Monat: Juni 2020

„Die beste Idee ist es wahrscheinlich, wieder nach Hause zu gehen.“

Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen, und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner.
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr.

Elberfelder Bibel 1905 – Lk 15,18–20

Endlich ging er in sich und sagte: ‘Mein Vater hat so viele Arbeiter, die bekommen alle mehr, als sie essen können, und ich komme hier um vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden; ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Nimm mich als einen deiner Arbeiter in Dienst!’
So machte er sich auf den Weg zu seinem Vater.
Er war noch ein gutes Stück vom Haus entfernt, da sah ihn schon sein Vater kommen, und das Mitleid ergriff ihn. Er lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und überhäufte ihn mit Küssen.

Gute Nachricht Bibel – Lukas 15,17–20

Da kam er zur Besinnung: ›Bei meinem Vater hat jeder Arbeiter mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger. Ich will zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich bin schuldig geworden an Gott und an dir Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert. Lass mich bitte als Arbeiter bei dir bleiben!‹
Er machte sich auf den Weg und ging zurück zu seinem Vater. Der erkannte ihn schon von weitem. Voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

Hoffnung für Alle – Lk 15,17–21

Schließlich überlegte er hin und her: ‚Zu Hause bei meinem Vater bekommt jeder Arbeiter in seiner Firma ein Mittagessen und ich sterbe hier fast vor Hunger!
Die beste Idee ist es wahrscheinlich, wieder nach Hause zu gehen. Dann sag ich zu ihm: Papa, ich habe großen Mist gebaut, ich hab mich von dir und auch von Gott entfernt!
Ich hab es auch echt nicht mehr verdient, zu deiner Familie dazuzugehören. Aber kannst du mir vielleicht irgendeinen Job in deiner Firma geben?‘
Also ging er wieder zurück zu seinem Vater. Als der Sohn gerade durch das Eingangstor vom Grundstück kam, sah der Vater ihn schon aus der Ferne. Mit Tränen in den Augen lief er ihm sofort entgegen, umarmte und küsste ihn.

VolxBibel – Lukas 15,17–20


Lk 15,18 ἀνα-στάς Aor. Ptz. ἀν-ίσταμαι hier sich aufmachen (B 2d); temp. (A291,1 Anm. 1; 296). πορεύσομαι Fut. Med. πορεύομαι, mod. Fut. (H-S § 202c; vgl. A247a). ἐρῶ Fut. λέγω, mod. Fut. (A247a). πάτερ Vok. πατήρ. ἥμαρτον Aor. ἁμαρτάνω. ἐν-ώπιον hier in Beziehung auf, gegen (B 5b); ἥμαρτον εἰς τὸν οὐρανὸν καὶ ἐνώπιόν σου ich habe gegen den Himmel (= gegen Gott [H-S § 296a]) und gegen dich gesündigt bzw. ich habe mich gegen … versündigt. Lk 15,19 κληθῆναι Aor. Inf. Pass. καλέω; Pass. genannt werden, heißen (vgl. B 1aγ), kommt hier der Bdtg. sein nahe (B 1aδ). ποίησον Aor. Imp. ποιέω; ποιέω m. doppeltem Akk. jmdn. zu etwas machen (B I1bι); ποίησόν με ὡς ἕνα τῶν μισθίων σου stelle mich einem deiner Tagelöhner/Arbeiter gleich (B ὡς II3b). Lk 15,20 ἀνα-στάς V. 18. ἑαυτοῦ Refl.-Pron. m. poss. Bdtg. (vgl. B 4) seinen. μακράν Adv. (erstarrter Akk. der Ausdehnung v. μακρός lang/entlegen, erg. ὁδόν, BDR § 1611) weit weg, fern. ἀπ-έχοντος Ptz. -έχω entfernt sein (B 2); gen. abs. (A288f), temp.; ἔτι αὐτοῦ μακρὰν ἀπέχοντος εἶδεν αὐτὸν ὁ πατὴρ αὐτοῦ als er noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater = sein Vater sah ihn schon von weitem kommen. ἐ-σπλαγχνίσθη Aor. Pass. (ohne bes. Pass.-Bdtg.) σπλαγχνίζομαι (vgl. A3391ff) sich erbarmen, Mitleid empfinden. δραμών Aor. Ptz. τρέχω196 laufen; temp. (A291,1 Anm. 1). ἐπ-έ-πεσεν Aor. ἐπι-πίπτω194 fallen auf; sich stürmisch nähern. τράχηλος Hals, Nacken; ἐπέπεσεν ἐπὶ τὸν τράχηλον αὐτοῦ er fiel ihm um den Hals (B ἐπιπίπτω 1b). κατ-ε-φίλησεν Aor. κατα-φιλέω küssen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Buße tun: Sich von der Sünde abwenden
Wenn der Christ in seiner neuen Identität gegründet ist (Kapitel 9), wird sich das in einem Leben der Buße zeigen. In der Geschichte vom verlorenen Sohn in Lukas 15,11-32 zeigt uns die Bibel ein Bild davon, wie Glauben und Buße aussehen. Wir sehen die Hässlichkeit der Sünde und die Schönheit des Kreuzes.

Drei Bestandteile
Es gibt drei wesentliche Bestandteile in einer vom Glauben angetriebenen Buße.

Aufwachen: „Er kam zu sich selbst“ (Vers 17)

Wahre Buße bedeutet, dass Sie erkennen, dass Ihr größtes Problem Sie selbst sind und nicht Ihre Lebensumstände. Egal, wie schwierig die Dinge sein mögen: Was Sie am allernötigsten haben, ist, dass Sie Gott kennen und dass er Sie kennt. Im Fall des verlorenen Sohnes waren Schwierigkeiten und Armut nötig, um ihn aufzuwecken und ihm seinen wahren Zustand vor Augen zu führen. Benutzt Gott nicht oft Hitze, um uns in die Selbsterkenntnis zu führen? Was als oberflächliche Buße beginnt, fängt an zu wachsen und sich zu vertiefen. Wenn Sie in einer der folgenden Weisen „aufwachen“, beginnt Veränderung:#

• Sie sehen das Leben als ein moralisches Drama verwandt.
• Sie müssen über eine neue Ernsthaftigkeit in Bezug auf die Realität der Sünde, des Leidens und Ihrer Bedürftigkeit nach Gnade.
• Kurzlebigen besser schenken Sie keine mehr mehr.
• Biblische Wahrheit bezieht sich auf einen Sinn, wenn Sie über ihre Situation wissen. _
• Die Bibel wird gestellt. Sie redet nicht nur von anderen; sie redet von Ihnen.
• Sie fangen an, zwischen zwischen Herzen und Verhalten Verhalten Verbindurigen Beschwerden.
• Sie beginnen zu erkennen, dass Gott ein Gott der Gnade und der Barmherzigkeit ist, und Sie sehnen sich, sich nach Gemeinschaft mit ihm zu sehnen.

Bekennen: Er gab seine Sünde zu (Vers 18)
Dem Erwachen des verschwenderischen Sohnes folgte Buße. Wenn das geschieht, werden wir Gottes Gnade nicht leichtfertig behandeln. Drei Dinge sind daran beteiligt:
Eine gottgewollte Betrübnis, keine Betrübnis der Welt. Der verlorene Sohn sah, dass seine Sünde gegen seinen Vater gerichtet war. Das ist eine gottgewollte Betrübnis im Gegensatz zur Betrübnis der Welt (siehe 2.Kor 7,10). Eine Betrübnis der Welt bedauert nur, dass Sie überführt wurden oder dass Sie versagt haben, nach Ihren eigenen Maßstäben und Ihrem Potenzial zu leben, oder dass Sie die Folgen Ihrer Sünde erleben. Die Betrübnis der Welt ist ichbezogen, während eine gottgewollte Betrübnis darauf schaut, wie Gott gekränkt und wie andere verletzt wurden. Eine gottgewollte Betrübnis erkennt im Besonderen, dass mit Gottes Liebe (nicht bloß mit seinen Geboten) leichtfertig umgegangen wurde. Die Betrübnis der Welt bringt Tränen des Selbstmitleides hervor, aber die gottgewollte Betrübnis bewirkt Tränen wahrer Demut
Die Sünde unter den Sünden erkennen. Sie beginnen, die Sünden des Herzens unter Ihren Sünden des Verhaltens zu erkennen – unter den götzendienerischen Lügen, die Sie dazu bringen, das zu tun, was Sie tun. Denken Sie daran: Bevor Sie die Gebote 4 bis 10 verletzen, haben Sie die Gebote 1 bis 3 verletzt, indem Sie Gott zugunsten von etwas anderem aufgegeben haben. Wenn Sie das erkennen, beginnen Sie zu sehen, wie geistlich blind Sie gewesen sind. Sie hören auf, sich herauszureden oder Schuld abzuschieben; stattdessen findet ehrliche Selbstprüfung statt. Sie fangen an, selbstkritisch zu sein, ohne verteidigend oder deprimiert zu werden.
Buße tun über Sünde und Gerechtigkeit. Sie beginnen, über Ihre Gerechtigkeit Buße zu tun, nicht nur über Ihre Sünden. Was bedeutet das? Jedes Mal, wenn wir versuchen unser Leben darauf zu bauen, wer wir außerhalb von Christus sind, versuchen wir, uns selbst zu rechtfertigen. Wir wollen uns ohne Christus gerecht machen, sodass wir uns einreden können, wir hätten unsere Annahme vor Gott, anderen und uns selbst verdient. Ein Christ erkennt nicht nur das dornige Verhalten, das diese falschen Identitäten zur Folge haben; er erkennt auch all das äußerlich gut Scheinende, das von der Anbetung von etwas anderem als Gott angetrieben wird. Er tut auch darüber Buße. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie fühlen sich von Gott, anderen und sich selbst nur angenommen, wenn Sie den Menschen nett oder fürsorglich begegnen. Sie setzen Ihre Hoffnung auf Annahme nicht auf Christus, sondern auf Ihren Ruf als ein Mensch, der sich wahrhaft aufopfert. Biblische Buße wird Sie dazu führen, sogar über diesen Anstrengungen Buße zu tun, weil Sie sich vor Gott nicht selbst gerecht machen können.

