Das Krisenmanagement des Heiligen Geistes – Bayless Conley

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Das Krisenmanagement des Heiligen Geistes
14.11.2010
Pastor Bayless Conley

Hallo, Freunde, willkommen zur heutigen Sendung. Vielleicht stecken Sie gerade in einer Krise. Und wenn nicht, dann haben Sie sicher bereits eine erlebt. Das geht uns allen so. Ich will kein Schwarzmaler sein, aber eines Tages werden Sie in einer schwierigen Lage sein. Die gute Nachricht ist, dass Gott in all diesen Situationen mit uns ist. Er sandte uns Seinen Heiligen Geist, um uns zu führen und zu leiten. Wir werden über das Krisenmanagement des Heiligen Geistes sprechen.

Das wird Ihnen helfen!

Schauen wir uns Psalm 5:4 an.

Psalm 5:4
„Herr, frühe wollest du meine Stimme hören, frühe will ich mich zu dir wenden und aufmerken.“

Wenn hier die Rede davon ist, dass er betet und aufschaut, ist damit vielleicht gemeint, dass er einfach zum Himmel aufschaut. Aber eigentlich geht es um die Haltung und die Ausrichtung seines Herzens. „Ich wende meine Augen von den Dingen ab, die mich umgeben, den Umständen, meinen Feinden und werde beten und mich auf Dich ausrichten, Gott.“ Ihre innere Haltung entscheidet darüber, was Sie in Ihrem Leben empfangen werden und das gilt natürlich auch für Ihre momentanen Umstände. Ich werde beten und zu meinem Gott aufschauen, der Lösungen für mich hat. Lassen Sie uns Psalm 25:15 lesen.

Psalm 25:15 „Meine Augen sind stets auf den Herrn gerichtet, denn er wird meine Füße aus dem Netz ziehen.“

Sehen Sie: Meine Augen sind auf den Herrn gerichtet, und Er wird mich befreien. Ich bin auf Ihn ausgerichtet und Rettung wird kommen.

Ich weiß, dass heute Menschen hier sind, die momentan große Probleme haben. Es gibt finanzielle Nöte, Probleme in der Ehe oder mit den Kindern und wenn Sie nicht aufpassen, kann es passieren, dass Sie bald nur noch Ihre Probleme sehen. Sie müssen aber Ihren Blick auf Gott richten.

Denken Sie an Petrus, der aus dem Boot stieg und auf Jesus zuging! Es lief gut, bis er sich auf die Wellen und den Wind konzentrierte und anfing, zu sinken. Solange er auf Jesus sah, solange sein Herz auf das Richtige ausgerichtet blieb, nahm das Wunder seinen Lauf. Sobald er sich auf anderes ausrichtete, nahm Gottes Wirken in seinem Leben ab.

Es gibt hier ein klassisches Beispiel und ich möchte ein paar Verse aus 2. Chronik 20 anschauen.

Gucken wir uns das gemeinsam an. Es ist die Geschichte des Königs Joschafat, König von Juda, der von feindlichen Heeren umringt wurde. 2. Chronik 20:1.

2. Chronik 20:1

„Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moab und die Söhne Ammon und mit ihnen einige von den Mëunitern zum Kampf gegen Joschafat.“

Er ist in der Unterzahl und waffentechnisch unterlegen. Einige feindliche Nationen verbündeten sich und zogen gegen Joschafat herauf. Er fängt an, Gott zu suchen und ruft ein Fasten aus. Das sind gute Maßnahmen und er fängt an zu beten. Achten Sie darauf, was er im Gebet in Vers 12 sagt.

2. Chronik 20:12

„Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt. Wir erkennen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet.“

Wir sind weder fähig noch weise genug, um damit fertig zu werden. Wir haben nicht genug Kraft und wissen nicht, was wir tun sollen, aber, Gott, wir schauen auf Dich. Vielleicht sind Sie heute mit Dingen konfrontiert, für die Ihnen Weisheit und guter Rat fehlt und wissen absolut nicht, was Sie jetzt tun sollen. Sie sehen noch nicht einmal Schritte, die Sie einleiten könnten. Vielleicht fehlen Ihnen Mittel und Wege, um mit diesen Dingen, die Sie oder Ihre Familie betreffen, fertig zu werden. Freunde, schauen Sie auf denjenigen, der alles Nötige hat, der alle Weisheit hat, auf den, der Sie leiten und versorgen und der Ihre Füße aus der Schlinge ziehen kann. Blicken Sie auf! Schauen Sie von dem Problem weg!

