Samen, Erde, Regen und Arbeiter – Bayless Conley

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Samen, Erde, Regen und Arbeiter
27.03.2011
Pastor Bayless Conley

Wussten Sie, dass vier Dinge für eine Ernte erforderlich sind? Heute werden Sie mehr darüber erfahren. Wir werden es auf unser Leben anwenden. Wir wünschen uns sehr, dass unsere Mitmenschen zu Christus finden, dass unser Land sich für Gott öffnet und dass Christus weltweit Menschen rettet. Aber ohne diese vier Dinge wird das ganz sicher niemals zustande kommen.

Holen Sie sich einen Stift, einen Block und Ihre Bibel. Kommen wir zum Wort Gottes.

Vier Dinge sind für eine Ernte erforderlich. Wenn Sie etwas ernten wollen, brauchen Sie Samen, Erde und Regen – und Sie brauchen Arbeiter. Was braucht man als Erstes für eine Ernte? Samen.

Lukas 8:11.

Lukas 8:11-12 „Dies aber ist die Bedeutung des Gleichnisses: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Weg sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und gerettet werden.“

Der Same ist das Wort Gottes. Kein Same, keine Errettung. Wenn Satan kommt, hat er es auf das Wort abgesehen, um es von den Herzen der Menschen wegzunehmen, damit sie nicht glauben und errettet werden. 1. Petrus 1:23 sagt, dass wir nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen durch das lebendige und bleibende Wort Gottes wiedergeboren wurden.

Viele Eltern unter Ihnen, die mit ihren kleinen Kindern regelmäßig eine Gemeinde besuchten, haben vielleicht erlebt, dass sie irgendwann aus dem Kindergottesdienst oder ihrer Kleingruppe einen kleinen Becher voller Erde mitbrachten. Das Anliegen des jeweiligen Lehrers war es, zu demonstrieren, dass Gottes Wort wie ein Same ist, der in ein menschliches Herz eingepflanzt wird und eine Ernte hervorbringt. Sie bringen den kleinen Becher nach Hause und sagen: „Wir haben eine Bohne, einen Samen eingepflanzt.“

Ich erinnere mich, Harrison war noch sehr jung, kam mit einem Becher voller Erde nach Hause und erklärte uns die Lektion. Wir sagten: „Das ist super!“ und stellten ihn in die Küche. Am nächsten Morgen kam ich in die Küche und er schaute den Becher an und sagte: „Papa, da stimmt etwas nicht, sie wächst nicht!“ Ich sagte: „Harrison, es braucht Zeit, bis die Samen keimen.“ Ich sagte: „Wir begießen sie etwas, stellen sie auf das Fensterbrett und dann wird sie wachsen – ganz bestimmt!“

Er sagte: „Okay.“ Am nächsten Morgen war er wieder in der Küche, stocherte in dem Becher herum und sagte: „Papa, da stimmt etwas nicht, sie wächst nicht.“ Ich sagte: „Mein Sohn, es braucht Zeit.“

Ich sagte: „Wir achten darauf, dass sie immer in der Sonne steht und genug Wasser bekommt, dann wird sie wachsen.“ Am kommenden Morgen war er wieder zugange. Jeden Morgen sagte er: „Papa, Papa, wir müssen sie ausgraben!“ Ich sagte: „Wenn man sie ausbuddelt, wird sie eingehen. Lass sie einfach in Ruhe. Sie wächst bestimmt.“ Aber nach zwei Wochen sagte ich: „Mein Sohn, da stimmt etwas nicht.“ Zu Janets Leidwesen schütteten wir den Becher auf dem Küchentisch aus und stöberten gemeinsam in der Erde herum, ohne eine Bohne zu finden. Ich sagte: „Harrison, es ist keine Bohne darin!“ Er sagte: „Oh, ich habe vergessen, sie einzupflanzen!“ Wir können keine Ernte erwarten, wenn kein Same gesät wurde.

