95 Kommentare

  1. Jule sagt:

    Markus 1 – 3

    Markus 1:5

    Demzufolge zogen das ganze Gebiet von Judaa und alle Bewohner von Jerusalem zu ihm hinaus, und sie wurden von ihm im Jordanfluß getauft, indem sie offen ihre Sünden bekannten.

    …zogen alle hinauf und ließen sich taufen…

    wie passt das dann später damit zusammen, dass das Volk den Tod Jesu forderte?

  2. Jule sagt:

    Markus 1:16-21

    Während er am Galiläischen Meer entlangwanderte, sah er Simon und Andreas, den Bruder Simons, die [ihre Netze] in das Meer auswarfen, denn sie waren Fischer. 17 Da sagte Jesus zu ihnen: „Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ 18 Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm. 19 Und nachdem er ein wenig weitergegangen war, sah er Jakobus, den [Sohn] des Zebedaus, und Johannes, seinen Bruder, während sie gerade in ihrem Boot waren und ihre Netze ausbesserten; 20 und ohne Zögern rief er sie. Darauf ließen sie ihren Vater Zebedaus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen ihm nach. 21 Und sie gingen nach Kapernaum hinein.

    ist uns aufgefallen, dass diese Männer alles stehen und liegen lassen, als Jesus sie auffordert, ihm nachzufolgen?

    Wie reagieren wir, wenn wir etwas als richtig erkannt haben?

    Zögern wir dann lange, oder tun wir es „unverzüglich„?

  3. Jule sagt:

    Markus 1:22-28

    Und sie gerieten über seine Art zu lehren in höchstes Erstaunen, denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. 23 Auch befand sich gerade zu jener Zeit in ihrer Synagoge ein Mensch, der unter der Macht eines unreinen Geistes stand, und er schrie auf 24 und sprach: „Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes.“ 25 Jesus aber schalt ihn und sprach: „Verstumme und fahre von ihm aus!“ 26 Und nachdem der unreine Geist ihn in einen Krampf geworfen hatte, fuhr er mit gellendem Aufschrei von ihm aus. 27 Nun waren die Leute alle so erstaunt, daß sie sich untereinander zu besprechen begannen und sagten: „Was ist das? Eine neue Lehre! Mit Gewalt befiehlt er sogar den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm.“ 28 Da verbreitete sich der Bericht über ihn sogleich nach allen Richtungen durch die ganze Umgegend in Galilaa.

    der erste Bericht darüber, wie Dämonen Menchen das Leben schwer machen und sich daran ergötzen, diese fertig zu machen.

    Markus 1:32-34

    Nach Anbruch des Abends, als die Sonne untergegangen war, begann man, alle Leidenden und die von Dämonen Besessenen zu ihm zu bringen; 33 und die ganze Stadt war direkt an der Tür versammelt. 34 Und er heilte viele, die an verschiedenen Krankheiten litten, und er trieb viele Dämonen aus, ließ aber die Dämonen nicht reden, weil sie wußten, daß er Christus war.

    Markus 1:39

    Und er ging [und] predigte in ihren Synagogen in ganz Galilaa und trieb die Dämonen aus.

  4. Jule sagt:

    Markus 1:40-45

    Da kam auch ein Aussätziger zu ihm, der ihn inständig bat, ja kniefällig zu ihm sprach: „Wenn du nur willst, kannst du mich rein machen.“ 41 Darüber von Mitleid bewegt, streckte er dann seine Hand aus und rührte ihn an und sagte zu ihm: „Ich will es. Werde rein!“ 42 Da wich der Aussatz sogleich von ihm, und er wurde rein. 43 Ferner gab er ihm strenge Weisung und sandte ihn sofort weg 44 und sprach zu ihm: „Sieh zu, daß du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bringe für deine Reinigung das dar, was Moses verordnet hat, zu einem Zeugnis für sie.“ 45 Nachdem der Mann aber weggegangen war, fing er an, es in großem Umfang zu verkündigen und den Bericht weithin zu verbreiten, so daß [Jesus] nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern draußen an einsamen Orten blieb. Doch von allen Seiten kamen sie fortwährend zu ihm.

    warum wollte Jesus eigentlich, dass die Geheilten nicht darüber prachen, dass er sie von ihrem Leiden befreit hatte?

    Ging es ihm darum, dass die Menschen dann nur kommen, um geheilt zu werden – und er von seiner Aufgabe, die gute Botschaft zu predigen, abgelenkt würde?

    Markus 1:45

    Nachdem der Mann aber weggegangen war, fing er an, es in großem Umfang zu verkündigen und den Bericht weithin zu verbreiten, so daß [Jesus] nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern draußen an einsamen Orten blieb. Doch von allen Seiten kamen sie fortwährend zu ihm.

    War das mit den Wunderheilungen nicht eine tolle Sache, um Interesse für die gute Botschaft zu wecken?

    Warum also sollten sie nicht darüber reden?

    *** gt Kap. 25 Mitleid mit einem Aussätzigen ***

    Schon vor der Heilung des Aussätzigen, hat Jesu Dienst unter dem Volk große Begeisterung ausgelöst. In Erfüllung der Prophezeiung Jesajas gibt Jesus dem Geheilten die Weisung: „Sieh zu, daß du niemandem etwas sagst.“ Und er fordert ihn auf: „Geh, zeig dich dem Priester, und bringe für deine Reinigung das dar, was Moses verordnet hat, zu einem Zeugnis für sie.“

    Doch der Mann ist so überglücklich, daß er das Wunder nicht für sich behalten kann. Er geht hin und erzählt es überall, wodurch er offensichtlich bei den Menschen ein solches Interesse und eine solche Neugier weckt, daß Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen kann. Jesus hält sich daher an einsamen Orten auf, und die Menschen kommen von überall her, um ihm zuzuhören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Lukas 5:12-16; Markus 1:40-45; Matthäus 8:2-4; 3. Mose 13:45; 14:10-13; Psalm 72:13; Jesaja 42:1, 2.

  5. Jule sagt:

    Markus 2:1-12

    Nach einigen Tagen jedoch kam er wieder nach Kapernaum, und es wurde berichtet, daß er zu Hause sei. 2 Deshalb versammelten sich viele, ja so viele, daß kein Platz mehr war, nicht einmal bei der Tür, und er begann das Wort zu ihnen zu reden. 3 Und es kamen Männer, die einen Gelähmten zu ihm brachten, von vieren getragen. 4 Weil sie ihn aber wegen der Volksmenge nicht zu [Jesus] hinbringen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, und nachdem sie eine Öffnung gegraben hatten, ließen sie das Tragbett hinunter, auf dem der Gelähmte lag. 5 Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: „Kind, deine Sünden sind vergeben.“ 6 Nun saßen dort einige Schriftgelehrte und überlegten in ihrem Herzen: 7 „Warum redet dieser Mann so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben, ausgenommen einer, Gott?“ 8 Jesus aber, der durch seinen Geist gleich erkannte, daß sie bei sich so überlegten, sprach zu ihnen: „Warum überlegt ihr dieses in eurem Herzen? 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben‘ oder zu sagen: ‚Steh auf, und heb dein Tragbett auf, und geh umher.‘? 10 Damit ihr aber wißt, daß der Menschensohn Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben —“, er sagte zu dem Gelähmten: 11 „Ich sage dir: Steh auf, heb dein Tragbett auf, und geh zu deinem Haus!“ 12 Daraufhin stand er auf und hob sogleich sein Tragbett auf und ging vor aller Augen hinaus, so daß sie alle einfach hingerissen waren, und sie verherrlichten Gott und sprachen: „So etwas haben wir niemals gesehen.“

    besonders interessant hier der Teil, wie Jesus erkannte was sie in ihrem Herzen dachten.

    Vor diesem Hintergrund erscheint es noch viel unverschämter, dass auch Juads fragte, ob vielleicht er es sein würde, der Jesus verraten würde – wo er doch zu diesem Zeitpunkt bereits alles in die Wege geleitet hatte.

    Was haben Kranheiten mit unseren Sünden zu tun? Sind sie vielleicht eine Strafe dafür, weil wir Schlimmes getan haben?

    Nein, hier geht es darum, dass wir unvollkommen sind und wir daher krank werden.

  6. Jule sagt:

    Markus 3:2

    Daher gab man genau acht, um zu sehen, ob er den Menschen am Sabbat heilen würde, damit man ihn anklagen könnte.

    tolle Leute diese Pharisäer!

    Sie folgten Jesus nur, um zu gucken, wie sie ihm schaden könnten.

    Ein änliches Verhalten können wir heute oft bei Ausgeschlossenen beobachten. Sie gehen zu jedem Kongress und lesen eifriger jede der Publikationen, als viele Brüder, die aktiv mit der Versammlung verbunden sind. Aber mit welchem Beweggrund?

    Es geht ihnen einzig und allein darum, nach Fehlern zu suchen und die Gesellschaft der Zeugen Jehovas anzuprangern und bloßzustellen!

    Ein ziemlich idiotisches Verhalten, wie ich finde!

    Die Schriftgelehrten und Pharisäer waren ebenso idiotisch. Sie hätten Jesus lieber mit einem aufrichtigen Herzen zuhören sollen – dann wären sie ihrem Gott näher gekommen und er hätte sie nicht verwerfen müssen.

    Markus 3:1-6

    Wieder einmal betrat er eine Synagoge, und dort war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. 2 Daher gab man genau acht, um zu sehen, ob er den Menschen am Sabbat heilen würde, damit man ihn anklagen könnte. 3 Da sprach er zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: „Steh auf [und komm] in die Mitte.“ 4 Darauf sagte er zu ihnen: „Ist es erlaubt, am Sabbat eine gute Tat oder eine schlechte Tat zu vollbringen, eine Seele zu retten oder zu töten?“ Sie aber schwiegen. 5 Und nachdem er sie ringsum mit Zorn angeblickt hatte, tief betrübt wegen der Gefühllosigkeit ihres Herzens, sprach er zu dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!“ Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt. 6 Darauf gingen die Pharisäer hinaus, und sogleich begannen sie, sich mit den Parteianhängern des Herodes gegen ihn zu beraten, um ihn zu vernichten.

  7. Jule sagt:

    Markus 3:9-10

    Und er sagte zu seinen Jüngern, es solle beständig ein kleines Boot für ihn bereitgehalten werden, damit die Volksmenge ihn nicht dränge. 10 Denn er heilte viele, so daß alle, die ein lästiges Leiden hatten, über ihn herfielen, um ihn anzurühren.

    hab ich bisher überlesen

    Jesus fühlte sich von den Volksmengen bedrängt, die über ihn herfielen?

  8. Jule sagt:

    Markus 3:21

    Als aber seine Verwandten davon hörten, gingen sie hin, um sich seiner zu bemächtigen, denn sie sagten: „Er ist von Sinnen.“

    könnte das uns auch passieren?

    Was zeigen seine Verwandten damit über sich selbst, wie sie über Jesus reden?

    Welche Einstellung zeigen sie?

  9. Jule sagt:

    Markus 3:28-29

    Wahrlich, ich sage euch, daß den Söhnen der Menschen alles vergeben werden wird, was auch immer ihre Sünden und Lästerungen sein mögen, die sie lästernd begehen. 29 Wer immer aber gegen den heiligen Geist lästert, erlangt niemals Vergebung, sondern ist ewiger Sünde schuldig.“

    ja, Jehova vergibt uns vieles – aber nicht, wenn wir willentlich sündigen und in diesem verkehrten Lauf verharren.

    Noch viel weniger vergibt er uns, wenn wir alles daran setzen um jemanden zu schaden, der ganz eindeutig seinen Geist und sein Wohlgefallen hat.

  10. Jule sagt:

    Markus 3:31-35

    Nun kamen seine Mutter und seine Brüder, und als sie draußen standen, sandten sie zu ihm, um ihn zu rufen. 32 Es saß nun aber eine Volksmenge um ihn herum, und man sagte ihm: „Siehe! Deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich.“ 33 Er gab ihnen jedoch zur Antwort: „Wer sind meine Mutter und meine Brüder?“ 34 Und nachdem er die angeschaut hatte, die im Kreis um ihn herumsaßen, sprach er: „Seht, meine Mutter und meine Brüder! 35 Wer immer den Willen Gottes tut, dieser ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“

    fühlen wir uns unseren Brüdern ebenso nah verbunden?

    Welche Gesellschaft ziehen wir vor?

    Bedeutet dieser Ausspruch Jesu, dass er die Familie nicht wichtig nahm und dass das Vorurteil „Zeugen Jehovas zerstören Familien“ gerechtfertigt ist?

    Was hatte Jesus damit wirklich gemeint?

    *** w08 15. 2. S. 29 Höhepunkte aus dem Buch Markus ***

    3:21. Jesu Verwandte glaubten nicht an ihn. Daher kann man davon ausgehen, dass Jesus mitempfindet, wenn jemand wegen seines Glaubens von seinen Familienangehörigen Spott oder Widerstand zu ertragen hat.

    3:31-35. Bei seiner Taufe wurde Jesus als geistiger Sohn Gottes gezeugt, und „das Jerusalem droben“ war seine Mutter (Gal. 4:26). Von da an bedeuteten ihm seine Jünger weit mehr als seine Familie. Die Lehre für uns: Geistige Interessen sollten in unserem Leben Vorrang haben (Mat. 12:46-50; Luk. 8:19-21).

    *** it-2 S. 402 Mutter ***

    Übertragener Gebrauch. In Richter 5:7 wird das Wort „Mutter“ auf eine Frau angewandt, die anderen hilft und für sie sorgt. Paulus sagte, seine Sanftmut gegenüber seinen geistigen Kindern, denen er die Wahrheit Gottes gebracht hatte, sei wie die einer „nährenden Mutter“ (1Th 2:7; siehe SANFTHEIT).

    Wegen des engen geistigen Verhältnisses zu ihren Mitchristen werden christliche Frauen mit Müttern und Schwestern verglichen und sollten ebenso respektvoll und keusch behandelt werden (Mar 3:35; 1Ti 5:1, 2). Christliche Ehefrauen, die dem guten Beispiel der Frau Abrahams, Sara, folgen, werden ihre „Kinder“ genannt (1Pe 3:6).

  11. Jule sagt:

    Markus 4 – 6

    Markus 4:3-20

    „Hört zu! Siehe! Der Sämann ging aus, um zu säen. 4 Und als er säte, fiel einiges [vom Saatkorn] den Weg entlang, und die Vögel kamen und fraßen es auf. 5 Und anderes [Saatkorn] fiel auf das Felsige, wo es natürlich nicht viel Erde hatte, und sogleich schoß es auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6 Als aber die Sonne aufging, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Und anderes [Saatkorn] fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht. 8 Andere [Saatkörner] jedoch fielen auf den vortrefflichen Boden, und sie gingen auf und nahmen zu und begannen Frucht zu tragen, und sie brachten dreißigfach und sechzigfach und hundertfach.“ 9 Dann fügte er das Wort hinzu: „Wer Ohren hat zu hören, höre zu.“

    10 Als er dann allein war, begannen die um ihn waren samt den Zwölfen ihn über die Gleichnisse zu befragen. 11 Und er sagte darauf zu ihnen: „Euch ist das heilige Geheimnis des Königreiches Gottes gegeben worden, denen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, 12 damit sie, obwohl sie schauen, schauen mögen und doch nicht sehen und, obwohl sie hören, hören mögen und doch den Sinn davon nicht erfassen noch jemals umkehren und Vergebung finden.“ 13 Ferner sprach er zu ihnen: „Ihr begreift dieses Gleichnis nicht, wie werdet ihr denn alle anderen Gleichnisse verstehen?

    14 Der Sämann sät das Wort. 15 Diese nun sind diejenigen dem Weg entlang, wo das Wort ausgesät wird; doch sobald sie [es] gehört haben, kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.

    16 Und ebenso sind die, die auf die felsigen Stellen gesät sind: Sobald sie das Wort gehört haben, nehmen sie es mit Freuden an. 17 Sie haben jedoch keine Wurzel in sich, bleiben aber eine Zeitlang; sobald dann Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entsteht, werden sie zum Straucheln gebracht.

    18 Und noch andere gibt es, die unter die Dornen gesät sind; diese sind es, die das Wort gehört haben, 19 aber die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar.

    20 Schließlich sind die, die auf den vortrefflichen Boden gesät wurden, solche, die auf das Wort hören und es günstig aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach und sechzigfach und hundertfach.“

    Wo finden wir uns selbst in diesem Gleichnis wieder?

    Sieht uns Jehova ebenso, wie wir uns selbst sehen?

    Ist es uns wichtig, wie ER uns sieht?

  12. Jule sagt:

    Markus 4:11-12

    Und er sagte darauf zu ihnen: „Euch ist das heilige Geheimnis des Königreiches Gottes gegeben worden, denen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, 12 damit sie, obwohl sie schauen, schauen mögen und doch nicht sehen und, obwohl sie hören, hören mögen und doch den Sinn davon nicht erfassen noch jemals umkehren und Vergebung finden.“

    Markus 4:22

    Denn da ist nichts verborgen, außer damit es aufgedeckt werde; nichts ist sorgsam verheimlicht worden, außer damit es an die Öffentlichkeit komme.

    Markus 4:33-34

    So redete er durch viele Gleichnisse von dieser Art das Wort zu ihnen, so wie sie es zu hören vermochten. 34 Ja, ohne ein Gleichnis redete er nicht zu ihnen, doch wenn sie allein waren, erklärte er seinen Jüngern jeweils alles.

    Warum redete Jesus in Gleichnissen? Warum wollte er, dass der Sinn einigen verborgen blieb?

    Hierzu heißt es auszugsweise in dem Buch „Komm, folge mir nach“ unter dem Unterthema „Ohne ein Gleichnis redet er nicht zu ihnen“:

    Warum Jesus Gleichnisse gebrauchte

    Aus der Bibel erfahren wir zwei wichtige Gründe, weshalb Jesus Gleichnisse gebrauchte.

    1.) erfüllte sich dadurch eine Prophezeiung.

    In Matthäus 13:34, 35 lesen wir: “Jesus [redete] durch Gleichnisse zu den Volksmengen. Ja, ohne ein Gleichnis redete er nicht zu ihnen, damit erfüllt werde, was durch den Propheten geredet worden war, welcher sagte: ‘Ich will meinen Mund zu Gleichnissen auftun.’ ” Der hier erwähnte Prophet war der Schreiber von Psalm 78:2. Er verfasste diese Worte unter der Inspiration des Geistes Gottes Jahrhunderte vor Jesu Geburt. Das heißt, Jehova hatte schon so lange im Voraus festgelegt, dass der Messias beim Lehren in Gleichnissen reden würde. Demnach muss Jehova dieser Lehrmethode hohen Wert beimessen.

    2.) gebrauchte Jesus Gleichnisse, um, wie er selbst erklärte, diejenigen auszusondern, deren Herz “unempfänglich geworden” war (Matthäus 13:10-15; Jesaja 6:9, 10).

    Wie kam es, dass durch Jesu Gleichnisse die Beweggründe der Menschen aufgedeckt wurden? In manchen Fällen lag es daran, dass die Zuhörer nachfragen mussten, um den tieferen Sinn seiner Worte zu verstehen. Demütige Menschen waren dazu bereit, hochmütige und desinteressierte dagegen nicht (Matthäus 13:36; Markus 4:34).

    So wurde durch Jesu Gleichnisse die Wahrheit denjenigen, die von Herzen danach hungerten, enthüllt und gleichzeitig vor Menschen mit einem stolzen Herzen verhüllt.

    Es hatte noch weitere Vorteile, dass Jesus so anschaulich lehrte. Er weckte dadurch das Interesse der Menschen und fesselte sie. Jesus ließ vor ihrem geistigen Auge Bilder entstehen, die leicht zu begreifen waren. Wie schon eingangs erwähnt, konnten die Zuhörer seine Worte dadurch besser behalten.

  13. Jule sagt:

    Markus 5:2-17

    Und sogleich, als er aus dem Boot gestiegen war, kam ihm ein Mensch, der unter der Macht eines unreinen Geistes stand, von den Gedächtnisgrüften her entgegen. 3 Er hauste inmitten der Grüfte; und bis zu jener Zeit vermochte ihn gar niemand zu binden, selbst nicht mit einer Kette, 4 denn er war öfter mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, aber die Ketten wurden von ihm zerrissen, und die Fußfesseln wurden tatsächlich zerbrochen; und niemand hatte die Kraft, ihn zu bändigen. 5 Und fortgesetzt, Nacht und Tag, schrie er in den Grüften und in den Bergen und zerschlug sich mit Steinen. 6 Als er aber Jesus aus einiger Entfernung erblickte, lief er herzu und huldigte ihm, 7 und als er mit lauter Stimme geschrien hatte, sagte er: „Was habe ich mit dir, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten, zu schaffen? Ich beschwöre dich bei Gott, mich nicht zu quälen.“ 8 Denn er hatte zu ihm gesagt: „Fahr von dem Menschen aus, du unreiner Geist.“ 9 Er aber begann ihn zu fragen: „Was ist dein Name?“ Und er sagte zu ihm: „Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.“ 10 Und er bat ihn mehrmals inständig, die Geister nicht aus dem Land fortzusenden.

    11 Nun weidete dort am Berg eine große Herde Schweine. 12 Da baten sie ihn inständig, indem sie sprachen: „Sende uns in die Schweine, daß wir in sie fahren.“ 13 Und er erlaubte es ihnen. Darauf fuhren die unreinen Geister aus und fuhren in die Schweine; und die Herde stürmte über den Steilhang hinab in das Meer, ihrer etwa zweitausend, und sie, eines nach dem anderen, ertranken im Meer. 14 Ihre Hüter aber flohen und berichteten es in der Stadt und auf dem Land; und es kamen Leute, um zu sehen, was geschehen war. 15 Da kamen sie zu Jesus, und sie sahen den von Dämonen Besessenen, der angekleidet und klaren Sinnes dasaß, diesen [Mann], der die Legion gehabt hatte; und sie gerieten in Furcht. 16 Auch die, die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dieses dem von Dämonen Besessenen widerfahren war und bezüglich der Schweine. 17 Und sie fingen an, ihn inständig zu bitten, aus ihrem Gebiet wegzugehen.

    warum wolten sie ihn loswerden?

    Mussten sie nicht dankbar und voller Freude sein – begeistert über das Geschehene?

  14. Jule sagt:

    Markus 5:22-24

    Nun kam einer der Synagogenvorsteher, Jairus mit Namen, und als er ihn erblickte, fiel er ihm zu Füßen 23 und bat ihn mehrmals inständig, indem er sprach: „Mit meiner kleinen Tochter geht’s zu Ende. Würdest du bitte kommen und ihr die Hände auflegen, damit sie gesund wird und lebt.“ 24 Darauf ging er mit ihm hin. Und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn.

    Markus 5:35-43

    Während er noch redete, kamen einige Männer aus dem Haus des Synagogenvorstehers und sagten: „Deine Tochter ist gestorben. Warum den Lehrer noch länger bemühen?“ 36 Jesus aber, der das Wort, das geredet wurde, mit anhörte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: „Fürchte dich nicht, habe nur Glauben!“ 37 Und er ließ niemand mitgehen außer Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

    38 So kamen sie zu dem Haus des Synagogenvorstehers, und er bemerkte das lärmende Durcheinander und die Weinenden und die, die laut wehklagten, 39 und nachdem er eingetreten war, sagte er zu ihnen: „Weshalb verursacht ihr ein solch lärmendes Durcheinander und weint? Das kleine Kind ist nicht gestorben, sondern schläft.“ 40 Darauf begannen sie ihn zu verlachen. Nachdem er sie aber alle hinausgetrieben hatte, nahm er den Vater und die Mutter des kleinen Kindes und die, die bei ihm waren, mit sich und ging hinein, wo das kleine Kind war. 41 Und er faßte das kleine Kind bei der Hand und sagte zu ihm: „Talithá kúmi“, was übersetzt bedeutet: „Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ 42 Und sogleich stand das Mädchen auf und begann umherzugehen, denn es war zwölf Jahre alt. Und sie gerieten sogleich außer sich vor Entzücken. 43 Er aber befahl ihnen wiederholt, dies niemand erfahren zu lassen, und er sagte, daß man ihr etwas zu essen geben solle.

    stellen wir uns vor, wir wären die Eltern dieses Mädchens gewesen!

    Würde nicht unser Herz voller Dankbarkeit und Freude übergelaufen sein?

    Sehen wir es, wenn Jehova etwas für uns tut – auch wenn dies nicht ganz so aufsehenerregend ist, wie das Wunder hier?

  15. Jule sagt:

    Markus 5:25-34

    Nun war da eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluß behaftet war, 26 und sie war von vielen Ärzten vielen Schmerzen ausgesetzt worden und hatte ihr ganzes Vermögen verbraucht, und es hatte ihr nichts genützt, sondern es war eher schlimmer geworden. 27 Als sie die Dinge über Jesus hörte, trat sie in der Volksmenge von hinten herzu und rührte sein äußeres Kleid an; 28 denn immer wieder sagte sie: „Wenn ich nur seine äußeren Kleider anrühre, werde ich gesund werden.“ 29 Und sogleich vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie fühlte es an ihrem Leib, daß sie von der lästigen Krankheit geheilt worden war.

    30 Und sogleich erkannte Jesus an sich, daß Kraft von ihm ausgegangen war, und er wandte sich in der Volksmenge um und begann zu sagen: „Wer hat meine äußeren Kleider angerührt?“ 31 Aber seine Jünger begannen zu ihm zu sagen: „Du siehst, daß die Volksmenge dich drängt, und du sagst: ‚Wer hat mich angerührt?‘ “ 32 Er aber schaute ringsum, um die zu sehen, die das getan hatte. 33 Die Frau aber, furchterfüllt und zitternd, da sie wußte, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34 Er sprach zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh hin in Frieden, und sei von deiner lästigen Krankheit geheilt.“

    was für eine Geschichte

    Diese Frau hatte ganz offensichtlich gegen das mosaische Gebot verstossen, das besagte dass sie unrein sei und sich daher abseits halten musste

    3. Mose 15:25

    Was eine Frau betrifft, falls der Ausfluß ihres Blutes viele Tage fließen sollte, wenn es nicht die regelmäßige Zeit ihrer menstrualen Unreinigkeit ist, oder falls sie einen Fluß haben sollte, [der] länger [dauert] als ihre menstruale Unreinigkeit, so werden sich alle Tage ihres unreinen Ausflusses so erweisen wie in den Tagen ihrer menstrualen Unreinigkeit. Sie ist unrein.

    Trotzdem lobte Jesus sie für ihren Glauben. Warum?

    Verstehen wir, was Jehova von uns möchte und warum – und verstehen den Sinn der Gebote?

    Heisst das aber, dass wir ruhig Gottes Gebote übertreten könnten, wenn wir uns nur in irgendeiner Form mit einem Bibeltext rechtfertigen könnten? Immerhin hatten ja sogar David und seine Leute von dem Schaubrot genommen, weil sie Hunger hatten und alles war trotzdem ok.

    Wie sind wir zu Jehova und seinen Geboten eingestellt?

    Sind wir darauf bedacht, jeden Buchstaben akribisch einzuhalten und daraf zu achten, dass ja niemand in unserer Umgebung sie übertritt – und dabei so selbstgerecht wie die Pharisäer, die trotzdem nicht Jehovas Willen taten?

    Sind Jehovas Gebote und moralischen Maßstäbe für uns nur eine lästige Pflicht, die es einzuhalten gilt, damit unser Ticket ins Paradies nicht seine Gültigkeit verliert – und sind daher immer irgendwie auf der Suche, wie wir die Grenzen noch mehr ausreizen können, ohne dass Jehova uns das Ticket weder wegnimmt (wegnehmen kann)?

    Oder lieben wir Jehova und seine Gebote, weil wir wissen, dass sie nur zu unserem Nutzen und dem der anderen sind und durch das Einhalten ein friedliches und harmonisches Miteinander möglich ist – und halten sie daher gern ein?

    Wenn wir zu der letzten Gruppe gehören und den Sinn hinter den Geboten verstanden haben, dann werden wir sicherlch Jehovas Wohlgefallen haben!

  16. Jule sagt:

    Markus 6:2-6

    Als es Sabbat wurde, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und die meisten derer, die ihm zuhörten, waren höchst erstaunt und sagten: „Woher hat dieser Mensch diese Dinge? Und warum sollte diesem diese Weisheit gegeben worden sein und [sollten] solche Machttaten durch seine Hände vollbracht werden? 3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und des Joseph und des Judas und des Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns?“ So begannen sie Anstoß an ihm zu nehmen. 4 Jesus aber sprach dann zu ihnen: „Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seinem Heimatgebiet und unter seinen Verwandten und in seinem eigenen Haus.“ 5 Und er konnte dort keine Machttat vollbringen, außer daß er die Hände einigen kränklichen Leuten auflegte und sie heilte. 6 Er verwunderte sich tatsächlich über ihren Unglauben. Und er zog im Kreis in die Dörfer ringsum und lehrte.

    hören wir hier Neid und Mißgunst heraus?

    Wie reagieren wir, wenn ein Bruder durch seine Kommentare und seine Art zu Lehren positiv auffällt?

    Suchen wir dann nach einem Haar in der Suppe – anstatt uns daran zu erfreuen und uns dadurch positiv beeinflussen zu lassen?

  17. Jule sagt:

    Markus 6:14-20

    Nun kam es dem König Herodes zu Ohren, denn der Name [Jesu] wurde öffentlich bekannt, und die Leute sagten: „Johannes, der taufte, ist von den Toten auferweckt worden, und deshalb sind die Machttaten in ihm wirksam.“ 15 Andere aber sagten: „Es ist Elia.“ Noch andere sagten: „Es ist ein Prophet wie einer der Propheten.“ 16 Als aber Herodes es hörte, begann er zu sagen: „Der Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferweckt worden.“ 17 Denn Herodes selbst hatte hinsenden und Johannes festnehmen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. 18 Denn Johannes hatte wiederholt zu Herodes gesagt: „Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben.“ 19 Herodias aber hegte einen Groll gegen ihn und wollte ihn töten, konnte es aber nicht. 20 Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er ihn als einen gerechten und heiligen Mann kannte; und er verwahrte ihn. Und nachdem er ihn gehört hatte, kam er in große Verlegenheit, was zu tun sei, doch hörte er ihn weiterhin gern.

    geraten auch wir in grosse Verlegenheit, wenn uns jemand anhand der Bibel zeigt, dass wir mit unserem Handeln Jehova schmähen – oder spucken wir Feuer und Galle und versuchen alles, um diesen Störenfried zum Schweigen zu bringen?