Das Gewicht verlagern: Er erfuhr die barmherzige Umarmung des Vaters (Vers 20)
Wenn Sie Ihre Sünde in ihrer ganzen Tiefe zugeben und Buße tun, wie es der verlorene Sohn tat, wird die Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zunehmend begehrenswert. Die falschen Identitäten und Götzen, die einst so faszinierend waren, verlieren ihre Anziehungskraft. Sie beginnen, die Liebe Christi zu erfahren, und Veränderung geschieht. Beachten Sie, wie wichtig die verschwenderische Liebe des Vaters in der Geschichte ist. Er läuft auf sein reuiges Art zu. War sagt uns das über die wahre Buße?


• Sie beginnen, im Werk Christi zu ruhen, wenn Sie Ihre Sünden erkennen und um Vergebung und Gnade gebissen.
• Sie werden kleiner und Christus wird wichtig. Sie werden gottesfürchtig und vergessen sich selbst, war anders anders ist, als sich selbst zu verachten.
• Sie sehen auf Christus und nicht auf Ihre Sünde.
• Sie erhalten neue Kraft, Freude, Dankbarkeit, Hoffnung, eine neue persönliche Wahrnehmung und ein neues Ziel.

Alles anders aber wie?

Dieses Gleichnis hat verschiedene Namen: »Gleichnis von der Liebe des Vaters«, »Gleichnis von den beiden Söhnen«, »Gleichnis vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn« u. ä. Dan sich aber die Bezeichnung »Gleichnis vom verlorenen Sohn« eingebürgert hat, bleiben wir bei dieser Bezeichnung.

Die Einleitungsformel: »Er sagte aber« oder »weiter sagte er« zeigt, dass Jesus neu einsetzt. Die beiden ersten Gleichnisse gehören also untereinander enger zusammen, als jedes von ihnen mit dem dritten. Man kann es auch so formulieren: Ist Lukas 15 die Spitze des Evangeliums, so ist Lk 15,11-32 die »Spitze der Spitze«.

Es bleibt eine erstaunliche Tatsache, dass nur Lukas dieses »Gleichnis vom verlorenen Sohn« in sein Evangelium aufgenommen hat.
..
»Und sagte (zu sich selbst): Wie viele Tagelöhner haben mein Vater, die mehr als genug Brot haben, und ich komme hier um vor Hunger!« (V. 17). »Es ist die Erinnerung an das Vaterhaus, was ihn treibt« (Julius Schniewind). Niemals kann der Mensch Gott, den »Vater« im Himmel, ganz vergessen. Er ahnt sich, dass es sich um ein schönes Vaterhaus handelt. Er erkennt es »Paradies«, »Himmel« – auch »Himmel auf Erden«! -, »Glück« oder vielleicht nur »Hoffnung«. Alle Unterschiede und Schwächen der irdischen Väter können diese Erinnerung an das Vaterhaus nicht auslöschen. »Wie viele Tagelöhner hat mein Vater«: Der »Vater« ist reich. Aber zugleich ist er gut: Seine Tagelöhner »haben mehr als genug Brot«. Jetzt ist der verlorene Sohn selbst ein Tagelöhner. Aber sein Herr ist ein harter Herr. Er hat für ihn nicht »genug Brot«, nicht einmal »genug« Schweinefutter. »Ich komme hier um vor Hunger«. Vermutlich gehört in diesem »Hunger« mehr als das Bild eines leeren Magens. Es ist ja zugleich ein Hunger nach Liebe, nach Wohltun, nach Geborgenheit – ja ein Hunger nach dem Vater.

»Ich werde mich aufmachen und zu meinem Vater gehen« (V. 18): Das ist der Entschluss. Die innere Weichenstellung ist noch nicht alles. Sie müssen in der Tat eingetragen, realisiert, werden. Zwei Tätigkeitswörter sind hier wichtig: »aufmachen« und »gehen«. D. h. Lösung vom alten Leben und Gang in einem neuen Leben; Abschied und neue Zukunft; Wechsel vom harten fremden Herrn zum eigenen Vater. Oder noch einmal anders formuliert: Statt der Emanzipation (aus der Hand des Vaters heraus) die Immanzipation.

Bedenken wir, dass der lebende Sohn immer noch sagt: »Mein Vater«! Auch der entlaufene Mensch, der emanzipierte Mensch, bleibt noch ein Eigentum Gottes. Auch er darf noch sagen: »Mein Gott«. »Mein Vater« in einem tieferen Sinne kann er allerdings erst dann sagen, wenn er durch Bekehrung und Glauben ein Gotteskind geworden ist (vgl. Joh 1,12ff.).

Der zufällige Sohn hat sich durch die Hintertür getroffen, sich zu Hause fühlen. Er wird auch nicht mit fröhlichen Lachen bluffen: »Ist ja nichts gewesen … vergessen wir die paar Monate …«. Sein Entschluss ist ganz anders: »Ich werde zu ihm (dem Vater) sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir«. Ohne ein klares Schuldbekenntnis gibt es für Jesus keine klare Bekehrung. »Ich habe gesündigt«: Das wird gesehen. Wahr erkennen der, das Gesetz kennt (Röm 3,20). Kennen wir heute noch das Gesetz Gottes? Haben wir nicht dieses Gesetz dem Wahnbild eines nur »lieben Gottes« geopfert? Die Zöllner und Sünder der Zeit Jesu war noch sehr gut, war das Gesetz Krieg (V. 1). »Gegen den Himmel« heißt: »gegen« Gott. Denn der Jude vermied nach Möglichkeit den Namen Gott und umschrieb ihn lieber durch »Himmel« o. ein. »Und vor dir«: Der wahrgenommene Sohn hat auch sehr gut, dass er mit der vorgezogenen Erbteilung und dem Verlusten des Vaterhauses dem »Vater« wehgetan hatte. Ja, dass er Unrecht getan hatte.

Vers 18 stellt uns uns vor vor bohrende Fragen. Die ganze Bibel bezeugt die Wichtigkeit des Schuldbekenntnisses, das vor Gott gesprochen wird – und länger auch vor Menschen (vgl. 2 Mo 10,16; Ps 32,5; 51,6; Jer 3,12ff.; Lk 19,8). Wo gehört heute ein neues Schuldbekenntnis? Werden nicht auch sog. »Bedürftige« und »Bekehrungen« ohne ein deutliches Aussprechen der Schuldigen? Wurde aus der biblischen Beichte geworden? Hier kann man sich nicht unterscheiden, nicht überreden. Aber ein letztesliches geistliches Leben braucht auch das Aussprechen der Schuld.

Schätzt er sich richtig ein, dann ist er »nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen« (V. 19). Das wird er auch sagen. Er wird nur gebissen: »Mache mich wie einen dein Tagelöhner!« »Wie« heißt es im Urtext. Es bleibt ja doch der Unterschied, dass er als Sohn des Hausherrn geboren wurde. Das kann man nicht künstlich einebnen. Auch die jüdischen Zöllner und Sünder waren immer noch »Abrahams Söhne« (Lk 19,9). Aber die Stellung des Juniorchefs wird nicht mehr einnehmen. Seine Position soll die eines Tagelöhners sein. Merkwürdig: Am Anfang wurde ihm die Position des eigenen Zugehörigen zu mager. Er wollte selbständig (autonom) werden. Aber diese Autonomie und Emanzipation hat ihn noch unter dem Niveau eines Tagelöhners seine Vaters. Jetzt erkennen er: Ein Tagelöhner daheim beim Vater ist mehr als ein vom Hause abgelöster Sohn. Die Geschichte der Emanzipation der Menschheit führt ins Elend – das ist Jesu Sicht der Dinge.

Vielleicht sollten wir noch eines festhalten: In Lk 15,18ff geht es nicht nur um mitmenschliche Sünde. Dan hätte es genügt zu sagen: »Ich habe vor dir gesündigt«. Nein, an erster Stelle steht die Sünde gegen Gott (»gegen den Himmel«). Denn wer gegen seine Mitmenschen, z. B. den leiblichen Vater, sündigt, der muss zuerst gegen Gott sündigen, der ihm eine solche Sünde verbietet (vgl. 2 Mo 20,12; Mt 15,3ff.). Daraus ergibt sich ferner, dass Gott eine göttliche Person ist, die über allem steht.

Edition C

Wohin möchtest du zurück? Wohin zieht es dich? Zum Vater oder zu einer Gemeinde, die den Vater ersetzen soll? Woran liegt es, dass wenn du zu einer Gemeinde gehören möchtest, anstatt das persönliche Verhältnis zum Vater zu suchen?

„Er holte mich raus, denn er liebt mich!“

Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.
Jehova vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.
Denn ich habe die Wege Jehovas bewahrt, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen.

Elberfelder Bibel 1905 – Psalm 18,19–21

Und er führte mich dann hinaus in einen weiten Raum;
Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir gefunden.
Jehova belohnt mich gemäß meiner Gerechtigkeit;
Gemäß der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.
Denn ich habe mich an die Wege Jehovas gehalten,
Und ich bin nicht böswillig von meinem Gott abgewichen.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 18,19–21

Er brachte mich an einen sicheren Ort.
Weil er Gefallen an mir fand, befreite er mich.
Jehova belohnt mich entsprechend meiner Gerechtigkeit.
Entsprechend der Unschuld meiner Hände zahlt er mir Gutes zurück.
Denn ich bin auf den Wegen Jehovas geblieben
und habe mich nicht böswillig von meinem Gott losgesagt.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 18,19-21

Gott schlug meine Feinde, sie sahen keinen Stich. Er holte mich raus, denn er liebt mich!
Gott soll mir immer helfen und treu sein, denn nach seinen Gesetzen bin ich immer sauber und rein.
Ich hab immer gemacht, was er von mir wollte, tat immer nur das, was ich auch sollte.
VolxBibel – Ps 18,19–22

In diesen Versen gehört David dar, daß der Herr ihn durch seine Eingreifen gerechte hatte. Es war ein Krieg, der auch von David statt der starken Feinde erstickt wurde, und der Herr holte ihn dort heraus, weil er Gefallen an ihm hatte (V. 17.20).
Solch ein dramatisches Bild göttlichen Eingreifens in Bezug auf die Verantwortlichkeiten des Verkündigung des Rechts hin (2Mo 19,16-18). Unterschiedliche Ereignisse werden in Jos 10,11; Ri 5,20 und 1Sam 7,10 berichtet. Auch die prophetischen Visionen, die Angaben zum Eingreifen Gottesführung, sind die Natur (z. B. Jes 29,6; 30,27; 64,1; Hab 3,3-4).

