet der Heiden an den Bach Kischon. Debora aber sprach zu Barak: Auf! Das ist der Tag, an dem dir der Herr den Sisera in deine Hand gegeben hat, denn der Herr ist ausgezogen vor dir her. So zog Barak von dem Berge Tabor hinab und die zehntausend Mann ihm nach. Und der Herr erschreckte den Sisera samt allen seinen Wagen und dem ganzen Heer vor der Schärfe von Baraks Schwert, sodass Sisera von seinem Wagen sprang und zu Fuß floh.“

Wir sprachen bereits über seinen Untergang. Wir sehen hier, dass eine Frau das Sagen hat und einen zögerlichen Leiter und eine ganze Nation inspiriert und motiviert, die in den letzten 20 Jahren nur Unterdrückung und Knechtschaft kannte. Sie hatte die Macht keineswegs an sich gerissen, sondern sie wurde ihr von Gott gegeben und durch Gottes Volk anerkannt und bestätigt. Sie war nicht herrschsüchtig oder aufdringlich. Sie hat nur die Aufgabe ausgefüllt, zu der Gott sie berufen hat. Und Gott sei Dank für solche Frauen, die nicht versuchen, Männer zu sein, nicht beweisen wollen, dass sie besser als Männer oder Männern gleich sind, sondern die in jeder Hinsicht feminin sind und als Frauen bewusst und sensibel auf Gottes Berufung für ihr Leben reagieren.

Liebe Frauen, ich möchte Ihnen versichern, dass wir, zumindest hier in unserer Gemeinde, sehr viel von Ihnen halten. Wir glauben, dass Gott Frauen Gaben und Berufungen gibt und wir möchten, dass Sie in Ihrer Begabung und Berufung leben. Sie haben sehr, sehr viel, was Sie uns und dem Leib Christi geben können.

Debora konnte nicht nur weissagen, inspirieren und leiten, sie konnte auch schreiben, denn im fünften Kapitel steht ein sehr anschauliches Lied, das Lied der Debora, das sie selbst geschrieben hat. Ich möchte Ihnen wenigstens ein paar Dinge zeigen, die sie darin beschreibt. Schauen Sie sich bitte den Vers 6 aus Kapitel 5 an.

Richter 5:6-7
„In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaëls ruhten die Wege; und die auf Pfaden zogen, mussten gewundene Wege gehen. Es ruhten die Landbewohner; sie ruhten in Israel, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.“

Menschen waren verängstigt…hinter verschlossenen Türen und Stadtmauern… bis diese Frau aufstand als eine Mutter in Israel. Soweit wir wissen, hatte sie keine leiblichen Kinder, doch sie war eine geistliche Mutter. Mütter lehren, inspirieren und ermutigen und helfen ihren Kindern auf ihrem Weg und all das tat Debora für eine ganze Nation. Wir haben es nötig, dass heute manche Mütter Israels in der Gemeinde aufstehen. Paulus sagte Folgendes: „Ihr habt vielleicht zehntausend Lehrer in Christus, aber ihr habt nicht viele Väter.“ Ich denke, das gilt auch für geistliche Mütter.

Ich wurde errettet, weil mir ein kleiner Junge in einem Park von Christus erzählte. Ich hatte das Evangelium nie zuvor gehört. Er erschütterte meine Welt, aber seine Mutter auch. Sie betete öfters für mich. Sie gab mir meine erste Bibel. Ich hatte nie zuvor die Bibel gelesen. Es gab eine andere weißhaarige Frau, die die Gemeinde besuchte, in die ich ging. Sie lebte bereits 65 Jahre mit Jesus… wurde als kleines Mädchen errettet und lebte seit 65 Jahren mit Jesus. Sie nahm mich unter ihre Fittiche. Ich ging zu dem Wohnwagen, in dem sie mit ihrem Mann lebte und dann dienten sie mir. Sie legte mir die Hände auf, betete für mich und lehrte mich, so gut sie konnte, über den Heiligen Geist und über die Gaben des Geistes… eine Mutter Israels, die mein Leben prägte.

Wir brauchen Männer und Frauen, die Neubekehrte unter ihre Fittiche nehmen, sie unterweisen und lehren und ihnen helfen, im Herrn stabil zu werden… nicht, damit sie von Ihnen abhängig werden, denn das ist eine falsche Haltung. Es geht darum, dass sie lernen, sich auf Jesus zu verlassen und auf Ihn zu schauen. Tatsache ist: Wir brauchen Mütter in Israel. Und das Ergebnis? Schauen Sie sich den letzten Vers an, Richter 5:31.

Richter 5:31
„So sollen umkommen alle deine Feinde, Herr! Aber die, die ihn lieben, sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! – Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe.“

Mögen durch Ihren Dienst die Müden und die Bedrückten Ruhe finden.

Jetzt ein paar Gedanken in Kürze, ein paar kurze Lektionen, die wir von Debora lernen können, dieser Mutter in Israel. Nummer 1: Ihre Geschichte bestätigt uns nochmals ganz klar und unmissverständlich, dass Frauen bedeutende Leiterinnen im Volk Gottes sein können.

