Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollt.
Elberfelder 1871 – Kolosser 4,6
Wenn ihr Außenstehenden über euren Glauben Auskunft gebt, so tut es immer freundlich und in ansprechender Weise. ( wörtlich (euer Wort sei) mit Salz gewürzt. ) Bemüht euch, für jeden und jede die treffende Antwort zu finden.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Kolosser 4:6
Eure Worte sollen immer freundlich und mit dem Salz der Weisheit gewürzt sein. Dann werdet ihr es auch verstehen, jedem, der mit euch redet,
eine angemessene Antwort zu geben.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Kolosser 4,6


Oft denken wir Christen ja, dass wir mit Dikussionen „einen Sieg“ davon tragen könnten. Aber meist ist es genau das Gegenteil! Der Diskussionspartner ist nach dem Gespräch oft eher abgeneigt, über unsere Argumente nachzudenken!
Ich hatte 2020 schon einmal ein ähnliches Thema: Wer hat Recht? und 2024 „denkt erst nach„
Die Frage ist ja eingentlich: möchte ich ein Gespräch, mich austauschen, oder den Gespächspartner überzeugen? Hier ein Beispiel von „überreden“:
EIN Kind ist wißbegierig. Es möchte für alles den Grund wissen. „Warum ist der Himmel blau?“ „Warum bin ich auf der Welt?“ „Wo sind die Sterne tagsüber?“ „Was machst du da?“ „Warum dies?“ „Warum das?“ Wenn es die Antwort erhält, ist es zufrieden. Es muß nicht überzeugt werden.
Erwachet 8,April 1975
Später fragt es: „Warum darf ich jetzt keine Bonbons essen?“
„Damit dir das Abendbrot schmeckt. Süßigkeiten sind keine ausgeglichene Nahrung. Sie sind schlecht für deine Zähne. Zu viele Bonbons sind nicht gut für dich.“
Es bekommt eine Antwort auf seine Frage — lauter gute Gründe. Aber diesmal ist es nicht zufrieden. Warum nicht? Weil es nicht aus Wißbegier gefragt hat, sondern weil es etwas will. Es möchte keine Antworten. Es möchte Bonbons. Du magst ihm die Gründe erklären, aber du kannst es wahrscheinlich nicht überzeugen, wenn du ihm erklärst, daß Bonbons nicht gut sind. Wie viele Fünfjährige fragen schon danach, ob etwas gut für sie ist?
Übrigens fragen auch viele Erwachsene nicht danach. Sie kennen zum Beispiel die Gefahren, die mit dem Rauchen verbunden sind. Täglich gibt es neue Beweise für die Schädlichkeit des Rauchens, und täglich werden solche, die die Warnungen in den Wind geschlagen haben, zu Grabe getragen. Dennoch ignorieren Millionen sonst vernünftige Personen das, was die Vernunft sagt, und setzen diese gesundheitsschädliche Gewohnheit fort. Warum? Einfach, weil sie es tun wollen.
Kann man sie dazu bringen aufzuhören? Kann das Kind, das Bonbons haben möchte, davon überzeugt werden, daß es sich beherrschen muß? Wenn man andere davon überzeugen will, daß sie eine Meinung oder eine Gewohnheit ändern müssen, genügt es nicht, ihnen die Gründe dafür zu erklären. Überzeugungskunst erfordert weit mehr.
Zunächst ist es wichtig, zu wissen, warum jemand an einer falschen Vorstellung festhält. Sieh hinter die Oberfläche. Ist er ununterrichtet, nur teilweise unterrichtet oder gar falsch unterrichtet? Viele vertreten einen Standpunkt rein gefühlsmäßig. Wenn Gefühle eine Rolle spielen, wird man durch logische Argumente allein nicht überzeugen können. Versuche gleich am Anfang des Gesprächs, den wirklichen Grund für ihre Ansicht herauszufinden, und stimme deine Argumente darauf ab. Die Bibel gibt den Rat: „Ihr solltet wissen, wie man auf jeden einzelnen eingehen muß“ (Kolosser 4:6, Wilckens).
