12 Kommentare

  1. Jule sagt:

    Zephanja 1 – 3

    Zephanja 1:4-6

    4 „Und ich will meine Hand gegen Juda und gegen alle Bewohner Jerusalems ausstrecken, und ich will von diesem Ort die Übriggebliebenen des Baal wegtilgen, den Namen der Priester fremdländischer Götter samt den Priestern 5 und diejenigen, die sich auf den Dächern vor dem Heer der Himmel niederbeugen, und diejenigen, die sich niederbeugen, wobei sie Jehova Eidschwüre leisten und bei Mạlkam Eidschwüre leisten, 6 und diejenigen, die sich davon zurückziehen, Jehova zu folgen, und die Jehova nicht gesucht haben und ihn nicht befragt haben.“

    „Man kann nicht zwei Herren gleichzeitig dienen“. Kennen wir diesen Ausspruch Jesu?

    Könnte er auch auf uns heute zutreffen?

    Wie?

    Dienen wir Jehova, aber gleichzeitig noch anderen Göttern – indem wir uns z.B. mit Magie oder Dämonen beschäftigen?

    Eine leichte Sache?

    Wie denkt Jehova darüber?

    Zephanja 1:9

    Und ich will die Aufmerksamkeit auf einen jeden richten, der an jenem Tag auf die Plattform steigt, diejenigen, die das Haus ihrer Herren mit Gewalttat und Trug füllen.

  2. Jule sagt:

    Zephanja 1:14-18

    Der große Tag Jehovas ist nahe. Er ist nahe, und [er] eilt sehr. Der Schall des Tages Jehovas ist bitter. Da stößt ein starker Mann einen Schrei aus. 15 Jener Tag ist ein Tag des Zornausbruchs, ein Tag der Bedrängnis und Angst, ein Tag des Sturms und der Verödung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und dichten Dunkels, 16 ein Tag des Horns und des Alarmsignals gegen die befestigten Städte und gegen die hohen Ecktürme. 17 Und ich will die Menschen in Bedrängnis bringen, und sie werden gewiß wie Blinde einhergehen; denn gegen Jehova haben sie gesündigt. Und ihr Blut wird tatsächlich verschüttet werden wie Staub und ihre Eingeweide wie Dung. 18 Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tag des Zornausbruchs Jehovas befreien können; sondern durch das Feuer seines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden, denn er wird eine Ausrottung aller Bewohner der Erde, ja eine schreckliche, herbeiführen.“

    Sollten uns diese Worte in Angst und Schrecken versetzen?

    Wenn Jehova hier sagt, “ich will alle Bewohner der Erde ausrotten”, dann meint er all diejenigen, die sich gegen Jehova aufgelehnt haben.

    Also noch mal: sollten uns diese Worte Angst machen?

    Machen sie mir Angst?

    Warum?

    Ist das nun mein Ende?

    Müsste ich etwas an mir und meinem Verhalten ändern?

    Tue ich das?

    Zephanja 2:1-3

    Versammelt euch, ja führe das Sammeln durch, o Nation, die nicht vor Scham erbleicht. 2 Ehe [die] Satzung [irgend etwas] gebiert, [ehe der] Tag wie Spreu vorübergegangen ist, ehe die Zornglut Jehovas über euch kommt, ehe der Tag des Zornes Jehovas über euch kommt, 3 sucht Jehova, all ihr Sanftmütigen der Erde, die [ihr] SEINE eigene richterliche Entscheidung ausgeführt habt. Sucht Gerechtigkeit, sucht Sanftmut. Wahrscheinlich könnt ihr am Tag des Zornes Jehovas geborgen werden.

  3. Jule sagt:

    Zephanja 3:1-5

    Wehe der rebellierenden und sich verunreinigenden, der bedrückenden Stadt! 2 Sie hörte nicht auf eine Stimme; sie nahm keine Zucht an. Auf Jehova vertraute sie nicht. Ihrem Gott nahte sie nicht. 3 Ihre Fürsten in ihrer Mitte waren brüllende Löwen. Ihre Richter waren Abendwölfe, die nicht [Knochen] zernagten bis zum Morgen. 4 Ihre Propheten waren frech, waren Männer der Treulosigkeit. Selbst ihre Priester entweihten, was heilig war; sie taten dem Gesetz Gewalt an. 5 Jehova war gerecht in ihrer Mitte; er übte keine Ungerechtigkeit. Morgen für Morgen gab er fortwährend seine eigene richterliche Entscheidung aus. Am lichten Tag fehlte sie sicherlich nicht. Doch der Ungerechte kannte keine Scham.

    Werde ich hier irgendwo erwähnt?

    Trifft irgendeine dieser Aussagen hier auf mich zu?

    Wie sollte mich das berühren?

    Was sollte ich tun?

  4. Jule sagt:

    Zephanja 3:11-13

    An jenem Tag wirst du nicht beschämt werden wegen all deiner Handlungen, mit denen du dich gegen mich vergangen hast, denn dann werde ich aus deiner Mitte deine hochmütig Frohlockenden entfernen; und du wirst nie wieder hochmütig sein auf meinem heiligen Berg. 12 Und ich werde gewiß in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übriglassen, und sie werden wirklich Zuflucht nehmen zum Namen Jehovas. 13 Was die Übriggebliebenen Israels betrifft, sie werden keine Ungerechtigkeit tun noch Lügen reden, noch wird in ihrem Mund eine trügerische Zunge gefunden werden; denn sie selbst werden weiden und tatsächlich lagern, und niemand wird dasein, der [sie] aufschreckt.“

    Wie ist es also mit den prophetischen Bùchern? Sind die alle nur negativ, voller Morddrohungen?

    Warum hatte Jehova damals die Propheten zu seinem Volk geschickt? Er wollte, dass sie umkehren, bevor es zu spät ist.

    Wie sollte uns also das Lesen der Propheten berühren?

    Sind das alles Morddrohungen für uns?

    Warum nicht so reagieren, wie Jehova es sich wünscht?

    Es liegt bei uns, wie die Geschichte ausgeht. Wir haben es selbst in der Hand. Nutzen wir die Chance?

    Zephanja 3:14-17

    Juble, o Tochter Zion! Brich in Freudenrufe aus, o Israel! Freue dich, und frohlocke mit ganzem Herzen, o Tochter Jerusalem! 15 Jehova hat die auf dir [lastenden] Gerichte entfernt. Er hat deinen Feind weggeschafft. Der König Israels, Jehova, ist in deiner Mitte. Du wirst kein Unglück mehr fürchten. 16 An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: „Fürchte dich nicht, o Zion. Mögen deine Hände nicht erschlaffen. 17 Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte. Als ein Starker wird er retten. Er wird mit Freuden über dich frohlocken. Er wird schweigen in seiner Liebe. Er wird sich über dich freuen mit Jubelrufen.

    Ja, handeln wir rechtzeitig auf die richtige Weisedann werden diese Segnungen auch auf uns zutreffen und wir werden “frohlocken”!

  5. Thomas sagt:

    Zephanja 1-3
    Zitate von J.N.Darby

    Der Prophet beginnt mit der Ankündigung, daß das Land in eine völlige Einöde verwandelt werden würde, und erklärt dann, Juda und Jerusalem samt ihren falschen Göttern und Priestern würden durch die Hand Jehovas geschlagen werden. Die Götzendiener, jene, die den Namen Jehovas mit demjenigen anderer Götter vermengten, und jene, die von Jehova zurückgewichen waren und die Ihn nicht gesucht hatten, – sie alle werden einzeln aufgefordert, vor dem Herrn Jehova still zu sein; denn der Tag Jehovas war nahe. Er hatte Sein Schlachtopfer bereitet, Seine Geladenen geheiligt, und am Tage Seines Schlachtopfers würden der König, der Fürst und die Königssöhne von Seiner Hand heimgesucht werden. Gewalttat und Betrug würden ihren gerechten Lohn empfangen.