    Markus 6:21-29

    Es kam aber ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag für seine Männer von oberstem Rang und die Militärbefehlshaber und die Vornehmsten von Galilaa ein Abendessen veranstaltete. 22 Und die Tochter ebendieser Herodias kam herein und tanzte und gefiel Herodes und denen, die mit ihm [zu Tisch] lagen. Der König sprach zu dem Mädchen: „Erbitte von mir, was immer du willst, und ich will es dir geben.“ 23 Ja er schwor ihr: „Was immer du von mir erbittest, ich will es dir geben, bis zur Hälfte meines Königreiches.“ 24 Und sie ging hinaus und sagte zu ihrer Mutter: „Worum sollte ich bitten?“ Sie sagte: „Um das Haupt des Johannes, der taufte.“ 25 Und sogleich ging sie in Eile zum König hinein und trug ihre Bitte vor, indem sie sprach: „Ich möchte, daß du mir gleich jetzt auf einer Platte das Haupt Johannes’ des Täufers gibst.“ 26 Obwohl er tief betrübt wurde, wollte doch der König sie mit Rücksicht auf die Eide und die, welche zu Tisch lagen, nicht abweisen. 27 So sandte der König sogleich einen Leibwächter hin und befahl ihm, sein Haupt zu bringen. Und er ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis 28 und brachte sein Haupt auf einer Platte, und er gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter. 29 Als seine Jünger davon hörten, kamen sie und holten seinen Leichnam und legten ihn in eine Gedächtnisgruft.

    was für eine „liebe Tochter“, die die günstiige Gelegenheit nutzt, um der sündigen Mutter das Haupt des Störenfrieds auf einem silbernen Tablett zu servieren.

    Gleichen wir vielleicht diesem „lieben Kind“, was seiner Mutter hilft, diesen Unruhestifter – der es doch tatsächlich gewagt hat, deren Verhalten als das anzuprangern, was es ist: eine grosse Sünde gegen Jehova – zum Schweigen zu bringen? Und immerhin heiligt ja der Zweck die Mittel, oder?

    Wie Jehova wohl über diese Mutter und ihre „liebe hilfsbereite Tochter“ denkt?

    Wo kein Ankläger mehr, da auch kein Richter? Jehova ausgetrickst?

    Bedeutete Johannes Tod und dass er nun nicht mehr reden konnte, das ihr Verhalten nun plötzlich doch richtig war?

    Bedeutet es für mich heute, dass mein Verhalten nicht verkehrt ist – wenn ich nur denjenigen mundtot mache, der ganz klar aufzeigt, dass mein Verhalten eindeutig gegen Jehovas Maßstäbe ist? und: „in der Liebe und im Krieg ist jedes Mittel erlaubt!“?

    Wie beurteilt Jehova die Situation und mich und mein Verhalten?

    Wie war das nochmal mit den Propheten damals – wie dachte Jehova über diejenigen, die diese verfolgten und umbrachten?

  18. Jule sagt:

    Markus 7 – 10

    Markus 7:1-8

    Es versammelten sich nun bei ihm die Pharisäer und einige von den Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren. 2 Und als sie einige seiner Jünger ihr Mahl mit unreinen, das heißt ungewaschenen Händen einnehmen sahen — 3 denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, ohne sich die Hände bis zum Ellbogen zu waschen, da sie an der Überlieferung der Männer früherer Zeiten festhalten, 4 und wenn sie vom Markt zurück sind, essen sie nicht, ohne sich durch Besprengen zu reinigen; und noch viele andere Überlieferungen gibt es, die sie zu halten übernommen haben: Taufen von Bechern und Krügen und Kupfergefäßen —, 5 da befragten ihn diese Pharisäer und Schriftgelehrten: „Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Männer früherer Zeiten, sondern nehmen ihr Mahl mit unreinen Händen ein?“ 6 Er sprach zu ihnen: „Jesaja hat treffend von euch Heuchlern prophezeit, so wie geschrieben steht: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. 7 Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ 8 Ihr gebt das Gebot Gottes auf und haltet an der Überlieferung der Menschen fest.“

    harte, deutliche Worte!

    Markus 7:9-13

    Ferner fuhr er fort, zu ihnen zu sagen: „Geschickt setzt ihr das Gebot Gottes beiseite, um an eurer Überlieferung festzuhalten. 10 Moses hat zum Beispiel gesagt: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ‚Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tod enden.‘ 11 Ihr aber sagt: ‚Wenn ein Mensch zu seinem Vater oder seiner Mutter spricht: „Was immer ich habe, wodurch ich dir nützen könnte, ist Korban (das heißt eine Gott gewidmete Gabe)“ ‘ — 12 so laßt ihr ihn für seinen Vater oder seine Mutter gar nichts mehr tun, 13 und so macht ihr das Wort Gottes durch eure Überlieferung ungültig, die ihr übermittelt habt. Und vieles, was diesem ähnlich ist, tut ihr.“

    Ja, diesen Gedanken hatten wir in den letzten Tagen und Wochen auch mehrmals:

    wir können uns Gottes Wort nicht einfach so verbiegen, wie es uns gerade in den Kram passt!

    Wenn wir Bibeltexte aus dem Zusammenhang reissen und sie als Alibi für unser schlechte Tun benutzen, dann kommen wir uns zwar möglicherweise unglaublich schlau vor – aber Jesus zeigt hier ganz genau, wie Jehova darüber denkt!

  19. Jule sagt:

    Markus 7:5

    da befragten ihn diese Pharisäer und Schriftgelehrten: „Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Männer früherer Zeiten, sondern nehmen ihr Mahl mit unreinen Händen ein?“

    super Argumentation, oder?

    Sie greifen den Sohn Gottes an, weil seine Jünger nicht nach den Überlieferungen wandeln – dabei sind sie es, die das Gebot Jehovas ausser Acht lassen!

    Könnte man hier darauf schliessen, welche Prioritäten sie hatten?

    Waren ihnen die Überlieferungen wirklich wichtiger als Gottes Wort?

    Gleichen wir ihnen vielleicht in ihrer Einstellung?

    Hierzu heißt es auszugsweise in dem Buch „der größte Mensch, der je lebte“:

    Was verunreinigt einen Menschen?

    DER Widerstand gegen Jesus nimmt immer mehr zu. Viele seiner Jünger verlassen ihn, und die Juden in Judäa suchen ihn sogar zu töten wie schon im Jahre 31 u. Z., als er sich anläßlich des Passahfestes in Jerusalem aufhielt.

    Inzwischen ist das Passah des Jahres 32 u. Z. herbeigekommen. Sehr wahrscheinlich geht Jesus nach Jerusalem hinauf, um Gottes Gebot zu befolgen, dem Passah beizuwohnen. Er ist jedoch auf der Hut, um sein Leben nicht in Gefahr zu bringen. Anschließend kehrt er nach Galiläa zurück.

    Jesus hält sich offensichtlich in Kapernaum auf, als Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem zu ihm kommen. Sie suchen nach Gründen, um ihn der Mißachtung religiöser Gesetze anzuklagen. „Wie kommt es, daß deine Jünger die Überlieferung der Männer früherer Zeiten übertreten?“ fragen sie. „Zum Beispiel waschen sie sich die Hände nicht, bevor sie ein Mahl einnehmen.“ Das hat Gott zwar nie gefordert, aber die Pharisäer betrachten es als schweren Verstoß, dieses traditionelle Ritual, bei dem man sich bis zum Ellenbogen waschen muß, nicht zu befolgen.

    Statt auf ihre Anklage einzugehen, zeigt Jesus, daß sie selbst böswillig und ganz bewußt Gottes Gesetz brechen. „Wie kommt es, daß auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen übertretet?“ fragt er sie. „Zum Beispiel sprach Gott: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ‚Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tod enden.‘ Ihr aber sagt: ‚Wer irgend zu seinem Vater oder seiner Mutter spricht: „Was immer ich habe, wodurch ich dir nützen könnte, ist eine Gott gewidmete Gabe“, der braucht seinen Vater gar nicht zu ehren.‘ “

    Die Pharisäer lehren tatsächlich, daß Geld, Besitz oder irgend etwas, was Gott als Gabe gewidmet wird, dem Tempel gehört und für keinen anderen Zweck verwendet werden darf. Doch in Wirklichkeit verbleibt die Gabe beim Geber. Demnach kann sich ein Sohn seiner Verantwortung entziehen, seinen betagten Eltern zu helfen, selbst wenn sie sich in einer ernsten Notlage befinden, indem er einfach sagt, sein Geld oder sein Besitz sei „Korban“ — eine Gott oder dem Tempel gewidmete Gabe.

    Jesus ist zu Recht über die böswillige Verdrehung des Gesetzes Gottes empört und sagt: „Ihr [habt] das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht. Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ “

    Die Volksmenge ist wahrscheinlich etwas zurückgetreten, um den Pharisäern Gelegenheit zu geben, Jesus zu befragen. Als die Pharisäer jetzt nichts auf Jesu strengen Verweis zu erwidern wissen, fordert Jesus die Volksmenge auf, näher zu kommen. „Hört mir zu“, sagt er, „und erfaßt den Sinn. Nichts, was von außen in einen Menschen hineingeht, kann ihn verunreinigen; aber das, was aus einem Menschen hinausgeht, das ist es, was einen Menschen verunreinigt.“

    Als er später in ein Haus eintritt, fragen ihn seine Jünger: „Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie hörten, was du sagtest?“

    „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden“, antwortet Jesus. „Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“

    Als Petrus Jesus im Namen der Jünger bittet, ihnen näher zu erklären, was einen Menschen verunreinigt, ist dieser offensichtlich erstaunt. „Seid auch ihr noch ohne Verständnis?“ entgegnet Jesus. „Merkt ihr nicht, daß alles, was in den Mund hineingeht, in die Eingeweide wandert und in den Abort ausgeschieden wird? Was dagegen aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und dieses verunreinigt einen Menschen. Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen; aber ein Mahl mit ungewaschenen Händen einzunehmen verunreinigt einen Menschen nicht.“

    Jesus spricht sich hier nicht gegen normale Hygiene aus. Er will damit nicht sagen, daß es überflüssig sei, sich die Hände zu waschen, bevor man ein Mahl zubereitet oder einnimmt. Statt dessen verurteilt Jesus die Heuchelei der religiösen Führer, die verschlagen versuchen, Gottes gerechte Gesetze zu umgehen, indem sie sich auf unbiblische Traditionen berufen. Ja, böse Taten verunreinigen einen Menschen, und Jesus zeigt, daß diese aus dem Herzen kommen. Johannes 7:1; 5. Mose 16:16; Matthäus 15:1-20; Markus 7:1-23; 2. Mose 20:12; 21:17; Jesaja 29:13.

    Könnte es sein, dass auch wir ab und an vor Gott als verunreinigt da stehen, obwohl wir von uns selbst denken, wir seien Anbeter Jehovas?

  20. Jule sagt:

    Markus 7:17-23

    Als er nun von der Volksmenge weg in ein Haus eingetreten war, begannen ihn seine Jünger über das Gleichnis zu befragen. 18 Da sprach er zu ihnen: „Seid auch ihr ohne Wahrnehmungsvermögen wie sie? Merkt ihr nicht, daß nichts, was von außen her in einen Menschen hineingeht, ihn verunreinigen kann, 19 da es nicht in [sein] Herz hineingeht, sondern in [seine] Eingeweide und in den Abort hinausgeht?“ So erklärte er alle Speisen für rein. 20 Ferner sagte er: „Das, was aus einem Menschen hinausgeht, ist es, was einen Menschen verunreinigt; 21 denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, gehen schädliche Überlegungen hervor: Hurereien, Diebstähle, Mordtaten, 22 Ehebrüche, Taten der Habsucht, Bosheiten, Betrug, ein zügelloser Wandel, ein neidisches Auge, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23 Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen einen Menschen.“

    haben wir den Sinn dessen verstanden, was wir in Gottes Wort lesen und in den Zusammenkünften und auf Kongressen hören?

    Zeigt sich dies in unserem Lebenswandel – an unserem Handeln und an dem, wie und worüber wir reden?

    Nehmen wir die nötigen Änderungen vor – unverzüglich?

    Oder sind das alles für uns nur schöne Worte, die „vielleicht meinen Bruder betreffen, aber mich nicht“?

  21. Jule sagt:

    Markus 8:14-21

    Nun vergaßen sie, Brote mitzunehmen, und außer einem einzigen Brot hatten sie nichts bei sich im Boot. 15 Und er begann, ihnen ausdrücklich Weisung zu geben und zu sagen: „Haltet eure Augen offen, nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes in acht.“ 16 Da begannen sie miteinander die Tatsache zu erörtern, daß sie keine Brote hatten. 17 Er merkte dies und sprach zu ihnen: „Warum erörtert ihr die Tatsache, daß ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und erfaßt nicht den Sinn? Habt ihr denn euer Herz im Verständnis abgestumpft? 18 ‚Seht ihr nicht, obwohl ihr Augen habt, und hört ihr nicht, obwohl ihr Ohren habt?‘ Und erinnert ihr euch nicht, 19 wie viele Körbe voll Brocken ihr aufhobt, als ich die fünf Brote für die fünftausend brach?“ Sie sagten zu ihm: „Zwölf.“ 20 „Als ich die sieben für die viertausend brach, wie viele Proviantkörbe voll Brocken hobt ihr da auf?“ Und sie sagten zu ihm: „Sieben.“ 21 Darauf sprach er zu ihnen: „Erfaßt ihr den Sinn noch nicht?“

    Jesus zeigt hier untergründig noch mehr auf, als die offenkundigen Gedanken.

    Eigentlich will er seinen Jüngern beibringen „eins und eins zusamenzuzählen“ und Gottes Wort und das, was wir sehen, als Ganzes zu sehen und daraus die richtigen Rückschlüsse zu ziehen.

    Er will den Aha-Effekt. Was bedeutet das?

    Er will, dass sie das Erlebte mit dem verbinden, was sie vielleicht neu hören:

    Da sie doch gesehen hatten, dass Jesus zweimal in ihrem Beisein tausende mit nur ganz wenig Brot und Fischen gepeist hatte – sollte ihnen doch eigentlich klar sein, dass er nicht von buchstäblichen Brot geprochen hatte. So hätten sie diesen Gedanken von vornherein bei ihren Überlegungen verwerfen können.

    Was bedeutet das nun für uns?

    Wenn wir einen bestimmten Gedanken in der Bibel nicht verstehen – warum Jehova in einer bestimmten Situation für uns unbegreiflich gehandelt hat- dann müssen auch wir versuchen, uns an ähnliche Gedanken zu erinnern, die wir schon kennen und gucken, inwieweit dieses Puzelteil passt und so lange probieren bis wir das passende finden.

    Wenn wir ein schweres Puzzel haben und überlegen, welches Teil hier nun passen könnte, dann sehen wir bei manchen Teilen auch auf dem ersten Blick, dass sie nicht passen. Wenn z.B. das, wo das Teil hin soll, generell gerundet ist, würden wir ja auch nicht zu einem Teil mit harten Ecken und Kanten greifen. Wir würden es garnicht erst aufnemen und probieren, ob es passt – denn es kommt ja von seiner Form her von vornherein nicht in Frage.

    Ähnlich war es hier: da Jesus gerade kurz davor tausende auf wundervolle Weise gespeist hatte, konnte er dies nicht meinen. Daher verwunderte es Jesus sehr, dass sie „dieses eckige Puzzelteil aufnahmen und mehrfach probierten, ob es an das gerundete passen würde“.

    Wie ist es mit uns – können wir die richtigen Schlussfolgerungen ziehen?

    Haben wir unser Wahrnemungsvermögen durch Gebrauch geübt?

  22. Jule sagt:

    Markus 9:31-32

    Denn er lehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: „Der Menschensohn muß in die Hände der Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten, doch obwohl er getötet werden wird, wird er drei Tage später auferstehen.“ 32 Sie verstanden aber den Ausspruch nicht, und sie scheuten sich, ihn zu fragen.

    kennen wir dieses Gefühl?

    Warum hatten sie wohl nicht gefragt? Ob sie Angst vor der Antwort hatten?

  23. Jule sagt:

    Markus 9:40-41

    denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. 41 Denn wer immer euch aufgrund dessen, daß ihr Christus angehört, einen Becher Wasser zu trinken gibt, wahrlich, ich sage euch: Er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen

    interessanter Gedanke

    Hier kommt wieder die Frage auf, wie Jehova wohl meine Eltern sieht.

    Sie sind nicht gegen uns, nicht gegen Jesus, nicht gegen Menschen, die aufrichtig ihren Glauben ausleben – kann man dann sagen, dass sie in gewisser Weise doch für Jesus sind?

    Aber wie passt das dann damit zusammen, dass Jesus an anderer Stelle sagte „wer nicht sammelt, der zertreut“ (Matthäus 12:30)?

    Ehrlich gesagt, gefällt dieser Ausspruch hier mir besser und stimmt meines Empfindens nach eher mit dem überein, was ich bisher über Jehova und sein Denken und Fühlen kennengelernt habe.

    Interessant in diesem Zusammenhang, wie es weitergeht:

    Markus 9:42

    Wer immer aber einen von diesen Kleinen, die glauben, straucheln macht, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein, wie er von einem Esel gedreht wird, um den Hals gelegt und er tatsächlich ins Meer geworfen würde.

    Dies stützt meine Gedanken, dass die Fakes in Jehovas Augen schlimmer sind, als diejenigen, die sich nicht entschliessen können, auf Jehovas Seite Stellung zu beziehen.

    In dem Buch „der größte Mensch, der je lebte“, heißt es auszugsweise:

    Jesus gibt jedoch den Rat: „Sucht ihn nicht zu hindern, denn da ist niemand, der eine Machttat aufgrund meines Namens tun wird, der rasch imstande sein wird, mich zu beschimpfen; denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Denn wer immer euch aufgrund dessen, daß ihr Christus angehört, einen Becher Wasser zu trinken gibt, wahrlich, ich sage euch: Er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen.“

    Der Mann muß Jesus nicht buchstäblich nachfolgen, um auf seiner Seite zu sein. Da die Christenversammlung noch nicht gegründet worden ist, bedeutet die Tatsache, daß er sich nicht ihrer Gruppe angeschlossen hat, nicht, daß er einer anderen Gemeinschaft angehört. Der Mann glaubt wirklich an Jesu Namen und konnte daher mit Erfolg Dämonen austreiben. Er hat etwas getan, was, wie Jesus sagte, wert ist, belohnt zu werden. Jesus zeigt, daß er dafür seines Lohnes nicht verlustig gehen wird.

    Was aber, wenn die Worte und Taten der Apostel den Mann zum Straucheln bringen würden? Das wäre eine sehr ernste Angelegenheit. Jesus bemerkt dazu: „Wer immer aber einen von diesen Kleinen, die glauben, straucheln macht, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein, wie er von einem Esel gedreht wird, um den Hals gelegt und er tatsächlich ins Meer geworfen würde.“

  24. Jule sagt:

    Markus 10:2-12

    Nun näherten sich Pharisäer und begannen, um ihn auf die Probe zu stellen, ihn zu fragen, ob es einem Mann erlaubt sei, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. 3 Als Antwort sagte er zu ihnen: „Was hat euch Moses geboten?“ 4 Sie sagten: „Moses hat erlaubt, ein Entlassungszeugnis zu schreiben und sich [von ihr] scheiden zu lassen.“ 5 Jesus aber sprach zu ihnen: „Mit Rücksicht auf eure Herzenshärte schrieb er euch dieses Gebot. 6 Doch von Anfang der Schöpfung an ‚hat ER sie männlich und weiblich gemacht. 7 Deswegen wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, 8 und die zwei werden e i n Fleisch sein‘, so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind. 9 Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“ 10 Als sie wieder im Haus waren, begannen ihn die Jünger darüber zu befragen. 11 Und er sprach zu ihnen: „Wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch, 12 und wenn eine Frau, nachdem sie sich von ihrem Mann scheiden ließ, je einen anderen heiratet, so begeht sie Ehebruch.“

    klare Worte zum Thema „Ehe“ und dass sie in Jehova Augen unanfechtbar ist.

    Mich von meinem Mann zu trennen und mich scheiden zu lassen, weil er nicht so ist, wie ich das gern will und dann einen anderen zu heiraten, von dem ich denke, dass er viel besser zu mir passt – ist in Jehovas Augen verwerflich.

    Ganz egal, wie ich persönlich darüber denke….

    Dazu heißt es in dem Buch „der größte Mensch, der je lebte“ unter dem Kapitel „Belehrung über Scheidung und die Liebe zu Kindern“ auszugsweise:

    Unter den Pharisäern gehen die Meinungen über die Scheidung auseinander. Moses sagte, daß man sich von einer Frau scheiden lassen könne, wenn „etwas Anstößiges an ihr gefunden“ werde. Einige glauben, daß sich das einzig und allein auf ein unkeusches Verhalten bezieht. Andere sind dagegen der Ansicht, daß „etwas Anstößiges“ schon geringste Vergehen einschließt. Um Jesus auf die Probe zu stellen, fragen die Pharisäer: „Ist es einem Mann erlaubt, sich von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden zu lassen?“ Sie sind davon überzeugt, daß Jesus, ganz gleich, was er sagt, mit den Pharisäern Schwierigkeiten bekommen wird, die eine andere Ansicht vertreten.

    Jesus beantwortet die Frage jedoch auf geschickte Weise, indem er sich nicht einer menschlichen Meinung anschließt, sondern auf die ursprüngliche Form der Ehe verweist. Er fragt: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat und sprach: ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘, so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind? Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“

    Wie Jesus zeigt, bestand Gottes ursprünglicher Vorsatz darin, daß Eheleute zusammenbleiben und sich nicht scheiden lassen sollten. Obschon das so ist, entgegnen die Pharisäer: „Warum schrieb denn Moses vor, ihr ein Entlassungszeugnis zu geben und sich von ihr scheiden zu lassen?“

    „Im Hinblick auf eure Herzenshärte hat Moses euch das Zugeständnis gemacht, daß ihr euch von euren Frauen scheiden lassen könnt“, antwortet Jesus, „aber von Anfang an ist dies nicht der Fall gewesen.“ Ja, als Gott in Eden den wahren Maßstab für die Ehe festlegte, traf er keine Vorkehrung für eine Scheidung.

    Weiter sagt Jesus zu den Pharisäern: „Ich sage euch, daß, wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei [griechisch: pornéiai (sprich: pornéia)], und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“ Er zeigt dadurch, daß pornéia, das heißt eine schwere sexuelle Verfehlung, der einzig zulässige Scheidungsgrund ist.

    Als den Jüngern bewußt wird, daß die Ehe eine dauerhafte Gemeinschaft sein soll und es nur einen einzigen Scheidungsgrund gibt, fühlen sie sich zu der Äußerung veranlaßt: „Wenn die Stellung eines Mannes zu seiner Frau so ist, ist es nicht ratsam zu heiraten.“ Ohne Frage sollte sich jeder, der die Ehe in Betracht zieht, der Dauerhaftigkeit der Ehebande bewußt sein.

  25. Jule sagt:

    Markus 10:32-40

    Nun waren sie unterwegs und zogen nach Jerusalem hinauf, und Jesus ging ihnen voran, und Staunen ergriff sie; diejenigen aber, die ihnen folgten, begannen sich zu fürchten. Nochmals nahm er die Zwölf beiseite und fing an, ihnen die Dinge zu sagen, die ihm zu widerfahren bestimmt seien: 33 „Seht, wir gehen nach Jerusalem hinauf, und der Menschensohn wird den Oberpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und werden ihn den [Menschen der] Nationen ausliefern, 34 und sie werden Spott mit ihm treiben und werden ihn anspeien und ihn geißeln und ihn töten, aber drei Tage später wird er auferstehen.“

    35 Und Jakobus und Johannes, die beiden Söhne des Zebedaus, traten an ihn heran und sagten zu ihm: „Lehrer, wir möchten, daß du für uns tust, was immer wir von dir erbitten.“ 36 Er sagte zu ihnen: „Was wollt ihr, daß ich für euch tue?“ 37 Sie sagten zu ihm: „Gewähre uns, daß sich in deiner Herrlichkeit einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken setze.“ 38 Jesus aber sprach zu ihnen: „Ihr wißt nicht, worum ihr bittet. Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde?“ 39 Sie sagten zu ihm: „Wir können es.“ Darauf sprach Jesus zu ihnen: „Den Becher, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden. 40 Aber dieses Sitzen zu meiner Rechten oder zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es bereitet worden ist.“

    kommt mir grad ziemlich merkwürdig vor, die Reaktion der beiden

    Jesus erzählt ihnen, dass er nun bald vieles erleiden und sterben muss – und sie denken nur an ihre eigene Stellung?

    Sind sie nicht betroffen und traurig?

    Das wäre ja in etwa so, als würde ein Vater seinen Kindern erzählen, dass er sterbenskrank ist, nicht mehr lange zu leben hat und dann qualvoll sterben wird – und die einzige Reaktion der Kinder ist, ob sie das Haus erben und was sonst noch so für sie rausspringt.

    Wie mag ein Vater wohl empfinden, wenn die Kinder so reagieren, anstatt tiefes Bedauern und Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen?

    Wie mag wohl Jesus dabei emfunden haben?

    Wie sah wohl Jehova sie?

    Wie ist es mit uns – denken und empfinden wir manchmal ähnlich wie die beiden Brüder?

    Könnten wir an unserem Mitgefühl und Taktempfinden noch arbeiten?

    Markus 10:41

    Als dann die zehn anderen davon hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden.

  26. Jule sagt:

    Markus 11 – 13

    Markus 11:15-17

    Nun kamen sie nach Jerusalem. Dort ging er in den Tempel hinein und fing an, diejenigen, die im Tempel verkauften und kauften, hinauszutreiben, und er stieß die Tische der Geldwechsler und die Bänke der Taubenverkäufer um; 16 und er ließ nicht zu, daß jemand ein Gerät durch den Tempel trug, 17 sondern er lehrte fortwährend und sprach: „Steht nicht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Nationen genannt werden.‘? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“

    eigentlich war ja Jesus sehr sanftmütig und geduldig, aber hier wird er dann … ?

    Hätten wir von ihm erwartet, dass er zu den Geldwechslern freundlich sagt „bitte sei doch so lieb und lass das, was du hier tust“?

    Passt sein rabiates Vorgehen hier nicht zu seiner Persönlichkeit?

    Könnte man sagen, er habe die Selbstbeherrschung verloren? Immerhin war er doch vollkommen?

  27. Jule sagt:

    Markus 11:22-24

    22 Und Jesus gab ihnen zur Antwort: „Habt Glauben an Gott. 23 Wahrlich, ich sage euch: Wer immer zu diesem Berg spricht: ‚Werde emporgehoben und ins Meer geworfen‘ und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, daß das, was er sagt, geschehen wird, dem wird es widerfahren. 24 Darum sage ich euch: Alle Dinge, um die ihr betet und bittet, glaubt, daß ihr sie sozusagen empfangen habt, und ihr werdet sie haben.

    bitten wir ebenso glaubensvoll und voller Zuversicht?

  28. Jule sagt:

    Markus 12:12

    Darauf suchten sie ihn zu greifen, doch fürchteten sie die Volksmenge, denn sie merkten, daß er sie im Sinn gehabt hatte, als er das Gleichnis sprach. Somit ließen sie von ihm ab und gingen fort.

    wie reagieren wir in einer ähnlichen Situation?

    Wie reagieren wir, wenn wir lesen, wie jemand beschreibt was wir tun (ohne aber unseren Namen zu nennen oder einen direkten Bezug zu uns herzustellen) und anhand der Bibel zeigt, dass Jehova ein solches Verhalten verabscheut?

    Werden dann auch wir wütend und versuchen den anderen mundtot zu machen – weil wir erkennen, dass er uns dabei im Sinn gehabt hat?

  29. Jule sagt:

    Markus 12:18-23

    Nun kamen Sadduzaer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie stellten ihm die Frage: 19 „Lehrer, Moses schrieb uns, daß, wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau zurückläßt, aber kein Kind hinterläßt, sein Bruder die Frau nehmen und für seinen Bruder Nachkommen von ihr erwecken sollte. 20 Da waren sieben Brüder; und der erste nahm eine Frau, doch hinterließ er, als er starb, keine Nachkommen. 21 Und der zweite nahm sie, starb aber, ohne Nachkommen zu hinterlassen; und der dritte ebenso. 22 Und die sieben hinterließen keine Nachkommen. Als letzte von allen starb auch die Frau. 23 Wer von ihnen wird sie in der Auferstehung zur Frau haben? Denn die sieben hatten sie zur Frau.“

    Ist uns beim Lesen aufgefallen, dass sie bis zu ihrem Tod nur die Frau ihres ersten Mannes war?

    Alle anderen hatten sie nur im Rahmen der Schwagerehe zur Nebenfrau genommen – um ihrem toten Bruder Nachkommen zu erwecken.

    Diesen Aspekt haben sie bei ihrer Frage scheinbar ausser Acht gelassen, sonst hätten sie gewusst, wessen Frau sie bis zum Schluss war.

  30. Jule sagt:

    Markus 12:28-34

    Einer von den Schriftgelehrten nun, der herzugetreten war und ihren Wortstreit gehört hatte, erkannte, daß er auf vortreffliche Weise geantwortet hatte, und fragte ihn: „Welches Gebot ist das erste von allen?“ 29 Jesus antwortete: „Das erste ist: ‚Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova, 30 und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.‘ 31 Das zweite ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Kein anderes Gebot ist größer als diese.“ 32 Der Schriftgelehrte sagte zu ihm: „Lehrer, treffend hast du der Wahrheit gemäß gesagt: ‚ER ist E i n e r , und da ist kein anderer als ER‘; 33 und dieses, ‚ihn zu lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verstand und mit ganzer Kraft‘, und dieses, ‚seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst‘, ist weit mehr wert als alle Ganzbrandopfer und Schlachtopfer.“ 34 Da Jesus erkannte, daß er verständig geantwortet hatte, sagte er zu ihm: „Du bist nicht fern vom Königreich Gottes.“ Niemand aber hatte mehr den Mut, ihn zu befragen.

    warum hatte keiner mehr den Mut?

