Wie empfange ich den heiligen Geist?

 

 

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Wie empfange ich den Heiligen Geist? / Teil 1 13.05.2012

Pastor Bayless Conley

 

Herzlich willkommen zu unserer Sendung. Von heute an werden wir uns etwa sechs Wochen lang mit dem Heiligen Geist und der Zungenrede beschäftigen. Das sollten Sie nicht verpassen. Ich werde ständig gefragt, was es mit der Zungenrede und dem Heiligen Geist auf sich hat. Nun, der einzige Ort, wo wir darauf eine Antwort finden, ist die Bibel. Wir werden dieses Thema einige Wochen lang gründlich studieren. Das sollten Sie nicht versäumen. Es wird sehr aufschlussreich sein. Lassen Sie uns jetzt das Wort ansehen.

 

Unser heutiges Thema ist die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und das Reden in anderen Sprachen. Ich will gleich vorwegschicken, dass in der Bibel verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Erfahrung verwendet werden. Es ist die Rede davon, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden, den Heiligen  Geist zu empfangen und im Heiligen Geist getauft zu werden. Das sind alles biblische Ausdrücke für dieselbe Erfahrung. Manchmal werde ich also davon sprechen, dass wir den Heiligen Geist  empfangen und an anderer Stelle werde ich vielleicht sagen, dass wir in Ihm getauft oder von Ihm erfüllt werden. Aber dabei geht es immer um dasselbe. All das sind Bezeichnungen aus der Bibel. Wir werden uns einige Wochen mit diesem Thema beschäftigen und wenn wir fertig sind, hoffe ich, dass Ihre Fragen zu diesem Thema beantwortet wurden. Und wir werden ein klares Verständnis davon haben, was es bedeutet, mit dem Geist erfüllt zu sein und was es mit der Zungenrede auf sich hat. Ich schließe mich dem Psalmisten David an, der sagte: „Jedes deiner Gebote ist wirklich gerecht…“ Ganz gleich, mit welchen Werten und Traditionen ich aufgewachsen bin – Gottes Wort ist die letzte Autorität in meinem Leben.

 

Und auch Ihnen wird es weit besser gehen, wenn Sie Ihn in allen Dingen als die letzte Autorität anerkennen, ob es nun um die Kindererziehung, Ihre Ehe, Ihre Finanzen, Ihre Beziehungen, den Lobpreis oder auch die Zungenrede geht. Sehen wir uns das Wort Gottes zusammen an. Ich weiß, dass in diesem Bereich viel Missbrauch betrieben wird. Aber wissen Sie, ich will mir nichts entgehen lassen, was Gott für mich hat, nur weil jemand anders nicht richtig damit umgegangen ist oder es zu weit getrieben hat oder weil jemand eine biblische Wahrheit aus dem Zusammenhang gerissen und einen Zirkus daraus gemacht hat. Deshalb werde ich nicht sagen: „Okay, damit will ich nichts zu tun haben.“ Ich will in die Bibel sehen und sagen: „Okay, wenn das für mich ist, Gott, will ich es haben.“ –

 

Wenn Sie heute einen Blick in die Zeitung werfen, werden Sie von allen möglichen Autounfällen lesen. Aber würden Sie Ihren Führerschein abgeben, weil jemand anders zu schnell gefahren ist oder sich fahrlässig verhalten hat? Weil er sein Handy am Ohr hatte oder betrunken war oder bei Rot über eine Ampel gefahren ist, so dass es zu einem Zusammenstoß kam? „Ich gebe meinen Führerschein ab.  Sie können mein Auto haben. Damit will ich nichts zu tun haben. Sehen Sie nur, was diese Person getan hat!“ Das würden Sie sicher selbst dann nicht tun, wenn Sie eine schlechte Erfahrung gemacht haben.

 

Unser Sohn Harrison hatte heute einen Autounfall. Er telefonierte gerade mit seiner Mutter, als  plötzlich – bums – jemand ihm draufgefahren war. Zum Glück wurde er nicht verletzt. Aber ich bin mir sicher, dass er jetzt nicht sagen wird: „Mann, nach dieser schlechten Erfahrung beim Autofahren gebe ich meinen Führerschein ab. Damit will ich nichts mehr zu tun haben.“ Erst vor ein paar Tagen bin ich rückwärts auf den Wagen meines Sohnes aufgefahren. Er hatte hinter mir geparkt, weil an diesem Morgen die Straßenkehrmaschine kommen sollte, aber das wusste ich nicht. Ich hatte schon früh  einen Termin und musste deshalb zeitig aus dem Haus. Ich stieg in meinen Truck und sah in den Rückspiegel, aber ich konnte sein Auto nicht sehen. Er hat so einen kleinen Hyundai. Also setzte ich zurück und knallte direkt auf sein Auto. Ich musste ihn wecken und ihm sagen: „Tut mir leid, ich bin auf dein Auto gekracht.“ Aber trotz dieser schlechten persönlichen Erfahrung werde ich weiter Auto   fahren.

 

Als ich gerettet wurde, begann ich in eine kleine Pfingstgemeinde zu gehen. In der Stadt gab es zwei geisterfüllte Pfingstgemeinden. In der einen von ihnen waren viele junge Leute, die ich schon sehr lange kannte, aber ich hatte den deutlichen Eindruck von Gott, dass ich dort nicht hingehen sollte.  Viele von ihnen rauchten immer noch Haschisch und schliefen miteinander und ich wusste, dass ich den Kontakt zu ihnen meiden sollte, so gut es nur ging. In der anderen kleinen Pfingstgemeinde wurde auf nachhaltige Weise die Heiligkeit Gottes gepredigt, was ich dringend brauchte. Also entschied ich mich für diese Gemeinde. Die Gottesdienste waren manchmal recht wild. Aber ich saß einfach da und jedes Mal, wenn sie über Jesus sprachen, weinte ich. Jedes Mal, wenn im Lobpreis der Name Jesus

 

fiel, weinte ich. Alle gingen nach vorn und tanzten und ich ging mit ihnen und dann stand ich da und weinte. Fast in jedem Gottesdienst weinte ich pausenlos. Ich hatte ein neues Leben in Christus und  ich spürte, dass ich verändert worden war. Dennoch verstand ich nicht alles, was in der Gemeinde vor sich ging. Ich bemerkte, dass die Leute manchmal in anderen Sprachen redeten und das war völlig neu für mich. Eines Tages war ich in einem Gottesdienst, der ablief wie immer: Die Leute tanzten und lobten Gott und ich weinte. Da sah der Pastor mich an und sagte: „Dieser junge Mann braucht den Heiligen Geist!“ Ich sah, dass er auf mich zeigte. Da zogen sie mich auf die Bühne – das ist wirklich wahr – und stellten sich einander gegenüber in zwei Reihen auf. Dann musste ich in der Mitte hindurchgehen und versuchen, auf der anderen Seite lebend herauszukommen. Sie glaubten, dass man auf diese Weise den Heiligen Geist bekam. Ich ging also durch die Reihen und die Leute fingen an, auf mich einzuschlagen. Sie verprügelten mich regelrecht und schrieen dabei in anderen  Sprachen. Sie schlugen mich auf den Rücken und hielten meine Handgelenke fest. Ihre Hände waren überall. Einer von ihnen schrie: „Lass los, Bruder, lass los!“ und ein anderer packte mich an der Kehle, legte seine Hand auf meinen Bauch und rief: „Halte fest! Halte fest, Bruder! Halte fest!“ Während mich der eine auf den Rücken schlug und sagte: „Lass los“, ging mir der Nächste an die Kehle und sagte:

„Halte fest“ und alle schrieen durcheinander. Ich war total entsetzt! Ich wollte nur noch weg. Das Ende der Reihen war nur wenige Schritte entfernt. Da versuchte ich, sie auszutricksen und fing einfach an, spanisch zu reden. Aber der Pastor sagte: „Das ist es nicht!“ Ich schäme mich ein bisschen dafür, was ich als Nächstes tat. Ich erfand einfach etwas und sagte: „Uga bugga bugga.“ Da stießen sie mich  zum Ende der Reihen und das war es dann. Keine weitere Anweisung, kein Rat, nichts. Und ich war  so froh, als ich von diesen Leuten wegkam! Aber trotz meiner üblen Erfahrung war ich immer noch begierig auf alles, was Gott für mich hatte. Ich begann in der Bibel zu lesen und Gott weckte großen Eifer und ein großes Verlangen in mir.

 

Ich erinnere mich noch daran, dass diese Gemeinde neben dem großen Saal mehrere kleine Gebetsräume hatte. Als ich einmal einen dieser Räume betrat, sah ich dort eine Frau, die auf ihren Knien betete und Gott in anderen Sprachen lobte, ganz allein und ganz leise. Die Atmosphäre in dem Raum war so heilig, dass ich mir fast wie ein Eindringling vorkam. Ich konnte die Gegenwart Gottes ganz stark spüren. Und ich wünschte mir so sehr, das zu haben, was ich bei dieser Frau sah! Und schließlich wurde ich mit dem Heiligen Geist erfüllt.

 

Ich glaube, viele Menschen werden nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt, weil sie einfach nichts darüber wissen. Es hat sie nie jemand darüber gelehrt. Vielleicht waren Sie noch nie in einer so  demonstrativen Gemeinde wie jene, in der ich durch die Reihen gehen musste. Aber auch wenn Sie in einer netten, gemäßigten Gemeinde waren, haben Sie vielleicht keine Anleitung bekommen und ohne Anleitung fehlt schlicht die Anleitung. Gott sagte: „Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Mein Volk wird gefangen wegziehen aus Mangel an Erkenntnis. Sie sind ausgedörrt vor Durst nach Erkenntnis.“ Deshalb müssen wir wissen, was die Bibel zu diesem Thema zu sagen hat.

 

Manche Menschen glauben, Gott hätte ihnen bereits alles gegeben, was man bekommen kann, als   sie errettet wurden. Sie sagen: „Ich habe den Heiligen Geist empfangen, als ich wiedergeboren wurde“ und folgern daraus, dass das alles war. Nun, es gibt einen Heiligen Geist, aber zwei Arten, wie wir Ihn erfahren können. Auf diese Erfahrungen will ich jetzt kurz eingehen, denn sie sind eng miteinander verknüpft und bilden die Grundlage für die weitere Predigt.

 

Der erste Schritt ist eine Geburt. Wir werden wiedergeboren, neu geboren aus dem Geist. Und, ja, der Heilige Geist kommt, um in uns zu wohnen, wenn wir wiedergeboren werden. Aber der Heilige Geist  tut noch etwas anderes: Er stattet uns mit Kraft aus. Wir werden nicht nur vom Geist wiedergeboren, sondern auch bis zum Überfluss mit dem Heiligen Geist erfüllt. In diesem Glas hier ist Wasser, aber es fließt nicht über. Und das ist der Unterschied, wenn wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Wir werden mit Ihm erfüllt bis zum Überfluss. Und genau das will Gott für unser Leben. Er will, dass wir mit Seinem Heiligen Geist erfüllt werden bis zum Überfluss. Bitte öffnen Sie Ihr Herz, wenn wir uns heute das Wort ansehen.

 

Schlagen Sie bitte 1. Korinther, Kapitel 12 auf. Wir wollen uns Vers 13 ansehen. Dieser Vers wurde schon oft zitiert, um zu belegen, dass die Errettung und die Taufe im Heiligen Geist ein und dasselbe sind. Sehen wir uns das an.

 

1. Korinther 12:13

„Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.“

 

Viele Menschen zitieren diesen Vers und sagen: „Ich bin im Leib Christi, also habe ich den Heiligen Geist empfangen. Ich wurde im Geist getauft.“ Wenn Sie wiedergeboren werden, macht der Heilige Geist Ihre neue Geburt in Ihrem Inneren zur Realität und natürlich ist auch Gottes Gegenwart in Ihnen. Aber das ist nicht dasselbe wie im Heiligen Geist getauft zu werden oder bis zum Überfließen mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Bei jeder Taufe müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens braucht man einen Täufer, zweitens jemanden, der getauft werden soll und drittens ein Element, in dem er getauft werden kann. Ein Täufer, ein Mensch, der getauft werden soll und ein Element, in dem er getauft werden kann. Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit „taufen“ übersetzt wurde, bedeutet untertauchen oder vollkommen in etwas eintauchen. Untertauchen oder vollkommen in   etwas eintauchen. Und genau das passiert bei der Wassertaufe. Der Täufer ist der Pastor, ein   Ältester, ein Leiter, ein anderer Christ oder wer auch immer und er taucht die Person unter Wasser. Der Täufling, also die Person, die Christus angenommen hat, wird im Blut des Lammes reingewaschen. Richtig? Wenn jemand im Wasser getauft wird, ohne dass er Christus angenommen hat, wird er nichts anderes als nass. Und das Element, in dem Sie bei der Wassertaufe getauft  werden, ist natürlich Wasser. Die Taufe ist ein Symbol dafür, dass Ihr Leben jetzt Christus gehört. Sie ist ein Begräbnis. Sie ist ein Symbol für Ihre Familie, für die Welt, für Gott, für den Teufel und für   jeden, der es sehen will, dass Sie sich jetzt mit dem auferstandenen Leben in Christus identifizieren und ein neues Leben haben. Und, nebenbei bemerkt: die Wassertaufe ist ein Gebot Jesu. Wenn wir  an Ihn glauben, sollen wir uns taufen lassen. Sie müssen in Wasser getauft werden und Sie sollten  Ihre Familie und Ihre Freunde dazu einladen.

 

Gut, sehen wir uns nochmals Vers 13 an. Wer war hier der Täufer? „Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden…“ Der Heilige Geist ist der Täufer. Und in welches Element wird der Mensch hineingetauft? In den Leib Christi. In einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden. Und wer wird getauft? Der reuige Sünder, der sich Christus zugewandt hat. Und wenn Sie sich taufen lassen, versetzt der Heilige Geist Sie in den Leib Christi. Er macht Sie zum Teil Seiner wunderbaren, universellen geistlichen Familie, die man Gemeinde oder den Leib Christi nennt. In einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden. Vielleicht sind Sie ein religiöser Mensch, der regelmäßig den Gottesdienst besucht. Aber das allein reicht nicht aus, um gerettet und zu einem Teil des Leibes Christi zu werden.

 

Als ich in jener Nacht in der kleinen Missionsstation Jesus mein Leben anvertraute, versetzte der Heilige Geist mich in Gottes Gemeinde, in den Leib Christi. Ich wurde zu einer neuen Schöpfung. Und als Nächstes stand meine Wassertaufe bevor. Gut, die Taufe mit dem Heiligen Geist. Schlagen Sie  mit mir das Markusevangelium, Kapitel 1 auf. Markus, Kapitel 1, Vers 7. Markus 1:7. Hier geht es um Johannes den Täufer.

 

Markus 1:7

„Und er (Johannes) predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht

würdig, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen.“ Über wen spricht er? Natürlich über Jesus.

Markus 1:8

„Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.“

 

Wer ist nun bei dieser Taufe mit dem Heiligen Geist der Täufer? Es ist Jesus. In welchem Element werden Sie getauft? Im Heiligen Geist. Und der Täufling ist natürlich der Mensch, der Christus angenommen hat, der gerettet und wiedergeboren und durch das Blut Jesu von jeder Schuld befreit wurde. Wenn Sie von Ihren Sünden umgekehrt und wiedergeboren sind, ist Jesus Ihr Retter. Und damit sind die Voraussetzungen erfüllt, dass Sie in den Himmel kommen. Das Blut Jesu ist genug. Punktum! Allein der Glaube an Christus qualifiziert Sie für den Himmel. Nicht Ihre guten Werke, nicht irgendetwas sonst und noch nicht einmal die Taufe im Heiligen Geist.

 

Ich arbeitete einmal in Arizona mit einem Mann zusammen. Seine Frau ging in eine ziemlich extreme Pfingstgemeinde und hielt ihm ständig vor, dass er in die Hölle gehen würde, weil er nicht in Sprachen redete. Sie sagte, wahre Christen würden das tun und wenn man nicht mit dem Heiligen Geist getauft würde und in Sprachen redete, wäre man nicht gerettet. Und eines Tages erzählte ich ihm einen Witz, den ich mal gehört hatte: Ein Mann stirbt und kommt in den Himmel. Petrus holt ihm am Eingangstor ab und führt ihn im Himmel herum. Wer kennt die Geschichte? Sicher einige. Das ist ein sehr alter Witz. Aber, wie auch immer, sie kommen an einen Ort, wo einige Leute ganz leise und voller Ehrfurcht Gott preisen. Er fragt: „Wer sind diese Leute?“ Petrus sagt: „Das sind Methodisten.“ Er sagt: „Okay.“

 

Ein Stück weiter treffen sie auf Leute, die etwas ausdrucksstarker in ihrer Anbetung sind. Einige von ihnen heben die Hände und sie sind etwas lauter. Der Mann fragt: „Wer sind sie?“ Petrus antwortet:

„Das sind Baptisten.“ Dann klettern sie ein Riff hinauf und sehen in einen Canyon hinunter. Dort sind Menschen, die wild schreiend herumrennen und tanzen. Der Mann fragt wieder: „Wer sind sie?“  Petrus sagt: „Pssst. Das sind die Pfingstler. Sie glauben, sie seien die Einzigen hier.“ Nach der Arbeit ging er nach Hause und erzählte den Witz seiner Frau. Sie können sich denken, was passierte. Ich fiel sofort in Ungnade bei ihr und ich glaube, das hat sich nie mehr geändert.

 

Bei der Taufe im Heiligen Geist ist also Jesus der Täufer. Der Heilige Geist ist das Element, in dem der Mensch getauft wird, der nach mehr von Gott hungert und dürstet. Die Taufe qualifiziert Sie nicht für den Himmel, aber sie ist eine tiefere Dimension desselben Heiligen Geistes, der Ihre Wiedergeburt in Ihnen zur Realität gemacht hat. Sie bedeutet, bis zum Überfließen mit demselben Heiligen Geist erfüllt zu werden, der in Ihnen Wohnung bezogen hat, als Sie gerettet wurden.

 

Wenn im Neuen Testament von Wiedergeburt die Rede ist, bedeutet das im Allgemeinen nicht, dass jemand den Heiligen Geist empfangen hat, sondern dass er Christus angenommen hat. Sehen wir uns Johannes, Kapitel 14 an. Johannesevangelium, Kapitel 14. Ich wiederhole das nochmals: Im Allgemeinen wird im Neuen Testament nicht von Wiedergeburt gesprochen, wenn jemand den  Heiligen Geist empfängt, sondern wenn er Christus annimmt. Wenn wir nicht gerettet sind, sagt die Bibel, sind wir in der Welt. Richtig? Es gibt die Welt und es gibt die Gemeinde. Mit der Welt sind im Neuen Testament diejenigen gemeint, die nicht in Christus sind und die Gemeinde besteht aus denjenigen, die in Christus sind. Die Gemeinde und die Welt. Johannes 14:16, sehen wir uns das an. Hier sagt Jesus kurz vor Seiner Gefangennahme, Seiner Kreuzigung und Seiner Auferstehung zu den Jüngern:

 

Johannes 14:16-17

„… und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“

 

Jesus sagte, die Welt kann den Heiligen Geist nicht empfangen. Aber wissen Sie was? Die Welt kann Christus empfangen. Johannes 3:16. Kennen Sie diesen Vers? Wenn Sie kürzlich eine Sportveranstaltung verfolgt haben, haben Sie wahrscheinlich jemanden mit Johannes 3:16 auf dem Trikot gesehen. „Denn so hat Gott die Welt geliebt, damit jeder (also jeder in der Welt), der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Christus ist ein Geschenk für die Welt, aber den Heiligen Geist kann die Welt nicht empfangen. Jesus bezieht sich hier auf die Taufe im Heiligen Geist. Zuerst müssen wir Christus annehmen. Das qualifiziert uns für den Himmel und für die Taufe im Heiligen Geist.