    Aus Anlaß des Tages Jehovas würde ein Geschrei von den Toren Jerusalems her gehört werden. Er würde Jerusalem wie mit Leuchten durchsuchen und die Torheit derer offenbar machen, die da meinten, daß Er weder zum Guten noch zum Bösen einschreiten würde. Sodann erklärt der Prophet in Ausdrücken, die zwar nur allgemein gehalten sind, jedoch nicht stärker sein könnten, wie schrecklich der Tag Jehovas sein wird. Das ganze Land wird durch das Feuer Seines Eifers verzehrt werden. Wir sehen hier, wie das ganze Land, Jerusalem und Juda, an dem großen Tage Gottes gerichtet werden wird. – Damit endet dieser Teil des Buches.

    Das zweite Kapitel zeigt, wie die Nation beschaffen war, und wendet sich an sie, damit wenigstens alle diejenigen, welche Jehova fürchteten, am Tage Seines Zornes geborgen werden möchten. Sie werden aufgefordert, sich zu sammeln und Jehova zu suchen, ehe noch der Gerichtsbeschluß geboren hätte und die Glut Seines Zornes sie ereilen würde. So wird der Überrest unterschieden; an die Sanftmütigen, welche Gerechtigkeit gewirkt haben, ergeht die Aufforderung, Demut und Gerechtigkeit zu suchen, vielleicht möchten sie am Tage des Zornes geborgen werden. Indes ist das Zeugnis an die ganze Nation gerichtet. Denn schließlich gedenkt Gott doch Seiner Gnadenratschlüsse. Sein Tun nach dieser Seite hin wird in dem übrigen Teile des Buches in ganz besonderer Weise ans Licht gestellt. Das Gericht sollte das ganze Gebiet Israels treffen, das an vielen Stellen von Fremden besetzt war, die dem Volke feindlich gegenüberstanden.

    Die nachher eintretende Verwüstung soll bewirken (denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar), daß das ganze Land dem Volke Israel zum Besitztum offenstehen wird. Denn Jehova wird Sich ihrer annehmen und Seine Gefangenen zurückbringen, und der Überrest Seines Volkes wird das Land besitzen. Jehova wird alle Götter der Erde richten und hinschwinden lassen, und alle Menschen werden Ihn anbeten, ein jeder von seiner Stätte aus, selbst alle Inseln der Nationen.

    Äthiopien, Ninive, alle die Mächtigen unter den Nationen, werden fallen und wüste gemacht werden.

    Das ist das Gericht der Nationen, von welchem wir bereits sprachen, dessen erstes Werkzeug Nebukadnezar war, von dem aber hier im Blick auf die letzten Tage die Rede ist, wenn die von Gott eingesetzte Macht sich in ihrer letzten Empörung Ihm gegenüber befinden wird.

    In diesem Gericht der Nationen nimmt Jerusalem den ersten Platz ein. Hier in Kapitel 3 schildert der Geist Gottes die Ungerechtigkeit, welche die Veranlassung zu demselben war, und wendet sich sodann an den Überrest, indem Er denselben ermahnt, da keinerlei Hoffnung mehr sei, auf Jehova zu harren. Er gibt ihm Aufschluß über Sein Tun und offenbart ihm, in welcher Weise dasselbe zum Segen für Israel ausschlagen werde.

    Gott war in der Mitte der heiligen, nun aber befleckten Stadt gewesen; doch sie wollte weder zu Ihm nahen noch auf Ihn hören. Ihre Fürsten waren die Gewalttätigen der Erde, ihre Richter räuberisch, ihre Propheten prahlerisch und treulos, ihre Priester entweihten das Heiligtum. Jehova war da, um ihnen ihre Sünden und Sein Recht kundzutun; aber die Gottlosen kannten in ihrer Ungerechtigkeit keine Scham. Ohne Zweifel hatte Jehova Nationen ausgerottet und ihre Länder wüste gemacht; doch hatte Er sicher gehofft, Israel würde, wenn Er es auch strafen müsse, doch Zucht annehmen, so daß Er nicht genötigt sein würde, auch sie auszurotten. Aber sie hatten mit Fleiß alle ihre Handlungen verderbt. Weil Israel seinem Jehova, der ihm mit solcher Güte begegnet und ihm so nahe gewesen war, kein Gehör schenken wollte, so sinkt es, indem es nun nicht mehr besonders genannt wird, auf eine Stufe mit den Nationen herab, welche die Gegenstände des gerechten Gerichtes Gottes sind; und der Überrest wird aufgefordert (V. 8), auf Jehova allein zu harren, der im Begriff steht, dieses Gericht zu vollstrecken, – den Augenblick zu erwarten (da nichts die verhärteten Herzen des Volkes rührte), wo Jehova Sich zur Beute aufmachen würde. Vor jenem Augenblick konnte nichts getan werden. Israel wollte nicht gehorchen. Das Gericht kam dem Überrest nicht zu. Dieses Gericht allein aber konnte seinem Elend ein Ende machen. Gott wird alle Nationen versammeln, um die Glut Seines Zornes über sie auszugießen: das ist das feierliche, allgemeine Zeugnis der Propheten. Dann aber will Er ihre Lippen in reine Lippen umwandeln, damit sie den Namen Jehovas anrufen und Ihm einmütig dienen. Auch alle Zerstreuten Israels will Er aus den entferntesten Ländern zusammenbringen (V. 9 u. 10).

    Dann wird Jerusalem seiner Schande nicht mehr gedenken, und seine Übertretungen werden völlig ausgelöscht sein. Die Stolzen werden aus der Stadt weggenommen werden, und ein geringes und verachtetes Volk, dessen Zuflucht Jehova allein ist, wird in seiner Mitte sein; der kleine Überrest wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden. Sie werden in Sicherheit weiden und lagern; niemand wird sie aufschrecken. Die Verse 14 – 17 enthalten ein Loblied, welches Zion vom Geiste diktiert und gelehrt wird. Er fordert die Tochter Zion auf, es mit Dank gegen Jehova zu singen, der ihr Gericht für immer hinweggenommen hat, der in ihrer Mitte ist, der in Seiner Liebe zu ihr frohlockt. Alle diejenigen, welche wegen der Schmach Zions bekümmert gewesen waren, die sich mit Seufzen nach ihren Festversammlungen gesehnt hatten, werden gesammelt werden; ihre Feinde werden der Vernichtung anheimfallen, und ihre Kinder werden einen Namen und ein Lob an jedem Orte haben, wo sie verachtet und geschmäht worden waren. Israel wird unter allen Nationen der Erde ein Gegenstand des Lobes sein.

    Der Leser wird bemerken, daß die Weissagung Zephanjas sich mit den Nationen beschäftigt, nicht aber mit dem heidnischen Weltreich (welches sie ganz unerwähnt läßt), und daß Israel hier in Beziehung zu Jehova gesehen wird, während sein Verhalten dem Messias gegenüber nicht in Betracht gezogen wird. Es handelt sich um Israel, Jerusalem und Jehova. Nur in diesem letztgenannten Charakter wird Christus gesehen. Die besonderen Wege Gottes, welche in dem Weltreich, in der Sendung Seines Sohnes und in dem auf Seine Verwerfung folgenden Zustand der Juden sich offenbaren, werden völlig übergangen, um nur bei dem Gericht zu verweilen, von welchem Israel um seines Verhältnisses zu Jehova, seinem Gott, willen ereilt wird. Christus wird nur in ganz allgemeiner Weise als der König Jehova erwähnt (Kap. 3, 15).