Ps 18: 21-25
Nach der Beschreibung sein Errettung durch den Herrn erkennen David sie führt sein Glauben, daß der Herr sein Gott Krieg. Durch den Glauben hatte David seine Aufrichtigkeit vor Gott (Gerechtigkeit; V. 21.25) bewahrt. Die Errettung ereign, weil Gott David für die Reinheit (V. 21.25) seine Hände (d. H. Waden Lebens) belohnte. David entschlossen, daß er sich nicht von Gott abgewandt hatte, daß er in den Wegen Gottes gewandelt Krieg, seine Rechte und Geboten gehorcht und sich von der Sünde fern gehört hatte. Gott ehrte sein gehorsamen Knecht mit gewaltigen Siegen.

Die Bibel erkennen und unterscheidet – Walvoord Bibelkommentar

V. 19 u. 20. Die mich überwältigten usw. Mit anderen Worten bestätigt David den vorhergehenden Gedanken, nämlich dass er durch Gottes Hilfe gehalten worden sei, als kein Ausgang für ihn mehr da war. Denn er berichtet, dass er von allen Seiten umringt war. Und es handelte sich nicht um eine gewöhnliche Belagerung, sondern die Feinde hatten ihn in der Not so hart bedrängt, dass er übel zugerichtet war. Dieser Umstand zeigt deutlich, dass er nur durch Gottes Hand aus der Enge in die Weite gebracht worden ist. Was hatte diese plötzliche Versetzung aus dem Tode ins Leben zu bedeuten? Wollte Gott dadurch nicht bezeugen, dass bei ihm die Erlösung aus dem Tode sei? Dabei lässt David dem Herrn allein die Ehre, indem er als Grund seiner Errettung einfach die freie Gnade nennt (V. 20): denn er hatte Lust zu mir. Er denkt dabei an seine Berufung und betont mit besonderem Nachdruck, dass die Kämpfe, die er durchgemacht hatte, allein dadurch entstanden waren, dass er dem Rufe Gottes Folge geleistet und seiner Offenbarung gehorsam gewesen war. Denn ehrgeizige und unruhige Geister lassen sich durch ihre Begierde jählings fortreißen, alles zu wagen, und stürzen sich mutwillig in Gefahr. Mögen solche Leute auch oft, wenn sie tapfer und mutig streiten, das Ziel ihrer Wünsche erreichen, so nehmen sie doch schließlich ein unglückliches Ende, weil sie der Hilfe Gottes nicht würdig sind. Sie bauen einen hohen Turm, dessen Spitze in den Himmel reicht, aber nicht auf das Fundament der Berufung Gottes. Kurz, David bezeugt, dass Gottes Hilfe ihm immer zur Seite stand, weil er durch Samuels Hand zum Könige gesalbt war und sich nicht selbst eingedrängt hatte. Er selbst war mit seiner Lage zufrieden und wäre gern in den Schafställen und der väterlichen Hütte verborgen geblieben. Aber seine Salbung gab ihm das Zeichen, dass Gottes Gnade ihn erwählt hatte.
V. 21. Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit. Es könnte auf den ersten Blick scheinen, dass David sich selbst widerspreche. Soeben hat er alles dem göttlichen Wohlgefallen zugeschrieben, und jetzt rühmt er sich, dass ihm ein gerechter Lohn gegeben sei. Wenn wir jedoch beachten, zu welchem Zweck er diese Lobpreisung seiner Unbescholtenheit zu dem Ratschluss des göttlichen Wohlgefallens hinzusetzt, so erkennen wir leicht die Übereinstimmung beider Aussprüche. Zuerst hat er bezeugt, dass er nur auf Gottes Veranlassung hin sich Hoffnung auf die Herrschaft gemacht habe, dass er auch nicht durch die Stimmen der Menschen erhoben worden sei noch aus eigenem Antriebe sich eingedrängt habe, sondern lediglich durch Gottes Verfügung geleitet wurde. Jetzt setzt er an zweiter Stelle hinzu, dass er dem Herrn treuen Gehorsam geleistet habe und immer seinem Winke gefolgt sei; denn beides war nötig: einmal, dass Gott ihm zuerst seine Gunst zuwandte, indem er ihn zum Könige wählte, und dass David seinerseits gehorsam und mit reinem Gewissen die ihm von Gott übertragene Herrschaft übernahm, – und dann, dass er, was auch seine Feinde unternehmen mochten, um seinen Glauben zu erschüttern, standhaft den rechten Weg verfolgte, den seine Berufung ihm anwies. Jetzt sehen wir, dass zwischen den beiden Aussprüchen so wenig Verschiedenheit ist, dass sie vielmehr aufs Beste mit einander übereinstimmen. David stellt Gott hier gleichsam als den Kampfordner hin, durch dessen Gunst und Veranlassung er auf den Kampfplatz geführt worden ist. Es ist dieses nämlich eine Folge seiner Erwählung, durch die Gott ihm seine Gunst zugewandt und ihn zum Könige erwählt hat. Nachher setzt er hinzu, dass er die ihm übertragene Pflicht mit dem schuldigen Gehorsam bis zu Ende treu erfüllt habe. Daher ist es nicht zu verwundern, dass Gott seinen Kämpfer, den er selbst aus freien Stücken herbeigeholt hatte, unter seinen Schutz nahm, als er ihn treulich seine Schuldigkeit tun sah, und dass er auch durch offenbare Wunder sich als seinen Schutzherrn erwies. David will sich auch keineswegs mit eitlen Reden rühmen, sondern der heilige Geist gibt uns durch seinen Mund die nützliche Lehre, dass Gottes Beistand uns nie fehlen wird, wenn wir unserer Berufung nur immer eingedenk bleiben und nichts tun ohne sein Geheiß. Hierbei ist aber festzuhalten, dass das Wohlgefallen Gottes der Grund unserer Erwählung bleibt, und dass die Berufung, durch die er uns ruft, ehe wir ihn riefen, der Anfang des rechten Weges ist. Jetzt bleibt aber noch eine Schwierigkeit ungelöst. Denn wenn Gott der Gerechtigkeit einen Lohn gibt, hat es den Anschein, als wenn seine Güte sich nach eines jeglichen Verdienst richte. Aber wenn es auch heißt, dass Gott „vergilt“, so ist doch unter solchem „Lohn“ niemals etwas zu verstehen, was Gott uns schuldig ist. Deshalb ist es auch ganz verkehrt, davon ein Verdienst oder die Würdigkeit der Werke abzuleiten. Wenn auch Gott als der gerechte Richter einem jeg

lichen nach seinen Werken vergilt, so bleibt doch ein jeder in seiner Schuld, während der Herr niemandem etwas schuldet. Denn erstlich hat Augustin recht, wenn er sagt, dass der Herr die Gerechtigkeit, die er bei uns findet und belohnt, uns selbst zuvor aus Gnaden geschenkt habe. Und vor allem müssen wir aussprechen: indem Gott die Fehler übersieht, die allen unseren Werken anhaften, rechnet er uns als Gerechtigkeit an, was er mit Recht verwerfen könnte. Wenn nun kein einziges unserer Werke dem Herrn ohne Vergebung gefällt, so folgt daraus, dass der Lohn, den er spendet, ein Gnadenlohn ist, den wir nicht wirklich verdienen. Übrigens liegt an unserer Stelle noch ein besonderer Grund vor, der wohl zu beachten ist. David tritt hier nämlich nicht vor Gott hin im Vertrauen auf seine gesetzliche Gerechtigkeit, sondern er will sich gegen die frevelhaften Verleumdungen seiner Feinde verteidigen: er unterstellt darum sein Streben dem Urteilsspruch Gottes, von dem er weiß, dass er es billigt. Wir wissen ja, wie schmählich er unter der verkehrten Missgunst seiner Feinde zu leiden hatte. Diese wollten aber mit ihren Schmähungen nicht nur seinen guten Ruf zerstören, sondern auch das Heil der ganzen Gemeinde. Denn wenn auch Saul durch seinen eigenen Schmerz zur Wut getrieben wurde und alle anderen deswegen so heftig und wütend auf David einstürmten, weil sie dem Könige helfen wollten, so ist doch kein Zweifel, dass der Teufel sie dazu trieb, das Königtum Davids mit solcher Macht zu bekämpfen: denn eben auf diese Persönlichkeit sollte nach Gottes Willen sich gründen, was das ganze Volk an Wohlsein zu hoffen hatte. Das ist auch der Grund, weswegen David so eifrig und heftig für die Gerechtigkeit seiner Sache kämpft. Ferner: wenn er hier vor dem Richterstuhl Gottes mit seinen Feinden streitet, so handelt es sich nicht um sein ganzes Leben, sondern nur um eine bestimmte Sache. Es ist also streng festzuhalten, was eigentlich der Streitpunkt war. Die Widersacher warfen David viele Verbrechen vor. Zuerst beschuldigten sie ihn des Abfalls und der Untreue, dass er seinen König, der zugleich sein Schwiegervater war, treulos verlassen habe; dann des Raubes, dass er als ein Räuber die Regierung an sich gerissen habe; ferner des Aufruhrs, dass er die Ruhe des Reiches gestört habe; endlich der Grausamkeit, dass er die Veranlassung zu vielen Morden gegeben und viele unerlaubte Mittel gebraucht habe, um seine Verschwörung durchzuführen. Diesen bestimmten Vorwürfen gegenüber bezeugt David seine Unschuld und versichert, dass er in allen diesen Stücken immer rechtschaffen und lauter geblieben sei, da er nichts gegen Gottes Befehl unternommen habe und trotz aller Anstrengungen seiner Feinde immer innerhalb seiner Grenzen geblieben sei. Es ist also gar kein Anlass für den törichten Schluss, dass Gott seine Gnade in dem Maße den Menschen zuwende, als er sie für würdig erkenne. Denn hier handelt es sich um eine Rechtfertigung in einem ganz bestimmten Falle und durchaus nicht um die Frage, ob der Mensch durch ein rechtschaffenes Gesamtleben Gnade und Gerechtigkeit vor Gott erwerben könne. Kurz, David schließt hier aus dem Erfolg, dass seine Sache Gott gefallen habe. Das ist freilich nicht so gemeint, als ob ein einziger Sieg schon ein für alle Zeiten gültiger Beweis für die Güte seiner Sache wäre: aber Gott hatte doch durch offenbare Zeichen seiner Hilfe bewiesen, dass er auf Davids Seite stand.
V. 22. Denn ich halte die Wege des Herrn. Weil David erfahren musste, dass man seine einwandfreiesten Handlungen verkehrt beurteilte, versichert er, dass er die Wege des Herrn gehalten habe, und beruft sich zuversichtlich auf Gottes Gericht. Auch die Heuchler pflegen sich Gottes zu rühmen, ja es ist ihnen nicht geläufiger als dieser Missbrauch seines heiligen Namens. Aber David bringt hier nur das vor, was auch die Menschen, wenn sie nur einige Billigkeit besaßen, sehen konnten. Wir lernen also hier von ihm, dass wir uns vor allem Mühe geben sollen, ein gutes Gewissen zu bewahren, und dann, dass wir den Mut haben müssen, die falschen Urteile der Menschen zu verachten und Gott im Himmel als unseren Verteidiger anzurufen. David fügt noch hinzu, dass er nicht gottlos vom Herrn abgefallen sei, da er immer geraden Wegs nach dem Ziel seiner Berufung gestrebt habe, obgleich die Gottlosen vieles versuchten, um seinen Glauben zu erschüttern. Denn das Wort, das er gebraucht, bezeichnet nicht eine einzelne Sünde, sondern den Abfall, durch den die Menschen Gott ganz und gar entfremdet werden. Wenn David auch dann und wann wegen der Schwachheit seines Fleisches fehlte, so hörte doch sein eifriges Streben nach Frömmigkeit nie auf; denn er ließ die Aufgabe, die ihm geworden war, nie fahren.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