Jesus sagte: „Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ – nicht unsere Meinung, unsere kirchliche Tradition, menschliche Philosophie, sondern das Wort. Predigt das Evangelium, den unvergänglichen Samen des Wortes Gottes. Es ist lebendig und sehr kraftvoll. Jesus sagte: „Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und Leben.“ Freunde, wir sind mit übernatürlichem Samen ausgestattet. Die Kraft liegt nicht in der gekonnten Präsentation, sondern in dem Samen selbst.

Das Zweite, was für eine Ernte erforderlich ist, ist Erde. In Vers 12 ist die Rede davon: „Nachdem der Same gesät wurde, kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg.“ Die Erde ist das menschliche Herz, das bestätigt uns der Vers 15. Dort steht: „Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.“

Sie können den besten Samen der Welt haben, wenn Sie ihn nicht einpflanzen, wird er nicht wachsen.

Die Erde ist das menschliche Herz. Unser Ziel ist, nicht nur den Verstand anzusprechen. Wir möchten das Herz der Menschen erreichen, denn Tatsache ist: Wir können ein Streitgespräch gewinnen und den Menschen verlieren.

Kurz, nachdem ich gläubig wurde, war ich in einem Park. Wir erzählten dort von Jesus, gaben Schriften weiter und sprachen mit Menschen. Ein paar erfahrene Brüder waren mit mir dort. Ich sprach einen Mann an und erzählte ihm, was ich erlebt hatte – wie ich frei wurde von Drogen und was Jesus für mich getan hatte. Ich merkte, wie er sich öffnete. Er fing an, mir Fragen zu stellen und ich dachte:
„Mensch, das ist ja ganz einfach! Der Mann ist vorbereitet!“ Ich wollte ihn schon fragen: „Möchtest du mit mir beten?“ Wir führten ein sehr tiefes Gespräch, aber dann unterbrach uns einer der älteren Brüder. Er dachte wohl, er sei besser qualifiziert als ich – vielleicht war er es auch. Er mischte sich ein und übernahm das Gespräch. Er diskutierte mit ihm. Er brachte hochtrabende theologische Gedanken vor. Wissen Sie, er triumphierte. Der Mann verstummte und konnte nichts entgegensetzen, aber der Fisch entkam.

Natürlich müssen wir echte Fragen, die Menschen haben, so gut wir können beantworten. Ich sage nicht, dass wir unseren Verstand in der Garderobe abgeben sollen, wenn wir zur Kirche gehen.

Die Bibel sagt, wir sollen den Herrn, unseren Gott, mit unserem ganzen Sein, mit aller Kraft und mit unserem ganzen Denken lieben. Die einzigen Menschen, die nicht nachdenken, sind jene, die negativ beeinflusst wurden. Ich sage nicht, dass wir unseren Verstand an der Garderobe abgeben sollen.

Tatsache ist jedoch, dass wir mit dem Herzen glauben und nicht mit unserem Verstand.

Lassen Sie uns bitte 1. Korinther, Kapitel 1 anschauen. 1. Korinther 1. Wir lesen ab Vers 17.

1. Korinther 1:17. Paulus schreibt Folgendes:

1. Korinther 1:17-18

„Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen: nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz Christi zunichte gemacht werde. Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“

Und jetzt Vers 21:

„Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben.“

Wir sollten die Kraft der Verkündigung des Kreuzes Christi nicht unterschätzen. Freunde, es ist eine elektrisierende, übernatürliche Botschaft. Wenn ich einen Weg hätte finden müssen, um Menschen zu retten, hätte ich etwas mit Engeln, Schriftrollen, Trompeten, Feuer und Wunderkerzen inszeniert, wo Menschen sagen müssten: „Ich bin dabei. Natürlich glaube ich das – das ist völlig unbestreitbar!“

Gott hat sich entschieden, durch die Torheit der Predigt jene zu retten, die glauben. Manche haben Probleme damit und sagen: „Das ist dummes Zeug. Du willst mir weismachen, dass jemand vor 2000 Jahren wegen meiner Sünden am Kreuz starb und dass das Auswirkungen auf mein zukünftiges Leben haben würde? Mach mal halblang!“ Aber diesen Weg hat Gott gewählt. Und die Tatsache, dass Jesus am Kreuz starb und auferweckt wurde, zielt auf unser Herz ab. Lesen wir weiter. Schauen Sie sich Vers 22 an.