    Das Gericht aller Nationen und die Wirkung, welche dasselbe in den Herzen und dem Verhalten der Menschen hervorbringen wird, ferner die unumgängliche Notwendigkeit dieses Gerichts, da Israel, in dessen Mitte Gott wohnte, nicht gehorchen wollte, werden auf das deutlichste gezeigt; der Zweck dieser Dinge und ihre tatsächliche Wirkung werden vielleicht bestimmter angegeben, als dies in irgendeinem anderen prophetischen Buche geschieht, verbunden mit der klaren und unzweideutigen Erklärung, daß dann, wenn Gott das Gericht an den versammelten Nationen vollstreckt, dieselben mit reinen Lippen zu reden lernen und Ihn anrufen werden. Die Anrede an den Überrest sowie die Schilderung seines Charakters und der Wonne Jehovas an ihm sind von wunderbarer Schönheit (V. 12 – 17)

    Im Wachttrum hieß es 1981

    Am Tage des Zornes Jehovas geborgen
    „Suchet Jehova . . . Suchet Gerechtigkeit, suchet Sanftmut. Wahrscheinlich könnt ihr am Tage des Zornes Jehovas geborgen werden“ (Zeph. 2:3).
    ‘VON Jehova geborgen’ — das ist der Gedanke, der durch den Namen Zephanjas, eines Propheten Gottes, zum Ausdruck kommt, denn sein Name bedeutet „Jehova hat geborgen“. Hast du den Wunsch, von Jehova geborgen zu werden? Wenn du siehst, wie Sorgen und Hoffnungslosigkeit in der Welt heute immer mehr zunehmen, sollte das der Fall sein. Jehova, der gerechte Gott, wird diese Verhältnisse nicht mehr lange zulassen. Sein Tag, der Tag von Harmagedon, steht vor der Tür. Jeder von uns sollte daher an der Prophezeiung Zephanjas sehr interessiert sein, denn sie hat viel über diesen entscheidenden Tag zu sagen. Sie zeigt, wie wir den Zufluchtsort finden können, so daß wir ‘von Jehova geborgen’ werden.

    Zephanja prophezeite zu Beginn der Regierung Josias, des Königs von Juda, der seine Herrschaft 659 v. u. Z. antrat, also etwa 50 Jahre bevor Jehova die Verwüstung Judas und Jerusalems veranlaßte. Zephanja wird oft wegen der Kürze seiner Prophezeiung als einer der „Kleinen Propheten“ bezeichnet, doch die Bedeutung seiner Prophezeiung ist alles andere als „klein“. Sie enthält eine Botschaft Gottes, die in den Tagen Zephanjas nicht außer acht gelassen werden durfte.

    Aber auch im 20. Jahrhundert ergeht durch diese Prophezeiung eine eindringliche Warnung, die all diejenigen befolgen sollten, die an dem nahe bevorstehenden Tag des glühenden Zornes Jehovas in Sicherheit zu sein hoffen. Diese Prophezeiung gehört zu dem machtvollen „prophetischen Wort“ Jehovas, das der Apostel Petrus mit „einer Lampe“ vergleicht, „die an einem dunklen Ort leuchtet“ (2. Petr. 1:19; siehe auch Römer 15:4).

    Zephanja war anscheinend der Ururenkel des treuen Königs Hiskia. Als ein Prophet, der mit dem Königshaus verwandt war, mußte er wirklich mutig sein, um Jehovas feurige Urteile über die Fürsten Judas zu verkünden (Zeph. 1:1, 8). Sein Prophezeien hatte in den Tagen des jugendlichen Königs Josia, der das Land von falscher Religion reinigte und bekannt wurde für seine „Taten liebender Güte . . . gemäß dem, was in dem Gesetz Jehovas geschrieben ist“, offensichtlich eine heilsame Wirkung (2. Chron. 34:3, 14, 19, 33; 35:26). Deshalb schob Jehova die Vollstreckung des Urteils eine gewisse Zeit hinaus. Doch Josias gerechtes Verhalten konnte weder das Böse, in das sich sein Volk verstrickt hatte, beseitigen noch die Sünden seines Großvaters Manasse sühnen, der ‘Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllt hatte’ (2. Kö. 24:3, 4). Jehovas Tag der Abrechnung stand vor der Tür.

    „DER AUSSPRUCH JEHOVAS“
    Jehova machte durch Zephanja deutlich, daß er mit der Bosheit vollständig aufräumen werde. Die Prophezeiung beginnt mit den Worten: „ ,Ich werde bestimmt allem, was sich auf der Oberfläche des Erdbodens befindet, ein Ende machen‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ Alles, was in den Augen Jehovas abscheulich war, sollte ausgerottet, vertilgt werden. Dieser „Ausspruch“ zeigte ohne Umschweife, worauf die Probleme des Königreiches Juda zurückzuführen waren: auf die falsche Religion. Denn Jehova sagte weiter: „Ich will meine Hand gegen Juda und gegen alle Bewohner Jerusalems ausstrecken, und ich will von diesem Ort die Übriggebliebenen des Baal wegtilgen, den Namen der Priester fremdländischer Götter samt den Priestern und diejenigen, die sich auf den Dächern vor dem Heer der Himmel niederbeugen, und diejenigen, die sich niederbeugen, wobei sie Jehova Eidschwüre leisten und bei Malkam Eidschwüre leisten, und diejenigen, die sich davon zurückziehen, Jehova zu folgen, und die Jehova nicht gesucht haben und ihn nicht befragt haben“ (Zeph. 1:2-6).

    Welch eine verwerfliche Handlungsweise! Jene Judäer hatten die reine Anbetung Jehovas aufgegeben und pflegten den Baalskult der Nachbarnationen. Der Baalskult — mit seinen Menschenopfern, seiner Tempelprostitution, seiner Verehrung von stummen Götzen und seinen formalistischen Gebeten um materielle Wohlfahrt — hatte unter Anbetern Jehovas keinen rechtmäßigen Platz (4. Mose 25:1-5; Jer. 7:30, 31; 11:17; 19:3-5). Die falsche Religion führte zu allen Arten unrechter Handlungen.

    Die Priester Judas übertraten das erste Gebot, indem sie Gemeinschaft mit „Priestern fremdländischer Götter“ pflegten (2. Mose 20:2, 3). Sie folgten dem schlechten Beispiel König Manasses, beteten das „Heer der Himmel“ an und suchten bei Geistermedien Anleitung (2. Chron. 33:1-6). Sie gingen von der falschen Voraussetzung aus, „in allen Religionen sei etwas Gutes“, und stellten den Götzen Malkam Jehova gleich. Weil sie sich von dem lebendigen Gott zurückgezogen hatten, hatten sie „ein böses Herz des Unglaubens“ entwickelt (Hebr. 3:12).

    …Wie die Bewohner Judäas jede Art geschlechtliche Unmoral trieben, so pflegen auch heute … zum Beispiel vorehelichen Sex, ungebundene Geschlechtsbeziehungen und Frauentausch, sie treiben Ehebruch und sind in Homosexualität verstrickt, und viele Geistliche verschließen ihre Augen davor oder heißen so etwas sogar noch gut. Welch ein Widerspruch zu den Maßstäben der Bibel! (1. Kor. 6:9, 10; Hebr. 13:4). Auch Astrologie, Wahrsagerei und Spiritismus sind unter Namenchristen zu finden.

    Unter dem Vorwand, alle Religionen würden zum selben Ziel führen, wird in der Christenheit heute in großem Umfang der Interkonfessionalismus gepflegt. Abergläubische Anschauungen der falschen Religion werden mit biblischen Lehren vermengt. Statt dem Gebot Jesu zu gehorchen und einmal im Jahr die Feier zum Gedenken an seinen Tod zu begehen, feiert die Christenheit Ostern, ein Fest, das nach Aschtoreth (griechisch: Astarte), der Göttin der sinnlichen Liebe, benannt ist, und übernimmt so Fruchtbarkeitsriten und -symbole wie den Osterhasen und die Ostereier. Wer solche Bräuche pflegt, würde gut daran tun, den Rat aus 1. Samuel 7:3 zu befolgen: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehrt, so schafft die fremdländischen Götter aus eurer Mitte hinweg und auch die Aschtoreth-Bildnisse, und richtet euer Herz unerschütterlich auf Jehova und dient ihm allein, und er wird euch . . . befreien.“

    Ja, die Achtung vor Jehova, seinem Wort und seinen Geboten ist eine wesentliche Voraussetzung, wenn wir zu denen gehören wollen, die zu seinem Tag der Rechtfertigung geladen werden. Das entspricht den Worten Zephanjas: „Bewahre Schweigen vor dem [Souveränen] Herrn Jehova; denn der Tag Jehovas ist nahe, denn Jehova hat ein Schlachtopfer zubereitet; er hat seine Geladenen geheiligt“ (Zeph. 1:7).