18,17–20 In treffenden Sinnbildern wird gezeigt, wie der Feind zerschlagen, zermalmt, vernichtet, verwundet und verstümmelt wird, bis er sich völlig geschlagen zurückzieht. Dann streckt Gott die Hand aus und nimmt Christus aus dem immer noch versiegelten Grab. Halleluja! Christus ist auferstanden! Gott hat ihn nicht nur von den Toten auferweckt, sondern ihm auch einen triumphalen Aufstieg durch das Herrschaftsgebiet des Feindes gewährt und ihn dann zu seiner Rechten verherrlicht. So sagt Paulus: »Er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten« (Kol 2,15).
18,21–31 Hier haben wir das Grundprinzip oder das Geheimnis der Auferstehung. Es bestand eine gewisse moralische Notwendigkeit für Gott, den Herrn Jesus aufzuerwecken. Diese Notwendigkeit ergab sich aus dem sünd-und fleckenlosen Leben Christi und aus seiner unbeirrbaren Ergebenheit in den Willen seines Vaters sowie aus der Vollkommenheit seines Werkes am Kreuz. Alle gerechten Eigenschaften Gottes erforderten, dass er ihn in der Kraft eines unauflöslichen Lebens aus dem Grab hervorbrachte. Das ist mit der majestätischen Äußerung gemeint, dass »Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters …« (Röm 6,4). Der herrliche Charakter Gottes machte die Auferstehung zu einer moralischen Notwendigkeit. Sie war der Lohn für die vollkommene persönliche Gerechtigkeit Jesu Christi.
Obwohl David die Verse 21–31 geschrieben hat, gelten sie in Wirklichkeit nicht gänzlich für ihn. Stattdessen sprach er prophetisch durch die Inspiration des Heiligen Geistes von dem, der sowohl sein Sohn als auch sein Herr war (Mt 22,41–46).

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Kennst du die Wege Jehovahs? Oder gleichst du einem der „Mitbewohner“ Davids, die nur das kannten, was „ihr König“ zu sagen hatte? David hatte sein „gesamtes Leben“ ein inniges Verhältnis zu Jehovah, und konnte deshalb das obrige sagen. Doch viele seiner Freunde und Feinde hatten kein Verhältnis zu Jehovah, obwohl sie wohl regelmäßig zu den Priestern und zur Stiftshütte gegangen sein werden! Aber sie folgten Menschen, wie David und Saul. Wo stehtst DU? Bist du ein „Anhänger“ von einer menschlichen Gemeinde oder ist dein Herz unabhängig von einer Gemeinde, weil du direkt ein Verhälnis mit dem Schöpfer hast????

Eltern

Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt.

Elberfelder Bibel 1905 – Ex 20,12

Sei ehrerbietig gegen deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebest auf dem Boden, den dir Jahwe, dein Gott, zu eigen geben wird.

Textbibel – Exodus 20,12

Du sollst Respekt vor deinem Vater und deiner Mutter haben. Das wird gut für dich sein, dann wirst du in dem Land, wo Gott dich hinbringen wird, voll lange leben.

VolxBibel 2.Mose 20,12

„Ehre deinen Vater und deine Mutter. Dann wirst du lange in dem Land leben, das der Herr, dein Gott, dir geben wird.“ (2 Mose 20,12)
Das fünfte Gebote ist wahrscheinlich eines der Gebote, das bei einem erwachsenen Hörer mit am stärksten eine Schutzreaktion hervorruft: Bedeutet es denn nicht, dass ich meine Eigenständigkeit aufgeben und meine Bedürfnisse und Standpunkte für die der Eltern opfern muss? Und Teenager, die das fünfte Gebot im Konfirmandenunterricht lernen, empfinden es häufig als Moralkeule, mit der Eltern und Kirche sie klein halten wollen.
Andererseits sind wir alle jemandes Tochter oder Sohn und müssen uns auf irgendeine Art und Weise mit der Beziehung zu unseren Eltern auseinandersetzen. Wie gut oder schlecht sie ist, trägt wesentlich mit dazu bei, wie gut es uns selbst als Erwachsene geht. Denn letztlich sehnen wir uns nach der Liebe und Anerkennung unserer Eltern, selbst wenn diese uns zum wiederholten Male verletzt oder im Stich gelassen haben. Eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung trägt wesentlich dazu bei, dass man als Erwachsener sich selbst annehmen, sein Leben meistern und Schwierigkeiten angehen kann. Oder wie Spiegeljournalist Mathias Schreiber es ausdrückt: „Wir haben keine Zukunft, wenn wir unsere Herkunft ignorieren.“
Die Eltern auf Händen tragen
Also doch Katzbuckelei und Selbstverleugnung um des lieben Familienfriedens willen? Die Art und Weise, wie Martin Luther oder die Autoren des Heidelberger Katechismus das fünfte Gebot interpretiert haben, könnte zu dieser Auffassung führen – und ist möglicherweise auch ein Grund dafür, warum diese Aufforderung heute für uns so einen negativen Beigeschmack hat. Der Reformator legte das Gebot so aus, dass wir unsere Eltern „in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, [sie] lieb und wert haben“ sollen. Und im Heidelberger Katechismus heißt es beispielsweise: „Ich soll meinem Vater und meiner Mutter und allen, die mir vorgesetzt sind, alle Ehre, Liebe und Treue erweisen und alle gute Lehre und Strafe mit gebührendem Gehorsam annehmen“. Hier wird die Betonung stark auf eine Haltung gelegt, bei der die Eltern Ton angebend sind und die (noch jungen) Kinder gehorchen.
Schöner ist da schon eine andere Formulierung Luthers, dass wir unsere „Eltern auf Händen tragen“ sollen. Das kommt auch dem Verständnis näher, dass sich das Gebot zunächst einmal an erwachsene, eigenständige Menschen gerichtet hat, die dazu aufgefordert wurden, ihre älter werdenden Eltern nicht im Stich zu lassen. Dieser Gedanke kommt der ursprünglichen Absicht des Gebotes sehr nahe. Denn eine Rentenversicherung war im Alten Orient unbekannt und so waren Kinder für Eltern die einzige Möglichkeit, finanziell vorzusorgen. Der Rabbiner Marc Stern erklärt die Bedeutung des hebräischen Wortes „kabed“, das die deutschen Bibeln mit „ehren“ wiedergegeben, dann auch so: „‘Kabed‘ (…) heißt ursprünglich „schwer machen“, „Gewicht geben“ in dem wörtlichen Sinn von etwas in die Hand geben wie Lebensmittel oder Kleidung oder im übertragenen Sinn von Gewicht verleihen, Achtung und Respekt erweisen.“
In unserer finanziell relativ abgesicherten Gesellschaft spielt der wirtschaftliche Aspekt für die Beziehung zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern gegenwärtig keine allzu große Rolle. Aber es gibt auch eine andere Art von Altersarmut: Keiner möchte als vereinsamter Greis enden, der ein tristes und vergessenes Dasein in irgendeiner Ecke eines anonymen Altenheimes führt. Das fünfte Gebot will verhindern, dass es zu einem solchen Horrorszenario kommt. Deswegen fordert es die Generationen dazu auf, Verantwortung füreinander zu übernehmen und um ein gutes Miteinander bemüht zu sein.
Wie gestalten und schützen wir das Miteinander der Generationen?                      
Eine harte Liebe
Im Idealfall haben die Eltern in ihrer Erziehung bereits den Grundstein dafür gelegt, dass ein solches harmonisches Nebeneinander der Generationen möglich ist. Aus diesem Grund betonen viele Ausleger des fünften Gebotes heute die Verantwortung der Eltern ihren Kindern gegenüber: Wenn Eltern ihre Kinder in einer liebevollen Art und Weise erziehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Miteinander auch dann gelingt und von gegenseitigem Respekt getragen ist, wenn die Söhne und Töchter flügge und die Eltern älter werden. Schreiber weist außerdem darauf hin, dass Enkelkinder später mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst einmal ein positives Verhältnis zu ihren alten Eltern haben werden, wenn sie eine solche Atmosphäre zwischen Vater und Mutter und ihren Großeltern erlebt haben.
So sehr sich viele diese Vorstellung von einer intakten Großfamilie allerdings wünschen – der Weg dorthin ist meistens steinig. Stern schreibt deswegen zutreffend: „Das Gebot zeigt in seiner nüchternen Konkretheit: Liebe ist nicht sentimental, sondern hart.“ Wer das fünfte Gebot im Alltag umsetzen möchte, braucht deswegen die Bereitschaft, an der Beziehung zu den eigenen Eltern zu arbeiten, sie aufzuarbeiten und – wo nötig und möglich – Dinge, die schief gelaufen sind, auszusprechen und zu vergeben. In manchen Fällen wird dieser Prozess einseitig sein, weil sich Eltern oder Kinder nicht dazu in der Lage sehen oder schon gar nicht mehr leben. Manchmal müssen beide Seiten auch erst lernen, Grenzen zu setzen oder zu akzeptieren.
Ehre den Gebissträger und liebe das Zahnlückenkind
Vielleicht haben es Menschen in unserer stark individualisierten Gesellschaft noch einmal schwerer, diese Art von Liebe zu leben. Denn unser Denken ist stark davon geprägt, als Einzelner etwas zu leisten und erfolgreich zu sein. Wir wollen strahlende, gesunde und vitale Persönlichkeiten sein. Auch in unseren Beziehungen streben wir oft nach Perfektion und manchem fehlt eine gesunde Gelassenheit, die Schwächen und Unvollkommenheiten anderer Menschen aushalten zu können.
Diese Grundstimmung schlägt sich auch auf das Familienleben nieder: Wir möchten als Eltern möglichst perfekt sein, wünschen uns möglichst talentierte Kinder und Großeltern, die möglichst lange unabhängig von uns leben können. Dieser Wunsch ist verständlich, aber es muss Platz dafür bleiben, dass ich andere ehre, auch wenn sie diese Voraussetzungen nicht erfüllen oder meinen Erwartungen nicht gerecht werden.