1. Korinther 1:22-24

„Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.“

Die Juden fordern Zeichen. Sie suchen nach etwas, was sie körperlich spüren können oder was ihre Gefühle oder ihre fünf Sinne anspricht. Die Griechen fragen nach Weisheit, nach etwas, was ihren Verstand anspricht. Möglich, dass das Evangelium zunächst nichts dergleichen bewirkt. Es muss im Herzen geglaubt werden, unabhängig von Gefühlen und Verstand. Ein tieferes und umfassenderes Verständnis entsteht später und Gefühle vielleicht auch, aber das Evangelium spricht das Herz von uns Menschen an.

Lassen Sie uns nun Kapitel 2 anschauen.

1. Korinther 2:1-2

„Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht, um euch mit Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit das Geheimnis Gottes zu verkündigen. Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt.“

Gut, wie geht Paulus vor? Er sagte: „Als ich zu euch kam…“ Hören Sie, die Griechen waren weltweit führend in der Philosophie. Sie waren die intellektuelle Weltelite! Und Paulus sagte: „Meine Verkündigung bestand unter euch aus einfachen Worten und ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen als nur Jesus Christus und ihn als gekreuzigt. Diese Botschaft verkündige ich.“

Paulus, was hast du vor? Er wollte das Herz der Menschen erreichen.

Als Drittes brauchen wir – dazu bitte ich Sie, Jakobus 5 anzuschauen – wenn wir etwas ernten wollen, brauchen wir als Drittes Regen. Wir brauchen Samen. Wir brauchen Erde und wir brauchen Regen.

In diesem Kapitel ist davon die Rede, dass Menschen für Christus geerntet werden. In Jakobus 5:7 lesen wir:

Jakobus 5:7 „Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Bauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange.“

Wir müssen geduldig die Wiederkunft des Herrn erwarten. Warum ist Jesus noch nicht wiedergekommen? Dieser Vers sagt uns durch ein Gleichnis, dass der Farmer, der Vater im Himmel, auf etwas wartet. Er wartet auf die köstliche Frucht der Erde. Deshalb kam Jesus bisher nicht zurück.

Weil Gott Frucht erwartet – Menschen, die Teil Seiner Familie werden. Nicht nur in Nordamerika, sondern auf der ganzen Welt. Das bedeutet Frucht in Asien, Frucht in Afrika, Frucht in Europa, Frucht in Südamerika und in den U.S.A. und Frucht auf allen Inseln. Gott wartet auf die köstliche Frucht der Erde.

In diesem Zusammenhang wird auch gesagt: „… bis sie den Früh- und Spätregen empfange.“

Es wird keine Ernte und keine Frucht geben, wenn es nicht regnet. In Israel gab es nur zwei Regenperioden – den Früh- und den Spätregen. Beide sind unverzichtbar, um eine gute Ernte zu erzielen. Der Frühregen fiel etwa im Oktober. Das ist Pflanzzeit. Er macht den Boden weich, damit er den Samen aufnehmen kann. Der Spätregen erfolgte kurz vor der Ernte, etwa im Mai, und sorgte für einen optimalen Ertrag. Beides war nötig, damit eine reiche Ernte hervorgebracht werden konnte.

Und der Früh- und Spätregen sind Bilder für den Einfluss und die Ausgießung des Heiligen Geistes im Leben von Menschen.