Zweitens: Wenn eine Begabung zur Leiterschaft in jemandem ist, kann sie erkannt werden. Im Buch der Sprüche steht, dass eines Mannes Gabe ihm Raum macht. Das gilt auch für Mütter und für Frauen. Die Gabe einer Frau macht Raum für sie. Wir finden keinen Hinweis in der Geschichte von Debora in der Bibel, dass sie sich mit Druck oder aus eigener Kraft Geltung verschaffen musste. Ihre Gabe machte ihr Raum. Und ich weiß, manche Frauen sagen: „Heute ist es anders. Wir leben in einer Männerwelt.“ Bei weitem nicht so ausgeprägt wie damals! Sie hatte es viel schwerer als Sie heute. Sie meinen, Männer sind heute dominant – sie lebte inmitten einer Gesellschaft, die massiv von Männern bestimmt wurde, und zwar viel, viel, viel, viel stärker als es heute in unserer Kultur und auch in der Gemeinde der Fall ist. Und doch war Gott in der Lage, sie an die Spitze zu bringen, damit diese Gabe zur Verherrlichung Gottes und zum Segen Seines Volkes zur Geltung kommen konnte.

Die dritte Lektion, die wir von ihr lernen können: Ihr Glaube an Gott kann andere inspirieren, Gott zu vertrauen. Ihr Glaube an Gott inspirierte Barak, den Anführer, den General der Armee Israels, Gott zu vertrauen, als er zweifelte und voller Angst war.

Die vierte Lektion: Wenn Gott Sie führt, ist es egal, wer oder was Ihnen widerfährt. Wenn Sie Seinem Wort gehorchen, können Sie siegreich sein. Ich weiß nicht… wir lesen davon, machen uns aber nicht klar: In der damaligen Zeit gegen eine Armee anzugehen, die 900 eherne Wagen hat, während sie keinen haben… da stehen die Chancen denkbar schlecht. Es ist wirklich interessant, wir hatten keine Zeit, es zu lesen. Wenn wir das Lied von Debora lesen, erfahren wir, dass die Natur gegen Sisera und seine Armee kämpfte. Es gab eine Flut und Gott selbst griff übernatürlich ein. Ich bin überzeugt, wenn wir Gott gehorchen, gemäß der Führung des Heiligen Geistes handeln und Seinem Wort vertrauen, wird Gott, selbst wenn Er Himmel und Erde bewegen muss, Sein Wort zustande bringen. Und Er wird es für Sie tun!

Und schließlich… die fünfte Lektion… bis manche Frauen als Mütter in Israel, als Mütter in der Gemeinde, aufstehen, wird es immer andere geben, die in Angst und im Verborgenen leben werden. Mama, sie brauchen Deinen Glauben, Deine Ermutigung und Deine Führung. Sie sind darauf angewiesen, dass Sie in die Position kommen, in die Gott Sie berufen hat.

Gut, schauen Sie sich bitte mit mir 1.Samuel, Kapitel 1 an. Wir kommen zu einer zweiten Mutter mit einer Botschaft… 1.Samuel, Kapitel 1. Sie heißt Hanna. Von ihr können wir viele gute Dinge lernen. Wir werden uns nur ein paar ansehen. Die Geschichte beginnt mit ihrem Mann Elkana und uns wird gleich gesagt, dass Hanna nicht seine einzige Frau war. 1.Samuel 1:2 „Und er hatte zwei Frauen…“ Sagen Sie alle: „Oha!“ Ja, das ist ein Problem, egal, was Sie persönlich davon halten.

1.Samuel 1:2-7
„Und er hatte zwei Frauen: Der Name der einen war Hanna und der Name der anderen Peninna; Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder. Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den Herrn der Heerscharen anzubeten und ihm in Silo zu opfern. Dort aber waren die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, Priester des Herrn. Und es geschah immer an dem Tag, wenn Elkana opferte, dann gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern die ihnen zukommenden Anteile; aber Hanna gab er einen besonders großen Anteil. Denn Hanna hatte er lieb; aber der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Gegnerin reizte sie mit vielen Kränkungen, um sie zu demütigen, weil der Herr ihren Mutterleib verschlossen hatte. So geschah es Jahr für Jahr, immer, wenn sie zum Haus des Herrn hinaufzog, reizte jene sie. Dann weinte sie und aß nicht.“

Hanna bedeutet ‚gütig‘ oder ‚Gunst‘. Aber am Anfang der Geschichte spiegelt ihre Situation keine Gunst oder Güte wieder. Sie ist unfruchtbar, was besonders zur damaligen Zeit und in ihrer Kultur als große Schande angesehen wurde. Damit nicht genug, die andere Frau ihres Mannes reizte sie immer wieder sehr und wollte ihr das Leben schwer machen. Aus der Reihenfolge können wir entnehmen… es ist die Rede von den zwei Frauen Elkanas… Hanna wird zuerst genannt. Daraus entnehmen wir, dass sie seine erste Frau war. Gemäß der jüdischen Tradition drängte sie nach einigen Jahren der Unfruchtbarkeit ihren Mann, eine andre Frau zu nehmen, um Kinder haben zu können.