    In den Tagen Zephanjas unterzog Jehova seine Anbeter einer gründlichen Prüfung. Deshalb heißt es gemäß dem „Wort Jehovas“ weiter: „Es soll geschehen zu jener Zeit, daß ich Jerusalem sorgfältig mit Leuchten durchsuchen werde, und ich will den Männern Aufmerksamkeit schenken, die auf ihren Hefen erstarren und die in ihrem Herzen sprechen: ,Jehova wird nicht Gutes tun, und er wird nicht Böses tun‘ “ (Zeph. 1:1, 12). Diese ichbezogenen Personen waren mit dem bestehenden Zustand zufrieden. Sie wünschten nicht, daß jemand in ihren Weinkufen die Hefe aufrührte.

    Sie glichen der heutigen treulosen Christenheit und denen, die von der Anbetung Jehovas abgefallen sind und sagen: „Wo ist denn der Beweis dafür, daß wir wirklich in den ,letzten Tagen‘ leben?“ So zu denken erwies sich zur Zeit Zephanjas als verhängnisvoll, und es kann heute noch verhängnisvoller sein, da wir vor dem Ende des gesamten weltlichen Systems der Dinge stehen (2. Petr. 3:3, 4, 10).

    Über diese ungläubigen, materialistisch eingestellten Personen sagt Jehova weiter: „Ihr Vermögen soll zum Raube werden und ihre Häuser zu einer wüsten Einöde. Und sie werden Häuser bauen, aber sie werden sie nicht bewohnen; und sie werden Weingärten pflanzen, aber sie werden nicht den Wein davon trinken“ (Zeph. 1:13). Weltliche Besitztümer sind am Tag des göttlichen Gerichts von keinem Nutzen. Statt nach materiellen Gütern zu streben, ist es heute viel nützlicher, eine schriftgemäße Einstellung zum Leben zu entwickeln, und besonders junge Menschen sollten sich darauf vorbereiten, Vollzeitdiener Jehovas zu werden. Glücklich sind stets diejenigen, die sich für „Schätze im Himmel“ entscheiden, statt sich „Schätze auf der Erde“ aufzuhäufen (Matth. 6:19-21; Pred. 12:1; 1. Tim. 6:6-8).

    ‘DER GROSSE TAG IST NAHE’
    Der Souveräne Herr selbst gibt uns dann die Zusicherung: „Der große Tag Jehovas ist nahe. Er ist nahe, und er eilt sehr“ (Zeph. 1:7, 14). Möge niemand denken, das Gericht Gottes an der bösen Welt erfolge erst in ferner Zukunft. Heute besteht die Gefahr, daß alles menschliche Leben auf der Erde vernichtet wird, doch dies wird Jehova nicht zulassen. Nicht Politiker werden dem Wahnsinn des Atomzeitalters ein Ende machen, sondern der Souveräne Herr Jehova.

    Er wird seinen Tag, den Tag von Harmagedon, beschleunigen. Wollte ein „starker Mann“ versuchen, diese Urteilsvollstreckung zu verhindern, so wäre er dazu verurteilt, einen ‘bitteren Schrei’ auszustoßen, denn Jehova selbst sagt: „Jener Tag ist ein Tag des Zornausbruches, ein Tag der Bedrängnis und Angst, ein Tag des Sturmes und der Verödung, ein Tag der Finsternis und Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und dichten Dunkels, ein Tag des Hornes und des Alarmsignals wider die befestigten Städte und wider die hohen Ecktürme“ (Zeph. 1:15, 16). Die Befestigungen der militarisierten Welt werden, selbst wenn sie Raketen mit Nuklearsprengköpfen trotzen könnten, gegen das himmlische Waffenarsenal Jehovas nutzlos sein.

    Es wird keine wahllose Vernichtung geben, was mit den prophetischen Worten Davids übereinstimmt: „Jehova behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er vertilgen“ (Ps. 145:20). Ja, für alle, die nicht respektvolles Schweigen vor Jehova bewahrt haben, wird es ein schrecklicher Tag des Gerichts sein, denn Jehova erklärt durch Zephanja: „Ich will die Menschen in Bedrängnis bringen, und sie werden gewißlich wie Blinde einhergehen; denn wider Jehova haben sie gesündigt. Und ihr Blut wird tatsächlich verschüttet werden wie Staub und ihre Eingeweide wie Dung“ (Zeph. 1:17).

    Was wird an diesem Tag ein großes Bankkonto — selbst in einem „neutralen“ Land —, gehortetes Gold, umfangreicher Grundbesitz oder ein unterirdisches Versteck nützen? Nichts! Das macht der Souveräne Herr Jehova selbst deutlich mit den Worten: „Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tage des Zornausbruches Jehovas zu befreien vermögen; sondern durch das Feuer seines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden, denn er wird eine Ausrottung aller Bewohner der Erde, ja eine schreckliche, herbeiführen“ (Zeph. 1:18). An diesem Schlußtag der Entscheidung wird „die ganze Erde“ von der endgültigen Vollstreckung des Gerichtes Gottes betroffen sein. Doch es gibt einen Weg des Entrinnens. Worin besteht er?

    „VERSAMMELT EUCH“
    Gleichsam in einem Schlußaufruf an sein eigenes Volk richtet Gottes Prophet heute an voraussichtliche Überlebende die Aufforderung: „Versammelt euch, ja führe das Sammeln durch, o Nation, die nicht vor Scham erbleicht“ (Zeph. 2:1). Beherzigte aber Juda als Nation diesen Aufruf? Die feurige Urteilsvollstreckung Jehovas an dieser Nation im Jahre 607 v. u. Z. zeigt, daß dies nicht der Fall war. Die Judäer handelten weiterhin schamlos. Doch es gab Einzelpersonen — Judäer und andere, z. B. Jeremia, Ebed-Melech und das Haus Jonadabs —, die überlebten, weil sie das Wort Jehovas beachteten (Jer. 39:11, 12, 16-18; 35:18, 19).

    … Der Countdown für Harmagedon geht unbarmherzig weiter. Die Warnung, die der Prophet Gottes an diese Sanftmütigen richtet, ist daher zeitgemäß: „Ehe die Satzung irgend etwas gebiert, ehe der Tag wie Spreu vorübergegangen ist, ehe die Zornglut Jehovas über euch kommt, ehe der Tag des Zornes Jehovas über euch kommt“, solltet ihr handeln! (Zeph. 2:2). ..

    ‘JEHOVA SUCHEN’
    Genügt es aber, sich von der Welt und ihrer falschen Religion zu trennen? Zephanja zeigt, daß Sanftmütige weitere, positive Schritte unternehmen müssen. 19 Als erstes sagt Gottes Prophet: „Suchet Jehova, all ihr Sanftmütigen der Erde, die ihr Seine eigene richterliche Entscheidung ausgeführt habt“ (Zeph. 2:3a). Sie müssen Jehova sowie seine wunderbaren Eigenschaften und Vorsätze kennenlernen, die sein Sohn, Jesus Christus, kundgetan hat. Ihr demütiges Bemühen trägt ihnen großen Lohn ein, wie Jesus sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Joh. 1:18; 17:3).

    Wenn sie Jehova suchen, werden sie ihn schließlich mit ‘ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft’ lieben und dem Beispiel Jesu folgen, indem sie den „heiligen Dienst“ verrichten, den Jehova von ihnen fordert (Mark. 12:29, 30; 1. Petr. 2:21; Matth. 4:17; Offb. 7:15). 20 Zephanja sagt weiter: „Suchet Gerechtigkeit“ (Zeph. 2:3b).