 

Ich fliege sehr viel an verschiedene Orte der Welt, aber das verliert schnell seinen Reiz. Jeder, der viel reist, weiß, dass man viel lieber zu Hause wäre als irgendwo sonst. Aber wenn das Teil Ihrer Bestimmung ist oder zu Ihrem Job gehört, tun Sie es eben. Und wenn man viel reist, bekommt man bestimmte Vergünstigungen. Ich habe bei mehreren Fluggesellschaften einen Sonderstatus. Heute reise ich nicht mehr ganz so viel. Früher flog ich regelmäßig nach London. Wenn ich dort aus der Maschine stieg, erwartete mich jemand mit einem Schild, auf dem mein Name stand. Dann fuhren sie mich mit einer Limousine um das Flughafengebäude herum, damit ich nicht erst lange anstehen musste. Ich war einer ihrer besten Kunden. Es war ein kostenloser Service, den sie mir anboten. Aber dann beschloss ich, nicht mehr so viel reisen zu wollen. Aber ich habe immer noch meinen Sonderstatus und verschiedene Vergünstigungen wie kostenlose Upgrades oder das Vorrecht, dass ich immer als Erster an Bord gehen darf. Im Sommer sind wir mit der ganzen Familie in den Urlaub geflogen. Wir waren zu siebt mit unseren Enkelkindern. Wie verschiedene andere Leute wurde ich  über Lautsprecher aufgefordert, zu einem bestimmten Schalter zu kommen. Harrison, Bethany und unsere Enkel gingen voraus. Aber dort sagte man ihnen: „Es tut mir leid. Das gilt nicht für Sie. Sie können noch nicht an Bord gehen.“ Ich sagte: „Sie gehören zu mir. Das ist meine Familie.“ Der Mann sagte: „Gut, Mr. Conley. Wenn sie zu Ihrer Familie gehören, ist das in Ordnung.“

 

Nun, wissen Sie was? Jesus gibt uns auch einen Sonderstatus. Er steht Ihnen zu, wenn Sie zu Gottes Familie gehören. Jesus sagte, die Welt kann den Heiligen Geist nicht empfangen, aber die Welt kann Christus empfangen. Das ist wirklich gut. In der ganzen Bibel wird Wasser als ein Bild für das Wirken des Heiligen Geistes benutzt. Das wissen Sie wahrscheinlich. Sehen wir uns Johannes, Kapitel 4 an. Überall in der Bibel steht das Wasser für den Heiligen Geist und Sein Wirken. Und hier spricht Jesus mit der samaritanischen Frau an der Quelle in Sychar. Johannes, Kapitel 4. Sehen Sie, was Er in Vers

 

13 zu ihr sagt: Johannes 4:13-14

„Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten…“ Hier bezieht Er sich zweifellos auf die Quelle, neben der Er saß.

Vers 14:

… wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“

 

In der King-James- und ich glaube, auch in der American Standard-Bibel und vielen anderen Übersetzungen heißt es: „… wird in ihm eine Quelle Wassers sein, das ins ewige Leben quillt.“ Jesus spricht hier offensichtlich über die Erlösung. Das Wirken des Heiligen Geistes und die Erlösung sind wie eine Wasserquelle in Ihnen. Sie sprudelt, sie erhält Leben. Und dieser Vers bezieht sich wiederum auf das Wirken des Heiligen Geistes bei der Erlösung. Sehen wir uns jetzt, nur ein paar Seiten weiter, im Johannesevangelium, Kapitel 7, Vers 37 an. Johannes 7:37. Achten Sie darauf, welche Worte Jesus wählt.

 

Johannes 7:37-39

„An dem letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“

 

In Johannes, Kapitel 4, sagt Jesus über das Wirken des Heiligen Geistes: „… es wird in ihm eine Quelle Wassers werden.“ Hier sagt Er, es werden Ströme aus ihnen fließen. Das ist ein Unterschied. Flüsse produzieren Kraft. Flüsse erzeugen Kraft und diese Kraft fließt aus ihnen heraus. Das ist eine sehr spezifische Kraft. „Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten.“ Derselbe Heilige Geist, zwei verschiedene Erfahrungen.

 

Wie immer wünschte ich, wir hätten mehr Zeit für unsere Botschaft, aber leider ist sie begrenzt. Aber Sie können nächste Woche wieder einschalten. Wir werden uns noch einige Wochen sehr intensiv mit diesem wichtigen Thema beschäftigen. Es ist erstaunlich, wie viel die Bibel über den Heiligen Geist zu sagen hat. Und wir werden uns ausführlich mit dem Reden in anderen Sprachen befassen. „Worum geht es dabei?“ „Ist das für heute?“ „Was hat das für einen Zweck?“ „Ist das nur für verrückte Leute?“

Ist das irgendeine speziell pfingstliche Lehre?“ „Oder ist das etwas, das alle Gläubigen haben können?“ Wir werden uns ansehen, was die Bibel darüber sagt. Ich hoffe, dass Sie wieder dabei sind. Und wenn Sie heute sonst nichts mitnehmen konnten, denken Sie daran: Jesus Christus liebt Sie. Bis nächste Woche.

 

 

Wie empfange ich den Heiligen Geist? / Teil 2 20.05.2012

Pastor Bayless Conley

 

Ich freue mich sehr, dass Sie uns heute zusehen. Wir beschäftigen uns gerade mit dem Heiligen Geist und der Zungenrede. Ich weiß, dass dieses Thema nicht jedermanns Sache ist, aber es gibt Menschen, die die Bibel lieben und das Wort freudig annehmen. Was hat die Bibel nun über dieses wichtige Thema zu sagen? Wir werden uns heute in der Apostelgeschichte einige Beispiele dafür ansehen, wie Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Also nehmen Sie Ihre Bibel zur Hand und tauchen Sie zusammen mit uns in das Wort ein.

 

Schlagen Sie mit mir Apostelgeschichte, Kapitel 1 auf. Heute ist Bibelstudium angesagt, da müssen Sie ein bisschen blättern. Apostelgeschichte, Kapitel 1, Vers 4.

 

Apostelgeschichte 1:4-5

Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr, sagte er, von mir gehört habt; denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen Tagen.“

Und dann Vers 8: Apostelgeschichte 1:8

„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“

 

Beachten Sie, dass er nicht sagte: „Ihr werdet wiedergeboren werden, wenn der Heilige Geist auf   euch kommt“, sondern: „Ihr werdet Kraft empfangen.“ Und er sagte: „Zieht nicht einfach los und fangt an zu predigen und der Welt von mir zu erzählen. Ihr müsst dafür ausgestattet sein. Dann werdet ihr in Jerusalem, Judäa, Samaria und bis an das Ende der Erde meine Zeugen sein.“ Offensichtlich hielt Jesus diese Kraft für sehr wichtig.

 

Vor einigen Jahren predigte ich in Simbabwe, Afrika. Meine Familie war auch dabei. Ich nahm die Kinder und wir fuhren weit in den Busch hinein in ein Dorf, in dem viele an Aids erkrankte Waisenkinder lebten. Einige Leute kümmerten sich um sie. Das war wirklich mitten im Busch. Die kleinen Hütten, in denen sie lebten, waren aus Kuhdung gemacht. Ich predigte unter einem Blätterdach und die Kinder freundeten sich miteinander an. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag dort. Eine der christlichen Gemeinden am Ort hatte in dem Dorf einen Brunnen gegraben, der die Dorfbewohner buchstäblich am Leben erhielt. Ich weiß noch, wie unsere Tochter Rebekah von einer Weltevangelisation zurückkam. Elf Monate lang hatte sie jeweils einen Monat in einem anderen Land verbracht. Und in Afrika war sie in einem Dorf, wo es kein fließendes Wasser gab. Sie hatten keinen Brunnen und kein Wasser und die Dorfbewohner baten sie, irgendetwas zu unternehmen. Ihre letzten Worte beim Abschied lauteten: „Wasser ist Leben.“ Unsere Tochter bewegte das so sehr, dass sie sich für sie einsetzte und tatsächlich erreichte, dass man einen Brunnen für sie baute. Aber darum geht es mir jetzt nicht. Sparen Sie sich den Applaus für Jesus auf, okay? Wir waren also in diesem kleinen Dorf und sie hatten einen Brunnen, der sie am Leben erhielt. Die Menschen, die dort leben, führen ein weit einfacheres Leben als Sie und ich es gewohnt sind. Und ich ging in verschiedene Hütten aus Kuhdung und erzählte einigen der älteren Leute von Christus. Es gab keinerlei Belüftung, nur ein kleines Kochfeuer auf dem Boden. Am nächsten Tag fuhren wir zu den Victoriafällen, den größten Wasserfällen der Erde. Sie sind 110 Meter hoch und um die 1.700 Meter breit. Das sind die größten Wasserfälle auf der Erde. Ihr ursprünglicher Name in der Sprache der Eingeborenen lautet

„donnernder Rauch“. Es ist einfach unvorstellbar, wenn man dort steht und der Sprühnebel aufsteigt. Der Sambesi erzeugt eine unglaubliche Kraft, wenn er über die Breite von 1.700 Metern um die 110 Meter in die Tiefe stürzt. Das ist wirklich fantastisch! Das ist dasselbe Element wie in dem Brunnen in dem kleinen Dorf – Wasser. Dort erhält es Leben, hier erzeugt es Kraft. Jesus sagte, nicht ein Strom, sondern Ströme lebendigen Wassers werden aus unserem Inneren fließen, und: „…ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist.“ Ich weiß, dass jetzt jemand sagt: „Ich bin begeistert vom Heiligen Geist. Ich will Gottes Kraft. Aber die Zungenrede mag ich nicht. Sie ist vom Teufel!“ Aber, wissen Sie, als ich im Reich des Teufels lebte, sprach ich kein einziges Mal in Zungen. Die ganzen Jahre über, in denen ich jeden Tag Gras rauchte, sprach ich kein einziges Mal in Zungen. Ich sprach nie in Zungen, wenn ich LSD nahm oder Kokain schnupfte. Und auch wenn meine Freunde und ich uns gegenseitig unter den Tisch tranken, fing nie einer von uns an, in Zungen zu reden.

 

Warum also sollte das vom Teufel sein? Die Kinder des Teufels tun das nicht. Derselbe Heilige Geist, der in meinem Geist bezeugte, dass ich wiedergeboren wurde, als ich in dieser kleinen Mission Christus annahm, war auch Zeuge, als ich bis zum Überfließen mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde und begann, in anderen Sprachen zu reden. Hier in Apostelgeschichte, Kapitel 1, lesen wir, dass Jesus den Aposteln gebot, Jerusalem nicht zu verlassen, bis sie den Heiligen Geist empfangen hatten. Lassen Sie uns sehen, was passierte, als sie ihn empfingen.

 

Apostelgeschichte 2:1-4

„Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“

 

Das war die Erfüllung dessen, was Jesus in Markus 16 und 17 während Seines Dienstes auf der Erde sagte: „Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden.“ Das lässt sich vielleicht mit Schuhen vergleichen. Man geht auch nicht in ein Schuhgeschäft und sagt: „Ich möchte diese Schuhe, aber nehmen Sie die Zungen heraus.“ Nein, die Zungen gehören zum Schuh. Deshalb sagen Sie auch  nicht zu Gott: „Ich will den Heiligen Geist, aber die Zungen will ich nicht.“ Wenn jemand sagt: „Gott,  das werde ich nie tun“, wird Er ihn vielleicht direkt vor einer Gruppe von Menschen mit Seinem Geist erfüllen. Gott hat Möglichkeiten, mit unserem Stolz umzugehen. Wissen Sie, die Bibel ist voller Dinge, die ich nicht verstehe: „Gott, warum hat die Zungenrede an Pfingsten mitten auf der Straße  begonnen? Konntest Du Dir keine bessere Möglichkeit ausdenken, die Gemeinde zu gründen?“ Das  ist verrückt, aber Seine Wege sind nicht unsere Wege. Deshalb werde ich nicht sagen: „Gott, ich mag das nicht. Ich weiß, dass es das gibt und dass ich es empfangen werde, aber ich werde es nicht so praktizieren, wie Du es gesagt hast.“ Sie werden feststellen, dass Sie nicht sagen können: „Okay,  Gott, ich will alles, aber ohne diesen Teil. Ich finde das dumm.“ Warum hörten sie am Pfingsttag  dieses Brausen? Warum erschien ihnen das Feuer? Nun, das war, nachdem die Jünger gesehen hatten, wie Christus in den Himmel auffuhr. Dann kam ein Engel und sagte, auf dieselbe Weise würde Er eines Tages wiederkommen. Und sie gingen zurück nach Jerusalem. Sie warteten zusammen an einem Ort und beteten. Und für all diejenigen, die einen katholischen Hintergrund haben: wenn Sie die Apostelgeschichte lesen, werden Sie feststellen, dass Maria, die Mutter Jesu, bei den Leuten war, die mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden und in anderen Sprachen redeten. Denken Sie einmal darüber nach. Ich finde das wunderbar. Meiner Meinung nach hat das einen Grund. Aber das ist nur die Meinung von Bayless: Das war das erste Mal, dass der Heilige Geist auf die Erde kam, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war. Und ich glaube, Gott wollte ihnen sagen, dass dies derselbe Geist war, der schon bei den Kindern Israels war und sie aus Ägypten herausführte. Bedenken Sie: Gott leitete sie durch eine Wolkensäule am Tag und eine Feuersäule in der Nacht. Und ich glaube, Gott sagte: „Hört zu: unter dem alten Bund habe ich alle gemeinsam von außen her angeleitet. Aber jetzt gilt der neue Bund. Es ist eine neue Zeit angebrochen, und ich werde jeden Einzelnen von euch von innen heraus führen.“ Dasselbe Feuer, derselbe Heilige Geist. In den Psalmen heißt es, dass sie nur Seine Werke kannten. Und Gott sagte: „O, wenn sie mich nur gekannt hätten!“ Aber hier ist die Gelegenheit, eine größere Nähe zu Gott aufzubauen. Er will uns von innen heraus führen. Es ist derselbe Gott wie im Alten Testament, aber jetzt bezieht Er in uns Wohnung und gibt uns Kraft. Das Reden in Zungen wird oft als der erste oder zumindest einer der ersten Beweise dafür bezeichnet, dass jemand mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde. Ich sehe nichts, was an dieser Aussage falsch sein sollte. In der Apostelgeschichte wurden fünf Ereignisse aufgeschrieben, bei denen Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Diese fünf Ereignisse bilden unsere biblische Grundlage für die Erfüllung mit dem Heiligen Geist.

 

Das erste finden wir hier in Apostelgeschichte, Kapitel 2: „Und sie wurden alle mit Heiligem Geist  erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen“, heißt es in Vers 4. Sehen wir uns jetzt Vers 33 an. Auf diesen Vers kommen wir später nochmals zurück. Petrus spricht hier zu der Menge über diese Erfahrung. Er sagt: „Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört.“ Behalten Sie diese Worte im Gedächtnis. Petrus bezieht sich hier darauf, dass alle auf den Straßen in anderen Sprachen redeten. Er sagte: „Jesus ist in den Himmel aufgefahren. Er hat den Geist ausgegossen und das ist, was ihr nun seht und hört.“

 

Schlagen wir jetzt Apostelgeschichte, Kapitel 10 auf. Vielleicht sagt jetzt jemand: „Nun, gut, aber Gott musste das tun, um die Gemeinde zu gründen. Er rief damit die Gemeinde ins Leben, aber das war

 

nur für den Pfingsttag gedacht.“ Was in Apostelgeschichte, Kapitel 10 berichtet wird, fand zehn Jahre nach dem Pfingsttag statt. Wir gehen also zehn Jahre in die Zukunft. Wir sind im Haus von Kornelius, wo sich eine Gruppe von Heiden versammelt hat, und Petrus spricht zu ihnen.

 

Apostelgeschichte 10:44-46

„Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war…“

 

Aber woher wussten sie das? Vers 46:

 

„… denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.“

 

Schlagen Sie jetzt bitte Apostelgeschichte, Kapitel 19 auf. Wir gehen ein weiteres Jahrzehnt in die Zukunft, fast zwanzig Jahre nach dem Pfingsttag. Apostelgeschichte 19:3. Hier spricht der Apostel Paulus.

 

Apostelgeschichte 19:3-6

„Und er (Paulus) sprach: Worauf seid ihr (die Jünger, die er getroffen hatte) denn getauft worden? Sie

aber sagten: Auf die Taufe des Johannes. Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft, indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das ist an Jesus. Als sie es aber gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen; und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten.“

 

Offensichtlich bekamen sie noch eine andere Gabe: die Gabe der Prophetie. Das ist wunderbar. Aber als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam auch der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Sprachen. Erkennen Sie hier irgendein Muster? Sehen wir uns noch ein paar weitere Ereignisse an.

 

Apostelgeschichte, Kapitel 9. Das ist die Geschichte von Saulus von Tarsus, der später als Apostel Paulus bekannt wurde. Er reiste mit Briefen des Hohepriesters nach Damaskus, um alle gefangen zu nehmen, die an Jesus glaubten. Er verfolgte die Gemeinde ohne Gnade. Aber Jesus stoppte ihn auf der Straße nach Damaskus, schoss ihn mit einem Laserstrahl von seinem Pferd und führte eine kleine Unterhaltung mit ihm.

 

Sehen wir uns Apostelgeschichte 9, Vers 17 an. Paulus ist in Damaskus angekommen, aber er kann nicht sehen. Sie mussten ihn an der Hand führen.

 

Apostelgeschichte 9:17-18

„Hananias aber ging hin und kam in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul…“

 

Nun ist er definitiv gerettet. Man nennt niemanden Bruder, der nicht gerettet ist, schon gar nicht jemanden, der die Gemeinde verfolgt hat. Gut,…

 

„… Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt durch Jesus – der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst -, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend, und stand auf und ließ sich taufen.“

 

Er stand auf und wurde in Wasser getauft. Und es heißt, dass Hananias Paulus die Hände auflegte, damit er mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde. Aber hier steht nicht, dass er in Zungen redete. Dennoch wissen wir, dass er es tat. Schreiben Sie sich das auf, das ist nur einer von vielen Verweisen.