Wissen Sie, ich bin sicher, dass Hanna das später bereute, genau wie ihre Vorfahrin Sarah später bereute, dass sie ihren Mann Abraham drängte, sich eine andere Frau zu nehmen, um Kinder haben zu können. Es heißt, dass Elkana Hanna liebte und ihr weitaus mehr gab, was die Lage verschlimmerte. Es schürte nur Peninnas Hass, als sie sah, dass ihr Ehemann Hanna bevorzugte. Und in ihrem Schmerz und in ihrer Not tat Hanna das Richtige. Sie ging in das Haus Gottes und brachte es im Gebet vor Gott. Schauen Sie Vers 10 an. Sie ging in den Tempel und war in ihrer Seele verbittert.

1.Samuel 1:10-11
„Und sie war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum Herrn und weinte sehr. Und sie legte ein Gelübde ab und sprach: Herr der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben wirst, so will ich ihn dem Herrn alle Tage seines Lebens geben. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.“

Ich finde Folgendes interessant: Als sie anfängt zu beten, ist es kein Gebet der Vergeltung gegenüber Peninna: „Gott, siehst Du nicht, was sie mir angetan hat? Nimm ihr die Freude! Töte ihre Kinder, Gott! Brich ihr die Beine!“ Nein, sie erwähnt nichts davon. Sie bringt Gott ihren Schmerz und bittet dann konkret um ihr Herzensanliegen, um einen Jungen. Und sie gelobt etwas: „Gott, gib mir männlichen Nachwuchs. Ich werde ihn Dir zurückgeben.“ Sie beschreibt im Grunde das Gelübde eines Nasiräers, dieser Junge soll von Geburt an Gott geweiht sein.

Und wie viele, die beten, wird Hanna verkannt. Eli, der Priester, sitzt dort und sieht sie. Ihre Lippen bewegen sich, sie betet aus tiefstem Herzen zu Gott, sagt die Bibel, und er dachte, sie sei betrunken. Er sagt: „Was tust du denn? Trinken? Trenne dich von dem Wein!“ Sie sagt: „Ich bin keine sündige Frau. Ich habe keinen Wein getrunken. Ich habe meine Seele vor Gott ausgeschüttet.“ Und dann schauen Sie sich bitte mit mir Vers 18 an.

1.Samuel 1:18
„Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Da ging die Frau ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig drein.“

Sie glaubt, dass sie eine Antwort erhalten hat. Als sie kam, war sie bedrückt. Sie begegnet Gott und geht fröhlich nach Hause, weil sie glaubt, dass ihr Gebet erhört ist.

Ein paar Bemerkungen dazu: Sie brachte all ihre Trauer und ihren Schmerz vor Gott. Das tun viele. Sie kommen zu Gott und es ist so, als trügen sie einen großen Rucksack, angefüllt mit Dingen, die sie bedrücken. Sie legen ihn im Gebet ab, nehmen Dinge heraus und sagen: „Das erlebe ich gerade, Gott, und auch das. Und schau mal diesen Bereich an.“ Sie holen etwas von unten hervor: „Sieh dir mal das an.“ Sie bringen es vor Gott und packen alles wieder in den Rucksack, wenn sie ihr Gebet beendet haben, schnallen ihn wieder auf den Rücken, gehen damit heraus und reden mit allen über alles, was sie bedrückt. Aber Hanna nicht! Sie geht hinein, gebeugt, traurig und schwermütig, gibt Gott all das, geht glücklich davon und genießt eine gemeinsame Mahlzeit mit der Familie. Sie ließ ihre Lasten dort zurück.

Wenn Sie Gott etwas geben, lassen Sie es bei Ihm. Nehmen Sie es nicht wieder mit.

Sie brachte auch eine Bitte vor und glaubte, dass Gott sie erhörte. Das tat Gott allerdings! Er gab ihr einen Sohn. Sie nannte ihn Samuel. Er wurde zu einem der größten Männer in der Bibel. Sie hielt ihr Versprechen Gott gegenüber. Sobald der Junge entwöhnt war, brachte sie ihn in den Tempel und ließ ihn bei Eli zurück, damit er alle Tage seines Lebens Gott diene.

Und in Kapitel 2 betet Hanna ein wunderbares Gebet voller Lob und Dank, das dem Gebet von Maria, der Mutter Jesu, in Lukas, Kapitel 1, sehr ähnelt. Wenn Sie die beiden gegenüberstellen… tun Sie das doch einmal… scheint es, als ob Maria bestens mit Hannas Geschichte vertraut ist. In ihrem Gebet preist sie Gott für Seine Fähigkeit, Situationen umzudrehen und spricht über den Ausgleich, den Gott den Armen und den Verfolgten gibt, die Ihm vertrauen.