    Damit ist keine pharisäische Selbstgerechtigkeit gemeint. Es nützt nichts, „Eifer für Gott“ zu haben, wenn dieser Eifer nicht einer genauen Erkenntnis des Wortes Gottes entspricht. Wir müssen ‘die Gerechtigkeit Gottes erkennen, um uns dieser Gerechtigkeit unterwerfen’ zu können. Wir müssen uns nach Gottes Maßstäben ausrichten — nicht nach menschlichen — und müssen die christliche Persönlichkeit anziehen, die „nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“ (Röm. 10:2, 3; Eph. 4:22-24).

    Diese wahre Gerechtigkeit und Loyalität verlangt von uns, daß wir unser Leben nicht von dem schlechten Denken und der Zügellosigkeit der Welt beeinflussen lassen. Wie Jesus sagte, sollten wir ‘zuerst Gottes Königreich und seine Gerechtigkeit suchen’ und darauf vertrauen, daß er, während wir ihm dienen, für alles sorgen wird, was wir zum Leben benötigen, und uns am Tage seines Zornes beschützen wird (Matth. 6:31-33).

    Des weiteren sagt der Prophet Jehovas: „Suchet Sanftmut“ (Zeph. 2:3c). Zephanja hat diejenigen, die seine Prophezeiung beachten, bereits als die „Sanftmütigen der Erde“ bezeichnet. Er legt hier also erneut Nachdruck auf diese Eigenschaft. ‘Sanftmut zu suchen’ ist ständig erforderlich, da wir von einer stolzen, eigensinnigen Welt umgeben sind, in der die Einstellung vorherrscht: „Zuerst ich.“ Es besteht immer die Gefahr, daß etwas von dieser Einstellung auf uns abfärbt. Wir sollten daher auf der Hut sein, stets bereit, die Zucht von Jehova und seiner Organisation anzunehmen und uns nach seinem Willen auszurichten.

    Nie sollten wir uns zu der Einstellung verleiten lassen: „Einmal gerettet, für immer gerettet“, denn der Lohn, die Rettung, ist für diejenigen, die „fortfahren, in der Wahrheit zu wandeln“ (Spr. 22:4; Joh. 8:31, 32; 3. Joh. 3, 4). 22 Den „Sanftmütigen der Erde“ sagt Zephanja: „Wahrscheinlich könnt ihr am Tage des Zornes Jehovas geborgen werden“ (Zeph. 2:3d). Warum „wahrscheinlich“? Weil die endgültige Rettung vom Verhalten des einzelnen abhängt, was Jesus mit den Worten zeigte: „Wer . . . bis ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden.“ Harrt also aus, all ihr Sanftmütigen, indem ihr demütig Gottes Willen tut…

  6. Jule sagt:

    Höhepunkte zum Bibelbuch Zephanja
    „DER TAG JEHOVAS IST NAHE“
    (Zephanja 1:1 bis 3:20)

    Die Baalsanbetung grassiert in Juda. Durch seinen Propheten Zephanja lässt Jehova Folgendes verkünden: „Ich will meine Hand gegen Juda und gegen alle Bewohner Jerusalems ausstrecken.“ Zephanja sagt warnend: „Der große Tag Jehovas ist nahe“ (Zephanja 1:4, 7, 14). Nur wer den Anforderungen Gottes entspricht, kann an jenem Tag „verborgen sein“ (Zephanja 2:3, Fußnote).

    „Wehe der . . . bedrückenden Stadt“ — Jerusalem! „ ‚Harrt auf mich‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚auf den Tag, an dem ich aufstehe zur Beute, denn meine richterliche Entscheidung ist, Nationen zu sammeln, . . . um meine Strafankündigung über sie auszugießen‘ “ Doch Gott verspricht: „Ich werde euch zum Namen und zum Lobpreis machen unter allen Völkern der Erde, wenn ich eure Gefangenen vor euren Augen zurückkehren lasse“ (Zephanja 3:1, 8, 20).

    Antworten auf biblische Fagen:

    2:13, 14 — Wessen „Stimme“ würde in dem vollständig verödeten Ninive ‘fortwährend singen’?
    Da Ninive ein Aufenthaltsort für wilde Tiere und Vögel werden sollte, ist mit der „Stimme“ der Vogelgesang gemeint und vielleicht auch das Pfeifen des Windes durch die Fenster verlassener Gebäude.

    3:9 — Was ist die „reine Sprache“ und wie wird sie gesprochen?
    Es ist die Wahrheit, die in Gottes Wort, der Bibel, zu finden ist, und sie schließt die Gesamtheit der biblischen Lehren ein. Wir sprechen diese Sprache, wenn wir der Wahrheit glauben, sie andere genau lehren und dem Willen Gottes entsprechend leben.

    Lehren für uns:

    1:8. In den Tagen Zephanjas bemühten sich einige um die Anerkennung der Nachbarnationen, indem sie „fremdländische Kleidung“ trugen. Wie unklug wäre es doch, wenn sich Anbeter Jehovas heute auf ähnliche Weise der Welt anpassen würden!

    1:12; 3:5, 16. Durch seine Propheten machte Jehova sein Volk immer wieder auf seine richterlichen Entscheidungen aufmerksam. Das tat er, obwohl viele Juden sich gemütlich niedergelassen hatten — wie sich Hefe am Boden eines Weinfasses absetzt — und der Botschaft gegenüber gleichgültig waren. Da sich Jehovas großer Tag naht, dürfen wir nicht zulassen, dass wir wegen der Gleichgültigkeit der Menschen die ‘Hände erschlaffen’ lassen. Wir müssen die Königreichsbotschaft weiter unermüdlich bekannt machen.

    2:3. Nur Jehova kann uns am Tag seines Zorns befreien. Damit wir in seiner Gunst bleiben, müssen wir ‘Jehova suchen’, indem wir sein Wort, die Bibel, gut studieren, um seine Anleitung beten und uns eng an ihn halten. Wir sollten ‘Gerechtigkeit suchen’, indem wir ein moralisch einwandfreies Leben führen. Und wir müssen ‘Sanftmut suchen’, das heißt eine demütige, unterwürfige Einstellung pflegen.

    2:4-15; 3:1-5. An dem Tag, an dem Jehova sein Gerichtsurteil vollstreckt, werden die Christenheit und alle Nationen, die Gottes Volk bedrückt haben, dasselbe Schicksal erleiden wie das alte Jerusalem und die Nachbarnationen (Offenbarung 16:14, 16; 18:4-8). Wir sollten weiterhin Gottes Gerichte furchtlos ankündigen.

    3:8, 9. Während wir den Tag Jehovas erwarten, bereiten wir uns auf das Überleben vor, indem wir die „reine Sprache“ sprechen. Wir ‘rufen den Namen Jehovas an’, indem wir uns ihm hingeben und „ihm Schulter an Schulter“ in Gemeinschaft mit seinem Volk dienen und ihm als Gabe „ein Schlachtopfer der Lobpreisung“ darbringen (Hebräer 13:15).

    „Er eilt sehr“

    Der Psalmist schrieb: „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht da sein“ (Psalm 37:10). Wenn wir uns das vor Augen führen, was im Buch Nahum über Ninive vorhergesagt wurde und im Buch Habakuk über Babylon und das abtrünnige Juda, besteht kein Zweifel, dass sich die Worte des Psalmisten bewahrheiten. Wie lange müssen wir wohl noch warten?

    „Der große Tag Jehovas ist nahe“, heißt es in Zephanja 1:14. „Er ist nahe, und er eilt sehr.“ Das Bibelbuch Zephanja zeigt uns auch, wie wir an jenem Tag verborgen sein können und was wir jetzt tun müssen, um uns auf das Überleben vorzubereiten. Ja, „das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).

    WT vom 15.11.2007

  7. Jule sagt:

    Zephanja 1 – 3

    Zephanja 1 – Der Tag kommt, an dem der Herr Gericht hält

    1 Während der Regierungszeit König Josias von Juda, des Sohnes Amons, empfing Zefanja eine Botschaft vom Herrn. Zefanjas Vater hieß Kuschi, seine weiteren Vorfahren waren Gedalja, Amarja und Hiskia.

