Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, auf daß der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.
Elberfelder 1871 – Johannes 11:4
Als Jesus das hörte, sagte er: „Am Ende dieser Krankheit steht nicht der Tod, sondern die Herrlichkeit Gottes. Der Sohn Gottes soll dadurch geehrt werden.“
Neue evangelistische Übersetzung 2019 – Johannes 11:4
Als Jesus jedoch davon hörte, sagte er: »Lazarus’ Krankheit wird nicht zum Tode führen; sie dient vielmehr der Verherrlichung Gottes. Der Sohn Gottes wird durch sie verherrlicht werden.«
Neues Leben Bibel 2014 – Joh 11,4

Doch Jesus machte sich keineswegs sofort nach Betanien auf (vgl. V. 6). Diese Verzögerung hatte nichts damit zu tun, daß er Lazarus nicht genügend liebte (vgl. V. 5) oder Angst vor den Juden hatte; er wartete vielmehr, bis der richtige Moment im Plan des Vaters gekommen war. Lazarus‘ Krankheit sollte nicht zum Tode, d. h. nicht zum dauernden Tod führen, sondern in ihr sollte Jesus verherrlicht werden (vgl. Joh 9,3). Darin liegt auch eine gewisse Paradoxie: Jesu Macht und Gehorsam gegenüber dem Vater waren bereits ausreichend erwiesen, die Auferweckung des Lazarus aber führte schließlich zu seinem Tod (vgl. Joh 11,50-53), der zugleich seine wahre Herrlichkeit an den Tag brachte (Joh 17,1).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Der Herr Jesus hörte von der Not, die in das Haus seiner drei Freunde in Bethanien eingekehrt war: Lazarus war krank geworden und die beiden Schwestern waren in großer Sorge. Der Herr kannte ihre Herzen und wusste, was dieses Leid für jeden Einzelnen in diesem Haus bedeutete. Und doch blieb Er noch zwei Tage an dem Ort, an dem Er sich gerade aufhielt (V. 6).
Bleib in mir – 02 2019
Der Herr kennt auch unseren Kummer und unsere Nöte. Er hört das Flehen und Schreien der Seinen und vernimmt das fragende „Warum“ in ihren Herzen. Keine Träne und kein Seufzer bleiben Ihm verborgen. Auch wenn Er nicht sofort eingreift und hilft, so dürfen wir uns doch damit trösten, dass Er um alles weiß. Und eins steht fest: Er macht keinen Fehler.
In seiner unveränderlichen Liebe spricht Er auch zu dir, der du dich vielleicht gerade in großen Schwierigkeiten befindest: Diese Not ist „um der Herrlichkeit Gottes willen“ (s. Joh 11,4). Und dürfen wir nicht alles, was uns begegnet, aus der Hand Gottes annehmen und uns im Glauben darauf stützen, „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken“ (Röm 8,28)? Diese Zusage Gottes gilt immer, auch wenn wir anfangs vielleicht nicht die Notwendigkeit der Schwierigkeit erkennen, in die der Herr uns führt.
Der Herr spricht. Er hebt die Gesamtheit der Ereignisse sogleich auf eine höhere Ebene. Er wollte damit sagen, daß diese Krankheit nicht mit dem Tod enden sollte, sondern mit vermehrter Herrlichkeit Gottes und des Sohnes Gottes, die durch ein Werk triumphaler Gewalt aufstrahlen sollte. Herrlichkeit leuchtete in allen Zeichen und Werken des Herrn in dieser Welt auf: Das erste Seiner Zeichen offenbarte Seine Herrlichkeit (2,11); erhörtes Gebet verherrlicht den Vater im Sohn (14,13); der Sohn sollte verherrlicht werden, weil Er sich selbst geopfert hatte (17,1.5). Der Tod war nur ein Übergang, der wiederum zu Leben führte:
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
1. Auf den Herrn bezogen: Er ließ Sein Leben, damit Er es wieder nehme (10,17). Wir lesen auch „von den Leiden des Christus und von der Herrlichkeit danach“ (1 Petrus 1,11).
2. Auf die Gemeinde bezogen: „Die durch Jesum Entschlafenen […] die Toten in Christo werden zuerst auferstehen“ (1Thes4,14.16).
3. Auf Israel bezogen: „Ihre Verwerfung […] Leben aus den Toten“ (Röm 11,15). Siehe auch Hes 37,1-14; Dan 12,2 .
Jeschuas erste Antwort war die Feststellung, dass die Krankheit des Lazarus einen göttlichen Zweck hatte: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde“ (Johannes 11:4). Lazarus würde sterben, nicht um des Todes – oder der Ehre – willen, sondern zur Ehre Gottes. Es folgte die Erklärung: Jeschua aber liebte Marta und ihre Schwester und Elazar (Johannes 11:5). Aufgrund seiner Liebe zu dieser Familie würde man erwarten, dass Jeschua nach Bethanien aufbrechen würde, sobald er von der Krankheit des Lazarus hörte, aber das tat er nicht. Stattdessen beginnt Vers 6a mit den Worten: Wenn also. Das Wort darum verbindet logisch die Aussage von Vers 4 mit Vers 6. Als er nun [d.h. „aus dem ganz bestimmten Grund“] hörte, dass er krank war, blieb er zu jener Zeit zwei Tage an dem Ort, wo er war (Joh 11:6). Jeschua wartete absichtlich auf den Tod von Lazarus, damit Gott mit seiner Auferstehung verherrlicht würde, dem ersten Zeichen des Jona.
Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive
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