 

1. Korinther 14:18. Hier schreibt Paulus an die Gemeinde in Korinth. Sie hatten dort ein Problem. Alle wollten ständig in Zungen reden. Sie wollten gar nichts anderes mehr tun. Sie versammelten sich zum Gottesdienst und andauernd unterbrachen sie alles. Alle redeten in Zungen. Es war total überzogen. Die Dinge waren aus dem Ruder gelaufen. Es herrschte keine Ordnung in der Gemeinde. Und Paulus schrieb ihnen und gab ihnen einige Richtlinien für die Gaben des Geistes und das Reden in Zungen  im Gottesdienst.

 

Beachten Sie, dass er hier zu Menschen sprach, die so viel in Zungen redeten, dass er sie korrigieren musste. In 1. Korinther 14:18 sagte er:

 

1. Korinther 14:18

Ich danke Gott, ich rede mehr in Zungen als ihr alle.“

 

Paulus sprach also offensichtlich ebenfalls in Zungen. Und wie begann das? Nun, wahrscheinlich genauso wie bei allen anderen, von denen wir im Neuen Testament gelesen haben. Als sie mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, begannen sie, in neuen Sprachen zu reden. Wenn es nicht in diesem Moment passierte, passierte es einige Zeit später. Aber er sprach in Zungen.

 

Gut. Es gibt noch ein weiteres Ereignis in unserer Bibel, wo die Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden. Das ist in Apostelgeschichte 8. Schlagen Sie mit mir Vers 5 auf. Wir kommen bald zum Ende. Sehen Sie sich das an. Da heißt es: „Philippus aber…“

 

Apostelgeschichte 8:5-8

„Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt. Und es war große Freude in jener Stadt.“

Und in Vers 12 lesen wir: Apostelgeschichte 8:12-13

„Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen, sowohl Männer als auch Frauen. Auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen Wunder sah, die geschahen, geriet er außer sich.“

 

Apostelgeschichte 8:14-15

„Als die Apostel in Jerusalem gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Als diese hinabgekommen waren, beteten sie für sie, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten…“

 

Hier halten wir an. Als Petrus und Johannes kamen, beteten sie für die Leute in Samaria, damit sie den Heiligen Geist empfingen. Anscheinend glaubten sie nicht, dass die Menschen schon alles vom Heiligen Geist empfangen hatten, was es zu empfangen gab. Diese Leute waren gerettet. In der Bibel lesen wir, dass sie an Jesus glaubten und getauft waren. Jesus selbst sagte in Markus 16: „Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden.“ Laut Jesus waren sie also gerettet.  An anderer Stelle in der Bibel heißt es, wir sind nicht wiedergeboren aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes. Und als die Jünger in Jerusalem hörten, dass Samaria das Wort Gottes empfangen hatte, wussten sie, dass sie definitiv gerettet waren. Sie hatten die Erfahrung der Erlösung mit dem Heiligen Geist gemacht, aber die Jünger, die Apostel in Jerusalem, wussten, dass es da noch mehr gab. Und sie beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. Lesen wir weiter… Vers 16:

 

Apostelgeschichte 8:16-21

„… denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist! Als aber Simon sah, dass durch das Auflegen der Hände der Apostel der Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sagte: Gebt auch mir diese Macht, dass der, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt! Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du gemeint hast, dass die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei! Du hast weder Teil noch Recht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott.“

 

Sie legten ihnen also die Hände auf und sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Nun heißt es nicht direkt, dass sie in Zungen redeten. Aber die frühen Kirchenväter sind sich alle darin einig, dass die Menschen in Samaria in Zungen redeten. Nur ein bisschen Kirchengeschichte am Rande. Und Simon sah, dass durch das Händeauflegen der Apostel der Heilige Geist kam. Seine Sinne müssen irgendwie erfasst haben, dass die Menschen den Heiligen Geist empfangen hatten. Er sah etwas. Vielleicht sagen Sie: „Er sah einfach ihre Freude.“ Aber das kann es nicht gewesen sein, denn bereits in Vers 8, noch bevor die Jünger aus Jerusalem kamen, heißt es, dass große Freude in der Stadt herrschte. Das war es also nicht. Sie hatten bereits Freude. Aber vielleicht sah Simon, dass sie in neuen Sprachen redeten. Bedenken Sie: In Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 33 sagt Petrus: „Er hat

 

dieses ausgegossen, was ihr seht und hört.“ Und in Vers 21, als Simon versuchte, sich die Kraft, die Menschen mit dem Heiligen Geist zu erfüllen, mit Geld zu kaufen, sagte Petrus: „Dein Geld fahre mit dir ins Verderben. Dein Herz ist nicht aufrichtig.“ Und er sagte: „Du hast weder Teil noch Recht an dieser Sache.“

 

Die wörtliche Übersetzung für das Wort „Sache“ lautet „Reden“ oder „Äußerung“. Sie können das in Ihrer Konkordanz nachschlagen. Das griechische Wort für Reden oder Äußerung wird in der ganzen Bibel so übersetzt. Petrus sagte wörtlich: „Du hast weder Teil noch Recht an diesem Reden, an dieser Äußerung.“ Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie waren alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und  begannen in neuen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab. Die Frage ist: ist es Gottes Wille, dass alle mit dem Heiligen Geist erfüllt werden und in Zungen reden? Und ich habe eine noch bessere Frage: Können das alle haben, die nach mehr von Gott hungern und dürsten? Die Antwort lautet: Ja. Das kann ich mit der Autorität Jesu sagen. In Johannes, Kapitel 7 sagte Jesus: „Wenn jemand dürstet …“

 

Denken Sie einmal darüber nach. „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! … aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“ Jesus sagte also: Jeder, den nach mehr von Gott dürstet, jeder, der durstig ist, kann zu ihm kommen. Und beachten Sie, dass Er nicht sagte: „Geht in die örtliche Pfingstgemeinde, denn nur dort werdet ihr Hilfe bekommen.“ Jesus ist der Täufer im Heiligen Geist. Und ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich vertraue allem, was Jesus mit mir oder für mich tun  will. Manche Leute sagen: „Aber was ist, wenn ich das tue und irgendetwas Verrücktes passiert?“ Hören Sie: Sie werden nicht quaken wie eine Ente oder hüpfen wie ein Frosch oder sich auf dem Boden wälzen. Wenn Jesus Sie mit dem Heiligen Geist erfüllt, werden Sie dieselbe Erfahrung machen wie die Menschen in der Bibel. So sieht unsere Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist aus. Nun weiß ich leider, dass hier auch sehr übertrieben wird. Ich habe das selbst schon erlebt. Ich war schon an Orten, wo ein total emotionaler, bizarrer Zirkus ablief und die Leute dem Heiligen Geist die Schuld dafür gaben. Und ich dachte: „Bitte beschuldigt nicht den Heiligen Geist. Das seid nur ihr. Ihr seid verrückt!“ Aber damit will ich nicht sagen, dass wir immer verstehen, was der Heilige Geist tut. Ich meine, manchmal tut Er Dinge, die ich nie tun würde. Aber Er ist Gott und handelt auf Seine Weise.

 

In den nächsten zwei Wochen werden wir uns mit einigen Fragen befassen, die in diesem Zusammenhang oft gestellt werden, wie beispielsweise: „Warum heißt es in der Bibel: Reden alle in Zungen?“ Das werden wir uns ansehen und noch einige Dinge mehr. Mir werden ständig Fragen gestellt, deshalb müssen Sie einfach die nächste und übernächste Sendung abwarten. Ich gebe Ihnen keinen privaten Bibelunterricht. Aber wenn Sie mehr wissen wollen, sehen Sie die nächsten beiden Male wieder zu. Wir werden uns 1. Korinther, Kapitel 12 und 14 ansehen, wo es um die Zungenrede geht und einige andere Verse, die so viele Fragen aufwerfen. Und wenn wir fertig sind, werden wir hoffentlich einige klare Antworten haben. Aber ich will Ihnen sagen: Ich glaube an die Taufe im Heiligen Geist. Ich glaube, dass Jesus unser Retter und der Täufer im Heiligen Geist ist. Ich glaube, dass Er ein Heiler ist und ich glaube, dass Er wiederkommt. Und ich sage Ihnen: Wenn Sie durstig sind, wird Er Ihnen helfen. Das wird Er tun.

 

Die Leute stellen mir oft Fragen über die Taufe im Heiligen Geist oder die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und das Reden in anderen Sprachen. Und das nicht erst in den letzten Monaten. Ich höre diese Fragen seit dreißig Jahren, seit ich Pastor dieser Gemeinde bin. Aber ich kann mich nicht mit ihnen zusammensetzen und ein stundenlanges Bibelstudium mit ihnen machen. Deshalb verweise ich sie auf diese Reihe, die wir jetzt gerade im Fernsehen ausstrahlen. Und ich will Sie ermutigen, jede Woche dabei zu sein und keine Sendung zu verpassen. Vielleicht lieben Sie Jesus Christus von ganzem Herzen, sind von aller Schuld befreit und auf dem Weg in den Himmel, aber haben dennoch das Gefühl, dass Ihnen Kraft fehlt. Dann brauchen Sie die Taufe im Heiligen Geist. Jesus rettet, Jesus heilt, Jesus tauft im Heiligen Geist und Jesus wird wiederkommen. Ich weiß, wann Er mich gerettet und von meiner Schuld befreit hat und ich weiß auch, wann Er mich im Heiligen Geist getauft hat. Freunde, wenn Sie noch nicht vom Heiligen Geist erfüllt oder, wie die Bibel es auch nennt, im Heiligen Geist getauft wurden, bete ich, dass Sie dem Einzigen, der Ihnen das geben kann, Ihr Herz öffnen – Jesus. Er allein kann Sie im Heiligen Geist taufen. Kommen Sie zu Ihm. Er kann all Ihre Bedürfnisse stillen und Er liebt Sie. Ich bete, dass Sie die nächste Sendung nicht verpassen. Sie wird Ihnen gefallen. Bis dann, wir sehen uns.

 

 

Wie empfange ich den Heiligen Geist? / Teil 3 27.05.2012

Pastor Bayless Conley

 

Hallo, ich bin Bayless Conley. Danke, dass Sie uns heute zusehen. Wir sind gerade mitten in einer Serie, die ich in unserer Gemeinde gelehrt habe. Es geht um die Taufe im Heiligen Geist und das Reden in anderen Sprachen. Es herrscht oft große Verwirrung im Hinblick auf das Reden in anderen Sprachen und der einzige Ort, wo wir schlüssige Antworten darauf finden, ist die Bibel. Heute sehen wir uns 1. Korinther, Kapitel 12 an. Lassen Sie uns jetzt Gottes Wort ansehen und einige wichtige Dinge herausfinden.

 

Wir sprechen über die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und das Zungenreden. In der Bibel können wir viel über dieses Thema lesen. Es kommen ständig Leute zu mir, die mir Fragen über den Heiligen Geist stellen und wissen wollen, was es mit diesem Zungenreden auf sich hat und was dieses und jenes bedeutet. Und das ist gut so. Menschen, die keine Fragen mehr stellen, glauben schon alles zu wissen. Es ist gut, Fragen zu stellen. Es ist gut, nachzudenken und nachzuforschen.

 

In der Bibel finden wir drei verschiedene Ausdrücke für dieselbe Erfahrung mit dem Heiligen Geist. Es heißt hier, dass wir Ihn empfangen, mit Ihm erfüllt werden oder mit Ihm getauft werden. Im Neuen Testament werden alle drei Ausdrücke im Wechsel benutzt. Die Erfahrung, mit dem Geist erfüllt zu werden, erfolgt nach der Errettung. Derselbe Heilige Geist, der unsere neue Geburt in uns zur Realität macht, wenn wir Christus annehmen; derselbe Heilige Geist, der in uns wohnt, wenn wir Christus annehmen, erfüllt uns jetzt überfließend. Derselbe Heilige Geist; unterschiedliche Erfahrungsebenen. Die Zungenrede ist einer der Beweise dafür, dass jemand mit dem Heiligen Geist erfüllt ist. Darüber werden wir jetzt sprechen. Und wie ich schon sagte, in der Bibel finden wir einiges zu diesem Thema. Manche nennen es den ersten sichtbaren Beweis für die Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Das sollte eine Quelle ständigen Segens, geistlicher Bereicherung und Auferbauung sein, die man täglich erfahren kann.

 

Letzte Woche haben wir uns in der Apostelgeschichte fünf Ereignisse angesehen, wo Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt oder getauft wurden. Da gibt es fünf Berichte. Wenn wir jene fünf Berichte ansehen, erkennen wir ein biblisches Muster für diese Erfahrung. Wenn wir denselben Heiligen Geist empfangen wie diese Menschen, werden wir auch dieselbe Erfahrung machen wie sie. Und in allen fünf Fällen haben wir gesehen, dass die Menschen, die vom Heiligen Geist erfüllt wurden, in Zungen redeten. In drei von ihnen heißt es, dass sie vom Heiligen Geist erfüllt wurden und in anderen Sprachen redeten. Als Hananias Paulus die Hände auflegte, fiel es diesem wie Schuppen von den Augen und er konnte wieder sehen. Und er sagte: „Gott hat mich geschickt, damit du mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.“ Wir lesen hier nicht, dass Paulus in Zungen redete, aber wir wissen, dass er es tat, denn er schrieb an die Korinther: „Ich danke Gott, ich rede mehr in Zungen als ihr alle.“ Es ist anzunehmen, dass er damit zur selben Zeit angefangen hat wie die anderen Menschen, die diese Erfahrung machten. Und das letzte Ereignis ist in Kapitel 8 der Apostelgeschichte, wo Philippus nach Samaria ging. Da begann eine große Erweckung. Philippus war ein Evangelist und interessanterweise ist er außer Jesus Christus der einzige Evangelist im Neuen Testament. Wenn Sie sich zum Evangelisten berufen fühlen, sollten Sie das Leben von Philippus studieren. Im Neuen Testament wird von Philippus, dem Evangelisten gesprochen. Und in Samaria geschahen Wunder und Heilungen. Die Menschen glaubten an den Namen Jesus. Sie wurden im Namen Jesu getauft. Die Apostel in Jerusalem hörten, dass das Wort Gottes Samaria erreicht hatte und sie kamen und beteten für die Menschen, damit sie mit dem Heiligen Geist erfüllt würden, denn noch war er auf keinen von ihnen gekommen. Sie waren nur im Namen Jesu getauft worden. Sie waren gerettet und im Namen Jesu getauft, aber offensichtlich glaubten die Apostel, dass sie noch nicht alles bekommen hatten, was sie vom Heiligen Geist empfangen konnten. Sie legten ihnen die Hände auf und sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Und die Bibel sagt, Simon, der ein Zauberer war, sah, dass die Menschen durch das Händeauflegen den Heiligen Geist empfingen. Irgendwie erfassten seine Sinne, was da passierte. Manche sagen: „Er sah einfach ihre Freude.“ Aber das war es nicht, denn früher in dem Kapitel, noch bevor die Apostel von Jerusalem kamen, lesen wir, dass große Freude in der Stadt war. Sie hatten also bereits Freude. Als Simon sah, dass die Menschen durch das Händeauflegen den Heiligen Geist empfingen, wollte er sich diese Fähigkeit mit Geld kaufen. Aber Petrus tadelte ihn und sagte: „Dein Geld fahre mit dir ins Verderben! Dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott. Die Gabe Gottes ist nicht  durch Geld zu erlangen!“ Er sagte: „Du hast weder Teil noch Recht an dieser Sache.“

 

Und das Wort, das in unserer Bibel mit „Sache“ übersetzt wurde, ist das griechische Wort für

„Äußerung“. „Du hast weder Teil noch Recht an dieser Äußerung, an diesem Reden.“

 

Die frühen Kirchenväter sind sich darin einig, dass sie in Samaria in Zungen redeten. Das ist die Grundlage für die Lehre, dass wir vom Heiligen Geist getauft oder von Ihm erfüllt werden oder Ihn empfangen. Jesus lehrte einige sehr aufschlussreiche Dinge über den Geist. Die Frage ist nun: kann jeder, der sich nach mehr von Gott sehnt, diese Erfahrung machen? Das würde ich mit Ja beantworten. Ich kann das sogar mit der Autorität der Worte Jesu sagen. Wir haben letztes Mal Johannes 7, Vers 37 gelesen, wo Jesus sagte: „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Und im nächsten Vers heißt es: „Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“

 

Über all das und vieles mehr haben wir letzte Woche ausführlich gesprochen und ich ermutige Sie, sich die DVD oder die CD zu holen und sie zu studieren. Machen Sie es wie die Beröaner: forschen Sie in der Bibel, ob es sich auch so verhält. Ich will heute darauf aufbauen, was wir letzte Woche besprochen haben. Und ich will mit einer Frage beginnen, die ich schon viele, viele Male gehört habe. Sie lautet: „Heißt es in der Bibel nicht: Reden alle in Sprachen?“ Ja, so ist es. Sehen wir uns das an. Das steht in 1. Korinther, Kapitel 12, wir beginnen mit Vers 29. Hier lesen wir:

 

1. Korinther 12:29-30

„Sind etwa alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte? Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?“

 

Und natürlich lautet die Antwort auf jede dieser Fragen nein. Natürlich sind nicht alle Apostel, natürlich sind nicht alle Propheten, natürlich sind nicht alle Lehrer, natürlich haben nicht alle Wunderkräfte und nicht alle die Gnadengaben der Heilung. Reden alle in Sprachen? Nein. Legen alle aus? Nein. Aber sehen wir uns das im Zusammenhang an. Es ist erstaunlich, was die Bibel uns offenbart, wenn wir sie im Zusammenhang lesen. Lesen wir dazu noch einen Vers, Vers 28. Da heißt es: „Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt…“ – sagen Sie alle: in der Gemeinde – „Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens andere als Propheten, drittens als Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen…“ Und ich glaube, das beschreibt den Dienst des Evangelisten, denn das waren die Gaben, die Philippus, der Evangelist, durch seinen Dienst und sein Leben zum Einsatz brachte. „… Hilfeleistungen, Leitungen…“ Das deutet eher auf einen pastoralen Dienst hin als auf irgendetwas anderes. Und… „… Arten von Sprachen.“

 

Gut. In Vers 28 heißt es also: „Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt.“ Er spricht hier von Gaben, die in den Versammlungen der Gemeinde zum Einsatz kamen. Diese Menschen tun in der Gemeinde einen bestimmten Dienst. Und natürlich ist nicht jeder dazu berufen, diese Dinge zu tun. Und die Antwort auf die Fragen „Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?“ lautet natürlich nein. Nicht jeder, auch nicht alle, die mit dem Heiligen Geist getauft wurden und in Zungen reden, werden dazu gebraucht, in der Gemeinde etwas zu sagen, das ausgelegt werden muss. Das ist es, was er hier sagen will. Nicht jeder soll in der Gemeinde sprechen und ebenso wenig ist jeder in der Gemeinde ein Apostel noch haben alle Wunderkräfte oder die Gnadengaben der Heilungen. Der Heilige Geist verteilt diese Gaben nach Seinem Willen. Aber sehen Sie den Zusammenhang? Er spricht über Gaben, die durch von Gott erwählte Menschen in der Gemeinde zum Einsatz kommen. Gott hat Seinen Finger auf sie gelegt, Er hat ihnen die Gabe geschenkt und sie sind damit gesegnet, in der Gemeinde etwas in Zungen zu äußern, das dann ausgelegt wird. Und die Antwort auf die Frage, ob jeder das tut, lautet: Nein, absolut nicht. Und darum geht es hier. Beachten Sie, dass hier von „Arten von Sprachen“ die Rede ist. Das zeigt uns einen Unterschied. In Vers 28 spricht er von Hilfeleistungen, Leitungen und Arten von Sprachen. Die Arten von Sprachen, die in einer Gemeinde ausgelegt werden,   unterscheiden sich von unserer persönlichen Gebetssprache – der Sprache, die wir bekommen, wenn wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Sie soll vor allem in unserer ganz privaten Zeit mit Gott zum Einsatz kommen. Aber es gibt Arten von Sprachen. Die Sprachen werden in der Gemeinde unterschiedlich eingesetzt. Zum einen haben wir unsere ganz persönliche Sprache, in der wir mit uns selbst und mit Gott reden. Und dann gibt es die Gabe einer Sprache, die in der Gemeinde eingesetzt wird und ausgelegt werden muss. Und Paulus unterscheidet hier ganz klar zwischen diesen beiden Arten. Denken Sie noch einmal daran zurück, was wir uns letztes Mal angesehen haben. Petrus war  im Haus von Kornelius, Apostelgeschichte, Kapitel 10. Das war zehn Jahre nach dem Pfingstereignis. Alle Verwandten und Freunde von Kornelius waren hier versammelt. Petrus lehrte sie, aber plötzlich  fiel der Heilige Geist auf alle Anwesenden und sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Die Juden waren überrascht, denn wie die Bibel sagt: „… sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.“   Mit ihrem Reden in neuen Sprachen erhoben sie Gott. Das ist Anbetung. Es wurde nicht ausgelegt,

 

was sie sagten, aber sie sprachen zu Gott. In 1. Korinther, Kapitel 14, heißt es in Vers 17 und den Versen davor, dass wir Gott danken können, indem wir in anderen Sprachen singen oder reden und dass wir Gott preisen können, indem wir in anderen Sprachen singen oder reden. Auch dafür gibt es die richtige Zeit und den richtigen Ort. Paulus versucht den Korinthern hier zu erklären, dass es für alles die richtige Zeit und den richtigen Ort gibt.

