Tag: 3. November 2025

Sollte er etwas sagen und es nicht tun?

Nicht ein Mensch ist Gott, (El) daß er lüge, noch ein Menschensohn, daß er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten?Elberfelder 1871 – Numeri 23,19

Nicht ein Mann ist Gott, daß er täuschte,
noch ein Menschensohn, daß er sichs leid sein ließe,
er, er sollte sprechen und nicht tun,
reden und es nicht vollenden!
Buber & Rosenzweig – Numeri 23:19

Nicht Mensch ist Gott, dass er lüge, nicht Erdensohn, dass es ihn reue. Spräch’ er und tät’ es nicht, redet’ und hielt’ es nicht?
Die Philippson-Bibel – 4.Mose 23,19

Gott ist nicht ein Mann, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass er bereue. Sollte er etwas sagen und es nicht tun? Und sollte er etwas reden und es nicht halten?
Streitenberger – Der Tanach Deutsch – 4.Mose 23:19

Nicht ein Mensch ist Gott, daß er täusche, ein Adamssohn, daß er Seinen Sinn ändere. Er hätte verheißen und vollbrächte es nicht, und er hat gesprochen und sollte es nicht aufrecht halten!?
Der Pentateuch: Übersetzt von Samson Raphael Hirsch – 4.Mose 23,19

Wahrheit bedeutet Wahrhaftigkeit, was in Bezug auf Gott bedeutet, dass sein Wesen und sein Wissen ewig miteinander übereinstimmen. Wahrhaftigkeit ist in Übereinstimmung und konsistent mit allem, was von Gott selbst repräsentiert wird. Es ist Gottes Wissen, Erklärungen und Darstellungen, die mit der Realität übereinstimmen. Es bedeutet, dass Gott in sich selbst konsistent ist, was zur Tatsache führt, dass er wahr ist.

Es gibt vier Implikationen dieses Attributs.
(1) Wahrheit ist das, was der Fiktionalität oder dem, was eingebildet ist und dem wahren Gott widerspricht, entgegengesetzt ist.
2. was es bezweckt, ist das, was seinem Ideal vollständig entspricht.
Sie entspricht genau der Realität; Gott ist das, was er von sich behauptet, und seine Erklärungen entsprechen der Realität.
4. auf Gott kann man sich verlassen, denn er ist schließlich unveränderlich und damit wahr.

Es gibt drei Bereiche der Wahrheit Gottes.
1. Gottes Wege sind wahr (Psalm 25:10; Offenbarung 15:3).
2. die Werke Gottes sind wahr (Psalm 33:4; 111:7-8; Daniel 4:37).
3. die Worte Gottes sind wahr (2 Sam. 7,28; 1 Könige 17,24; Psalm 19,9; 138,2; Johannes 17,17; 2 Korinther 6,7; Epheser 1,13).

Es gibt mehrere andere Schriftstellen, die sich mit der Eigenschaft Gottes, wahrhaftig zu sein, befassen:
– • Numeri 23:19, wo es heißt, dass Gott nicht lügen kann.
– • Psalm 31:5, wo Er der Gott der Wahrheit ist.
– • Psalm 86:15, wo Er reichlich in der Wahrheit ist.
– • Jeremia 10:10, wo Jehova der wahre Gott ist.
– • Johannes 3,33: Wer sein Zeugnis empfangen hat, der hat sein Siegel darauf gesetzt, dass Gott wahr ist.
– • Johannes 17:3, wo er der einzig wahre Gott ist.
– • Römer 3:4, wo er als wahr empfunden wird.
– • 1 Thessalonicher 1,9, wo wir einem lebendigen und wahren Gott dienen.
– • Titus 1:2 wiederholt, dass Gott nicht lügen kann.
– • Hebräer 6:18 fügt hinzu, dass es für Gott unmöglich ist, zu lügen.
– • Offenbarung 6:10, wo Er der Meister ist, der Heilige und Wahre.

Die Anwendung, die wir aus diesem besonderen Attribut Gottes ableiten können, ist, dass alle Wahrheit Seine Wahrheit ist. Alles, was wirklich wahr ist, ist die Wahrheit Gottes. Was auch immer der säkulare, ungläubige Mensch in Bezug auf die Wahrheit entdecken mag, es ist dennoch Gottes Wahrheit. Wenn ein Arzt herausfindet, dass ein bestimmtes Medikament eine bestimmte Krankheit heilen wird, und es ist wahr, dann ist es Gottes Wahrheit. Was auch immer der Wissenschaftler als wirklich wahr herausfindet, ist auch Gottes Wahrheit. Das macht Gottes Wahrheit zur Grundlage für die Wahrheit des Menschen. Sie ist die Grundlage für die Wahrheit, die wir entdecken, so dass jede Wahrheit, die wir entdecken, wirklich Gottes Wahrheit ist.