Ich sage nicht, dass wir Dinge ausblenden. Das tun wir nicht. Die Krankheit ist da; das Problem ist da.

Diese Dinge existieren. Blicken Sie kurz auf die Probleme, aber unverwandt auf den Problemlöser!

Ich weiß noch, wie ich vor Jahren mit Harrison in den Bergen war. Er war vielleicht zehn. Wir wanderten neben einem Flüsschen her und beschlossen, an einem Bach entlang zu klettern, der darin mündete. Es gab schöne Buchten voller Forellen und Wasserfälle. Wir kletterten von einem Vorsprung zum nächsten. Wir kletterten so weit hoch wie wir konnten und kamen zu einem Vorsprung, der knapp fünf Meter über dem Wasser lag. Er schaffte es einfach nicht höher. Seine Arme und Beine waren zu kurz. Aber ich kam weiter hoch, sah mich dort oben um und fand ein altes Seil. Ich warf es zu ihm hinunter und sagte: „Harrison, halt dich daran fest.“ Er packte es und ich zog ihn hoch. Er sah hinunter auf das Wasser und rief: „Papa!“ Es ging etwa 5 Meter abwärts. Ich denke, als er in das Wasser schaute, entwickelte es eine Art Anziehungskraft, die sagte: „Komm herunter, komm herunter!“ Er rief: „Papa, ich kann mich nicht mehr halten!“ Ich erinnere mich genau, ich sagte:
„Harrison, schau hoch. Schau nicht weg von mir.“ Er sagte: „Okay!“, und ich zog ihn zu mir hoch.

Wissen Sie, wenn Sie immer auf Gott schauen und an Seinem Wort festhalten, kann Er Sie aus den Problemen herausziehen, in denen Sie stecken. Wenn Sie auf Ihre Probleme sehen, beginnt eine Anziehungskraft zu wirken. Sie sehen nur noch das Problem und Ihr Glaube erstarrt. Blicken Sie auf und wenden Sie Ihren Blick nicht von Gott ab.

Als Jesus große Not erlebte, als Tausende Hunger hatten und es nur fünf Brote und zwei kleine Fische gab, schaute Er auf, bevor Er das Wunder vollbrachte. Ist Ihnen das je aufgefallen? Er blickte auf und machte deutlich, dass der Vater Sein Versorger ist. In Markus 7, bevor Er die Ohren des Tauben öffnete und seine Zunge löste, sagt die Bibel, dass Er zum Himmel aufschaute. Wenn Sie enorme Defizite haben, ein Wunder oder Gottes Eingreifen in Ihrem Leben brauchen, müssen Sie aufschauen, denn solange Sie auf Ihre Probleme starren, wird Sie das lähmen. Aber wenn Sie auf den schauen, der Lösungen für unser Leben hat, Freunde, dann kann Er Ihre Füße aus dem Netz ziehen.

Sagen Sie alle: „Schau hoch!“

Gut, Nummer zwei ist: Zum Herrn rufen.

In Jeremia 33:3 sagt der Herr:
„Rufe mich an, dann will ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, dass du nicht kennst.“

Jesus sagte Folgendes: „Euer Vater im Himmel weiß bereits, was ihr braucht, bevor ihr ihn darum bittet.“ Aber gleich darauf sagte Er: „Darum betet…“ Obwohl Gott es weiß, müssen wir um Dinge bitten.

Ich erinnere mich an eine andere Situation mit meinen Jungs. Einer meiner Freunde aus der Gemeinde war auch dabei. Wir waren mit unseren Jungen in einer sehr trockenen Gegend. Ich denke, die Jungs spielten mit Pfeil und Bogen und mein Freund und ich waren im Nebental, als ich einen meiner Jungs schreien hörte. Ich wusste, es bedeutete: „Ich bin in Not!“ Mein Freund und ich gingen sofort in den väterlichen Beschützermodus über. Die Väter wissen, was ich meine. Wir rannten über den Hügel. Ich weiß noch, wir flitzten durch die Dornbüsche und rutschten auf der anderen Seite hinunter. Ich schnitt mich an Steinen, aber das war mir egal. Sobald wir hinuntergerutscht waren, lief ich, so schnell ich konnte, das ausgetrocknete Flussbett entlang. Ich hörte meinen Jungen schreien.