Der würdevolle Umgang mit Menschen in ihrer Altersschwachheit ist deswegen auch ein Symbol für eine Gesellschaft, in der der Mensch schwach sein darf. Nicht weil Schwachheit an sich etwas Erstrebenswertes ist, sondern weil der Mensch für Gott unendlich wertvoll ist – trotz und in seiner Schwachheit und Unvollkommenheit. Aus diesem Grund erweitern manche Ausleger das fünfte Gebot auch auf den Umgang mit ungeborenem und behindertem Leben, sowie auf pränatale Diagnostik oder aktive Sterbehilfe.
Weil Familie gut tut
Letztlich profitieren nicht nur Großeltern, sondern auch Eltern und Kinder davon, wenn sich die Generationen mit Achtung und Liebe begegnen. Intuitiv erahnen wir außerdem, dass es der ganzen Gesellschaft gut tut, wenn Alt und Jung gut miteinander auskommen. Das gilt nicht nur für den kleinen Bereich der Kernfamilie, sondern auch darüber hinaus: Wenn die Nachbarin für die Kinder zur Ersatzomi wird, entlastet das die alleinerziehende Mutter auf unkomplizierte Art und Weise. Und dem jungen Geschäftsführer bringt es viel, wenn er auf die Lebensweisheit des Seniorchefs zurückgreifen kann. Fehlt ein entsprechendes Netzwerk zwischen Alt und Jung, wird das Leben für jeden einzelnen emotional kälter, umständlicher und teurer.
Der Nachsatz des fünften Gebotes motiviert deswegen dazu, sich auf diese „harte Liebe“ zwischen den Generationen einzulassen. Denn das Versprechen auf ein langes Leben im zugewiesenen Land macht klar, dass kein Gängelband daraus werden muss, wenn Kinder ihren Eltern mit Achtung und Fürsorge begegnen. Stattdessen öffnet sich ein Raum, in dem sich jeder einzelne als Persönlichkeit entfalten kann und in dem er gleichzeitig gehalten und getragen wird. Wo das gelingt – und sei es auch nur ansatzweise – entwickelt Familie eine überwiegend positive Dynamik und kommt dem nahe, was Gott sich vermutlich dabei gedacht hat, als er den Menschen in dieses enge Beziehungsgeflecht hineingestellt hat.
Wussten Sie schon, dass…? 
 
Persönlich nachgefragt 
Wo bringen Ihnen Ihre jüngeren oder schon erwachsenen Kinder, Nichten oder Neffen bereits Achtung entgegen, und wo würden Sie sich das noch mehr wünschen? Wo schaffen Sie es umgekehrt, Ihren Kindern – seien es eigene oder welche aus dem Bekanntenkreis – mit Liebe und Weisheit zu begegnen, und wo haben Sie in diesem Bereich Nachholbedarf?
Kritisch nachgehakt 
Wunsch und Wirklichkeit prallen oft hart aufeinander, wenn es darum geht, die alten Eltern zu pflegen und zu versorgen. Angehörige, die das zuhause bewerkstelligen, stehen oft enorm unter körperlicher und seelischer Anspannung

ERF – Die Zehn Gebote

      BONHOEFFERS PREDIGTENTWURF ZUM VIERTEN GEBOT EXODUS 20,12 (MITSCHRIFT)39

a.) Es hängt alles am ersten Gebot. Daß Gott allein der Herr ist, ist die erste Verheißung, der wir glauben sollen. Wir sind nicht Herr, er ist Herr. Daran erinnert Gott uns täglich, daß wir nicht Herren sind. Er setzt uns sichtbare Herren, denen wir uns zu beugen haben. Wir könnten meinen, wenn Gott der Herr ist, seien wir frei und brauchten uns um niemand zu kümmern. Gott verwehrt uns diesen Ausweg und setzt uns sichtbare Herren, daß wir erkennen, wir seien ganz und gar nicht Herren. Also entscheidend ist immer, daß Gott unser Herr ist, nicht etwa die Eltern. Durch sein ausdrückliches Wort und Gebot setzt er uns Vater und Mutter als Herren. [Daran]40 sind wir um des Wortes willen gebunden. Das Wort bindet, sonst nichts.
b.) Ehren ist etwas anderes als lieben; es ist umfassender und unbedingter. Ehren als den Anspruch, den Gott dir für [seine]41 Herrschaft gesetzt hat. Gott sollst du ehren in [ihnen]42. Erst Gott suchen. In den Eltern ist Erinnerung an Gott zu erkennen, auch in den unwürdigen Eltern. Gerade in ihnen wird gezeigt, daß Gott Herr sein will.
c.) Damit ist das Verhältnis von Eltern und Kind ausgezeichnet in besonderer Weise. Das Kind ist Gehorsam schuldig in allen Dingen. Das vergessen wir heute. Unsere Kinder lernen es heute, von ihren Eltern anders zu denken. Man sagt ihnen: sie seien die Hauptsache. Auf sie komme es an. Sie müßten die Eltern belehren. Gehorsam gehöre also in erster Linie der Jugendorganisation oder dem Staat.43 Viele Eltern buhlen heute um die Gunst ihrer Kinder und verlieren ihre Autorität, die sie von Gott her haben. Der Vater aber hat die Macht. Er kann sich auf das Wort44 berufen. Es ist nicht die erste Aufgabe der Eltern, die Kinder verstehen zu können, sondern in Liebe das Kind in den Gehorsam gegen die Eltern zu weisen. Vater und Mutter sind von Gott. Und sie sind ebenso wie das Kind an das Gebot Gottes gebunden.
d.) Das Gebot ist dem Volk Israel gegeben als dem Volk Gottes, als Volk und Kirche. Hier waren die Väter etwas Besonderes, die Träger des Wortes. An den Bestand dieser Ordnung ist der Bestand des Volkes Israel geknüpft, darum die Verheißung. Wo das Volk von den Vätern läßt, da verliert es die Verheißung Gottes und muß zerstreut werden. Damit ist von den Lehrern der Kirche und des Wortes die Rede. Ihnen gebührt der gleiche Gehorsam wie den leiblichen Vätern. Sie sind uns gesetzt zur Erinnerung daran, daß Gott der Herr sei. An ihrem Wort hängt der Bestand der Kirche. Die Lehre, die rechte Lehre, die Verkündigung des Wortes erhält den Raum der Kirche. Das Land, das uns Gott verheißen hat, ist die Kirche, die gegründet ist auf seinem wahren45 Wort hier und in Ewigkeit.
e.) Gottes Wort bindet uns an die leiblichen und geistlichen Väter. Gottes Wort aber macht uns allein auch recht frei und stellt uns in die Erfüllung46. Es geht um Gottes Wort allein und nicht um irgendwelche menschlichen Wahrheiten. Es steht in seiner Macht und in seinem Wort allein, uns von dem Gehorsam gegen unsere Väter zu entbinden. „Wer seinen Vater nicht haßt …“.47 In der Nachfolge des Herrn Christus sind wir so frei.48 In ihr erfüllt sich sein Wort. In der Nachfolge empfangen wir nach Christi eigener Verheißung alles, was wir hier verlassen haben: Väter, Mütter, Brüder, Schwestern … hier unter Verfolgung.49 Das ist das Land der Gemeinde: die Kirche. Darum: Gottes Wort allein bindet, Gottes Wort allein [ent]bindet uns, Gottes Wort allein erfüllt. Denn Er, Gott, Christus, der Vater und der Sohn ist allein unser Herr.

Illegale Theologenausbildung: Finkenwalde 1935−1937 – Bonhoeffer

Und EHRST DU deine Eltern?
Kann man eine Kirche wirklich christlich nennen, wenn man dort Kinder und Eltern trennt?

Daniel 11:33

Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen unterweisen, aber sie werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeitlang.