 

Ich reise sehr viel und predige an vielen verschiedenen Orten auf der ganzen Welt und unsere Sendung wird in viele verschiedene Sprachen übersetzt. Manchmal werden sie synchronisiert, manchmal werden sie mit Untertiteln versehen und es kann sein, dass Sie eine Sendung sehen, in der ich Chinesisch rede. In einer anderen Sendung spreche ich vielleicht Deutsch oder Spanisch und in wieder anderen Sendungen spreche ich wieder andere Sprachen. Unsere Sendung gibt es in ziemlich vielen Sprachen. Wenn ich dann in einem anderen Land bin, glauben die Leute manchmal, ich würde ihre Sprache tatsächlich sprechen. Sie kommen auf mich zu und reden in rasend schnellem Deutsch auf mich ein, aber dann muss ich ihnen sagen: „Nein, ich spreche kein Deutsch!“ Und sie sagen: „Ach so!“ Dann sprechen sie langsamer und lauter, aber ich brauche jemanden, der mir erklärt, was sie sagen. Und sehen Sie, der Heilige Geist lässt die Menschen in einem Gottesdienst in vielen verschiedenen Sprachen reden und was sie sagen, muss dann ausgelegt werden. Es gibt für alles die richtige Zeit und den richtigen Ort. Es gibt die Zungenrede im Gottesdienst und unsere ganz persönliche Gebetssprache. Wenn ich aus meinem Geist in einer Sprache vertraulich mit Gott rede, geht das niemanden etwas an außer Ihm. Wir sehen uns dazu gleich ein paar Verse an.

 

Ein Pastor fragte einmal seine Gemeinde, ob jemand von einem besonderen Erlebnis mit Gott berichten könne. Und da war ein Mann, der eine Gebetserhörung und Gottes Wunder wirkende Kraft  in seinem Leben erfahren hatte. So setzte er sich hin und schrieb sein Erlebnis auf, damit es im nächsten Gottesdienst vorgelesen werden konnte. Am selben Tag schrieb er einen sehr gefühlvollen Brief an seine Frau, in dem er einige sehr intime Details aus ihrer Ehe erwähnte. Aber dann steckte er die Briefe jeweils in den falschen Umschlag. Der Pastor, auf dessen Schreibtisch sich die Papierstapel häuften, hatte leider nicht die Zeit, ihn vorher zu lesen, und so kam es, dass er den intimen, gefühlvollen Liebesbrief dieses Mannes an seine Frau mit in den Gottesdienst nahm. Er las ihn bis zur Hälfte vor, lief puterrot an und sagte: „O, o. Ich glaube nicht, dass dieser Brief für den Gottesdienst bestimmt war.“ Und natürlich war das ganz und gar nicht der Fall.

 

Und wenn ich in anderen Sprachen rede, tue ich das meistens, um eine innige Gemeinschaft mit Gott zu haben und Ihn anzubeten und das gehört nicht in die Gemeinde. Das ist etwas zwischen mir und dem Herrn und es ist vertraulich und sehr persönlich. Lassen Sie uns zusammen Kapitel 14 aufschlagen. Hier wird das erklärt. Kapitel 14, Vers 2. Da heißt es:

 

1. Korinther 14:2

„Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.“

 

Ich will Sie fragen: wer von Ihnen glaubt, dass es ihm etwas bringt, wenn er mit Gott redet? Okay. Wenn ich in einer fremden Sprache rede, versteht mich niemand. Ich rede Geheimnisse. Ich rede direkt mit Gott. Und weiter hinten in dem Kapitel lesen wir, dass wir aus unserem Geist mit Gott reden. Vers 4:

 

1. Korinther 14:4

„Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.“

 

Und das Wort „auferbauen“ stammt ursprünglich von einem Wort ab, das besagt, dass ein Gebäude immer höher gebaut wird. Etwas moderner ausgedrückt würde der Vers lauten: „Wer in einer Sprache redet, lädt sich selbst auf wie eine Batterie.“

 

Meine Frau vergisst ständig, den Akku ihres Handys aufzuladen. Das ist oft ziemlich frustrierend für mich. Dann sagt sie: „O, der Akku ist leer.“ Und wenn ich sie anrufe, heißt es: „Tut mir leid, Liebling, ich habe deinen Anruf nicht bekommen. Der Akku war leer.“

 

Aber wissen Sie was? Wenn jemand in Zungen redet und es ausgelegt wird, verstehen die Menschen es. Hier heißt es: „Wenn ich in einer fremden Sprache rede, rede ich zu Gott. Niemand versteht es, weil ich zu Gott rede.“ Das ist eine ganz persönliche Gebetssprache. Aber dann gibt es noch Arten von Sprachen, in denen öffentlich gesprochen wird. Sehen Sie den Unterschied? In diesem Fall gebraucht Gott jemanden als ein Gefäß, um zu den Menschen zu sprechen. Und wenn Sein Reden

 

ausgelegt wird, können sie es verstehen, ob es sich nun um ein Wort der Ermutigung handelt oder was auch immer. Es wird ausgesprochen. Aber in dieser anderen Sprache rede ich zu Gott. Niemand versteht es. Mein Geist wird quasi mit Energie aufgeladen und ich rede Geheimnisse zu Gott. Das ist sehr vertraulich und persönlich. Machen Sie sich den Unterschied klar.

 

Es ist still hier drin, aber ich denke, das ist gut. Man sagt nur „Amen“ zu etwas, das man kennt und in dem man bereits Erfahrung hat.

 

Sehen wir uns Vers 7 in Kapitel 12 an. Ich glaube, was wir hier lesen, bezieht sich nicht auf unsere persönliche Gebetssprache. Vers 7 in 1. Korinther, Kapitel 12. Da heißt es:

 

1. Korinther 12:7

“Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.“

 

Hier geht es also um die Gemeinde. Das ist zum Nutzen aller, nicht für meine persönliche Auferbauung, okay? Das ist der Unterschied. Es ist zum Nutzen aller.

 

Vers 8:

 

1. Korinther 12:8-10

„Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben; einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist; einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist; einem anderen aber Wunderwirkungen; einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen verschiedene Arten von Sprachen; einem anderen aber Auslegung der Sprachen.“

 

Hier geht es wiederum um Gaben, die in der Gemeinde zum Einsatz kommen. Und wiederum spricht Er von verschiedenen Arten von Sprachen. Das zeigt uns, dass diese unterschiedlichen Zwecken dienen. Vielleicht waren Sie schon einmal im Gottesdienst einer charismatischen oder einer pfingstlichen Gemeinde, wo jemand in Zungen geweissagt hat und es schien, als sei diese Äußerung in keiner Weise inspiriert. Der Gottesdienst wurde dadurch nicht bereichert. Mir ging das schon einige Male so. Ich dachte: „Was hat das zu bedeuten?“ Nun, vielleicht hat einfach jemand in seiner Gebetssprache gesprochen. Vielleicht hat er gehört, wie ein anderer im Gottesdienst von Gott gebraucht wurde und in Zungen geweissagt hat und wie seine Worte ausgelegt wurden und dachte:

„Mann, ich bin mit dem Heiligen Geist erfüllt. Ich rede in Zungen. Ich kann das auch!“ Und so reden sie einfach in ihrer Gebetssprache. Aber diese soll nicht ausgelegt werden. Das ist eine andere Art von Segnung, eine andere Art von Gabe und eine andere Funktion des Heiligen Geistes, der nicht die Inspiration der Weissagung zugrunde liegt. Ihr fehlt einfach die Inspiration.

 

Ich glaube, das ist die Erklärung dafür, was manchmal passiert. Aber ich will Ihnen sagen: Es ist nicht das Ende der Welt, wenn es passiert. Wirklich nicht. Ich habe das schon in einigen Gottesdiensten erlebt. Es ist einfacher, ein kleines Feuer zu löschen als einen Flächenbrand. Mir ist es lieber, wenn Leute lernen, zusammenwachsen und ein paar Fehler machen als wenn es in der Gemeinde zugeht wie auf dem Friedhof, der Heilige Geist einfach wegorganisiert wird und wir keinen Unterschied mehr bemerken, wenn Gott sterben und von Seinem Thron vornüberfallen würde! Der unfehlbare Heilige Geist und unfehlbare Gaben wirken durch fehlbare Gefäße. Wir wachsen, wir lernen. Und manche fürchten sich schrecklich davor, dass jemand im Fleisch handeln könnte. Hey, willkommen im Klub. Wir sind nun mal aus Fleisch und Blut und das wird von Zeit zu Zeit passieren.

 

Offensichtlich passierte es auch in der Gemeinde von Korinth. Die Aussage dieser Verse sollte ihnen ein paar Richtlinien geben, damit sie wieder in die richtige Spur fanden. Und wissen Sie, wenn jemand das in einem Gottesdienst tut, sollten wir keine große Sache daraus machen, sondern einfach etwas sagen wie: „Hey, sie loben und preisen Gott. Wir wollen uns ihnen anschließen. Erheben Sie einfach Ihre Stimme und danken Sie Gott.“ Fertig. Es ist nichts passiert. Wir lernen. Aber nur weil ich in meiner Gebetssprache mit Gott rede, was ein großer Segen ist, bedeutet das nicht, dass Gott mich auch   dafür gebrauchen wird, in einem Gottesdienst etwas zu weissagen, das ausgelegt werden muss. Gut. Schlagen Sie bitte Kapitel 14, Vers 21 auf. Hier finden wir einen Denkanstoß.

 

1. Korinther 14:21

„Es steht im Gesetz geschrieben: Ich will durch Leute mit fremder Sprache und durch Lippen Fremder zu diesem Volk reden…“

 

Und hier ist der traurige Teil:

 

„… und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.“ Das ist von Jesaja. Vers 22:

1. Korinther 14:22

„Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber nicht für die Ungläubigen, sondern für die Glaubenden.“

 

Es heißt hier also, die Sprachen können ein Zeichen für Ungläubige sein. Und ich glaube, dass Gott   so etwas hin und wieder inspiriert. In 1. Korinther 13:1 sagt er: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede“, und: „Wenn ich alle Erkenntnis weiß“ usw. Wir nennen dieses Kapitel das Kapitel der Liebe. Aber es geht hier auch um die Gaben. In Kapitel 12 geht es um die Gaben und in Kapitel 13 und 14 ebenso. In Kapitel 12 werden uns die Gaben des Heiligen Geistes erklärt. In Kapitel 13 geht es um den Geist, von dem der Einsatz dieser Gaben geprägt sein sollte: vom Geist der Liebe. Und in Kapitel 14 sehen wir einige Richtlinien für ihre Anwendung in der Gemeinde. Aber als er sagte: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede…“, sprach Er über die Gabe der Zungenrede. Das kann eine Sprache sein, die irgendwo auf diesem Planeten gesprochen wird, aber auch die Sprache eines Engels. Manchmal sprechen Menschen von ihrer „himmlischen Sprache“.   Was bedeutet das nun? Das erfahren wir in 1. Korinther 13:1: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede…“ Das kann ein Zeichen sein.

 

Ich kannte mal einen hoch angesehenen Mann. Er ist jetzt schon ein paar Jahre im Himmel. Er erzählte mir von einer Gemeinde, einem Dienst, den er kannte, irgendwo an einer Straßenecke. Eines Tages wollten zwei völlig abgebrannte ukrainische Männer ein ganz in der Nähe gelegenes Spirituosengeschäft ausrauben. Da kam ein Polizeiauto herangefahren und sie flüchteten sich in diese kleine Pfingstgemeinde, um sich zu verstecken. Dort fand gerade ein Gottesdienst statt. Die Männer kamen also herein und setzten sich auf eine der hinteren Bänke. Plötzlich fing jemand an, in Zungen  zu weissagen, aber es gab keine Auslegung. Ich bin sicher, die Leute sagten: „Das war nicht Gott!“ Aber wissen Sie was? Später gingen die beiden Männer auf diese Person zu und sprachen sie auf Ukrainisch an, aber sie verstand sie nicht. Und was sie in ihrer Sprache gesagt hatte, war: „Ihr wolltet dieses Spirituosengeschäft ausrauben. Aber ihr müsst umkehren und euer Herz Gott geben.“ Und beide wurden gerettet.

 

Ich hoffe, dass Sie heute die Bibelverse zu dieser Serie mitgelesen haben. Die Bibel ist wirklich der einzige Ort, wo wir hinsichtlich der Taufe des Heiligen Geistes, des Redens in anderen Sprachen und einer Menge anderer Themen Antworten finden. Mir gefällt, was der Psalmist sagte: „Darum wandle  ich aufrichtig nach allen deinen Vorschriften.“ Er sagte nicht: „Meine letzte Autorität sind meine Erfahrungen oder das, was mir ein anderer sagt.“ Er sagte: „Gott, dein Wort ist in allen Dingen meine letzte Autorität.“ Und so muss es auch sein, wenn es um dieses Thema geht, denn es ist wirklich sehr wichtig. Deshalb bete ich, dass Sie unsere Sendung die nächsten Wochen verfolgen. Es liegt mir sehr am Herzen, das Wort Gottes so vielen Menschen wie möglich mitzuteilen. Jesus sagte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Und wenn Sie noch nie Kontakt zu uns aufgenommen haben, will ich Sie ermutigen, es zu tun. Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören. Wenn Sie durch die Sendung ermutigt wurden, wäre es auch für uns eine Ermutigung, davon zu  hören. Ich hoffe, wir sehen uns nächste Woche wieder. Gott segne Sie.

 

 

Wie empfange ich den Heiligen Geist? / Teil 4 03.06.2012

Pastor Bayless Conley

 

Willkommen zur heutigen Sendung. Wir befassen uns schon seit einigen Wochen mit der Erfüllung mit dem Heiligen Geist und dem Zungengebet. Und in der Bibel finden wir die Antworten auf unsere Fragen. Nehmen Sie doch Ihre Bibel zur Hand oder hören Sie zumindest aufmerksam zu. Lassen Sie Gottes Wort zu diesem Thema Ihre letzte Autorität sein. Mir gefällt, was Johannes der Täufer sagte:

„Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt und im Heiligen Geist tauft.“ Wir werden Jesus also nicht nur als Retter, sondern auch als Täufer begegnen. Wir beginnen die heutige Sendung zu diesem Thema mit 1. Korinther, Kapitel 14. Ich freue mich darauf. Lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen.

 

In unserer Gemeinde war einmal ein Ehepaar. Inzwischen sind sie weggezogen, aber sie waren viele Jahre lang bei uns. Einmal waren wir gerade in der Anbetung und die Frau pries Gott und begann, in Zungen zu singen. Hinter ihr saß eine jüdische Frau, die gekommen war, um sich ein Bild von der Gemeinde zu machen. Sie sagte zu der Frau: „Ihr Hebräisch ist wunderbar!“ Sie entgegnete: „Ich spreche kein Hebräisch.“ Die Frau sagte: „Aber Sie haben Gott gerade in perfektem Hebräisch gepriesen!“ So wurde die jüdische Frau Teil unserer Gemeinde. Das war ein Zeichen für sie.

 

Im Lauf der Jahre ist es schon oft passiert, dass Menschen in einem Gottesdienst oder während einer Anbetungszeit hörten, wie andere Gott lobten und priesen und dabei vielleicht auch in Zungen redeten. Und es haben schon viele zu mir gesagt: „Mann, ich wusste nicht, was das war. So etwas hatte ich noch nie gehört, aber irgendwie spürte ich, dass Gott da war.“ Und es ist schon sehr oft passiert, dass die Aufmerksamkeit der Menschen gefesselt wurde und sie zu Gott kamen. Das Sprachengebet war ein Zeichen für sie.

 

Ich sage nicht, dass ich alles erklären kann. Ich fühle mich eher wie ein Tongefäß, das den anderen Tongefäßen sagt, wie der Töpfer ist, während ich meine Sache so gut wie möglich mache. Aber die Bibel sagt, dass die Zungenrede für Ungläubige ein Zeichen sein kann und wir haben das tatsächlich erlebt. Okay, sehen wir uns jetzt in Kapitel 14, Vers 23 an.

