Vier Schlüssel für eine wachsende Gemeinde – Bayless Conley

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Vier Schlüssel für eine wachsende Gemeinde
25.09.2011
Pastor Bayless Conley

Wir fangen heute eine Predigtreihe an mit dem Titel „Vier Schlüssel für eine wachsende Gemeinde“. Wenn Sie Pastor oder Leiter sind, dann hören Sie genau zu. Die Reihe besteht aus zwei Teilen und Sie sollten keinen davon verpassen. In den letzten Wochen habe ich immer wieder die Apostelgeschichte gelesen. Und dabei fielen mir vier Wege auf, die den damaligen Kirchengemeinden enormes Wachstum brachten. Und dieselben Prinzipien gelten auch für uns. Wir werden heute über vier verschiedene Schlüssel für eine wachsende Gemeinde sprechen. Aber bevor wir uns diese vier Schlüssel aus der Apostelgeschichte angucken, möchte ich einige Punkte benennen, die grundlegend für das Verständnis dieses Themas sind.

Erstens: Wenn wir von einer wachsenden Gemeinde sprechen, dann ist nicht nur Wachstum hinsichtlich der Mitgliederzahlen gemeint, obwohl das natürlich auch wichtig ist. Sondern: Wir alle müssen genauso im Herzen wachsen. Es muss Wachstum geben an Einfluss, Erkenntnis und in der Liebe. Es gibt viele Bereiche, in denen jeder von uns individuell wachsen sollte und dann auch wir als gesamte Gemeinde. Wir sollten auch zahlenmäßig wachsen, weil diese Zahlen ja für Menschen stehen. Und Menschen sind Gott sehr wichtig.

Zweitens: Wachstum ist der Wille Gottes. Das gilt sowohl für uns persönlich als auch für Seine Gemeinde.

Drittens: Es ist falsch, sich mit anderen Menschen und mit deren Wachstum zu vergleichen. Wir können uns von anderen Menschen und sogar anderen Kirchen inspirieren lassen, aber uns mit ihnen zu vergleichen ist nie gut. Paulus sagt zu den Korinthern in 2. Korinther 10, Vers 12: „Denn wir wagen nicht, uns denen zuzurechnen, die sich selbst empfehlen, oder uns mit ihnen zu vergleichen, denn indem sie das tun, sind sie unverständig.“ Es ist nicht klug, sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Genauso ist es nicht gut, wenn eine Kirche sich mit einer anderen vergleicht. Es gibt Kirchengemeinden in großen Städten und andere in ländlichen Gebieten, wo in einem Umkreis von 80 Kilometern vielleicht nur drei- oder viertausend Menschen leben. Wenn es in so einer Umgebung eine Gemeinde mit 175 Mitgliedern gibt, dann ist das schon eine Riesengemeinde. Aber sie schauen dann auf Kirchengemeinden in großen Ballungszentren, die ein paar Tausend Mitglieder haben und denken: „Wir erreichen überhaupt nichts.“ Das ist kein guter Vergleich. Es gibt Gebiete, in denen das Evangelium seit Generationen verkündigt wird. Diese Saat wurde unter viel Gebet und Tränen gesät. Und es gibt andere Regionen, in denen das Evangelium seit Langem nicht gepredigt wurde. Da fanden keine Gebete und Fürbitten statt. Es ist also ein ganz neues Gebiet. Es finden großartige Veränderungen statt, aber Sie arbeiten vielleicht lieber im Dienst von anderen mit, wo es leichter ist. Dort ist schon viel passiert und hier scheint es, als ob der Boden für das Wort Gottes steinhart ist. So eine Arbeit ist schwer. Man kann beides nicht miteinander vergleichen. Genauso ist es bei Menschen. Manchmal denken wir: „Dieser Mensch da ist geistlich aber noch nicht weit gekommen. Dem anderen dort drüben sollten wir eine Medaille verleihen, weil er so ein geistliches Vorbild ist.“ Aber wenn wir das Ganze aus Gottes Sicht betrachten, dann hat derjenige, der noch etwas zurück ist, einen viel größeren Fortschritt in seinem Leben mit Gott gemacht. Er hatte viel mehr Probleme, als er sein Leben Gott anvertraute und weit mehr falsches Denken, das er über Bord werfen musste. Selbst die Engel im Himmel freuen sich über seinen Fortschritt. Wir gratulieren so einem Menschen auch, der so viele Probleme überwinden musste. Es ist wirklich nicht ratsam, sich zu vergleichen. Sie führen Ihr eigenes Leben und jede Gemeinde führt ihr eigenes Leben.

Der vierte Punkt ist dieser: Letztlich ist es Gott allein, der Seiner Gemeinde zum Wachstum verhilft. Die Bibel sagt in Psalm 127, Vers 1: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, dann bauen umsonst, die daran bauen.“ Jesus sagt in Matthäus 16, Vers 18: „Ich will meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“ In Apostelgeschichte 2, Vers 47, steht: „Der Herr ließ täglich zur Gemeinde Menschen hinzukommen, die gerettet wurden.“ Gott ließ sie hinzukommen.

Jetzt kommt der fünfte und letzte Gedanke, bevor wir richtig einsteigen. Gott möchte, dass wir aktiv an unserem Wachstum beteiligt sind. Wir sind sozusagen Partner Gottes. Paulus schreibt den Korinthern in 1. Korinther, Kapitel 3: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, aber Gott hat das Wachstum geschenkt.“ Jetzt gehen wir zu Vers 9, da sagt er: „Wir sind Gottes Mitarbeiter.“ Wir arbeiten mit Gott zusammen. Gott lässt die Dinge wachsen. Er ist die treibende Kraft, die Stütze, Er bringt Dinge nach vorne. Er ist am Anfang, in der Mitte und am Ende. Aber wir sind aufgefordert, mit Ihm zu kooperieren, sonst funktioniert es nicht. Wir müssen auf Ihn hören und an Seinem Werk beteiligt sein.

So, jetzt kommen wir zu den vier Schlüsseln für eine wachsende Gemeinde, die wir in der Apostelgeschichte finden. Sie sind sehr einfach. Der erste Schlüssel ist der Dienst. Lesen wir Apostelgeschichte 6, Vers 1.