Wenn wir anderen auf diese Weise helfen möchten, müssen wir uns in ihre Lage versetzen. Dann sehen wir nämlich ein, daß es unvernünftig wäre, ständig über die biblische Wahrheit zu reden. Wir selbst möchten auch nicht, daß man mit uns immer wieder über ein Thema spricht, das uns nicht interessiert, und selbst wenn wir ein gewisses Interesse daran hätten, könnte es uns abstoßen, wenn wir zuviel darüber hörten. Wie unangebracht wäre es also, wenn eine Frau versuchen würde, ihrem ungläubigen Mann die biblische Wahrheit aufzudrängen, oder wenn sie ihn eigensinnig nennen oder ihm gegenüber taktlose Bemerkungen machen würde, weil er die Wahrheit nicht annimmt. Eine solche Handlungsweise entspräche nicht dem Rat des Apostels Paulus in Kolosser 4:6: „Eure Rede sei stets gefällig und mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr einem jeden zu antworten habt.“
Wachtturm – 1-Juli 1971
Mit diesen Worten will der Apostel Paulus Christen vor Augen führen, daß es nicht nur auf das ankommt, was man sagt, sondern auch darauf, wie man etwas sagt! Er spricht davon, wie man anderen die biblische Wahrheit darlegen sollte. Wir dürfen nie vergessen, daß es eine Kunst ist, Aufschluß zu vermitteln. Wenn die christliche Botschaft nicht „stets gefällig“ dargelegt wird, kann sie ihre Kraft einbüßen. Das heißt nicht, daß wir jemandem schmeicheln müßten. Nein, sondern wir müssen Gottes Wahrheit so darlegen, daß der andere etwas lernt und auferbaut wird. Mit dem Ausdruck „stets“ ist gemeint, daß der christliche Prediger dies nicht nur tun sollte, wenn er von Haus zu Haus predigt, sondern auch zu Hause! Sollte sich also einer gläubigen Frau die Gelegenheit bieten, ihrem ungläubigen Mann Gottes Wahrheit darzulegen, dann sollte sie daraus das Beste machen, sie sollte die Wahrheit „stets gefällig“ darlegen, taktvoll und freundlich.
Klingt schon besser – aber was sagen andere Kommentare über diese Bibelstelle?
Worte in Gnade lassen erkennen, dass wir aus Liebe zu unserem Gegenüber sprechen und nur das Gute für ihn suchen. Sie sind gekennzeichnet durch eine gewinnende Art und Weise. Solche Worte sollen mit Salz gewürzt sein, so dass ihnen die nötige Kraft und Klarheit nicht fehlen. Diese Kraft und Klarheit in unseren Worten sollen die notwendige „Würze“ sein, also das, was unseren Worten den entsprechenden Inhalt gemäß Gottes Gedanken gibt. So werden unsere Worte gegen das Verderben wirken, das auch in unseren Familien um sich greifen will, so wie das Salz als Konservierungsmittel Nahrungsmittel vor dem Verderben schützt.
Bleib in mir 2016
Sehr schnell bemerken unsere Gesprächspartner, ob wir aus Liebe reden oder nicht. Besonders unseren Kindern gegenüber ist es wichtig, dass wir sie ernst nehmen und ihnen unsere ganze Aufmerksamkeit zuwenden, wenn wir mit ihnen sprechen. Darin drückt sich unsere Liebe und Wertschätzung für unsere Kinder praktisch aus. Nur so sind es wirklich Worte in Gnade, denen das nötige „Salz“ nicht fehlt.
Und im Zusammenleben als Glaubensgeschwister? Ist wirklich echte Bruderliebe bei uns vorhanden? Dann wird es nicht schwerfallen, Worte in Gnade auszusprechen.
