Tag: 16. Mai 2021

nur ein Haupt

sondern die Wahrheit festhaltend (O. bekennend, od. der Wahrheit uns befleißigend) in Liebe, laßt uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus,
Elberfelder 1871 – Epheser 4,15

Sondern wahrhaftig seien in der Liebe und wachsen in allen Stücken an Dem, Der das Haupt ist, Christus; Eph 1,22; 3,17; 5,23; 1Kor 13,14; Kol 1,18.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Eph 4,15

Der Heilige Geist ist notwendig zum Verstehen des Wortes Gottes. Umgekehrt ist das Wort für den Geist das notwendige Material, das Er zu unserer Belehrung braucht.
Ich bin sicher, dass man nicht als Studierender die Wahrheit findet, sondern als Glaubender. Gott hat es mit dem Herzen und dem Gewissen zu tun. Wir können das Wachstum in der Wahrheit nicht trennen von dem geistlichen Zustand der Seele. Versuchen wir es trotzdem, kommen wir im Beherrschen der Bibel scheinbar sehr schnell vorwärts, doch ist dabei zu befürchten, dass der nächste Schritt ein Fall sein wird.

Halte fest 1958 -William Kelly

Älteste hüten „die Herde Gottes“, die ihnen anvertraut ist, und ahmen so Jehova Gott und Jesus Christus nach (1 Pet 5:2, 3). Dazu gehört der Schutz der Versammlung. Niemand soll verloren gehen, weil er vernachlässigt oder durch Satan, seine Welt oder Abtrünnige beeinflusst wird (Apostelgeschichte 20:29, 30). Daher ist liebevolles und reges Interesse an den geistigen, emotionalen und physischen Bedürfnissen anderer wichtig (Jakobus 1:27; 2:15, 16). Ziel der Hirtentätigkeit ist eine geistige Gabe, die den Glauben stärkt, zukommen zu lassen sowie benötigtes Lob und Ermunterung (Rom. 1:11, 12). Älteste müssen dazu regelmäßig Kontakt zu allen Familien und Verkündigern in der Versammlung halten (Sprüche 27:23). Gruppenaufseher planen zwar regelmäßig, alle in ihrer Gruppe zu besuchen, die Ältestenschaft führt jedoch keine Aufzeichnungen über Hirtenbesuche. Auch wird kein Ältester beauftragt, Hirtenbesuche zuzuteilen. Unabhängig davon, ob Älteste als Gruppenaufseher dienen oder nicht, sollten sich alle verantwortlich fühlen, die Versammlung zu hüten (Epheser 4:15, 16).

Hütet die Herde Gottes 2021

Warum hüten nur diese die Herde? Wer ist noch einmal das Haupt?

In Zeiten von Widersprüchen und Wortgefechten besteht die grosse Gefahr, «hin- und hergeworfen zu werden», indem man dem einen und dem anderen zuhört. Um uns her sehen wir eine leblose und von gemischten Grundsätzen geprägte Christenheit, die der Verblendung kraftlos gegenübersteht. Unser einziges Bewahrungsmittel gegen allen Irrtum wird nicht in der Kenntnis des Irrtums, sondern im Festhalten der Wahrheit in Liebe gefunden, und indem wir einen lebenden Christus vor unseren Seelen haben. Wenn Christus der Gegenstand unserer Zuneigung ist, dann wird jede Wahrheit in Bezug auf Christus in Liebe festgehalten, mit dem Resultat, dass wir in allem zu Ihm hin wachsen werden. Und so werden wir moralisch dem ähnlicher werden, der unsere Zuneigungen fesselt.
Darüber hinaus ist der, in dessen Erkenntnis und zu dessen Ähnlichkeit wir wachsen, das Haupt des Leibes. Alle Weisheit, Kraft und Treue sind in dem Haupt. Um uns her mag alles in Unordnung sein, aber wenn wir Christus als Haupt kennen, werden wir erfahren, dass keine Macht des Feindes und kein Versagen der Gläubigen die Weisheit und Macht des Hauptes angreifen können.

Halte fest 1984

Bei seiner Bekehrung tritt der Gläubige in die Schule Gottes ein, eine Schule, die er bis zum Ende seiner Laufbahn nicht mehr verlassen wird. Er ist berufen, darin die aufeinanderfolgenden Stufen zu durchlaufen, indem er durch die Übungen geht, die ihm sein himmlischer Vater zuteilt, gemäss seiner vollkommenen Weisheit und seiner treuen Gnade, um ihn zu dem Ziel zu führen, das Er sich gesteckt hat, nämlich zu einem immer wirklicheren Einswerden mit Christus. Er will, dass wir «die Wahrheit festhaltend in Liebe … in allem heranwachsen, zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus» (Eph 4,15). Im Brief an die Philipper teilte ihnen der Apostel Paulus mit, dass er in guter Zuversicht sei, dass der, der in ihnen ein gutes Werk angefangen habe, es vollführen würde bis auf den Tag Jesu Christi (Phil 1,6). Hiob, wenig zugänglich für die Lektionen der Prüfung, hatte die gleiche Überzeugung gewonnen und konnte sagen: «Wer kann seinen Sinn ändern? … er wird vollenden, was über mich bestimmt ist» (Hiob 23,13.14). So erklärt auch David: «Der HERR wird es für mich vollenden» (Ps 138,8).
Diese Schule Gottes umfasst ein vollständiges Programm: «Denen, die Gott lieben, wirken alle Dinge zum Guten mit», wird uns in Römer 8,28 gesagt. Gewiss, die Erziehung ist darin das Hauptelement, aber Gott ist in der Aufstellung dieses Programms vollkommen frei, das heisst, in der Wahl der Mittel, die Er benützt, um das Werk, das Er für jedes seiner Kinder unternimmt, zum Guten auszuführen. Dieser Gedanke ist sehr ermunternd, denn er führt uns dazu, in «allen Dingen» die Hand Gottes zu erkennen. «Wer ist es, der sprach, und es geschah, ohne dass der Herr es geboten hat?» (Klgl 3,37).

Halte fest 1975