Elberfelder Bibel 1905 – Dan 11,33

und die Begreifenden im Volk machen aufmerken die Vielen,
wohl straucheln sie, Tage hin, durch Schwert, durch Flamme, durch Gefangenschaft, durch Ausplünderung,

Buber & Rosenzweig – Daniel 11,33

Und was die betrifft, die Einsicht haben unter dem Volk, sie werden den vielen Verständnis verleihen. Und sie werden gewiß durch Schwert und durch Flamme, durch Gefangenschaft und durch Plünderung zum Straucheln gebracht werden, [einige] Tage lang.

neue Welt Übersetzung – Bi12 -Dan 11,33

Und die, die die Nation im Sinne haben, werden verständig handeln für viele, und sie werden scheitern durch das Schwert und durch es erledigt werdena und durch Gefangenschaft, und durch Tage währende Plünderung werden sie beschmutzt werden.

Septuaginta Deutsch – Dan 11,33

Es wird einige kluge Männer geben, die dann vielen Leuten aus dem Volk wieder beibringen, wie man korrekt lebt. Diese Männer werden aber verfolgt, ausgeraubt, in den Knast gesteckt und hingerichtet werden.

VolxBibel – Dan 11,33

Zum zweiten Mal (vgl. V. 28 ) ließ Antiochus seine Wut an den Juden, der Stadt Jerusalem und dem Tempel aus. Er wandte seinen Zorn gegen den heiligen Bund , das gesamte mosaische System (vgl. V. 28 ). Jeder jüdische Überläufer, der sich auf seine Seite stellte, wurde belohnt (vgl. V. 32 ). Er entheiligte den Tempel und setzte das tägliche Opfer ab. Antiochus sandte seinen General Apollonius mit 22 000 Soldaten mit einer angeblichen Friedensmission nach Jerusalem. Aber sie griffen Jerusalem an einem Sabbat an und töteten viele Menschen. Sie nahmen Frauen und Kinder als Sklaven, plünderten die Stadt und setzten sie in Brand.
Er versuchte, den Judaismus auszulöschen und die Juden zu hellenisieren. Darum verbot er ihnen die Befolgung ihrer religiösen Praktiken (wozu auch ihre Feste und die Beschneidung gehörten) und befahl, daß alle Abschriften des Gesetzes verbrannt werden müßten. Dann ließ er das Greuelbild, das Verwüstung bringt, aufstellen . Am 16 .Dezember 167 v. Chr. errichtete er auf dem Brandopferaltar außerhalb des Tempelgebäudes einen Altar für Zeus und ließ darauf ein Schwein opfern. Die Juden wurden gezwungen, an jedem 25sten eines Monats den Geburtstag von Antiochus Epiphanes zu feiern. Antiochus versprach abgefallenen Juden ( denen, die den Bund verletzten ; vgl. V. 30 ) eine große Belohnung, wenn sie den Gott Israels verließen und Zeus, den Gott der Griechen, anbeteten. Viele in Israel wurden durch seine Versprechungen ( Schmeichelei ) dazu gebracht, den falschen Gott anzubeten. Aber ein kleiner Rest blieb Gott treu und weigerte sich, an diesen verwerflichen Praktiken teilzunehmen. Antiochus IV. starb schließlich wahnsinnig im Jahr 163 v. Chr. in Persien (vgl. die Anmerkungen zu Antiochus in Dan 8,23-25 ).
Die Juden, die sich weigerten, sich Antiochus unterzuordnen, wurden verfolgt und um ihres Glaubens willen getötet. Das Wort Fall (V. 33 – 34 ) meint wörtlich „stolpern“ ( kASal ). Es spricht von ernstem Leiden vieler und dem Tod anderer. Hier ist die Revolte der Makkabäer angesprochen. Mattatias, ein Priester, war der Vater von fünf Söhnen. (Einer von ihnen, Judas, wurde dadurch bekannt, daß er den Tempel Ende 164 v. Chr. wieder renovierte. Er wurde auch Judas Makkabäus, „der Hämmerer“, genannt.) 166 weigerte sich Mattatias, diesem falschen religiösen System zu dienen. Er und seine Söhne flohen von Jerusalem in die Berge und begannen den makkabäischen Aufstand. Zuerst waren es nur wenige Juden, die zu ihnen hielten. Aber dann wurde ihre Bewegung sehr populär, viele schlugen sich auf ihre Seite, einige aus ehrlichen Motiven, andere aus unehrlichen. Das Leiden, das die Treuen erduldeten, reinigte und läuterte sie. Diese Zeit der Verfolgung dauerte nicht sehr lange. Es war Daniel bereits offenbart worden, daß der Tempel 1150 Tage lang entheiligt sein würde ( Dan 8,14 ; vgl. die Anmerkungen zu Dan 8,23-25 ). Hier wird ihm versichert, daß diese Verfolgung eine Zeitlang andauern und dann aufgehoben werden wird, denn ihr Ende wird zur vorausbestimmten Zeit kommen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die historischen Erzählungen des Alten Testaments sind keine Märchen. Jesus bestätigte z.B. die Historizität von Adam und Eva, von der Sintflut und von Jona und dem großen Fisch (s.o.). In der Meinung, dass echte Prophetie unmöglich ist, lehnen liberale Ausleger die historische Tatsache ab, dass Daniel zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft gelebt und geschrieben hat. Diese Ausleger erkennen, dass die Prophetien von Dan 11,2-35, über die zwischen-testamentliche Periode genau nach den Worten Daniels eingetroffen sind. Deshalb meinen sie, dass Daniel später lebte, nach diesen Ereignissen, und dass er als „Historiker“ schrieb, nicht als Prophet. Die Historizität von Daniel als Prophet wird aber durch die Worte Jesu (Mt 24,15-16), Hesekiels (Hes 14,14.20; 28,3) und sogar durch den jüdischen Historiker Flavius Josephus bestätigt  (Flavius Josephus. Jüdische Altertümer. Wiesbaden: Fourier Verlag. 1. Band, 11. Buch, 8. Kapitel, 5. Absatz. S. 54-55). Der christliche Glaube ist in der Geschichte verankert und die Anerkennung der Glaubwürdigkeit der historischen Ereignisse des Alten Testaments ist ein Fundament einer biblischen Auslegung. 

ERF – Bibelkunde Altes Testament I

Eine interessante aktuelle Abhandlung über Daniel findest du hier.

Die Frage, die sich jeder Bibelleser stellen muss: ist hier von heute aus gesehen: noch zukünftiges, oder schon geschehenes aufgeschrieben? Wo im Zeitplan befinden wir uns? Und WER ist das Volk von dem Daniel spricht?
Theoretisch kann man alle Verse in die Zukunft legen und theoretisch kann man alles „geistig“ verstehen – aber war das der Wunsch von Gott? Sollte Daniel „in Zeichen“ aufschreiben? Was sagte Jesus – gute 600 Jahre nach Daniel, wo er damals in dem Zeitstrahl von Daniel war?


Antiochus IV Epiphanes – Daniel 11: 21–35

Der zweite Durchgang kann in vier Einheiten unterteilt werden.


1. Sein Aufstieg zur Macht – Daniel 11: 21-24

Und an seiner Stelle wird eine verächtliche Person aufstehen, der sie nicht die Ehre des Königreichs gegeben hatten; aber er wird in Zeiten der Sicherheit kommen und das Königreich durch Schmeicheleien erhalten. Und die überwältigenden Kräfte werden von vor ihm überwältigt und zerbrochen werden; ja, auch der Fürst des Bundes. Und nachdem der Bund mit ihm geschlossen wurde, wird er betrügerisch arbeiten; denn er wird heraufkommen und stark werden mit einem kleinen Volk. In Zeiten der Sicherheit wird er sogar auf die dicksten Orte der Provinz stoßen; und er wird das tun, was seine Väter nicht getan haben, noch die Väter seiner Väter; er wird unter ihnen Beute und Beute und Substanz zerstreuen; ja, er wird seine Geräte auch nur für eine Weile gegen die Festungen ausrichten.


ein. Sein Usurpieren des Throns – Daniel 11:21

Die erste Einheit befasst sich mit seiner Usurpation des Throns, und dieser Vers enthält fünf Aussagen. Erstens: an seiner Stelle, dh an der Stelle des vorherigen Königs, der gerade gestorben war. Der vorherige König war als Seleukus IV bekannt.

Zweitens: soll eine verächtliche Person aufstehen. Diese verächtliche Person, die Seleukus IV folgt, war Antiochus IV, bekannt als Antiochus Epiphanes. Das Wort für verächtlich bedeutet „eine uneheliche Person“, ein unehelicher König.

Drittens: wem sie nicht die Ehre des Königreichs gegeben hatten; Er war nicht der rechtmäßige Erbe. Der rechtmäßige Erbe war eine andere Person, die als Demetrius Soter bekannt war, aber Antiochus usurpierte den Thron.

Viertens: Er wird in Zeiten der Sicherheit kommen. Antiochus war tatsächlich in Athen, als er hörte, dass sein Bruder Seleukus ermordet worden war. Der rechtmäßige Erbe war damals eine Geisel in Rom. Antiochus Epiphanes kam nach Antiochia und gab sich als Hüter des jungen Erben aus.

Und fünftens: und wird das Königreich durch Schmeicheleien erhalten; er erhielt dann den Thron durch Intrige. Durch diese Intrige erhielt er die Unterstützung des Königs von Pergamon. Dann plante er gegen den wahren Erben und ließ ihn ermorden. Der Usurpator ermordete daraufhin den Mörder des Erben, um sicherzustellen, dass niemand das Verbrechen auf ihn zurückführen kann. Durch diese Intrige erlangte er den Thron.


b. Seine Festigung der Macht – Daniel 11:22

Die zweite Einheit spricht über seine Machtkonsolidierung und erwähnt zwei Dinge.

Erstens: Und die überwältigenden Kräfte werden von vor ihm überwältigt werden, und er wird gebrochen werden. Es gab eine Armee, die versuchte, Antiochus Epiphanes aufzuhalten, aber er konnte sie erobern und den Thron behalten, den er usurpiert hatte.

Zweitens: ja, auch der Prinz des Bundes. Dies war der jüdische Hohepriester, der der Führer der Theokratie in Israel war. Hier sagt Daniel voraus, wie Antiochus Epiphanes den Fürsten des Bundes überwinden wird. Dies tat er, indem er Onias III., Der der rechtmäßige Hohepriester war, absetzte.


c. Das Wachstum seiner Stärke – Daniel 11:23

Die dritte Einheit spricht über das Wachstum seiner Stärke und gibt fünf Aussagen ab. Erstens: Und nachdem die Liga mit ihm gemacht hat; Er schloss einen Bund mit den Ägyptern und ließ seine Schwester in die königliche Familie heiraten, um dort die Kontrolle auszuüben.