Das Problem der reinen Sprache
Truth Magazine: 1957
Paulus hat viel über dieses Thema geschrieben. In Philipper 1 :27 lesen wir: „Euer Wandel soll so sein, wie es dem Evangelium von Christus entspricht.“ In der überarbeiteten Fassung heißt es: „Euer Leben soll so sein, wie es dem Evangelium entspricht“. Das ist noch umfassender. Manche Menschen sind sehr geschickt darin, ihre Kleidung so zu wählen, dass sie ihnen „steht“. Wir alle sollten sehr darauf achten, unsere Sprache und unser gesamtes Verhalten so zu wählen, dass es dem Evangelium Christi „angemessen“ ist. Würden die Worte, die uns über die Lippen kommen, im Vergleich zu denen des Neuen Testaments gut abschneiden? Wiederum schreibt Paulus: „Eure Rede sei allezeit mit Gnade …“. Kolosser 4:6. Das heißt, unsere Rede soll immer höflich und angenehm sein und es sollen nur Worte über unsere Lippen kommen, die sauber und rein sind. Paulus schrieb an Titus (2,8) und ermahnte ihn, eine „gesunde Rede zu führen, die nicht verurteilt werden kann“. „Gesund“ bedeutet rein, wahr, vollständig, gültig, richtig. Unsere Worte sollten also wahr und rein sein, aber nicht nur das, sie dürfen auch nicht aus Halbwahrheiten und zweifelhaften Aussagen bestehen.
Lasst uns dieses Problem von zwei Seiten betrachten: Erstens müssen wir reden; wir müssen die Wahrheit sagen; wir dürfen die richtigen und notwendigen Worte nicht zurückhalten. Petrus schreibt: „Seid immer bereit, eine Antwort zu geben …“ (1 Petrus 3:15). Nicht zu sprechen, wenn es die Pflicht verlangt, hieße, sich nicht so zu verhalten, wie es dem Evangelium entspricht. „Schweigen ist Gold“, hat jemand gesagt, aber manchmal ist Schweigen ein Feigling und ein Verräter.
Zweitens müssen wir auf den Gebrauch von Schimpfwörtern verzichten. Das Gebot des mosaischen Gesetzes „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“ wird in der positiven Anweisung, die wir bereits aus der Feder von Paulus zitiert haben, sogar noch verstärkt, denn sie verlangt nicht nur, dass wir uns des Bösen enthalten, sondern auch, dass wir das Gute benutzen. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass unbedachte, nutzlose, leere und böse Worte jede „Antwort“, die wir zu biblischen Themen geben, leicht ruinieren können. Die Rede, die wir halten, um den Sünder von der Wahrheit zu überzeugen, kann genau der Stolperstein sein, der seinen Gehorsam verhindert, wenn unsere Worte von der Sprache der Weltlichkeit verdorben sind.
Viele Kinder Gottes benutzen ungewollt unpassende Worte, indem sie Euphemismen verwenden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein gutes Wort auf eine schlechte Art und Weise verwendet wird. Der häufige Gebrauch von „Oh, Herr“ und „Mein Gott“ sind Beispiele für diesen Missbrauch. Ein weiterer Euphemismus ist die Verwendung eines Wortes für ein anderes, wie z.B. „Golly“ oder „gosh“, denn diese Wörter bedeuten eigentlich „Gott“. „Gee“ ist einfach die Abkürzung für „Jesus“. Natürlich wollen viele, die diese Wörter verwenden, den Namen Gottes oder Jesu nicht missbrauchen, aber wenn das Wort das bedeutet, kann es nicht mit völliger Reinheit verwendet werden, egal was wir darüber denken.