Apostelgeschichte 6:1-4

„In dieser Zeit wuchs die Gemeinde rasch. Dabei kam es zu Schwierigkeiten zwischen den Juden, die griechisch sprachen, und denen mit hebräischer Muttersprache. Die griechischen Juden beklagten sich darüber, dass ihre Witwen bei der täglichen Versorgung benachteiligt würden. Deshalb riefen die zwölf Apostel die ganze Gemeinde zusammen. Es ist nicht richtig, sagten sie, dass wir Lebensmittel verteilen müssen statt Gottes Botschaft zu verkünden. Darum sucht in der Gemeinde nach sieben Männern mit gutem Ruf, die ihr Leben ganz vom Heiligen Geist bestimmen lassen und wissen, was zu tun ist. Sie sollen diese Aufgabe übernehmen. Wir selbst aber wollen nach wie vor alle Zeit dafür einsetzen, zu beten und Gottes Botschaft zu verkünden.“ Bitte sagen Sie alle: ‚Dienst.‘ Sie setzten Leute für bestimmte Dienste ein, delegierten die Aufgabe, Probleme zu lösen und die Nöte von Menschen zu lindern. Das Ergebnis davon, dass sich die Apostel nämlich wieder aufs Beten und Predigen konzentrierten, finden wir in Apostelgeschichte 6, Vers 7.

Apostelgeschichte 6:7

„Die Botschaft Gottes aber wurde immer mehr Menschen verkündet. Vor allem in Jerusalem wuchs die Zahl der Gläubigen ständig. Unter ihnen waren viele jüdische Priester, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten.“

Hier bekamen die Apostel sozusagen einen Crashkurs in Kirchenorganisation. In Apostelgeschichte Kapitel 4 steht, dass die Menschen ihr Land und ihren Besitz verkauften und das Geld den Aposteln brachten. Die teilten es unter allen auf, je nachdem wie es einer nötig hatte. Sie waren also für die Verteilung des Geldes verantwortlich. Aber dann wuchs die Gemeinde sehr schnell. Und hier in Kapitel 6 hatte die Jerusalemer Gemeinde bereits rund zehntausend Mitglieder. Sie mussten etwas ändern. Bei so vielen Menschen gibt es natürlich auch Probleme. Die Apostel hatten die Witwen nicht vernachlässigt, weil sie ihnen nicht wichtig gewesen wären. Im Gegenteil. Doch hätte diese Sache leicht zu noch viel schlimmeren Krisen führen können. Die Hellenisten waren griechisch sprechende Juden und die anderen sprachen hebräisch. In Jerusalem sahen die hebräischen Juden immer auf die griechischen herab. Es kam also zu diesen Spannungen und die Hellenisten beschwerten sich darüber. Dieser Zustand hätte eskalieren und die gesamte junge Gemeinde zerstören können. Es war gewiss keine kleine Sache. Aber anstatt daran zu verzweifeln, sagten die Apostel: „Es ist nicht gut, dass wir unsere erste Priorität vernachlässigt haben, nämlich das Gebet und die Lehre.“ Sie übertrugen die Aufgabe, Probleme zu lösen, an andere Leute. Und danach setzten sie weitere Leute in verschiedene Dienste ein und hatten wieder Zeit, zu predigen und zu beten, dass Gott Seine Gemeinde beschützt und leitet. Als Folge wuchs sie weiter.

Wissen Sie, was interessant ist? Jede Gemeinde macht ähnliche Schwierigkeiten durch, wenn sie wächst. Diese vier Punkte haben fast alle gemeinsam:

Der Pastor oder Leiter einer Kirchengemeinde macht weiter die ganze Arbeit allein. Er führt Gespräche, macht Besuche, löst Probleme – und all das führt irgendwann zu einem Burn-out und zu gestörtem Wachstum. Einige Leiter sind permanent nur damit beschäftigt, Feuer zu löschen. Zum Beispiel ist ein Gemeindemitglied zornig. Dann muss er dorthin und das Feuer löschen. Wenn es dazu kommt, dann wird die Gemeinde letztlich mehr vom Teufel dirigiert als von Gott, denn dafür muss er nur ständig und überall Probleme stiften.

Viele Jahre, bevor ich Christ wurde, fuhr ich in die Wüste, in den Joshua Tree National Park, um dort ein paar Tage mit Freunden zu campen. Wir wollten da draußen eine riesige Party feiern. Ich kam einen Tag später als die anderen. Als ich dort ankam, saßen alle vor dem Wohnwagen und waren völlig am Ende. Sie wollten gar nichts mehr tun. Ich wollte feiern, aber sie sagten: „Das geht nicht!“ Ihre Zähne waren ganz schwarz und ihre Haare versengt; ihre Fingernägel waren blutig und verbrannt. Sie waren völlig verzweifelt. Ich fragte sie, was passiert sei. Ich war ja gerade erst angekommen. Als sie am Tag zuvor in den Nationalpark kamen, nahmen alle Drogen, besonders Acid und LSD. Ein Junge hatte eine Leuchtpistole mitgenommen. Und mitten im Sommer, bei über 45 Grad in der Wüste feuerte er damit einen Schuss ab. 30 Sekunden lang war das wohl sehr beeindruckend. Aber dann fiel das Leuchtfeuer auf den heißen Wüstenboden und ein Busch ging sofort in Flammen auf. Sie hatten kein Wasser, um den Brand zu löschen, also buddelten sie den Boden auf, um das Feuer mit Sand und Erde zu löschen. Aber dann fing noch ein Busch an zu brennen und sie mussten ihn löschen. Drei Stunden lang kämpften sie so mit den Bränden, bis sie nicht mehr konnten. Dieses Bild von ihnen mit ihren schwarzen Zähnen und den verbrannten Haaren und Fingern erinnert mich an so viele Pastoren, die sich mit der Zeit genauso kaputt gemacht haben, weil sie ständig Feuer löschen mussten. Ständig haben sich Leute bei ihnen beschwert. Es ist zu kalt in der Kirche, es ist zu warm in der Kirche. Die Musik ist zu laut. Sie ist nicht laut genug. Warum haben Sie mich nicht besucht? Warum haben Sie dies nicht getan und jenes nicht getan? Sie rennen von einem Termin zum anderen und sind völlig erschöpft, weil sie einfach nicht alles tun können. So etwas behindert das Wachsen einer Kirche und führt zum Burn-out-Syndrom und Stagnation.

Die zweite Möglichkeit ist: Sie ignorieren das Problem. Das nennt man auch Vogel-Strauß-Politik. Aber durch Ignorieren wird ein Problem natürlich nicht gelöst. Ignorieren Sie mal ein paar Monate Ihre Stromrechnungen und sehen Sie, was passiert.

Das dritte Szenario: Der Pastor sieht die Notwendigkeit und delegiert nach biblischem Vorbild die Aufgaben. Aber irgendwann erreichen ihn die Beschwerden der Leute, die ihn unter Druck setzen. Einige sagen zum Beispiel: „Wenn der Gemeindeleiter nicht selbst kommt, dann spende ich nichts mehr.“ Oder: „Ich suche mir eine andere Gemeinde, weil Sie jemand anderes zu uns geschickt haben. Ich will, dass Sie kommen.“ Diesem Druck geben viele nach und kehren zu den alten Mustern zurück, was dann wiederum das Wachstum behindert.