    Weil es ihnen nur darum ging, ihn in seiner eigenen Rede zu fangen – oder warum?

    Wenn sie aufrichtig daran interessiert waren, wie er und Jehova dachten – hätte es sie dann nicht brennend interessiert was er noch zu anderen Fragen zu sagen hatte?

    Wie ist es mit uns?

    Fragen wir nach? Gehen wir beim Bibellesen in die Tiefe?

  31. Jule sagt:

    Markus 12:35-37

    Als Jesus jedoch antwortete, begann er, während er im Tempel lehrte, zu sagen: „Wieso sagen die Schriftgelehrten, daß der Christus Davids Sohn ist? 36 Durch den heiligen Geist sagte David selbst: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege.“ ‘ 37 David selbst nennt ihn ‚Herr‘, doch wie kommt es, daß er sein Sohn ist?“

    Und die große Volksmenge hörte ihm mit Lust zu.

    hören auch wir Jehova und Jesus mit Lust zu?

    Oder ist dies für uns eher eine lästige Pflicht – etwas, was wir gezwungenermaßen tun, weil es halt nötig ist, um die Eintrittskarte ins Paradies zu bekommen?

  32. Jule sagt:

    Markus 12:41-44

    Und er setzte sich den Schatzkästen gegenüber nieder und begann zu beobachten, wie das Volk Geld in die Schatzkästen einwarf; und viele Reiche warfen viele Münzen ein. 42 Nun kam eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert ein. 43 Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch, daß diese arme Witwe mehr eingeworfen hat als alle, die Geld in die Schatzkästen einwarfen; 44 denn sie alle haben von ihrem Überfluß eingeworfen; sie aber hat von ihrem Mangel alles eingeworfen, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt.“

    Jehova weiss alles zu schätzen, was wir gemäss unseren Möglichkeiten für ihn und sein Königreich einsetzen

  33. Jule sagt:

    Markus 13:4-13

    „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen sein, wann alle diese Dinge zu einem Abschluß kommen sollen?“ 5 Da fing Jesus an, zu ihnen zu sagen: „Seht zu, daß euch niemand irreführt. 6 Viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: ‚Ich bin es‘ und werden viele irreführen. 7 Überdies, wenn ihr von Kriegen und Kriegsberichten hört, so erschreckt nicht; [diese Dinge] müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.

    8 Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, es wird an einem Ort nach dem anderen Erdbeben geben, Lebensmittelknappheit wird eintreten. Diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen.

    9 Was euch betrifft, gebt acht auf euch selbst; man wird euch örtlichen Gerichten ausliefern, und ihr werdet in Synagogen geschlagen und um meinetwillen vor Statthalter und Könige gestellt werden, ihnen zu einem Zeugnis. 10 Auch muß unter allen Nationen zuerst die gute Botschaft gepredigt werden. 11 Wenn sie euch aber abführen, um euch auszuliefern, so macht euch nicht im voraus Sorgen über das, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet, denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der heilige Geist. 12 Ferner wird ein Bruder den Bruder zum Tode überliefern und ein Vater ein Kind, und Kinder werden gegen [die] Eltern aufstehen und sie zu Tode bringen lassen; 13 und um meines Namens willen werdet ihr Gegenstand des Hasses aller Menschen sein. Wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden.

    was von diesem gebündeltem Zeichen beobachten wir bereits heute?

    Markus 13:14

    Wenn ihr aber das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, dort stehen seht, wo es nicht stehen sollte (der Leser wende Unterscheidungsvermögen an), dann sollen die, die in Judaa sind, in die Berge zu fliehen beginnen.

    sorry, aber bei diesem Vers muss ich in letzter Zeit immer wieder daran denken, dass sich in letzter Zeit immer mehr bösartige Menschen in die Versammlungen eingeschlichen haben – die nach Jehovas Ansicht da nicht hin gehoren!

    Ich weiss, dass mit diesem Vers etwas anderes gemeint ist, aber die Assosiation ist einfach da!

    Markus 13:20

    In der Tat, wenn Jehova die Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden. Aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.

  34. Jule sagt:

    Markus 14 – 16

    Markus 14:10-11

    Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Oberpriestern, um ihn an sie zu verraten. 11 Als sie es hörten, freuten sie sich und versprachen, ihm Silbergeld zu geben. Da begann er nach einer passenden Gelegenheit zu suchen, um ihn zu verraten.

    Markus 14:33-41

    Und er nahm Petrus und Jakobus und Johannes mit sich, und er fing an, in Bestürzung zu geraten und schmerzlich beunruhigt zu werden. 34 Und er sprach zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht!“ 35 Und er ging ein wenig weiter, fiel dann auf die Erde und begann zu beten, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorübergehe. 36 Und danach sagte er: „Abba, Vater, alle Dinge sind dir möglich; entferne diesen Becher von mir. Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.“ 37 Und er kam und fand sie schlafend, und er sagte zu Petrus: „Simon, schläfst du? Hattest du nicht die Kraft, eine einzige Stunde zu wachen? 38 Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung kommt. Der Geist ist zwar voller Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“ 39 Und er ging wieder hin und betete und sprach dasselbe Wort. 40 Und wieder kam er und fand sie schlafend, denn ihre Augen waren beschwert, und so wußten sie nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Und er kam zum drittenmal und sprach zu ihnen: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Es ist genug! Die Stunde ist gekommen! Seht! Der Menschensohn wird in die Hände von Sündern verraten.

    wie hätten wir empfunden, wenn wir jetzt bei Jesus gewesen wären?

    Hätten wir es bemerkt, wie besorgt und emotional angespannt er war?

    Bemerken wir es, wenn es unserem Bruder schlecht geht? Sind wir für ihn da?

  35. Jule sagt:

    Markus 14:43-49

    Und sogleich, während er noch redete, traf Judas, einer von den Zwölfen, ein und mit ihm eine Volksmenge mit Schwertern und Knüppeln, von den Oberpriestern und den Schriftgelehrten und den älteren Männern her. 44 Nun hatte sein Verräter ihnen ein verabredetes Zeichen gegeben, indem er sprach: „Wen immer ich küsse, der ist es; nehmt ihn in Gewahrsam und führt ihn sicher ab.“ 45 Und er kam heran und trat auf ihn zu und sprach: „Rabbi!“ und küßte ihn sehr zärtlich. 46 Da legten sie Hand an ihn und nahmen ihn in Gewahrsam. 47 Einer jedoch von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 48 In Erwiderung aber sagte Jesus zu ihnen: „Seid ihr mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber ausgezogen, um mich festzunehmen? 49 Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und lehrte, und doch nahmt ihr mich nicht in Gewahrsam. Dennoch, es ist, damit die Schriften erfüllt werden.“

    war Judas wirklich so kalt?

    Ob er wohl später Reue empfunden hat, als er sah, wie grob sie mit Jesus umgingen??

  36. Jule sagt:

    Markus 14:55-65

    Mittlerweile suchten die Oberpriester und der ganze Sanhedrin nach einem Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen, aber sie fanden keines. 56 Tatsächlich legten viele falsches Zeugnis gegen ihn ab, doch stimmten ihre Zeugenaussagen nicht überein. 57 Auch erhoben sich einige und legten falsches Zeugnis gegen ihn ab, indem sie sprachen: 58 „Wir hörten ihn sagen: ‚Ich will diesen Tempel, der mit Händen gemacht wurde, niederreißen, und in drei Tagen will ich einen anderen bauen, der nicht mit Händen gemacht ist.‘ “ 59 Doch auch darin stimmte ihr Zeugnis nicht überein.

    60 Schließlich erhob sich der Hohepriester in ihrer Mitte und fragte Jesus, indem er sprach: „Gibst du keine Antwort? Was ist das, worin diese gegen dich zeugen?“ 61 Er aber schwieg und antwortete gar nichts. Wieder begann der Hohepriester ihn zu befragen und sagte zu ihm: „Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?“ 62 Da sprach Jesus: „Ich bin es; und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.“ 63 Darauf zerriß der Hohepriester seine inneren Kleider und sprach: „Wozu brauchen wir weiter Zeugen? 64 Ihr habt die Lästerung gehört. Wie urteilt ihr darüber?“ Sie alle verurteilten ihn als des Todes schuldig. 65 Und einige fingen an, ihn anzuspeien und sein ganzes Gesicht zu verhüllen und ihn mit den Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: „Prophezeie!“ Und die Gerichtsdiener übernahmen ihn mit Backenstreichen.

    wie kann man so gehässig sein?

    Sie hassten Jesus so sehr, dass sie ganz verzweifelt nach einem legalen Mittel suchten, um ihn mundtot zu machen und für immer zu vernichten.

    Da ja bekanntlich der Zweck die Mittel heiligt, griffen sie hierbei zu falschen Anklagen und suchten sich falsche Zeugen, die diese frechen Lügen auch noch betätigten.

    Dieser Jesus musste weg, denn er störte ihren eigenen Frieden ganz erheblich. Es ist halt nicht so angenehm, wenn immer jemand vor dir steht und und ganz klar und deutlich sagt, dass das, was du tust, in Jehovas Augen verabscheuungswürdig ist. Keinem gefällt es, wenn er laufend blossgestellt wird – und genau dies hatte Jesus ja immer wieder getan!

    Also musste er weg, das müssen wir doch verstehen – oder?

    Und dazu war halt jedes Mittel recht, Sie warfen ihm so lange alle möglichen Dinge vor, die nicht stimmten, bis es irgendwie passte und sie ihn ganz legal verurteilen konnten.

    Wobei: so ganz legal war es ja doch nicht, denn wir lesen, dass sich die Zeugen immer wieder widersprachen und wir wissen ja: im Zweifel für den Angelagten.

    Kein Richter, der sein Amt ernst nimmt und aufrichtig an der Warheitsfindung interessiert ist, würde einen Angeklagten aufgrund dieser vielen Widersprüche in den Zeugenaussagen verurteilen.

    Aber wir wissen ja, dass diese Richter hier überhaupt nicht an der Wahrheitsfindung interessiert sind – sondern dass es ihnen einzig und allein darum ging, diesen Jesus noch am selben Tag für immer auszuschalten. (Ähnlichkeiten mit heute lebenden Personen und Begebenheiten sind natürlich rein zuällig und nicht beabsichtigt)

    Wissen wir, wie Jehova über dieses Gericht hier denkt?

    Wie denkt er ùber die Ankläger, die laufend neue freche Lügen vorbringen?
    Wie denkt er wohl über die falschen Zeugen, die bereit sind, die Lügen der Falschankläger zu bestätigen, weil sie sich davon einen persönlichen Vorteil versprechen?
    Wie denkt er über diejenigen, die hier danach gieren, diesen unschuldigen Jesus umzubringen?
    Wie denkt er über die Richter, die bereitwillig das Recht verdrehen und wissentlich einen Unschuldigen für etwas, was er nicht getan hat, zum Tode verurteilen?

    Ob sich Jehova geändert hat und heute anders über solche bösartigen Menschen denkt?

  37. Jule sagt:

    Markus 15:1-5

    Und gleich bei Tagesanbruch hielten die Oberpriester mit den älteren Männern und den Schriftgelehrten, ja der ganze Sanhedrin, Rat, und sie banden Jesus und führten ihn ab und übergaben ihn Pilatus. 2 Da stellte Pilatus ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“ Als Antwort sagte er zu ihm: „Du selbst sagst [es].“ 3 Die Oberpriester aber gingen daran, ihn vieler Dinge anzuklagen. 4 Nun begann Pilatus ihn von neuem zu befragen, indem er sprach: „Gibst du keine Antwort? Sieh, wie viele Beschuldigungen sie gegen dich vorbringen.“ 5 Jesus aber gab keine weitere Antwort, so daß sich Pilatus zu verwundern begann.

    hätte es denn etwas gebracht, wenn er auf die unzähligen Anschuldigungen geantwortet hätte?

    War nicht schon die Tatsache, dass sie unzählige Anschuldigungen vorbrachten und nicht nur eine einzige aber dafür gravierende, ein Indiz dafür, dass mit der Klage etwas nicht stimmen konnte? Wenn jemand wirklich Schlimmes getan hat, dann hat der Kläger es doch garnicht nötig, nach unzähligen Kleinigkeiten zu suchen. Das tut man nur dann, wenn man nicht wirklich etwas gegen den anderen hat und immer noch etwas nachschieben muss, um Erfolg zu haben.

    Markus 15:10-11

    Denn er merkte, daß ihn die Oberpriester aus Neid überliefert hatten. 11 Die Oberpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, damit er ihnen an seiner Stelle Barabbas freigebe.

    Pilatus auf jeden Fall hatte sie durchschaut!

  38. Jule sagt:

    WT 15.02.2008

    Das Wort Jehovas ist lebendig
    Höhepunkte aus dem Buch Markus

    DAS Markusevangelium ist das kürzeste der vier Evangelien. Etwa 30 Jahre nach dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi verfasste Johannes Markus diesen abwechslungsreichen, lebendigen Bericht über den dreieinhalbjährigen Dienst Jesu.

    Im Bibelbuch Markus — offensichtlich an Nichtjuden gerichtet, vornehmlich an Römer — wird Jesus hauptsächlich als Wunder wirkender Sohn Gottes beschrieben, der eine dynamische Predigttätigkeit in Gang setzte. Betont wird hauptsächlich, was Jesus tat, nicht so sehr, was er lehrte. Sich mit dem Markusevangelium zu befassen stärkt unseren Glauben an den Messias und spornt uns an, die göttliche Botschaft eifrig zu verkündigen (Heb. 4:12).

     

    DER ÜBERRAGENDE DIENST IN GALILÄA
    (Markus 1:1—9:50)

    Nachdem Markus in nur 14 Versen die Tätigkeit Johannes’ des Täufers und den 40-tägigen Aufenthalt Jesu in der Wildnis geschildert hat, beginnt er mit dem spannenden Bericht über Jesu Dienst in Galiläa. Der wiederholte Gebrauch der Wörter „sogleich“ oder „sobald“ verleiht dem Bericht eine gewisse Dringlichkeit (Mar. 1:10, 12).

    In weniger als drei Jahren unternimmt Jesus drei Predigtreisen durch Galiläa. Markus hält die Ereignisse größtenteils in chronologischer Reihenfolge fest. Die Bergpredigt sowie einige andere längere Ausführungen Jesu sind nicht in diesem Evangelium enthalten.

    Antworten auf biblische Fragen:

    1:15 — Wofür war „die bestimmte Zeit“ gekommen?
    Jesus meinte, die bestimmte Zeit, seinen Dienst zu beginnen, sei gekommen. Das Königreich Gottes hatte sich genaht, weil er als designierter König zugegen war. Aufrichtige Personen konnten auf seine Predigttätigkeit reagieren und entsprechend handeln, was ihnen Gottes Wohlgefallen eintragen würde.

    1:44; 3:12; 7:36 — Warum wollte Jesus nicht, dass seine Wunder bekannt wurden?
    Jesus wollte nicht, dass die Leute aufgrund sensationeller oder möglicherweise verzerrter Berichte Schlüsse zogen, sondern sie sollten selbst erkennen, dass er der Christus ist, und auf dieser Grundlage eine persönliche Entscheidung treffen (Jes. 42:1-4; Mat. 8:4; 9:30; 12:15-21; 16:20; Luk. 5:14).
    Bei einem zuvor von Dämonen besessenen Mann im Land der Gerasener machte er eine Ausnahme. Er forderte ihn auf, nach Hause zu gehen und seinen Verwandten alles zu erzählen, was geschehen war. Jesus war inständig gebeten worden, aus dem Gebiet wegzugehen, daher hatte er nur wenig oder gar keinen Kontakt mit den Bewohnern. Die Anwesenheit und das Zeugnis eines Mannes, an dem Jesus ein solches Wunder gewirkt hatte, konnte bewirken, dass die Menschen trotz des Verlusts der Schweine nicht negativ redeten (Mar. 5:1-20; Luk. 8:26-39).

    2:28 — Warum wird Jesus auch „Herr des Sabbats“ genannt?
    „Das GESETZ [hat] einen Schatten der künftigen guten Dinge“, schrieb der Apostel Paulus (Heb. 10:1). Gemäß dem Gesetz folgte nach sechs Tagen Arbeit ein Sabbat, und Jesus vollbrachte viele Heilungen am Sabbattag. Das war eine Vorausschau auf die Ruhe, den Frieden und andere Segnungen, die die Menschheit während der Tausendjahrherrschaft Christi verspüren wird, wenn die bedrückende Herrschaft Satans zu Ende ist. Deshalb ist der König dieses Königreichs auch „Herr des Sabbats“ (Mat. 12:8; Luk. 6:5).

    3:5; 7:34; 8:12 — Wieso konnte Markus Näheres über Jesu Empfindungen berichten?
    Markus war weder einer der 12 Apostel noch war er ein enger Gefährte Jesu. Alte Überlieferungen besagen, dass er vieles von dem Apostel Petrus erfahren hatte, mit dem er eng verbunden war (1. Pet. 5:13).

    6:51, 52 — Was war „die Bedeutung der Brote“, die die Jünger nicht erfassten?
    Wenige Stunden bevor Jesus seinen Jüngern auf dem Wasser entgegenkam, hatte er 5 000 Männer und dazu noch Frauen und Kinder mit nur fünf Broten und zwei Fischen gespeist. Bei dieser Begebenheit hätten die Jünger „die Bedeutung der Brote“ verstehen sollen: Jesus war von Jehova befähigt worden, Wunder zu wirken (Mar. 6:41-44). Hätten sie erfasst, was für eine große Macht Jesus erhalten hatte, wären sie nicht so erstaunt gewesen, als er über das Wasser ging.

    8:22-26 — Warum heilte Jesus den Blinden schrittweise?
    Er tat es wahrscheinlich aus Rücksicht auf ihn. Die allmähliche Wiederherstellung der Sehkraft ermöglichte es dem Leidenden, der so lange in der Dunkelheit leben musste, sich dem hellen Sonnenlicht anzupassen.

    Lehren für uns:

    2:18; 7:11; 12:18; 13:3. Markus erklärt Bräuche, Ausdrücke, Glaubensansichten und beschreibt Orte, mit denen nichtjüdische Leser wahrscheinlich nicht vertraut waren. Er erwähnt, dass die Pharisäer ‘zu fasten pflegten’, dass Korban „eine Gott gewidmete Gabe“ war, dass die Sadduzäer sagten, „es gebe keine Auferstehung“, und dass sich der Tempel „gegenüber“ dem Ölberg befand. Da das Geschlechtsregister des Messias hauptsächlich für die Juden von Interesse ist, lässt er es völlig weg. Markus gibt uns ein gutes Beispiel: Wenn wir im Predigtdienst unterwegs sind oder in den Zusammenkünften der Versammlung Aufgaben vortragen, sollten wir die Herkunft unserer Zuhörer berücksichtigen.

    3:21. Jesu Verwandte glaubten nicht an ihn. Daher kann man davon ausgehen, dass Jesus mitempfindet, wenn jemand wegen seines Glaubens von seinen Familienangehörigen Spott oder Widerstand zu ertragen hat.

    3:31-35. Bei seiner Taufe wurde Jesus als geistiger Sohn Gottes gezeugt, und „das Jerusalem droben“ war seine Mutter (Gal. 4:26). Von da an bedeuteten ihm seine Jünger weit mehr als seine Familie. Die Lehre für uns: Geistige Interessen sollten in unserem Leben Vorrang haben (Mat. 12:46-50; Luk. 8:19-21).

    8:32-34. Äußerungen, die auf falsch verstandener Güte beruhen, sollten wir schnell erkennen und zurückweisen. Ein Jünger Christi muss bereit sein, ‘sich selbst zu verleugnen’, das heißt Nein zu sagen, wenn es um selbstsüchtige Wünsche oder ehrgeizige Ziele geht. Er muss bereit sein, ‘seinen Marterpfahl aufzunehmen’ — notfalls Leiden ertragen, mit Verfolgung und sogar mit dem Tod rechnen. Außerdem muss ein Christ Jesus ‘beständig folgen’. All das erfordert, dass wir opferbereit sind wie Jesus und uns diese Einstellung bewahren (Mat. 16:21-25; Luk. 9:22, 23).

    9:24. Wir sollten uns nicht schämen, uns zu unserem Glauben zu bekennen oder um mehr Glauben zu beten (Luk. 17:5).

     

    DER LETZTE MONAT
    (Markus 10:1—16:8)

    Gegen Ende des Jahres 32 u. Z. kommt Jesus „an die Grenzen von Judäa und jenseits des Jordan“; erneut strömen Volksmengen zu ihm (Mar. 10:1). Er belehrt sie und macht sich dann auf den Weg nach Jerusalem.

    Am 8. Nisan hält sich Jesus in Bethanien auf. Während er bei einem Mahl zu Tisch liegt, gießt ihm eine Frau wohlriechendes Öl auf den Kopf. Die folgenden Geschehnisse, beginnend mit dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem bis hin zu seiner Auferstehung, sind in chronologischer Reihenfolge aufgeschrieben.

    Antworten auf biblische Fragen:

    10:17, 18 — Warum korrigierte Jesus einen Mann, der ihn „guter Lehrer“ nannte?
    Dadurch, dass Jesus den schmeichelhaften Titel ablehnte, gab er die Ehre Jehova und zeigte, dass der wahre Gott der Quell aller guten Dinge ist. Außerdem lenkte er die Aufmerksamkeit auf die grundlegende Wahrheit, dass Jehova Gott, der Schöpfer aller Dinge, allein das Recht hat, zu bestimmen, was gut und was böse ist (Mat. 19:16, 17; Luk. 18:18, 19).

    14:25 — Was meinte Jesus, als er zu seinen treuen Aposteln sagte: „Ich werde keinesfalls mehr von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu trinke in dem Königreich Gottes“?
    Jesus wollte damit nicht sagen, dass es im Himmel Wein gibt. Doch manchmal wird Wein als ein Symbol der Freude gebraucht. Daher sprach Jesus einfach von der Freude, mit seinen auferweckten gesalbten Nachfolgern im Königreich vereint zu sein (Ps. 104:15; Mat. 26:29).

    14:51, 52 — Wer war der junge Mann, der ‘nackt entfloh’?
    Da nur Markus diese Begebenheit erwähnt, können wir ohne Weiteres davon ausgehen, dass er von sich selbst sprach.

    15:34 — Lassen Jesu Worte „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ eine Glaubensschwäche erkennen?
    Nein. Wir wissen zwar nicht genau, was Jesus zu diesem Ausspruch veranlasste, aber wahrscheinlich spürte er, dass Jehova sozusagen seinen Schutz zurückgezogen hatte, um seine Lauterkeit bis zum Äußersten zu prüfen. Es könnte auch sein, dass Jesus an die Prophezeiung aus Psalm 22:1 dachte, die sich an ihm erfüllen sollte (Mat. 27:46).

    Lehren für uns:

    10:6-9. Es ist Gottes Wille, dass Ehepartner zusammenbleiben. Statt eine Scheidung in Betracht zu ziehen, sollten sich Eheleute bemühen, biblische Grundsätze umzusetzen, und so etwaige Eheprobleme lösen (Mat. 19:4-6).

    12:41-44. Das Beispiel der armen Witwe lehrt uns, die wahre Anbetung selbstlos zu unterstützen.

  39. Jule sagt:

    Markus 1 – 3

    Markus 1:1-41

    Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
    2 Im Buch des Propheten Jesaja heißt es:
    »Ich sende meinen Boten vor dir her;
    er wird dein Wegbereiter sein.«
    3 »Hört, eine Stimme ruft in der Wüste:
    >Bereitet dem Herrn den Weg!
    Ebnet seine Pfade!< « 4 Das ging in Erfüllung, als Johannes der Täufer in der Wüste auftrat und die Menschen aufforderte , umzukehren und sich taufen zu lassen, um Vergebung der Sünden zu empfangen .

    Es ist immer wieder interessant zu sehen, dass sich wahre Anbeter Jehovas und echte Nachfolger Jesu gut in der Heiligen Schrift auskennen: sie zitieren nicht nur Bibeltexte, sondern kennen auch deren Anwendung und die Zusammenhänge.

    Sind wir auch geistig reifer geworden, oder hängen wir immer noch an den Grundlehren fest? Was sagte Paulus über die feste geistige Speise?

    Wie gut kennen wir die Bibel? Haben auch wir „unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geschult“?

    Kennen wir die Bibel und die tieferen Zusammenhänge nur – oder setzen wir das, was wir in Gottes Wort lesen und daraus lernen, auch in die Tat um?

  40. Jule sagt:

    Markus 1:16-20

    Die Berufung der ersten Jünger

    16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Fischer, die auf dem See ihre Netze auswarfen, Simon und seinen Bruder Andreas. 17 Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.« 18 Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
    19 Er war noch nicht viel weiter gegangen, da sah er zwei Männer, die im Boot saßen und ihre Netze in Ordnung brachten, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes. 20 Jesus forderte sie ebenfalls auf, mit ihm zu kommen. Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Arbeitern im Boot zurück und schlossen sich Jesus an.

    Interessant, wie es in der entsprechenden Folge der Zeichentrickreihe „The Beginners Bible“ formuliert wird. Hier sagt Jesus zu den Männern; „Kommt mit und ich will euch zeigen, wie man Menschen zu Gott hinführt“

  41. Jule sagt:

    Markus 1:21-28

    Austreibung eines bösen Geistes in der Synagoge von Kafarnaum

    21 Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am darauf folgenden Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen . 22 Sie waren von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte sie nicht wie die Schriftgelehrten, sondern mit Vollmacht.
    23 Inder Synagoge war auch ein Mann, der einen bösen Geist hatte. Er schrie: 24 »Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zugrunde zu richten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!« – 25 »Schweig!«, befahl ihm Jesus. »Verlass diesen Mann!« 26 Da riss der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.
    27 Alle waren erstaunt und erschrocken, und einer sagte zum anderen: »Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine neue Lehre verkündet. Sogar den bösen Geistern befiehlt er , und sie gehorchen ihm!« 28 Bald gab es im gesamten Gebiet von Galiläa keinen Ort mehr, an dem man nicht von Jesus sprach.

    Dieser Bericht ist fast wörtlich von „Radio Thyrus“ übernommen worden. Ich glaube, es kam dort sogar in den Nachrichten 😉

    Ich frage mich beim Hören dieser Hörspielreihe immer wieder, wer eigentlich dahinter steckt, denn viele Szenen sind fast wortgetreu nach unseren Dramen.

    Ich kann mich an ein älteres biblisches Drama von unserer Gesellschaft erinnern, das ich im vergangenen Jahr das erste Mal gehört habe, wo ein Christ seinem Freund erzählt, wie er seinerzeit in die Wahrheit gekommen ist („Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren“). Ein Bekannter wollte ihn unbedingt mit in die Synagoge mitnehmen, da Jesus dort aus der Schrift liest und diese dann erklärt. Auch sein Bekannter hatte ihm gesagt, wie gespannt man in der Synagoge auf diesen Teil der Veranstaltung wartet. In Radio Thyrus wird gesagt, dass dies der interessanteste Teil des Gottesdienstes sei und die meisten nur deshalb dorthin kommen. Der Interviewte benutzt fast die gleiche Wortwahl, wie in unserem Drama

  42. Jule sagt:

    Markus 2:1-12

    Heilung eines Gelähmten

    1 Einige Tage später kehrte Jesus nach Kafarnaum zurück. Es sprach sich schnell herum, dass er wieder zu Hause war. 2 Da versammelten sich so viele Menschen bei ihm, dass kein Platz mehr war, nicht einmal vor dem Haus .
    Während er ihnen das Wort ´Gottes` verkündete, 3 wurde ein Gelähmter gebracht; vier Männer trugen ihn. Sie wollten mit ihm zu Jesus, 4 doch es herrschte ein solches Gedränge, dass sie nicht zu ihm durchkamen. Da deckten sie das Dach über der Stelle ab, wo Jesus sich befand, und machten eine Öffnung, durch die sie den Gelähmten auf seiner Matte hinunterließen. 5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!«
    6 Einige Schriftgelehrte, die dort saßen, lehnten sich innerlich dagegen auf . 7 »Wie kann dieser Mensch es wagen, so etwas zu sagen?«, dachten sie. »Das ist ja Gotteslästerung! Niemand kann Sünden vergeben außer Gott.« 8 Jesus hatte in seinem Geist sofort erkannt, was in ihnen vorging. »Warum gebt ihr solchen Gedanken Raum in euren Herzen?«, fragte er sie. 9 »Was ist leichter – zu dem Gelähmten zu sagen: >Deine Sünden sind dir vergeben< oder: >Steh auf, nimm deine Matte und geh umher!< ? 10 Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er wandte sich zu dem Gelähmten und sagte: 11 »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!« 12 Da stand der Mann auf, nahm seine Matte und ging vor den Augen der ganzen Menge hinaus. Alle waren außer sich vor Staunen; sie priesen Gott und sagten: »So etwas haben wir noch nie erlebt.«

    Diese Geschichte erinnert mich an eine schon ältere Dienstansprache mit dem Thema: „Siehst du den Glauben – oder das Loch?“

    Der Bruder erläuterte erst einmal, was es bedeutet, dass das Haus überfüllt war und dann, wie die Freunde des Gelähmten überhaupt auf das Dach kamen: Damals im alten Israel hatten die Häuser Flachdächer, auf die man über eine Außentreppe kam. Gewöhnlich bestand so ein Dach aus Brettern über dem gemauerten Raum. Diese wurden mit Erde abgedeckt, auf die man dann loses Laub zur Isolation packte.

    Also trugen die Freunde den Kranken über die Außentreppe auf das Dach, stellten die Trage ab und fingen an, erst das Laub wegzunehmen und dann die Erde wegzugraben (wie es in der NW-Übersetzung heißt). Dies verursachte einiges an Krach. Nun stellen wir uns die Menschenmenge vor, die unten dicht gedrängt im Raum steht und den Worten Jesu folgt. Auf einmal hören sie ein scharrendes Geräusch und sind irritiert. Dann wird das Geräusch immer lauter und erste Brocken Erde fallen ihnen auf den Kopf.