Die Fernsehsendungen, die unsere Kinder sehen und hören, und das Material, das sie zum Zeitvertreib lesen, sind so voll von Euphemismen, dass es ständiger und sorgfältiger Bemühungen seitens der Eltern bedarf, um zu verhindern, dass sie Teil des Wortschatzes der Kinder werden. Außerdem verwenden fast alle ihre Freunde und Bekannten solche Wörter, was das Problem noch verschärft. Trotzdem kann man Kinder so erziehen, dass sie solche Wörter nicht mehr benutzen, aber das geht nur, wenn die Eltern auf ihre eigenen Sprechgewohnheiten achten. (Und wir dürfen nicht vergessen, dass das meiste, was wir sagen, zur Gewohnheit wird – wir sprechen gute oder schlechte Worte, je nach unseren Sprachgewohnheiten. Der Mann oder die Frau, der Junge oder das Mädchen, die ständig gute Worte benutzen, müssen sich keine Sorgen über die spontanen Worte machen, die ihnen über die Lippen kommen, wenn sie versehentlich mit dem Hammer auf ihren Finger schlagen, denn selbst diese Worte sind nicht gotteslästerlich, wenn ihr Sprachmuster gut etabliert is
Vervollkommnung oder Vollendung in Christus betrifft nicht nur das Privatleben und das Gebetsleben des Christen, sondern auch seine gesellschaftlichen Beziehungen. Um diese Dimension des Lebens in Christus zur Vollendung zu führen, rät Paulus den Gläubigen, sich weise zu verhalten. Diese Weisheit (sophia; vgl. Kol 1,9.28;3,16 ), die von Gott, nicht vom Menschen kommt (vgl. Jak 3,13.17), sollte gerade auch für die, die draußen sind, d. h. für die, die nicht zur „Familie der Gläubigen“ gehören (vgl. 1Kor 5,12; 1Thes 4,12; 1Tim 3,7), spürbar werden. Aber die Leser des Kolosserbriefes sollen auch die Zeit auskaufen (exagorazomenoi). Sie sollen „zur Zeit oder zur Unzeit“ (2Tim 4,2) bereit sein, Christus zu verkündigen. Ihre Rede (logos, „Wort, Gespräch“) soll dabei allezeit freundlich (wörtlich „in Gnade“; vgl. Kol 3,8-9 ,“angenehm“) und doch mit Salz gewürzt (d. h. rein und überzeugend; Kol 4,6) sein. Auf diese Weise können sie einem jeden antworten, der sie nach der Hoffnung, die in ihnen ist (1 Petrus 3,15), fragt.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die vorangegangene Ermahnung hat etwas mit der Haltung und mit dem Gebaren zu tun, hier nun geht es um die Rede: » Euer Wort sei allezeit in Gnade. « Die Wendung en chariti verweist auf Freundlichkeit und Milde, welches jedes im Zeugnis für die Wahrheit gesprochene Wort kennzeichnen soll. So war es beim Sohn Gottes (Ps 45,2; Luk 4,22; Joh 7,46), und Paulus wünscht, daß das auch bei den Kolossern der Fall sei. Die Zunge muß in Zucht gehalten werden, wobei nur Gott und Seine Gnade das vermögen, sodaß ein Zaum vor jedem unüberlegten Losschießen bewahrt, das nur zu Kollisionen fuhrt; ein Steuer bewahrt vor Schiffbruch, das Ausbrechen eines Feuers wird verhütet; der Zunge werden Zügel angelegt und jede Zwiespältigkeit wird ausgeräumt. Sieh dazu Jak 3,1-12.
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
ärtymenos ist das passive Perfektpartizip von artyo, » würzen « . Damit scheint hier ein wohlgeordneter Gebrauch der Zunge gemeint zu sein, denn das Wort bedeutet wörtlich » wohlgeordnet; gut gefügt « . Jegliches Reden soll frei sein von bloßen Platitüden, Narreteien, Witzeleien (Eph 5,3) und Falschheiten (Kol 3,8-9). Leider gehen viele Gelegenheiten zu wirksamem Zeugnis durch triviales, leichtfertiges und unerbauliches Geschwätz verloren. Der Verkündiger soll angenehme Worte suchen (Pred 12,10). Das geschieht im Verborgenen vor Gott (Jes 50,4), wie das auch bei dem vollkommenen Knecht Jahwes der Fall war. Ein Herz, das ein Wort zu seiner Zeit hervorgebracht hat, ist tief befriedigt (Spr 15,23). Kein Gläubiger ist von dieser Forderung ausgenommen; es soll bei jedem Kind Gottes Wirklichkeit werden.