Und dann gibt es die vierte Methode, und die lässt Kirchen wachsen. Dabei werden die Prioritäten richtig gesetzt. An erster Stelle stehen Gebet und die Bibel. Die Leiter delegieren die verschiedenen Aufgaben an andere und dann verkünden sie öffentlich die Änderungen, die sie vorgenommen haben. Sie machen immer noch Besuche und beraten die Menschen, aber ohne dabei die eben genannten Prioritäten zu verschieben. Dass man in einem solchen Dienst Menschen lieben muss, ist natürlich klar. Wenn Sie Menschen nicht lieben, dann sind Sie nicht für einen Dienst berufen. Ich möchte am liebsten jeden in meiner Gemeinde kennen. Ich möchte wissen, wie die Kinder heißen, was die Hobbys der Leute sind und mit allen Tee trinken. Ich möchte so gern mit jedem Zeit verbringen und seine Lebensgeschichte hören, aber ich weiß, dass das nicht geht. Ich liebe nun einmal Menschen, also möchte ich von ihnen so viele wie möglich kennenlernen. Aber ich übertreibe es nicht, damit ich noch genug Zeit im Gebet und mit Bibelstudium verbringen kann. Den Rest muss ich Gott überlassen. Nur so kann eine Gemeinde oder ein Dienst wachsen.

Der zweite Schlüssel für das Wachstum von Gemeinden sind Wunder. Gehen wir mal zu Apostelgeschichte, Kapitel 4. Dienst und Wunder. Apostelgeschichte 4, Vers 29. Die Apostel wurden bedroht, weil ein Mann im Tempel geheilt wurde. Die Pharisäer befahlen ihnen, nie wieder im Namen Jesu zu reden. Sie sagten: „Wir wollen nicht, dass ihr diese Botschaft weiter verkündigt und ihr dürft auch niemanden mehr heilen.“ Und so versammelten sich die Jünger und beteten. Lesen wir, was sie beteten, nachdem man sie bedroht hatte. Apostelgeschichte 4, Vers 29

Apostelgeschichte 4:29-31

„Und nun Herr, sieh ihr Drohen und lass deine Knechte mit allem Mut dein Wort verkündigen; strecke deine Hand aus, dass Heilungen, Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines Knechtes Jesus. Und als sie gebetet hatten, erbebte der Ort, an dem sie versammelt waren und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündigten das Wort Gottes unerschrocken.“

Ihnen wurde also befohlen, nicht mehr zu predigen. Sie aber beteten zu Gott, dass Er noch mehr Wunder tut. Ich bewundere das an diesen ersten Gläubigen! „Gott, strecke deine Hand aus, dass Heilungen geschehen.“ Gehen wir zur Apostelgeschichte 5, Vers 12.

Apostelgeschichte 5:12.14

„Es geschahen aber durch die Hände der Apostel viele Zeichen und Wunder im Volk, und sie waren alle in der Halle Salomos einmütig beieinander.“

Weiter in Vers 14:

„Die Zahl derer wuchs, die an den Herrn glaubten – viele Männer und Frauen.“

Durch die Heilungen und Wunder kamen also viele Menschen zum Glauben an Gott. Es ist interessant, wie sie beteten: „Gott, strecke deine Hand aus, dass Heilungen in deinem Namen geschehen.“ In Kapitel 5 lesen wir dann, dass durch ihre Hände Heilungen und Wunder geschahen. Gott, strecke deine Hand aus. Aber die Wunder geschahen dann durch ihre Hände. Gott handelte durch ihre Hände.

Im Zweiten Weltkrieg wurde ein kleines Dorf in Frankreich bombardiert. Auf dem Dorfplatz stand eine wunderschöne Christusstatue. Die Bombe explodierte direkt daneben und zerstörte sie. Die Dorfbewohner sammelten alle Teile auf und setzten sie liebevoll wieder zusammen. Aber sie fanden nie die Hände. Jemand sagte: „Was nützt uns die Statue ohne Hände?“ Aber einer der Bewohner hatte eine wundervolle Idee. Er machte ein kleines Schild und brachte es am Sockel der Statue an. Darauf stand: „Ich habe keine Hände, außer euren Händen.“ Jahre später kam ein Amerikaner in das Dorf und fand diese Worte sehr inspirierend. Er schrieb: „Ich habe keine Hände zum Arbeiten, außer eure Hände. Ich habe keine Füße außer euren Füßen, um die Menschen auf dem Weg zu führen. Ich habe keine Stimme außer euren Stimmen, um den Menschen zu erzählen, wie ich starb. Ich habe keine Hilfe außer eurer Hilfe, um die Menschen zu mir zu ziehen.“

Wir müssen kranken Menschen die Hände auflegen. Jesus sagte, dass wir als Gläubige dafür verantwortlich sind und wir müssen Seinem Gebot gehorchen. Das wird dazu führen, dass viele Menschen mit Gott in Kontakt kommen und Ihm ihr Leben anvertrauen. Gehen wir zu Kapitel 9. Das sind nur ein paar von vielen Versen, die wir lesen könnten. Apostelgeschichte 9, Vers 32.

Apostelgeschichte 9:32

„Als Petrus überall im Land umherzog, kam er auch zu den Gläubigen in Lydda. Dort fand er einen Mann namens Äneas, der seit acht Jahren gelähmt an sein Bett gefesselt war. Petrus sagte zu ihm: Äneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und mach dein Bett. Sogleich stand er auf. Und alle, die in Lydda und Saron wohnten, sahen ihn und bekehrten sich zu Gott.“

Ein Mann wurde geheilt und zwei Städte kehrten um zu Gott. Im Gegensatz zu uns Menschen neigt Gott nicht zur Übertreibung. Wenn zum Beispiel eins ihrer Kinder sagt: „Mama, du musst mir das Skateboard kaufen. Alle in der Schule haben so eins!“ Dann heißt das in der Regel, drei oder vier Kinder haben eins. Aber wenn die Bibel sagt, dass sich alle in Lydda und Saron zu Gott wandten, dann heißt es wirklich, dass alle Menschen dort zum Glauben an Gott kamen. Was sie dazu brachte, war die Heilung des Äneas. Gehen wir ein bisschen weiter, Apostelgeschichte 9, Vers 40: „Petrus schickte alle hinaus, kniete nieder und betete …“

Tabita war gestorben und man hatte Petrus gerufen. Der macht jetzt das Gleiche, das Jesus tat, als die Tochter von Jairus gestorben war.

Apostelgeschichte 9:40-42

„Petrus schickte alle hinaus, kniete nieder und betete. Er wandte sich dem Leichnam zu und sagte: Tabita, steh auf! Und sie öffnete ihre Augen, und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf. Er gab ihr die Hand und ließ sie aufstehen und rief die Gläubigen und Witwen und zeigte ihnen, dass sie lebte. Das wurde in ganz Joppe bekannt und viele glaubten an Gott.“

Natürlich müssen die Menschen das Wort Gottes hören, um gerettet zu werden. Aber wir sehen deutlich, dass durch diese Wunder und Heilungen sehr viele Menschen zum Glauben kamen.