Zweitens: Er soll betrügerisch arbeiten. Antiochus Epiphanes machte ständig Pläne gegen den Thron Ägyptens, während er behauptete, ihr Freund zu sein, aber er war tatsächlich ihr Feind.

Drittens: er wird heraufkommen; er würde zu noch größerer Macht aufsteigen.

Viertens: und wird stark werden, was er durch Betrug getan hat.

Und fünftens: mit einem kleinen Volk. Sein Volk ist seine Nation, die klein geworden war, weil sie von Rom besiegt worden waren. Aber jetzt würde Antiochus seine Armee wieder aufbauen, um die Ägypter zu überwinden.


d. Das Wachstum seines Reichtums – Daniel 11:24

Und die vierte Einheit beschreibt dann das Wachstum seines eigenen Vermögens und gibt sechs Aussagen ab. Erstens: In Zeiten der Sicherheit; Er hielt Ausschau nach Menschen, die dachten, sie würden sicher leben und ihre Abwehrkräfte nachlassen. Dies sind diejenigen, die er angreifen wollte.

Zweitens: soll er auch an die dicksten Orte der Provinz kommen? Die fettesten Orte beziehen sich auf fruchtbares Land; Er griff diese Länder ohne Vorwarnung an und beschlagnahmte ihre Produkte.

Drittens: Er soll das tun, was seine Väter noch nicht getan haben, noch die Väter seiner Väter. Seine Väter plünderten andere Länder, aber sie verwendeten das Geld für ein luxuriöses Leben. Dieser benutzt das Geld, um andere zu bestechen.

Viertens: Er wird Beute und Beute und Substanz unter ihnen zerstreuen. Er nutzt die Kriegsbeute, um die Unterstützung anderer zu gewinnen, indem er sie besticht.

Fünftens: Ja, er wird seine Geräte gegen die Festungen entwickeln; Er plante weiter gegen Ägypten und gegen andere.

Und sechstens: sogar für eine Zeit, was bedeutet, „solange Gott es erlaubt“. Gott erlaubte ihm, zwölf Jahre lang zu regieren.

Aus all dieser Beschreibung geht hervor, warum Antiochus Epiphanes im Buch Daniel auch eine Art zukünftiger Antichrist ist. Viele der Dinge, die Antiochus Epiphanes charakterisierten, werden auch den zukünftigen Antichristen charakterisieren.

2. Die erste ägyptische Kampagne – Daniel 11: 25-28

Die zweite Einheit dieser Passage spricht von seinem ägyptischen Feldzug. Sein Krieg gegen Ägypten war eine Zeitlang erfolgreich, scheiterte aber letztendlich. Wenn es fehlschlug, heißt es in Vers 28: Dann wird er mit großer Substanz in sein Land zurückkehren; und sein Herz wird gegen den heiligen Bund sein; und er wird sein Vergnügen tun und in sein eigenes Land zurückkehren.

Als er nach Syrien zurückkehrte, kehrte er mit großer Beute zurück, aber er verfehlte sein ursprüngliches Ziel, Ägypten zu erobern. In diesem Vers heißt es: Sein Herz soll gegen den heiligen Bund, die Theokratie Israels, sein. Die Juden hörten ein Gerücht, dass Antiochus Epiphanes getötet worden war, und rebellierten gegen Syrien. Wie sich herausstellte, war Antiochus Epiphanes nicht tot, und als er durch das Land ging, setzte er den Aufstand nieder. Bei diesem Aufstand wurden 80.000 Juden getötet und 40.000 in die Sklaverei gebracht. Danach heißt es in der Prophezeiung: Er soll sein Vergnügen tun, und das tat er.

Die Erfüllung wird in 1 Makkabäer 1: 20–28 und 2 Makkabäer 5: 11–17 aufgezeichnet. Dann würde er in sein eigenes Land zurückkehren.

3. Die dritte ägyptische Kampagne – Daniel 11: 29–30a

Der zweite ägyptische Feldzug wurde von Daniel nicht prophezeit. In dieser dritten Einheit der Passage prophezeite er jedoch den dritten ägyptischen Feldzug. Die dritte Kampagne war fast erfolgreich, wurde aber plötzlich von Schiffen Roms gestoppt. Es waren die Römer, die Antiochus Epiphanes zum Rückzug zwangen.

4. Die Verfolgung der Juden – Daniel 11: 30b – 35

Die vierte Einheit dieser Passage befasst sich mit der Verfolgung der Juden.

ein. Sein Programm der Rache an den Juden – Daniel 11: 30b – 31

darum wird er betrübt sein und zurückkehren und sich gegen den heiligen Bund empören und sein Vergnügen tun; er wird sogar zurückkehren und Rücksicht auf diejenigen nehmen, die den heiligen Bund verlassen. Und die Kräfte werden seinerseits stehen, und sie werden das Heiligtum, sogar die Festung, entweihen und das fortwährende Brandopfer wegnehmen, und sie werden den Greuel aufstellen, der die Verwüstung macht.

Der Abfall der Hellenisierer – Daniel 11: 30b

Der letzte Teil von Vers 30 befasst sich mit dem Abfall vieler jüdischer Menschen, die die Durchsetzung der griechischen Kultur befürworteten. Hier gibt es sechs Aussagen, die geprüft werden müssen.

Erstens: darum wird er betrübt sein. Weil Antiochus Epiphanes von Rom von der Übernahme Ägyptens zurückgewiesen worden war, war er betrübt und wollte sich an den Juden rächen, obwohl die Juden kein Fehlverhalten gegen ihn begangen hatten.

Zweitens: und wird zurückkehren; Er kehrte über das Land Israel nach Syrien zurück, weil Israel zwischen den Ländern Ägypten und Syrien liegt.

Drittens: Er wird sich gegen den heiligen Bund empören. Der heilige Bund war die Theokratie Israels, die auf dem mosaischen Bund beruhte, und seine Empörung war sein Zorn gegen die Juden.

Viertens: er soll sein Vergnügen tun; er begann sein Programm gegen das jüdische Volk durchzuführen.

Fünftens: er wird sogar zurückkehren; er würde wieder nach Israel kommen.

Und sechstens: und achte auf diejenigen, die den heiligen Bund verlassen.

Diejenigen, die den heiligen Bund verlassen haben, waren die jüdischen Abtrünnigen oder die Hellenisierer unter der Führung von Menelaos.

Die Erfüllung dieses Verses ist in 2 Makkabäer 4: 7–50 aufgezeichnet.

(2) Der Greuel der Verwüstung – Daniel 11:31

Vers 31 befasst sich dann mit dem Greuel der Verwüstung. Hier müssen fünf Aussagen aufgeschlüsselt werden.

Erstens: Und Kräfte werden seinerseits stehen; dies wiederholt die Wahrheit des vorherigen Verses, dass Antiochus die Hilfe der jüdischen Abtrünnigen haben würde. Die Erfüllung wird in 1 Makkabäer 1:43 aufgezeichnet.

Zweitens: und sie werden das Heiligtum entweihen; Am Sabbat opferten sie ein Schwein auf dem Altar (1. Mac. 1:47) und entweihten auf diese Weise das Heiligtum.

Drittens: sogar die Festung. Die Festung ist diejenige, die das Tempelgelände bewachte, das vom Feind übernommen wurde (1 Mac. 1: 33–37).

Viertens: Sie sollen das fortwährende Brandopfer wegnehmen. Die regelmäßigen täglichen Brandopfer, die vom mosaischen Gesetz geboten wurden, wurden gewaltsam gestoppt (1 Mac. 1: 45–47).

Und fünftens: Sie haben den Gräuel errichtet, der trostlos macht. Ein Greuel bezieht sich auf ein Idol; In diesem Fall war es eines, das in den Tempelbezirken eingerichtet wurde. Antiochus Epiphanes errichtete ein Bild von Jupiter, Zeus Olympus, und ihm wurden Opfer von Schweinen angeboten. Die Einhaltung des Sabbats war verboten, und griechische Soldaten führten sexuelle Riten in den Tempelbezirken durch. Auf diese Weise entweihten, verwüsteten und verabscheuten sie tatsächlich den Tempel (1 Mac. 1: 54–59; 2 Mac. 6: 2–5).

b. Der Aufstand – Daniel 11: 32–35

Diese Verse prophezeien den Aufstand, der das Fest von Channukah, den Aufstand der Makkabäer, hervorrief. Die Makkabäer waren fünf Brüder, die den Aufstand gegen Antiochus Epiphanes anführten. Und solche, die böse gegen den Bund sind, wird er durch Schmeicheleien verdrehen; Aber die Menschen, die ihren Gott kennen, werden stark sein und Heldentaten vollbringen. Und diejenigen, die unter dem Volk weise sind, werden viele unterweisen; dennoch werden sie viele Tage durch das Schwert und durch die Flamme, durch die Gefangenschaft und durch die Beute fallen. Wenn sie jetzt fallen, wird ihnen mit ein wenig Hilfe geholfen; aber viele werden sich ihnen mit Schmeicheleien anschließen. Und einige von denen, die weise sind, werden fallen, um sie zu verfeinern und zu reinigen und sie bis zum Ende weiß zu machen; weil es noch für die festgelegte Zeit ist.

Vers 32a spricht von der Politik von Antiochus Epiphanes: Und solche, die böse gegen den Bund sind, werden durch Schmeicheleien pervertiert. Diejenigen, die böse gegen den Bund waren, waren die Hellenisierer. Er pervertierte sie mit Schmeicheleien, indem er sie gegeneinander ausspielte. Er bevorzugte, erhöhte und beförderte absichtlich diejenigen, die Abtrünnige waren.

In Vers 32b heißt es: Die Menschen, die ihren Gott kennen, werden stark sein und Heldentaten vollbringen.

