Tag: 13. Mai 2021

würdig wandeln?

Wandelt (O. Betraget euch) nur würdig des Evangeliums des Christus, auf daß, sei es daß ich komme und euch sehe, oder abwesend bin, ich von euch (Eig das euch Betreffende) höre, daß ihr feststehet in einem Geiste, indem ihr mit einer Seele mitkämpfet mit dem Glauben des Evangeliums
Elberfelder 1871 – Phil 1,27

Passt auf, dass eure ganze Gemeinde so draufkommt, wie es Gottes Sache entspricht! Egal, ob ich bei euch leibhaftig vor Ort bin oder aus der Entfernung zu euch rede, ich möchte auf jeden Fall, dass ihr total zusammenhaltet! Ihr sollt gemeinsam dafür kämpfen, dass immer mehr Leute ihr Vertrauen auf Jesus setzen!
VolxBibel – Philipper 1,27

So wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, auf daß, ob ich komme und euch sehe, oder abwesend von euch höre, ihr fest steht in einem Geiste und einem Sinn, und samt uns kämpft für den Glauben an das Evangelium. Phil 2,2; Apg 4,32; Röm 15,30; 1Kor 7,20; Kol 1,10; Jud 3; 1Tim 1,18.19.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Phil 1,27

Vor allem seht darauf, daß euer Gemeindeleben im Einklang sei mit Christi Froher Botschaft! Denn wenn ich komme, möchte ich an euch sehen, und wenn ich fern bin, möchte ich von euch hören, daß ihr in einem Geiste fest zusammensteht, einmütig kämpfend für den Glauben, den die Frohe Botschaft wirkt.
Ludwig Albrecht – Philipper 1,27

Bereits im A.T. war prophezeit worden, dass dieses Geheimnis, Christus, den Nicht-Juden offenbart werden sollte (z.B. Jes 66,19 ), und diese Prophezeiung wurde jetzt erfüllt ( 1,25 ). Im A.T. heißt es oft, dass Gott »unter« seinem Volk Israel ( 4.Mose 35,34 ) bzw. auf einer persönlicheren Ebene »in« bestimmten Menschen wohnt ( 1.Mose 41,38; 4.Mose 27,18; Dan 4,8.18; 5,11.14; 1.Petr 1,11 ; häufiger in der Formulierung »erfüllen, ruhen auf«). Niemand aber erwartete, dass er unter den Nicht-Juden, ja sogar in ihnen wohnen würde ( Kol 2,12; 3,4.16 )!

Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

„Gemeinschaft“ ist ein Wort aus dem Neuen Testament, das die Aktivität der gläubigen Gemeinschaft beschreibt. Sich umeinander zu kümmern, ist Teil der biblischen Gemeinschaft, denn wenn Gläubige zusammenkommen, können Bedürfnisse erkannt und erfüllt werden. Das heißt, wir brauchen eine kurze Diskussion über Gemeinschaft, um über andere Dinge zu sprechen, die Jünger tun.


Viele Christen setzen heute „Gemeinschaft“ mit gemeinsamem Spaß haben gleich. Sicherlich stärkt es die Beziehungen, wenn man gemeinsam Spaß hat. Die Gesellschaft von Menschen zu genießen, baut Bindungen auf. Aber das ist nicht wirklich biblische Gemeinschaft im Sinne des Jüngerwerdens.


Der grundlegende Unterschied zwischen gemeinsamen Unternehmungen und biblischer Gemeinschaft besteht darin, dass es in der Gemeinschaft nicht nur darum geht, Zeit miteinander zu verbringen. Sie ist viel bewusster.