Ich hetzte durch das trockene Flussbett. Da stand er – er war vielleicht zehn oder elf – und stand so an der Felswand. Zwei sehr große Klapperschlangen waren wenige Meter entfernt. Er hätte fliehen können, wenn er vorher überlegt hätte, aber nun stand er da und kam nicht weg. Als wir ankamen, hatten die Klapperschlangen nicht mehr lange zu leben. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wissen Sie, wenn Sie von einer Schlange bedroht werden und zum Liebhaber Ihrer Seele rufen, wird Er Sie schnell retten.

Wir schlagen es jetzt nicht auf, aber lesen Sie doch später einmal nach. In Psalm 107 werden einige Notlagen und Umstände beschrieben, die Menschen erleben und alle haben eins gemeinsam.

Zunächst geht es um Menschen, die Wegweisung und Führung brauchen. Es heißt: „Sie schreien zum Herrn und Er führt sie auf den rechten Weg.“ Braucht jemand momentan einen Hinweis auf den rechten Weg? Rufen Sie zu Gott. Er wendet sich anderen Menschen zu und sagt: „Sie mussten in Finsternis und Dunkel sitzen, gefangen in Zwang und Eisen.“ Damit sind Menschen gemeint, die durch finstere Mächte gebunden sind. Es heißt, sie schreien zum Herrn und Er befreit sie und zerbricht ihre Ketten. Wenn Sie gebunden sind und zu Gott schreien, kann Er Sie freisetzen. Danach geht es um kranke Menschen. In diesem Fall war Auflehnung gegen Gottes Worte die Ursache.

Aber sie schreien zu Ihm und Er sendet Sein Wort und heilt sie und lässt sie aus ihren Gräbern entkommen. Die nächste Gruppe besteht aus Männern, die auf offener See in einen Sturm geraten.

Eine Welle jagt die andere und sie torkeln umher wie Betrunkene. Es heißt, dass sie völlig ratlos sind und nicht mehr ein und aus wissen. Sie schreien im Sturm zu Gott und Gott sorgt dafür, dass der Sturm und die Wellen sich legen und bringt sie in den ersehnten Hafen. Falls Sie sich heute in einem Sturm befinden, sage ich Ihnen: Schreien Sie zu Gott, Er kann den Sturm stillen.

Ich möchte etwas aus der Message Bible zitieren. Das ist wunderbar.

In 1. Petrus 1:17 steht:
„Wenn ihr zu Gott ruft, dann hilft er euch und erweist sich so als ein guter Vater.“

Wir müssen aufblicken und zu Ihm rufen. Drittens müssen wir auf Empfang schalten. Sagen Sie: auf Empfang schalten. Nachdem Sie zu Gott rufen, müssen Sie still werden und in Ihrem Geist auf Anweisungen hören. Gott wird zu Ihnen reden. Lassen Sie mich noch andere Verse zitieren, auch aus der Message Bible.

Psalm 145:145-146 „Ich schreie so laut ich kann: ‚Gott, antworte mir! Ich werde tun, was immer du sagst. Ich rufe zu dir. Rette mich, damit ich all deine Anweisungen befolgen kann.‘“

Wenn wir zu Gott rufen, wird Er uns Anweisungen geben. Im ersten Kapitel von Habakuk… Sie sollten das Buch Habakuk allein deswegen lesen, da Sie ihn im Himmel treffen werden und er Sie fragen könnte: „Was hältst du von meinem Buch?“ Dann sollten Sie eine intelligente Antwort geben können.