 

1. Korinther 14:23

„Wenn nun die ganze Gemeinde zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?“

 

Nun, wenn das alles ist, vermutlich schon! Und genau das passierte in der Gemeinde von Korinth.  Aber dieser Vers sagt nicht aus, dass es falsch ist, wenn einige oder auch alle Gott während einer Anbetungszeit in anderen Sprachen preisen. Im Gegenteil. Sehen wir uns dazu im selben Kapitel Vers 39 an:

 

1. Korinther 14:39-40

„Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und hindert das Reden in Sprachen nicht! Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.“

 

Es widerspricht nicht der Ordnung, eine bestimmte Zeit zu haben, in der die Menschen Gott in Zungen preisen. Das Problem in Korinth war, dass die Menschen während des ganzen Gottesdienstes in Zungen reden wollten. Wenn wir das täten, würden die Leute sagen: „Was für eine verrückte Gemeinde!“ Sie würden denken, wir wären von Sinnen, weil sie nicht wissen, was das zu bedeuten  hat. Ich will mich heute um diejenigen kümmern, die nicht so gut informiert sind. Ich tue das immer in Gottesdiensten. Ist Ihnen übrigens aufgefallen, dass die Gemeinde gewachsen ist? Aber das Wirken  in den Gaben des Geistes bringt seine Herausforderungen mit sich. Es kennt nicht jeder jeden. Manchmal kommen auch Fremde zu uns. Und oft ist es schwer zu bewerkstelligen, dass man von dieser Seite des Zuschauerraums bis zur anderen alles hören kann. Aber wir tun unser Bestes, um  das Problem zu lösen. Aber Weissagungen und dergleichen wird es viel öfter im Rahmen kleinerer Gruppen wie Gebetstreffen oder Ähnlichem geben als im Gottesdienst, wo es unser Hauptanliegen ist, mit der Hilfe des Heiligen Geistes Menschen für Christus zu gewinnen und das Wort Gottes zu lehren. Das sind die Prioritäten, die der Heilige Geist uns gegeben hat. Manchmal wird der Heilige Geist vielleicht eine andere Richtung einschlagen und natürlich folgen wir Ihm dann. Aber ich habe festgestellt, dass das schwieriger geworden ist, seit die Gemeinde gewachsen ist. Aber wenn jemand in Zungen weissagt und jemand es auslegt oder irgendetwas anderes passiert, werden Sie es mitbekommen, wenn Sie im Gottesdienst sind. Normalerweise nehme ich mir dann einen Moment Zeit

 

und sage etwas dazu. Ich gehe kurz auf 1. Korinther, Kapitel 12 oder 14 ein und erkläre denjenigen,  die nichts damit anzufangen wissen, was hier vor sich geht. Möglicherweise sind ja auch Ungläubige  im Gottesdienst. Und ich hoffe, dass das immer ein Thema sein wird. Es muss ein Thema bleiben, solange Menschen gerettet werden und die Gemeinde wächst. Es wird immer unwissende Menschen und Ungläubige geben, denen wir erklären müssen, was hier vor sich geht. Der Moment, in dem wir nichts mehr erklären oder tun müssen, ist der Moment, in dem wir sterben. Wir mögen uns als geisterfüllte Gemeinde bezeichnen, aber wenn hier jeder einzuordnen weiß, was passiert, bedeutet das, dass keine Ungläubigen und keine unwissenden und hungrigen Menschen mehr zu uns kommen. Dann haben wir begonnen, am Weinstock abzusterben. Deshalb bin ich dankbar, dass wir ein  bisschen göttliches Chaos hier haben und hin und wieder etwas erklären müssen und die Leute  fragen: „Worum geht es hier eigentlich? Was geht hier vor sich?“ Das bedeutet, dass die Gemeinde wächst und dass die Menschen kommen. Aber wir müssen sensibel sein. Die Leute haben einen ganz unterschiedlichen Hintergrund. Vielleicht wurden sie noch nie mit dem Heiligen Geist erfüllt oder gehören einer anderen Konfession an. Und wir müssen sensibel mit den Ungläubigen umgehen, was jedoch nicht bedeuten darf, dass wir Kompromisse eingehen. Das ist sehr wichtig.

 

Kürzlich sprach ich mit einem Freund. Er ist der Pastor einer ziemlich großen Gemeinde. Aber dort bekommt der Heilige Geist keinen Raum, zumindest was die Zungenrede oder die Taufe im Heiligen Geist betrifft. Das ist wie ein Tabuthema. Aber der Pastor selbst ist vom Geist erfüllt und spricht auch in Zungen. Ich unterhielt mich lange mit ihm darüber. Ich weiß, wie er aufgewachsen ist. Seine ganze Familie wurde gerettet und im Heiligen Geist getauft. Alle Verwandten aus allen Generationen. Und dennoch sind die Gaben des Geistes in seiner Gemeinde verloren gegangen. Da ist eine ganze Generation, die absolut nichts darüber weiß, weil er gegenüber allen, die auf der Suche sind, so vorsichtig ist, dass sie sie regelrecht abgeschafft haben. Ich sagte: „Du weißt doch aus deinem eigenen Leben, wie real und was für ein Segen diese Gaben sind. Aber du enthältst sie den Menschen vor, damit niemand Wellen schlägt oder das Boot zum Schaukeln bringt.“

 

Janet und ich waren letztes Wochenende in St. Louis auf der Hochzeit der Tochter unserer Freunde. Ein Mann namens Reinhard Bonnke hielt den Gottesdienst und traute das Paar. Ich kenne Reinhard schon einige Jahre und wir hatten die Gelegenheit, zusammen zu essen und uns gegenseitig aufs Laufende zu bringen. Im Lauf unseres Gesprächs erzählte er mir nochmals die Geschichte von seiner deutschen Familie. Sie waren keine Christen, sondern erklärte Heiden. Sie lebten in einem kleinen Dorf im Wald. Das war noch, bevor er geboren wurde. Und sein Großvater wurde sehr krank und litt schrecklich. Die Ärzte konnten nichts für ihn tun. Er lag im Sterben und hatte ständige Schmerzen. Jeder im Dorf wusste, wo er war, weil er den ganzen Tag schrie. Er heulte vor Schmerzen und Elend. Da verirrte sich ein amerikanischer Missionar der Assemblies of God in ihre Gegend und landete schließlich in dem kleinen Dorf im Wald. Dort angekommen, fragte er den ersten Menschen, den er traf: „Gibt es in diesem Dorf jemanden, der krank ist?“ Er antwortete: „Gehen Sie einfach in das Dorf hinein, dann werden Sie Schreie hören. Ja, wir haben jemanden.“ Er ging ins Dorf, hörte die Schreie und folgte ihnen bis zu dem Haus. Er begrüßte die Familie und sagte: „Gott hat mich hergeschickt, um Ihnen zu zeigen, dass Jesus Christus aus dem Grab auferstanden ist.“ Und er betete für den Großvater. Dieser wurde sofort geheilt und stand von seinem Bett auf. Die ganze Familie weinte, sie wurden im Heiligen Geist getauft und redeten in neuen Sprachen. Das war Reinhards Vermächtnis. Schon als achtjähriger Junge stand für ihn fest, wie seine Zukunft aussehen sollte: er würde als Missionar nach Afrika gehen. Und er hat seinen Entschluss verwirklicht. Mittlerweile haben sich in Afrika 67 Millionen Menschen für Jesus entschieden, 55 Millionen davon in den letzten zehn Jahren. Das ist wirklich fantastisch!

 

Ich erzähle Ihnen das, weil der Pastor und seine Familie, über die ich vorhin gesprochen habe, ganz ähnliche Erfahrungen machten. Aber er hatte große Angst, Anstoß zu erregen. Natürlich müssen wir sensibel sein. Das ist sehr wichtig. Aber ich denke, man kann vom Geist erfüllt und trotzdem normal sein! Wir dürfen den Segen und diese erstaunliche Quelle von Gottes Kraft nicht verlieren. Aber offen gesagt, in Gemeinden herrscht manchmal Unordnung. In Sprüche 14:4 heißt es: „Wo keine Rinder sind, ist die Krippe leer, doch kommt reichlicher Ertrag durch die Kraft des Stieres.“ Wo keine Rinder sind, muss man keinen Stall ausmisten. Aber wenn man den Ertrag will, den die Rinder bringen, muss man sich auch damit befassen, was sie im Stall hinterlassen. Wenn sich eine Gemeinde also Wachstum wünscht, muss sie sich auch mit solchen Dingen befassen. In Gemeinden herrscht manchmal Unordnung. Im Neuen Testament gibt es keine Gemeinde, in der nicht ein kleines bisschen Chaos herrschte, das sie in den Griff bekommen mussten. Es kamen neue Gläubige mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Manche von ihnen waren Heiden. Und mit all diesen Menschen mussten sie sich befassen.

 

Unsere Gemeinde besteht aus vielen unvollkommenen Menschen, stimmt’s? Und ich bin der Erste, der das zugibt. Hey, ich bin ein unvollkommenes Tongefäß, bis unter die Achselhöhlen. Gott arbeitet an allen möglichen Dingen in meinem Leben. Und allein die Tatsache, dass ich hier bin, macht die Gemeinde besonders unvollkommen.

 

Aber zurück zu der Gemeinde in Korinth, die wir gerade studieren. In ihren Gottesdiensten gab es nur wenig Lehre, wenn überhaupt. Die Leute wollten nur in Zungen reden, ohne dass es ausgelegt wurde und es herrschte keine Ordnung. Gehen wir zurück zu Kapitel 14 und sehen uns nochmals Vers 4 an.

„Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.“ Vers 5: „Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen redet …“ – Passen Sie jetzt gut auf: – „Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch, dass ihr weissagt. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfange.“

 

Das Ziel Nummer eins für die Gemeinde ist die Erbauung. Offensichtlich wurde die Gemeinde in Korinth nicht auferbaut, weil dort keine Ordnung herrschte. Es gab keine Lehre. Die Menschen redeten in Zungen, aber es gab nie eine Auslegung. Es herrschte einfach das Chaos. Deshalb gibt er ihnen einige Richtlinien. Vers 6: „Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre?“

 

Wenn ich in anderen Sprachen mit Ihnen rede und Ihnen keine Auslegung gebe, keine Offenbarung, keine Weissagung und keine Lehre, was nützt es Ihnen dann? Und anscheinend gab es in der dortigen Gemeinde herzlich wenig von alledem. Hin und wieder vielleicht, aber ihr Hauptanliegen war es, in neuen Sprachen zu reden.

 

Vers 7-14

„Doch auch die tönenden leblosen Dinge, Flöte oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was geflötet oder geharft wird? Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten? So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man erkennen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden. Es gibt zum Beispiel so viele Arten von Sprachen in der Welt und nichts ist ohne Sprache. Wenn ich nun die Bedeutung der Sprache nicht kenne, werde ich den nicht verstehen, der redet, und der redet, wird mich nicht verstehen. So auch ihr, da ihr nach geistlichen Gaben eifert, so strebt danach, dass ihr überreich seid zur Erbauung der Gemeinde. Darum, wer in einer Sprache redet,   bete, dass er es auch auslege! Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.“

Ich rede mit Gott aus meinem Geist. Mein Verstand versteht die Worte nicht. Vers 15-19

„Was ist nun? Ich will beten mit dem Geist (oder in anderen Sprachen), aber ich will auch beten mit

dem Verstand; ich will lobsingen mit dem Geist, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstand. Denn wenn du mit dem Geist preist, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst? Denn du sagst wohl gut Dank, aber der andere wird nicht erbaut. Ich danke Gott, ich rede mehr in Sprachen als ihr alle. Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache.“

 

Ich will hier etwas hervorheben. Das erklärt sich eigentlich von selbst, aber in Vers 6 sagte er: „… wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede…“ Was er hier sagt, ist an die Gemeindeleitung gerichtet. Er spricht hier nicht über die Gebetssprache. „… wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede …“ Und in Vers 19 sagte er: „… damit ich auch andere unterweise…“ Wiederum wendet er sich an die Leiter.

 

Nun, ich denke, es wäre gesetzlich, wenn man sich nun allein darauf stützen und sagen würde, dass während einer Anbetungszeit niemand Gott in Zungen verherrlichen oder für ihn singen sollte. Er sagt:

„Wenn ich zu euch komme, mache ich das so.“ Er spricht hier nicht über die Zeit, in der die Gemeindemitglieder im allgemeinen Einvernehmen ihre Stimmen erheben, in der manche Menschen Spanisch reden und manche Deutsch und manche vielleicht in anderen Sprachen. Das ist ihnen nicht verboten. Das würde dem Ganzen den Geist rauben. Wenn man sich nur darauf stützt, lässt man den Zusammenhang und die Geschichte, die diesen Kapiteln vorausgeht, außer Acht. Nun, um das zu einem Abschluss zu bringen, sehen wir uns jetzt noch ein paar Regeln oder Richtlinien für das Reden

 

in Zungen in der Gemeinde an. Wir haben nicht mehr allzu viel Zeit und ich bin auch fast fertig.

 

1. Korinther 14:27

„Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zweien oder höchstens zu dritt und nacheinander, und einer lege aus.“

 

Wenn man also in Zungen redet, dann höchstens zu zweit oder zu dritt. Das reicht Gott völlig aus, um zu sagen, was er zu sagen hat, und einer soll auslegen. Und ich persönlich glaube, dass er es verbietet, eine Auslegung zu korrigieren. Wenn jemand etwas auslegt und Sie denken: „Ich glaube, er hat das nicht richtig verstanden. Ich lege das neu aus“, ist das verboten.

 

Vor dem Gottesdienst erzählte ich jemand, dass ich als Kind oft eine Flasche Wasser mit mir herumschleppte. Die anderen fragten mich: „Mochtest du dieses Wasser?“ Und ich sagte: „Ja, aber  ich trank auch aus dem Gartenschlauch.“ Als Kinder waren wir ständig draußen. Wir saßen nie im Haus herum und machten Videospiele. Wir zogen morgens los und kamen erst nach Einbruch der Dunkelheit zurück. Demzufolge stammte Wasser, das ich den Tag über trank, aus dem Gartenschlauch eines Nachbarn. Einige von Ihnen kennen das. Aber stellen Sie sich vor, wie das Wasser schmeckt, wenn der Gummischlauch an einem heißen Sommertag unaufhörlich der Sonne ausgesetzt ist. Es nimmt den Geschmack des Schlauchs an, stimmt’s? Und genauso wie das Wasser den Geschmack des Schlauchs annimmt, durch den es fließt, wird auch die Auslegung der Zungenrede von dem Gefäß beeinflusst, durch das sie fließt. Wenn jemand in Zungen redet, mag eine Auslegung beispielsweise lauten: „Ich sein dein Gott und du sein mein Augapfel. Fürchte dich nicht.  Ich lieben dich!“ Und jemand denkt vielleicht: „Das kann nicht Gott sein. Gottes Deutsch ist nicht so schlecht!“ Nun, Gott wird Sie auf die höchste Ebene bringen, die Sie erreichen können, aber der unfehlbare Heilige Geist fließt durch fehlbare Gaben und Gefäße und wird von ihnen beeinflusst. Und wenn jemand eine solche Auslegung gibt und Sie denken: „Ich muss das korrigieren“, tun Sie es nicht. Lassen Sie einen auslegen. Und wenn Gott noch mehr zu sagen hat, kann Er es durch den tun, der bereits gesprochen hat.

 

In den Versen 28 bis 31 gibt er schließlich einige Anweisungen hinsichtlich des prophetischen Dienstes in der Gemeinde und in den Versen 32 und 33 befasst er sich darüber hinaus mit einem Grundprinzip, das in diesem Dienst befolgt werden sollte. Sehen Sie sich Vers 32 in Kapitel 14 an:

„Und die Geister der Propheten…“ Er spricht hier erneut von der Situation, dass in der Gemeinde jemand in Zungen weissagt.

 

1. Korinther 14:32-33

„Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist…“

 

„Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.“ In einer anderen Übersetzung heißt es: „Sie haben ihre Geister unter Kontrolle.“ Wenn genau jetzt jemand anfangen würde, in Zungen zu reden, wäre das nicht in Ordnung, weil ich gerade lehre. Ich fühle mich bei dem, was ich tue, vom Heiligen Geist gesalbt und von Ihm geleitet. Und der Heilige Geist wird den Heiligen Geist nicht unterbrechen. Manche Leute, die ein Wort oder eine Auslegung weitergeben, sagen vielleicht: „Ich konnte das nicht stoppen. Gott hat mich das sagen lassen.“ Nein, hat Er nicht. Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. Gott hat sie nicht dazu veranlasst.

 

Im Buch Hiob lesen wir von seinen Freunden. Sie saßen um Hiob herum. Er saß mitten in der Asche und hatte Geschwüre. Seine Freunde redeten mit ihm, aber das meiste, was sie sagten, war falsch. Und am Ende des Buchs sehen wir, dass Gott sie für das, was sie sagten, zur Rechenschaft zog.

 

Und da war ein Mann namens Elihu, der ein Wort von Gott hatte. Er hatte das Gefühl, fast zu platzen, aber er schwieg, denn er sagte sich: „Ich will denjenigen, die älter sind als ich, Respekt erweisen. Durch ihr Alter wird die Weisheit sprechen.“ Aber er merkte sich das Wort. Er musste es nicht weitergeben und ebenso wenig müssen Sie das tun.

 

Es haben schon viele den Gottesdienst mit irgendetwas gestört und dann gaben sie dem Heiligen Geist die Schuld. Ich glaube, Er wird für vieles verantwortlich gemacht. Und wenn Sie glauben, dass Sie ein Wort haben, aber während des Gottesdienstes keine Gelegenheit finden, es zu sagen, merken Sie es sich. Vielleicht ist später Zeit dafür. Sie müssen es nicht sagen. „Aber Gott hat mich das sagen lassen. Ich konnte es nicht stoppen.“ O doch. Sie wollten nur nicht. Wer so etwas tut, muss korrigiert werden. Sie müssen verstehen: Gott will die Leiter in einer Gemeinde gebrauchen. Und es liegt ein

 

Segen darauf, das zu respektieren. Wenn sie der Meinung sind, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für prophetisches Reden ist, hören Sie auf sie. Das schadet niemandem. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass der Heilige Geist viele verschiedene Dinge tut und ganz sicher wird Er sich nicht selbst unterbrechen. Lassen Sie uns diese Verse zum Abschluss nochmals lesen.

 

1. Korinther 14:39-40

„Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und hindert das Reden in Sprachen nicht! Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.“

 

Und ich bitte Sie einfach: Lassen Sie uns in diesen Dingen zusammen lernen und wachsen. Lassen Sie uns danach streben, die Ordnung zu wahren. Das gilt auch für Ihr persönliches Gebetsleben. Es liegt ein großer Segen darauf, in anderen Sprachen zu reden. Und wenn Sie noch nicht erfüllt wurden, aber durstig und hungrig und bereit dafür sind, können Sie es werden.

