Monat: September 2011

Besuchstag??

Gestern schaute der Schwanenvater des öfteren gen Himmel – aber warum? Wollt er nach dem Wetter schauen, nach den Wolken?? Zwar hab ich Fotos gemacht, aber verstanden habe ich es nicht.

Aber heute haben wir erfahren, dass kurz nach unserem Weggang nach Hause, zwei Gäste „zu Besuch“ kamen! Diese wurden aber „ungastlich“ gejagt, bis sie den schönen Weißensee wieder verlassen haben. Ob es eines der Pärchen war, die sich am Obersee/Orankesee niedergelassen haben?? Wir wissen es leider nicht, da die meisten Schwäne leider leider ohne Markierung/Beringung unterwegs sind. Wie gern hätt ich die Schwäne in der näheren Umgebung beringt :,(

Ob unser Schwan diese anfliegenden Schwäne schon gehört hatte, und deshalb in den Himmel schaute???

Gerste schmeckt gut

Für Schwäne in der freien Wildbahn wäre es wohl unvorstellbar, beim Bäcker vorbeizuschauen 😉 – aber da das Landgebiet auf dem sich unsere „Parkschwäne“ aufhalten immer und immer kleiner gemacht werden – von uns Menschen – ist es wohll nötig, den Schwänen bei der Aufzucht der Jungen unter die Arme zu helfen. Oder sagt man hier lieber unter den Schnabel zu helfen ? 😉
Heute gab es das erste Mal ein paar Gerste…

Die fünf verschiedenen Farbgenotypen des Höckerschwanes (Cygnus olor) für die Ausbildung des Dunenkleides

Vom Menschen und den meisten Säugetieren ist bekannt,daß sie das XX/XY-System in ihren Geschlechtschromosomen besitzen.Das heißt,daß männliche Säugetiere ein X- und ein Y-Chromosom und die weiblichen Säuger zwei X-Chromosomen in ihren Soma-/Körperzellen besitzen.Die Weibchen sind daher hinsichtlich ihres X-Chromosomensatzes diploid,die Männchen haploid plus ihrem Y-Chromosom.

Durch die Reduktionsteilung (Meiosis) der Keimzellen in der Spermio- und Oogenese entstehen die haploiden – also nur einen Chromosomensatz X besitzenden Eizellen und die haploiden Y- und X-Spermien.

Bei der Befruchtung der Eizelle verschmelzen das X-Chromosom der Eizelle mit dem Y- oder X-Chromosom der Spermienzelle und ein neues Lebewesen beginnt sich zu entwickeln.

Bei den Vögeln/Aves ist die Verteilung der Geschlechtschromosomen gerade umgekehrt.Sie besitzen das ZZ/ZW-System in ihren Geschlechtschromosomen.Die männlichen Vögel besitzen zwei Z-Chromosomen (ZZ),weibliche ein Z- und ein W-Chromosom (ZW).Demnach gibt es bei männlichen Vögeln nur Z-Spermien aber unter den weiblichen Vögeln Z-Eier und W-Eier.

Das ist auch beim Höckerschwan Cygnus olor der Fall.

Die normale Geschlechtschromosomenausstattung des Schwanenmännchens ist ZZ,die des Weibchens ZW in ihren Soma-/Körperzellen.Verpaaren sich diese Schwäne so entstehen – statistisch betrachtet bei hinreichend großer Population – 50% normal gefärbte männliche ZZ-Schwäne und 50% normal gefärbte weibliche ZW-Schwäne.

Das Gen für die Farbausprägung GRAU-BRAUN des Dunenkleides der Pullis,schwarz der Paddel,Ständer,Schnabel und der Haut durch das Pigment EUMELANIN bei den schlüpfenden Schwanenpullis,liegt auf den Z-Chromosomen der Schwaneneltern wo es homozygot dominant ist.

Es steuert zeitlich begrenzt die Eumelaninsynthese in den Melanozyten für das Gefieder des Höckerschwanes,die dann im Laufe der Zeit eingestellt wird,so daß der Höckerschwan nach 12 – 14 Monaten im Gefieder völlig weiß durchgefärbt ist.

Wie es zu den fünf verschiedenen Farb-Genotypen beim Höckerschwan und der IMMUTABILIS-Variante Cygnus olor immutabilis kommt folgt demnächst.

CICONIA-Horst