Sie kennen die Weissagung von Joel, die zu Pfingsten im Hinblick auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zitiert wurde. Sie sollten sie einmal im Buch Joel nachlesen. Gott spricht dort zunächst über den Früh- und den Spätregen und über die kommende Ernte uns sagt dann: „Und ich werde meinen Geist auf alles Fleisch ausgießen. Eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure jungen Männer werden Visionen haben, eure alten Männer Träume.“ Es mündet in der Aussage: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.“ Das ist der Sinn und Zweck – und ich denke, das dürfen wir Gläubige nicht aus den Augen verlieren – warum der Heilige Geist auf uns kommt, uns erfüllt und mit Kraft ausstattet. Es geht nicht nur darum, dass wir einander Weissagungen zusprechen und in unseren Gemeinden gesegnet werden können, sondern darum, eine Menschen-Ernte einzubringen. Deswegen kam der Heilige Geist auf die Erde. Deswegen befähigt uns der Heilige Geist – damit Männer und Frauen, Jungen und Mädchen unseren herrlichen Retter anrufen können. Aber Gott verknüpft das Ereignis, dass ein Mann oder eine Frau Christus annimmt und errettet wird, unmittelbar mit dem Wirken des Geistes, was er mit dem Früh- und dem Spätregen vergleicht. Der Frühregen macht das Herz weich, damit der Same aufgenommen werden kann – dass sie zuhören und dass er dann wachsen kann. Der Spätregen symbolisiert das Wirken des Geistes, das den Reifeprozess vollendet und die Bereitschaft hervorbringt, das ganze Leben und sein Herz voll und ganz dem Retter auszuliefern. Bleibt er aus, gibt es keine Ernte.

Die Frage ist: Passiert das einfach so? Wirkt Gott souverän von sich aus an den Herzen der Menschen, so dass sie sich öffnen und später dazu bereit sind, ihr Leben Jesus zu geben? Oder gibt es etwas, was Gott dazu veranlasst? Natürlich kann Gott souverän handeln und wirkt manchmal so, aber meist gibt es etwas, was Gott dazu veranlasst, den Regen Seines Geistes zu senden.

Dieses ganze Kapitel handelt davon. Bitte schauen Sie sich mit mir Jakobus 5:16 an. Dort steht:

Jakobus 5:16-18 „Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist. Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir und er betete inständig, dass es nicht regnen solle und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.“

Wir sind noch beim selben Thema. In Vers 7 wartet der Vater auf die köstliche Frucht der Erde, die den Früh- und Spätregen empfangen muss. Elia betete und Regen kam vom Himmel und die Erde brachte Frucht hervor. Gott wartet auf die Frucht, aber dazu müssen der Früh- und der Spätregen fallen. Elia betete und es kam Regen vom Himmel und die Frucht wuchs heran. Wenn Sie sich Elias Gebet näher ansehen – 1. Könige, Kapitel18 – dann ging es eben darum, ein Land zur Umkehr zu bewegen, das eigene Wege ging und von Gott abgefallen war. Es ging um die Rettung eines Landes.

Das Thema wird also fortgesetzt. Lassen Sie uns bitte Vers 19 anschauen.

Jakobus 5:19-20 „Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt (wie es bei Israel der Fall war), und es führt ihn einer zur Umkehr, so soll er wissen: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zur Umkehr führt, der wird eine Seele vom Tod erretten und eine Menge Sünden zudecken.“

Wie kann jemand zur Umkehr geführt werden? Durch Gebet und dadurch, dass Gott daraufhin den Regen des Heiligen Geistes sendet.