Ich muss dabei an eine Frau denken, die in unsere Gemeinde kam. Sie war nicht gläubig und hatte Krebs im Endstadium. Ich erinnere mich gar nicht mehr, wer damals für sie gebetet hat, ob ich es war oder jemand anders. Die Frau wurde gesund und vertraute darauf ihr Leben Gott an. Das ist ja auch ziemlich logisch. Wenn man von Krebs geheilt wird, dann ist ein normaler Gedanke: „Vielleicht stimmt es ja doch, was sie über Gott sagen.“ Ich werde nie vergessen, wie auch ihr Mann sein Leben Gott anvertraute und wie er dabei weinte. Gott hatte ihm seine Frau zurückgegeben und jetzt gab er Gott sein Leben. Auch die Kinder kamen zum Glauben und dann brachten sie ihre Verwandten mit. Schon bald waren zwei Räume bei uns voll mit Freunden und Verwandten, die aufgrund der Heilung dieser Frau zu Gott gefunden hatten. Liebe Freunde, Gott macht auch heute noch Menschen gesund. Aber wir müssen auch daran glauben, dass Er es tut.

Die Bibel spricht von den Gaben des Heiligen Geistes. Dazu gehört auch die Gabe der Heilung und die Gabe, Wunder zu tun. Das steht in 1. Korinther 12. Wenn man die Kapitel 12 bis 14 liest, dann fallen einem folgende Verse ins Auge: „Strebt nach den besten Gaben. Bemüht euch um die Gabe der prophetischen Rede. Streckt euch nach den geistlichen Gaben aus. Bemüht euch darum.“ Wir sehen also, dass wir diese geistlichen Gaben nicht automatisch bekommen, weil wir entschiedene Christen sind. Wir bekommen sie auch nicht, weil wir seit dreißig Jahren eng mit Gott verbunden sind. Sie kommen, wenn wir nach ihnen verlangen. Wenn wir Gott suchen und Ihn ernsthaft darum bitten, dann kommt Er uns entgegen und gibt uns das, was wir uns wünschen. Gott erhört ernsthafte Gebete! Auch wenn Sie noch ganz neu im Glauben sind.

Und dann müssen wir handeln. Wir müssen zuerst beten und dann handeln. Jesus sagte: „Diese Zeichen werden denen folgen, die glauben. In meinem Namen werden sie Kranken die Hände auflegen und sie werden gesund werden.“

Ich weiß noch genau, wie ich zum ersten Mal für jemanden gebetet habe. Ich war erst ein paar Wochen zuvor zum Glauben gekommen. Ich besuchte eine Frau zu Hause, die schlimme Rückenprobleme hatte. Man sah ihr an, dass sie starke Schmerzen hatte. Sie sagte: „Bayless, bitte bete für mich.“ Um ehrlich zu sein, habe ich gehofft, dass noch jemand anderes da war, der mit ihr beten könnte. Ich hatte doch keine Ahnung, wie ich für sie beten sollte! Aber dann tat ich einfach das, was Petrus mit Tabita gemacht hat. Und er hatte ja nur nachgemacht, was er bei Jesus gesehen hatte. Kurz vorher war ich bei einer Glaubensveranstaltung gewesen, also dachte ich: „Ich mache einfach das, was auch der Sprecher dort gemacht hat.“ Dieser Mann hatte den Leuten die Hände aufgelegt und mit ihnen gebetet. Also rief ich auch laut: „Sei geheilt in Jesu Namen! Sei geheilt! Bitte mache sie gesund, Gott!“ Dann ließ ich sie los und sie rief: „Wahnsinn! Die Schmerzen sind weg! Ich bin gesund!“ Ich fragte: „Wirklich?“ Wir müssen es einfach tun.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen noch etwas Wichtiges zeigen. Lesen wir Apostelgeschichte 6, Vers 5. Da finden wir die Namen der sieben Männer, die sich um die Witwen und die Armen kümmerten. Hier steht:

Apostelgeschichte 6:5

„Diese Rede gefiel allen gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glauben und Heiligem Geist…“

Dann werden noch die anderen Namen aufgezählt. Stephanus, so lesen wir, war voll Glauben und Heiligem Geist. Dies sind also keine Synonyme. Beide arbeiten zwar Hand in Hand, aber voller Glauben zu sein ist nicht gleichbedeutend dafür, voll des Heiligen Geistes zu sein. Stephanus hatte beides. Schauen wir uns noch ein paar Verse an. Apostelgeschichte 6, Vers 8.

Apostelgeschichte 6:8

„Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.“

Voller Kraft zu sein bedeutet also, erfüllt zu sein mit dem Heiligen Geist. Erfüllt mit Glauben und der Kraft des Heiligen Geistes. Wir sehen hier, dass diese beiden Dinge bei Wundern immer zusammen auftraten. Durch sie geschahen Zeichen und Wunder bei den Menschen.

Wir wissen ja, wie wir Glauben bekommen. „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.“ Das steht in Römer 10. Der Glaube ist lebendig. Und er wird lebendig durch das Hören von Gottes Wort. Wie bekommt man Kraft? Wie werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt? Durch Gebet. Wir haben es in Apostelgeschichte 4, Vers 31 gelesen. Sie versammelten sich und beteten. Das Haus wackelte, alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und verkündigten mutig Gottes Wort. Das sind dieselben Menschen, die schon in Apostelgeschichte Kapitel 2 mit dem Heiligen Geist erfüllt worden waren. Und hier im vierten Kapitel werden sie noch mal erfüllt. Unter ihnen war auch Stephanus. Im 7. Kapitel der Apostelgeschichte lesen wir von seinem Märtyrertod. Selbst da ist er voll des Heiligen Geistes. Wir müssen uns immer wieder vom Heiligen Geist erfüllen lassen. Das geschieht durch Gebet. Und wenn in unserem Leben Gebet, die Bibel und die Kraft des Heiligen Geistes zusammenkommen, dann werden übernatürliche Dinge geschehen.

Kürzlich fuhr ich mit meiner Mutter wieder nach Florida. Ihre Schwester war verstorben und ich traf dort viele Verwandte, die ich lange nicht gesehen hatte. Ich sah auch einen Cousin wieder, der ein Jahr älter ist als ich. Als wir jung waren, haben wir oft ziemlichen Blödsinn gemacht. Eines Sommers kam er zu uns nach Kalifornien. Am 4. Juli sammelten wir Raketen und Feuerwerkskörper auf, öffneten sie und nahmen das Schießpulver raus. Wir hatten so eine Plastikröhre für Münzen und füllten sie mit dem Pulver. Wir stopften es so fest rein, bis nichts mehr hineinpasste. Dann schraubten wir den Deckel zu und bohrten ein Loch in die Seite. Er war elf und ich war zehn. Wir versuchten eine Zündschnur anzubringen, aber die fiel immer wieder raus. Auf einmal sagte mein Cousin: „Ich habe eine Idee!“ Er holte eine Kerze und Streichhölzer und zündete die Kerze an. Wir beugten uns darüber und er hielt die Zündschnur fest. Er fing an, Wachs um die Schnur herumzutropfen, um sie dort zu fixieren. Wir schauten wie gebannt hin und dann war alles wie in Zeitlupe. Das Ganze entzündete sich und explodierte! Ich sehe mich noch durch die Garage fliegen. Es hat mir die Augenbrauen versengt und zwei Tage lang hatte ich ein lautes Geräusch im Ohr. Meinen Cousin hat es noch schlimmer erwischt.