» Um zu wissen, wie ihr jedem einzelnen antworten sollte erinnert ganz an die Sprache des Petrus, wenn er davon spricht, daß wir allezeit bereit sein sollten Azur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert wegen der Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furchte (1 Petrus 3,15). Paulus denkt an angemessene Sprache, welche dem interessierten Fragenden auf alles die passende Antwort geben kann. Die Kraft des Evangeliums reicht aus. Es vermag jedem geistlichen Bedürfnis des von Gott entfremdeten Menschen zu genügen. Es sollte in einer Sprache zum Hörer gelangen, die er verstehen kann; ohne daß dabei die Wahrheit beeinträchtigt wird, soll man sich solcher Ausdrücke bedienen, die der Sünder kennt. Paulus ist darin ein glänzendes Vorbild. Man beachte seine Sprache gegenüber den Bauern von Galatien (Apg 14,8-18) und den Götzendienern von Athen (Apg 17,22-31). » Jedem einzelnen « ist die Übersetzung von hekasto, was uns zeigt, daß man kein einheitliches Schema für alle Menschen gebrauchen kann. Einem jeden muß gemäß seinen besonderen Umständen und Bedürfnissen begegnet werden. Paulus zeigt sich als ein Meister in der Anpassung (1.Kor 9,22).
Die ganze Lebensweise ist bei einem Christ missionarisch, besonders zupackend aber im Wort. Nicht im Fanatismus, im eiternden, rechthaberischen Wort, sondern (so sagt Paulus): »Eure Rede sei allezeit freundlich.« Die biblische Wahrheit, das Zeugnis des Evangeliums soll dem, der »draußen« ist, in gewinnender »Freundlichkeit« gesagt werden; so schmilzt es harte Herzen auf. Aber auch »mit Salz gewürzt« darf und – soll unser Zeugnis sein. »Salz« hat ja eine dreifache Wirkung:
Gerhard Maier – Edition C
a) Es brennt und beißt. Es ist also kein weichliches Wort, das wir als Christen sagen sollen. Es brennt bei einem Menschen oft wie Salz in den verborgenen Wunden der Sünde. Es ist aufdeckendes und beunruhigendes Wort. Das soll nicht unterschlagen werden. Freilich, diese »Brennkraft« des Wortes will den anderen nicht vollends verletzen, ihn ätzen, deshalb ist die gewinnende Freundlichkeit an erster Stelle genannt.
b) Sodann hat Salz die Aufgabe zu konservieren, vor dem Verfaulen, dem Verderben zu bewahren. Deshalb nennt das Evangelium die Sünde und ihre Folgen so deutlich beim Namen, damit ein Mensch zum Nachdenken kommt, auch zum Schreck über den eingeschlagenen Weg, und sich retten lässt. Das Zeugnis des Christen hat aufdeckende und umwandelnde Kraft.
c) Salz macht das Essen nahrhaft und schmackhaft. Unser Zeugnis ist nicht öde und langweilig, fade und ungenießbar, sondern es darf im guten Sinne interessant, aufrüttelnd und aktuell sein.
Alles drei meint wohl auch Jesus, wenn er zu seinen Jüngern sagt: »Ihr seid das Salz der Erde« (Mt 5,13; vgl. auch Mk 9,50). Bei unserem Zeugnis geht es oft um das persönliche Gespräch. Das ist die missionarische Gelegenheit: die Begegnung von Du zu Du, das persönliche Gespräch über den Glauben. Dann ist jedes Gespräch verschieden, so verschieden, wie unser Gegenüber ist: ob ablehnend oder interessiert, verbittert oder aufgeschlossen, fragend oder selbst überzeugt. Paulus sagt deshalb: »… dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.« »Einem jeden«, wir nehmen jeden Gegenüber in seiner Art ganz ernst; erst dann kommt unser Zeugnis an. Wir »antworten« jedem, gehen auf ihn, auf seine Fragen, Einwände und Zweifel ganz gezielt ein. Sonst bleibt unser Zeugnis in der Unverbindlichkeit, geht über die Köpfe hinweg. Paulus selbst hat das geübt: Zu den hochgebildeten Athenern (vgl. Apg 17) redet er anders als etwa zu den Galatern; zu den in Rechtskategorien denkenden Römern anders als zu den Juden, und zu den zerstrittenen Korinthern anders als zu den ihn mit Liebe umsorgenden Philippern. Aber immer so, dass das Wort trifft.
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