    Alle gucken nach oben, was denn da los ist und Jesus hört auf zu reden, da ihm eh niemand mehr zuhört. Und so stehen sie alle eine ganze Weile, den Blick nach oben und sind gespannt, was nun passiert. Immer mehr Erde fällt nach unten und dann werden die Bretter aufgebrochen: durch das Loch, das immer größer wird, sehen einige Männer nach unten in den Raum. Es ist ihnen peinlich, dass sie die Veranstaltung gestört haben, aber es ging ihnen um ihren Freund. Sie wollten, dass es ihm besser geht und da sie von diesem Jesus gehört haben …

    Was sehen die Anwesenden, als sie auf das Loch über ihren Köpfen blicken? Sehen sie Menschen, die sie gestört haben, die daran schuld sind, dass ihnen Erde auf den Kopf gefallen ist? Was sieht Jesus? Sieht er Menschen, die sein Haus und das Dach davon kaputt gemacht haben? Sieht er Menschen, die ihn in seiner wichtigen Ansprache gestört haben?

    Jesus sieht nur den Glauben der Menschen.

    Was sehen wir?

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir beim Lesen dieser Begebenheit noch nie Gedanken darüber gemacht habe, dass die Aktion der Freunde des Kranken ja auch störend auf die Zuschauer und den Redner gewirkt haben könnte

  43. Jule sagt:

    Markus 2 – Die Berufung des Zolleinnehmers Levi

    13 Danach ging Jesus wieder hinaus an den See. Die ganze Menschenmenge kam zu ihm, und er lehrte sie. 14 Als er weiterging und am Zollhaus vorbeikam, sah er dort Levi sitzen, den Sohn des Alphäus. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach!« Da stand Levi auf und folgte Jesus.

    Jesu Gemeinschaft mit Zolleinnehmern und Sündern

    15 Später war Jesus in Levis Haus zu Gast. Zusammen mit ihm und seinen Jüngern nahmen viele Zolleinnehmer und andere Leute, die als Sünder galten, an dem Essen teil; die Zahl derer, die ihm nachfolgten, war groß . 16 Als nun die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass Jesus mit solchen Leuten aß, sagten sie zu seinen Jüngern: »Wie kann er nur zusammen mit Zolleinnehmern und Sündern essen?« 17 Jesus hörte das und entgegnete ihnen: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.«

    Auch diese Geschichte können sich unsere lieben Kleinen als Zeichentrickfilm der Serie „The Beginners Bible“ ansehen. Sie ist in der Folge „Der verschwenderische Sohn enthalten“, die sich generell mit Reue beschäftigt.

  44. Jule sagt:

    Markus 2:23-28

    Jesus ist Herr über den Sabbat

    23 An einem Sabbat ging Jesus durch die Felder. Seine Jünger fingen an, am Weg entlang Ähren abzureißen ´und die Körner zu essen`. 24 Da sagten die Pharisäer zu ihm: »Hast du gesehen, was sie da tun? Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt!« 25 Jesus entgegnete: »Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter nichts zu essen hatten und Hunger litten? 26 Wie er damals – zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar – ins Haus Gottes ging und von den geweihten Broten aß, von denen doch nur die Priester essen dürfen, und wie er auch seinen Begleitern davon gab? « 27 Und Jesus fügte hinzu: »Der Sabbat ist für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. 28 Darum ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.«

    Als wir dies in Matthäus gelesen hatten, stellte sich die Frage, warum David ein Gesetz Gottes übertreten konnte und ob Jesus nicht selbst das GESETZ außer Kraft setzt hier.

    Thom hat mich darauf hingewiesen, dass es ja kein göttliches Gebot gab, nachdem David und seine Männer nicht hätten von dem Brot essen dürfen. Außerdem hat Jesus hier nicht den Sabbat gebrochen, denn am Sabbat war nur Arbeit verboten – und während des Laufens Ähren abzustreifen, ist keine Arbeit!

    Die Pharisaer hatten wohl ziemlich viele zusätzliche Gebote und Verbote formuliert – damit das Volk nach dem Exil nie wieder in so eine Situation kommt, wo Jehova es strafen muss. Daher haben sie bereits im Vorfeld hohe Mauern aufgebaut, damit auch nicht aus Versehen gesündigt würde. Nur machten sie dann den Fehler, ihre eigenen Zusätze ebenso wichtig wie das GESETZ zu nehmen – oder oftmals noch wichtiger.

    Nehmen wir nur das Beispiel des Kochens: am Sabbat durfte nicht gearbeitet werden, daher erledigen die jüdischen Frauen die Arbeiten bereits am Vortag und bereiten alles vor. Für mich würde dies bedeuten: ich bereite einen Kartffelsalat zu und mache am Sabbat nur Bockwurst heiß. Oder ich koche eine Suppe und mache sie am nächsten Tag heiß, oder koche ein Essen und mache es dann in der Mirkrowelle heiß, oder werfe eine Pizza in den Ofen. Dieses Heißmachen ist nicht wirklich Arbeit, es lenkt mich ganz bestimmt nicht davon ab, mich voll und ganz auf den Dienst für Jehova zu konzentrieren.

    Nach den jüdischen Überlieferungen ist dies alles verboten. Bereits den Schalter der Mikrowelle zu bedienen wird hier als Arbeit ausgelegt – und ist damit ein Verbot gegen das Sabbatgesetz.

    Nun kommen wir an den Punkt, dass Jesus dieses Gesetz niemals übertreten hat: denn das Gesetz, das Jehova uns gegeben hat, verbietet diese Handgriffe nicht. Jesus selbst war ja dabei, als Jehova seinem Volk das Gesetz gegeben hatte und daher weiss er auch ganz genau, wie es von seinem Vater gemeint war. Daher weiss er, dass nichts dagegen einzuwenden ist, was seine Jünger tun: denn sie unterbrechen ja nicht ihren Dienst, um nun eine große Ernte einzufahren, sondern sie streifen beim Laufen „ins Gebiet“ die Körner ab und essen sie. Dies hat nichts mit Arbeit zu tun.

    Eigentlich finde ich das Ganze sehr schade, denn diese „zusätzlichen Mauern“, die die Pharisaer da gebaut haben, sollten dem Vok ja eigentlich zum Schutz dienen – damit diese sich in Gottes Liebe bewahren konnten. Stattdessen werden sie für ihre Verfasser zur Stolperfalle.

    Wir müssen also immer abwägen, ob nicht auch wir unseren Brüdern „schwere Lasten auf die Schultern legen“. Geht es uns wirklich um ein Gebot Jehovas? Oder ist es nur unsere eigene Auslegung, unsere persönliche Sicherheitsmaßnahme?

    Wie verhält es sich, wenn ich sage, dass es nicht richtig ist, wenn sich eine Schwester von ihrem Mann trennt, weil er ihr nicht die Beachtung schenkt, die sie sich wünscht? Bin auch ich dann ein engstirniger Pharisäer – oder geht es hier um ein göttliches Gebot?

  45. Jule sagt:

    Markus 3:1-6

    Jesus heilt am Sabbat

    1 Als Jesus ein anderes Mal in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. 2 Die, die einen Vorwand suchten, um Jesus anklagen zu können, beobachteten aufmerksam, ob er ihn am Sabbat heilen würde. 3 »Steh auf und komm nach vorn !«, sagte Jesus zu dem Mann mit der verkrüppelten Hand. 4 Und den anderen stellte er die Frage: »Was ist richtig – am Sabbat Gutes zu tun oder Böses? Einem Menschen das Leben zu retten oder ihn zu töten ?« Sie schwiegen. 5 Er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und zugleich tief betrübt über ihr verstocktes Herz. Dann befahl er dem Mann: »Streck die Hand aus!« Der Mann streckte die Hand aus, und sie war geheilt.
    6 Die Pharisäer jedoch fassten, sobald sie die Synagoge verlassen hatten, zusammen mit den Anhängern des Herodes den Plan, Jesus zu beseitigen.

    Könnte gemäß diesem Text ein Jude Arzt sein? Wie würde er am Sabbat reagieren?

    Vielleicht würde er dafür sorgen, dass er am Sabbat nicht arbeiten muss – aber sind dann in Israel am Sabbat die Krankenhäuser geschlossen? Was, wenn er einen schweren Autounfall beobachtet? Geht er dann weiter, weil er nicht arbeiten darf?

    Wie konnten sie einen Vorwand gegen Jesus darin finden, dass er ihre Überlieferungen übertritt? Ging es hier nicht um Jehovas Gebot?

  46. Jule sagt:

    Markus 3:13-19

    Die zwölf Apostel

    13 Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er bei sich haben wollte. Sie traten zu ihm, 14 und er bestimmte zwölf, die er Apostel nannte . Sie sollten ständig bei ihm sein, und er wollte sie aussenden, damit sie seine Botschaft verkündeten 15 und in seiner Vollmacht die Dämonen austrieben .
    16 Die Zwölf, die er bestimmte, waren :
    Simon, dem er den Namen Petrus gab,
    17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus,
    Johannes, der Bruder des Jakobus -diese beiden nannte er Boanerges (das bedeutet »Donnersöhne«)-,
    18 Andreas,
    Philippus,
    Bartholomäus,
    Matthäus,
    Thomas,
    Jakobus, der Sohn des Alphäus,
    Thaddäus,
    Simon, der Zelot ,
    19 und Judas Iskariot, der Jesus verriet.

    Könnte man diese Verse als Beleg dafür anführen, wieso es eine Geistlichenklasse geben müsse? Immerhin hatte Jesus ja „nur“ die 12 Apostel ausgesandt …

  47. Jule sagt:

    Markus 3:22-27

    Jesus und Beelzebul
    22 Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, behaupteten: »Er steht im Bund mit Beelzebul ; er treibt die Dämonen mit Hilfe des Obersten der Dämonen aus.« 23 Jesus rief sie zu sich, um ihnen eine Antwort zu geben; er gebrauchte dazu eine Reihe von Vergleichen. »Wie kann der Satan den Satan austreiben?«, fragte er sie. 24 »Wenn ein Reich mit sich selbst im Streit liegt, kann dieses Reich nicht bestehen. 25 Und wenn eine Familie mit sich selbst im Streit liegt, kann diese Familie nicht bestehen. 26 Wenn nun der Satan sich gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst in Streit gerät, kann sein Reich keinen Bestand haben; es ist aus mit ihm.
    27 Andererseits kann aber auch niemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er den Starken nicht vorher fesselt.Dann allerdings kann er sein Haus ausrauben

    Diese Worte Jesu sollten für uns alle sehr interessant sein, denn sie zeigen, wie wichtig die Einheit auch innerhalb der Familie ist. Wir verstehen dann vielleicht besser, warum wir uns mit unserem Ehepartner vertragen und versöhnen sollten – denn sonst können wir unsere Ehe nicht so führen, dass wir Jehova gefallen.

    Darum ist es auch so wichtig, dass „wir die Sonne nicht über unserer gereizten Stimmung untergehen lassen“ – denn wir gefährden unsere Einheit und damit unsere Familie.

    Diese Verantwortung hat jeder Einzelne in der Familie – nicht nur die Eheleute, sondern auch die Kinder. Wenn sie schmollen und negative Gedanken gegen die Eltern hegen, würde dies früher oder später die ganze Familie zerstören. Wir wissen, wie Jehova darüber denkt!

  48. Jule sagt:

    Markus 4 – 6

    Markus 5:21-43

    Auferweckung eines Kindes

    21 Jesus fuhr mit dem Boot wieder ans andere Ufer, wo sich bald eine große Menschenmenge um ihn versammelte. Er war noch am See, 22 als einer der Synagogenvorsteher kam, ein Mann namens Jairus. Er warf sich Jesus zu Füßen 23 und flehte ihn an: »Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt!« 24 Jesus ging mit ihm … 35 Während Jesus noch mit ihr redete, kamen einige Leute vom Haus des Synagogenvorstehers. »Deine Tochter ist gestorben«, sagten sie zu Jairus. »Was bemühst du den Meister noch länger?« 36 Jesus hatte zugehört. Er wandte sich zu dem Synagogenvorsteher und sagte: »Du brauchst dich nicht zu fürchten; glaube nur !« 37 Dann ging er weiter, erlaubte aber niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes. 38 Als sie zum Haus des Synagogenvorstehers kamen und Jesus sah, wie alles in heller Aufregung war und wie die Menschen laut weinten und klagten, 39 ging er hinein und sagte zu ihnen: »Was soll diese Aufregung? Warum weint ihr? Das Kind ist nicht tot, es schläft nur.« 40 Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus bis auf den Vater und die Mutter des Mädchens und die Jünger, die bei ihm waren; mit ihnen ging er in den Raum, in dem das Kind lag. 41 Er ergriff es bei der Hand und sagte zu ihm: »Talita kum !« (Das bedeutet: »Mädchen, ich befehle dir: Steh auf!«) 42 Und zum grenzenlosen Erstaunen aller erhob sich das Mädchen und fing an umherzugehen; es war zwölf Jahre alt. 43 Doch Jesus verbot ihnen ausdrücklich, jemand etwas davon zu erzählen; und er ordnete an, dem Mädchen etwas zu essen zu geben.

    Diese Geschichte war Teil der Ansprache „Gehe die zweite Meile“ und der Redner zeigte, wo Jesus hier gleich zwei Mal die weitere Meile gegangen ist:

    Der Jairus ließ ihn ja holen, weil seine Tochter krank war und er sich Heilung versprach. Als nun die Bediensteten kommen und melden, dass die Tochter verstorben ist, hätte Jesus sagen können, dass sich sein Auftrag damit erledigt habe. Denn einen Toten kann man ja nicht heilen.

    Aber Jesus geht mit und tut mehr, als das worum man ihn gebeten hat: er erweckt das Kind von den Toten.

    Nun könnte man meinen, dass die Angelegenheit damit beendet sei, denn das Mädchen lebt, ist gesund und alle freuen sich. Allerdings vergessen die anderen über ihre Freude, dass das Kind auch weitere körperliche Bedürfnisse hat: es muss etwas essen, um ihren geschwächten Körper wieder zu stärken. Wer weiss, wie lange sie bereits wegen ihrer Erkrankung nicht mehr richtig gegessen hat?

    Und so erinnert Jesus die Eltern daran und sagt: „gebt ihr etwas zu essen“.

    Wo könnten wir die „weitere Meile gehen“? Wo könnten wir mehr tun, als von uns erwartet wird? Denken wir mit – wie Jesus, dem wir ja nachfolgen wollen?

  49. Jule sagt:

    Markus 6:17-29

    Der Tod Johannes‘ des Täufers

    17 Herodes hatte Johannes nämlich festnehmen, in Fesseln legen und ins Gefängnis werfen lassen. Der Anlass dazu war Herodias gewesen, die Frau von Philippus, dem Bruder des Herodes. Herodes hatte sie geheiratet, 18 worauf Johannes zu ihm gesagt hatte: »Du hattest nicht das Recht, deinem Bruder die Frau wegzunehmen .« 19 Herodias hegte deswegen einen solchen Groll gegen Johannes, dass sie ihn am liebsten umgebracht hätte. Doch bot sich ihr zunächst keine Möglichkeit dazu , 20 denn Herodes hatte Hochachtung vor Johannes, den er als einen gerechten und heiligen Mann kannte, und sorgte deshalb für seine Sicherheit. Auch hörte er ihm gern zu, obwohl er dabei jedes Mal in große Unruhe geriet .
    21 Aber dann kam ´für Herodias` eine günstige Gelegenheit . An seinem Geburtstag gab Herodes für die hohen Beamten seines Hofes, für die Offiziere und für die führenden Männer von Galiläa ein Festessen. 22 Während des Festes kam die Tochter der Herodias herein und tanzte. Herodes und seine Gäste waren begeistert von ihr, und der König sagte zu dem Mädchen: »Wünsche dir, was du willst; ich werde es dir geben!« 23 Er schwor ihr sogar: »Um was du auch bittest – ich werde es dir geben, und wäre es die Hälfte meines Königreichs!« 24 Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: »Was soll ich mir wünschen?« Die Mutter antwortete: »Den Kopf Johannes‘ des Täufers.« 25 Inaller Eile lief das Mädchen wieder zum König hinein und erklärte : »Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf Johannes‘ des Täufers bringen lässt!« 26 Der König war bestürzt; doch weil er vor seinen Gästen einen Eid geschworen hatte, wollte er dem Mädchen die Bitte nicht abschlagen. 27 Unverzüglich beauftragte er einen Henker, den Kopf des Täufers zu bringen. Der Henker ging ins Gefängnis und enthauptete Johannes. 28 Dann trug er den Kopf auf einer Schale herein und gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.
    29 Als die Jünger des Johannes das erfuhren, kamen sie, holten den Toten und legten ihn in ein Grab.

    Hatte ich mich nicht beim Lesen der Stelle in Matthäus noch bemüht, niemanden falsche Beweggründe zu unterstellen? Ich hatte den Kommentar sogar mehrfach noch bearbeitet, weil aus dem Text im Matthäus nicht eindeutig hervorging, dass die Frau Groll gegen Johannes hegte und auf Rache aus war. So hatte ich mich bemüht, das ganze ohne niedere Beweggründe zu erklären. Aber hier ist es ja völlig eindeutig, wessen Geistes Kind die Herodias und ihre Tochter sind

  50. Jule sagt:

    Markus 6:30-45

    Die Rückkehr der zwölf Apostel

    30 Die Apostel kamen wieder bei Jesus zusammen und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. 31 Da sagte Jesus zu ihnen: »Kommt, wir gehen an einen einsamen Ort, wo wir allein sind und wo ihr euch ein wenig ausruhen könnt.« Denn es war ein ständiges Kommen und Gehen, sodass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden. 32 Sie fuhren also mit einem Boot an einen einsamen Ort, um allein zu sein. 33 Aber man beobachtete sie bei der Abfahrt, und vielen war klar, wohin sie wollten . Da kamen die Leute aus allen umliegenden Ortschaften angelaufen und waren so auf dem Landweg noch vor ihnen dort.

    Jesus gibt einer großen Menschenmenge zu essen

    34 Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Er nahm sich darum viel Zeit, sie zu lehren. 35 Es wurde spät, und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: »Wir sind hier an einem einsamen Ort, und es ist schon spät. 36 Schick die Leute fort, dann können sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.« 37 Jesus erwiderte: »Gebt doch ihr ihnen zu essen!« Da sagten sie zu ihm: »Das würde ja bedeuten, dass wir für zweihundert Denare Brot kaufen müssten, damit wir allen zu essen geben können!« – 38 »Wie viele Brote habt ihr?«, fragte er zurück. »Geht und seht nach!« Sie taten es, kamen wieder zu ihm und sagten: »Fünf, und außerdem zwei Fische.« 39 Da wies Jesus die Jünger an, dafür zu sorgen, dass die Leute sich alle gruppenweise ins Gras setzten. 40 Als sie sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig gelagert hatten, 41 nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte Gott dafür. Dann brach er die Brote in Stücke und gab sie seinen Jüngern, damit diese sie an die Menge verteilten. Auch die zwei Fische ließ er unter alle verteilen. 42 Und alle aßen und wurden satt. 43 Am Schluss sammelte man auf, was von den Broten und Fischen übrig geblieben war – zwölf Körbe voll. 44 Die Zahl der Männer, die von den Broten gegessen hatten, belief sich auf fünftausend.

    In dem Film „Jesu Wunder“ aus der Reihe „The Beginner’s Bible“ sagen die Jünger, dass es die Einnahmen von über 8 Monaten aufzehren würde, wenn sie Essen für diese ganzen Menschen kaufen würden.

    Solche Sachen fallen uns in der Regel nicht auf, denn was wissen wir schon, was ein Denar ist?

    Wir sind halt ein Produkt unserer Zeit, in der wir leben. Was denken wohl unsere Kinder, wenn sie hören, dass wir für zehn Pfennige ein Brötchen gekauft haben? Oder wenn ich erzähle, dass man in meiner Kindheit hier in Berlin für zehn Pfennig den ganzen Tag mit der S-Bahn fahren konnte?

    Auf der anderen Seite müssen wir alles im Verhältnis sehen, denn unsere Eltern haben damals ja auch nicht so viel verdient, wie wir heute vielleicht an Hatz4 bekommen. Viele Kinder wissen gar nicht, dass es den Euro hier in Deutschland erst seit etwa 10 Jahren gibt.

    Auch hat jede Währung einen anderen Wert. Heute haben wir ja den Euro, da fällt sowas vielleicht nicht mehr so auf. Aber wenn wir in meiner Kindheit in den Ferien in Spanien, Frankreich, Italien oder Holland waren, dann haben wir unser Taschengeld in der jeweiligen Währung bekommen und dann mussten wir rechnen! Wenn ich daran denke, dass ich mir ein Eis für 1000 Lire gekauft habe, unvorstellbar! Aber die Währung war eben nicht so viel Wert.

    Daher ist es immer wieder gut, wenn wir uns Hintergrundwissen aneignen und diese hier erwähnten Denare eine Dimension erhalten, die wir auch verstehen. Schön, dass diese Zeichentrickreihe so liebevol gemacht ist, dass auch unsere Kleinen verstehen, was die Jünger damit gemeint haben

  51. Jule sagt:

    Markus 7 – 10

    Markus 7 – Menschliche Vorschriften und Gottes Gebot

    1 Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte aus Jerusalem kamen gemeinsam zu Jesus. 2 Sie hatten gesehen, wie einige seiner Jünger aßen , ohne sich die Hände gewaschen zu haben. Ihre Hände galten deshalb als unrein, 3 denn die Pharisäer und die Juden im Allgemeinen essen nur, wenn sie sich vorher die Hände gewaschen haben; sie richten sich damit nach den Vorschriften, die ihnen von den Vorfahren her überliefert sind . 4 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie erst, nachdem sie sich einer Reinigung unterzogen haben. So halten sie noch viele andere Vorschriften ein, die ihnen überliefert worden sind, ´wie zum Beispiel` das Reinigen von Bechern, Krügen, Kupfergefäßen und Sitzpolstern . 5 Deshalb fragten nun die Pharisäer und die Schriftgelehrten Jesus: »Warum richten sich deine Jünger nicht nach den Vorschriften, die uns von den Vorfahren her überliefert sind, sondern essen mit ungewaschenen Händen?«
    6 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Was Jesaja in der Schrift prophezeit hat, trifft genau auf euch Heuchler zu :
    >Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen,
    aber ihr Herz ist weit von mir entfernt.
    7 Ihr ganzer Gottesdienst ist wertlos,
    denn ihre Lehren sind nichts als Gebote von Menschen.Ehre deinen Vater und deine Mutter!Wer Vater oder Mutter verflucht , soll mit dem Tod bestraft werden.Alles, was dir eigentlich von mir als Unterstützung zusteht, erkläre ich für Korban.< (Das bedeutet: Es ist eine Opfergabe ´für den Tempel`.) 12 Und auf eine solche Erklärung hin lasst ihr ihn nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun. 13 So setzt ihr durch eure eigenen Vorschriften das Wort Gottes außer Kraft. Und von dieser Art ist vieles, was ihr tut.«
    14 Dann rief Jesus die Menge wieder zu sich und sagte: »Hört mir alle zu, damit ihr versteht, was ich sage! 15 Nichts, was von außen kommt , kann den Menschen ´in Gottes Augen` unrein machen. Unrein macht ihn vielmehr das, was aus ihm selber kommt. «
    17 Als Jesus sich von der Menge zurückgezogen hatte und ins Haus gegangen war, fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses Ausspruchs . 18 »Dann habt ihr also auch nichts begriffen?«, erwiderte er. »Versteht ihr denn nicht, dass nichts, was von außen in den Menschen hineingelangt, ihn unrein machen kann? 19 Es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird dann wieder ausgeschieden.« Damit erklärte Jesus auch, dass alle Speisen ´vor Gott` rein sind. 20 »Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein«, fuhr er fort. 21 »Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen Gedanken, die böse sind – Unzucht, Diebstahl, Mord, 22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Zügellosigkeit, Missgunst, Verleumdung , Überheblichkeit und Unvernunft. 23 All dieses Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen ´in Gottes Augen` unrein.«

  52. Jule sagt:

    Markus 8 – Drei Jünger werden Zeugen der Herrlichkeit Jesu

    2 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und stieg mit ihnen auf einen hohen Berg, wo sie ganz allein waren. Dort veränderte sich vor ihren Augen sein Aussehen. 3 Seine Kleider begannen leuchtend weiß zu glänzen, so hell, wie es kein Färber auf der ganzen Erde hätte machen können. 4 Dann erschienen Elia und Mose vor ihnen ; die beiden redeten mit Jesus. 5 Da ergriff Petrus das Wort. »Rabbi«, sagte er zu Jesus, »wie gut ist es, dass wir hier sind! Wir wollen drei Hütten bauen , eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.« 6 Petrus wusste nämlich nicht, was er sagen sollte , so erschrocken waren er und die beiden anderen Jünger. 7 Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie , und aus der Wolke sprach eine Stimme: »Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!« 8 Und als sie um sich schauten, sahen sie auf einmal niemand mehr außer Jesus; er allein war noch bei ihnen.

    Jesus und Elia

    9 Während sie den Berg hinunterstiegen, schärfte Jesus den drei Jüngern ein, niemand zu erzählen, was sie erlebt hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. 10 Diese Bemerkung Jesu ließ sie nicht mehr los, und sie überlegten miteinander , was er wohl gemeint hatte, als er von der Auferstehung von den Toten sprach.
    11 Schließlich fragten sie Jesus: »Warum sagen die Schriftgelehrten, dass zuerst Elia kommen muss?« 12 Jesus erwiderte: »Es stimmt, zuerst kommt Elia und stellt alles wieder her. Doch wieso heißt es in der Schrift, dass der Menschensohn vieles erleiden muss und von den Menschen verachtet sein wird? 13 Ich sage euch aber: Elia ist bereits gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten; so steht es ja auch über ihn in der Schrift.«

    Warum fragen sie sich hier, was er mit der Auferstehung von den Toten gemeint hatte? Waren sie denn nicht selbst dabei gewesen, als er die Tochter des Jairus zum Leben erweckte?

    So wußten sie doch, dass Jesus Tote wieder auferwecken kann. Warum sollte dann nicht Jehova seinen geliebten Sohn von den Toten auferwecken?

  53. Jule sagt:

    Markus 10:2-12

    Über Ehe und Ehescheidung

    2 Einige Pharisäer kamen zu Jesus und fragten ihn: »Ist es einem Mann erlaubt, sich von seiner Frau zu scheiden?« Sie wollten ihm damit eine Falle stellen. 3 »Was für eine Vorschrift hat euch Mose gegeben?«, fragte Jesus zurück. 4 Sie erwiderten: »Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau dann fortzuschicken. « 5 Da sagte Jesus zu ihnen: »Nur wegen eurer Uneinsichtigkeit hat Mose euch diese Vorschrift gegeben . 6 Am Anfang jedoch, bei der Schöpfung, hat Gott die Menschen als Mann und Frau erschaffen. 7 >Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden , 8 und die zwei werden ein Leib sein.< Sie sind also nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Leib. 9 Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.« 10 Zu Hause wollten die Jünger noch mehr darüber wissen. 11 Jesus sagte zu ihnen: »Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau. 12 Und auch umgekehrt: Wenn eine Frau sich von ihrem Mann scheidet und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch.«

    Interessant, dass Jesus keine Ausnahmen anführt: die Ehe ist für die Ewigkeit – egal was kommt. Einziger Scheidungsgrund, der in Matthäus erwähnt wird, ist Hurerei. Was sagt er ihnen hier, warum Moses weitere Anweisungen gegeben hat? Wegen ihrer Herzenshärte!

    Lange Jahre haben Jehovas Zeugen diese Ansicht weitergegeben und auch eingehalten. Unter ihnen gab es keine Scheidung. Oftmals bestanden die Ehen sogar nach einem Ehebruch weiter. Warum? Aus Achtung vor Jehova und SEINER Ansicht über Ehe und Familie?

    Heute ist das anders. Inzwischen hat man 4 Trennungsgründe formuliert – die es erlauben, sich auch ohne biblischen Scheidungsgrund von seinem Ehepartner zu trennen. Wer sich darauf beruft, braucht mit keinen Konsequenzen innerhalb der Versammlung und Organisation zu rechnen. Ich sage hier ganz bewußt nicht „mit keinen theokratischen“, denn ich denke, dass dies zwei Paar Schuhe sind. Warum?

    Ich denke, dass wir hier vielleicht an dem Punkt angekommen sind, von dem Jesus hier spricht: nach wie vor gilt das, was Jehova ursprünglich vorgesehen hat – die Ehe ist für die Ewigkeit, unauflösbar. Warum sollte sich Jehova im Laufe der Zeit geändert haben? Diese „neuen Trennungsgründe“ wurden wohl auch nur aufgrund „ihrer Herzenshärte“ gegeben.

    Warum ich das denke? Sehen wir uns doch bitte an, was dabei herausgekommen ist: immer öfter wird nach einem Grund gesucht, sich von seinem Ehepartner zu trennen, wenn er nicht mehr den eigenen Anforderungen entspricht. Wenn man keinen hat, dann bastelt man sich einen. Wir wissen ja, dass ‚unser Herz Verräterisch ist‘.

    Ich denke hierbei auch an die beiden Studienartikel zur Ehe, die wir erst vor Kurzem in der Versammlung betrachtet haben. Da ist auch von einer Schwester die Rede, die zuerst „glaubte“, sie habe ihren Trennungsgrund – der Mann sorge nicht mehr finanziell für sie und vernachlässige sie auch in geistiger Hinsicht. Hier hatte sie gleich zwei Trennungsgründe, wie sie dachte: der Mann sorgt nicht für die Seinen und ihr geistiges Wohl sei in Gefahr. Wie verlockend, nun zu gehen, wenn man sich nicht mehr wohl fühlt. Aber dann hatte sie nachgedacht und gemerkt, dass sie selbst nicht ganz unschuldig an ihrem geistigen Zustand war, denn sie hatte das Studium, das Gebet und die Versammlung vernachlässigt – das war ihre eigene persönliche Verantwortung. Und dass der Mann nicht so für sie sorgen konnte lag daran, dass er vor einiger Zeit einen Fehler gemacht hatte und nun bemüht war, diesen auszugleichen. Also keine Böse Absicht oder Weigerung.

    Wenn es diese neuen Trennungsgründe nicht geben würde, dann hätte diese Schwester sicherlich niemals über eine Trennung nachgedacht.