Ganz ähnlich ist es bei Gott. Wenn man das Schießpulver der Bibel und die Kraft des Heiligen Geistes zusammenbringt, dann wird es Explosionen geben, liebe Freunde. Unglaubliche Dinge werden geschehen. Wenn Sie voller Glauben und göttlichem Feuer sind, dann werden Sie Zeichen und Wunder erleben.

Gott wünscht sich, dass wir wachsen. Und genauso wünscht Er sich auch, dass Seine Gemeinden wachsen. In vielen Bereichen muss es Wachstum geben. Wenn Sie Leiter einer Kirche oder eines Dienstes und gerade total entmutigt sind, weil Ihre Gemeinde nicht wächst, dann möchte ich Sie ermutigen. Bevor eine Gemeinde zahlenmäßig wachsen kann, muss sie innerlich wachsen. Gott möchte uns innerlich für das äußere Wachstum vorbereiten. Ich bin mir sicher, dass Sie die Prinzipien, die wir heute besprochen haben, auch für das Wachstum Ihrer Kirchengemeinde anwenden können. Sie sollten sie verinnerlichen und dann in die Praxis umsetzen. Bitte sehen Sie sich auch die nächste Sendung an. Wir werden darin anhand der Apostelgeschichte über weitere Methoden sprechen, die den damaligen Gemeinden zum Wachstum verhalfen. Ich möchte noch mal alle Leiter unter Ihnen ermutigen. Geben Sie nicht auf und vergleichen Sie sich nicht mit anderen, weil Sie vielleicht noch nicht so gewachsen sind wie andere. Gott hat Sie an die richtige Stelle gesetzt. Arbeiten Sie mit Ihm zusammen. Vertrauen Sie Ihm, dass Er zur rechten Zeit Wachstum in jeder Hinsicht schenken wird. Ich freue mich auf Sie. Gott segne Sie.

 

Willkommen zur heutigen Sendung. Wir sind in der Predigtreihe „Vier Schlüssel für eine wachsende Kirche“, die auf der Apostelgeschichte basiert und sich mit dem Wachstum der frühen Gemeinden beschäftigt. Einer dieser Schlüssel waren Wunder. Wissen Sie, die Wunder – die übernatürlichen. Ja, manchmal tut Gott sie einfach, aber meistens passieren sie als Antwort auf Gebet. Und nicht nur Gebet ist wichtig, sondern auch dem Wort Gottes zu gehorchen. Jesus sagt: „Ihr werdet Kranken die Hände auflegen und sie werden gesund werden.“ Das heißt also, wir müssen beten, dass Gott sich bewegt, aber ihm auch in einer einfachen, kindlichen Art gehorchen und das tun, was uns die Bibel sagt. Lassen Sie uns zusammen im Wort Gottes lesen.

Und dann müssen wir handeln. Wir müssen erst beten und dann handeln. Jesus sagt: „Diese Zeichen werden denen folgen, die glauben. In meinem Namen werden sie Kranken die Hände auflegen und sie werden gesund werden.“

Ich weiß noch genau, wie ich zum ersten Mal für jemanden gebetet habe. Ich war erst ein paar Wochen zuvor zum Glauben gekommen. Ich besuchte eine Frau zu Hause, die schlimme Rückenprobleme hatte. Sie sagte: „Bayless, bitte bete für mich.“ Um ehrlich zu sein, hoffte ich, dass noch ein anderer Bayless da war, der mit ihr hätte beten können. Innerlich dachte ich: „Ich hab doch keine Ahnung, wie ich für sie beten soll!“ Aber dann tat ich einfach das, was Petrus mit Tabita gemacht hat. Er hatte ja nachgemacht, was er bei Jesus gesehen hatte. Kurz vorher war ich bei einer Glaubensveranstaltung gewesen, also dachte ich: „Ich mache einfach das, was auch der Sprecher dort gemacht hat.“ Dieser Mann hatte die Leute gepackt und dann wie ein Grizzlybär gebrummt. Also rief ich auch laut: „Sei geheilt in Jesu Namen! Sei geheilt! Bitte mach sie gesund, Gott!“ Dann ließ ich sie los und sie rief: „Wahnsinn! Die Schmerzen sind weg! Ich bin gesund!“ Ich fragte: „Wirklich?“ Wir müssen es einfach tun.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen noch etwas Wichtiges zeigen. Lesen wir Apostelgeschichte 6, Vers 5. Da finden wir die Namen der sieben Männer, die sich um die Witwen und Armen kümmerten. Hier steht: „Diese Rede gefiel allen gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glauben und Heiligem Geist, …“ Dann werden noch die anderen Namen aufgezählt. Stephanus, so lesen wir, war voll Glauben und Heiligem Geist. Diese beiden sind also nicht austauschbar. Sie arbeiten zwar Hand in Hand, aber voller Glauben zu sein ist kein Synonym dafür, voll des Heiligen Geistes zu sein. Stephanus hatte beides.

Schauen wir uns noch ein paar Verse an. Apostelgeschichte 6, Vers 8:

Apostelgeschichte 6:8

„Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.“

Voller Kraft zu sein ist also gleichbedeutend mit dem Erfülltsein mit dem Heiligen Geist. Erfüllt mit Glauben und der Kraft des Heiligen Geistes. Wir sehen hier, dass diese beiden Dinge bei Wundern immer zusammen auftraten. Durch sie geschahen Zeichen und Wunder bei den Menschen.

Wir wissen ja, wie wir Glauben bekommen. „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.“ Das steht in Römer 10. Der Glaube ist lebendig. Und er wird lebendig durch das Hören von Gottes Wort. Wie bekommt man Kraft? Wie werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt? Durch Gebet. Wir haben es in Apostelgeschichte 4, Vers 31, gelesen. Sie versammelten sich und beteten. Das Haus wurde erschüttert, alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und verkündigten mutig das Wort. Das sind dieselben Menschen, die schon in Apostelgeschichte Kapitel 2 mit dem Heiligen Geist erfüllt worden waren. Und hier im vierten Kapitel werden sie noch mal erfüllt. Unter ihnen war auch Stephanus. Im 7. Kapitel der Apostelgeschichte lesen wir von seinem Märtyrertod. Selbst da ist er voll des Heiligen Geistes. Wir müssen uns immer wieder vom Heiligen Geist erfüllen lassen. Das geschieht durch Gebet. Wenn in unserem Leben Gebet, die Bibel und die Kraft des Heiligen Geistes zusammenkommen, dann werden übernatürliche Dinge geschehen.