    2 So spricht der Herr: »Mit Stumpf und Stiel werde ich alles ausrotten, was auf der Erde lebt: 3 Menschen und Vieh, die Vögel am Himmel und die Fische im Meer. Die Menschen, die von mir nichts wissen wollen, lasse ich vom Erdboden verschwinden und mit ihnen alles, was sie zur Auflehnung gegen mich verleitet hat.

    4 Auch Juda und die Einwohner Jerusalems bekommen meine Strafe zu spüren. Ihrem Götzendienst mache ich ein Ende, mit den Priestern Baals und aller anderen Götzen ist es dann endgültig vorbei. 5 Ich vernichte alle, die auf den Dächern ihrer Häuser die Sterne anbeten, und ich ziehe jene zur Rechenschaft, die sich zwar vor mir niederwerfen und einen Eid in meinem Namen ablegen, gleichzeitig aber auf den Götzen Milkom schwören. 6 Alle sollen umkommen, die mir den Rücken kehren und denen ich gleichgültig geworden bin, ja, alle, die mit mir nichts zu tun haben wollen.«

    7 Seid jetzt still vor Gott, dem Herrn! Der Tag, an dem er Gericht hält, steht vor der Tür. Der Herr bereitet schon das Schlachtopfer vor und lädt seine Gäste zum Opfermahl ein. 8 Er sagt: »An diesem Tag ziehe ich die führenden Männer des Landes und die Königsfamilie zur Rechenschaft. Alle, die ausländische Kleidung tragen, müssen sich vor mir verantworten. 9 Ich übe Vergeltung an denen, die aus Ehrfurcht vor den Götzen niemals auf die Türschwelle treten, wenn sie in ein Haus gehen. Ich bestrafe alle, die durch Gewalt und Betrug für ihre Herren Schätze anhäufen.

    10 An diesem Tag wird man vom Fischtor her Hilferufe hören, Angstschreie aus der Neustadt und Schlachtenlärm von den Hügeln. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort. 11 Ja, klagt nur, ihr Händler aus der Unterstadt, denn ich vernichte alle Kaufleute, die dort ihr Silber abwiegen!

    12 Dann durchsuche ich Jerusalem mit der Lampe und spüre alle auf, die gleichgültig in den Tag hineinleben. Sie gleichen einem Wein, der lange lagert und nie umgegossen wird. Sie denken: ›Mit Gott brauchen wir nicht zu rechnen, von ihm kommt weder Gutes noch Böses.‹ 13 Ihr Besitz wird geplündert, und ihre schönen Häuser werden zu Ruinen. Wer ein neues Haus gebaut hat, wird nie darin wohnen; wer einen neuen Weinberg angelegt hat, wird nicht einen Tropfen Wein davon trinken.«

    14 Der große Tag des Herrn steht vor der Tür. Er kommt näher, immer näher. Hört! Gellende Schreie dringen vom Schlachtfeld! Es ist ein schrecklicher Tag, 15 an dem sich Gottes ganzer Zorn entlädt, ein Tag voll Angst und Schrecken. Verheerende Unwetter brechen herein, schwarze Wolken verdunkeln den Himmel, und tiefe Finsternis breitet sich aus. 16 An diesem Tag erfüllen Kampfgeschrei und Hörnersignale die Luft: Man bläst zum Sturm auf die Städte mit ihren hohen Mauern und Türmen. 17 So spricht der Herr: »Ich versetze die Menschen in so große Angst, dass sie nicht mehr aus noch ein wissen und wie Blinde umhertappen. Ihr Blut wird vergossen, so wie man Dreck ausschüttet, ihre zerfetzten Glieder werden fortgeworfen wie Kot. Das alles geschieht, weil sie gegen mich, den Herrn, gesündigt haben.

    18 Wenn sich an diesem Tag mein Zorn entlädt, hilft ihnen kein Silber und kein Gold mehr: Mein Zorn bricht plötzlich los wie ein Feuer und verwüstet das ganze Land. Alle seine Bewohner lasse ich vom Erdboden verschwinden.«

    machen uns diese Worte nun Angst?

    Wenn ja – warum? Sollten wir lieber noch unser Leben in Ordnung bringen?

  8. Jule sagt:

    Zephanja 2 – Kommt endlich zur Besinnung!

    1 Denkt doch einmal über euch nach! Kommt endlich zur Besinnung! Ihr seid ein Volk, das keine Scham mehr kennt. 2 Kehrt um, bevor das eintrifft, was der Herr sich vorgenommen hat! Es wird höchste Zeit für euch! Bald ist der Tag da, an dem der glühende Zorn des Herrn euch trifft und ihr umkommt!

    3 Ihr anderen aber, die ihr dem Herrn dient und nach seinen Geboten lebt: Bleibt bei ihm, und strebt nach Gerechtigkeit und Demut! Vielleicht werdet ihr verschont, wenn sich der Zorn des Herrn über sein Volk entlädt.

    Die Feinde Israels werden untergehen

    4 Gaza wird zu einer menschenleeren Stadt, Aschkelon wird verwüstet. Die Feinde verschleppen die Einwohner von Aschdod am helllichten Tag, und auch Ekron machen sie dem Erdboden gleich. 5 Ihr seid verloren, ihr Philister aus Kreta, ihr Bewohner der Küste. Der Herr lässt euch diese Botschaft ausrichten: »Kanaan, du Land der Philister, ich werde dich verwüsten! Keiner deiner Bewohner bleibt mehr übrig. 6 Der ganze Küstenstreifen wird nur noch als Weideland dienen. Hirten treiben ihre Schaf- und Ziegenherden zu den Zisternen, 7 und abends schlagen sie in den Ruinen von Aschkelon ihr Lager auf. Das ganze Land der Philister gehört dann den Überlebenden von Juda.« Ja, Gott, der Herr, wird sich über die Judäer erbarmen und ihr Schicksal wieder zum Guten wenden!

    8 Der Herr sagt: »Ich habe gehört, wie die Moabiter mein Volk verspotten und verhöhnen. Die Ammoniter prahlen damit, dass sie Israels Gebiet erobern werden. 9 Darum schwöre ich, der Herr der ganzen Welt, der Gott Israels, so wahr ich lebe: Moab und Ammon wird es wie Sodom und Gomorra ergehen: Für alle Zeiten soll ihr Gebiet zu einer großen Wüste mit vielen Salzgruben werden, von Unkraut überwuchert. Die Überlebenden meines Volkes werden die Moabiter und Ammoniter ausplündern und ihr Land in Besitz nehmen.«

    10 Denn diese Völker waren stolz und überheblich, sie haben sich über das Volk des Herrn, des allmächtigen Gottes, lustig gemacht. 11 Angst und Schrecken wird sie packen, wenn er allen Göttern der Erde ein Ende bereitet. Schließlich wird jedes Volk in seinem Land den Herrn anbeten, selbst die Bewohner der fernsten Inseln.

    12 »Auch euch, ihr Äthiopier, wird mein Schwert umbringen«, sagt der Herr.

    13 Ebenso wird der Herr Assyrien im Norden vernichten. Er wird die Hauptstadt Ninive in Trümmer legen, sie so menschenleer machen wie die Steppe. 14 Mitten in der Stadt lagern dann ganze Herden von Tieren, Wüstenkauz und Eule hausen nachts zwischen den zerborstenen Säulen. Aus den Fenstern krächzen Vögel, die Türschwellen sind mit Trümmern übersät, und die Täfelung aus Zedernholz liegt abgerissen auf dem Boden.

    15 Das also wird aus der stolzen Stadt, deren Einwohner sich in Sicherheit wähnten und dachten: »Es gibt keine Stadt wie unsere!« Zur Wüste wird sie, zum Lagerplatz für wilde Tiere! Wer an ihr vorbeigeht, verhöhnt sie oder schüttelt entsetzt den Kopf.

    wähnen auch wir uns in Sicherheit?

    Oder zählen wir zu denen, die Jehovas Wohlgefallen haben?

    Interessanterweise redet er ihnen immer noch gütig zu. Sie sollen doch bitte bereuen, damit er sie nicht strafen muss. Was für ein liebevoller und barmherziger Gott!