    Glücklicherweise war sie besonnen genug, sich nicht zu trennen. Als ihr bewußt wurde, in welche Falle sie fast getappt wäre, riss sie sich zusammen und unternahm ihrerseits alles, um die Ehe wieder zu beleben. Was war das Ergebnis: heute führen sie und ihr Mann eine glückliche Ehe und sie ist froh, dass sie nicht aufgegeben hat. Außerdem hat sie sich in Gottes Liebe bewahrt.

    Wir erkennen also, welche Gefahr diese „neuen Trennungsgründe“ darstellen, die sicherlich auch nur „aufgrund ihrer Herzenshärte und Uneinsichtigkeit‘ gegeben wurden.

    Die Ansicht Jehovas zur Ehe hat sich nicht geändert. ER hasst Scheidung – selbst dann, wenn einer der Partner die Ehe gebrochen hat. Zwar gesteht er uns das Recht zu, uns von unserem untreuen Ehepartner scheiden zu lassen und neu zu heiraten, aber lieber wäre es IHM, wenn wir uns zusammenraufen und die Ehe wieder neu beleben und fest zusammenhalten. Denken wir auch an den Schaden, den eine Scheidung verursacht – zum Beispiel bei den Kindern, die aus ihrer für sie heilen Familie gerissen werden und den Verlust des anderen Elternteils verarbeiten müssen.

  54. Jule sagt:

    Markus 10:32-34

    Jesus kündigt zum dritten Mal sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung an

    32 Sie waren auf dem Weg hinauf nach Jerusalem; Jesus ging voran. Unruhe hatte die Jünger ergriffen, und auch die anderen, die mitgingen, hatten Angst. Er nahm die Zwölf noch einmal beiseite und kündigte ihnen an, was mit ihm geschehen werde. 33 »Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf«, sagte er. »Dort wird der Menschensohn in die Gewalt der führenden Priester und der Schriftgelehrten gegeben. Sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben, ´die Gott nicht kennen`. 34 Die werden ihren Spott mit ihm treiben , ihn anspucken, auspeitschen und schließlich töten. Doch drei Tage danach wird er auferstehen.«

    Wie mögen sich seine Jünger hier wohl gefühlt haben?

    Ich persönlich kenne dieses Gefühl sehr gut, ich hatte es im August 2008 und es war furchtbar – besonders, weil es nichts gab, was ich tun konnte, um es zu ändern. Auch die Jünger können ja nichts daran ändern, es ist beschlossene Sache. Und so fühlen sie sich hier sicherlich so, wie ich damals: als wenn man in einem Wagen ohne Bremsen und mit verschlossenen Türen sitzt, der auf einen Abgrund zurast. Jeder Zentimeter näher an den Abgrund … und du kannst nichts dagegen tun. Als dann im Oktober des Jahres das Befürchtete eintrat, traf es mich wie ein Schlag und ich habe noch lange danach unter Schock gestanden. Ebenso wie die Jünger wie betäubt sind, als Jesus später verhaftet, verurteilt und hingerichtet wird.

    Ja, er hat sie bereits hier ganz deutlich darauf hingewiesen, was passieren würde. Sie wußten es, waren darauf vorbereitet – aber wahrscheinlich konnten sie sich ebenso wenig wie ich vorstellen, dass Jehova so etwas Ungeheuerliches zulassen würde!

  55. Jule sagt:

    Markus 11 – 13

    Markus 11 – Die Verfluchung des Feigenbaums

    12 Als sie am nächsten Tag Betanien wieder verließen, hatte Jesus Hunger. 13 Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an dem Baum waren; doch er fand nur Blätter daran. Es war allerdings auch nicht die Zeit der Feigen. 14 Da sagte Jesus zu dem Baum: »Nie wieder soll jemand von dir Feigen essen!« Das hörten auch seine Jünger.

    Verheißung für den, der glaubt

    20 Früh am nächsten Morgen kamen sie wieder an dem Feigenbaum vorbei und sahen, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. 21 Da erinnerte sich Petrus an Jesu Worte und rief: »Rabbi, sieh nur, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt!« 22 Jesus erwiderte: »Habt Glauben an Gott! 23 Ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg hier sagt: >Heb dich empor und stürz dich ins Meer!< und wenn er dabei in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, wird es eintreffen . 24 Darum sage ich euch: Wenn ihr betet und um etwas bittet, dann glaubt, dass ihr es empfangen habt, und die Bitte wird euch erfüllt werden, was immer es auch sei. 25 Und wenn ihr beten wollt und etwas gegen jemand habt, dann vergebt ihm, damit euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen auch vergibt. «

    Hier ist die Erklärung schon enthalten: zu Anfang stolpern wir darüber, dass wir alles erhalten, worum wir nur glaubensvoll beten – auch um egoistische Dinge, die vielleicht einem anderen schaden?

    Zum Schluß wird dies neutralisiert, denn wir sollten das Wohl der Anderen zum Inhalt unserer Gebete machen. Hier ist ein ähnlicher Grundsatz wie der mit dem Opfer:

    Wenn wir unser Opfer zum Altar bringen und uns erinnern, dass jemand etwas gegen uns hat, dann sollten wir dies zuerst in Ordnung bringen – damit unser Opfer für Jehova annehmbar sein kann.

    Wenn wir zu Jehova beten wollen, aber selbst etwas gegen einen anderen haben – dann müssen wir zuerst diesem vergeben, damit Jehova unser Gebet erhören kann.

    Wieder einmal zeigt sich hier, wie richtig der Grundsatz des Paulus ist, die Sonne nicht über unsere gereizte Stimmung untergehen zu lassen!

  56. Jule sagt:

    Markus 12 – Die Frage nach dem wichtigsten Gebot

    28 Einer der Schriftgelehrten hatte diesem Streitgespräch zugehört und gesehen, wie gut Jesus den Sadduzäern geantwortet hatte. Nun trat er näher und fragte ihn: »Welches ist das wichtigste von allen Geboten?« 29 Jesus antwortete: »Das wichtigste Gebot ist: >Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr . 30 Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe , mit deinem ganzen Verstand und mit aller deiner Kraft!< 31 An zweiter Stelle steht das Gebot: >Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!< Kein Gebot ist wichtiger als diese beiden.« 32 »Sehr gut, Meister!«, meinte darauf der Schriftgelehrte. »Es ist wirklich so, wie du sagst: Gott allein ist der Herr , und es gibt keinen anderen außer ihm. 33 Und ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und seine Mitmenschen zu lieben wie sich selbst ist viel mehr wert als alle Brandopfer und alle übrigen Opfer.« 34 Jesus sah, mit welcher Einsicht der Mann geantwortet hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit vom Reich Gottes entfernt.« Von da an wagte niemand mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

    In diesen beiden Geboten ist wirklich das ganze GESETZ zusammengefaßt: denn wer seinen Nächsten liebt wie sich selbst – der fügt ihm keinen Schaden zu

  57. Jule sagt:

    Markus 13:12-23

    12 Menschen werden ihre nächsten Angehörigen dem Henker ausliefern: der Bruder den Bruder und der Vater sein Kind; und auch Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen. 13 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden. Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet.
    14 Der >Gräuel der Entweihung< wird dort stehen , wo er nicht stehen darf. (Wer das liest, der überlege, ´was es bedeutet`.) Wenn ihr ihn dort stehen seht, sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. 15 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst noch hinuntersteigen und ins Haus hineingehen, um etwas mitzunehmen. 16 Und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr nach Hause zurücklaufen, um seinen Mantel zu holen. 17 Wie schwer werden es die Frauen haben , die in jener Zeit ein Kind erwarten oder stillen! 18 Betet auch, dass das alles nicht im Winter geschieht. 19 Denn in jenen Tagen wird eine Not herrschen, wie es sie von der Zeit an, als Gott die Welt erschuf, bis heute nicht gegeben hat und wie es sie danach auch nie mehr geben wird. 20 Hätte der Herr diese Zeit nicht verkürzt, dann würde kein Mensch gerettet werden; aber um derer willen, die er auserwählt hat, hat er sie verkürzt. 21 Wenn dann jemand zu euch sagt: >Seht, hier ist der Messias !< oder: >Seht, er ist dort!< , so glaubt es nicht. 22 Denn mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet wird auftreten und Zeichen und Wunder vollbringen, um, wenn möglich, die Auserwählten irrezuführen. 23 Seht ihr euch darum vor! Ich habe euch alles vorausgesagt.«

    Wenn ich dies hier so im Zusammenhang lese, wird mir ganz komisch

    Der Vergleich mit dem Feigenbaum. Mahnung zur Wachsamkeit
    28 »Denkt zum Vergleich einmal an den Feigenbaum. Wenn der Saft in die Zweige steigt und die Blätter sprießen, wisst ihr, dass es bald Sommer ist. 29 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Dinge geschehen. Dann wisst ihr, dass ´das Kommen des Menschensohnes` nahe bevorsteht. 30 Ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschehen ist. 31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
    32 Doch wann jener Tag und jene Stunde sein werden, weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn; nur der Vater weiß es. 33 Seht euch also vor und seid wachsam ! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
    34 Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Bevor er sein Haus verlässt, überträgt er seinen Dienern die Verantwortung und teilt jedem seine Aufgabe zu. Dem Türhüter befiehlt er, wachsam zu sein. 35 Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt: ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim ersten Hahnenschrei oder früh am Morgen. 36 Seid wachsam, damit er euch, wenn er unvermutet kommt, nicht schlafend antrifft. 37 Ich sage es euch und sage es allen: Seid wachsam!«

    Auch wenn der Türhüter schlafen sollte – so haben wir doch jeder für sich selbst die Verantwortung, wachsam zu sein!

  58. Jule sagt:

    Markus 14 – 16

    Markus 14 – der falsche Prozess

    Jesus vor dem Hohen Rat

    53 Jesus wurde zum Hohenpriester gebracht, wo auch alle führenden Priester und alle Ältesten und Schriftgelehrten zusammenkamen . 54 Petrus folgte Jesus in einiger Entfernung bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes. Dort setzte er sich zu den Dienern und wärmte sich am Feuer.
    55 Die führenden Priester und der gesamte Hohe Rat suchten nun nach einer Zeugenaussage gegen Jesus, die es rechtfertigen würde, ihn zum Tod zu verurteilen ; doch sie konnten nichts finden. 56 Viele brachten zwar falsche Anschuldigungen gegen ihn vor, aber ihre Aussagen stimmten nicht überein. 57 Einige falsche Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten: 58 »Wir haben ihn sagen hören: >Ich werde diesen Tempel, der von Menschenhand erbaut wurde, niederreißen und in drei Tagen einen anderen errichten, der nicht von Menschenhand erbaut ist.< « 59 Doch auch in diesem Fall stimmten die Aussagen der Zeugen nicht überein. 60 Da erhob sich der Hohepriester, trat in die Mitte und fragte Jesus: »Hast du darauf nichts zu sagen? ´Wie stellst du dich zu dem ,` was diese Leute gegen dich vorbringen?« 61 Aber Jesus schwieg und gab keine Antwort. Der Hohepriester wandte sich noch einmal an ihn und fragte: »Bist du der Messias , der Sohn des Hochgelobten?« - 62 »Ich bin es«, erwiderte Jesus, »und ihr werdet den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen. « 63 Da zerriss der Hohepriester´vor Empörung`sein Gewand und rief: »Wozu brauchen wir noch Zeugen? 64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung?« Alle erklärten, er sei schuldig und müsse sterben. 65 Einige begannen, Jesus anzuspucken; sie verhüllten ihm das Gesicht, schlugen ihn mit Fäusten und sagten: »Du bist doch ein Prophet! Sag uns, wer es war!« Auch die Diener ´des Hohen Rates` schlugen ihn .

    Thom hatte vor einiger Zeit aus einer anderen Website interessante Gedanken zu diesem Prozess herauskopiert. Einige Zeit später kam eine etwas gekürzte Fassung davon in unseren Publikationen

  59. Jule sagt:

    Markus 15 – Jesus vor Pilatus

    1 Gleich bei Tagesanbruch, nachdem der gesamte Hohe Rat – die führenden Priester mit den Ältesten und den Schriftgelehrten – über das weitere Vorgehen beraten hatten , ließen sie Jesus fesseln und abführen und übergaben ihn Pilatus.
    2 Pilatus fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« – »Du selbst sprichst es aus«, erwiderte Jesus. 3 Die führenden Priester brachten nun viele Beschuldigungen gegen ihn vor. 4 Da wandte sich Pilatus noch einmal an ihn. »Hast du darauf nichts zu sagen?«, fragte er. »Siehst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?« 5 Doch zu seinem Erstaunen gab Jesus keine Antwort mehr.

    Die Verurteilung Jesu

    6 Nun war es so, dass Pilatus an jedem Passafest einen Gefangenen freiließ, den die Juden selbst bestimmen durften. 7 Damals saß ein gewisser Barabbas zusammen mit einigen anderen Aufrührern im Gefängnis; sie hatten bei einem Aufstand einen Mord begangen. 8 Als jetzt eine große Menschenmenge zu Pilatus hinaufzog und ihn bat, wie üblich jemand zu begnadigen , 9 fragte er sie: »Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?« 10 Denn es war ihm klar geworden, dass die führenden Priester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten.
    11 Doch die führenden Priester wiegelten das Volk dazu auf, stattdessen die Freilassung des Barabbas zu fordern. 12 Da wandte sich Pilatus von neuem an die Menge. »Und was soll ich mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?«, wollte er wissen. 13 »Lass ihn kreuzigen!«, schrien sie zurück. 14 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: »Lass ihn kreuzigen!« 15 Pilatus wollte die Menge zufrieden stellen. Darum gab er ihnen Barabbas frei; Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung.

    Die Verspottung Jesu

    16 Die Soldaten führten Jesus in den Palast , in das so genannte Prätorium, und riefen die ganze Mannschaft zusammen. 17 Sie hängten ihm ein purpurfarbenes Gewand um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. 18 Dann riefen sie ihm zu: »Es lebe der König der Juden!« 19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf, spuckten ihn an und warfen sich vor ihm auf die Knie, um ihm zu huldigen. 20 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm das purpurfarbene Gewand aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ´zur Stadt` hinaus, um ihn zu kreuzigen.

    Die Kreuzigung Jesu

    21 Unterwegs begegnete ihnen ein Mann, der gerade vom Feld kam, ein gewisser Simon aus Zyrene, der Vater von Alexander und Rufus. Den zwangen die Soldaten, Jesus das Kreuz zu tragen. 22 So brachten sie Jesus bis zu der Stelle, die Golgata heißt. (Golgata bedeutet »Schädelstätte«.) 23 Dort wollte man ihm Wein zu trinken geben, der mit Myrrhe vermischt war; doch er nahm ihn nicht.
    24 Dann kreuzigten die Soldaten Jesus. Seine Kleider verteilten sie unter sich; sie losten aus, was jeder bekommen sollte. 25 Es war neun Uhr morgens , als man ihn kreuzigte. 26 Eine am Kreuz angebrachte Aufschrift gab den Grund für seine Verurteilung an; sie lautete: »Der König der Juden.« 27 Zusammen mit Jesus kreuzigte man zwei Verbrecher , einen rechts und einen links von ihm.
    29 Die Leute, die vorübergingen, schüttelten den Kopf und riefen höhnisch: »Ha! Du wolltest doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! 30 Hilf dir selbst und steig herab vom Kreuz!« 31 Ebenso machten sich die führenden Priester und die Schriftgelehrten über ihn lustig. »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen«, sagten sie spöttisch einer zum anderen. 32 »Der Messias ´will er sein`, der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen! Wenn wir das sehen, werden wir an ihn glauben.« Auch die Männer, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpften ihn.

    Der Tod Jesu

    33 Um zwölf Uhr mittags brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis drei Uhr nachmittags dauerte. 34 Um drei Uhr schrie Jesus laut: »Eloi, Eloi, lema sabachtani?« (Das bedeutet: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« ) 35 Einige der Umstehenden sagten, als sie das hörten: »Seht doch, er ruft Elia!« 36 Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Weinessig, steckte ihn auf einen Stab und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. »Wartet«, rief er, »wir wollen sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzuholen!« 37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus; dann starb er.
    38 Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.
    39 Als der Hauptmann, der beim Kreuz stand , Jesus so sterben sah, sagte er: »Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.«

    Nun haben sie also ihr schlechtes Werk vollendet!

  60. Jule sagt:

    Markus 15 – 16 Das Begräbnis Jesu

    42 Es wurde nun schon Abend, und es war Rüsttag , der Tag vor dem Sabbat, ´sodass die Zeit drängte`. 43 Da fasste sich Josef aus Arimatäa ein Herz, ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. (Josef war ein angesehenes Mitglied des Hohen Rates, und er war einer von denen, die auf das Kommen des Reiches Gottes warteten.) 44 Pilatus war überrascht zu hören, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann rufen und fragte ihn, ob Jesus wirklich bereits gestorben sei. 45 Als der Hauptmann es ihm bestätigte, überließ er Josef den Leichnam. 46 Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz ab und wickelte ihn in das Tuch. Dann legte er ihn in ein Grab, das in einen Fels gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Joses, sahen zu ´und merkten sich`, wohin der Leichnam Jesu gelegt wurde.

    Jesus ist auferstanden

    1 Als der Sabbat vorüber war , kauften Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, zusammen mit Salome wohlriechende Öle, um den Leichnam Jesu zu salben. 2 Sehr früh am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg zum Grab. Es war der erste Tag der neuen Woche , und die Sonne ging gerade auf , als sie dort ankamen. 3 Unterwegs hatten sie zueinander gesagt: »Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?« 4 Doch als sie jetzt davor standen , sahen sie, dass der Stein – ein großer, schwerer Stein – bereits weggerollt war .
    5 Sie betraten die Grabkammer und sahen dort auf der rechten Seite einen jungen Mann in einem weißen Gewand sitzen. Die Frauen erschraken; 6 er aber sagte zu ihnen: »Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. 7 Geht nun zu seinen Jüngern und sagt zu ihnen, auch zu Petrus: >Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch angekündigt hat.< « 8 Zitternd vor Furcht und Entsetzen verließen die Frauen das Grab und liefen davon. Sie hatten solche Angst, dass sie niemand etwas von dem erzählten, was sie erlebt hatten. Die Erscheinungen des Auferstandenen 9 Nach seiner Auferstehung am frühen Morgen des ersten Wochentages erschien Jesus zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. 10 Sie ging zu denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun weinten und trauerten, und berichtete ihnen, 11 dass er lebe und dass sie ihn gesehen habe; doch sie glaubten ihr nicht. 12 Danach erschien er zwei von ihnen in einer anderen Gestalt, als sie zu einem Ort auf dem Land unterwegs waren. 13 Sie kehrten zurück und berichteten es den anderen, doch auch ihnen glaubten sie nicht. 14 Schließlich erschien er den Elf, während sie bei Tisch waren. Er hielt ihnen ihren Unglauben und ihre Uneinsichtigkeit vor und wies sie zurecht, weil sie denen nicht hatten glauben wollen, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Sendung der Jünger und Himmelfahrt Jesu 15 Danach sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Geht in die ganze Welt und verkündet der ganzen Schöpfung das Evangelium! 16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. 17 Folgende Zeichen werden die begleiten, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen sprechen; 18 wenn sie Schlangen anfassen oder ein tödliches Gift trinken , wird ihnen das nicht schaden; Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.« 19 Nachdem Jesus, der Herr, zu ihnen gesprochen hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich an die rechte Seite Gottes. 20 Sie aber gingen überallhin und verkündeten ´das Evangelium`. Der Herr wirkte mit und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die die Verkündigung begleiteten.

    Ist es nicht ein ganz normales Bedürfnis, das wir über dieses Wunder – und was es für uns und die ganze Welt bedeutet – reden wollen?

    Erfreulicherweise erkennen dies immer mehr Menschen. Auch in den anderen christlichen Religionen wird immer mehr auf das Lesen in Gottes Wort und das Verkündigen gelegt.

    Noch vor einigen Jahren standen Zeugen Jehovas mit dieser Ansicht alleine da. Es war etwas Besonderes und zeigte mir, dass ich nicht nur die Wahrheit über Gott, sondern auch die wahre Religion gefunden habe. Heute legen selbst die renomierten großen Kirchen Wert darauf. So bestehen die katholische sowie die evangelische Kirchenzeitung aus Artikeln über Gott und sein Wort. Eine sehr erfreuliche Entwicklung, denn zu meiner Zeit, als ich selbst noch evangelisch war, ging es darin mehr um gemeindeinterne Dinge. Die Artikel in den heutigen Zeitungen sind sehr interessant und berufen sich wie unsere Publikationen immer mehr auf Gottes Wort und ermuntern immer wieder dazu, jeden Tag in der Bibel zu lesen und über den Glauben zu sprechen.

    Auch gibt es immer mehr religiöse Sender, wie bibel.TV usw, die sich damit beschäftigen. So haben wir durch Zufall in eine biblische Sendung hineingesehen, wo es um Gebete in der Bibel ging und das lief ähnlich ab, wie in unseren Zusammenkünften oder auf Kongressen. Die Ansprache war schon fast mit einer Ansprache von unserem Kreisaufseher zu vergleichen und die ganzen Anwesenden saßen mit ihrer aufgeschlagenen Bibel da, lasen mit und einige machten sich Notizen. Die ganze Ansprache war auf die Bibel begründet und die Bogen, die der Redner zu erklärenden Texten in anderen Bibelkapiteln zog, waren sehr gut. Es brachte den Zuhörern Gott und sein Wort nahe und ermunterte dazu, regelmäßig in der Bibel zu lesen und darüber nachzudenken.

    Ja, es ging sogar darum, dass das Bibellesen für uns lebendig werden soll und wie wichtig es ist, ein persönliches Verhältnis zu unserem Gott aufzubauen. Zum Schluß wurde dazu ermuntert, diese begeisternde Wahrheit nach draußen zu tragen und auch anderen davon zu erzählen. Im Abspann erfuhren wir, dass dies keine einmalige Sache sei, sondern eine Sendereihe ist – mit dem Ziel, den Menschen Gott und sein Wort näher zu bringen („Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete in der Bibel“).

    Auch in den evangelischen und katholischen Zeitungen ist immer wieder die Rede davon, dass jemand, der wirklich an Gott und sein Wort glaubt, darüber reden müsse. Nicht in dem Sinne, dass es eine Pflicht sei, sondern dass man einfach darüber reden muss, weil das Herz vor Begeisterung überläuft.

    Ich persönlich empfinde das als eine sehr erfreuliche Entwicklung, denn das Fehlen dessen hat mich schon als Kind schmerzlich berührt und dazu geführt, dass ich meiner Religion den Rücken gekehrt habe und ein Zeuge Jehovas geworden bin.

    Aber es stimmt: wenn wir uns täglich mit Jehova und seinem Wort beschäftigen, dann sprudelt unser Herz einfach über und wir müssen darüber reden.

    (((Dass ich nicht mehr jeden Tag hier zur Bibellese blogge liegt nicht daran, dass ich nicht mehr lese und dazu schreibe, sondern an meinem desolaten gesundheitlichen Zustand. Dieser erlaubt mir leider kaum noch längeres Sitzen, die Schmerzen sind unerträglich geworden. So warten die ganzen Gedanken ohne Formatierung in meinem privaten Blog darauf, dass ich sie bearbeite (Bibeltexte einfüge, verlinke, Rechtschreibung prüfe usw), damit auch ihr etwas davon habt. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass auch wieder bessere Zeiten kommen und ich euch wieder jeden Tag „damit bombadieren kann“. Aber das Herz sprudelt auch weiterhin über, nur zur Zeit nicht so laut wie sonst. Ich bitte um etwas Geduld)))

  61. Jule sagt:

    Markus 1 – 3

    Markus 1 – die Person Markus und worauf richtete er seinen Schwerpunkt?

    1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus , dem Sohn Gottes. 2 Wie geschrieben steht in den Propheten: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.« 3 »Die Stimme eines Rufenden [ertönt] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!« 4 So begann Johannes in der Wüste, taufte und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. 5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze Land Judäa und die Bewohner von Jerusalem, und es wurden von ihm alle im Jordan getauft , die ihre Sünden bekannten . 6 Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und trug einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und er aß Heuschrecken und wilden Honig . 7 Und er verkündigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm gebückt seinen Schuhriemen zu lösen. 8 Ich habe euch mit Wasser getauft; er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.

    9 Und es geschah in jenen Tagen, dass Jesus von Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ. 10 Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel zerrissen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabsteigen. 11 Und eine Stimme ertönte aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!

    12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus. 13 Und er war 40 Tage dort in der Wüste und wurde von dem Satan versucht ; und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.

    14 Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

    16 Als er aber am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz aus im See, denn sie waren Fischer. 17 Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! 18 Da verließen sie sogleich ihre Netze und folgten ihm nach. 19 Und als er von dort ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die auch im Schiff waren und die Netze flickten. 20 Und sogleich berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus samt den Tagelöhnern im Schiff und folgten ihm nach.

    21 Und sie begaben sich nach Kapernaum ; und er ging am Sabbat sogleich in die Synagoge und lehrte . 22 Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. 23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist , der schrie 24 und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben ? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! 25 Aber Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 26 Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. 27 Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm! 28 Und das Gerücht von ihm verbreitete sich sogleich in das ganze umliegende Gebiet von Galiläa.

    29 Und sogleich verließen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. 30 Simons Schwiegermutter aber lag krank am Fieber danieder, und sogleich sagten sie ihm von ihr. 31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen. 32 Als es aber Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm. 33 Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt. 34 Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, denn sie kannten ihn.

    35 Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort. 36 Und es folgten ihm Simon und die, welche bei ihm waren; 37 und als sie ihn gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich! 38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns in die umliegenden Orte gehen, damit ich auch dort verkündige; denn dazu bin ich gekommen ! 39 Und er verkündigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.

    40 Und es kam ein Aussätziger zu ihm, bat ihn, fiel vor ihm auf die Knie und sprach zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen! 41 Da erbarmte sich Jesus über ihn, streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will ; sei gereinigt! 42 Und während er redete, wich der Aussatz sogleich von ihm, und er wurde rein. 43 Und er ermahnte ihn ernstlich und schickte ihn sogleich fort 44 und sprach zu ihm: Hab acht, sage niemand etwas; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis ! 45 Er aber ging und fing an, es vielfach zu verkündigen , und breitete die Sache überall aus, sodass Jesus nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen von allen Seiten zu ihm.

    Merkwürdig, dass ich zu der Person des Markus zu der Zeit, als Jesus auf der Erde weilte, nichts gefunden habe. Der ganze Stoff, den ich finden konnte, bezieht sich auf die Zeit, als die Apostel nach Jesu Tod das Evangelium verkünden.

    Trotzdem muss dieser Markus dabei gewesen und ein aufmerksamer Beobachter gewesen sein. Er lässt vieles weg, was wir in Matthäus gelesen haben, viele Dinge, die ich persönlich wichtig finde – wie die Begebenheiten, wie es sich mit Jesu Geburt verhielt, sowie die Versuchungen in der Wüste. Diese werden nur angedeutet.

    Warum ist dies so? Bei Geburt und Versuchung war ja sowieso keiner der Apostel oder Jünger dabei gewesen. Also müssen die anderen – Matthäus und Lukas – vom Geist zu diesem Bericht inspiriert worden sein, aber Markus nicht.

    Worauf richtet er seinen Schwerpunkt?

    Er erzählt fast wortgleich wie Matthäus von der Berufung der ersten Jünger, die später auch seine Apostel wurden und ihren Beruf als Fischer verließen, um dann später „Menschenfischer“ zu werden. Da er nach Jesu Tod selbst ein sehr aktiver Verkündiger war und scheinbar auch in der Zeit sein Evangelium geschrieben hat, legt er sicherlich auf diese Punkte sehr viel Wert, ebenso wie auf die Wunder.

    Ob es von Bedeutung ist, dass wir hier zweimal hintereinander davon lesen, wie Jesus Menschen von Dämonen befreit?

  62. Jule sagt:

    Frank Binford Hole sagt in seiner Abhandlung dazu:

    Er schrieb das Evangelium, das den Herrn Jesus als den vollkommenen Knecht Jehovas, den Propheten des Herrn, darstellt.

  63. Jule sagt:

    Hier finden wir noch eine mehrteilige Ansprache zu Markus 1,2 und 4

    weitere Gedanken zu Markus 1 finden wir hier

  64. Jule sagt:

    Markus 2 – Inwiefern erweist sich Jesus hier als der vollkommene Knecht Jehovas?

    Da wir vorhin im Kommentar von Frank Binford Hole gelesen haben, dass sich Markus in seinem Evangelium darauf konzentriert hatte, dass Jesus der Vollkommene Knecht Jehovas war, wollen wir beim Lesen der Kapitel einmal darauf achten, wann und wo dies zu erkennen ist und was dies für uns heute bedeutet:

    1 Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum ; und als man hörte, dass er im Haus sei, 2 da versammelten sich sogleich viele, sodass kein Platz mehr war, auch nicht draußen bei der Tür; und er verkündigte ihnen das Wort. 3 Und etliche kamen zu ihm und brachten einen Gelähmten, der von vier Leuten getragen wurde. 4 Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, und nachdem sie es aufgebrochen hatten, ließen sie die Liegematte herab, auf welcher der Gelähmte lag. 5 Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

    6 Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen: 7 Was redet dieser solche Lästerung ? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? 8 Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen:

    Warum denkt ihr dies in euren Herzen ? 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind die Sünden vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und nimm deine Liegematte und geh umher? 10 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: 11 Ich sage dir, steh auf und nimm deine Liegematte und geh heim! 12 Und er stand sogleich auf, nahm seine Liegematte und ging vor aller Augen hinaus, sodass sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: So etwas haben wir noch nie gesehen!

    13 Da ging er wieder an den See hinaus, und die ganze Menge kam zu ihm, und er lehrte sie. 14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, an der Zollstätte sitzen. Und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm. 15 Und es geschah, als er in dessen Haus zu Tisch saß, dass auch viele Zöllner und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch setzten, denn es waren viele, die ihm nachfolgten.

    16 Und als die Schriftgelehrten und die Pharisäer sahen, dass er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zöllnern und Sündern?

    17 Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.

    18 Und die Jünger des Johannes und die der Pharisäer pflegten zu fasten; und sie kamen zu ihm und fragten: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?

    19 Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. 20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.

    21 Und niemand näht einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid; sonst löst sein neuer Flicken sich ab vom alten, und der Riss wird schlimmer. 22 Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden.