Nun, wir konnten die Botschaft heute nicht beenden. Sie müssen sich nächste Woche den zweiten Teil von „Mütter mit einer Botschaft“ ansehen. Ich sage Ihnen, manche dieser Frauen in der Bibel hatten erstaunlichen Glauben, haben große Raubzüge für Gott gemacht, ihre Generation und ihre Umwelt verändert. Und ich denke, wir selbst sind von solchen Frauen umgeben und ich möchte euch Frauen ermutigen, voranzugehen in Jesu Namen. Ich möchte jetzt allen Zuschauern etwas sagen. Bitte schalten Sie noch nicht aus, denn was ich sagen werde, kommt aus meinem Herzen. Unsere Sendungen werden vielerorts in den USA und in aller Welt ausgestrahlt. Diese Sendungen für die Nationen der Welt produzieren wir seit über zwanzig Jahren. Und unsere Gemeinde, Cottonwood, trägt den Löwenanteil der finanziellen Last und zwar, weil wir Menschen lieben, weil sie uns wichtig sind und weil es eine fantastische Möglichkeit ist, die Botschaft des Evangeliums, Gottes Wort, diesen Menschen zu bringen. Zunächst möchte ich jenen unter Ihnen danken, die unsere Partner geworden sind und uns helfen, den Nationen die Botschaft zu bringen. Jetzt der zweite Teil: Wenn Sie die Sendung sehen und dadurch gesegnet wurden, bitte beten Sie doch darüber, unsere Partner zu werden und uns monatlich zu unterstützen. Jeder kleine Betrag, den Sie uns monatlich schicken, hilft uns, Gottes Wort, die Botschaft des Lebens, Menschen in Not zu bringen. Wir wären sehr dankbar dafür und die Menschen aus unserer Gemeinde würden es sehr zu schätzen wissen. Tragen Sie doch unser großes Anliegen mit, einer sterbenden Welt den lebendigen Jesus nahe zu bringen. Ich würde gerne von Ihnen hören. Gott segne Sie.

Mütter mit einer Botschaft – Teil 2
09.05.2010

Bis manche Frauen als Mütter in Israel, als Mütter in der Gemeinde aufstehen, wird es immer andere geben, die in Angst und im Verborgenen leben werden. Mama, sie brauchen deinen Glauben, deine Ermutigung und deine Führung. Sie sind darauf angewiesen, dass sie in die Position kommen, in die Gott sie berufen hat.

Willkommen zur heutigen Sendung. Wir kommen jetzt zum zweiten Teil der Botschaft ‚Mütter mit einer Botschaft‘. Manche dieser Frauen in der Bibel haben erstaunliche Dinge getan und ganze Generationen mit Gottes Hilfe verändert. Ich denke, heute sind Frauen am Horizont, die bedeutende Dinge tun werden oder weiterhin tun… und zwar heute. Ob Sie ein Mann oder eine Frau sind, egal, wo immer Sie sind, was immer Sie gerade tun, lassen Sie uns gemeinsam etwas Zeit investieren, ein paar dieser Frauen der Bibel ansehen, die ihre Generation veränderten und uns von ihnen inspirieren lassen. Lernen wir von ihrem Vorbild und von dem, was die Bibel über sie sagt. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie zur Hand. Investieren wir gemeinsam etwas Zeit, indem wir uns Gottes Wort zuwenden. Und ich glaube, Sie werden gesegnet werden durch die heutige Sendung.

Ihr Sohn Samuel wurde der letzte und der bedeutendste aller Richter Israels. Und das ist interessant, wenn wir an seine frühe Kindheit denken… er war gerade erst entwöhnt…manche denken, er war ungefähr fünf, andere meinen, er war etwas jünger. Sie brachte ihn dorthin, gab ihn Eli. Ist Ihnen aufgefallen, wir lasen am Anfang der Geschichte, dass Hofni und Pinhas, die Söhne des Priesters, dort waren. Später erfahren wir, dass diese Jungen böse waren. Sie sind „in der Gemeinde“ aufgewachsen, stahlen aber die Opfer. Die Bibel sagt, das Volk hasste es, dem Herrn überhaupt Opfer zu bringen, weil die Jungs alles in die eigenen Taschen steckten. Sie stahlen und ganz Israel wusste davon. Nicht nur das, sie schliefen mit den Mädchen in der Gemeinde. Es spricht einiges dafür, obwohl es nicht eindeutig gesagt wird, dass sie tatsächlich im Tempel Sex mit ihnen hatten.

Das war jedenfalls eine schreckliche Situation, in die Samuel als Junge hineinkam.

Eine Frage: Wie kann ein kleines Kind seine Reinheit bewahren und Gott dienen inmitten von Sünde, Kompromissen und gottlosem Gruppendruck? Hier sind diese beiden Jungen… und Eli gab seinen Kindern interessante Namen… vielleicht war das prophetisch. Hofni und Pinhas, Boxer und Schlangenmund, das ist die Bedeutung ihrer hebräischen Namen. Einer kämpft gerne mit seinen Fäusten und der andere hat den Mund einer Schlange und einen tödlichen Biss. Dann war da dieser kleine Junge. Können Sie sich vorstellen, welcher Gruppendruck zum Bösen von den älteren Jungs ausging? Hanna wusste, was bei den beiden Jungs und in der Gemeinde los war, als sie ihren Sohn dort zurückließ, aber sie hielt ihr Versprechen Gott gegenüber. Wie konnte Samuel sich in dieser schrecklichen Umgebung so gut entwickeln? Durch das, was Hanna in ihn hineinlegte. Ihr Geist und ihr Charakter gingen auf ihren Sohn über, selbst ihre Fähigkeit, Gott im Gebet zu begegnen, was vielleicht das Bemerkenswerteste an Samuels Leben war. Er war ein Mann der tiefen Fürbitte und des kraftvollen wirksamen Gebets. Woher hast du das, Samuel? „Ich bekam es von Mama.“ Er war ein enorm integerer Mann, sein Leben lang.

Was können wir jetzt von dieser wunderbaren Mutter Hanna lernen? Erstens, wenn Sie in Not sind, müssen Sie zu Gott gehen… nicht zum Kühlschrank, nicht zu den Zigaretten, der Weinflasche, den Beruhigungspillen, in die Arme eines Fremden, sondern zu Gott.

