Tag: 14. März 2021

rausgerettet

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf daß er die Welt richte, sondern auf daß die Welt durch ihn errettet werde.
Elberfelder 1871 – Joh 3,17

Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.
Kautzsch/Weitsäcker – Johannes 3,17

Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt beordert, um alle erst mal fertigzumachen und zu verurteilen. Nein, er will sie alle durch ihn aus ihrem Dreck rausretten!
VolxBibel – Joh 3,17

Joh 3:16-18 : Die Zeitformen der griechischen Verben in dieser Passage legen folgende wörtliche Übersetzung nahe: »So hat Gott die Welt geliebt: er gab seinen Sohn.« »Eingeboren« bedeutet wörtlich »besonders, geliebt«; das Wort wird in der jüdischen Literatur häufig für Isaak gebraucht, weil es deutlich macht, welch großes Opfer Abraham mit seiner Bereitschaft, seinen eigenen Sohn zu töten, brachte. »* Ewiges Leben« bedeutet wörtlich »das Leben der künftigen Welt«. Die Gegenwartsform (»haben«) weist darauf hin, dass die, die Jesus vertrauen, dieses Leben bereits in der Gegenwart erfahren. Die Liebe Gottes zu den Menschen und seine besondere Liebe zu Israel spielt zwar in der gesamten jüdischen Literatur eine wichtige Rolle, das Opfer aber, von dem hier die Rede ist, ist unvergleichlich in seiner Art, vor allem deshalb, weil es für »die Welt« dargebracht wird – ein Ausdruck, der sich im Johannesevangelium normalerweise auf die bezieht, die noch nicht den Willen Gottes tun. Auch das A.T. spricht immer wieder von der unermesslichen Liebe Gottes (z. B. 2.Mose 34,6-7; 5.Mose 7,7-8; Ri 10,16; Jes 63,9; Hos 11,1-4.8-11 ; vgl. Jes 16,11; Jer 48,36 ).

Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Diese beiden Verse stellen die unvermeidliche Trennung unter den Menschen dar, die durch das Erlösungswerk Christi, das den Menschen in der Verkündigung des Evangeliums angeboten wird, zustandekommt. Er kam zu suchen und zu retten, was verloren ist, nicht „auf daß er die Welt richte“. Für „richten“ steht krino; das um eine Vorsilbe erweiterte katakrino bedeutet „verdammen“ oder „verurteilen“ (Mt 20,18; Röm 8,34). In den Versen 17-19 kommt krino dreimal vor; einmal das entsprechende Hauptwort krima. „Auf daß die Welt durch ihn errettet werde“ zeigt, daß das ewige Leben allen angeboten wird. Das Angebot gilt allen, obwohl V.18 zeigt, daß Ungläubige es nicht annehmen. Paulus schreibt an mehreren Stellen von diesem allgemeinen Angebot: „zum Lösegeld für alle“ (1Tim 2,4-6); „gegen alle und auf alle“ (Röm 3,22); „er ist für alle gestorben“ (2Kor 5,15). Er schränkt freilich diese beiden letzten Aussagen ein, indem er sagt, wer das angebotene Leben annimmt.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Für alle – aber annehmen müssen wir es … das ist also unsere Entscheidung!