Wissen Sie, durch Charles Spurgeon, den großen englischen Prediger, der viele Jahre im Metropolitan Tabernacle in London als Pastor wirkte, bekehrten sich Tausende Menschen. Vor dem Gottesdienst zeigte er einmal ein paar Freunden die Räumlichkeiten und sagte: „Ich möchte euch das Kraftwerk der Gemeinde zeigen.“ Sie schauten einander fragend an, denn damals gab es weder Verstärkeranlagen noch Mikrofone und ihm stand nur seine kräftige Stimme zur Verfügung, um die großen Versammlungen von Tausenden zu erreichen. Sie wussten nicht, was er meinte, aber sie folgten ihm. Er ging in den Keller und öffnete eine Tür und dort beteten etwa 200 Leute intensiv für den nächsten Gottesdienst. Er sagte: „Seht euch das Kraftwerk der Gemeinde an. Es versorgt jeden Bereich unserer Gemeinde.“

Wissen Sie, in Sacharja 10:1 sagt der Herr Folgendes: „Bittet den Herrn, dass es regne zur Zeit des Spätregens, so wird der Herr, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben für jedes Gewächs auf dem Felde.“ Wir müssen darum bitten, dann wird Gottes Geist an denen wirken, für die wir beten.

Hören Sie: Gottes Geist kann jeden Menschen an jedem Ort erreichen, aber wir müssen beten – für Familienmitglieder und Freunde, die abgefallen oder verloren sind, für unsere Nachbarschaft, für unser Land und für andere Länder. Gott wird daraufhin den Regen senden, der die Herzen der Menschen weich und empfänglich macht und der dafür sorgt, dass sie ihre wahre geistliche Situation erkennen und ihr Leben Gott hingeben.

Gut, das Vierte, was für eine Ernte erforderlich ist: Es muss Arbeiter geben. Jemand muss die Felder bearbeiten. Der Herr stellte in Römer 10:14-15 folgende Fragen:

Römer 10:14-15 „Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?

Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind?

Und dann sagt er noch:

„Wie lieblich sind die Füße derer, die Gutes verkündigen!“

Wir wissen, dass Gott auf Gebet hin Arbeiter aussendet. Genau, wie Er seinen Geist wirken lässt, werden auch Arbeiter ausgesandt. Wir wissen das, weil Jesus in Lukas 10 davon sprach. Er sagte in

Lukas 10:2
„Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte!“

Daher wissen wir, dass Gott Menschen innerlich motivieren und dazu bewegen wird, das Evangelium weiterzugeben, wenn wir beten. Es ist aber sehr interessant, was Jesus unmittelbar nach Seinem Ausspruch: „Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte!“, sagte, und zwar: „Darum geht hin.“ Er möchte uns vielleicht manchmal zur Erhörung unserer eigenen Gebete machen – nehmen Sie es als einen Denkanstoß. Gott sendet Menschen auf Gebet hin aus.

Aber es gibt noch einen wesentlichen Aspekt, wenn es um die Aussendung der Arbeiter in die Ernte geht. Er ist so entscheidend, wie unser Gebet und unser Flehen Gott gegenüber. Wir finden ihn wiederum in Jakobus, Kapitel 5. Wie gesagt, ändert sich das Thema im gesamten Kapitel nicht und er setzt seine Gedanken aus dem vorigen Kapitel fort. Schauen Sie sich Kapitel 5 ab Vers 1 an. Er spricht zu Gläubigen.

Jakobus 5:1-5 „Nun zu euch, ihr Reichen! Weint und klagt über all das Elend, das über euch hereinbrechen wird!

Euer Reichtum verrottet, und die Motten zerfressen eure kostbaren Kleider. Euer Gold und Silber verrostet. All das wird euch anklagen. Ihr selbst werdet vergehen wie euer Reichtum. Warum seid ihr – so kurz vor dem Ende dieser Welt – nur auf Reichtum aus gewesen? Der Herr, der allmächtige Gott, hat den Schrei eurer Erntearbeiter gehört, die ihr um ihren verdienten Lohn betrogen habt. Euch dagegen ist es auf dieser Erde gut ergangen, ihr habt in Saus und Braus gelebt und euch doch nur für den Schlachttag gemästet.“

Er richtet sich hier an Gläubige, an Christen, die in der Endzeit Reichtum anhäufen und er spricht von den Erntearbeitern. Er redet hier von einer geistlichen Ernte. Hier geht es nicht nur um soziale Ungerechtigkeit, die daraus resultiert, dass jemand seinen Arbeitern keinen Lohn ausgezahlt hat, obwohl dieser Aspekt sicher auch eine Rolle spielt. Wir wissen vielmehr, dass er etwas Bedeutenderes vor Augen hat, denn gleich darauf sagt er: „So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen.“ Hier ist die Rede von Arbeitern, die Menschen für den Herrn ernten.