Sie können ihm garantiert nichts vorschwindeln. Im ersten Kapitel schreit er zu Gott, weil er Antworten und Hilfe braucht. Nachdem er zu Gott um Hilfe schrie, fängt Kapitel 2 in Vers 1 mit folgenden Worten an; Habakuk sagt: „Hier stehe ich auf meiner Warte und stelle mich auf meinen Turm und schaue und sehe zu, was er mir sagen wird.“ Er drückt hier in bildlicher Sprache aus, dass er sich voll auf Gottes Reden ausrichtet. Er ruft also zu Gott um Hilfe und dann hören Sie sich diesen Vers aus der Amplified Bible an. Er sagte: „Ich werde meinen Wachposten beziehen und darauf achten, was Er in meinem Innern sagen wird.“

Genau das müssen auch wir tun, denn ich denke, das Problem besteht weniger darin, dass Gott nicht spricht, sondern darin, dass wir eher zu beschäftigt sind, um Seine Stimme zu hören. Wenn Sie Gottes Stimme hören wollen, müssen Sie vielleicht anderes ausblenden. Sie können nicht mehrere Radiosender gleichzeitig hören. Um von Gott hören zu können, müssen Sie frei sein von Ablenkungen und allein vor Ihn kommen. Vielleicht müssen Sie an einem geschützten Ort auf Ihrem Grundstück eine halbe Stunde vor Ihm zur Ruhe kommen oder sich eine Stunde mit Ihrer Bibel im Badezimmer einschließen. Suchen Sie Gott in der Stille.

Das bringt uns zum vierten Punkt, zum Handeln.

Sie haben Gottes Reden gesucht und Er hat geredet, jetzt ist es an der Zeit, Seine Anweisungen umzusetzen. Tun Sie, was Er Ihnen sagte. Sagen Sie alle: Handeln. Im Jakobusbrief steht, dass Glaube ohne Taten tot ist, leblos und kraftlos.

Maria, die Mutter Jesu, sagte auf der Hochzeit zu Kana: „Was er euch sagt“, darüber denkt nach. Nein! „Was er euch sagt“, darüber sollt ihr beten. Nein! „Was er euch sagt“, darüber schreibt ein Lied und singt es in der Kirche. Nein! Nein: „Was er euch sagt, das tut.“ Was immer Er Ihnen aufs Herz legt, was immer Er Ihnen sagt, was immer Er Ihnen durch Gottes Wort sagt, handeln Sie danach!

Tun Sie es! Vielleicht legt Er Ihnen aufs Herz, etwas zu verschenken. Verschenken Sie es.

Vielleicht motiviert Er Sie, mehr zu beten. Dann beten Sie mehr. Vielleicht sagt Er, Sie sollen jemanden anrufen. Rufen Sie einfach an. Vielleicht sagt Er: „Lies das Buch Habakuk.“ Lesen Sie es einfach. Vielleicht spüren Sie, dass Sie eine ungute Beziehung beenden sollen. Was Er Ihnen auch sagt, tun Sie es.

Ich habe schon einmal erzählt, dass Harrisons Ohren, als er klein war, sehr entzündet waren. Wir beteten, es tat sich nichts! Alle Medikamente, die die Ärzte verschrieben, schlugen nicht an. Die Krankheit führte dazu, dass er extrem schwerhörig wurde. Das frustrierte uns als junge Eltern sehr.

Er büßte ungefähr 75-80% seines Hörvermögens ein. Eines Abends hatte ich den Eindruck, ich solle an sein Bett gehen und etwas singen. Er schlief in seinem Bett und ich sang über seinem Bett und betete Gott etwa 20 Minuten lang an. Ich ging ins Bett. Am nächsten Morgen wachte er auf und sein Gehör war völlig wiederhergestellt. Ich bin sicher, dass wir daraus großartige Prinzipien über Anbetung ableiten können, aber vielleicht ging es nur um meinen Gehorsam. Wir müssen die Dinge tun, die Gott uns aufs Herz legt.

Das Fünfte und letzte ist: Schaffen Sie Raum. Sagen Sie alle: Raum schaffen.