Kürzlich fuhr ich mit meiner Mutter wieder nach Florida. Ihre Schwester war verstorben und ich traf dort viele Verwandte wieder, die ich lange nicht gesehen hatte. Ich sah auch meinen ein Jahr älteren Cousin wieder. Als wir jung waren, haben wir oft ziemlichen Ärger bekommen. Einen Sommer kam er zu uns nach Kalifornien. Am 4. Juli sammelten wir Raketen und Feuerwerkskörper auf, öffneten sie und nahmen das Schießpulver raus. Wir hatten so eine Plastikröhre für Münzen und füllten sie mit dem Pulver. Wir stopften es so fest rein, bis nichts mehr hineinpasste. Dann schraubten wir den Deckel zu und bohrten ein Loch in die Seite. Er war elf und ich war zehn. Wir versuchten, eine Zündschnur anzubringen, aber die fiel immer wieder raus. Auf einmal sagte mein Cousin: „Ich hab eine Idee!“ Er holte eine Kerze und Streichhölzer und zündete die Kerze an. Wir beugten uns darüber und er hielt die Zündschnur fest. Er fing an, Wachs um die Schnur herum zu tropfen, um sie dort zu fixieren. Wir schauten wie gebannt hin und dann war alles wie in Zeitlupe. Das Ganze entzündete sich und explodierte mit einem lauten Knall! Ich sehe mich noch durch die Garage fliegen. Es hatte mir die Augenbrauen versengt und zwei Tage lang hatte ich ein lautes Geräusch im Ohr. Meinen Cousin hatte es noch schlimmer erwischt.

Genauso ist es bei Gott. Wenn man das Schießpulver der Bibel und die Kraft des Heiligen Geistes zusammenbringt, dann wird es Explosionen geben, liebe Freunde. Unglaubliche Dinge werden geschehen. Wenn Sie voller Glauben und göttlichem Feuer sind, dann werden Sie Zeichen und Wunder erleben.

Der Schlüssel Nummer drei ist Gemeinschaft. Apostelgeschichte 16. Wir hatten Dienst, Wunder und jetzt Gemeinschaft. Hier geht es um Paulus und Timotheus. Gehen wir zu Vers 4. Apostelgeschichte 16, Vers 4. Hier steht:

Apostelgeschichte 16:4-5

„Als sie durch die Städte zogen, übergaben sie ihnen die Beschlüsse, die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefasst worden waren. Da wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt und nahmen an Zahl täglich zu.“

Paulus und Timotheus bringen etwas mit. Sie bringen den Gemeinden Ermutigung und Anweisungen. Sozusagen die Richtlinien der Jerusalemer Urgemeinde. Und diese Weitergabe von Informationen und Ermutigung stärkte die Gemeinden und ließ sie wachsen. Es bestand eine Verbindung zwischen ihnen.

Gehen wir mal zu Apostelgeschichte, Kapitel 11, Vers 22. Das Wort Gottes war nach Antiochia gekommen. Es heißt:

Apostelgeschichte 11:22-24

„Es kam die Kunde davon der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren; und sie sandten Barnabas nach Antiochia. Als er dort angekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen beim Herrn zu bleiben; denn er war ein bewährter Mann, erfüllt mit Heiligem Geist und Glauben. Und eine große Zahl wurde für den Herrn gewonnen.“

Barnabas brachte also Ermutigung von der Gemeinde in Jerusalem nach Antiochia. Und durch diese Verbindung wurden sie gestärkt und immer mehr Menschen kamen zum Glauben an Gott.

Wenn sich Menschen oder Gemeinden von anderen isolieren, verpassen sie die Möglichkeit, gestärkt und gesegnet zu werden. In Sprüche 18, Vers 1 heißt es: „Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet und geht gegen alles Gute an.“ Isolierung führt zu irrationalem Denken und schließlich zu irrationalem Handeln. Wir müssen mit anderen verbunden sein. Das gilt für Einzelpersonen genauso wie für Kirchen.

Markieren Sie einmal diese Stelle, wir kommen später wieder auf sie zurück. Gehen wir jetzt zu Richter 18, das ist das siebte Buch der Bibel nach Josua. Hier finden wir ein wichtiges Beispiel für die Gefahr der Isolation. Richter 18, Vers 7. Dort steht

Richter 18:7

„Da gingen die fünf Männer hin und kamen nach Lajisch und sahen das Volk, das darin war, sicher wohnen, ruhig und geborgen. Es waren keine Herrscher im Land, die sie unterdrückten und sie waren ferne von den Sidoniern und hatten mit niemand etwas zu tun.“

Beachten Sie den Satz: „Sie hatten mit niemand etwas zu tun.“ Sie waren also isoliert.

Lesen wir Vers 27.

Richter 18:27-28

„Sie nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und fielen über Lajisch her, über ein Volk, das ruhig und sicher wohnte und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer. Und es gab keinen Retter, weil sie mit niemand etwas zu schaffen hatten.“

Wenn Sie sich als Einzelner isolieren, werden Sie sehr angreifbar für den Feind. Wenn eine Menschengruppe sich abkapselt und die Kontakte zur Außenwelt abbricht, machen sie sich ebenso angreifbar für den Feind. Wir brauchen in unserem Leben den Rat anderer. Zum Glück haben wir viele Schwestergemeinden in Amerika und auf der ganzen Welt. Und wir laden oft Sprecher aus anderen Kirchen ein, weil ich auch nicht alles habe, was unsere Kirche braucht. Und das ist so wichtig für ein gesundes Wachstum.

Ich habe einige sehr gute Freunde, mit denen ich regelmäßig persönliche Dinge bespreche, denn ich will mich nicht abkapseln. Das wäre unweise und auch gefährlich. Wenn Sie eine Rebe vom Weinstock abtrennen, dann fängt sie bald an zu verdorren. Deshalb müssen wir miteinander verbunden sein. Der Körper kann nur wachsen, wenn jeder Teil seine Funktion erfüllt, sagt die Bibel. Es ist also ungeheuer wichtig für unser persönliches Wachstum sowie auch das der Kirche.

Gehen wir zum letzten Punkt. Der steht in Apostelgeschichte 11. Der letzte Schlüssel zum Wachstum ist die Botschaft. Dienst, Wunder, Gemeinschaft und Botschaft. Kapitel 11, Vers 19.