 

Nehmen wir uns jetzt einen Moment Zeit. Bitte beugen Sie Ihren Kopf und schließen Sie die Augen. Herr, wir lieben Dich. Wir fühlen uns in so vielerlei Hinsicht wie Kinder. Wir versuchen zu lernen, Vater. Wir wollen wachsen. Wir verstehen, warum Paulus an die Korinther schrieb: „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich.“ Wir haben nur ein verschwommenes Bild. Aber, Gott, wir wollen mehr. Heiliger Geist, wir wollen Dich in unseren Gottesdiensten haben. Wir wollen Dich in unserem persönlichen Leben haben. Herr, wir wollen Dir näherkommen. Wir wollen keinen Fanatismus und keine Gefühlsbetontheit. Wir wollen Dich. Und wenn das unsere Gefühle beeinflusst, dann soll es so sein. Herr, wir wollen die Wahrheit, wir wollen eine echte Begegnung mit dem Heiligen Geist, wir  wollen die Zeichen und Wunder sehen, von denen wir in der Apostelgeschichte lesen. Herr, bitte strecke Deine Hand aus und heile uns. Der Name Jesus soll groß gemacht und verherrlicht sein, wenn die Menschen unseren Gottesdienst verlassen. Der Name Jesus soll auf ihren Lippen sein und Gedanken an Ihn sollen ihr Herz und ihren Verstand füllen. Herr, bitte gebrauche uns, sei es beim Einkaufen, an der Tankstelle, auf dem Fußballplatz oder im Büro. Wir beten, dass die Gaben des Geistes zum Einsatz kommen und wirken. Schenke uns ein Wort der Erkenntnis. Hilf uns, die Menschen in der Welt zu erreichen. Wir wollen nie so festgefahren und nach innen gekehrt sein, dass wir nur noch uns feiern und sehen, wie gesegnet wir doch sind und dabei die verlorene Welt  vergessen. Jesus, wir wissen, dass wir die Kraft des Heiligen Geistes brauchen, wenn wir die Ernte  der Endzeit einbringen wollen. Wir wollen alles haben, was Du für uns hast. Wir wollen alles haben, was Du hast. Wir preisen Dich, Herr.

 

Wenn es um das Wirken der Gaben des Heiligen Geistes innerhalb der Gemeinde geht, muss alles gemäßigt und geordnet ablaufen. Dabei müssen wir immer den menschlichen Faktor berücksichtigen. Es ist ein vollkommener Gott, ein vollkommener Heiliger Geist, aber Er fließt durch unvollkommene Gefäße. Und aufgrund dieser Unvollkommenheit fürchten sich manche Menschen so sehr davor, dass sie im Fleisch handeln könnten, dass sie alles, was der Heilige Geist tun will, im Keim ersticken. Sie verhindern jedes Reden in Zungen und jede Auslegung der Zungenrede.

 

Es gibt viele Gemeinden oder sogar ganze Konfessionen, die die Gaben des Geistes in früheren  Zeiten kannten, an sie glaubten und in ihnen wirkten. Aber jetzt sind sie nur noch eine schattenhafte Lehre und keine Realität mehr für sie. Ich bin absolut für das Wirken des Heiligen Geistes, aber ich bin auch für Ordnung. Und der einzige Weg, wie wir das erreichen können, besteht darin, die Pastoren  und Leiter dort draußen zu lehren und zu ermutigen. Ich will den Heiligen Geist nicht irgendwo in eine Ecke drängen und sagen: „Ja, wir glauben an diese Dinge, aber wir praktizieren sie nicht, weil wir Angst haben, dass dabei irgendetwas schief gehen könnte.“ Nun, wissen Sie was? Es könnte tatsächlich etwas schief gehen. Aber es ist einfacher, einen Flächenbrand zu löschen als ein nasses Laken in Brand zu stecken. Und manche Gottesdienste sind wie ein nasses Laken, weil dort alles unterdrückt wird. Ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist auch durch unvollkommene Gefäße wirkt. Wenn irgendetwas passiert, das vom Heiligen Geist kommt, wird es eine göttliche Anziehungskraft ausüben, auch wenn die Menschen es nicht ganz verstehen. Aber wir können es erklären und von Zeit zu Zeit über die Gaben des Geistes und die Gabe der Zungenrede sprechen, damit die Neulinge in der Gemeinde verstehen, was hier vor sich geht. Ich hoffe, Sie sehen auch nächste Woche wieder zu. Dieses Thema ist noch lange nicht abgeschlossen.

 

 

Wie empfange ich den Heiligen Geist? / Teil 5 10.06.2012

Pastor Bayless Conley

 

Herzlich willkommen, ich freue mich, dass Sie heute hier sind. Wir sprechen über den Heiligen Geist, die Gaben des Heiligen Geistes und das Zungenreden und sehen uns an, was die Bibel zu diesen Dingen zu sagen hat. Heute werden wir über die Gaben des Heiligen Geistes innerhalb der Gemeinde sprechen. Ich glaube, das wird sehr interessant und aufschlussreich für Sie sein. Was kann ich noch sagen? Ich liebe das Wort Gottes. Ich liebe es und sehe es als meine letzte Autorität an und ich hoffe, dass Sie das auch tun. Lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen.

 

Sehen wir uns 1. Korinther 12:10 an. Hier geht es um einige der Offenbarungen oder Gaben des Heiligen Geistes, die in der Gemeinde durch Menschen wirken. Vers 10:

 

1. Korinther 12:10

„… einem anderen aber Wunderwirkungen; einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen verschiedene Arten von Sprachen; einem anderen aber Auslegung der Sprachen.“

 

Vielleicht waren Sie noch nie in einer charismatischen Gemeinde oder einer Pfingstgemeinde, wo von den Geistesgaben Gebrauch gemacht wurde. Möglicherweise sind Sie auch damit aufgewachsen. Vielleicht waren Sie schon mal in einem Gottesdienst hier in Cottonwood oder irgendwo anders, wo in Zungen geredet und ausgelegt wurde. Aber vielleicht ist das auch alles neu für Sie. Dann hören Sie einfach zu. Viele waren schon in einem Gottesdienst, wo jemand vor der Gemeinde in Zungen geredet und ein anderer seine Worte ausgelegt hat. Aber manchmal ist die Weissagung wirklich lang und die Auslegung sehr kurz. Oder die Weissagung ist kurz und die Auslegung sehr lang. Dann denken manche: „Kann das richtig sein?“ Ich meine, vielleicht hat jemand sehr lange in Zungen geredet und die Auslegung war viel kürzer. Oder die Weissagung war ganz kurz und es folgte eine sehr lange Auslegung. „Wie kann das sein?“ Nun, der Grund dafür ist, dass die Zungenrede ausgelegt und nicht übersetzt wird. Das ist ein Unterschied. Sie gibt die Bedeutung der Zungenrede wieder, statt sie wörtlich zu übersetzen. Stellen Sie sich einfach mal eine Mutterhenne vor, die fröhlich vor sich hingackert. Wenn plötzlich der Schatten eines Habichts vor ihr auftaucht, wird sich ihr Gegacker sehr schnell verändern und all die kleinen Küken werden zu ihr laufen und bei ihr Schutz suchen. Nun, ich kann nicht übersetzen, was sie sagte, aber ich kann es sicher auslegen: Gefahr! Gefahr!

 

Als unsere Kinder noch klein waren, waren sie einmal hier in der Gemeinde. Ich machte mir eine Tasse heißen Earl-Greytee und ließ ihn gerade ziehen. Ich freute mich darauf, ihn zu trinken, aber da fasste eines der Kinder nach oben und stieß die Tasse vom Tisch. Sie fiel wie in Zeitlupe um. Man konnte regelrecht zusehen. Und der heiße Tee lief meiner Tochter über den Arm. Sie fing an zu weinen, ich rannte zu ihr, legte ihr die Hände auf und betete im Namen Jesu. Nach einigen Minuten hörte sie auf zu weinen, aber es war ein kleines Drama. Nun habe ich Ihnen eine Geschichte erzählt. Ich habe Ihnen gesagt, was für ein Tee es war, wie es aussah, als die Tasse umfiel und wie ich betete. Aber wenn Sie eines meiner Kinder gefragt hätten, was passiert war, hätte es gesagt:

„Gemeinde. Heiß. Papa.“ Mehr nicht. Sie waren noch sehr klein. Das wäre ihre Version der Geschichte gewesen.

 

Ich beobachtete einmal einen Hund – ich glaube, es war ein Basset – mit großen Schlappohren, der ein Waldkaninchen jagte. Das war lustig. Der Hund war schneller als ich es ihm mit seinen kurzen Beinen zugetraut hätte, aber der kleine Hase lief ihm davon. Er schlug seine Haken, der Hund immer knapp hinter ihm. Dann lief der Hase auf die Straße. Ich war schon sicher, dass er gleich überfahren würde. Einmal sah es wirklich so aus, als käme er unter die Räder eines Autos, aber er kam heil auf der anderen Seite an. Und es ist kaum zu glauben: Der Hund folgte ihm! Sicher denken Sie jetzt: „O nein, das muss ja schiefgehen!“ Aber wie durch ein Wunder schaffte es auch der Hund über die Straße. Der Hase verschwand in einem Loch und der Hund stand davor und bellte. Gut. So ging die Geschichte. Aber man könnte sie auch so erzählen: Ein Hund jagte einen Hasen. Punkt. Auch so wird gesagt, was passiert ist.

 

Denken Sie daran, worüber wir letztes Mal gesprochen haben – Paulus warnte davor, Auslegungen zu korrigieren. Er sagte: „Lasst einen auslegen.“ Vielleicht sagt jemand etwas in Zungen und ein anderer, der die Gabe der Auslegung hat, verfügt nicht über ein großes Vokabular. Er kann nicht gut beschreiben. Und wenn Gott ihn gebraucht, wird seine Auslegung von dem Gefäß beeinflusst, durch das sie fließt. Und vielleicht ist er ein Mensch vom Typ „Ein Hund jagte einen Hasen“. Jemand mit

 

einer anderen Persönlichkeit würde vielleicht sagen: „Der Hund hatte Schlappohren“ und „der Hase   lief im Zickzackkurs vor und zurück. Er rannte durch den Verkehr!“ Manche Menschen sind wortgewandter und können lebendiger beschreiben. Aber Gott gebraucht jeden so, wie er ist. Und wenn der erste Menschentyp eine Zungenrede auslegt, würde sie lauten: „Meine Kinder, so spricht der Herr: Ich liebe euch. Fürchtet euch nicht.“ Und ein anderer würde sagen: „Das war nicht alles.“ Aber lassen Sie es dabei. Lassen Sie einen auslegen. Nochmals, das ist keine Übersetzung, sondern eine Auslegung, die die Bedeutung des Gesagten wiedergibt. Aber warum sagt die Bibel: „Die Sprachen werden aufhören“? Das wurde ich im Lauf der Jahre schon sehr oft gefragt. Lesen Sie bitte mit mir 1. Korinther 13. 1. Korinther 13, Vers 8. Da heißt es:

 

1. Korinther 13:8

„Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.“

 

Und dann Vers 10:

„… wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“

 

In einigen Büchern, die ich gelesen habe, und auch in den Lehren einiger Prediger wird die Meinung vertreten, dass es sich bei dem „Vollkommenen“, von dem hier die Rede ist, um die Bibel handelt. Früher war die Bibel nicht vollständig, aber heute ist sie es, und deshalb sind die Sprachen nicht für heute. Wenn uns die Bibel vollständig vorliegt, sind die Sprachen nicht mehr nötig. Die Sprachen werden aufhören und die Weissagungen werden weggetan werden, wenn das Vollkommene kommt, das ihrer Meinung nach die Bibel ist. Sehen wir uns nochmals Vers 8 an. Da heißt es: „Weissagungen werden weggetan werden, Sprachen werden aufhören, Erkenntnis wird weggetan werden.“ Nun, die Leute reden davon, dass Sprachen und Weissagungen aufhören werden, aber ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass es nie heißt, die Erkenntnis würde weggetan werden? Die Bibel ist vollständig. In Vers 9 lesen wir: „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise.“ Die Bibel ist vollständig, aber unsere Erkenntnis und unser Verständnis der Bibel sind es nicht. Und in Vers 10, wo es heißt: „… wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden“, ist die Rede von Jesus, der ohne Flecken und Makel zu Seiner Braut kommt. Es geht darum, dass Jesus wiederkommt. In Vers 12 lesen wir: „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch  ich erkannt worden bin.“ Hier geht es nicht um die Vervollständigung der Bibel. Es geht um die Wiederkehr von Jesus Christus. Hören Sie sich dazu einen Vers aus 1. Johannes an. Achten Sie darauf, wie ähnlich er 1. Korinther 13:12 ist: „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch  nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird,  ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ Jetzt blicken wir in einen trüben Spiegel. Alles ist verschwommen. Aber dann werden wir Ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Wenn Er wiederkommt, werde ich Ihn kennen, so wie Er mich kennt.

 

Schlagen Sie jetzt bitte mit mir Kapitel 12, Vers 31 auf. Aber bevor ich den Vers vorlese, will ich noch kurz auf einen anderen Gedanken eingehen. Paulus sagte: „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise.“ Paulus hat zwei Drittel des Neuen Testaments geschrieben und als er sagte:

„Wir erkennen stückweise“, schloss er sich selbst mit ein.

 

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin noch nicht angekommen. Das Vollkommene ist noch nicht da. Ich kenne Ihn noch nicht, wie Er mich kennt. Die Sprachen werden an diesem Tag aufhören. Sie sind nicht mehr nötig, wenn Jesus wiederkommt. Dann brauchen wir keine Prophetie mehr. Dann werden wir die ganze Erkenntnis haben. Wir werden Ihn kennen, wie Er uns kennt. Aber in der Zwischenzeit erkennen wir stückweise. Manche sagen: „Das Vollkommene ist bereits da“, aber Paulus sagte: „Wir erkennen nur stückweise“, und er schrieb zwei Drittel des Neuen Testaments. Sind Sie noch dabei? Okay. Ich gebe mein Bestes, Sie heute zu lehren. Gut, Kapitel 12, Vers 31. Ich versuche gerade, Fragen zu beantworten, die mir oft gestellt werden. Hier ist eine weitere.

 

1. Korinther 12:31

„Eifert aber um die größeren Gnadengaben! Und einen Weg noch weit darüber hinaus zeige ich euch:“

 

Und natürlich wissen wir, dass dieser Weg die Liebe ist. Manche sagen: „Wir glauben an die Gaben, aber Liebe ist besser. Wir wirken vielleicht nicht in den geistlichen Gaben, aber wir haben Liebe.“ Nun, Sie sollen Liebe haben. Aber er sagt nicht, dass Sie zwischen den Gaben und der Liebe eine Wahl treffen müssen. In Kapitel 13 geht es immer noch um die Gaben, aber hier wird uns gesagt, in welcher

 

Haltung wir sie einsetzen sollen. In den Kapiteln 12 und 13 und ebenso in Kapitel 14 geht es um die Gaben. In Kapitel 12 werden sie erklärt, in Kapitel 13 wird uns gesagt, in welcher Haltung wir sie einsetzen sollen und Kapitel 14 befasst sich mit einigen Richtlinien, die wir dabei innerhalb der Gemeinde befolgen sollten. Lesen wir weiter:

 

1. Korinther 13:1

„Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede…“

 

Das haben wir heute erst gesungen:

„Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.“

 

Hier geht es um das Reden in anderen Sprachen. Und er sagte nicht, dass die Sprachen das Problem sind. Das Problem liegt bei den Menschen. Ich kann in den Sprachen der Menschen und der Engel reden, aber wenn ich keine Liebe habe und stattdessen Zorn, Unversöhnlichkeit oder Probleme im Herzen trage, hört sich das an wie eine schallende Zimbel, wie wenn jemand blecherne Deckel aneinander schlägt. Vielleicht haben Sie schon erlebt, dass jemand ein prophetisches Wort hatte, in Sprachen redete oder die Sprachen auslegte und Sie dachten: „O Mann! Das war aber heftig!“ Vielleicht war alles, was er sagte, richtig und gut, aber statt sich gesegnet zu fühlen, sind Sie zusammengezuckt, weil es sich für Sie eher danach anhörte, als würde jemand mit den Fingernägeln über eine Tafel kratzen. Das gilt für das Predigen allgemein. Es mag alles richtig sein, was jemand sagt, aber wenn er ein zorniges Herz hat, werden Sie sich eher abgeschreckt als gesegnet fühlen. Deshalb sagt die Bibel, wir sollen die Wahrheit in Liebe sagen. Sonst wird man die Menschen nur verletzen. Wir dürfen ihnen die Wahrheit nicht um die Ohren schlagen. Sie ist ein Schlüssel, mit dem wir die Ketten, die ihr Herz und ihr Leben gebunden halten, lösen können. In manchen Fällen muss man dabei extrem vorsichtig vorgehen, weil die Menschen sehr zerbrechlich sind.

 

Und genauso verhält es sich mit den Gaben des Heiligen Geistes. Ich kann in Zungen reden oder ein prophetisches Wort auslegen, aber wenn meine Herzenshaltung nicht stimmt, wird meine Gabe niemanden segnen. In Vers 2 geht er weiter auf die Gaben ein: „Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß …“ Okay, hier ist das Wort der Wahrheit, das Wort der Erkenntnis. „… und wenn ich allen Glauben habe…“ die Gabe des Glaubens wird in Kapitel 12 erwähnt. „… so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.“

 

Die Gaben sind real. Es ist der Mensch, der das Problem hat. Man kann einen Menschen nicht nach seinen Gaben beurteilen. Nur weil jemand die Gabe der Prophetie oder der Heilung hat oder in  Zungen weissagt, bedeutet das nicht, dass sein Leben in Ordnung ist. Wir müssen die Menschen   nach ihrer Frucht beurteilen. Jesus sagte: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“, nicht an ihren Gaben. Denken Sie nur an Simson. Er war von Gott gesalbt. Die Gaben des Geistes wirkten in seinem Leben, aber seine herausragendste Gabe war das Wirken von Wundern. Man kann kein Stadttor auf dem Rücken tragen oder mit bloßen Händen einen Löwen töten, wenn nicht etwas Übernatürliches vor sich geht. Man kann nicht tausend bewaffnete Philister mit dem Unterkiefer eines Esels erschlagen, wenn nicht etwas Übernatürliches vor sich geht. In seinem Leben wirkten Wunder. Simson trug das Stadttor auf seinem Rücken und Gott salbte und gebrauchte ihn, aber gleichzeitig ließ er sich mit Prostituierten ein. Nur weil Gaben in seinem Leben wirkten, bedeutet das nicht, dass er vor Gott gerecht war. Die Gaben und die Bestimmung Gottes sind unwiderruflich. Gott ändert Seine Meinung nicht. Und es gab eine Zeit der Gnade in Simsons Leben, während er zu Prostituierten ging und noch mehr Unsinn machte. Aber er verlor Stück für Stück seinen inneren Segen. Es wäre interessant, das  zu studieren, aber dafür fehlt uns jetzt die Zeit. Es gab eine lange Zeit der Gnade, in der Gott ihn weiterhin segnete. Gottes Geist war immer noch auf ihm. Die Gabe wirkte immer noch in seinem Leben, bis etwas Erschreckendes passierte: Es heißt, der Herr verließ ihn und Simson wusste nicht, wann er ihn verlassen hatte, weil es ein langer Prozess war. Und wissen Sie was? Menschen, die Gott salbt und denen Er eine Gabe gegeben hat, können darin wirken, aber trotzdem ein völlig verkorkstes Leben führen. Jemand, der die Gabe des Lehrens hat, kann ausgezeichnet lehren und gleichzeitig ein Doppelleben führen. Aber letztendlich kommt jede Sünde ans Licht. Es kann eine Zeit geben, in der Gott ihm Gnade gewährt und mit ihm verhandelt. Aber wir sollten nicht sagen: „Mann, er ist so  geistlich. Hör nur die Prophetie, die er gegeben hat!“ Nein, Jesus sagte, seht auf die Früchte der Menschen, nicht auf ihre Gaben. Allein dafür lohnt es sich schon, dass Sie heute gekommen sind. Das ist gut. Das ist wirklich interessant… nur ein Gedanke. Machen Sie sich klar, dass wir alle Könige und Priester unseres Gottes sind. Unter dem neuen Bund sind wir Priester. Wir können in die Gegenwart Gottes kommen. Wir brauchen keinen Mittelsmann zwischen uns und Gott. Es gibt nur einen Mittelsmann zwischen Gott und den Menschen und das ist Jesus Christus. Und die Bibel sagt, wir

 

wurden alle zu Priestern gemacht. Im Alten Testament konnte der Hohepriester nur einmal im Jahr in die Gegenwart Gottes kommen und für die Sünden der Menschen ein Opfer bringen. Niemand sonst durfte diesen heiligen Ort betreten. Aber der Vorhang in dem Tempel, der das Allerheiligste abtrennte, zerriss von der Decke bis zum Boden. Uns wurde ein neuer Weg eröffnet, heißt es im Hebräerbrief. Aufgrund dessen, was Jesus getan hat, kann ich ohne das Gefühl der Schuld oder der Scham in Gottes Gegenwart kommen. Gut. Sehen wir uns das Amt des Priesters an, den Weg, den sie mit Gott hatten. Ich glaube, das ist in 2. Mose 28. Sie können es nachlesen. Gott spricht über das Gewand des Priesters. An seinen Saum sollten sie ein goldenes Glöckchen nähen, dann einen Granatapfel, dann wieder ein goldenes Glöckchen und wieder einen Granatapfel. Das goldene Glöckchen repräsentiert eine Gabe. Jedes Glöckchen hat einen Klöppel, also eine Art Zunge, stimmt’s? Und da war ein Glöckchen und eine Frucht, eine Gabe und eine Frucht. Wir brauchen sowohl die Frucht der Liebe in unserem Leben als auch die Gaben, denn wenn man die Granatäpfel von dem Priestergewand wegnimmt, schlagen die Glöckchen aneinander. Nimmt man die Frucht der Liebe weg, hat man eine schallende Zimbel, die eine Menge Lärm verursacht. Und wissen Sie, Kapitel 12 aus 1. Korinther ist ein goldenes Glöckchen, Kapitel 13 ist ein Granatapfel der Liebe und Kapitel 14 ein weiteres goldenes Glöckchen. Gott will, dass wir sowohl die Gaben als auch die Frucht des Geistes in unserem Leben haben.