Es geht darum, Platz zu machen für Gottes Antwort. In Maleachi 3:10 steht, dass wir den ganzen Zehnten darbringen sollen, damit Nahrung im Haus Gottes ist und Gott sagte:

Maleachi 3:10
„Prüft mich hierin und seht, ob ich euch nicht die Türen des Himmel öffne, und euch einen Segen herab schütte, den ihr aus Platzmangel nicht unterbringen werden könnt.“

Niemand kann Gottes Güte und Seinen Segen voll und ganz empfangen. Aber ich behaupte: Manche schaffen mehr Raum dafür als andere. Manche beten für einen Segen von Gott und rennen dann mit einer Teetasse heraus, um ihn zu empfangen. Andere beten für Gottes Segen, leihen sich dann fünfzig Fünfhundertliter-Fässer und schaffen sie nach draußen. Keiner von beiden kann die ganze Güte Gottes empfangen, aber einer schafft mehr Platz als der andere. Ich bin überzeugt, dass wir groß denken, beten und entsprechend Raum machen sollen, weil wir einem großen Gott dienen.

Alexander der Große gab eines Tages eine Audienz und es kam ein Mann herein, dem Alexander einen Gefallen schuldete. Er fragte: „Was soll ich für dich tun?“ Der Mann bat um etwas so unverschämt Großes, dass einer von Alexanders Wachen sofort sein Schwert zückte, um ihn auf der Stelle umzubringen. Alexander sagte: „Steck dein Schwert ein. Er hat mir eine besondere Ehre erwiesen, indem er etwas so Großes erbat. Er bewies damit Glauben an meine Großzügigkeit.

Gewährt ihm seine Bitte.“

Ich frage mich, ob unsere Bitten Gott ehren, ob sie zeigen, dass wir glauben, dass Er groß ist, dass Er großzügig und gnädig ist. Oder beten wir nur klitzekleine Gebete, die wir fast selber erhören können? Glauben Sie, dass Gott groß, freigiebig und gnädig ist? Oder beten wir um klitzekleine Dinge, die wir fast selber zustande bringen? Schaffen Sie Raum.

Schauen wir uns die Apostelgeschichte an, Kapitel 12. Dort finden wir eine interessante Geschichte.

Wir müssen Raum machen für Gottes Segnungen. In Apostelgeschichte 12 wurde Petrus von Herodes ins Gefängnis gesperrt. Herodes hatte gerade Jakobus hingerichtet. Er sah, dass das den Juden gefiel und nahm daraufhin Petrus gefangen. Petrus soll demnächst hingerichtet werden.

Petrus ist zwischen zwei Wachen angekettet und schläft. In der Zwischenzeit betet die Gemeinde.

Schauen wir uns Vers 5 an. Apostelgeschichte 12:5.

Apostelgeschichte 12:5 „So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.“

Ich garantiere Ihnen, dass sie nicht beteten: „O Gott, tröste Petrus, wenn sie ihn köpfen.“ Oder: „Gott, gib Petrus Frieden in dieser Stunde seiner Hinrichtung.“ Nein, sie sagten: „Gott, befreie Petrus! Lass ihn freikommen. Gott, Dir ist nichts unmöglich!“ Dafür beteten sie! Sie beten also und ein Engel kommt, tritt Petrus in die Seite, weckt ihn auf, seine Ketten fallen ab, der Engel führt ihn hinaus, die Tore öffnen sich von selbst und Petrus kommt plötzlich zu sich. Er hielt all das für eine Vision, merkt dann aber, dass der Engel des Herrn ihn befreit hat und entschließt sich, zum Haus der Maria zu gehen. In Marias Haus wird für ihn gebetet. Lesen Sie bitte mit mir ab Vers 12.

Apostelgeschichte 12:12 „Und als er das erkannte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus (der übrigens auch das Markusevangelium schrieb), wo viele versammelt waren und beteten.“

Stellen Sie sich das bildlich vor. Sie sind versammelt: „O Gott, befreie Petrus. Wir flehen Dich an, in dem Namen Jesu.“ Und Petrus kommt zur Tür. Echt stark, oder? Vers 13.

Apostelgeschichte 12:13-16 „Als er aber an die Tür des Tores klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode herbei, um zu öffnen.

Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkündete, Petrus stehe vor dem Tor. Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. (Du spinnst! Du bist verrückt! Das kann gar nicht sein!) Sie aber beteuerte, dass es so sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel. Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Als sie aber geöffnet hatten, sahen sie ihn und waren außer sich.“

Was für eine Geschichte! „O Gott! O Gott, befreie Petrus!“ Er steht vor der Tür und klopft. Rhode sagt: „Gott hat unser Gebet erhört. Petrus ist hier!“ „Kann nicht sein!“

Ich denke, viele Christen sind so. Sie beten aus Routine, sie plappern nur und erwarten nicht, dass Gott etwas tut. Und wenn sie die Tür öffnen, sind sie erstaunt: „Meine Güte! Er hat unser Gebet erhört!“ Warum hast du gebetet, wenn du keine Erhörung erwartet hast? Bereiten Sie sich auf die Erhörung vor. Seien Sie nicht überrascht. Schaffen Sie Raum.

Wissen Sie, Georg Müller, der vor vielen Jahren ein großes Waisenhaus in Bristol baute, gingen die Nahrungsmittel aus und er hatte kein Geld, den Hunderten Waisen, die dort waren, Essen zu kaufen.

Aber er betete und sagte: „Gott, Du hast uns nie im Stich gelassen.“ Er betete, dass Gott an diesem Tag für Essen sorgen möge. Wissen Sie, was er dann tat? Er machte Raum. Er bat alle Waisen herein. Sie saßen alle auf ihrem Platz. Er sagte: „Ich möchte, dass ihr jetzt alle Gott für das Essen dankt.“ Sie dankten für das Essen, von dem nichts zu sehen war. Und als sie Amen sagten, klopfte es an der Tür. Müller ging zur Tür und öffnete sie. Dort stand ein Mann. Er sagte: „Herr Müller, wir haben einen ganzen Wagen voller Brot. Direkt vor der Tür hatte er eine Panne. Wir werden das Brot nicht in die Stadt bringen. Können Sie etwas mit einer Wagenladung Brot anfangen?“ So war für das Essen gesorgt. Sie machten Raum. Sie bereiteten sich vor.

Wissen Sie, die Bibel sagt: „Noah bereitete sich im Glauben vor.“ Gott sagte, dass es regnen würde, also fing Noah an, die nächsten hundert Jahre die Arche zu bauen. Was haben Sie unternommen, um Raum zu machen und sich vorzubereiten?

Ich möchte mit Jesaja 38 abschließen. Schauen wir uns das an. Dort finden wir die Geschichte von Hiskia, dem König von Juda, der krank war und übernatürlich von Gott geheilt wurde. Wir finden alle fünf Aspekte, über die ich heute gesprochen habe, in dieser Geschichte wieder. Vers 1.

Jesaja 38:1-2 „In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sagte zu ihm: So spricht der Herr: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben! Da wandte Hiskia sein Gesicht zur Wand und betete zu dem Herrn.“

Im Verlauf der Geschichte greift Gott ein und heilt König Hiskia übernatürlich. Doch schauen Sie sich Vers 9 an. Das ist sehr interessant.

Jesaja 38:9

„Aufzeichnung Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit genesen war.“

Hiskia schrieb sich also genau auf, was passierte. Er beschrieb, was in seinem Herzen stattfand und die Dinge, die Gott im Sichtbaren tat und die Er sagte, als er krank war und dann gesund wurde. Wir werden also Einblick bekommen in Hiskias Tagebuch und erfahren, was geschah. Schauen Sie, was er in Vers 14 sagte.

Jesaja 38:14 „Wie eine Schwalbe, eine Drossel, so zwitscherte ich, ich gurrte wie die Taube. Verschmachtend blickten meine Augen zur Höhe.“

Er schaute also hoch und richtete sich auf Gott aus. Sagen Sie alle: Schau hoch! Der nächste Teil des Verses:

Jesaja 38:14b „Herr, ich leide Not, tritt für mich ein!“

Er rief zu Gott. Die Today‘s English Version sagt: „Hol mich aus dieser Notlage heraus!“ Er schaute zu Gott auf und rief zu Ihm. Und dann horchte er auf. Vers 15.

Jesaja 38:15 „Was sollte ich sagen? Er aber redete zu mir und führte es auch aus! Ich will nun mein Leben lang vorsichtig wandeln wegen dieser Bekümmernis meiner Seele.“

Beachten Sie, dass er sagte: „Er redete zu mir.“ Er hörte Gottes Stimme. Er suchte Sein Reden und musste zuvor alle Ablenkungen loswerden. Als ihm gesagt wurde: „Hiskia, du wirst sterben. Das überlebst du nicht!“ Wie war seine Reaktion? Er wandte sein Gesicht zur Wand. Das deutete darauf hin, dass er sich von menschlicher Hilfe und menschlichem Rat abwandte und allein auf Gott sah.