    23 Und es begab sich, dass er am Sabbat durch die Kornfelder ging. Und seine Jünger fingen an, auf dem Weg die Ähren abzustreifen,

    24 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Sieh doch, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?

    25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und er und seine Gefährten Hunger hatten, 26 wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren?

    27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. 28 Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat.

    Inwiefern erweist sich Jesus hier als der vollkommene Knecht Jehovas?

    Was die Begebenheiten in diesem Kapitel alle gemeinsam haben ist, dass die Schriftgelehrten alles kritisieren, was Jesus tut – auch wenn es manchmal nur in ihrem Herzen passiert. Aber Jesus erkennt ihre Einstellung und geht darauf ein.

    Eigentlich wäre er ihnen keinerlei Rechenschaft schuldig gewesen, dennoch argumentiert er mit ihnen – und dies immer anhand der Schriften

  65. Jule sagt:

    Abgesehen davon gibt es einen deutlicher Unterschied zwischen Jesus und den Schriftgelehrten:

    Sie kennen die Buchstaben des Gesetzes und pochen darauf – wohingegen er den Sinn des Gesetzes erfüllt und ihnen dadurch zeigt, was sich Jehova dabei gedacht hatte. Dass es eben nicht nur um irgendwelche starre Regeln geht, die man sich wie ein Korsett anlegen kann und sollte.

    Jede Frau, die bereits ein einziges Mal aus optischen Gründen ein Korsett angelegt hat, weiss, wovon ich rede:

    Wir sehen damit zwar attraktiver aus und haben eine schönere Figur, aber ein Korsett ist nicht nur unbequem, sondern man kann sich kaum darin bewegen, die Bewegungen sind nicht mehr anmutig und natürlich, sondern starr und sehen hart und kalt aus.

    Heutzutage gibt es eine Art light-Version des Korsettes: shapeware. Diese Produkte bringen auch unsere Figur in eine schönere Form, aber sie engen nicht derart ein, dass wir kaum Bewegungsfreiheit haben oder fast keine Luft mehr bekommen. Dies kann man auch in unserem Gesichtsausdruck wiederfinden 🙂

    Ähnlich können wir die Einstellung der Schriftgelehrten (Korsett) und die von Jesus sehen (shapeware).

    Auch Jesus bestätigt, dass Jehova und Ge- und Verbote gegeben hat. Aber ER wollte uns damit nicht die Luft abschnüren, sondern nur in eine annehmbare Form bringen. Aber hier muss nicht alles starr geformt sein, sondern nur an den richtigen Stellen eine sanfte Korrektur.

    Wir Frauen wissen die Erleichterung von shapeware sehr zu schätzen und genau dies wissen die Juden auch mit dem zu tun, was sie von Jesus lernen.

    Jehova will von uns keine hölzernen und starren Bewegungen, sondern er liebt unsere sanften Rundungen 😉

    weitere Gedanken zu Markus 2 finden wir hier

  66. Jule sagt:

    Markus 3 – wer waren ‘die, die um ihn waren’?

    1 Und er ging wiederum in die Synagoge . Und es war dort ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. 2 Und sie lauerten ihm auf, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten. 3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte! 4 Und er spricht zu ihnen: Darf man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, das Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen. 5 Und indem er sie ringsumher mit Zorn ansah, betrübt wegen der Verstocktheit ihres Herzens, sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wieder gesund wie die andere. 6 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten sogleich mit den Herodianern Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.

    7 Aber Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück; und eine große Menge aus Galiläa folgte ihm nach, auch aus Judäa 8 und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordan; und die aus der Gegend von Tyrus und Zidon kamen in großen Scharen zu ihm, weil sie gehört hatten, wie viel er tat. 9 Und er befahl seinen Jüngern, ihm ein kleines Schiff bereitzuhalten um der Volksmenge willen, damit sie ihn nicht bedrängten. 10 Denn er heilte viele, sodass alle, die eine Plage hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn anzurühren .

    11 Und wenn ihn die unreinen Geister erblickten, fielen sie vor ihm nieder, schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! 12 Und er gebot ihnen streng, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten.

    13 Und er stieg auf den Berg und rief zu sich, welche er wollte; und sie kamen zu ihm. 14 Und er bestimmte zwölf, die bei ihm sein sollten und die er aussandte, um zu verkündigen , 15 und die Vollmacht haben sollten, die Krankheiten zu heilen und die Dämonen auszutreiben: 16 Simon, dem er den Beinamen Petrus gab, 17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes , den Bruder des Jakobus, denen er den Beinamen »Boanerges« gab, das heißt Donnersöhne, 18 und Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananiter, 19 und Judas Ischariot, der ihn auch verriet.

    20 Und sie traten in das Haus, und es kam nochmals eine Volksmenge zusammen, sodass sie nicht einmal Speise zu sich nehmen konnten. 21 Und als die, welche um ihn waren, es hörten, gingen sie aus, um ihn zu ergreifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen! 22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul!, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus! 23 Da rief er sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen:

    Wie kann der Satan den Satan austreiben? 24 Und wenn ein Reich in sich selbst uneins ist, so kann ein solches Reich nicht bestehen. 25 Und wenn ein Haus in sich selbst uneins ist, so kann ein solches Haus nicht bestehen. 26 Und wenn der Satan gegen sich selbst auftritt und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern er nimmt ein Ende. 27 Niemand kann in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, er bindet zuvor den Starken; dann erst wird er sein Haus berauben. 28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern; 29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen. 30 Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.

    31 Da kamen seine Brüder und seine Mutter; sie blieben aber draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. 32 Und die Volksmenge saß um ihn her. Sie sprachen aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich! 33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter oder wer sind meine Brüder? 34 Und indem er ringsumher die ansah, die um ihn saßen, sprach er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! 35 Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und Mutter.

    Hm, wer waren ‚die, die um ihn waren‘?

    Irgendwie ist das für mich unlogisch, es hört sich so an, als wären es welche von denen, die ihm begeistert folgten, aber dann suchen sie Argumente gegen ihn?

    Sind das diejenigen, die die Schriftgelehrten als so eine Art Spione mit ihm mitgeschickt hatten?

    In den anderen Übersetzungen – wie der Hoffnung für Alle und der NW-Übersetzung ist von seinen Verwandten die Rede. Warum hier in der Schlachter ein so mißverständlicher Begriff?

    weitere Gedanken zu Markus 3 finden wir hier

  67. Jule sagt:

    Markus 4 – 6

    Markus 4 – große Wunder!

    1 Und wiederum fing er an, am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große Volksmenge bei ihm, sodass er in das Schiff stieg und sich auf dem See darin niedersetzte; und das ganze Volk war am See auf dem Land. 2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen und sagte zu ihnen in seiner Lehre: 3 Hört zu! Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen . 4 Und es geschah, als er säte, dass etliches an den Weg fiel; und die Vögel des Himmels kamen und fraßen es auf. 5 Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht. 8 Und anderes fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, die aufwuchs und zunahm; und etliches trug dreißigfältig, etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig. 9 Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

    10 Als er aber allein war, fragten ihn die, welche um ihn waren, samt den Zwölfen über das Gleichnis. 11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen, denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, 12 »damit sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen die Sünden vergeben werden.« 13 Und er spricht zu ihnen: Wenn ihr dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann alle Gleichnisse verstehen? 14 Der Sämann sät das Wort. 15 Die am Weg aber sind die, bei denen das Wort gesät wird, und wenn sie es gehört haben, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg, das in ihre Herzen gesät worden ist. 16 Und gleicherweise, wo auf steinigen Boden gesät wurde, das sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, sogleich mit Freuden aufnehmen; 17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch. Später, wenn Bedrängnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, nehmen sie sogleich Anstoß . 18 Und die, bei denen unter die Dornen gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören, 19 aber die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach anderen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. 20 Und die, bei denen auf das gute Erdreich gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören und es aufnehmen und Frucht bringen, der eine dreißigfältig, der andere sechzigfältig, der dritte hundertfältig.

    21 Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa das Licht, damit es unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt wird, und nicht vielmehr, damit man es auf den Leuchter setzt? 22 Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar gemacht wird, und nichts geschieht so heimlich, dass es nicht an den Tag kommt.

    23 Wer Ohren hat zu hören, der höre! 24 Und er sprach zu ihnen: Achtet auf das, was ihr hört! Mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst , wird auch euch zugemessen werden, und es wird euch, die ihr hört, noch hinzugelegt werden. 25 Denn wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat.

    26 Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf die Erde wirft 27 und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same keimt und geht auf, ohne dass er es weiß. 28 Denn die Erde trägt von selbst Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre. 29 Wenn aber die Frucht es zulässt, schickt er sogleich die Sichel hin; denn die Ernte ist da.

    30 Und er sprach: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, oder durch was für ein Gleichnis sollen wir es [euch] darlegen? 31 Es ist einem Senfkorn gleich, das, wenn es in die Erde gesät wird, das kleinste ist unter allen Samen auf Erden. 32 Und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Gartengewächse und treibt große Zweige, sodass die Vögel des Himmels unter seinem Schatten nisten können.

    33 Und in vielen solchen Gleichnissen sagte er ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten. 34 Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; wenn sie aber alleine waren, legte er seinen Jüngern alles aus.

    35 Und an jenem Tag, als es Abend geworden war, sprach er zu ihnen: Lasst uns hinüberfahren an das jenseitige Ufer! 36 Und nachdem sie die Volksmenge entlassen hatten, nahmen sie ihn mit, wie er da in dem Schiff war; es waren aber auch andere kleine Schiffe bei ihm. 37 Und es erhob sich ein großer Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff, sodass es sich schon zu füllen begann. 38 Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? 39 Und er stand auf, befahl dem Wind und sprach zum See: Schweig, werde still! Da legte sich der Wind, und es entstand eine große Stille. 40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben? 41 Und sie gerieten in große Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorsam sind?

    Weitere Gedanken zu Markus 4 finden wir hier

  68. Jule sagt:

    Markus 5 – ich verstehe das mit den Legionen immer noch nicht

    1 Und sie kamen ans andere Ufer des Sees in das Gebiet der Gadarener. 2 Und als er aus dem Schiff gestiegen war, lief ihm sogleich aus den Gräbern ein Mensch mit einem unreinen Geist entgegen, 3 der seine Wohnung in den Gräbern hatte. Und selbst mit Ketten konnte niemand ihn binden, 4 denn schon oft war er mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, aber die Ketten wurden von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben; und niemand konnte ihn bändigen. 5 Und er war allezeit, Tag und Nacht, auf den Bergen und in den Gräbern, schrie und schlug sich selbst mit Steinen. 6 Als er aber Jesus von ferne sah, lief er und warf sich vor ihm nieder, 7 schrie mit lauter Stimme und sprach: Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten, was habe ich mit dir zu tun? Ich beschwöre dich bei Gott, dass du mich nicht quälst! 8 Denn Er sprach zu ihm: Fahre aus dem Menschen aus, du unreiner Geist! 9 Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er antwortete und sprach: Legion ist mein Name; denn wir sind viele ! 10 Und er bat ihn sehr, sie nicht aus dem Land zu verweisen. 11 Es war aber dort an den Bergen eine große Herde Schweine zur Weide. 12 Und die Dämonen baten ihn alle und sprachen: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie fahren! 13 Und sogleich erlaubte es ihnen Jesus. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine . Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See. Es waren aber etwa 2 000, und sie ertranken im See.

    14 Die Schweinehirten aber flohen und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land. Und sie gingen hinaus, um zu sehen, was da geschehen war. 15 Und sie kamen zu Jesus und sahen den Besessenen , der die Legion gehabt hatte, dasitzen, bekleidet und vernünftig; und sie fürchteten sich. 16 Und die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie es mit dem Besessenen zugegangen war, und von den Schweinen. 17 Da begannen sie ihn zu bitten, er möge aus ihrem Gebiet weggehen.

    18 Und als er in das Schiff trat, bat ihn der besessen Gewesene, dass er bei ihm bleiben dürfe. 19 Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Geh in dein Haus, zu den Deinen, und verkündige ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan und wie er sich über dich erbarmt hat! 20 Und er ging hin und fing an, im Gebiet der Zehn Städte zu verkündigen , welch große Dinge Jesus an ihm getan hatte; und jedermann verwunderte sich.

    21 Und als Jesus im Schiff wieder ans jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge bei ihm; und er war am See. 22 Und siehe, da kam einer der Obersten der Synagoge, namens Jairus; und als er ihn erblickte, warf er sich ihm zu Füßen, 23 und er bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; komme doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gesund wird und am Leben bleibt! 24 Und er ging mit ihm; und es folgte ihm eine große Menge nach, und sie bedrängten ihn.

    25 Und da war eine gewisse Frau, die hatte seit zwölf Jahren den Blutfluss, 26 und sie hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut aufgewendet, ohne dass es ihr geholfen hätte – es war vielmehr noch schlimmer mit ihr geworden. 27 Als sie nun von Jesus hörte, kam sie unter dem Volk von hinten heran und rührte sein Gewand an. 28 Denn sie sagte sich: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so werde ich geheilt! 29 Und sogleich vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie merkte es am Leib, dass sie von der Plage geheilt war. 30 Jesus aber, der in sich selbst erkannt hatte, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich sogleich inmitten der Menge um und sprach: Wer hat mein Gewand angerührt? 31 Da sprachen seine Jünger zu ihm: Du siehst, wie das Volk dich drängt, und sprichst: Wer hat mich angerührt? 32 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. 33 Aber die Frau kam mit Furcht und Zittern, weil sie wusste , was an ihr geschehen war, und warf sich vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit . 34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich gerettet ! Geh hin im Frieden und sei von deiner Plage gesund!

    35 Während er noch redete, kamen etliche von den Leuten des Obersten der Synagoge und sprachen: Deine Tochter ist gestorben, was bemühst du den Meister noch? 36 Sobald aber Jesus das Wort hörte, das sie redeten, sprach er zum Obersten der Synagoge: Fürchte dich nicht, glaube nur!

    37 Und er ließ niemand mitgehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. 38 Und er kommt in das Haus des Obersten der Synagoge und sieht das Getümmel, wie sehr sie weinten und heulten. 39 Und er geht hinein und spricht zu ihnen: Was lärmt ihr so und weint? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft ! 40 Und sie lachten ihn aus. Nachdem er aber alle hinausgetrieben hatte, nahm er den Vater und die Mutter des Kindes mit sich und die, welche bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag. 41 Und er ergriff die Hand des Kindes und sprach zu ihm: Talita kumi!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! 42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war nämlich zwölf Jahre alt. Und sie gerieten außer sich vor Staunen . 43 Und er gebot ihnen ernstlich, dass es niemand erfahren dürfe, und befahl, man solle ihr zu essen geben.

    Wieder die Story mit den Dämonen „Legion“ und den Schweinen: ich habe immer noch nicht kapiert, worin der Sinn bestand, die Dämonen in die Schweine fahren zu lassen – denn der einzige Erfolg davon war, dass unbeteiligte Hirten ihre Schweine verloren und finanziellen Verlust machten. Das passt überhaupt nicht zu Jesus.

    Kann mir hier jemand weiterhelfen?

  69. Jule sagt:

    William Kelly sagt in seiner Abhandlung, dass Jesus damit einen unmißverständlichen Beweis geben wollte, „dass Wohnen von Dämonen in einem Menschen eine Tatsache und Wirklichkeit sowie von äußerstem Ernst ist. Deshalb erhörte er die Bitte, sie in die große Herde Schweine zu schicken, die dort weidete“.

    Weiter heißt es dort, dass dies „eine Gelegenheit war, ihren Hang (den, der Dämonen) zur Vernichtung zu zeigen, wenn eine mächtigere Hand nicht länger ihre hassvolle Bosheit zügelte“.

    Das ist ja schön und gut, aber warum nimmt er dabei billigend in Kauf, dass die Besitzer der Schweine einen großen finanziellen Schaden erleiden?

  70. Jule sagt:

    Hier finden wir eine weitere sehr interessante Abhandlung von Hamilton Smith dazu.

    Leider finde ich hier auch keine klare Antwort darauf, warum Jesus diesen Verlust billigend in Kauf nimmt. Allerdings finden wir hier einen Denkansatz, wenn er sagt: „die Menschen ziehen die Dämonen, die Besessenen und die Schweine dem Sohn Gottes vor.“

    Vielleicht soll hier ein ähnlicher Gedanke zum Tragen kommen, wie bei dem Gleichnis von dem reichen Kaufmann, der all seine Habe verkauft, um diese eine Perle zu kaufen und wie bei dem Gleichnis von dem, der alles verkauft, um einen Acker zu kaufen, in dem er einen Schatz gefunden hat.

    Was ist uns wichtiger? Würden wir für Gott, die Wahrheit und das Evangelium auch Einbußen in Kauf nehmen?

    Die Hirten und Besitzer der Schweine bekommen hier eine eindrucksvolle Demonstration der Macht und Liebe Gottes – aber ob sie auch in der Lage waren, diese so zu verstehen?

  71. Jule sagt:

    eine weitere Abhandlung dazu, von Stephan Ulrich, die mir endlich erklärt, warum Jesus diese finanziellen Verluste von Unbeteiligten in Kauf nimmt, denn hier heißt es auszugsweise :

    Schweine waren nach dem Gesetz unreine Tiere und durften daher bei den Juden nicht vorhanden sein. Und doch gab es diese große Herde hier bei den Juden, die ihren ganzen Reichtum bildete. Die unreinen Geister äußern die Bitte in diese Schweine fahren zu dürfen, da sie fest mit ihrer Austreibung durch den Sohn Gottes rechnen. Unreines gesellt sich zu Unreinem; ein Grundsatz, der sich auch hier bestätigt. Der Herr gewährt die Bitte und die unreinen Geister treiben die Schweine in den Tod.

  72. Jule sagt:

    Eine weitere interessante Geschichte ist Jairus, der zu Jesus kommt, weil er in Sorge um seine Tochter ist und Jesus um Hilfe bittet.

    Aber Jesus geht nicht direkt mit, ebenso wie er später scheinbar trödelt, als er die Nachricht erhält, dass sein geliebter Freund Lazarus im Sterben liegt.

    Ob Jairus dafür wirklich Verständnis hatte? Er muss ja unter einer furchtbaren Anspannung gestanden haben, denn er wollte natürlich, dass Jesus jetzt sofort mit ihm mitkommt und sein Kind rettet. Er konnte ja nicht wissen, dass er sie auch vom Tode auferwecken würde.

    Wie mag er empfunden haben, als sich Jesus erst noch die Zeit für alle möglichen anderen nimmt und auch noch Zeit „damit vertrödelt“, nachzufragen, wer ihn nun gerade angerührt hat?

    Ob sich Jesus dieser Anspannung und Sorge wohl in diesem Moment wirklich bewußt ist? Oder hat er sich einfach immer nur auf das konzentriert, was gerade anliegt – da er wußte, dass er jeden Schaden würde beheben können?

  73. Jule sagt:

    Markus 4:35-41
    Wie die Jünger während des Sturms reagieren

    Hier zeigt sich der Unterschied: wenn wir die Bibel lesen, weil wir es uns vorgenommen haben und dem, was dabei herauskommt, wenn wir nicht übermüdet sind sondern Herz und Sinn ganz mit dabei sind.

    Beim ersten Lesen war ich völlig übermüdet und da ich bei Matthäus bereits ausgiebig zu den Gleichnissen und dem Sturm geschrieben hatte, habe ich den Bibeltext von Markus 4 einfach so stehen lassen.

    Aber dann habe ich vorhin eine Ansprache von Lori Goering dazu gehört und gleich fiel mir dabei ein: dazu gibt es einige sehr schöne Ansprachen von Bayless Conley, wie z.B. „Begegne dem Sturm“ :-).

    Natürlich wissen wir alle, dass Frauen in der Gemeinde nicht lehren sollten, aber Lori hält diese Ansprache auf einer Frauenfreizeit vor den Frauen ihrer Gemeinde. Es geht darum, wie wir ganz persönlich die Herrlichkeit Jehovas widerspiegeln können.

    Einleitend erklärt sie, welche drei Punkte wichtig sind, um einen Spiegel zu benutzen:

    • er muss ruhig gehalten werden
    • er muss sauber sein
    • wir müssen ihn in der richtigen Position halten

    Bei dem ersten Punkt geht sie auf diese Geschichte hier ein. Sie vergleicht die See mit dem Zustand unseres Herzens:

    Ein ruhiger See ist spiegelglatt und wenn sich die Umgebung darin spiegelt, kann man oftmals kaum erkennen, wo die Natur aufhört und das Bild auf dem See anfängt. Damit wir Jehovas Herrlichkeit widerspiegeln können, muss unser Herz ganz ruhig sein!

    Leider neigen wir wie die Jünger hier in der Geschichte oftmals dazu, zuerst mal alles auszuprobieren, was in unserer eigenen Macht steht. Sie fragt sich, warum die Jünger so lange brauchen, bis sie Jesus wecken und um Hilfe bitten. Dies ist ein ganz anderer Lösungsansatz, als bei Bayless Conley, aber dennoch sehr interessant – weil sie dennoch zu dem selben Ergebnis wie er kommt:

    Kein Mensch hat heute von Natur aus ein ruhiges Herz. Laufend ist es aufgewühlt, weil es ständig irgendwelche Probleme und Schwierigkeiten und Sorgen gibt.

    Mit einem unruhigen Herz können wir aber die Herrlichkeit Jehovas nicht widerspiegeln. Das ist, wie wenn eine leichte Brise Bewegung in den See bringt. Man kann sie kaum spüren, aber wir sehen sie, denn das zauberhafte Bild ist mit einem Mal verschwunden. Ebenso ist es mit uns, wenn unser Herz wegen irgendwelcher Dinge beunruhigt ist.

    Aber die nötige Ruhe bekommen wir nicht aus uns selbst heraus – die bekommen wir nur bei Jehova und seinem Sohn Jesus Christus. Wenn wir also seine Herrlichkeit widerspiegeln wollen, müssen wir zuerst unser Herz mit allen Sorgen und Nöten in Gottes Hand legen.

    Dann wird er uns den Frieden Gottes geben, „der all unser Denken übersteigt“ und den er uns in Philipper 4:6-7 verspricht.

    Dazu müssen wir uns allerdings „stille Zeit“ mit Gott verschaffen, ganz egal, wie beschäftigt wir sonst auch sein mögen.

    Wirklich wundervolle Gedanken, hört euch die Ansprache bitte an, ihr werdet begeistert sein!

    „Gott erhebt uns zur Schönheit“
    🙂

  74. Jule sagt:

    Markus 6 – kann doch etwas Jesus, den Allmächtigen Gott aus Jesaja 9, irgendwie einschränken?

    1 Und er zog von dort weg und kam in seine Vaterstadt ; und seine Jünger folgten ihm nach. 2 Und als der Sabbat kam, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solches? Und was ist das für eine Weisheit , die ihm gegeben ist, dass sogar solche Wundertaten durch seine Hände geschehen? 3 Ist dieser nicht der Zimmermann , der Sohn der Maria, der Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. 4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Haus! 5 Und er konnte dort kein Wunder tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. 6 Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens . Und er zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte .

    7 Und er rief die Zwölf zu sich und begann, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister. 8 Und er befahl ihnen, sie sollten nichts auf den Weg nehmen als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel; 9 sie sollten aber Sandalen an den Füßen tragen und nicht zwei Hemden anziehen. 10 Und er sprach zu ihnen: Wo immer ihr in ein Haus eintretet, da bleibt, bis ihr von dort weggeht. 11 Und von allen, die euch nicht aufnehmen noch hören wollen, zieht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. Wahrlich, ich sage euch: Es wird Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als jener Stadt! 12 Und sie gingen und verkündigten, man solle Buße tun, 13 und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

    14 Und der König Herodes hörte das (denn sein Name wurde bekannt), und er sprach: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm! 15 Andere sagten: Er ist Elia; wieder andere aber sagten: Er ist ein Prophet, oder wie einer der Propheten. 16 Als das Herodes hörte, sprach er: Er ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist aus den Toten auferstanden!

    17 Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes ergreifen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus , weil er sie zur Frau genommen hatte. 18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben! 19 Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten; und sie konnte es nicht, 20 denn Herodes fürchtete den Johannes, weil er wusste , dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er bewachte ihn, und er gehorchte ihm in manchem und hörte ihn gern.

    21 Als aber ein gelegener Tag kam, als Herodes seinen Großen und Obersten und den Vornehmsten von Galiläa an seinem Geburtstag ein Gastmahl gab, 22 da trat die Tochter der Herodias herein und tanzte. Und weil sie dem Herodes und denen, die mit ihm zu Tisch saßen, gefiel, sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, so will ich es dir geben! 23 Und er schwor ihr: Was du auch von mir erbitten wirst, das will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs! 24 Sie aber ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich erbitten? Diese aber sprach: Das Haupt Johannes des Täufers! 25 Und sogleich ging sie rasch zum König hinein, bat und sprach: Ich will, dass du mir jetzt gleich auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers gibst!

    26 Da wurde der König sehr betrübt ; doch um des Eides und um derer willen, die mit ihm zu Tisch saßen, wollte er sie nicht abweisen. 27 Und der König schickte sogleich einen von der Wache hin und befahl, dass sein Haupt gebracht werde. 28 Dieser aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis und brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter. 29 Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

    30 Und die Apostel versammelten sich bei Jesus und verkündeten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. 31 Und er sprach zu ihnen: Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig! Denn es waren viele, die gingen und kamen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen. 32 Und sie fuhren allein zu Schiff an einen einsamen Ort.

    33 Und die Leute sahen sie wegfahren, und viele erkannten ihn; und sie liefen aus allen Städten zu Fuß dort zusammen und kamen ihnen zuvor und versammelten sich bei ihm. 34 Und als Jesus ausstieg, sah er eine große Volksmenge; und er hatte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. 35 Und als nun der Tag fast vergangen war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: Dieser Ort ist einsam, und der Tag ist fast vergangen. 36 Entlasse sie, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsumher gehen und sich Brot kaufen; denn sie haben nichts zu essen. 37 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir hingehen und für 200 Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben?

    38 Er aber sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach! Und als sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische. 39 Und er befahl ihnen, dass sich alle in Gruppen ins grüne Gras setzen sollten. 40 Und sie setzten sich gruppenweise, zu hundert und zu fünfzig. 41 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie ihnen austeilten; auch die zwei Fische teilte er unter alle. 42 Und sie aßen alle und wurden satt. 43 Und sie hoben zwölf Körbe voll an Brocken auf, und auch von den Fischen. 44 Und die, welche die Brote gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer.

    45 Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und ans jenseitige Ufer, nach Bethsaida , vorauszufahren, bis er die Volksmenge entlassen hatte. 46 Und nachdem er sie verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.

    47 Und als es Abend geworden war, befand sich das Schiff mitten auf dem See und er allein auf dem Land. 48 Und er sah, dass sie beim Rudern Not litten; denn der Wind stand ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kommt er zu ihnen, auf dem See gehend ; und er wollte bei ihnen vorübergehen . 49 Als sie ihn aber auf dem See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien. 50 Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Und sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin“s; fürchtet euch nicht! 51 Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten bei sich selbst über die Maßen und verwunderten sich. 52 Denn sie waren nicht verständig geworden durch die Brote; denn ihr Herz war verhärtet.

    53 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie zum Land Genezareth und legten dort an. 54 Und als sie aus dem Schiff traten, erkannten die Leute ihn sogleich, 55 durchliefen die ganze umliegende Gegend und fingen an, die Kranken auf den Liegematten dorthin zu tragen, wo sie hörten, dass er sei. 56 Und wo er in Dörfer oder Städte oder Gehöfte einkehrte, da legten sie die Kranken auf die freien Plätze und baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften. Und alle, die ihn anrührten, wurden gesund .

    Hier gibt es so einiges, worauf wir eingehen könnten:
    die Art und Weise, wie Johannes zu Tode kommt,
    die Speisung der 5000 und
    wie Jesus auf dem Wasser läuft.
    Aber all dies haben wir bereits in den Vorjahren oder an anderer Stelle ausgiebig betrachtet.

    Heute möchte ich eher über die Verse 5 und 6 nachdenken, denn sie stehen in einem scheinbaren Widerspruch zu Jesaja 9 und dem, was dort über den Messias gesagt wird: er würde nicht nur ein wunderbarer Ratgeber sein, sondern ein starker Gott.

    John hatte in seiner Ansprache zu diesem Punkt mehrfach betont, dass es nichts und niemand gibt, was Gott und Jesus einschränken kann. Wie ist dann aber das zu verstehen, was wir hier lesen?

    5 Und er konnte dort kein Wunder tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. 6 Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens .

    Er „konnte dort nichts tun“, „wegen ihres Unglaubens“. Das, was er tun wollte, wurde also durch ihren Unglauben ausgebremst.

    Oder sollte dies eher heißen, dass Jesus wegen ihres Unglaubens nicht daran dachte, viele Wunder zu wirken, da er diese Option für sich selbst darauf beschränkt hatte, dass die Leute Glauben haben sollten?

    weitere Gedanken zu Markus 6 finden wir hier

  75. Jule sagt:

    Markus 7 – 10

    Markus 7 – “Vergeblich bringen sie mir Anbetung dar…”

    1 Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, die von Jerusalem gekommen waren; 2 und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen Brot essen sahen, tadelten sie es.

    3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht zuvor gründlich die Hände gewaschen haben, weil sie die Überlieferung der Alten halten. 4 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich gewaschen zu haben. Und noch vieles andere haben sie zu halten angenommen, nämlich Waschungen von Bechern und Krügen und ehernem Geschirr und Polstern.

    5 Daraufhin fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? 6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht:
    »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir. 7 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«
    8 Denn ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen ein, Waschungen von Krügen und Bechern; und viele andere ähnliche Dinge tut ihr.

    9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung festzuhalten. 10 Denn Mose hat gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren !«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht , der soll des Todes sterben!«
    11 Ihr aber lehrt [so]: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: »Korban«, das heißt zur Weihegabe ist bestimmt, was dir von mir zugutekommen sollte!, 12 dann gestattet ihr ihm auch fortan nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun; 13 und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr.

    14 Und er rief die ganze Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht! 15 Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt , kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt , das ist es, was den Menschen verunreinigt. 16 Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!