  9. Jule sagt:

    Zephanja 3 – Jerusalems Untergang ist beschlossen

    1 Schreckliches Unheil droht der Stadt, die sich dem Herrn widersetzt, der Stadt voller Bosheit und Gewalt! 2 Auf keine Warnung hört sie, keine Zurechtweisung nimmt sie ernst. Mit ihrem Gott will sie nichts zu tun haben; sie denkt nicht daran, dem Herrn zu vertrauen. 3 Ihre führenden Männer sind wie Löwen, die nach Beute brüllen; ihre Richter gleichen hungrigen Wölfen, die von ihrem Raub nichts bis zum nächsten Morgen übrig lassen. 4 Die Propheten sind leichtfertige Betrüger, die Priester entweihen das Heiligtum und legen Gottes Gesetz gerade so aus, wie es ihnen passt.

    5 Dabei wohnt der Herr doch mitten unter ihnen! Auf ihn ist Verlass, er tut nichts Unrechtes. Seine Rechtsordnung gilt noch immer, Tag für Tag weist er die Menschen darauf hin. Aber die Leute in Jerusalem kennen keine Scham; sie tun genau das, was Gottes Willen widerspricht.

    6 Der Herr sagt: »Ich habe ganze Völker vernichtet und ihre Festungen niedergerissen. Die Städte sind zerstört und menschenleer, niemand geht mehr durch die Straßen. 7 Ich dachte: Diese Warnung werdet ihr doch nicht in den Wind schlagen! Jetzt werdet ihr endlich Ehrfurcht vor mir haben! Ich hoffte, ich müsste eure Heimat nicht verwüsten und die verdiente Strafe nicht an euch vollstrecken. Doch ihr habt es nur noch schlimmer getrieben! 8 Darum müsst ihr euch jetzt darauf gefasst machen, dass ich mich auf euch stürze wie ein Raubtier auf seine Beute. Mein Entschluss steht fest! Ich lasse fremde Völker und Nationen über euch herfallen. Mein ganzer Zorn wird sich über euch ergießen wie glühende Lava, ja, wie ein Feuersturm wird er das Land verwüsten. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

    Neue Hoffnung für das Volk Israel

    9 »Dann aber werde ich dafür sorgen, dass die anderen Völker nie mehr ihre Götzen anrufen. Sie alle werden nur noch zu mir, dem Herrn, beten und mir dienen. 10 Sogar noch aus dem fernen Äthiopien werden sie mein zerstreutes Volk wie eine Opfergabe herbeibringen.

    11 An jenem Tag braucht ihr euch nicht mehr dafür zu schämen, dass ihr mir die Treue gebrochen und so viel Unheil angerichtet habt. Denn ich werde die selbstgerechten Prahler aus eurer Mitte entfernen. Auf meinem heiligen Berg wird es niemanden mehr geben, der überheblich ist. 12 Dann leben in Israel nur noch bescheidene und demütige Menschen, die ihr ganzes Vertrauen auf mich, den Herrn, setzen. 13 Sie hüten sich vor neuem Unrecht, von Lügen und Betrug wollen sie nichts mehr wissen. Es geht ihnen so gut wie einer Schafherde auf saftiger Weide, nie mehr versetzt ein Feind sie in Angst und Schrecken.«

    14 Freut euch, ihr Israeliten, jubelt laut, ihr Menschen auf dem Berg Zion! Singt und jauchzt aus vollem Herzen, ihr Einwohner Jerusalems! 15 Der Herr hat das Urteil gegen euch aufgehoben; eure Feinde hat er hinweggefegt. Nun lebt er selbst als König Israels mitten unter euch. Kein Unglück wird euch mehr treffen.

    16 An jenem Tag wird man der Stadt auf dem Berg Zion zurufen: »Habt keine Angst, ihr Einwohner Jerusalems, lasst die Hände nicht mutlos sinken! 17 Der Herr, euer Gott, ist in eurer Mitte; er ist stark und hilft euch! Von ganzem Herzen freut er sich über euch. Weil er euch liebt, redet er nicht länger über eure Schuld. Ja, er jubelt, wenn er an euch denkt!«

    18 So spricht der Herr: »Ich bringe alle nach Hause, die traurig sind, weil sie in der Fremde leben müssen und die großen Feste in Jerusalem nicht mitfeiern können. Was für eine Schande ist das für sie! 19 Doch wenn die Zeit reif ist, werde ich mit euren Unterdrückern abrechnen! Ich bringe dich, mein vertriebenes Volk, nach Hause, auch diejenigen, die nicht mehr richtig gehen können. Gerade in den Ländern, in denen ihr jetzt noch gedemütigt werdet, wird man euch dann achten und euch rühmen.

    20 Ja, in jener Zeit werde ich euch sammeln und in euer Land zurückbringen. Ich wende euer Schicksal zum Guten und verschaffe euch hohes Ansehen bei allen Völkern der Erde. Das verspreche ich, der Herr!«

    wieder ganz klar: das Gericht ist wahrlich verdient!

    Auf der anderen Seite macht er seinem Volk immer wieder Mut, indem er ihnen sagt, dass er sich ihrer erbarmen und sie befreien wird. Dass er sie nur deshalb straft, weil sie ihm keine andere Wahl lassen. Er würde am liebsten darauf verzichten, aber sie geben ihm keine Chance dazu. Wenn er nicht selbst gegen seine Gerechtigkeit verstossen will, dann muss er eingreifen und mit der Bosheit und dem Götzendienst aufräumen.

    Und wir?

    Geben wir Jehova eine Chance, einen Grund, Barmherzig mit uns zu sein? Oder sind wir ebenso hartherzig und selbstgerecht und denken, wir bräuchten ihn nicht und wissen selbst, was für uns gut und richtig ist?

    Es liegt an uns!

  10. Jule sagt:

    Zephanja 1 – 3

    Zephanja 1 – der Tag des Herrn, Grund zur Freude?

    1 Das Wort des Herrn , das an Zephanja erging, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Josias , des Sohnes Amons, des Königs von Juda:

    2 Ich will alles vom Erdboden gänzlich wegraffen!, spricht der Herr . 3 Ich will wegraffen Menschen und Vieh, ich will wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische im Meer und die Ärgernisse mitsamt den Gottlosen ; und ich will die Menschen vom Erdboden vertilgen!, spricht der Herr . 4 Und ich will meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle Bewohner von Jerusalem und will von diesem Ort den Überrest des Baal[-Kultes] ausrotten, den Namen der Götzendiener samt den Priestern; 5 auch die, welche auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, samt denen, die den Herrn anbeten und bei ihm schwören , zugleich aber auch bei ihrem König schwören; 6 und die, welche abweichen von der Nachfolge des Herrn und weder den Herrn suchen noch nach ihm fragen.

    7 Seid still vor dem Angesicht Gottes , des Herrn! Denn nahe ist der Tag des Herrn ; denn der Herr hat ein Schlachtopfer zubereitet, er hat seine Geladenen geheiligt. 8 Und es wird geschehen am Tag des Schlachtopfers des Herrn , dass ich die Fürsten und die Königssöhne strafen werde und alle, die sich in fremde Gewänder hüllen; 9 auch werde ich an jenem Tag alle diejenigen strafen , welche über die Schwelle springen, die das Haus ihres Herrn mit Frevel und Betrug erfüllen.

    10 An jenem Tag, spricht der Herr , wird ein Geschrei vom Fischtor her erschallen und ein Geheul vom zweiten Stadtteil her und ein großes Krachen von den Hügeln her. 11 Heult , die ihr im Maktesch wohnt! Denn das ganze Krämervolk ist vernichtet, alle Geldabwäger sind ausgerottet.

    12 Und es wird geschehen, dass ich zu jener Zeit Jerusalem mit Leuchten durchsuchen werde; und ich will die Leute heimsuchen, die auf ihren Hefen liegen , indem sie in ihrem Herzen sagen: »Der Herr wird weder Gutes noch Böses tun !« 13 Ihr Vermögen soll der Plünderung anheimfallen und ihre Häuser der Verwüstung; sie werden Häuser bauen und nicht darin wohnen, Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken.