Das Ziel der Gemeinschaft ist letztlich „ein Geist zu werden“ um Jesus herum, damit wir „seinen Geist in uns haben.“ Mit anderen Worten, das Ziel der Gemeinschaft ist Jüngerschaft. Ein paar Verse aus dem Philipperbrief fangen die Idee ein:

Nur euer Lebenswandel soll des Evangeliums Christi würdig sein, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch höre, dass ihr fest steht in einem Geist, einmütig strebend nach dem Glauben des Evangeliums Seite an Seite. (Phil 1,27)


Wenn es also irgendeine Ermutigung in Christus gibt, irgendeinen Trost der Liebe, irgendeine Teilnahme am Geist, irgendeine Zuneigung und Sympathie, dann vervollständigt meine Freude, indem ihr eines Sinnes seid, dieselbe Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.... Habt diesen Sinn unter euch, der euer ist in Christus Jesus. (Phil 2:1-2, 5)

Was bedeutet es, den Geist Christi zu haben und dann als Gemeinschaft von Gläubigen einer Meinung zu sein? Bedeutet es, dass alle bis ins kleinste Detail dasselbe glauben? Nein. Die Bibel spricht von Einigkeit, nicht von Uniformität. Ein besserer Weg, „einmütig sein“ zu verstehen, ist, dass jedes Mitglied der Gemeinschaft das gleiche Ziel verfolgt: wie Jesus zu sein. Das Ziel ist Harmonie, nicht Einmütigkeit, im Streben nach Christusähnlichkeit und im Zusammenleben in der Gemeinschaft als Gläubige.

Frühe gläubige Gemeinschaften unternahmen eine Reihe von Aktivitäten, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Sie beteten, fasteten, beteten an und studierten die Heilige Schrift. Da all diese Aktivitäten Dinge sind, die Jünger sowohl einzeln als auch gemeinsam tun, werde ich im weiteren Verlauf über jede einzelne sprechen.

Michael S. Heiser – Was will Gott?

Es war für den Apostel viel Grund vorhanden, für die Gläubigen in Philippi zu danken; aber er wusste auch, dass Satan immer auf der Lauer liegt. Daher vergass er nicht, sie zu ermahnen, dass ihr Wandel mit der Botschaft, die sie verkündigten, in Übereinstimmung sein müsse. Nichts schadet dem Zeugnis eines Christen mehr, als ein Wandel, der seinen Worten widerspricht. Bei den Philippern sehen wir, dass Streitsucht, das Suchen eigener Ehre und Uneinigkeiten einzudringen drohten. Daher die Ermahnung: «Steht fest in einem Geist, indem ihr mit einer Seele mitkämpfet mit dem Glauben des Evangeliums» (Phil 1,27). – Solche Ermahnungen haben auch wir nötig. Nichts aus Streitsucht tun, den anderen höher achten als uns selbst, die Gesinnung Christi offenbaren – fällt uns so schwer. Selbst in der Arbeit, die wir durch Gottes Gnade für den Herrn tun, können wir so leicht die eigene Ehre im Auge haben. Unser eigenes «Ich» im praktischen Leben gekreuzigt zu halten, müssen wir täglich lernen. Der Herr helfe uns zu einem Wandel:
• «würdig der Berufung, mit der wir berufen worden sind» (Eph 4,1);
• «würdig des Gottes» (1 Thessalonicher 2,12);
• «würdig des Herrn» (Kol 1,10);
• «würdig des Evangeliums» (Phil 1,27).

Der Glaube des Evangeliums
(Phil 1,27)
In Einmütigkeit sollten die Philipper mit dem Glauben des Evangeliums mitkämpfen. Die frohe Botschaft stellt uns nichts Sichtbares vor, sondern fordert Glauben an die Verkündigung von Dingen, die nicht gesehen werden. Und wo der Mensch geneigt ist, wie Thomas, das Evangelium erst anzunehmen, nachdem etwas Sichtbares oder Greifbares wahrgenommen werden kann, da haben wir für den Glauben des Evangeliums zu kämpfen. Nicht kämpfen in eigener Kraft, sondern im Glauben des Evangeliums. Wenn wir dies tun und uns nicht erschrecken lassen durch die Widersacher, dann ist dies für alle Feinde des Evangeliums der Beweis, dass sie ihrem Verderben entgegengehen, auch wenn sie ihre Augen davor verschliessen. Für uns aber ist es der Beweis, dass wir das Heil erben werden. Gott bezeugt uns dadurch, dass wir selbst würdig geachtet sind, für Christus zu leiden. Das ist der Kampf, den wir im Leben des Apostels Paulus sehen können und wozu auch wir berufen sind.

Halte fest 1973