Weil Gott wahr ist, können wir seinen Verheißungen vertrauen. Wenn Gott dafür bekannt wäre, zu lügen, könnten wir ihm nicht vertrauen. Dass Gott wahr ist, bedeutet, dass er nicht in der Lage ist zu lügen, und deshalb können wir dem vertrauen, was er versprochen hat.

Wir sollen wahrhaftig sein und nicht lügen (Sprüche 6,16-17; Mt. 5,37). Wir sollten uns selbst durch Wahrhaftigkeit auszeichnen – sogar mit dem, was wir in unsere Einkommenssteuererklärung schreiben!

Wir können beurteilen, was Wahrheit ist und was nicht (1 Johannes 4:6). Wir haben die Fähigkeit zu beurteilen, was Wahrheit ist und was nicht.

Arnold Fruchtenbaum – Was WIR über Gott wissen

GOTTES Wort ist Wahrheit. Wie könnte es auch anders sein, da die Gerechtigkeit eine von Jehovas hauptsächlichsten Eigenschaften ist und es ‚unmöglich ist, daß Gott lügt‘? (Johannes 17:17; Hebräer 6:18, NW) Diese Tatsache gibt uns eine starke Grundlage für den Glauben, genauso wie der Fall des geldliebenden Propheten Bileam, der gezwungen wurde, dem König Balak folgendes zu sagen, als er von diesem bestochen wurde, um Israel zu fluchen: „Nicht ein Mensch ist Gott, daß er lüge, noch ein Menschensohn, daß er bereue.“ — 4 Mose 23:19.
In direktem Kontrast zu Jehova Gott steht Satan der Teufel, über den Christus Jesus, sich an die religiösen Führer seiner Tage wendend, sagte: „Er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“ — Johannes 8:44, NW.
Natürlich ist das Motiv, Unwahrheiten und Betrug zu benutzen, ein selbstisches, ein Wunsch, seine Ziele durch „faire oder unfaire Mittel“ zu erreichen. Selbstsüchtige Menschen nehmen im Bemühen, gerecht zu erscheinen, oder deshalb, weil sie erkennen, daß sie nicht ohne offenkundige Unwahrheiten oder Lügen wegkommen, Zuflucht zu halben oder teilweisen Wahrheiten oder unzureichenden Erklärungen, um einen falschen Eindruck zu erwecken. Durch die Hintergedanken solcher jedoch, die sich so äußern und die zu einem derartigen Lauf veranlassen — daraus ergibt sich die Blindheit des Volkes zu ihrem eigenen Nutzen —, sind sie in den Augen Gottes genauso schuldig, als wenn sie offene Lügen ausgesprochen hätten.
Ein offenkundiges Beispiel einer unzureichenden Erklärung, die einer Lüge gleichkommt, erschien in der Zeitschrift Collier’s am 4. Oktober 1952. Der Schreiber erzählt von dem Fortschritt, den die Übersetzung der Bibel ins Englische gemacht hat, und gibt folgende unzureichende Erklärung: „Im Jahre 1525 wurde erstmalig das Neue Testament in englischer Sprache in Deutschland gedruckt und nach England geschmuggelt, wo es trotz der Gegnerschaft der Kirchenbeamten weitgehendst gelesen wurde (sie hatten Meinungsverschiedenheiten mit dem Übersetzer der Bibel, William Tyndale).“
Was würde die Öffentlichkeit aus jener in Klammern gesetzten Erklärung entnehmen? Einfach, daß eine persönliche Meinungsverschiedenheit zwischen der „Kirche“ und Tyndale bestanden habe. Könnte oder würde sie sich bewußt sein, daß die Streitfrage war: dem gewöhnlichen Volke eine Bibel in seiner eigenen Sprache zu geben? Würde sie daraus entnehmen können, daß die römisch-katholische Geistlichkeit in den Tagen Tyndales derart unwissend über Gottes Wort war, daß Tyndale sagte: „Wenn Gott mein Leben erhält, will ich veranlassen, daß in wenigen Jahren ein Junge, der hinter dem Pflug einhergeht, mehr von der Heiligen Schrift weiß als die große Schar der Geistlichkeit von heute“?
Würden die Leser imstande sein, aus jener in Klammern stehenden Erklärung zu entnehmen, daß eine so große Gegnerschaft gegen den Druck der Bibel war, daß er feststellte: „Es gibt keinen Ort in ganz England, um dies zu tun“, was ihn nötigte, dies auf dem Kontinent vornehmen zu lassen? Und würden sie daraus entnehmen, daß die Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und der Kirche so ernst war, daß Spione ausgesandt wurden, um ihn außerhalb Englands einzufangen; daß jener eine, der sich als Freund von Bibelübersetzungen ausgab, Tyndale verriet und veranlaßte, daß er gehängt und dann am Pfahl verbrannt wurde? Und würden sie daraus entnehmen, daß Tyndales letzte Worte waren: „O Herr, öffne dem König von England die Augen“? Nein, sie würden es nicht entnehmen können. All dies ist übertuscht durch die in Klammern gesetzte Erklärung: „Sie hatten Meinungsverschiedenheiten mit dem Übersetzer der Bibel, William Tyndale.“ Wahrlich, unzureichende Erklärungen kommen Lügen gleich.

