Tag: 11. Oktober 2020

ein Zeuge für Jehovah

Die Söhne Rubens und die Söhne Gads riefen über der Schlachtstatt aus:
Ja, Zeuge sie zwischen uns:
ja, ER der Gott!
Buber_Rosenzweig – Josua 22,34

Und die Kinder Ruben und die Kinder Gad nannten den Altar Zeuge: denn er ist ein Zeuge zwischen uns, daß Jehova Gott ist.
Elberfelder 1871 – Josua 22,34

Und es benannten die Söhne Rubens und die Söhne Gads den Altar denn Zeuge ist er zwischen uns, daß Jehova Gott ist.
de Wette Bibel – Jos 22,34

Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads nannten den Altar: Er ist Zeuge zwischen uns, daß Jehovah ist Gott.
Tafelbibel – Jos 22,34

Du glaubst, dass Jehovah der Schöpfer ist? Wie wäre es, wenn auch du so einen „Zeugen“ aufstellst? Nicht einen richtigen Altar zur Erinnerung – sondern dass du jede Gebetserhörung, jedes Handeln Jehovahs mit dir, ja alles, was du mit IHM erlebt hast, aufschreibst? Warum? Damit du einen Zeugen vor dir hast, dass ER existiert und wirkt! Und wenn es mal schwere Tage geben sollte, und deine Gedanken bei der Frage verweilen, ob es sinnvoll ist, an Jehovah zu glauben und IHM zu vertrauen, dann nimmst du diesen deinen Zeugen und liest in ihm – und denkst an die vielen guten Taten!

„geistliche Segnungen kann ER nur dem Glaubenden anvertrauen“

Wann handelt Gott mit mir?
Hier weiter der Jakob Kroeker

Vielfach war mit unserem Suchen nach vermehrtem Licht, nach tieferen Segnungen und nach bleibender Frucht noch so viel eigenes Wollen und Können verbunden, dass Gott uns zunächst versagen musste, was Er uns so gerne anvertraut hätte. Geistliche Segnungen kann Er nur dem Glauben anvertrauen, nicht aber den Seelenkräften des natürlichen Menschen. Denn Fleisch behandelt fleischlich auch die heiligsten Güter und stellt sie in den Dienst der Selbstsucht und der Selbstverherrlichung. Der Glaube dagegen nimmt jeden Segen und jede Frucht als ein Geschenk Gottes und legt alles Empfangene wiederum, wie einst Hannah ihren Samuel, als ein Opfer zurück in die Hand Gottes. Denn er hat nur den einen Wunsch, dass alles Empfangene Gott zur Verfügung stehe und dem Nächsten diene.

Solange nun sich mit dem Suchen des Glaubens nach geistlichen Gütern noch eigenes Wollen und Können mischt, muss Gott uns zunächst noch warten lassen. Er weiß, welch einen Segen diese Zeit des Wartens für uns in sich birgt. Jenen Kräften, die aus unserem eigenen Selbst fließen, gibt Er in dieser Seit Raum, ihr völliges Versagen zu erleben. Und je mehr das Eigene versagt, desto mehr erstarkt der Glaube und reist derselbe heran, zu der von Gott bestimmten Stunde zu empfangen, was so lange uns von Gott vorenthalten wurde.

Vielfach war der Gegenstand unserer Sehnsucht auch eine Frucht, die Gott uns nur erst auf einer gewissen Stufe unserer innerlichen Entwicklung und Reife geben konnte. Es war eine Frucht, die nicht an sich uns anvertraut werden konnte, sondern die organisch aufs engste mit unserem Glaubenswachstum und unserem Glaubensdienst zusammenhing. Bevor nicht die Dispositionen in unserem innerlichen Werdegang dafür geschaffen waren, konnte bei uns nicht Frucht werden, die wir bereits so sehr als ein Segen zu sehen wünschten. Und alle Selbstanstrengungen, seinem innerlichen Leben eine Elle zuzusetzen, alle Versuche, die Erlangung der erforderlichen Reife zu beschleunigen, erwiesen sich als vergeblich.

Gott lässt sich da nicht vorgreifen. Er wartet, bis sich das von Ihm gegebene und genährte Leben organisch so weit entwickelt hat, dass Er uns als Segen und Frucht das anvertrauen kann, wonach schon längst unsere Seele sich sehnte.

Wir sehnen uns vielleicht nach viel Frucht. Aber unserer geistlichen Entwicklung fehlt zunächst noch jene Tragkraft, in der wir fähig sind, viel Frucht zu tragen. Man gleicht zunächst einem jungen Baume mit schwachem Stamme. So sehr wir uns auch sehnen mögen, in Blütenfülle und fruchtbeladen dazustehen, der himmlische Gärtner lässt zunächst nur soviel als Frucht in uns zur Reife gelangen, als ohne innerlichen Verlust von uns ertragen werden kann.

Allein es kann hier nicht unsere Aufgabe sein, zu zeigen, warum Gott oft so lange warten lässt, bevor auf geistlichem Gebiet Erfüllung werden kann, was doch schon so lange eine berechtigte Sehnsucht unserer Seele war. Denn die Gründe können sehr verschieden sein, die für das Warten Gottes bestimmend sind. Die Grundlage für alles Handeln Gottes war immer Gnade. Der ersehnte Segen soll für uns wirklich ein Segen und nicht ein Fluch werden. Daher ist auch sein Warten Gnade.

Jakob Kroeker – Gottes Segensträger

Also müssen wir erst einmal unser Verhältnis mit Jehovah klären und dann die Zeit aufwenden, bis Jehovah uns als sein Werkzeug gebrauchen will.