 

Gut, sehen wir uns noch ein paar weitere Gedanken über das Reden in Zungen an. Kapitel 13, Vers 1. Wiederum: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.“ Wenn ich in Sprachen rede, spreche ich in einer weltlichen oder einer himmlischen Sprache. Deshalb wird oft gesagt, dass man in seiner himmlischen Sprache betet. „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede.“

 

Letzte oder vorletzte Woche habe ich eine Geschichte erzählt, die uns zeigt, was dabei passieren kann. Ich kenne die Leute persönlich, nicht nur vom Hörensagen. In unserer Gemeinde war lange Zeit eine sehr geisterfüllte Frau, die den Dienst in der Gemeinde hier liebte. Sie und ihr Mann sind vor ein paar Jahren weggezogen. Während eines Gottesdienstes betete sie Gott einfach an. Die Leute sangen in Englisch und sie betete Gott einfach an und begann, in anderen Sprachen zu singen. Am Ende des Lobpreises tippte ihr die Frau, die hinter ihr saß, auf die Schulter und sagte. „Sie sprechen ein wunderbares Hebräisch! Ich bin Jüdin und bin heute das erste Mal hier, um mir die Gemeinde anzusehen. Ihr Hebräisch ist wunderbar!“ Sie sagte: „Was?“ Die Frau sagte: „Sie haben Gott in perfektem Hebräisch verherrlicht und angebetet. Ich bin Jüdin, ich spreche Hebräisch“, und sie begann, Hebräisch mit ihr zu reden. Die Frau hatte keine Ahnung, wovon die andere redete. Sie  sagte: „Ich spreche kein Hebräisch.“

 

Nun, das bestätigt die Aussage in 1. Korinther 14, wo es heißt, dass die Sprachen ein Zeichen für die Ungläubigen sind. Nach dieser Begegnung kam die jüdische Frau regelmäßig in die Gemeinde. Sie sprach also übernatürlich durch den Geist Gottes, aber sie redete in einer Sprache der Menschen, die sie nie gelernt hatte. Aber ich glaube, wenn ich in Sprachen rede, handelt es sich normalerweise nicht um eine menschliche Sprache. Sehen wir uns in Kapitel 14 Vers 2 an. Hier kommt der Grund, warum ich Ihnen das erzähle.

 

1. Korinther 14:2

„Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.“

 

Ich glaube, dass ich die meiste Zeit in der Sprache der Engel, in einer himmlischen Sprache, rede. Aber es kann auch sein, dass wir auf übernatürliche Weise etwas in einer menschlichen Sprache sagen, die wir nie gelernt haben. Legen Sie jetzt bitte ein Lesezeichen hier in 1. Korinther und schlagen Sie mit mir Apostelgeschichte 2 auf. Hier haben wir einen interessanten Zwischenfall, wo genau das passierte. Apostelgeschichte 2. Am Pfingsttag waren 120 Jünger sowie Maria, die Mutter Jesu, an einem Ort versammelt. Da kam der Heilige Geist auf sie. Vom Himmel her hörten sie ein Brausen wie von einem gewaltigen Wind, zerteilte Zungen wie von Feuer setzten sich auf sie und sie fingen an, in anderen Sprachen zu reden. Wir lesen ab Vers 4. Lesen Sie mit, wenn Sie möchten.

 

Apostelgeschichte 2:4-13

„Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation unter dem Himmel. Als aber dieses Geräusch entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte. Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer? Und wie

 

hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind: Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als auch Proselyten, Kreter und Araber – wie hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines.“

 

Das hört sich an, als hätten sie in den Sprachen der Menschen gesprochen. Das war übernatürlich  und wunderbar. Sie hatten diese Sprachen nicht gelernt, aber sie redeten in ihnen. Stellen Sie sich  das einmal vor und denken Sie darüber nach. Das Wunder dabei war ebenso sehr das Hören wie das Reden. Beachten Sie, dass es in Vers 6 heißt, sie hörten sie in ihrer eigenen Mundart reden. Jeder Einzelne von ihnen hörte sie in seiner Sprache reden. Alle hörten sie. Das bedeutet, sie alle sprachen in der Sprache des jeweiligen Menschen. Es heißt hier nicht, dass dieser die eine und jener eine andere und wieder ein anderer eine weitere Sprache hörte. Es heißt, jeder Einzelne von ihnen hörte sie alle in seiner Sprache reden. Einer hörte sie Griechisch sprechen, ein anderer Ägyptisch, ein weiterer Kretisch und wieder ein anderer Arabisch, alles zur selben Zeit. Entweder kam das Gesagte bei allen in ihrer Sprache an oder aber die ganze Gruppe wechselte gleichzeitig von Sprache zu Sprache über. Aber die Bibel sagt, jeder Einzelne hörte sie, alle 120 Jünger, in seiner eigenen  Mundart reden. Das Wunder bestand also ebenso sehr im Hören wie im Reden. Und was sagten sie? Es heißt, sie redeten von den großen Taten Gottes. Nun, das Reden in anderen Sprachen erregte zwar die Aufmerksamkeit der Menschen, aber dadurch wurden sie nicht gerettet. Am Anfang waren  sie bestürzt und dann wunderten sie sich. In Vers 6 sind sie bestürzt, in Vers 7 wundern sie sich und  in Vers 13 fangen manche von ihnen an zu spotten. Gott, warum um alles in der Welt inszenierst Du etwas so, dass die Leute bestürzt und fassungslos sind und manche anfangen zu spotten? Hättest Du Dir nicht etwas Besseres ausdenken können? Die Leute sind heute immer noch bestürzt und fassungslos und auch heute noch spotten manche. Gott, warum? Ich weiß es nicht. Wenn ich Gott wäre, hätte ich die Zungenrede nie eingeführt. Es ist verrückt! Es ist wild! Wer außer Gott könnte sich so etwas ausdenken? Und, Gott, wusstest Du nicht, dass das unter den Menschen zur Spaltung  führen würde? Wusstest Du nicht, dass manche spotten und manche uns sofort für verrückt erklären würden?

 

Auch hier sehen wir all diese Reaktionen, aber keiner von ihnen ist gerettet, bis Petrus das Evangelium verkündet und von Jesus erzählt. Das Reden in anderen Sprachen ist wirklich ein Segen, aber wir müssen der Welt das Evangelium verkünden.

 

Freunde, vielleicht haben Sie nur die heutige Sendung gesehen und das ist wunderbar. Aber vielleicht haben Sie auch bisher diese Reihe verfolgt und wir sind noch nicht durch. Ich lege Ihnen ans Herz, sich die ganze Serie anzusehen, denn wir sprechen darin über verschiedene Bereiche des Gemeindelebens und des persönlichen Gebetslebens von Gläubigen, die eng miteinander verknüpft sind. Und wir beantworten viele Fragen, wie: „Reden alle in Zungen?“ Und wir werden uns ansehen, was es damit auf sich hat, dass es heißt, wenn das Vollkommene da ist, wird das, was stückweise ist, weggetan werden. Die Menschen beziehen das oft auf das Reden in anderen Sprachen. Mit all dem werden wir uns befassen. Und wenn Sie bisher nicht zugesehen haben, sollten Sie sich die Serie kaufen. Sie wird ein Segen für Sie sein.

 

Zum Abschluss will ich noch sagen, dass wir uns sehr bemühen, über verschiedene Themen aus der Bibel zu lehren, denn wir glauben, dass die Wahrheit Sie freisetzen wird, wenn Sie sie kennen. Und wenn wir Ihnen irgendwie helfen konnten, bitte ich Sie erstens darum, für uns zu beten und zweitens, uns zu unterstützen. Es ist mit hohen Kosten verbunden, das Wort Gottes im Fernsehen zu verkünden und es ist uns nur durch die treue Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Bitte beten Sie für uns und beten Sie darüber, ob Sie das, was Gott durch uns tut, unterstützen sollten. Bis zum nächsten Mal. Ich bete, dass Gott Sie reich segnet. Bis dann.

 

 

Wie empfange ich den Heiligen Geist? / Teil 6

17.06.2012

Pastor Bayless Conley

 

Hallo Freunde, danke, dass Sie uns heute zusehen. Wir werden uns mit dem Zweck und dem Nutzen der Zungenrede beschäftigen. Vielleicht wurden Sie noch nie über dieses Thema gelehrt. Aber wissen Sie was? Das Wort Gottes ist sehr aufschlussreich. Deshalb lassen Sie uns dieses wichtige Thema anhand der Bibel studieren. Nehmen Sie doch Ihre Bibel zur Hand und lassen Sie uns Zeit in Gottes Wort verbringen.

 

Gut, worin bestehen nun der Zweck und der Nutzen der Zungenrede? Gehen wir zurück zu 1. Korinther… Kapitel 14, Vers 2. Hier heißt es, wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott. Wer von Ihnen glaubt, dass es wenigstens einen winzig kleinen Nutzen hat, mit Gott zu reden? Ich glaube das definitiv. Und wenn jemand sagt: „Ich habe nicht verstanden, was du gesagt hast“, können wir antworten: „Ich habe nicht mit dir geredet, sondern mit Gott.“ Wenn wir mit Gott reden, verstehen die Menschen es nicht, aber uns erbaut es. Es tut uns gut, mit Gott zu reden. In Vers 4 heißt es, wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst, wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde. Und im Weiteren geht es um Menschen, die in einem Gottesdienst auf einzigartige Weise gebraucht werden und in Zungen ein Wort weitergeben, das dann ausgelegt wird. Gut, die Gemeinde wird auferbaut, wenn öffentlich in Zungen gesprochen wird. Aber wenn ich mit Gott rede, werde ich persönlich auferbaut. Etwas moderner ausgedrückt könnte man sagen, dass sich jemand, der in einer unbekannten Sprache betet, auflädt wie eine Batterie.

 

Ich war einmal mit Freunden in einem abgelegenen Gebiet Hummer fischen. Es war spät nachts, etwa ein Uhr morgens, und einer meiner Freunde und ich sprangen über Bord. Die anderen fuhren mit dem Boot an eine ziemlich weit entfernte Stelle. Wir hielten den Atem an, tauchten hinunter, sahen mit unseren Lampen unter Felsbrocken und tauchten wieder auf. Aber plötzlich wurde die Lampe meines Freundes immer schwächer, bis sie schließlich ganz ausging. In einer mondlosen Nacht mitten im Ozean hatte er kein Licht mehr. Das Schlimmste daran war, dass er ohne Licht keine Hummer finden konnte. Er rief: „Bay! Bay!“ Ich fragte: „Was ist?“ Er sagte: „Mein Licht! Ich habe die Batterien nicht gewechselt!“ „Ah!“ Zufällig hatte ich noch eine Ersatzlampe an mein Bein gebunden. Ich sagte: „Komm her“ und gab ihm die Lampe.

 

Das kann auch uns passieren. Auch wir können innerlich immer schwächer werden. Aber wenn wir im Geist beten, wird unser Geist mit Energie aufgeladen. Und ich glaube, auf die ein oder andere Art  weiß jeder, wie es ist, geistlich ziemlich leergefahren zu sein. Kennt das hier jemand außer mir? Mir ist das leider schon öfter passiert als ich zugeben möchte. Wissen Sie, wir werden von so vielen Dingen bombardiert. Wir beten und vertrauen Gott und tun alles Mögliche, aber all das kostet uns einen Teil unserer geistlichen Energie. Alles, womit wir uns in unserem Leben befassen müssen, kostet uns geistliche Energie. Wenn ich die Batterie dann nicht wieder auflade und dafür sorge, dass ich  Reserven habe, ist ziemlich schnell nicht mehr viel davon übrig. Und ich glaube, beten in Zungen  bietet uns eine wunderbare Möglichkeit, uns aufzuladen und aufzuerbauen. Das steht auch in Judas

20. Das Buch hat nur ein Kapitel. Da heißt es: „Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf eurem heiligsten Glauben, betet im Heiligen Geist…“ Sie erbauen sich, wenn Sie im Heiligen Geist beten. Und in  diesem Zusammenhang will ich auch erwähnen, dass Sie dadurch dem Heiligen Geist gegenüber sensibler werden. Wie Sie wissen, wohnt Er in unserem Geist. Sehen wir uns Vers 14 in Kapitel 14 an:

 

1. Korinther 14:4

„Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.“

 

Mit anderen Worten, mein Verstand versteht es nicht. Aber ich rede mit Gott… das könnte man mit Vers 2 verbinden: … im Geist. In der Amplified Bible heißt es: „Mein Geist betet durch den Heiligen Geist in mir.“ Gut, mein Geist in mir befähigt mich also durch den Einfluss des Heiligen Geistes, in anderen Sprachen zu reden. Okay? Wenn der Heilige Geist mich anleitet, tut Er das von demselben Ort aus, von dem auch die Sprachen kommen. Und wenn ich im Geist in anderen Sprache bete, macht mich das immer sensibler für diesen Ort, an dem auch Gott zu mir spricht und von dem aus Er mich anleitet. Die Bibel sagt: „Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des Herrn.“ Mit anderen Worten: Gott will Sie durch Ihren Geist anleiten und erleuchten. Und ich glaube, auf diese Weise werden wir sensibel für den Heiligen Geist. Wir haben auch über die Verse gesprochen, in denen es heißt, wir sollen Gott voller Hingabe loben und preisen. Wir können Ihm gut danken, indem wir in anderen Sprachen reden und singen. Das sagte auch Paulus den Korinthern. Und noch ein Denkanstoß. Lesen wir nochmals Kapitel 14, Vers 2: „Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu

 

Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.“ Das befähigt Sie, für Dinge zu beten, von denen Ihr Verstand keine Kenntnis hat. Deshalb ist hier die Rede von Geheimnissen – von Dingen, die Sie nicht wissen. Wissen Sie, im Römerbrief sagte Paulus: „Denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht…“ Dann geht es weiter mit dem Vers:

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind.“ Wer von Ihnen mag diesen Vers? Alle Dinge wirken zum Guten mit. Aber es ist sehr wichtig, in welchem Zusammenhang dieser Vers steht. Hier geht es darum, dass wir uns vom Heiligen Geist leiten und zulassen sollen, uns zu zeigen, wofür wir beten sollen, wenn wir es nicht wissen. Und dann heißt es: „Alle Dinge werden zum Guten mitwirken.“ Das gilt also für die Menschen, die beten und sich im Gebet dem Heiligen Geist öffnen. Natürlich handelt es sich dabei auch um ein Grundprinzip. Aber in diesem Zusammenhang ist es noch viel mächtiger und bedeutungsvoller.

 

Als Janet und ich frisch verheiratet waren, hatte ich einen neueren VW-Bus. Ich habe die Geschichte schon öfter erzählt. Bevor ich sie kennenlernte, hatte ich einen Microbus, Baujahr 63 und als wir heirateten, hatte ich einen aus 78 oder 79. Er war wirklich toll und komplett ausgebaut. Es war ein Bett darin und ein Waschbecken und eine Kochgelegenheit. Es war der perfekte Campingbus. Und eines Tages machten wir unseren ersten kleinen Urlaub, seit wir verheiratet waren. Wir fuhren auf dem Highway 1 durch Oregon nach Washington. Wir wollten einfach in irgendeiner schönen Strandgegend anhalten und im Bus übernachten. Es war fantastisch! Für mich jedenfalls. Janet hätte sicher ein Hotel mit Elektrizität vorgezogen, aber damals kam mir das nicht in den Sinn. Als die Zeit vorbei war, fuhren wir zurück und kamen spät in der Nacht hier die Grapevine Road entlang. Die Straße war damals  noch ein bisschen anders. Im kommenden Januar sind wir 30 Jahre verheiratet, also muss das 29 Jahre her sein. Wir fuhren also auf der Grapevine und plötzlich verspürte ich den überwältigenden Drang zu beten, aber ich wusste nicht, wofür, gerade so, wie es im Römerbrief steht: Wir wissen nicht, wofür oder wie wir beten sollen. Aber es war plötzlich da. Vielleicht haben Sie das auch schon einmal erlebt. Ich fühlte plötzlich eine starke Last zu beten. Ich wusste, irgendetwas lief verkehrt und ich musste beten. Aber ich wusste nicht, was. Und so begann ich einfach, in Zungen zu beten. Ich sagte:

„Heiliger Geist, hilf mir. Ich habe keine Ahnung, was los ist.“ Janet schlief hinten im Bus und ich betete 20 Minuten lang. Irgendwann verspürte ich während des Gebets in meinem Inneren eine tiefe Qual. Und dann passierte etwas sehr Seltsames. Während ich noch fuhr, spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Gesicht, die meinen Kopf zur Seite drehte. Es fühlte sich wirklich an wie eine menschliche Hand. Und ich sah, dass neben der Straße in einer kleinen Anliegerzufahrt ein Krankenwagen stand.