Wachtturm – 15.Mai1953

Naja, da kann sich ja jeder Leser der letzten Jahre sich selbst ein Bild von machen?!?!

Mann Hebräisch ben ʾadam, wörtlich „Sohn des Menschen“. Ben, „Sohn von“, bezeichnet auch ein Mitglied einer Klasse, wie in benei yisraʾel, „Israeliten“, oder ben naviʾ, „Prophetenschüler“ (Amos 7,14).

unberechenbar sein Hebräisch vi-yekhazzev. Die übliche Bedeutung dieses Verbs ist „lügen, täuschen“ (Ps. 78:36), aber es beschreibt auch eine versiegende Quelle in Jesaja 58:11 und ein unerfülltes Orakel in Habakuk 2:3.

seine Meinung ändern Die Beständigkeit von Gottes Absicht und Handeln steht im Gegensatz zur Willkür der Götter, auf die sich der Mensch berufen kann. Dies wird durch eine mesopotamische Beschwörungsformel veranschaulicht: „Das Böse der induḫallatu-Echse, das auf mich fiel, das Vorzeichen des Bösen, das ich sah – Scha, Schamasch und Marduk verwandeln es in ein Vorzeichen des Guten, ein Orakel des Guten für mich.“5 In 1. Samuel 15:29, 35 steht, dass Gottes Maßstäbe nicht so launisch sind wie die der Menschen – aber nicht, dass er seine Meinung nicht ändern kann. So kann er zum Beispiel seine Meinung über die Bestrafung eines Menschen aufgrund prophetischer Fürsprache (2. Mose 32,9-14) oder aufgrund der Reue eines Menschen (Jona 3,10) ändern.

sprechen … Versprechen Gottes Segen ist impliziert;

Der JPS Tora-Kommentar – Numeri

Zuerst muß Balak etwas von »Gott« (»El«) hören (V. 19). Der unendliche Unterschied zum Menschen wird hier aufgerissen: »Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas reue«. Es stehen sich gegenüber »El«, der Gott, der gerade im Unterschied zum Menschen Gott ist, und »Isch«, der einzelne »Mensch«, bzw. »Bän-Adam«, die Gattung »Menschheit« (»Menschenkind«). »Lügen« liegt Gott fern (vgl. Tit 1,2; Hebr 6,18). Was er sagt, gilt. Ganz anders der Teufel (Joh 8,44; 1Mo 3,1ff). Ganz anders der Mensch nach dem Sündenfall (1Mo 4,9ff; 6,5; 8,21). Zwar gibt es eine »Reue« Gottes (z. B. Joe 2,14; Jon 3,9). Diese gilt aber dem das Erbarmen suchenden Sünder; nicht einem auf die eigenen Wünsche pochenden Menschen wie Balak (vgl. 1Sam 15,29; Mal 3,6; Hi 9,32).
Es ist sinnlos, dem Balak etwas anderes mitzuteilen, als das, was Gott will. Denn »Sollte er etwas sagen und nicht tun? Oder etwas reden und nicht halten?« (vgl. Hab 2,3; Ps 132,11; Röm 9,6). Für »halten« steht im Hebräischen ein Wort, das eigentlich »aufstehen lassen« bedeutet. Wir könnten übersetzen: »in die Realität verwandeln«. V. 19 ist ein Ruf an Balak, sich der Realität zu stellen. So ist auch jeder Ruf zum Glauben ein Ruf, sich der Realität zu stellen. Diese Realität heißt hier im Falle Balaks:
Gott segnet Israel. Und Bileam hat den Auftrag, »zu segnen, übernommen« (V. 20). Er kann nichts anderes tun. »Ja, er (= Gott) hat gesegnet, und ich kann es nicht zurücknehmen.« Kein Sträuben, keine Magie hilft gegen diesen Willen Gottes. Vgl. 1Chr 17,27.

Wuppertaler Studienbibel

Viele Täuscher versuchen Jehovah Worte in den Mund zu legen. Aber nur was Jehovah hält SEIN Wort immer und auf jeden Fall. Wir dürfen halt auf „Täuscher und Lügner“ nicht hereinfallen. Nur was wirklich in der Bibel steht, ist wahrhaftig, Ausleger könnten sich immer irren.