    17 Und als er von der Menge weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. 18 Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig ? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? 19 Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden.

    20 Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. 21 Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch , Unzucht, Mord , 22 Diebstahl , Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid , Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23 All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.

    24 Und er brach auf von dort und begab sich in die Gegend von Tyrus und Zidon und trat in das Haus, wollte aber nicht, dass es jemand erfuhr, und konnte doch nicht verborgen bleiben.

    25 Denn eine Frau hatte von ihm gehört, deren Tochter einen unreinen Geist hatte, und sie kam und fiel ihm zu Füßen 26 – die Frau war aber eine Griechin, aus Syrophönizien gebürtig -, und sie bat ihn, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben. 27 Aber Jesus sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden hinwirft! 28 Sie aber antwortete und sprach zu ihm: Ja, Herr; und doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder! 29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren! 30 Und als sie in ihr Haus kam, fand sie, dass der Dämon ausgefahren war und die Tochter auf dem Bett lag.

    31 Und er verließ das Gebiet von Tyrus und Zidon wieder und begab sich zum See von Galiläa, mitten durch das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen . 33 Und er nahm ihn beiseite, weg von der Volksmenge, legte seine Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel. 34 Dann blickte er zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Ephata!, das heißt: Tu dich auf! 35 Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan und das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten es niemand sagen; aber je mehr er es ihnen gebot, desto mehr machten sie es bekannt. 37 Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohlgemacht! Die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden!

    Hier haben wir zwei Punkte, die von besonderem Interesse für mich sind:

    Zuerst kommt das, worüber ich vor einiger Zeit länger mit Susi gesprochen habe:

    Jesus rügt sie, nicht nur weil sie zahllose Gesetze und Verbote zu dem Gesetz Gottes hinzu gepackt haben, sondern weil diese ihnen scheinbar wichtiger sind, als das Gesetz selbst!

    Aber er rügt sie nicht nur dafür, sondern zeigt ihnen auch, dass dies bereits lange vor ihrer Zeit von Jesaja vorher gesagt worden war und wie Jehova das sieht, was sie hier tun: er hasst es.

    Sie meinen, sie tun es, um die Menschen daran zu hindern, die Gebote Gottes zu übertreten, um den Menschen zu helfen, sich ihr gutes Verhältnis zum Schöpfer zu bewahren. Aber in Wirklichkeit erreichen sie damit das Gegenteil!

    „Vergeblich bringen sie mir Anbetung dar…“ Also nix Gutes!

  76. Jule sagt:

    Markus 7:15

    Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt , kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt , das ist es, was den Menschen verunreinigt

    Eigentlich macht Jesus hier bereits klar, dass die Zeit der unreinen Tiere vorbei ist.

    Wir erinnern uns: nach dem mosaischen Gesetz waren bestimmte Tiere unrein und taugten nicht zum Opfer und durften auch nicht gegessen werden.

    Hier nun sagt er, dass es in der Hinsicht keine unreinen Tiere mehr gib denn das, „was durch den Mund hinein geht, verunreinigt den Menschen nicht“.

    Vor diesem Hintergrund ist die Szene mit Petrus auf dem Dach sehr interessant, wo er die Vision mit den unreinen Tieren hat, die in einem Tuch vom Himmel kommen und die Stimme ihn auffordert, zu essen (Apostelgeschichte 10:9-17). Petrus wehrt mehrfach ab, aber die Stimme sagt, er solle aufhören, das unrein zu nennen, was Gott gereinigt hat.

    Es ist vor diesem Hintergrund hier sehr interessant, dass Petrus 3 Mal abwehrt. Hätte nicht eine Aufforderung reichen müssen, da sie ja in gewisser Hinsicht hier bereits von Jesus darauf vorbereitet werden?

    Zeigt sich hier der Eifer des Petrus und auch die Angst, wieder derart zu versagen, wie es bei der Festnahme Jesu war, wo er (auch wieder) 3 Mal (!) geleugnet hatte, ihn zu kennen?

    weitere Gedanken zu Markus 7 finden wir hier

  77. Jule sagt:

    Markus 8 – die Volksmengen folgten Jesus bereits seit 3 Tagen und das, ohne jegliche Speise

    1 In jenen Tagen, als eine sehr große Volksmenge zugegen war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: 2 Ich bin voll Mitleid mit der Menge, denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen. 3 Und wenn ich sie ohne Speise nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weit her gekommen. 4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher könnte jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen? 5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sprachen: Sieben. 6 Da befahl er der Menge, sich auf die Erde zu lagern . Und er nahm die sieben Brote, dankte , brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie austeilten. Und sie teilten sie dem Volk aus. 7 Sie hatten auch noch einige kleine Fische; und nachdem er gedankt hatte, gebot er, auch diese auszuteilen. 8 Sie aber aßen und wurden satt. Und sie hoben noch sieben Körbe voll übrig gebliebener Brocken auf. 9 Es waren aber etwa 4 000, die gegessen hatten; und er entließ sie.

    10 Und sogleich stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegend von Dalmanutha. 11 Und die Pharisäer gingen hinaus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, um ihn zu versuchen. 12 Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Warum fordert dieses Geschlecht ein Zeichen ? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden! 13 Und er ließ sie [stehen], stieg wieder in das Schiff und fuhr ans jenseitige Ufer. 14 Und sie hatten vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein Brot bei sich im Schiff. 15 Da gebot er ihnen und sprach: Seht euch vor, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes! 16 Und sie besprachen sich untereinander und sagten: Weil wir kein Brot haben!

    17 Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht und begreift ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz? 18 Habt Augen und seht nicht, Ohren und hört nicht? Und denkt ihr nicht daran, 19 als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wie viel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf! 20 Als ich aber die sieben für die Viertausend [brach], wie viel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen: Sieben! 21 Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr denn so unverständig?

    22 Und er kommt nach Bethsaida ; und man bringt einen Blinden zu ihm und bittet ihn, dass er ihn anrühre . 23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus, spie ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe . 24 Und er blickte auf und sprach: Ich sehe die Leute, als sähe ich wandelnde Bäume! 25 Hierauf legte er noch einmal die Hände auf seine Augen und ließ ihn aufblicken; und er wurde wiederhergestellt und sah jedermann deutlich. 26 Und er schickte ihn in sein Haus und sprach: Du sollst nicht ins Dorf hineingehen, noch es jemand im Dorf sagen!

    27 Und Jesus ging samt seinen Jüngern hinaus in die Dörfer bei Cäsarea Philippi; und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Leute? 28 Sie antworteten: Für Johannes den Täufer; und andere für Elia; andere aber für einen der Propheten. 29 Und er sprach zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus ! 30 Und er gebot ihnen ernstlich, dass sie niemand von ihm sagen sollten.

    31 Und er fing an, sie zu lehren, der Sohn des Menschen müsse viel leiden und von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen wiederauferstehen. 32 Und er redete das Wort ganz offen. Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. 33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und ermahnte den Petrus ernstlich und sprach: Weiche von mir, Satan! Denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!

    34 Und er rief die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! 35 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten. 36 Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert? 37 Oder was kann ein Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? 38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

    Auch hier haben wir einige Punkte bereits ausgiebig in Matthäus behandelt:

    • wieso sie an die Brote dachten, die Jesus garnicht meinte und
    • warum Jesus so hart mit Petrus umgeht

    Allerdings fehlt hier der Teil, wo Jesus ihnen erklärt, dass et mit dem Sauerteig die falschen Lehren der Pharisäer meint.

    Dafür finden wir hier ganz zu Anfang des Kapitels einen sehr interessanten Aspekt, der mir bisher nicht aufgefallen war: die Volksmengen folgten Jesus bereits seit 3 Tagen und das, ohne jegliche Speise.

    Dies zeigt, wie sehr sie nach dem Wort Gottes und den Lehren Jesu hungerten.

    Ach ja, und wenn ich dann an die vielen Brüder und Schwestern denke, die auf den Kongressen während des Programms schwatzend umhergehen oder in irgendwelchen Ecken stehen …, dabei sind dies jeden Tag nur einige Stunden mit großzügigen Pausen, in denen auch immer gegessen wird 🙁

    weitere Gedanken zu Markus 8 finden wir hier

  78. Jule sagt:

    Markus 9 – Gleichnisse satt

    1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen! 2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes zu sich und führt sie allein beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt, 3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß wie Schnee, wie kein Bleicher auf Erden sie weiß machen kann. 4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, die redeten mit Jesus. 5 Und Petrus begann und sprach zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind! So lass uns drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine! 6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren voller Furcht. 7 Da kam eine Wolke , die überschattete sie, und aus der Wolke kam eine Stimme, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn ; auf ihn sollt ihr hören ! 8 Und plötzlich, als sie umherblickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.
    9 Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot er ihnen, niemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden sei. 10 Und sie behielten das Wort bei sich und besprachen sich untereinander, was das Auferstehen aus den Toten bedeute. 11 Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen müsse? 12 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt wirklich zuvor und stellt alles wieder her, so wie es auch über den Sohn des Menschen geschrieben steht, dass er viel leiden und verachtet werden muss. 13 Aber ich sage euch, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben mit ihm gemacht , was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht.

    14 Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten. 15 Und die ganze Volksmenge geriet sogleich in Bewegung, als sie ihn sah, und sie liefen herzu und begrüßten ihn. 16 Und er fragte die Schriftgelehrten: Was streitet ihr euch mit ihnen? 17 Und einer aus der Menge antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der hat einen sprachlosen Geist; 18 und wo immer der ihn ergreift, da wirft er ihn nieder, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen und wird starr. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben; aber sie konnten es nicht! 19 Er aber antwortete ihm und sprach: O du ungläubiges Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!

    20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, zerrte er ihn, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte. 21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange geht es ihm schon so? Er sprach: Von Kindheit an; 22 und er hat ihn oft ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; doch wenn du etwas kannst , so erbarme dich über uns und hilf uns! 23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst – alles ist möglich dem, der glaubt! 24 Und sogleich rief der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube, Herr; hilf mir, [loszukommen] von meinem Unglauben!
    25 Da nun Jesus eine Volksmenge herbeilaufen sah, befahl er dem unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre aus von ihm und fahre nicht mehr in ihn hinein! 26 Da schrie er und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, sodass viele sagten: Er ist tot! 27 Aber Jesus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf.

    28 Und als er in ein Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren außer durch Gebet und Fasten.

    30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Und er wollte nicht, dass es jemand erfuhr. 31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert; und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tag auferstehen. 32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen .

    33 Und er kam nach Kapernaum; und als er zu Hause angelangt war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs miteinander verhandelt? 34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten unterwegs miteinander verhandelt, wer der Größte sei. 35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so sei er von allen der Letzte und aller Diener! 36 Und er nahm ein Kind und stellte es mitten unter sie; und nachdem er es in die Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen: 37 Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
    38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der uns nicht nachfolgt, in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm, weil er uns nicht nachfolgt. 39 Jesus aber sprach: Wehrt es ihm nicht! Denn niemand, der in meinem Namen ein Wunder tut, wird mich bald darauf schmähen können. 40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. 41 Denn wer euch einen Becher Wasser in meinem Namen zu trinken gibt, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Ihm wird sein Lohn nicht ausbleiben. 42 Wer aber einem der Kleinen, die an mich glauben, Anstoß [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde.
    43 Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du als Krüppel in das Leben eingehst, als dass du beide Hände hast und in die Hölle fährst, in das unauslöschliche Feuer , 44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. 45 Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du beide Füße hast und in die Hölle geworfen wirst, in das unauslöschliche Feuer, 46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. 47 Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst, 48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
    49 Denn jeder muss mit Feuer gesalzen werden, wie jedes Opfer mit Salz gesalzen wird. 50 Das Salz ist etwas Gutes; wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander!

    hier haben wir einige interessante Geschichten. Bitte lest dazu auch die passenden Geschichten im Größte-Mensch-Buch, damit ihr den Bericht als kompletten aus allen Richtungen seht.

  79. Jule sagt:

    Markus 9:14-29
    Wer kann im Auftrag Gottes handeln?
    – diese Überschrift finden wir zu diesem Bericht in der Hoffnung für Alle

    Wieder einmal wird ein Dämon ausgetrieben, dies scheint irgendwie ein Lieblingsthema von Markus zu sein. Dazu habe ich viele Fragen:

    • Warum hatten eigentlich so viele Juden zu der Zeit Dämonen – wo sie doch zu Gottes Volk gehörten?
    • Warum drängt Jesus zur Eile, als er merkt, dass die Menschenmenge immer größer wird (Vers 25)? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
    • Wieso konnten die Jünger diesen Dämon nicht austreiben?
  80. Jule sagt:

    Markus 9:28-29
    Wieso konnten die Jünger diesen Dämon nicht austreiben?

    Thom sagte bei dieser Geschichte im Zusammenhang mit der Johannes-Studie, dass Jesus der erste war, der einen Dämon ausgetrieben hat, der nicht reden konnte. Ansonsten wurde immer der Dämon angesprochen und gefragt, wer er sei und wie er heiße und dann wurde ihm befohlen, auszufahren. Da dieser Dämon stumm war und nicht antworten konnte, ging das hier nicht.

    Aber wieso sagt Jesus das hier nicht auf ihre Frage? Warum ist hier die Rede von Fasten und Gebet – und nicht davon, dass es ein stummer Dämon war?

    Wenn die Vorgehensweise ansonsten immer dieselbe war, dann wären sie doch bereits ganz zu Anfang schon gescheitert?

  81. Jule sagt:

    Leider finde ich die Ansprache gerade nicht, die ich im Hinterkopf habe. Aber ich weiss, dass ich vor kurzem eine von Bayless Conley gehört habe, wo er sich damit beschäftigt, warum die Jünger den Jungen nicht heilen konnten und wo er dem Vater auch eine Eigenverantwortung zuschreibt

    Dabei denkt er länger über den Punkt nach, dass der Vater zu Jesus sagt „deine Jünger konnten es nicht“ und die Schuld auf die Jünger schiebt. Aber Jesus geht nicht darauf ein, sondern spricht den Vater direkt auf seinen eigenen Glauben an, wo es nämlich mächtig hapert..

    Leider komme ich mit meinen Projekten nicht so zügig voran, wie ich es gern möchte. Ziel ist es ja, auch die Ansprachen, Andachten usw mit Tags zu versehen, so dass wir schnell die passende zum Stoff finden und in unsere Bibellesung mit einbeziehen können. Bitte noch um etwas Geduld, Titel und Link werden noch nachgereicht und dann könnt ihr den Teil anhören oder nachlesen, den ich meine und der mich nachdenklich gestimmt hat

  82. Jule sagt:

    Markus 9:33-41
    Halten wir uns für etwas Besseres?

    Bisher habe ich beim Lesen immer 2 Geschichten daraus gemacht:

    • die Jünger streiten sich, wer unter ihnen den höheren Rang und daher mehr Wert in Gottes oder Jesu Augen hat und
    • der Konkurrenzgeist zu anderen, die zwar gute Werke tun, aber nicht mit ihnen und Jesus persönlich mitlaufen

    Aber ich denke, beides hängt zusammen und so ist auch Jesu Antwort zu verstehen.

    Denn warum kritisieren sie die anderen, wenn diese doch so offensichtlich gute Werke tun?

    • Haben sie Angst, dass sie selbst dadurch an Ansehen und Ehre verlieren?
    • Geht es ihnen hier um Jesus und seine Ehre und sein Ansehen oder um sich selbst?

    Dies könnte auch uns heute passieren, selbst wenn wir es schaffen, diesen Konkurrenzgeist innerhalb unserer Glaubensgemeinschaft auszuklammern. Da sehen wir uns so, dass wir alle Brüder in Christi sind und keiner höher als der andere ist und fühlen uns wohl und sicher: Jesus wird uns anders sehen, als die Jünger hier, die sich um den Rang streiten.

    Aber wir sind völlig davon überzeugt, dass wir der einzig richtigen christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, alle anderen gehören für uns zu „der Welt“ oder zu „Babylon der Großen“, auch wenn sie gute Werke tun. Wenn sie wahre Christen wären, würden sie sich unserer Organisation oder Glaubensgemeinschaft anschließen – so denken wir.

    Aber dann tappen wir in die selbe Falle, wie die Jünger hier im zweiten Teil.

    Bitte lesen wir noch mal sorgfältig und gebetsvoll, wie Jesus auf ihre Ansicht hier reagiert!

    Vielleicht gab es ja mal eine Zeit, in der er uns mit unserer Ansicht Recht gegeben hätte. Aber wissen wir, ob es auch noch so ist? Im Laufe der Jahre hat sich das Verständnis der Zeugen Jehovas doch in vielen Punkten verändert, denken wir nur an „die Generation“ und ganz aktuell in diesem Jahr an „den treuen und verständigen Sklaven“. Wer sagt uns denn, ob wir in dem Punkt mit denen, die Gutes tun, aber einer anderen christlichen Gruppierung angehören, nicht ebenso auf dem Holzweg sind, wie die Jünger?

    Denken wir dabei bitte auch daran, dass Jesus immer wieder betonte, dass wir einander nicht richten sollten. Dies steht einzig und allein Jehova und Jesus zu.

    Warum freuen wir uns nicht einfach darüber, dass auch andere scheinbar auf den richtigen Weg gefunden haben – anstatt um unsere Stellung als „einzig wahre Christen“ besorgt zu sein? 😉

    weitere Gedanken zu Markus 9 finden wir hier

  83. Jule sagt:

    Markus 10 – inwiefern Eheleute “ein Fleisch” sein sollten

    1 Und er brach auf von dort und kam durch das Land jenseits des Jordan in das Gebiet von Judäa. Und wieder kamen die Volksmengen zu ihm, und er lehrte sie wieder, wie er es gewohnt war. 2 Und die Pharisäer traten herzu und fragten ihn, um ihn zu versuchen : Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen ? 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? 4 Sie sprachen: Mose hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und [seine Frau] zu entlassen. 5 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wegen der Härte eures Herzens hat er euch dieses Gebot geschrieben. 6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen. 7 »Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; 8 und die zwei werden ein Fleisch sein.« So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!
    10 Und seine Jünger fragten ihn zu Hause nochmals darüber. 11 Und er sprach zu ihnen:
    Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, der bricht die Ehe ihr gegenüber. 12 Und wenn eine Frau ihren Mann entlässt und sich mit einem anderen verheiratet, so bricht sie die Ehe.

    13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre; die Jünger aber tadelten die, welche sie brachten. 14 Als das Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes! 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen! 16 Und er nahm sie auf die Arme , legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

    17 Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben? 18 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! 19 Du kennst die Gebote: » Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst nicht rauben! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren! « 20 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Meister, das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an. 21 Da blickte ihn Jesus an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir! Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, nimm das Kreuz auf dich und folge mir nach! 22 Er aber wurde traurig über dieses Wort und ging betrübt davon; denn er hatte viele Güter.

    23 Da blickte Jesus umher und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes eingehen! 24 Die Jünger aber erstaunten über seine Worte. Da begann Jesus wiederum und sprach zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es für die, welche ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, in das Reich Gottes hineinzukommen! 25 Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. 26 Sie aber entsetzten sich sehr und sprachen untereinander: Wer kann dann überhaupt errettet werden? 27 Jesus aber blickte sie an und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott! Denn bei Gott sind alle Dinge möglich.

    28 Da begann Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! 29 Jesus aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinetwillen und um des Evangeliums willen, 30 der nicht hundertfältig empfängt , jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen , und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben. 31 Aber viele von den Ersten werden Letzte sein und die Letzten Erste.

    32 Sie waren aber auf dem Weg und zogen hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran , und sie entsetzten sich und folgten ihm mit Bangen . Da nahm er die Zwölf nochmals beiseite und fing an, ihnen zu sagen, was mit ihm geschehen werde:

    33 Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem , und der Sohn des Menschen wird den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und ihn den Heiden ausliefern; 34 und sie werden ihn verspotten und geißeln und anspucken und ihn töten; und am dritten Tag wird er wieder auferstehen .
    35 Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sprachen: Meister, wir wünschen, dass du uns gewährst, um was wir bitten! 36 Und er sprach zu ihnen: Was wünscht ihr, dass ich euch tun soll? 37 Sie sprachen zu ihm: Gewähre uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen dürfen in deiner Herrlichkeit! 38 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet ! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde? 39 Und sie sprachen zu ihm: Wir können es! Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde; 40 aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu verleihen, steht nicht mir zu, sondern [es wird denen zuteil], denen es bereitet ist. 41 Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden.

    42 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass diejenigen, welche als Herrscher der Heidenvölker gelten, sie unterdrücken, und dass ihre Großen Gewalt über sie ausüben. 43 Unter euch aber soll es nicht so sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, 44 und wer von euch der Erste werden will, der sei aller Knecht . 45 Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

    46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er von Jericho auszog samt seinen Jüngern und einer großen Volksmenge, saß ein Sohn des Timäus, Bartimäus der Blinde, am Weg und bettelte. 47 Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener , war, begann er zu rufen und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! 48 Und es geboten ihm viele, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich! 49 Und Jesus stand still und ließ ihn [zu sich] rufen. Da riefen sie den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf; er ruft dich! 50 Er aber warf seinen Mantel ab, stand auf und kam zu Jesus. 51 Und Jesus begann und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde! 52 Da sprach Jesus zu ihm: Geh hin; dein Glaube hat dich gerettet! Und sogleich wurde er sehend und folgte Jesus nach auf dem Weg.

    In Vers 8 sagt Jesus, dass Eheleute „ein Fleisch“ sein sollten nach Gottes Willen – daher sollten wir gar nicht erst unsere Gedanken an Trennung oder Scheidung verschwenden.

    Uns ist dieser Begriff nicht so geläufig und in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass es nicht nur unter „Christen“, sondern auch unter Zeugen Jehovas immer mehr zu Trennung und Scheidung kommt.

    Warum? Wenn ich dann Argumente höre wie „mein Mann schenkt mir nicht die nötige Aufmerksamkeit“ oder „er war ein Muttersöhnchen“ oder andere Dinge, macht mich dies immer traurig. Besonders, weil ich zu Anfang meines Christ-Seins ebenso gedacht hatte.

    Aber wenn wir uns dieses „ein Fleisch mit dem Ehepartner“ mal richtig vorstellen, dann bekommt dies alles eine völlig andere Bedeutung. Wenn wir es nicht nur im Zusammenhang mit der ehelichen Sexualität sehen, sondern buchstäblich. Stellen wir uns vor, unser Ehepartner und wir seien zusammengewachsen, wie siamesische Zwillinge. Lassen wir dieses Bild bitte einmal richtig lebendig vor unserem inneren Auge werden!

    Haben wir jemals Berichte über solche Kinder gelesen und über oder von erwachsenen Menschen, die sich wirklich einen Körper teilen?

    Man kann solche Kinder bereits sehr früh voneinander trennen, aber die OP birgt unzählige Risiken, so dass sich die Eltern so eine Entscheidung sehr gut überlegen.

    Stellen wir uns zwei erwachsene junge Frauen vor, die derart eng ihr Leben miteinander verbringen:

    • Nun färbt sich die eine die Haare schwarz, obwohl die andere lieber blond mag
      würden sie nun eine OP in Erwägung ziehen, weil die andere ihren Geschmack nicht teilt?
    • Was, wenn der Musikgeschmack so unterschiedlich ist
      wie werden sie damit umgehen?
    • Was, wenn die eine immer vergißt, die Zahnpastatube zu schließen oder ihre Sachen wegzuräumen?
    • Ob sie einander als Konkurrenten empfinden?
    • Wie stark ist hier der Drang zur Selbstverwirklichung?

    Ob hier über eine Trennung nachgedacht wird oder ab wann kämen wohl solche Gedanken auf?

    Warum ist die Lage in so einem Fall eine andere? Warum können wir unser Denken nicht in dieser Weise anpassen?

    Jehova erwartet von uns nicht, dass wir mit unserem Ehepartner wie siamesische Zwillinge auftreten und dass wir keinen Schritt allein tun. Aber er erwartet, dass unsere Einstellung ihrer gleicht, dass wir ebenso untrennbar miteinander verbunden sind, wie solche Menschen – dass wir „ein Fleisch“ sind!

    Denken wir nun: „die beiden können nicht anders, denn eine OP ist zu risikoreich, sie könnten dabei sterben, deshalb nehmen sie viel in Kauf“?

    Die OP einer Trennung von unserem Ehepartner ist ebenso risikoreich, wir können sterben. Wie? Indem sie uns von unserem Gott trennt. Und was für ein Leben ist das schon ohne die innige Freundschaft unseres Schöpfers?

    weitere Gedanken zu Markus 10 finden wir hier

  84. Jule sagt:

    Markus 11 – 13

    Markus 11 – warum sucht Jesus nach Feigen, wenn noch gar keine Zeit für Feigen ist?

    1 Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage und Bethanien an den Ölberg kamen, sandte er zwei seiner Jünger 2 und sprach zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und sobald ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Füllen -angebunden finden, auf dem nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her! 3 Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr das?, so sprecht: Der Herr braucht es!, so wird er es sogleich hierher senden. 4 Sie aber gingen hin und fanden das Füllen angebunden an dem Tor draußen am Scheideweg und banden es los. 5 Und etliche der Umstehenden sprachen zu ihnen: Was macht ihr da, dass ihr das Füllen losbindet? 6 Sie aber redeten zu ihnen, wie Jesus befohlen hatte, und sie ließen es ihnen.

    7 Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Da breiteten viele ihre Kleider aus auf dem Weg, andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9 Und die vorausgingen und die nachfolgten, riefen und sprachen: »Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!« 10 Gepriesen sei das Reich unseres Vaters David , das kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! 11 Und Jesus zog ein in Jerusalem und in den Tempel. Und nachdem er alles betrachtet hatte, ging er, da die Stunde schon vorgerückt war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien.

    12 Und als sie am folgenden Tag Bethanien verließen, hatte er Hunger. 13 Und als er von fern einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran finden würde. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. 14 Und Jesus begann und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es.

    15 Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und begann die hinauszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften; und er stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle der Taubenverkäufer. 16 Und er ließ nicht zu, dass jemand ein Gerät durch den Tempel trug. 17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht! 18 Und die Schriftgelehrten und die obersten Priester hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge über seine Lehre staunte .

    19 Und als es Abend geworden war, ging er aus der Stadt hinaus. 20 Und als sie am Morgen vorbeikamen, sahen sie, dass der Feigenbaum von den Wurzeln an verdorrt war. 21 Und Petrus erinnerte sich und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt! 22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott! 23 Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg spricht: Hebe dich und wirf dich ins Meer!, und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, so wird ihm zuteilwerden, was immer er sagt. 24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden! 25 Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt , wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. 26 Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben.

    27 Und sie kamen wiederum nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, traten die obersten Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm 28 und sprachen zu ihm: In welcher Vollmacht tust du dies? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben, dies zu tun? 29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen; wenn ihr mir antwortet, so will ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich dies tue. 30 War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!
    31 Und sie überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? 32 Wenn wir aber sagen: Von Menschen – da fürchteten sie das Volk; denn alle meinten, dass Johannes wirklich ein Prophet gewesen war. 33 Und sie antworten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht!
    Da erwiderte Jesus und sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich dies tue!

    Die Sache mit dem Feigenbaum ist interessant, denn warum sucht Jesus nach Feigen, wenn noch gar keine Zeit für Feigen ist?

    Hat dies etwas mit dem Gebet zu tun, was er hinterher, als der Baum verdorrt ist, mit seinen Jüngern bespricht? Sucht er nach Feigen, um später daran anzuknüpfen, wenn die Jünger fragen? Will er damit andeuten, dass der Baum Feigen gehabt hätte, wenn er seinen Vater zuvor ernsthaft darum gebeten hätte?

    Zu dieser Begebenheit gibt es eine Ansprache von Bayless Conley. Zwar ist sie bisher noch nicht als Hördatei vorhanden, aber wir können sie lesen. Sie gehört zu der Predigtreihe „Stöcke und Steine“ und dreht sich um „Zwei Feigenbäume“.

  85. Jule sagt:

    In der Ansprache „2 Feigenbäume“ zeigt uns Bayless Conley 4 Lektionen auf, die wir vom Feigenbaum lernen können, wovon drei sich auf Markus 11 beziehen:

    • Echter Glaube entspringt einer Beziehung zu Gott und kann nicht getrennt davon existieren
    • Echter Glaube hat mit dem Herzen und dem Mund zu tun,
      das bedeutet, dass ich das glauben muss, was ich sage, sonst funktioniert es nicht
    • Der Glaube muss bereits da sein, bevor sich unsere Bitten erfüllen,
      Jesus wußte bereits, dass der Baum tot war, als er zu ihm sprach

    Aber lest euch die Ansprache bitte durch, es lohnt sich…

  86. Jule sagt:

    Markus 11:24-25
    Erhörung von Gebeten und Vergebung

    Gestern haben wir uns damit beschäftigt, dass wir glauben müssen, worum wir bitten – nur dann, wenn wir das tun, wird Jehova unsere Gebete erhören.

    Da wir uns dabei mit der Ansprache zu den zwei Feigenbäumen beschäftigt haben, ist ein Punkt unerwähnt geblieben, der aber sehr wichtig ist. Sehen wir uns diese beiden Verse noch einmal an und beachten wir, dass sie direkt aufeinander folgen: wir müssen zuvor unseren Mitmenschen vergeben.

    Beide Verse haben eins gemeinsam: bevor Gott unsere Gebete erhört, müssen wir aktiv etwas tun

    • wir müssen ganz fest daran glauben, so als hätte er es bereits erfüllt und das bereits in dem Moment, wo wir darum bitten
    • wir müssen anderen vergeben haben, noch bevor wir unsere Bitten an Gott richten

    Dieser Punkt erinnert uns auch an das, was Jesus in Verbindung mit unseren Gaben sagte: wenn wir unsere Gaben zum Altar bringen und uns erinnern, dass es Unstimmigkeiten mit irgend jemand gibt, dann müssen wir zuerst diese bereinigen, bevor wir unsere Gaben Gott darbringen. Ansonsten ist unsere Anbetung wertlos, ganz egal, was für tolle Werke wir im Dienst für Gott und Jesus tun! (Matthäus 5:23-24).

    Nicht nur unsere Anbetung ist wertlos, wenn wir dies nicht tun, sondern Gott erhört auch unsere Gebete nicht.