Ich dachte: „Das ist eigenartig.“ Ich fuhr weiter und nach etwa zwanzig Minuten hob sich die Last von

mir. Höchstens ein oder zwei Minuten später kam auf der Gegenfahrbahn mit etwa 110 Stundenkilometern ein Auto angerast. Es steuerte direkt auf die Mittelbegrenzung zu. Ich fuhr auf der rechten Spur, hinter mir ein Sattelschlepper. Es ging bergauf. Das Auto donnerte durch die Leitplanke direkt auf uns zu. Kies spritzte auf und er schrammte mit einem Abstand von höchstens 30 Zentimetern an unserem Bus vorbei und knallte frontal auf den Sattelschlepper, der hinter uns fuhr.  Ich beobachtete den Unfall im Rückspiegel. Ich fuhr an den Straßenrand, schnappte mir eine Taschenlampe und rannte hin. Das Auto war zusammengequetscht worden wie ein Akkordeon, mitten auf dem Highway. Es war wirklich nicht mehr viel davon übrig. Der Fahrer des Sattelschleppers war völlig hysterisch. Der Tank des Lkw war vom Aufprall beschädigt und es lief Dieselkraftstoff heraus. Er sagte: „Keine Sorge. Er wird kein Feuer fangen.“ Aber dann begann er zu weinen und sagte immer wieder: „Ich habe ihn getötet!“ Ich legte ihm die Hände auf und betete für ihn. Dann ging ich zu dem Auto. Der Motor lag buchstäblich auf dem Rücksitz. Ich machte die Fahrertür auf und suchte überall nach einer Hand oder einem Arm oder einem anderen Körperteil. Aber wer immer auf dem Fahrersitz gesessen hatte, war nicht mehr da. Es war nur eine Person im Auto. Der Fahrer, der ziemlich betrunken war, hatte sich wie durch ein Wunder in den winzigen Bereich der Beifahrerseite gerettet, der nicht eingedrückt war. Es ging ihm so weit gut. Er wusste nicht, wie er dort hingekommen war. Ein paar weitere Lkw-Fahrer kamen zur Unfallstelle und plötzlich fiel mir ein, dass ich fünf Minuten vorher einen Krankenwagen gesehen hatte. Als wir weiterfuhren, hatte ich das deutliche Gefühl, dass das Auto, das quer über den Begrenzungsstreifen gefahren war, direkt auf uns zugesteuert war. Wenn ich dem Drang zu beten nicht nachgegeben hätte, wäre die Sache vielleicht ganz anders ausgegangen. Das Sprachengebet ist definitiv ein Segen.

 

Und noch etwas. Das ist nur ein Gedanke. Es heißt, wenn ich im Geist bete, rede ich Geheimnisse. Wussten Sie, dass dasselbe Wort das ganze Neue Testament hindurch benutzt wird, um das Wort Gottes und das Evangelium Jesu Christi zu beschreiben? In Markus 4:11 benutzte Jesus für die Wahrheit von Gottes Wort dasselbe Wort wie für das, was ich sage, wenn ich in anderen Sprachen mit Gott rede. Auch der Apostel Paulus benutzte dieses Wort für das Wort Gottes – in 1. Korinther 4:1,

 

Epheser 3:3-4, Epheser 6:19, Kolosser 1:25-27 und Kolosser 4:3, um nur ein paar zu nennen.

 

Was ich Ihnen jetzt sage, ist nur meine Meinung. Okay? Mehr nicht. Das ist keine offizielle Lehre des Neuen Testaments. Das sind nur die Ergebnisse meiner Überlegungen und meiner persönlichen Erfahrungen. Nehmen Sie es einfach als das, was es ist, okay? Es ist keine offizielle Lehre. Aber dasselbe griechische Wort, das für die Geheimnisse steht, die ich rede, wenn ich mit Gott in anderen Sprachen rede, wird immer wieder auch verwendet, um auf das Geheimnis Christi, das Geheimnis des Evangeliums, die verborgenen Dinge im Wort Gottes, hinzuweisen. Und ich glaube, wenn Sie im Geist beten und Gottes Wort intensiv studieren, werden Sie gegenüber dem Heiligen Geist und den Wahrheiten aus dem Wort Gottes, die Er Ihnen offenbart, sensibler werden. Für mich ist es  unglaublich zuträglich, wenn ich bete und studiere. Dann erkenne ich Zusammenhänge, die mir vorher nicht klar waren. Manchmal habe ich das Gefühl, in einer Art Sackgasse festzustecken. Dann spaziere ich durch die Nachbarschaft und bete leise in Zungen zu mir selbst und zu Gott. Dann werde ich ruhig. Wenn ich dann zurückkomme, studiere ich wieder das Wort und es scheint mir, als würden sich mir dann oft Dinge eröffnen, die ich vorher nicht gesehen habe. Ich habe Judas 20 zitiert, wo es heißt: „Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf eurem heiligsten Glauben…“ Auf der Grundlage eures heiligsten Glaubens. Glaube kommt durch Hören und Hören durch das Wort Gottes. Durch das Beten im  Heiligen Geist. Ich erbaue mich also selbst auf der Grundlage meines Glaubens, indem ich das Wort Gottes studiere. Ich bete im Heiligen Geist und studiere das Wort. Diese Kombination gibt mir wirklich Kraft. Aber, nochmals, das ist nur meine Meinung, meine Erfahrung. Aber wer weiß? Vielleicht  kommen wir in den Himmel und stellen fest, dass das genau richtig war. Momentan neige ich dazu,  das zu glauben, aber, nochmals, das ist keine Lehre, okay? Es sind nur die Überlegungen eines Pastors, der zu viel Zeit hat.

 

Gut, ich muss mit diesem Thema jetzt zum Schluss kommen. Wie kann ich den Heiligen Geist empfangen, mit Ihm erfüllt oder getauft werden? Nun, in der Bibel gibt es einige Beispiele dafür, wie der Heilige Geist auf die Menschen kam. In den Kapiteln 2 und 8 der Apostelgeschichte können Sie nachlesen, wie der Heilige Geist ganz plötzlich auf Menschen fiel. Ich habe das auch schon gesehen.

 

Ist Monty Mock heute hier? Er kann das bestätigen. Er war in der Bibelschule. O, Monty schwänzt heute den Gottesdienst. Verraten Sie ihm nicht, dass ich das gesagt habe. Monty ist schon – meine Güte! – schon vierzig Jahre lang ein guter Freund von mir. Kann das sein? Nicht ganz, aber fast. Aber wie auch immer, wir waren in einer Bibelschule und ich lehrte über die Taufe im Heiligen Geist. Es waren etwa vierzehn Leute da. Alle Fenster und Türen waren geschlossen. Und plötzlich war das ganze Haus von Gottes Gegenwart erfüllt. Das war fantastisch! So etwas habe ich in meinem ganzen Leben nur ein einziges Mal erlebt. Ganz plötzlich war das Haus von Gottes Gegenwart erfüllt. Ich sprach gerade über den Heiligen Geist und ich weiß nicht, wie das passierte, aber es war, als würde ein Wind durch das Zimmer wehen. Die Vorhänge bewegten sich. Und viele Leute wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in Zungen zu reden. Das war eine plötzliche Offenbarung. Das geschah vor über 30 Jahren und ist danach nie wieder passiert. Neben mir saß ein Mann, der ein Glas Wasser in der Hand hielt. Ich sah ihn an und er zitterte so sehr, dass das Wasser aus dem Glas spritzte. Ich fragte: „Geht’s ihnen gut?“ Er sagte: „Ja. Ich muss ins Badezimmer gehen.“ Er stellte das Glas ab und ging ins Bad. Fünf Minuten später kam er zurück und redete in Zungen.

 

So etwas kann passieren. Manchmal kommt Gott einfach auf die Menschen. Ich glaube, dass der Geist Gottes auf die Menschen fällt so wie Jesus es in Apostelgeschichte 1:8 sagte. Das kann also passieren. Wir lesen auch in der Bibel, dass Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, indem ihnen jemand die Hände auflegte. Sie finden das in Apostelgeschichte, Kapitel 8. Da legten die Apostel den Menschen in Samaria die Hände auf und sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Aber als Kinder Gottes können wir einfach darum bitten. Sehen wir uns das noch an und dann komme ich zum Schluss. Ich hätte noch viel mehr zu sagen, aber die Zeit ist zu knapp. Lukas, Kapitel 11. Sehen wir uns das an. Lukas, Kapitel 11. Ich glaube, Sie können den Heiligen Geist empfangen und mit Ihm erfüllt werden, wenn Sie einfach hungrig und durstig danach sind und darum bitten.

„Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden, wenn Gott gute Laune hat.“ Lukas 11:9-13

„Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden! Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden. Wen von euch, der Vater ist, wird der Sohn um einen Fisch bitten

– und wird er ihm statt des Fisches etwa eine Schlange geben? Oder auch, wenn er um ein Ei bäte – er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute

 

Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“

 

Manche sagen jetzt vielleicht: „Aber woher weiß ich, dass ich dann nicht irgendetwas Unheimliches bekomme?“ Jesus hat uns das versichert. Er sagte: „Ihr werdet keine Schlange bekommen und keinen Skorpion.“ In dem Kapitel davor sagten die Jünger: „Wir können in deinem Namen Dämonen austreiben!“ Und Jesus sagte: „Großartig. Aber nicht darüber solltet ihr euch freuen, sondern darüber, dass eure Namen im Buch des Lebens stehen. Und ich gebe euch Macht und Autorität über  Schlangen und Skorpione.“ Jesus gebrauchte diesen Vergleich also schon vorher gegenüber den Jüngern. Er sprach von Schlangen und Skorpionen als eine Art böser Geister. Und hier sagte er: „Hey, wenn ihr den Vater bittet, werdet ihr keine Schlange und keinen Skorpion und auch keinen üblen Geist bekommen. Wenn ihr euren Vater um den Heiligen Geist bittet, bekommt ihr auch den Heiligen Geist. Ihr müsst nicht befürchten, einen falschen Geist zu bekommen.“ Jesus hat uns das versichert. Und auf das, was Jesus sagte, können wir uns verlassen. Aber auch wir haben einen Anteil an der Sache, eine Verantwortung. Es ist wichtig, dass wir das verstehen. Viele Menschen blockieren sich hier selbst. Sie sind hungrig danach, aber sie glauben, es handle sich um eine Art Besessenheit mit dem Heiligen Geist. Und sie denken: „Okay, Heiliger Geist, dann mach mal.“ Und dann warten sie darauf, dass der Heilige Geist ihren Mund in Bewegung setzt. Aber so steht das nirgendwo in der Bibel! Tatsächlich heißt es in jedem Beispiel, das wir gelesen haben, dass sie in Zungen redeten. Der Heilige Geist gab ihnen ein, was sie sagen sollten und nahm Einfluss auf ihre Stimme, aber reden mussten sie selbst. Wissen Sie, was ich vor langer Zeit herausfand? Mit geschlossenem Mund kann man nicht reden. Wenn wir uns dem Heiligen Geist hingeben wollen, müssen wir den Mund aufmachen.

 

Im Buch Hiob ist die Rede vom Spätregen. Der Spätregen steht die ganze Bibel hindurch für den Heiligen Geist. Er sagte: „Ich sperrte meinen Mund weit auf für den Spätregen.“ Das ist ganz einfach, aber sehr praktisch. Ich glaube, das fällt manchen Menschen sehr schwer, weil sie eine Art Kiefersperre haben. „Okay, jetzt muss Gott übernehmen.“ Gut, dann machen Sie erst mal Ihre Fäuste auf. Sie können sich entspannen. Das ist etwas, das Jesus tut. Er ist der Täufer im Heiligen Geist. Sie können Ihm vertrauen. Lassen Sie einfach los. Sie müssen dafür nicht in eine charismatische oder  eine Pfingstgemeinde gehen. Jesus kann Ihnen auch zu Hause dienen. Oder gehen Sie in einen Park. Ziehen Sie sich zurück und reden Sie mit Jesus darüber. Machen Sie es wie die Beröaner. Prüfen Sie die Bibel, ob es sich so verhält. Und Jesus sagte, wenn Sie bitten, werden Sie empfangen. Aber Sie müssen Ihren Mund öffnen. Sie müssen sich hingeben. Das sind einfach ein paar praktische Tipps.

 

Stehen Sie doch bitte auf. Ich habe heute ein wenig länger gepredigt als geplant, aber ich glaube, das ist ein sehr wichtiges Thema. Und wenn Sie jetzt sagen: „Okay, aber ich werde das nicht machen“, dann wollen wir uns einfach darauf ausrichten, die verlorenen Menschen zu erreichen, das ist das Allerwichtigste. Das bringt uns in den Himmel, stimmt’s? Jesus ist das Zentrum. Er ist am wichtigsten. Ich glaube, das ist ein sehr wichtiges Thema in der Bibel, denn es wird an vielen Stellen darüber gelehrt. Das hat einen Grund. Es würde Ihnen schwer fallen, im Neuen Testament ein anderes Thema zu finden, über das so viel gelehrt wird. Und wenn die Bibel so viel über ein Thema spricht, ist es ganz offensichtlich wichtig. Aber Erlösung ist das Wichtigste überhaupt. Wir wollen so viele Menschen in  den Himmel bringen wie möglich. Jesus vergoss Sein kostbares Blut am Kreuz. Drei Tage, nachdem Er für unsere Sünden gestorben war, wurde Er von den Toten auferweckt. Eines Tages wird Er wiederkommen und ich sage Ihnen, durch Jesus können Sie eine Beziehung zu Gott haben. Ich will heute für Sie um Errettung beten. Vielleicht haben Sie das Leben satt, das Sie führen. Ich weiß, wie das ist.

 

Ich war viele Jahre lang drogenabhängig und es schien, als gäbe es keinen Ausweg. Ich war in  vielerlei Hinsicht ein Wrack. Ich hatte es so satt, so zu leben. Ich schämte mich entsetzlich für einige Dinge, die ich unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol getan hatte. Wenn ich darüber nachdenke, steigt mir sogar heute noch die Schamröte ins Gesicht. Ich hatte das alles so satt, aber ich wusste keinen Ausweg, bis mir eines Tages ein zwölfjähriger Junge von Jesus erzählte. Schließlich kam ich in eine kleine Missionsstation, wo ich gerettet wurde.

 

Ich sage Ihnen, Gott wird Sie annehmen, Sie von aller Schuld befreien und Ihr Leben verändern. Aber Sie müssen bereit sein für das größte Abenteuer, das Sie je erlebt haben. Das ist der Gott, der den Heiligen Geist und das Reden in anderen Sprachen in der Gemeinde eingeführt hat, sodass viele verwirrt und verwundert sind und anfangen zu spotten. Okay? Das ist der kreative, grenzenlose Schöpfer des Universums, der im Ozean Dinge erschaffen hat, die noch nie jemand gesehen hat, der die Sterne in ihre Existenz ruft. Das ist also keine Einladung zu einem langweiligen Leben. Halten Sie sich gut fest, denn es ist wild. Aber ohne Ihn sind Sie verloren. Und wenn Sie sterben, ohne Jesus

 

angenommen zu haben, werden Sie die Ewigkeit ohne Gott verbringen. Er sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Deshalb will ich für alle um Errettung beten. Und dann will ich Sie in ein einfaches Gebet führen, in dem wir um den Heiligen Geist bitten.

 

Wenn Sie es mitbeten wollen, können Sie es tun. Und wenn ich „Amen“ sage, öffnen Sie einfach Ihren Mund. Fangen Sie einfach an zu reden, wie der Heilige Geist es Ihnen eingibt. Wenn Sie nur zusehen wollen, ist das absolut in Ordnung. Wirklich. Wenn Sie sagen: „Ich weiß darüber gar nichts“, oder:

„Darüber wurde ich nie gelehrt“, ist das okay. Absolut okay. Aber wenn Sie heute erfüllt werden wollen, wird Jesus den Schrei Ihres Herzens beantworten. Und wenn wir dann gleich fertig sind, werden hier Leute für Sie bereitstehen.

 

Ich bitte alle unsere Mitarbeiter und Helfer, auf die Bühne zu kommen. Wenn Sie nach dem Gottesdienst noch Gebet wollen, kommen Sie einfach auf diese Menschen zu. Sie warten hier oben auf Sie. Sie werden Sie erkennen. Sie tragen ein kleines Namensschild. Die Männer werden einen Mann und die Frauen eine Frau finden und sie werden gerne für Sie beten. Schließen Sie doch jetzt die Augen und lassen Sie uns beten. Legen Sie Ihr ganzes Herz hinein. Sagen Sie:

 

O Gott, ich brauche einen Retter. Ich weiß, dass ich mich nicht selbst retten kann. Keine guten Werke, kein menschliches Streben lässt mich gerecht vor Dir stehen. Dein Sohn Jesus hat den Preis bezahlt. Ich glaube, dass Er der Retter der Welt ist. Ich glaube, dass Er von einer Jungfrau geboren wurde, dass Er ein schuldloses Leben führte und Wunder wirkte und dass Er für die Sünden der Welt starb. Jesus, ich weiß, dass Du an meiner Stelle ans Kreuz gegangen und die Strafe für meine Sünden bezahlt hast. Ich bin so dankbar. Ich glaube, dass Du von den Toten auferweckt wurdest und ich bitte Dich jetzt, in mein Leben zu kommen. Sei mein Herr und mein Retter. Von diesem Moment an gehört mein Leben Dir. Alles, was ich bin und alles, was ich habe, gebe ich in Deine Hände, Jesus, jetzt und für immer. Und, Jesus, ich weiß, dass Du auch der Täufer im Heiligen Geist bist. Und Du hast gesagt, wer bittet, der wird empfangen; wer sucht, der wird finden und wer an die Tür klopft, dem wird  geöffnet. Ich bitte, ich suche und ich klopfe. Herr, erfülle mich mit dem Heiligen Geist. Fülle mich bis zum Überfluss. Mit dem, was der Heilige Geist mir eingibt, werde ich beginnen, in einer anderen Sprache mit Gott zu reden. Das bete ich in Deinem Namen, Amen.

 

Ich hoffe, dass Sie mitgebetet haben, um Jesus anzunehmen und mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Ich würde mich jetzt gern mit Ihnen hinsetzen, eine Tasse Tee mit Ihnen trinken und mit Ihnen sprechen, Ihre Fragen beantworten und noch ein wenig mit Ihnen beten. Aber da ich das nicht kann, möchte ich das Nächstbeste tun und Ihnen sagen, dass ich Sie sehr schätze und dass Gott immer bei Ihnen ist. Machen Sie ein Buch zu Ihrem Lieblingsbuch. Gehen Sie eine Liebesbeziehung mit Ihrer Bibel ein und gehorchen Sie dem, was Sie verstehen. Bis zum nächsten Mal. Gott segne Sie.

 

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