    14 Nahe ist der große Tag des Herrn ; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des Herrn ! Bitter schreit dort auf der Held . 15 Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, 16 ein Tag des Schopharschalls und des Alarmblasens gegen die festen Städte und gegen die hohen Zinnen.

    17 Da will ich die Menschen ängstigen, dass sie herumtappen wie die Blinden ; denn am Herrn haben sie sich versündigt ; darum soll ihr Blut hingeschüttet werden wie Staub und ihr Fleisch wie Mist!

    18 Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zornes des Herrn , und durch das Feuer seines Eifers soll das ganze Land verzehrt werden; denn eine Vernichtung, einen plötzlichen Untergang wird er allen Bewohnern des Landes bereiten.

    hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

  11. Jule sagt:

    Zephanja 2 – selbst Schuld?

    1 Tut euch zusammen, sammelt euch, du Volk ohne Scham, 2 ehe der Ratschluss sich erfüllt – wie Spreu [verweht], geht der Tag vorüber! -, ehe der grimmige Zorn des Herrn über euch kommt, ehe der Tag des Zornes des Herrn über euch kommt!

    3 Sucht den Herrn , alle ihr Demütigen im Land, die ihr sein Recht übt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; vielleicht werdet ihr Bergung finden am Tag des Zorns des Herrn !

    4 Denn Gaza wird verlassen und Askalon verödet werden, Asdod soll am hellen Mittag fortgetrieben und Ekron ausgerottet werden. 5 Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, dem Kretervolk ! Das Wort des Herrn ergeht gegen dich, Kanaan, du Philisterland : Ich will dich so zugrunderichten, dass niemand mehr da wohnen soll! 6 Und der Landstrich am Meer soll zu Weideland mit Hirtenwohnungen und Schafhürden werden; 7 und dieser Landstrich soll dem Überrest vom Haus Juda [als Erbteil] zufallen, dass sie darauf weiden und sich am Abend in den Häusern von Askalon lagern sollen; denn der Herr , ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihr Geschick wenden .

    8 Ich habe die Beschimpfung Moabs gehört und die Lästerungen der Ammoniter, womit sie mein Volk geschmäht und sich gegen ihr Gebiet gerühmt haben. 9 Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Moab soll gewisslich wie Sodom werden und die Ammoniter wie Gomorra, nämlich ein Besitz der Nesseln und eine Salzgrube und eine ewige Wüste. Der Überrest meines Volkes soll sie berauben und der Rest meiner Nation sie beerben. 10 Dies soll ihnen für ihren Hochmut zuteilwerden, dass sie gelästert haben und großgetan gegen das Volk des Herrn der Heerscharen. 11 Furchtbar wird der Herr über ihnen sein; denn er wird allen Göttern auf Erden ein Ende machen, und es werden ihn anbeten alle Inseln der Heiden, jeder von seinem Ort aus; 12 auch ihr Kuschiter sollt von meinem Schwert erschlagen werden!

    13 Er wird auch seine Hand nach Norden ausstrecken und wird Assyrien vernichten und Ninive zur Wüste machen, dürr wie eine Steppe, 14 sodass sich mitten darin Herden lagern werden, Tiere aller Art in Scharen: Der Pelikan und die Trappe werden auf ihren Säulenknäufen übernachten; [Vogel-]Geschrei wird in den Fenstern ertönen; auf der Schwelle wird ein Schutthaufen liegen, denn er hat das Zedernwerk bloßgelegt.

    15 Das ist die ausgelassene Stadt, die so sicher wohnte, die in ihrem Herzen sprach : »Ich bin’s und sonst niemand!« Wie ist sie zur Wildnis geworden, zu einem Lagerplatz der wilden Tiere! Wer vorübergeht, zischt sie aus und schwenkt [verächtlich] seine Hand .

    hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

  12. Jule sagt:

    Zephanja 3 – mit dem Urteil wird immer auch Hoffnung verkündigt

    1 Wehe der widerspenstigen und befleckten, der grausamen Stadt! 2 Sie hat nicht auf die Warnung gehört , die Züchtigung nicht angenommen; sie hat nicht auf den Herrn vertraut , sich nicht zu ihrem Gott genaht ! 3 Ihre Fürsten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen , ihre Richter Wölfe am Abend, die nichts übrig lassen für den Morgen. 4 Ihre Propheten sind leichtfertige, betrügerische Menschen; ihre Priester entweihen das Heiligtum, tun dem Gesetz Gewalt an.

    5 Der Herr ist gerecht in ihrer Mitte , er tut kein Unrecht : Jeden Morgen stellt er sein Recht ins Licht, er lässt es an nichts fehlen; aber der Verkehrte weiß nichts von Scham ! 6 Ich habe Heidenvölker ausgerottet, ihre Zinnen sind verwüstet; ihre Straßen habe ich öde gemacht, dass niemand mehr darauf vorübergeht; ihre Städte wurden gänzlich entvölkert, bis auf den letzten Mann, sodass niemand mehr darin wohnt.

    7 Ich sprach: »Mich sollst du fürchten; nimm doch Züchtigung an!« – dann würde ihre Wohnung nicht vertilgt, so wie ich es über sie beschlossen habe; aber sie haben trotzdem beharrlich alles Böse getan.

    8 Darum wartet auf mich, spricht der Herr , bis zu dem Tag , da ich mich aufmache, um Beute zu machen! Denn mein Ratschluss ist es, Heidenvölker zu versammeln, Königreiche zusammenzubringen, um über sie meinen Grimm auszugießen, die ganze Glut meines Zornes; denn durch das Feuer meines Eifers soll die ganze Erde verzehrt werden.

    9 Dann aber will ich den Völkern andere, reine Lippen geben, dass sie alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einträchtig dienen. 10 Von jenseits der Ströme Kuschs wird man meine Anbeter, die Tochter meiner Zerstreuten, mir als Opfergabe bringen. 11 An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen wegen aller deiner Taten, mit denen du dich gegen mich vergangen hast; denn dann will ich die stolzen Prahler aus deiner Mitte hinwegtun, und du wirst dich künftig nicht mehr überheben auf meinem heiligen Berg .

    12 Und ich will in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übrig lassen; das wird auf den Namen des Herrn vertrauen. 13 Der Überrest von Israel wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden; man wird auch in ihrem Mund keine trügerische Zunge finden; ja, sie werden weiden und ruhen , ohne dass sie jemand aufschreckt.

    14 Jauchze, du Tochter Zion; juble, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 15 Denn der Herr hat die Gerichte von dir abgewendet , er hat deinen Feind weggeräumt. Der Herr , der König Israels, ist in deiner Mitte ; du brauchst kein Unheil mehr zu fürchten!

    16 In jenen Tagen wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht! Zion, lass deine Hände nicht sinken! 17 Der Herr , dein Gott, ist in deiner Mitte , ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne , er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken.

    18 Die Bekümmerten, welche die Festversammlungen entbehren mussten, will ich sammeln; sie waren von dir, auf ihnen lastete Schmach . 19 Siehe, ich will zu jener Zeit vorgehen gegen alle, die dich bedrücken , und will dem Hinkenden helfen und das Versprengte sammeln; und ich will sie zu Ruhm und Ehren bringen in allen Ländern, wo sie [jetzt] verachtet sind.

    20 Zu jener Zeit will ich euch herbeibringen, zu der Zeit, da ich euch sammeln werde; denn ich will euch zu Ruhm und Ehren bringen unter allen Völkern der Erde, wenn ich euer Geschick vor euren Augen wenden werde!, spricht der Herr .

    Was für ein wunderschönes Buch!

    Vieles von dem, was er seinem Volk verspricht, wenn es zu ihm umkehrt, kennen wir aus Micha, Jesaja und der Offenbarung.

    Besonders schön finde ich die Formulierung, dass sie sich nicht fürchten müssen, „denn der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte“!

    hier finden wir noch einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

    weiter geht es mit Habakuk

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