Viele Menschen lassen so Dampf ab:

Sie stehen unter Druck: „Ich muss eine rauchen!“

Sie stehen unter Druck: „Ich muss ein paar Drinks nehmen.“

Ich bin total unter Druck: „Jetzt muss ich mit jemandem schlafen.“

Ich bin total unter Druck: „Ich werde den Kühlschrank öffnen und plündern.“

Hanna steht unter enormem Druck, ist in Not und geht zu Gott. Ich sage Ihnen: Wenn Sie in einem Bereich Ihres Lebens unfruchtbar sind… geistlich, finanziell, gesundheitlich oder in Beziehungen… wenn Sie wie Hanna vor Gott kommen, können Sie eine Antwort bekommen. Wir dienen nach wie vor einem Gott, der Gebet erhört.

Gut, zweitens: Sie müssen nicht zurückschlagen, wenn jemand Sie verfolgt oder schlecht behandelt.

Hanna ging zu Gott und Gott brachte eine Wende. Sie schlug nicht um sich. Obwohl sie sicher traurig und innerlich bedrückt war, reagierte sie nie in gleicher Weise wie Peninna. Sie ließ nie zu, dass sich in ihrem Herzen eine Wurzel der Bitterkeit entwickelt oder dass Groll in ihr Herz kommt. Sie erwähnte es nie und betete nie gegen Peninna. Wissen Sie, ich kenne nichts, was einer Gebetserhörung mehr im Weg steht als Bitterkeit im Herzen. Wenn Hanna ihr Herz hätte bitter werden lassen, hätte sie niemals in dieser Weise für männlichen Nachwuchs in Glauben beten können. Die Hauptpunkte, die Jesus über ausbleibende Gebetserhörung lehrt, sind mangelnde Vergebung und Bitterkeit. Wenn ich erlebe, dass meine Gebete nicht erhört werden, überprüfe ich zuerst mein eigenes Herz, um sicherzugehen, dass sich dort kein Groll und keine Bitterkeit gegen jemanden angesammelt haben.

Gut, die dritte Lektion: Nochmals, eine Mutter kann einen sehr großen Einfluss ausüben. Mütter, hört: dein Sohn oder deine Tochter muss nicht Teil einer Gang werden. Sie müssen keine Drogen nehmen.

Sie müssen nicht unter dem Gruppendruck stehen, ihre Unschuld zu verlieren. Was du zuhause in sie hineinlegst, besonders in jungen Jahren, kann allem entgegenwirken, mit dem die Welt sie locken will.

Gott kann sie bewahren. Vielleicht müssen Ihre Kinder aus einer Situation befreit werden. Gott kann sie befreien, wenn es nötig ist.

Denken Sie an Hanna. Sie wusste, was der schlimme Boxer und Schlangenmund im Schilde führten.

Das ganze Land mag Gott keine Opfer bringen aufgrund der Taten dieser Jungs. Alle sagten Eli, was passiert, aber er hörte einfach nicht darauf. Er stellte seine Jungen über Gott und das kam Eli teuer zu stehen. Gott sagte: „Du liebst deine Söhne mehr als mich, Eli.“ Und denken Sie an Hanna. Sie gab Gott ihr Wort. Sie liebt ihren kleinen Jungen und wird ihn Eli überlassen. Er hat diese zwei Söhne.

Sie weiß genau, was läuft. Diese Frau verstand etwas davon, Gott zu vertrauen! Hören Sie, liebe Mutter, lieber Vater. Sie werden ihre Kinder nicht immer im Blick haben. Sie sollten lernen, sie Gottes Hand anzuvertrauen. Er ist allemal fähig, sie zu bewahren und zu befreien, wenn Sie Freisetzung brauchen.

Schauen wir uns eine weitere faszinierende Geschichte und eine andere Mutter an. 2.Samuel Kapitel 21. Das ist eine der interessantesten Geschichten in der Bibel. Sie handelt von einer Mutter namens Rizpa und sie lehrt uns Hingabe. Wir beginnen mit Vers 1 von 2.Samuel, Kapitel 21.

2.Samuel 21:1
„Es war aber zu Davids Zeiten drei Jahre lang eine Hungersnot, Jahr für Jahr. Und David suchte das Angesicht des Herrn. Und der Herr sprach: Es ist wegen Saul; auf seinem Haus liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat!“

Die Israeliten hatten unter Josua einen Bund mit den Gibeonitern geschlossen, dass sie ihnen dienen würden und dass sie sie nicht vernichten würden. Aber Saul versuchte sie auszulöschen… nicht nur Saul, seine Familie. Laut der King James sprach der Herr von seinem blutrünstigen Haus, als David ihn fragte: „Warum haben wir diese Hungersnot?“ Gott sagte: „Das ist die Wurzel der Sache, deswegen.“ Also geht David zu den Gibeonitern und sagt: „Hört, Gott hat zu mir gesprochen. Das Verhalten von Saul und seiner Familie hat dazu geführt. Was erwartet ihr von mir, damit die Dürre und die Hungersnot aufhören?“ Und die Gibeoniter sagten: „Gib uns sieben Nachkommen Sauls.“ David übergibt ihnen sieben Söhne Sauls. Sie werden hingerichtet und aufgehängt. Zwei dieser Jungen waren Söhne der Rizpa, einer Nebenfrau von König Saul. Wir lesen ab Vers 9.