Apostelgeschichte 11:19-21

„Die nun zerstreut waren bei der Verfolgung wegen Stephanus, gelangten bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort nur den Juden. Einige aber, Männer aus Zypern und Kyrene kamen und predigten den Griechen das Wort von Jesus. Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl kam zum Glauben.“

Viele Menschen wurden gerettet. Was wurde ihnen gepredigt? Die Botschaft von Jesus Christus. An Pfingsten predigte Petrus die erste Predigt in der Kirchengeschichte überhaupt. Das erste Wort dieser allerersten Predigt war Jesus. Petrus sprach in der Pfingstpredigt von den Wundern, der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu. Darauf kamen dreitausend Menschen zum Glauben.

Dreitausend Menschen kamen zum Glauben nach einer einzigen Predigt! Heute benötigt es wahrscheinlich dreitausend Predigten für einen Menschen. Es ging um Jesus.

Als Pastor weiß ich auch, dass es viele Themen gibt, über die man sprechen muss. Aber das zentrale Thema, das wir verkündigen, muss immer Jesus bleiben. Dass er rettet, heilt, im Heiligen Geist tauft und einmal wieder kommt. Jesus Christus muss das Hauptanliegen jedes Christen und jeder Kirche sein.

Gucken wir uns mal eine erstaunliche Geschichte in Apostelgeschichte 10, Vers 1 an.

Apostelgeschichte 10:1-5

„Es lebte ein Mann in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein römischer Hauptmann. Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott. Um die neunte Stunde sah er in einer Vision deutlich den Engel Gottes zu sich eintreten; der rief ihn: Kornelius! Er sah ihn an, erschrak und fragte: Herr, was ist? Er antwortete: Deine Gebete und Almosen sind vor Gott gekommen. Nun sende Männer nach Joppe und lass Simon, den Petrus holen. Er ist zu Gast bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt. Er wird dir sagen, was du tun sollst.“ Sagen Sie alle: „Tun sollst.“

Petrus war noch immer in Joppe, wo er Tabita von den Toten auferweckt hatte. Er war damals zu Gast bei Petrus, dem Gerber. Die Geschichte geht weiter: Petrus stieg auf das Dach, um zu beten. Die anderen bereiteten unterdessen eine Mahlzeit. Petrus fällt in eine Art Trance und hat eine Erscheinung. Er sieht ein großes Tuch vom Himmel herabkommen und darin waren alle Arten von unreinen Tieren, die Juden dem Gesetz nach nicht essen durften. Und eine Stimme sprach zu ihm: „Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Er sagte: Nein, Herr, ich habe noch nie etwas Verbotenes gegessen.“ Das geschah drei Mal und dann verschwand das Tuch wieder. Petrus fragt sich, was das zu bedeuten hatte. Dann klopft es an der Tür. Dort stehen die Boten von Kornelius. Der Heilige Geist sagt zu Petrus: „Folge ihnen ohne Bedenken, denn ich habe sie gesandt.“ Petrus wird klar, was die Vision bedeutet. Nämlich die Heiden, die von den Juden immer als unrein betrachtet wurden, waren dies nicht mehr, sondern jetzt in Gottes Heilsplan eingeschlossen. Zehn Jahre nach dem ersten Pfingsttag war die Kirche immer noch ausschließlich jüdisch. Es gab keine heidnischen Gläubigen. Bis hierher glaubte und lehrte man immer noch, dass man erst ein jüdischer Gläubiger sein musste, um ein Christ zu werden. Nur durch das Judentum konnte man sich zu Jesus bekehren und Christ werden. Zehn Jahre später wird Petrus klar: „Die Heiden können zum Glauben kommen, ohne vorher Juden zu werden. Aus Gnade, durch Glauben, nicht durch gute Werke kommt man zu Gott.“

Eine sehr wichtige Erkenntnis. Er geht also zum Haus des Kornelius und dort fällt dieser vor ihm nieder. Aber Petrus sagt zu ihm: „Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch.“ In dem Haus sind viele Freunde und Verwandte und Petrus predigt zu ihnen. Er spricht von Jesus, seinen Wundern, der Kreuzigung und der Auferstehung. Die Menschen kommen zum Glauben, werden im Heiligen Geist getauft und Petrus schlägt vor, sie auch im Wasser zu taufen. Später kehrt er zur Gemeinde nach Jerusalem zurück und wird dort von zornigen Menschen beschuldigt. Sie sagen: „Du bist in das Haus von Nichtjuden gegangen, von unreinen Heiden!“ Und Petrus sagt: „Gott hat ihnen den Heiligen Geist gegeben, wie auch uns zuvor. Soll ich etwa Gott widersprechen?“ Die Leute sagten darauf: „Gott hat also den Heiden auch die Umkehr geschenkt.“ Und sie lobten Gott dafür.

Lesen wir Apostelgeschichte 11, Vers 13. Dort sagt Petrus über Kornelius:

Apostelgeschichte 11:13-14

„Er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus gesehen habe, der zu ihm sagte: Sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, der wird dir die Botschaft sagen, die dich und dein ganzes Haus retten wird.“

Das ist eine vollständigere Version davon, was ihm der Engel gesagt hatte. Der hatte zu Cornelius gemeint, er müsse es tun.

Petrus berichtet weiter: „Er sagte, der Engel habe ihn geheißen, mich holen zu lassen, so dass sie die Worte hören würden, die sie retten.“

Menschen werden durch das Hören von Gottes Wort gerettet. Petrus muss also hingehen und ihnen die Worte predigen, die sie retten können. Darum wurde er geholt.

In Apostelgeschichte 10, Vers 1, haben wir gelesen, dass Kornelius fromm und gottesfürchtig war. Er war sehr religiös und hatte Ehrfurcht vor Gott. Es heißt sogar, dass er und sein ganzes Haus gottesfürchtig waren. Er lehrte seine Kinder, gottesfürchtig und fromm zu sein. Und er brachte seinen Dienern bei, gottesfürchtig zu sein. Mit anderen Worten: Dieser Mann war tief religiös und verehrte Gott, aber er war nicht gerettet.

Heute gibt es auch viele Menschen, die sehr religiös sind und in die Kirche gehen. Sie sind tief gottesfürchtig. Man könnte auch sagen, dass sie Gott wirklich lieben. Aber sie sind nicht gerettet.

Es heißt weiter, dass er dem Volk und den Armen Almosen gab. Er tat wirklich gute Werke. Gott ist es ein großes Anliegen, den Armen zu geben und zu helfen. Den Armen zu geben entspricht dem Herzen Gottes. Er hilft also den Armen und tut gute Werke, aber er ist nicht gerettet.

Viele Menschen engagieren sich in wunderbaren Hilfsprojekten für arme Menschen, bringen sogar große Opfer dafür. Aber gute Taten können uns nicht retten.