Und es gibt Zeiten, liebe Freunde, wo Sie einfach Ihr Gesicht zur Wand wenden müssen, wo Sie von allem und jedem wegsehen und nur vor Gott sein müssen. Es kann sein, dass Sie sich dazu im Badezimmer einschließen, in einen Park gehen oder in einer Ecke stehen und sagen: „Gott, ich höre jetzt auf keinen anderen Rat, ich muss von Dir hören.“ Es wird nicht lange dauern und Sie werden Ihn hören, wenn Sie diese Haltung einnehmen. Hiskia suchte Sein Reden und sagte: „Er sprach zu mir.“

Interessant ist, dass Gott zu ihm über Veränderungen im Innern und über Handlungen im Sichtbaren sprach. Die innere Veränderung finden wir hier in Vers 15. Er sagte: „Ich will nun mein Leben lang vorsichtig wandeln wegen dieser Bekümmernis meiner Seele.“ Das ist eine bildliche Ausdrucksweise für ein Leben in Demut. Ich denke, die King James Übersetzung lautet: „Ich werde vorsichtig wandeln.“ Die New International Version sagt: „Ich werde in Demut leben.“ Wenn Sie in 2. Chronik und 2. Könige über diese Dinge nachlesen, entdecken Sie, dass Hiskia stolz und überheblich geworden war und Gott nicht die angemessene Dankbarkeit entgegenbrachte. Es ist von Stolz im Herzen von Hiskia die Rede. Aus den anderen beiden Berichten geht ziemlich klar hervor, dass das die offene Tür war, die die ganze Situation ermöglichte. Gott sprach ihn auf nötige Veränderungen im Innern an, auf die Ursache des Problems. Wenn wir die Ursache nicht beseitigen, geschieht im Sichtbaren immer wieder dasselbe. Also sagt er: „Mir ist klar, wie das passiert ist. Von jetzt an werde ich vorsichtig sein.

Ich werde in Demut vor Gott leben.“

Die sichtbare Handlung, die Gott ihm nannte, ist wirklich interessant. Vers 21

Jesaja 38:21 „Denn Jesaja hatte gesagt: Man bringe eine Feigenmasse und streiche sie ihm als Salbe auf das Geschwür, so wird er gesund werden!“

Die sichtbare Handlung war: „Streiche eine Feigensalbe darauf.“ Feigen haben keine heilende Wirkung. Es ging nur um seinen Gehorsam. Das erscheint ebenso sinnvoll wie ein siebenfaches Untertauchen im Jordan, wenn man Aussatz hat. Aber fragen Sie Naaman, es funktionierte. Es erinnert an den Blinden, der im Teich Siloah Brei von seinen Augen abwaschen sollte. Das Wasser in Siloah hatte keine heilende Kraft. Es war eine Frage des Gehorsams. Hiskia erwartete Gottes Reden und handelte danach. Er tat, was ihm gesagt wurde und wurde gesund. Und er machte Raum. Gott wirkte das Wunder. Wir lesen nochmals seine Worte aus Vers 15: „Was sollte ich sagen? Er aber redete zu mir und führte es auch aus!“ Gott griff ein und das wird Er auch bei Ihnen tun, wenn Sie aufschauen, zu Ihm rufen, Sein Reden erwarten, tun, was Er sagt und Raum schaffen.

Ich vertraue darauf, dass diese Predigt hilfreich für Sie war. Und ich bete, dass Sie danach handeln und nicht nur Hörer des Wortes sind, sondern es anwenden und umsetzen statt es nur zu bewundern und zu beklatschen. Handeln Sie danach! Ich rate Ihnen, nachdem Sie diese Predigt gehört haben, eine Zeit lang vor Gott still zu werden und zu sagen: „Gott, wie soll ich darauf reagieren? Wie soll ich das umsetzen?“ Wissen Sie, Sie werden in Ihrem Tun gesegnet sein. Wer es umsetzt, wird gesegnet und nicht der, der es nur hört. Bis zum nächsten Mal!

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