2.Samuel 21:9-14
„Und er gab sie in die Hand der Gibeoniter, und die hängten sie auf dem Berg vor dem Herrn auf. So fielen diese sieben auf einmal und wurden getötet in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte. Da nahm Rizpa, die Tochter des Ajas, das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang der Ernte an bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und sie ließ weder bei Tag die Vögel des Himmels auf ihnen ruhen noch die Tiere des Feldes bei Nacht. Als nun dem David berichtet wurde, was Rizpa, die Tochter des Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte, da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Bürgern von Jabes-Gilead, die sie von dem Marktplatz in Beth-Schan heimlich weggenommen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, als die Philister den Saul auf dem Bergland von Gilboa schlugen. Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf; und man sammelte zu denselben die Gebeine der Gehängten; und man begrub sie mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan in Zela, im Land Benjamin, im Grab seines Vaters Kis; man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ sich Gott für das Land erbitten.“

Es heißt, Rizpa nahm das Sacktuch und legte es auf den Felsen neben die Leiber ihrer Söhne, die dort seit Beginn der Gerstenernte hingen… und Gerste wurde im April oder Mail geerntet. Sie bewachte sie sehr sorgfältig und verjagte tagsüber die Raubvögel und nachts die wilden Tiere, die durch den Gestank der Leichen angezogen wurden. Das ging bis zu der Zeit des Spätregens, heißt es, der im Oktober fiel. Rizpa bewachte die Leiber ihrer Söhne fast sechs Monate lang den ganzen Tag… nachts schlief sie auf dem Felsen… bis der Regen kam und kein Anspruch mehr auf sie bestand. Sie liebte ihre Söhne und weigerte sich zu gehen, bis sie ordentlich beerdigt wurden.

Stellen Sie sich vor, wie sie da draußen in gleißender Sonne und sengender Hitze sitzt. Die Körper verwesen. Sie werden schwarz. Und sie bleibt da! Nicht Tage oder Wochen… Monate! Sie fühlt sich ihren Söhnen absolut verpflichtet. Wissen Sie, Mütter lieben ihre Kinder auf diese Weise und stehen voll hinter ihnen. Sie kann uns wirklich etwas über diese Hingabe lehren. Ihr Entschluss geriet nicht ins Wanken. Zweifellos wurde sie kritisiert, missverstanden, von manchen verspottet und ermattete auch, und doch ließ sie nicht von dem ab, was sie für richtig hielt. Ihre Söhne hatten eine ordentliche Beerdigung verdient. Sie blieb und blieb und blieb und blieb einfach dort. Schließlich hört der König von den Geschehnissen.

Wissen Sie, wenn Sie Ihren Lauf für Christus beenden und das zustande bringen wollen, was Gott Ihnen anvertraut hat, dann darf Ihre Hingabe in Zeiten der Verwirrung, der Langeweile, der Angriffe des Feindes, des Verrats, der Versuchung und der Einsamkeit nicht nachlassen. Sie müssen Kurs halten in Zeiten der Enttäuschung, der Müdigkeit, des Segens und des Niedergangs. Ob Sie verstanden werden oder nicht, halten Sie an dem fest, was Sie als Wahrheit erkannt haben.

Letztlich lohnt es sich! Nur Hingabe hat die Schnecke in der Arche ankommen lassen.

Sie müssen Mut aufbringen, um den Auftrag auszuführen, den Gott Ihnen gegeben hat… ohne Frage. Aber Mut ist nicht alles. Sie brauchen einen soliden Charakter, denn Mut ohne Charakter bedeutet Schiffbruch. Aber Mut und Charakter allein reichen auch nicht aus. Sie brauchen auch Hingabe, denn Gott wirkt sehr selten gemäß unseres Zeitplans. Wer hat das schon gemerkt? Gott hat immer weit mehr im Blick als wir erkennen. Wir sehen unseren kleinen Beitrag, aber Gott arbeitet all das in den großen Webteppich der Vorsehung ein. Und wir sehen nicht alles!

Was uns hier angeht… von der Zeit, als wir uns mit dem Grundstück auf der Katella Avenue beschäftigten bis zum Einzug, vergingen über neun Jahre. Einen Großteil dieser Zeit verbrachten wir vor Gericht. Wir mussten zehn Gerichtsverfahren durchstehen. Immerhin haben uns zwei Städte gleichzeitig verklagt. Es war hart! Aber wissen Sie, Gott war dabei, an etwas Größerem zu arbeiten.

Und unsere Gemeinde blieb einfach standhaft. Gott sei Dank für jeden Einzelnen, der unbeirrt dranblieb und gebetet hat, denn eine wesentliche Sache, die passierte, ist, dass unser Sieg am Bundesgericht zum Präzedenzfall wurde, der Hunderten von Gemeinden im ganzen Land half.