    Wenn es so viele Voraussetzungen gibt, widerspricht dies dann nicht dem Gedanken „der unverdienten Güte“?

    Nein, denn auch unser Bruder erhält diese genau so wie wir. Auch er wird von Gott geliebt um seiner selbst willen. Auch bei ihm sieht Jehova über seine Fehler und Schwächen hinweg – ebenso wie bei uns. Also sollten wir dies ebenso tun und nicht alles auf die Goldwaage legen.

    Ebenso wie wir zuvor glauben müssen, dass wir das bereits erhalten haben, worum wir gerade bitten, ebenso müssen wir an die Güte und Barmherzigkeit glauben, die Jehova uns und anderen erweist und ebenso gehört zu unserem Glauben, dass wir einander lieben und vergeben sollten. Oder picken wir uns sogar bei der Anbetung unseres Gottes die Rosinen heraus?

    Worum geht es uns denn dabei: um uns selbst oder um Jehova?

    Wenn es uns um Jehova geht, dann werden wir bestimmt alles gern tun, was ihm gefällt – und dazu gehört auch dieses „Vergeben“. (Zu diesem Thema gibt es übrigens einige sehr schöne Ansprachen)

    Wir wollen uns merken: Glauben und Vergebung gehören zusammen und nur dann, wenn wir in dieser Hinsicht mit unserem Gott übereinstimmen, erhört er auch unsere Gebete. Denn er weiss auch, wie sehr wir uns selbst schaden, wenn wir Groll hegen und nicht bereit sind, Frieden mit denen zu schließen, die uns verletzt haben

    weitere Gedankenzu Markus 11 finden wir hier

  87. Jule sagt:

    Markus 12 – alles hängt an “dem größten Gebot”

    1 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden:

    Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Wachtturm und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. 2 Und er sandte zur bestimmten Zeit einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern [seinen Anteil] von der Frucht des Weinberges empfange. 3 Die aber ergriffen ihn, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. 4 Und wiederum sandte er einen anderen Knecht zu ihnen; und den steinigten sie, schlugen ihn auf den Kopf und schickten ihn entehrt fort. 5 Und er sandte wiederum einen anderen, den töteten sie, und noch viele andere; die einen schlugen sie, die anderen töteten sie. 6 Nun hatte er noch einen einzigen Sohn , seinen geliebten; den sandte er zuletzt auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen! 7 Jene Weingärtner aber sprachen untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbgut uns gehören! 8 Und sie ergriffen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
    9 Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben! 10 Habt ihr nicht auch dieses Schriftwort gelesen: »Der Stein , den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. 11 Vom Herrn ist das geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen« ? 12 Da suchten sie ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten das Volk; denn sie erkannten, dass er das Gleichnis gegen sie gesagt hatte. Und sie ließen ab von ihm und gingen davon.

    13 Und sie sandten etliche von den Pharisäern und Herodianern zu ihm, um ihn in der Rede zu fangen. 14 Diese kamen nun und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an, sondern lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß. Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben? 15 Da er aber ihre Heuchelei erkannte , sprach er zu ihnen: Weshalb versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe! 16 Da brachten sie einen. Und er sprach zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie aber sprachen zu ihm: Des Kaisers! 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt dem Kaiser , was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.

    18 Und es kamen Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sprachen: 19 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, so soll sein Bruder dessen Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. 20 Nun waren da sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau, und er starb und hinterließ keine Nachkommen. 21 Da nahm sie der zweite, und er starb, und auch er hinterließ keine Nachkommen; und der dritte ebenso. 22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen keine Nachkommen. Als Letzte von allen starb auch die Frau. 23 In der Auferstehung nun, wenn sie auferstehen, wessen Frau wird sie sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt. 24 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht darum, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes? 25 Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, so heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel, die im Himmel sind. 26 Was aber die Toten anbelangt, dass sie auferstehen: Habt ihr nicht gelesen im Buch Moses, bei [der Stelle von] dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs« ? 27 Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Gott der Lebendigen . Darum irrt ihr sehr.

    28 Da trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und weil er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das erste Gebot unter allen? 29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist Herr allein ; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!« Dies ist das erste Gebot. 31 Und das zweite ist [ihm] vergleichbar, nämlich dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Größer als diese ist kein anderes Gebot. 32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, dass es nur einen Gott gibt und keinen anderen außer ihm; 33 und ihn zu lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und mit ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer! 34 Und da Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes! Und es getraute sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen.

    35 Und Jesus begann und sprach, während er im Tempel lehrte : Wie können die Schriftgelehrten sagen, dass der Christus Davids Sohn ist? 36 David selbst sprach doch im Heiligen Geist: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!« 37 David selbst nennt ihn also Herr; wie kann er dann sein Sohn sein? Und die große Volksmenge hörte ihm mit Freude zu.

    38 Und er sagte ihnen in seiner Lehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, welche gern im Talar einhergehen und auf den Märkten sich grüßen lassen 39 und die ersten Sitze in den Synagogen und die obersten Plätze bei den Mahlzeiten einnehmen wollen, 40 welche die Häuser der Witwen fressen und zum Schein lange Gebete sprechen. Diese werden ein umso schwereres Gericht empfangen!

    41 Und Jesus setzte sich dem Opferkasten gegenüber und schaute zu, wie die Leute Geld in den Opferkasten legten. Und viele Reiche legten viel ein. 42 Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein, das ist ein Groschen . 43 Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle, die eingelegt haben. 44 Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt.

    Irgendwie hängt in diesem Kapitel alles zusammen – an „dem größten Gebot“. Warum?

    Jesus sagt hier, dass man die Gebote Gottes in zwei zusammenfassen kann: das wichtigste ist, dass Jehova bei uns oberste Priorität hat und dann, dass wir niemanden schaden.

    Wenn die Pharisäer alles versuchen um Jesus eine Falle zu stellen, dann fehlt es hier an Nächstenliebe. Sie wollen ihm ganz bewußt schaden und sind damit im Widerspruch zu dem Willen Gottes!

    Bei dem Gleichnis vom Weingarten erkennen sie sich selbst wieder, darum sind sie so wütend und aufgebracht. Sie erkennen sich selbst als raffgierige und herzlose Menschen. Also halten sie nicht „das größte Gebot“.

    Bei den Fragen, die ihm dann gestellt werden, geht es nicht um Jehova und das Herz der wahren Anbetung oder darum mehr über IHN zu erfahren, sondern es geht einzig und allein darum, Jesus zu schaden, damit sie ihn zu Tode bringen könnten. Hier wollen sie eindeutig einem anderen schaden, auch wenn es jemand ist, den sie nicht leiden können. Aber wir hatten ja vorhin gelesen, dass der Dienst für Gott, die Erhörung unserer Gebete und Vergebung zusammen gehören. Wer dies verstanden hat, wird dem anderen nicht schaden wollen, sondern vielmehr für ihn beten, dass er zur Besinnung kommt und wieder auf den rechten Weg gelangt.

    Als Jesus in Vers 38-40 die Schriftgelehrten anprangert, zeigt er, dass es ihnen nicht um Jehova geht, sondern um ihr eigenes Ansehen. Hier stimmen bei ihnen die Prioritäten nicht.

    Ganz im Gegensatz zu der Armen Witwe, die Jesus dann beobachtet. Daher macht er die Umstehenden darauf aufmerksam.

    Sie hat die richtigen Prioritäten und echten Glauben. Sie hat nichts, aber das wenige, was sie hat, gibt sie für Gott und den Nächsten. Was für ein Unterschied zu den gierigen Pharisäern!

    weitere Gedanken zu Markus 12 finden wir hier

  88. Jule sagt:

    Markus 13 – Jesu zweites Kommen und die falschen Christusse

    1 Und als er aus dem Tempel ging, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Meister, sieh nur! Was für Steine! Und was für Gebäude sind das! 2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird kein einziger Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird! 3 Und als er am Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein: 4 Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen sein, wann dies alles vollendet werden soll? 5 Jesus aber antwortete ihnen und begann zu reden:

    Habt acht, dass euch niemand verführt! 6 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin es!, und werden viele verführen. 7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgeschrei hören werdet, so erschreckt nicht; denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. 8 Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es wird hier und dort Erdbeben geben, und Hungersnöte und Unruhen werden geschehen. Das sind die Anfänge der Wehen.

    9 Ihr aber, habt acht auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten und den Synagogen ausliefern; ihr werdet geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. 10 Und allen Heidenvölkern muss zuvor das Evangelium verkündigt werden.

    11 Wenn sie euch aber wegführen und ausliefern werden, so sorgt nicht im Voraus, was ihr reden sollt, und überlegt es nicht vorher, sondern was euch zu jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Heilige Geist.

    12 Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode ausliefern und der Vater das Kind, und Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und werden sie töten helfen; 13 und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

    14 Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, da stehen seht, wo er nicht soll (wer es liest, der achte darauf!), dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; 15 wer aber auf dem Dach ist, der steige nicht hinab ins Haus und gehe auch nicht hinein, um etwas aus seinem Haus zu holen; 16 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, um sein Gewand zu holen. 17 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! 18 Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschieht. 19 Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie es keine gegeben hat von Anfang der Schöpfung, die Gott erschuf, bis jetzt, und wie es auch keine mehr geben wird. 20 Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er erwählt hat, hat er die Tage verkürzt.

    21 Und wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Siehe, dort!, so glaubt es nicht. 22 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen . 23 Ihr aber, habt acht! Siehe, ich habe euch alles vorhergesagt.

    24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, 25 und die Sterne des Himmels werden herabfallen und die Kräfte im Himmel erschüttert werden. 26 Und dann wird man den Sohn des Menschen in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit. 27 Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Windrichtungen, vom äußersten Ende der Erde bis zum äußersten Ende des Himmels.

    28 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 29 So auch ihr, wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist. 30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. 31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

    32 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. 33 Habt acht, wacht und betet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.

    34 Es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter befahl, dass er wachen solle. 35 So wacht nun! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen; 36 damit er nicht, wenn er unversehens kommt, euch schlafend findet. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wacht!

    Dies alles zusammen macht das Zeichen des Endes aus und kündet uns Jesu zweites Kommen an.

    Die meisten Zeichen waren uns als ZJ immer wohl bekannt – aber was mir bereits in Matthäus aufgefallen war, dass Jesus in diesem Zusammenhang auch immer wieder von den falschen Christussen spricht – hier sogar gleich zwei Mal.

    Was dies bedeuteten könnte, darüber hatten wir bereits ausgiebig in Matthäus nachgedacht. Daher achten wir bitte bei allem, was wir lesen, was wir uns anhören, was wir tun und bei den Menschen, mit denen wir uns umgeben: bringt mich dies meinem Schöpfer näher?

    Wenn nicht, dann ist es Zeit für eine Veränderung, ganz gleich, unter welchem Namen derjenige segelt ;-(

    weitere Gedanken zu Markus 13 finden wir hier

  89. Jule sagt:

    Markus 14 – 16

    Markus 14 – wozu war eigentlich ein Zeichen nötig?

    1 Es war aber zwei Tage vor dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote. Und die obersten Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten; 2 sie sprachen aber: Nicht während des Festes, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht! 3 Und als er in Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen war und zu Tisch saß, da kam eine Frau mit einem Alabasterfläschchen voll Salböl , echter, kostbarer Narde ; und sie zerbrach das Alabasterfläschchen und goss es aus auf sein Haupt. 4 Es wurden aber etliche unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung des Salböls geschehen? 5 Man hätte dies doch um mehr als 300 Denare verkaufen und den Armen geben können! Und sie murrten über sie. 6 Jesus aber sprach: Lasst sie! Warum bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, wann immer ihr wollt; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte ; sie hat meinen Leib im Voraus zum Begräbnis gesalbt. 9 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch von dem sprechen, was diese getan hat, zu ihrem Gedenken!

    10 Da ging Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, hin zu den obersten Priestern, um ihn an sie zu verraten. 11 Sie aber waren erfreut, als sie das hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte eine gute Gelegenheit, um ihn zu verraten.

    12 Und am ersten Tag der ungesäuerten Brote, als man das Passahlamm schlachtete, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passah zubereiten, damit du es essen kannst? 13 Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Geht in die Stadt; da wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folgt, 14 und wo er hineingeht, da sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt fragen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann? 15 Und er wird euch einen großen Obersaal zeigen, der mit Polstern belegt und hergerichtet ist; dort bereitet es für uns zu. 16 Und seine Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. 17 Und als es Abend geworden war, kam er mit den Zwölfen.

    18 Und als sie zu Tisch saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch, der mit mir isst, wird mich verraten! 19 Da fingen sie an, betrübt zu werden, und fragten ihn einer nach dem anderen: Doch nicht ich? Und der Nächste: Doch nicht ich? 20 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir [das Brot] in die Schüssel eintaucht! 21 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre!

    22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, brach es, gab es ihnen und sprach: Nehmt , esst! Das ist mein Leib. 23 Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus. 24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut , das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu trinken werde im Reich Gottes. 26 Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

    27 Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet in dieser Nacht alle an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen« . 28 Aber nach meiner Auferweckung will ich euch nach Galiläa vorangehen. 29 Petrus aber sagte zu ihm: Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen, doch nicht ich! 30 Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! 31 Er aber sagte desto mehr: Wenn ich auch mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen! Das Gleiche sagten aber auch alle.

    32 Und sie kommen zu einem Grundstück namens Gethsemane . Und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier hin, bis ich gebetet habe! 33 Und er nahm Petrus und Jakobus und Johannes mit sich; und er fing an, zu erschrecken, und ihm graute sehr. 34 Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht! 35 Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge. 36 Und er sprach: Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst! 37 Und er kommt und findet sie schlafend. Und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Konntest du nicht eine Stunde wachen? 38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. 39 Und er ging wiederum hin, betete und sprach dieselben Worte. 40 Und als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend; denn die Augen waren ihnen schwer geworden. Und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruht? – Es ist genug! Die Stunde ist gekommen. Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert .

    42 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe. 43 Und sogleich, als er noch redete, erschien Judas, der einer der Zwölf war, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, [gesandt] von den obersten Priestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten. 44 Der ihn verriet, hatte ihnen aber ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist“s; den ergreift und führt ihn sicher ab! 45 Und als er nun kam, trat er sogleich auf ihn zu und sprach: Rabbi, Rabbi!, und küsste ihn. 46 Sie aber legten ihre Hände an ihn und nahmen ihn fest.

    47 Einer aber von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. 48 Und Jesus begann und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich gefangen zu nehmen? 49 Täglich war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht ergriffen . Doch damit die Schriften erfüllt werden -!

    50 Da verließen ihn alle und flohen. 51 Und ein gewisser junger Mann folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leib trug; und die jungen Männer ergriffen ihn, 52 er aber ließ das Leinengewand zurück, und entblößt floh er von ihnen. 53 Und sie führten Jesus ab zum Hohenpriester; und alle obersten Priester und die Ältesten und die Schriftgelehrten kamen bei ihm zusammen. 54 Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.

    55 Die obersten Priester aber und der ganze Hohe Rat suchten ein Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu töten , und sie fanden keines. 56 Denn viele legten ein falsches Zeugnis gegen ihn ab, doch stimmten die Zeugnisse nicht überein. 57 Und es standen etliche auf, legten ein falsches Zeugnis gegen ihn ab und sprachen: 58 Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. 59 Aber auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.

    60 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte, fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich aussagen? 61 Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und sagte zu ihm: Bist du der Christus , der Sohn des Hochgelobten? 62 Jesus aber sprach: Ich bin“s. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! 63 Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was brauchen wir weitere Zeugen? 64 Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Und sie fällten alle das Urteil, dass er des Todes schuldig sei. 65 Und etliche fingen an, ihn anzuspucken und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener schlugen ihn ins Angesicht.

    66 Und während Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters. 67 Und als sie Petrus sah, der sich wärmte, blickte sie ihn an und sprach: Auch du warst mit Jesus , dem Nazarener! 68 Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht und verstehe auch nicht, was du sagst! Und er ging in den Vorhof hinaus, und der Hahn krähte. 69 Und als die Magd ihn sah, begann sie wieder und sprach zu den Umstehenden: Dieser ist einer von ihnen! 70 Er aber leugnete wiederum. Und ein wenig nachher sprachen die Umstehenden nochmals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen! Denn du bist ein Galiläer , und deine Sprache ist gleich. 71 Er aber fing an, [sich] zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet! 72 Da krähte der Hahn zum zweiten Mal; und Petrus erinnerte sich an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen . Und er begann zu weinen .

    Nun kommt Action in die Geschichte!

    Interessant, dass Judas den Wachen ein Zeichen geben musste, wer Jesus eigentlich ist.

    War dieser inzwischen nicht bereits so bekannt, dass ihn quasi „jedes Kind kannte“?

  90. Jule sagt:

    Besonders sympatisch finde ich, dass selbst Jesus Angst vor dem Kommenden hatte. Dies zeigt, dass er wirklich Mensch war.

    Er wußte, was auf ihn zukommen würde, wußte aber auch, dass ihm kein bleibender Schaden zugefügt werden würde. Er wußte, dass er zwar sterben, aber auch wieder auferweckt werden würde und dann bald wieder im Himmel bei seinem geliebten Vater wäre. Dennoch hatte er starke Angst, es wird in Vers 33 sogar gesagt, dass er „Angst bis zum Tode“ hatte.

    Ich hatte eigentlich bisher immer angenommen, dass wir Menschen deshalb Angst vor dem Tod haben, weil es etwas Unbekanntes und Befremdliches ist. Auch wenn wir überzeugt sind, dass wir später in einem Paradies sein werden – ganz egal, ob dies im Himmel oder auf der Erde ist – so besteht doch eine gewisse Angst. Viele Christen haben dieser Angst mutig ins Gesicht gesehen, wie hier Jesus und viele hunderte Jahre zuvor Daniel und auch seine drei Freunde davor.

    Trotzdem hatte auch Jesus Besorgnis und Todesangst.

    Aber war dies wirklich die Angst vor dem Tod an sich – oder eher die Angst vor dem, was davor kommt? Die Erniedrigungen, der Ruf ein Gotteslästerer zu sein. Die Qual am Kreuz (oder Stamm)?

    weitere Gedanken zu Markus 14 finden wir hier

  91. Jule sagt:

    Markus 15 – musste dies alles so schrecklich sein?

    1 Und gleich in der Frühe fassten die obersten Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat einen Beschluss und führten Jesus gebunden hin und lieferten ihn dem Pilatus aus. 2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es! 3 Und die obersten Priester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Er aber antwortete ihnen nichts. 4 Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach: Antwortest du nichts? Sieh, wie viele Dinge sie gegen dich aussagen! 5 Jesus aber antwortete nichts mehr, sodass sich Pilatus verwunderte.

    6 Aber anlässlich des Festes pflegte er ihnen einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. 7 Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. 8 Und die Menge erhob ein Geschrei und fing an, das zu verlangen, was er ihnen jedes Mal gewährt hatte. 9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? 10 Denn er wusste, dass die obersten Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. 11 Aber die obersten Priester wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle. 12 Und Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? 13 Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! 14 Und Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! 15 Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde.

    16 Da führten ihn die Kriegsknechte hinein in den Hof, das ist das Prätorium ; und sie riefen die ganze Schar zusammen, 17 legten ihm einen Purpur[mantel] um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf. 18 Und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! 19 Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohr, spuckten ihn an, beugten die Knie und fielen vor ihm nieder. 20 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur[mantel] aus und legten ihm seine eigenen Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. 21 Und sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Feld kam, Simon von Kyrene , den Vater von Alexander und Rufus , ihm das Kreuz zu tragen. 22 Und sie brachten ihn auf den Platz Golgatha, das heißt übersetzt »Schädelstätte«

    23 Und sie gaben ihm Myrrhenwein zu trinken, aber er nahm ihn nicht. 24 Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darüber, was jeder bekommen sollte. 25 Es war aber die dritte Stunde , als sie ihn kreuzigten. 26 Und die Inschrift, die seine Schuld anzeigte, war darüber geschrieben: »Der König der Juden«. 27 Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. 28 Da wurde die Schrift erfüllt, die spricht:
    »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden« .

    29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf und sprachen: Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, 30 rette dich selbst und steige vom Kreuz herab! 31 Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! 32 Der Christus , der König von Israel, steige nun vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt wurden, schmähten ihn.

    33 Als aber die sechste Stunde anbrach, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 34 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 35 Und etliche der Umstehenden, die es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elia! 36 Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt! Lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen!

    37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied. 38 Und der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei. 39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, dass er so schrie und verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!

    40 Es sahen aber auch Frauen von ferne zu, unter ihnen waren auch Maria Magdalena und Maria, die Mutter des jüngeren Jakobus und des Joses, sowie Salome, 41 die ihm auch, als er in Galiläa war, nachgefolgt waren und ihm gedient hatten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren. 42 Und als es schon Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), 43 da kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr , der selbst auch auf das Reich Gottes wartete ; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. 44 Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sein sollte, und er ließ den Hauptmann herbeirufen und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. 45 Und als er es von dem Hauptmann erfahren hatte, überließ er dem Joseph den Leib. 46 Da kaufte dieser Leinwand und nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Maria Magdalena aber und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde.

    Dieser Teil ist für mich der Schlimmste in der ganzen Bibel!

    Ja. Jesus musste sterben, damit wir wieder mit Gott versöhnt sein konnten. Aber musste es so schrecklich sein?

    All der Spott, all die Demütigungen, all die Schmerzen und Qualen. Ging es wirklich nicht ohne diese schlimmen Erfahrungen für den Sohn Gottes? Über ihm noch provokativ das Schild mit seinem Urteil angenracht – dabei war dies doch nur die Wahrheit!

    Jehova hätte sicherlich auch dafür sorgen können, dass all dies weniger häßlich ablief, denn nichts und niemand kann IHN, den großen Souverän von seinem Tun abhalten, auch wenn es manchmal für uns so aussieht. Warum also hat er den Juden gestattet, ihren Hass über Jesus derart auszuleben?

    Ging es ihm darum, dass ihre Verworfenheit völlig offenbar werden würde, dass aufrichtige Menschen der künftigen Generationen automatisch tiefe Empörung darüber empfinden, wenn sie davon hören oder lesen?

    Oder ist es, damit wir echte und tiefe Wertschätzung dafür bekommen, was Jesus für uns getan hat?

    Hier denke ich daran, was mein Liebster immer sagt: alle Menschen sollten gezwungen werden, sich den Film „die Passion Christi“ anzusehen. Danach könne man einfach nicht mehr so weiter machen, wie bisher. Wenn wir uns dessen bewußt sind, was Jesus da eigentlich für uns getan hat, dann können wir keine Sonntags-Christen sein, sondern dann verändert sich unser ganzes Leben – auf Lebenszeit!

  92. Jule sagt:

    Wer war Pilatus eigentlich wirklich?

    In dem zweiteiligen Fernsehfilm „Jesus von Nazareth“ ist dieser ein widerlicher Mensch, der alles und jeden hasst, eitel und selbstgefällig und immer darauf aus, Ansehen und Ehre zu erlangen und zu erhalten.

    Der Pilatus, den ich hier in den Evangelien beim Lesen sehe, scheint mir eher ein aufrichtiger und anständiger Mensch zu sein, der es bedauert, wie sie mit Jesus umgehen und der seinen Tod am liebsten verhindern würde. Jemand, der hofft, dass das Volk damit zufrieden ist, wenn er Jesus mal eben schnell auspeitschen lässt und dies auch nur eher widerwillig.

    Warum zwei so derart unterschiedliche Bilder von Pilatus – wo sich die Filme aus der Reihe „die Bibel“ doch so nah an Gottes Wort orientieren?

  93. Jule sagt:

    Die Frauen, die Jesus folgten – hin und her gerissen

    Wenn ich hier so von den Frauen, die Jesus folgten, lese, dann müssen die schon sehr starke Nerven gehabt haben.

    Es ist ja die eine Sache, diesem tollen Lehrer zu folgen, der so tolle Dinge über unseren Gott sagt, so voller Liebe für die Menschen ist und so großartige Wunder tut. Zu der Zeit ist Jesus noch ein strahlender Held, auch wenn er bereits kritisiert wird.

    Aber nun ist er scheinbar ein hilfloser Mann: verraten von einem seiner engsten Freunde, gefangen genommen, unschuldig verurteilt, gedemütigt und verspottet, an einem Kreuz hängend und dabei zu sterben.

    Hier möchte man nicht wirklich gern dabei sein. Denn wer möchte schon gern dabei sein, wenn ein Mensch, den man liebt, qualvoll stirbt?

    Aber diese Frauen sind da, lassen ihn nicht allein. Aber sie bekommen auch all das Schlimme mit und können ihm nicht helfen. Sie verstehen nicht, was hier passiert und warum – und dennoch sind sie da.

    Vielleicht wollen sie ihn damit unterstützen, denn das Schlimmste, was ich mir für einen Menschen vorstellen kann, ist es, allein zu sein, wenn man stirbt. Auch wenn uns andere nicht helfen und den Tod nicht verhindern können, so ist es dennoch tröstlich, dass sie da sind.

    In der Filmreihe „Jesus“ gibt es auch einen aus der Sicht von Maria Magdala und hier können wir uns etwas mehr in die Frauen hier bei Jesus hinein fühlen.

    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass seine eigene Mutter dabei steht und dabei zusieht, wie ihr geliebter Sohn qualvoll stirbt. Auch wenn sie vielleicht erkennt, dass dies so sein muss, so ist es ein unfassbarer Schmerz.

    Ich frage mich oft, wo ich in diesem Augenblick gewesen wäre? Würde ich mit den anderen Frauen hier bei Jesus stehen? Wie würde ich dabei empfinden?

    Er ist auch für mich gestorben und ich bin ihm dafür sehr sehr dankbar – aber ich würde mir wirklich wünschen, er hätte vorher nicht so viel erleiden müssen.

    weitere Gedanken zu Markus 15 finden wir hier

  94. Jule sagt:

    Markus 16 – Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle!

    1 Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Gewürze, um hinzugehen und ihn zu salben. 2 Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab. 3 Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes? 4 Und als sie aufblickten, sahen sie, dass der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß. 5 Und sie gingen in das Grab hinein und sahen einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand; und sie erschraken.

    6 Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden , er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten! 7 Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und dem Petrus , dass er euch nach Galiläa vorangeht. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat!

    8 Und sie gingen schnell hinaus und flohen von dem Grab. Es hatte sie aber ein Zittern und Entsetzen befallen; und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich.

    9 Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. 10 Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die trauerten und weinten. 11 Und als diese hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.

    12 Danach offenbarte er sich zwei von ihnen auf dem Weg in einer anderen Gestalt, als sie sich aufs Land begaben. 13 Und diese gingen hin und verkündeten es den Übrigen; aber auch ihnen glaubten sie nicht.

    14 Danach offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tisch saßen, und tadelte ihren Unglauben und die Härte ihres Herzens, dass sie denen, die ihn auferstanden gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.

    15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16 Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

    17 Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, 18 Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.

    19 Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes. 20 Sie aber gingen hinaus und verkündigten überall; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden Zeichen.

    Amen.

    Was für ein begeisternder Schluß!

    Noch vor zwei Tagen haben die Frauen fassungslos vor dem Kreuz gestanden und gehofft, dass Jehova einschreiten und das Ungeheuerliche verhindern würde.

    Voller Trauer sind sie ihm bis zum Grab gefolgt, haben gesehen, wie er hinein gelegt wurde und hätten ihn am liebsten sofort gesalbt, weil sie ihn so sehr liebten und am liebsten wenigstens den Körper für immer bewahren wollten. Aber das ging ja nicht wegen dem Sabbat und so mußten sie warten.

    Wie werden sie wohl diese lange Zeit verbracht haben? Warten zu müssen, wo sie doch am liebsten … Was haben sie getan, worüber haben sie nachgedacht und geredet?

    Nun endlich ist der Sabbat vorbei und nichts kann sie mehr halten. Sie gehen sofort los und sicherlich würde sie keine angenehme Arbeit erwarten. Denn er ist nun mehr als 24 Stunden tot und wir wissen, dass in den heißen Ländern wie Israel der Verwesungsprozess sehr schnell einsetzt und abläuft. Als Jesus kommt um Lazarus aufzuerwecken, sind einige entsetzt, als er das Grab öffnen lassen will, denn „er ist bereits einige Tage tot und wird schon riechen“. In dem Film „Jesus aus Nazareth“ sehen wir, wie sich die Umstehenden entsetzt die Tücher vor das Gesicht halten. Und dies, wo Lazarus ganz sicher direkt einbalsamiert worden war.

    In was für einem Zustand würde der Leichnam Jesu sein, der bisher noch nicht einbalsamiert worden war? Dennoch gingen die Frauen eilig zum Grab mit dem festen Vorsatz, den geliebten Herrn einzubalsamieren und diesen Geruch (und sicherlich auch nicht sonderlich schönen Anblick) in Kauf zu nehmen.

    Aber Jesus ist nicht mehr da, ein Engel teilt ihnen mit, dass er lebt, dass Jehova ihn von den Toten auferweckt hatte.

    Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle!

  95. Jule sagt:

    Jesus lebt – und niemand glaubt ihnen

    Warum eigentlich nicht?

    In dem Größte-Mensch-Buch wird gesagt, dass Frauen zu der Zeit in Israel eine derart untergeordnete Rolle spielten, dass es unwahrscheinlich schien, dass ausgerechnet sie zuerst davon erfahren sollten. Aber warum glauben die Jünger dann nicht wenigstens den Männern, denen Jesus nach und nach erscheint?

    Jesus hatte seine Jünger doch darauf vorbereitet: auf seinen Tod und auch darauf, dass er nach drei Tagen wieder auferstehen würde. Bei Matthäus hatten wir gelesen, dass die Juden darauf bestanden hatten, dass zusätzliche Wachen am Grab aufgestellt würden, damit die Jünger den Leichnam nicht stehlen und dann behaupten, er sei vom Tode auferstanden. Es war also eine bekannte Tatsache – sogar unter den Gegnern.

    Warum also glauben nicht wenigstens die Jünger, als die ersten erzählen, dass sie den auferstandenen Herrn gesehen haben?

    Könnte dies damit zusammenhängen, dass Jesus immer wieder vor den „falschen Christussen“ gewarnt hatte, ganz besonders noch mal kurz vor seiner Festnahme?

    weitere Gedanken zu Markus 16 finden wir hier – weiter geht es dann mit Lukas

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