Wissen Sie, wir tragen die Verantwortung dafür, und das ist ein enormes Vorrecht, in der Endzeit finanziell zur Verbreitung des Evangeliums beizutragen.

Die englische Übersetzung unterstreicht, dass ein doppelter Schrei vor den Herrn kommt. In Vers 4 ist die Rede davon, dass der vorenthaltene Lohn der Arbeiter zu Gott schreit. Der Zehnte, das Opfer und andere Beträge, die gehortet wurden und die eigentlich zur Verbreitung des Evangeliums beitragen sollten, schreien zu Gott.

Und dann kommt noch der Schrei der Arbeiter selbst vor den Herrn. Viele Männer und Frauen, Arbeiter in der weltweiten Ernte, sagen: „Gott, Du hast mir meinen Auftrag klar gezeigt und mir eine Strategie gegeben, aber wo sind die nötigen Finanzen?“ Diese Schreie sind dem Herrn auch zu Ohren gekommen. Und ich denke, die Tendenz im Volk Gottes, Finanzen eher zu horten statt reichlich für das Werk Gottes, das Evangelium, zu geben, kommt daher, dass unsere Sicht verkehrt ist. Wir haben die falsche Perspektive. Lassen Sie uns noch einmal Jakobus 4:13 anschauen.

Jakobus 4:13-14 „Nun also, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen – die ihr nicht wisst, wie es morgen um euer Leben stehen wird; denn ihr seid ein Dampf, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet.“

Unser Leben ist wie ein Dampf. Er ist kurz sichtbar und verfliegt schnell. Unser Leben ist kurz.

Die Welt wird vollständig zerstört werden. Er spricht zu jenen, die nur an sich und an ihr eigenes Wohlbefinden denken, an ihren irdischen Besitz. Sie gleichen jemandem, der durch ein Fernglas schaut, das auf 10 Meter Entfernung scharf gestellt ist und der alles dahinter nur verschwommen sieht. Ich glaube, dass es viele Christen gibt, die nicht auf die Ewigkeit ausgerichtet sind. Sie sind weder auf den Himmel noch auf den Richterstuhl Christi ausgerichtet, sondern nur auf ihre zeitlichen Anliegen und Gelüste oder auf ihre normalen Bedürfnisse, die durchaus legitim sind. Aber unsere Relationen müssen stimmen. Wir sind nur kurze Zeit auf der Erde – ein Dampf.

Wissen Sie, was total seltsam für mich ist? Ich bin Großvater! Ich hatte meinen Enkel während der Anbetung zeitweise im Arm und das nächste Enkelkind ist bereits unterwegs. Das ist absolut seltsam!

Wissen, was das Verrückteste daran ist, ein Großvater zu sein? Ich liege jeden Abend im Bett neben einer Großmutter. Wissen Sie, das ging alles sehr schnell. Wie konnte ich so schnell 55 Jahre alt werden? Im Handumdrehen! Und ich denke, dass ich im Nu vor dem Herrn stehen und Ihm Rechenschaft für mein Leben geben werde – für diesen kurzen Dampf hier unten. Hatte ich die Ewigkeit vor Augen? Habe ich mir je die Mühe gemacht, den Wert eines Menschen zu bedenken, den Jesus erlöst hat, indem Er für ihn starb und Sein Blut vergoss? War ich ein Geber? Habe ich gebetet?

Oder habe ich ein selbstsüchtiges, egoistisches Leben geführt? Ich glaube, wir müssen beten und zur Verbreitung des Evangeliums beitragen. Sie kennen das alte Sprichwort – es ist vielleicht etwas abgedroschen, aber dennoch wahr: „Geld ist so ähnlich wie Dünger. Häuft man es an, fängt es an zu stinken. Verteilt man es, dann bewirkt es Wachstum.