Wir lesen weiter, dass er immer zu Gott betete. Er war ein Mann des Gebets, er betete immer wieder zu Gott. Und der Engel sagte zu ihm: „Deine Gebete sind vor Gott gekommen.“

Ich weiß nicht, ob meine Gebete oder meine Gaben vor Gott gekommen sind. Aber Kornelius betete zum wahren Gott und er betete ständig, aber er war nicht gerettet.

Viele Menschen beten, aber sind nicht gerettet.

Und dann hatte er eine Vision. Er hatte eine wahrhaftige Begegnung mit einem Engel. Aber er war immer noch nicht gerettet.

Es gibt auch heute Menschen, die reale Begegnungen mit Gott und mit Engeln haben, aber nicht gerettet sind. Um gerettet zu werden, musste er Worte hören. Die Bibel sagt, dass Gott durch die Torheit der Predigt die rettet, die glauben.

Paulus sagt: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist die Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben.“

Es kommt nicht darauf an, Gutes zu tun, zu beten oder Visionen zu haben. Wir müssen Jesus anrufen und Ihm unser Herz und unser Leben anvertrauen. Wir müssen glauben, dass Jesus für uns am Kreuz starb, nicht als Mensch wie wir, nicht als Wegweiser eines besseren Weges, sondern als Gottes wahrhaftiger Sohn. Er hat den Preis für unsere Sünden bezahlt. Am dritten Tag wurde Er von den Toten auferweckt. Die Bibel sagt, wenn wir das glauben und Ihm unser Leben anvertrauen, beginnt Gott eine Beziehung mit uns, die Rettung heißt. Das ist nicht wie ein guter Vorsatz zu Neujahr, sondern eine Veränderung des ganzen Lebens.

Vielleicht sind Sie auch gar nicht wie Kornelius. Sie haben nie gebetet und auch keine Ehrfurcht vor Gott gehabt. Sie haben auch nichts gespendet oder Visionen gehabt. Sie fragen sich, ob Gott Sie überhaupt liebt.

Die klare Antwort ist: Natürlich! Die Bibel sagt, für einen guten Menschen würden viele sterben. Aber Jesus starb für uns, als wir noch Gottes Feinde waren. Als unser Denken und unser Herz noch gegen Gott waren, starb Jesus in dem Wissen, dass wir einen freien Willen haben und ihn und seine Botschaft ablehnen könnten.

Ich glaube ganz fest daran, dass, wenn jemand, egal, wo er auf der Welt ist, wie Kornelius ist und Gott ernsthaft kennenlernen möchte, Gott alles dafür tun wird, damit er die richtigen Worte hört und das Evangelium annehmen kann. Im Römerbrief steht: Wenn wir einst vor Gott stehen, dann haben wir keine Ausrede, denn selbst die Natur zeugt von der Herrlichkeit Gottes.

In den Psalmen steht, der Himmel zeugt von der Herrlichkeit des Herrn. Und die Menschen sehen das. Egal, wie sie erzogen wurden, denken sie: „Das kann doch nicht alles durch Zufall entstanden sein. Es muss einen Gott geben.“

Und wenn Ihr Herz sagt: „Ich möchte Ihn kennenlernen“, dann wird Gott sich Ihnen zeigen, weil Er gerecht ist. Andere Menschen sagen: „Es muss einen Gott geben, das ist klar, aber es ist mir egal. Ich will nichts mit Ihm zu tun haben.“

Das ist etwas anderes. Gott schickte Petrus zu Kornelius und Er schickt mich heute zu Ihnen. Das ist kein Zufall. Es hat einen Zweck und es gibt einen Grund dafür. Ich weiß um einige hier, die mein erster Predigtpunkt über den Dienst angesprochen hat.

Als unsere Kirche größer wurde, mussten wir uns in vielen Punkten ändern und anpassen. Uns wurde klar, dass es hier nicht nur um uns geht. Wir müssen manchmal Organisation und Struktur ändern, damit Wachstum möglich wird. Und das ist biblisch. Wir dürfen nicht sagen: „Wenn ich dies nicht haben kann oder meinen Willen nicht bekomme, dann gehe ich woanders hin.“ Damit stehen wir Gott im Weg. Gott möchte, dass wir so viele Menschen erreichen wie möglich. Dafür müssen wir uns manchmal ändern und anpassen, weil das Leben zu kurz und die Ewigkeit zu lang ist, liebe Freunde. Der Himmel und die Hölle sind zu real, um sich nur mit seinem eigenen Leben zu beschäftigen. Wir brauchen eine größere Perspektive. Vielleicht sind Sie heute genau aus diesem Grunde hier. Vielleicht hat es auch mit den Wundern zu tun. Sie fragen sich: „Wo passieren denn heute noch Wunder in den Kirchen?“ Wie Gideon, als ihm der Engel erschien. Er hatte sich in der Kelter versteckt und drosch Weizen. Und ein Engel sagte: „Du streitbarer Held!“ Und er sprach. „Wenn Gott mit uns ist, wo sind all die Wunder, von denen unsere Väter sprachen?“

Vielleicht denken Sie das auch. Sie fragen sich, wo all die Wunder und Heilungen sind. Nun, wir müssen selbst Verantwortung dafür übernehmen, Gott darum bitten und diese Dinge wirklich wollen. Und dann müssen wir Ihm wie ein Kind vertrauen und gehorchen. Wenn Sie sich immer abgeschottet haben, dann suchen Sie die Gemeinschaft mit anderen.

Ich möchte Ihnen jetzt die Gelegenheit geben, Gott Ihr Leben anzuvertrauen. Und wenn Sie sich von Gott entfernt haben, dann schenken Sie ihm Ihr Herz ganz neu. Er ist Ihnen nicht böse. Kommen Sie nach Hause, verlorener Sohn oder verlorene Tochter.

Liebe Freunde, wenn Gott Sie mit dieser Predigt berührt hat, können Sie jetzt mit mir beten. Öffnen Sie ihm Ihr Herz. Gott liebt Sie. Es ist kein Zufall, dass Sie jetzt zuschauen. Beten Sie dieses einfache Gebet mit mir. Gott möchte so gerne in Ihr Leben kommen. Beten Sie mit:

„Lieber Gott.“ Sprechen Sie laut mit. „Gott, bitte vergib mir meine Sünden. Danke, dass Du Jesus geschickt hast, um für mich zu sterben. Ich glaube, dass Er auferstanden ist. Jesus, ich vertraue Dir mein Leben an. Sei Du der Herr über mein Leben. In Jesu Namen. Amen.“

Der Name Jesus ist der wunderbarste Name auf der Welt. Wenn Sie gerade mit mir gebetet haben, schließen Sie sich Menschen an, die auch mit Gott leben. Lernen Sie von ihnen und lesen Sie die Bibel. Das bedeutet Kirche. Gemeinsam Gott verehren. Erzählen Sie auch anderen von Gott. Ich hoffe, Sie schauen auch nächstes Mal wieder zu. Auf Wiedersehen.

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