Mir wurde sogar gesagt, wenn es um Grundstücksrecht in einzelnen Staaten geht, wird unser Fall in einigen juristischen Fakultäten als Fallstudie durchgenommen. Wir dachten uns: „Oh Gott, uns fehlt der Platz, wir schicken jedes Wochenende Menschen weg, wir haben sieben Gottesdienste pro Wochenende.“ Und: „Gott, ich will nicht sterben.“ Wir sehen unsere Notlage, die aus unserer Sicht ziemlich massiv ist, aber Gott sagte: „Es gibt einen viel größeren Rahmen, ein weit größeres Werk geschieht gerade.“ Wir hatten keine Ahnung davon. Wir ahnten nichts von dem Präzedenzfall, der später buchstäblich Hunderten von Gemeinden helfen würde. Es ist unglaublich, wie viele verschiedene Gemeinden aus dem ganzen Land uns erzählten, dass unser Sieg ihnen half! Gott tat etwas, was bei weitem über uns hinausging, aber wir wussten nichts davon. Unsere Hingabe darf nicht nachlassen, denn meist sind weit größere Dinge im Gange als wir sehen oder erahnen können, wenn wir in einer Krise sind. Gott wirkt immer etwas Wunderbares, Heilsames und Gutes. Halten Sie Kurs und erhalten Sie ihr Feuer.

Das lehrt uns Rizpa. Ihr Name bedeutet übrigens „lebendige Kohle“ – ein Stück brennende Kohle aus einem Feuer. Sie ließ sich ihr Feuer die ganze Zeit nicht nehmen, stimmt’s? Sie ließ einfach nicht locker. Das ist einer der Schlüssel, um das Feuer im Herzen zu behalten. Lassen Sie es nicht ausgehen, wenn Sie scheinbare Rückschläge und Verzögerungen erleben.

Wissen Sie, als der spanische Entdecker Hernando Cortez 1517 in Mexiko ankam, war er fest entschlossen, den unermesslichen Reichtum Mexikos zu erobern. Er verbrannte sogar seine komplette Flotte von 11 Schiffen. Kein Zurück. Hingabe! Wenn wir Gottes Auftrag erfüllen wollen, können wir von Rizpa lernen und völlig hingegeben bleiben. Eine weitere Botschaft von einer Mutter.

Ich möchte noch eine letzte Stelle ansehen, und zwar im Neuen Testament. 2.Timotheus, Kapitel 1.

2.Timotheus 1:5, wir lesen über Timotheus, der der hilfreichste und beste Gefährte des Paulus werden sollte, in Anfechtungen und im Sieg. In Vers 5 schreibt Paulus an Timotheus Folgendes:

2.Timotheus 1:5
„Denn ich erinnere mich des ungeheuchelten Glaubens in dir, der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte, ich bin aber überzeugt, auch in dir.“

Es begann mit der Großmutter. Sie hatte ungeheuchelten Glauben an Gott. Sie gab ihn an ihre Tochter weiter. Ihre Tochter gab ihn an Timotheus weiter. Timotheus bedeutet „jemand, der Gott fürchtet.“ Bitte schauen Sie sich mit mir 2.Timotheus 3:14 an.

2.Timotheus 3:14-15
„Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf die Heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.“

Diese gottgefälligen Frauen lehrten Timotheus von Kindheit an. Sein Leben und sein Wirken kann seiner Mutter und seiner Großmutter zugeschrieben werden. Hören Sie, unterschätzen Sie nie den Einfluss, den eine Großmutter oder ein Mutter haben kann. Wir lesen in Apostelgeschichte 16 über den Vater von Timotheus. Er war nicht gläubig. Seine Mutter ist also nicht in der besten Lage, aber Mutter und Großmutter drehen den Spieß um. Ich möchte Ihnen, liebe Frauen, sagen: Nehmen sie die Gelegenheiten wahr, ihre Kinder, Enkel und, falls vorhanden, auch Urenkel zu lehren. Lesen Sie ihnen Geschichten aus der Bibel vor, wenn sie klein sind. Sie können nicht ermessen, welchen Einfluss sie vielleicht auf ihr Leben haben. Unterschätzen Sie nicht die Wirkung, wenn Sie ihnen kleine Lektionen über Glauben bringen und über ihre Erfahrungen erzählen. Wenn ihr Glaube echt ist, wird er ihre Kinder berühren. Sie sind imstande, echten Glauben zu entwickeln, so wie Timotheus. Ungeheuchelter Glaube in Lois, ungeheuchelter Glaube in Eunike, ungeheuchelter Glaube in Timotheus. Das Gegenteil von ungeheuchelt ist ‚vorgetäuscht‘…, wenn wir etwas in der Gemeinde tun, was wir zuhause nicht ausleben. Wissen Sie, die Kinder sehen das. Mama und Papa heben ihre Hände, aber zuhause sind sie Terroristen. Wir sollten nicht anders sein, draußen und zuhause, in der Gemeinde und zuhause.

Wir haben viele Fehler gemacht, meine Frau und ich, bei der Kindererziehung. Ich weiß nicht, warum das so funktioniert, aber wäre es nicht super, die Erfahrung von Großeltern zu haben, wenn man Kinder erzieht? Und ob! Wir würden vieles anders machen, wenn wir jetzt anfangen würden. Aber wir wussten das nicht. Wir gaben einfach unser Bestes. Aber eins haben wir richtig gemacht. Wir waren immer bestrebt, den Kindern einen ungeheuchelten Glauben vorzuleben. Sie können mit allen sprechen. Sie können Ihnen der Reihe nach viele meiner Fehler und Unvollkommenheiten auflisten und vielleicht sagen, was ich hätte besser machen können. Eins davon wäre, dass wir vielleicht in manchen Bereichen nicht ganz so streng hätten sein müssen. Aber wissen Sie, sie wussten, dass das, was Mama und Papa haben, echt ist.