Jeder von Ihnen gehört zu einer von drei Gruppen – und damit schließe ich. Jene, die gehen müssen; jene, die loslassen müssen und jene, die das Gehen ermöglichen müssen. Zunächst zu denen, die gehen müssen. Auf ihnen liegt ein Ruf Gottes in einer bestimmten Region oder unter einem bestimmten Volk zu wirken. Ihnen geht es wie dem Apostel Paulus, der sagte: „Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predige.“ Gottes Gaben und Seine Berufung sind unwiderruflich. Seine Meinung ändert sich in diesen Dingen nicht. Um den Willen Gottes für ihr Leben zu erfüllen, müssen manche einfach gehen.

Loslassen müssen diejenigen, die vielleicht Familienmitglieder oder gute Freunde aus Angst vom Gehen abhalten, obwohl erkennbar ist, dass Gott sie zu einem bestimmten Dienst berufen hat.

Wollen Sie die Verantwortung dafür tragen, dass andere passiv bleiben und den Willen Gottes nicht erfüllen? Vielleicht sind Ihre Einwände ja absolut gut gemeint. Jesus wirkte an einem Ort und das Volk drängte Ihn, dort zu bleiben, aber Er sagte: „Nein, ich muss auch in den anderen Städten das Evangelium verkündigen.“ Aber sie wollten Ihn nicht gehen lassen. Sie dachten sich: „Das ist so gut. Das baut uns total auf. Du musst bei uns bleiben, Jesus!“ Es war eigentlich gut gemeint, aber Er musste den Willen des Vaters erfüllen. Es gibt Menschen, die andere loslassen müssen.

Zu der letzten Gruppe gehören wir alle. Manche müssen das Gehen ermöglichen. Wir müssen Mission im Gebet und auch finanziell unterstützen. Wir müssen die Ewigkeit vor Augen haben und wir sollten missionarische Aktivitäten großzügig unterstützen. Jemand sagte einmal: „Wenn Sie selbst nicht gehen können, schicken Sie einen Stellvertreter.“ Unterstützen Sie Gottes Werk innerhalb und außerhalb der Gemeinde und denken Sie über die Ewigkeit nach. Bedenken Sie die Kürze Ihres Lebens und unterstützen Sie Menschen, die gehen wollen.

Wenn wir eine Ernte einfahren wollen, brauchen wir Samen, wir brauchen Erde, Regen und Arbeiter.

Vielleicht hat Gott durch meinen letzten Punkt zu Ihnen gesprochen. Manche müssen gehen, andere müssen loslassen und manche müssen das Gehen ermöglichen. Wir alle gehören zu denen, die das Gehen ermöglichen müssen. Wir müssen beten, dass Gott Arbeiter in Seine Ernte aussendet und wir müssen finanziell dazu beitragen. Wenn Sie in einer Ortsgemeinde zuhause sind, sollten Sie sich dort auch finanziell einbringen. Sie sollten den Auftrag der Gemeinde mittragen, indem Sie Ihren ganzen Zehnten in das Vorratshaus bringen. Wenn Sie nicht Teil einer Gemeinde sind, müssen Sie eine Gemeinde finden, in der Sie sich engagieren können, aber Sie müssen evangelistische Aktivitäten unterstützen. Wir sind dankbar für jeden, der uns dabei hilft, weltweit den Samen des Wortes Gottes auszusäen. Vielleicht müssen Sie jemanden loslassen – einen Verwandten oder einen guten Freund, der eine Berufung hat? Vielleicht sehen Sie auch gerade unsere Sendung und merken, dass auf Ihnen selbst eine Berufung liegt? Ich kann nur sagen: Tun Sie, was Gott Ihnen sagt – Sie werden es nicht bereuen. Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

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