Monat: April 2013

Muss man es sehen, um glauben zu können?

„Ich bin in den Weltraum geflogen, aber Gott habe ich dort nicht gesehen.“
Von der Sowjetpropaganda dem Kosmonauten Juri Gagarin in den Mund gelegt, der am 12. April 1961 als erster Mensch die Erde umkreiste

Ich habe heute Nacht einen Vortrag gehört, indem folgende Geschichte eingearbeitet war, zwar noch ausgeschmückt, aber…:

Es war einmal eine große Mäusefamilie. Die lebte in einem herrlichen Klavier.

Ihre kleine Welt war oft erfüllt von wunderbarer Musik. Die Mäuse genossen die Musik und machten sich Gedanken darüber, von wem die schönen Klänge wohl stammten. Sie dachten da muß es einen Klavierspieler geben, den sie zwar nicht sehen konnten, der aber ihnen doch hörbar nahe war.

Eines Tages wagte sich eine Maus weiter nach oben in das Klavier. Und da entdeckte sie das Geheimnis der Musik. Metalldrähte von unterschiedlicher Länge zitterten, und durch ihre Schwingungen entstanden die Töne. So mußten die Mäuse ihren alten Glauben an den Klavierspieler aufgeben. Metalldrähte erzeugten die schöne Musik, die wunderbaren Klänge.

Einige Zeit später brachte eine andere Maus noch neuere Erkenntnisse mit. Kleine Filzhämmerchen sprangen und tanzten auf den Drähten und erzeugten die Schwingungen und damit die Musik. Nun war der alte Glaube überholt, und die Mäuse wohnten in einer aufgeklärten, wissenschaftlich durchschaubaren Welt.

Aber der Klavierspieler machte auch weiterhin seine wunderbare Musik.

Wie sieht es bei MIR aus? Glaube ich den Tatsachen, die die Wissenschafts-„Mäuse“ feststellen und beweisen können, und ist deswegen mein Glaube Wissen, dass es einen Schöpfer gibt, getrübt oder sogar „abgetötet“??

Hochzeits-Tag

ja, nun wird es wohl wirklich Frühling – zumindest in der Tierwelt. Letzte Woche waren wir kurz draußen und hatten fast eine Hochzeit bei den Haubis filmen dürfen. Aber „leider“ wurde die Romantik vom herannahenden Schwanenganter gestört (Thom berichtete).

Heute wollten wir diese nochmals filmen, allerdings war ich mit dem Stativ nicht schnell genug. So durften wir dann zwar einer Hochzeit der Blässhühner beiwohnen, die das selbe Nest benutzten, wie letzte Woche die Haubis, aber leider keine Filmchen. Schade.

Aber neben Schwans hatten wir dann doch wieder Glück. Herr Schwenk hat ja bereits dazu gebloggt: „Am Weissensee geht es wieder zur Sache“ und seine wunderschönen Fotos mit uns geteilt, die er von der Hochzeit der Haubentaucher gemacht hatte. Z.B. dies hier:

unser Filmchen muss erst noch geschnitten und dann hier von Thom reinbebastelt werden. Aber schaut doch bitte unbedingt bei Herrn Schwenk vorbei, denn seine Fotos sind echt der Hammer!

Auf der Suche im Wacholderbaum oberhalb vom Seebad nach einem neuen Nest von Beutel- oder Schwanzmeisen, wurden meine Augen von einem Paar Grünfinken gefesselt. Diese Vögel beschäftigen mich bereits seit ich vor 2 Jahren welche unten am Kreuzpfuhl gesehen hatte.

(Foto aus der Reihe von Thom: „Grünfink und Blaumeise am Faulen See“)

Sie sind so schön leuchtend zitronengelb, vermischt mit olivgrün. Herrliche Vögel, und diesmal saßen sie genau vor meinen Augen und turtelten rum. Was für ein wundervolles Geschenk.

Auf dem Rückweg wollten wir unseren Ohren und Augen nicht trauen – es scheint doch tatsächlich bereits Nachwuchs bei den Meisen zu geben! Wenn man bei uns den Weg runter zum See und dann Richtung Strandbad geht, dann ist direkt in der Biegung, wo wir runterkommen, ein Baum am Wasser, der einen abgeschnittenen Aststumpf aufweist. Dort drin scheint ein Paar Meisen gebrütet zu haben,  oder noch brüten – denn ein Tier flog immer wieder hin und fütterte nach drinnen. Ob nun bereits geschlüpfte Küken oder die brütende Partnerin ist nicht so ganz klar.

Auf dem Weg hoch drang und wieder zartes Tschirpen an unser Ohr. Scheinbar gibt es dort irgendwo auch schon Küken, die lautstark nach Futter schrieen. Unglaublich!

Wir warten hier alle auf den Frühling, bekommen schon fast Depressionen, weil die Sonne fehlt und die Schmerztage sich häufen – nicht nur bei uns chronisch Kranken, sondern auch anderen unvorbelasteten Spaziergängern – und die Vogelwelt hat bereits Nachwuchs!

Als wir vor gut einem Monat in der Nähe vom Grünflächenamt auf einer Bank Sonne getankt haben, konnten wir einige Vögel beim Zusammentragen von Nistmaterial beobachten. Aber wir hatten angenommen, dass sie damit aufgehört hätten, als wieder Schnee, Kälte und Nässe kam. Aber scheinbar haben sie sich nicht daran gestört – zumindestens einige nicht. Super!

Ansonsten sieht es so aus, als würde die Brutsaison wieder wie gehabt ablaufen. Drei Haubentaucherpaare, die an den bisher jedes Jahr gewohnten Stellen Nester bauen, die Blässhühner wie gehabt in deren Nähe. Auch bei Schwans sieht es so aus, als würde es bald losgehen. Geflirtet wird auf jeden Fall bereits seit einiger Zeit heftig.

Genesis 8:22

Wird es dieses Jahr gar keinen Frühling in Berlin geben? Die Tiere sind sich wohl sicher, dass die Worte des Schöpfers war sind:

Alle Tage da die Erde besteht, werden Saat und Ernte … Sommer und Winter und Tag und Nacht niemals aufhören

Die Haubentaucher haben ihr Nest soweit ferig, dass es zu ersten Hochzeiten kommen kann …
OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

nur die Schwäne wurden duch die Eisschichten noch von ihrem Nest fern gehalten

Ort vom geplanmten Schwanennest
Ort vom geplanten Schwanennest

… aber es sieht noch ganz gut aus, was vom letzten Jahr übrig geblieben ist.

Blick auf das "alte Material" Schwanennest
Blick auf das „alte Material“ Schwanennest