Und Timotheus, obwohl sein Vater nicht gläubig war, sah etwas Echtes im Glauben seiner Mutter.

Und seine Mutter und seine Großmutter unterwiesen ihn in der Bibel von Kindheit an. Und Timotheus wurde der vertrauenswürdigste und beste Begleiter von Paulus, wurde ein treuer und einflussreicher Pastor… er erschütterte buchstäblich die damalige Welt. Aber wir könnten sagen, in Wirklichkeit erschütterten Lois und Eunike die Welt durch ihren Sohn.

Samuel wirkte machtvoll für Gott in seiner Zeit! Aber wir könnten sagen, in Wirklichkeit beeinflusste Hanna das Land und erschütterte die Welt. Sie tat es durch ihren Sohn. In den ersten Jahren lehrte sie ihn beten. Sie legte Charakter und Kraft in ihn hinein. Und als sie ihn losließ, wuchsen diese Dinge in ihm.

Mütter, hören Sie: Wir lieben euch. Wir brauchen euch. Wir glauben an euch und wir danken euch für die guten Dinge, die Ihr in unser Leben sät. Wir wären nicht die, die wir sind ohne euch. Und wir brauchen unsere biologischen Mütter… das stimmt! Wir haben es nötig, dass unsere biologischen Mütter uns lehren, unterweisen und Dinge vorleben und wir brauchen auch geistliche Mütter… Mütter in Israel, die aufstehen, ihren Platz einnehmen und ihre göttliche Begabung ausleben.

Würden Sie kurz Ihre Häupter neigen und Ihre Augen schließen. Herr, ich bete für alle Anwesenden, Mann, Frau, Junge oder Mädchen, die hier sitzen und vielleicht nicht wissen, was es bedeutet, echten Glauben, eine echte Beziehung zu Dir zu haben. Vater, ich bitte Dich jetzt in Demut zu tun, was nur Du durch Deinen Heiligen Geist tun kannst… zu überzeugen, zu überführen, in den Herzen Dinge lebendig zu machen, überall in diesem großen Saal. Bitte schauen Sie jetzt nicht herum. Ich möchte eine einfache Einladung aussprechen, Sie einladen, mit mir zu beten. Vielleicht sind Sie heute hier und haben keinen echten Glauben an Gott; damit meine ich einen Glauben, der Sie in eine Beziehung zu Ihm bringt. Die Bibel sagt, dass Jesus, der Sohn Gottes, am Kreuz starb, um unsere Sünden wegzunehmen und dass wir durch Sein Opfer eine Beziehung zu Gott haben können. Es geht nicht um eine Zeremonie oder ein Ritual, dass wir, indem wir bestimmte Dinge tun und erfüllen, irgendwie Frieden mit Gott bekommen, sondern es geht wirklich um eine Beziehung. Gott möchte, dass Sie eine Beziehung zu Ihm haben. Vielleicht hat jemand von Ihnen heute abend sein Leben noch nicht Jesus Christus hingegeben, Ihm noch nie wirklich vertraut. Die Bibel sagt, wenn Sie in Ihrem Herzen glauben, dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat und Ihn mit Ihrem Mund als Herrn bekennen, bringt Gott Sie in diese Beziehung zu sich selbst, die Errettung heißt. Sie werden buchstäblich ein Teil Seiner Familie. Wenn Sie das betrifft und Sie heute in Ihrem tiefsten Herzen wissen, dass Jesus der Sohn Gottes ist und dass Gott eine Beziehung zu Ihnen haben möchte, ist heute der Tag, diese Entscheidung zu treffen. Ich möchte Sie einladen, ein einfaches Gebet mit mir zu sprechen.

Sagen Sie: Oh Gott, ich komme heute vor Dich. Ich beuge mein Herz vor Dir und ich möchte danke sagen. Danke, dass Du Deinen Sohn Jesus sandtest, der am Kreuz für meine Sünde starb, der am dritten Tag von den Toten auferweckt wurde, damit ich Frieden mit Dir schließen kann. Jesus, danke, dass Du meine Sünde trugst. Danke, dass Du an meiner Stelle starbst. Ich gebe Dir mein Leben heute hin. Und ich bitte Dich, mein Herr zu sein. Von diesem Moment an, Jesus, gehört mein Leben ganz und gar Dir. Ich bete in Deinem Namen. Amen.

Fantastisch! Ich hoffe, Sie haben eben mit mir zusammen das Gebet gesprochen. Wenn Sie es von Herzen taten, hat Gott Ihr Gebet erhört und Dinge verändern sich in Ihrem Leben. Jesus ist erstaunlich. Er rettete mich aus einem Leben von Alkohol und Drogensucht und Er wirkt ständig im Leben von Menschen, deren Herzen offen sind und gibt ihnen ein anderes Leben. Wir würden gerne von Ihnen hören. Wenn Sie diese Botschaft angesprochen hat, schreiben Sie mir kurz. Bis zur nächsten Woche. Mögen Gottes Gaben und Sein Reichtum auf Sie kommen.

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