Die Menschen, die ihren Gott kennen, waren die Makkabäer. Diese werden stark sein, und sie waren stark im Herrn. Sie werden Heldentaten vollbringen, und tatsächlich haben sie schließlich jede Armee besiegt, die Antiochus Epiphanes gegen sie sandte (1 Mac. 2: 1–13: 53; 16: 1–2; 2 Mac. 8: 1–15: 36).

Vers 33 spricht von den Gerechten unter den Juden: Und diejenigen, die unter den Menschen weise sind, werden viele unterweisen. Trotz des Antiochus-Dekrets, das die Lehre der Schrift verbot, lehrten die Gerechten weiterhin die Schriften und den Weg des Herrn. Doch sie werden fallen. Aufgrund dieser Aktivitäten starben viele durch die Verfolgungen auf die vier Arten, die Daniel prophezeite: durch das Schwert und durch die Flamme, durch die Gefangenschaft und durch die Beute (2 Mac. 6: 18–31; 7: 1–42).

Vers 34 prophezeite den Fall der Makkabäer: Wenn nun die Gerechten fallen, wird ihnen mit ein wenig Hilfe geholfen. Den Gerechten halfen die Makkabäer, denen es gelang, Israel von den Syrern zu befreien. doch auch sie fielen, weil keiner von ihnen aus natürlichen Gründen starb. Von den fünf Brüdern starben drei im Kampf und zwei starben durch Verrat. Aber viele werden sich ihnen mit Schmeicheleien anschließen. Viele Juden, die den Hellenismus tatsächlich bevorzugten, schlossen sich den Makkabäern an, weil sie gegen die Syrer erfolgreich waren. Später pervertierten sie jedoch die Nachkommen der Makkabäer, die aktive Hellenizer wurden.

In Vers 35a wird der göttliche Zweck der Verfolgung offenbart; Gott erlaubt Verfolgung, damit die Gerechten verfeinert, gereinigt und weiß gemacht werden können.

In Vers 35b schließt er diese Einheit ab und betont, dass Antiochus Epiphanes nur bis zu einem bestimmten Punkt regieren darf; dann würde Gott seine Herrschaft beenden. Dies tat er tatsächlich.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Dankgebet

Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; gleicherweise auch von den Fischen, soviel sie wollten.

Elberfelder Bibel 1905 – Joh 6,11

Jesus nahm die Brote, sprach darüber das Dankgebet und verteilte sie an die Menge. Mit den Fischen tat er dasselbe, und alle hatten reichlich zu essen.

Gute Nachricht Bibel – Johannes 6,11

Jesus nahm sodann die Brote, sprach den Lobpreis (Gottes) und ließ sie unter die Leute austeilen, die sich gelagert hatten; ebenso auch von den Fischen, soviel sie begehrten.

Menge – Joh 6,11

Jesus aber nahm die Brote, und dankte und gab sie den Jüngern hin, die Jünger aber an die, so sich niedergelassen hatten; desgleichen auch von den Fischlein, so viel sie wollten.

Tafelbibel – Joh 6,11

ἔ-λαβεν Aor. λαμβάνω. εὐ-χαριστήσας Aor. Ptz. εὐ-χαριστέω dankbar sein; danken, hier Gott danken, das Dankgebet sprechen; temp. [Var. εὐ-χαρίστησεν Aor.]. δι-έδωκεν Aor. δια-δίδωμι201 verteilen τινί an jmdn. [Var. ἔ-δωκεν Aor. δίδωμι]. ἀνακειμένοις Ptz. Med. -κειμαι (A32) liegen; „(zu Tisch) liegen“ = bei Tisch sein, sich zum Essen lagern (B 2); subst. ὁμοίως in gleicher Weise, ebenso. ἤ-θελον Ipf. θέλω; ὅσον ἤθελον soviel sie wollten/begehrten.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Das vierte Beispiel für die Gebete Jesu war die Sättigung der Fünftausend, und dieses Gebet wird von allen vier Evangelien aufgezeichnet. Tatsächlich ist die Fütterung der Fünftausend das einzige Wunder, das Er vollbrachte und das von allen vier Evangelien aufgezeichnet wurde.

In Matthäus 14:19 heißt es: Als er zum Himmel aufblickte, segnete er.

In Markus 6,41 heißt es: Als er zum Himmel aufblickte, segnete er

In Lukas 9,16 heißt es: Als er zum Himmel aufblickte, segnete er

Und Johannes 6:11 sagt einfach: Danke.

Aus diesem vierten Beispiel lassen sich drei Schlussfolgerungen ziehen: Erstens war sein Gebet in diesem Fall keine Bitte; zweitens war sein Gebet ein Segen für das Essen, und es sollte für die Vorräte Gottes danken; und drittens betete er in Bezug auf seine Haltung während dieses Gebets, zum Himmel aufzublicken.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien Fruchtenbaum

Aus den Aufzeichnungen des Evangeliums geht hervor, dass Jeschua eine B’rakhah über das Essen machte, als er die fünftausend (Johannes 6:11) und erneut die viertausend (Mt 15:36) ernähren wollte. Natürlich hat er! Bei seinem letzten Seder nahm er die Matzah (ungesäuertes Brot) und machte eine B’rakhah, bevor er sie brach. Er sagte: „Dies ist mein Körper …“ Dann nahm er die dritte Tasse – die Tasse der Erlösung – und machte die B’rakhah zum Wein und sagte: „Dies ist mein Blut …“ Hier haben wir eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen wir kann mit Sicherheit sagen: „Jeschua hat eine B’rakhah gemacht.“ Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Yeshua bei üblichen Gelegenheiten b’rakhot rezitierte. Wenn er dies nicht getan hätte, hätten seine Auslassungen einen Kommentar ausgelöst. Sein vermeintliches Versagen, n’tilat yadayim (das rituelle Händewaschen) durchzuführen, scheint dies getan zu haben (Markus 7: 1–4).
Jeschua nutzte die wundersame Fütterung der Fünftausend, um über sich selbst zu unterrichten. Die Leute fragten sich: „Wie kann er solche Dinge tun?“ Jeschua hob die Diskussion auf eine andere Ebene und sagte: „Ich bin das Brot, das Leben ist!“ (Johannes 6:35). Das Wunder zeigte, wer er war. Er behauptete: „Wenn jemand dieses Brot isst, wird er für immer leben. Außerdem ist das Brot, das ich geben werde, mein eigenes Fleisch “(6:51). In dieser letzten Unterrichtsstunde mit den Jüngern vor seiner Verhaftung sagte Jeschua: „Ich bin der wahre Weinstock“ (Johannes 15: 1). Das Lebenselixier der am Pessach-Seder getrunkenen Rebe symbolisiert das Lebenselixier des Messias.
Zusätzlich zu Brot und Wein benutzte Jeschua Wasser, um zu demonstrieren, wer er war: „Wer das Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird nie wieder durstig sein! Im Gegenteil, das Wasser, das ich ihm gebe, wird zu einer Wasserquelle in ihm, die in das ewige Leben aufsteigt! “ (Johannes 4:14). „Wer mir vertraut, … Flüsse lebendigen WassAus den Aufzeichnungen des Evangeliums geht hervor, dass Jeschua eine B’rakhah über das Essen machte, als er die fünftausend (Johannes 6:11) und erneut die viertausend (Mt 15:36) ernähren wollte. Natürlich hat er! Bei seinem letzten Seder nahm er die Matzah (ungesäuertes Brot) und machte eine B’rakhah, bevor er sie brach. Er sagte: „Dies ist mein Körper …“ Dann nahm er die dritte Tasse – die Tasse der Erlösung – und machte die B’rakhah zum Wein und sagte: „Dies ist mein Blut …“ Hier haben wir eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen wir kann mit Sicherheit sagen: „Jeschua hat eine B’rakhah gemacht.“ Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Yeshua bei üblichen Gelegenheiten b’rakhot rezitierte. Wenn er dies nicht getan hätte, hätten seine Auslassungen einen Kommentar ausgelöst. Sein vermeintliches Versagen, n’tilat yadayim (das rituelle Händewaschen) durchzuführen, scheint dies getan zu haben (Markus 7: 1–4).
Jeschua nutzte die wundersame Fütterung der Fünftausend, um über sich selbst zu unterrichten. Die Leute fragten sich: „Wie kann er solche Dinge tun?“ Jeschua hob die Diskussion auf eine andere Ebene und sagte: „Ich bin das Brot, das Leben ist!“ (Johannes 6:35). Das Wunder zeigte, wer er war. Er behauptete: „Wenn jemand dieses Brot isst, wird er für immer leben. Außerdem ist das Brot, das ich geben werde, mein eigenes Fleisch “(6:51). In dieser letzten Unterrichtsstunde mit den Jüngern vor seiner Verhaftung sagte Jeschua: „Ich bin der wahre Weinstock“ (Johannes 15: 1). Das Lebenselixier der am Pessach-Seder getrunkenen Rebe symbolisiert das Lebenselixier des Messias.
Zusätzlich zu Brot und Wein benutzte Jeschua Wasser, um zu demonstrieren, wer er war: „Wer das Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird nie wieder durstig sein! Im Gegenteil, das Wasser, das ich ihm gebe, wird zu einer Wasserquelle in ihm, die in das ewige Leben aufsteigt! “ (Johannes 4:14). „Wer mir vertraut, … Flüsse lebendigen WassAus den Aufzeichnungen des Evangeliums geht hervor, dass Jeschua eine B’rakhah über das Essen machte, als er die fünftausend (Johannes 6:11) und erneut die viertausend (Mt 15:36) ernähren wollte. Natürlich hat er! Bei seinem letzten Seder nahm er die Matzah (ungesäuertes Brot) und machte eine B’rakhah, bevor er sie brach. Er sagte: „Dies ist mein Körper …“ Dann nahm er die dritte Tasse – die Tasse der Erlösung – und machte die B’rakhah zum Wein und sagte: „Dies ist mein Blut …“ Hier haben wir eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen wir kann mit Sicherheit sagen: „Jeschua hat eine B’rakhah gemacht.“ Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Yeshua bei üblichen Gelegenheiten b’rakhot rezitierte. Wenn er dies nicht getan hätte, hätten seine Auslassungen einen Kommentar ausgelöst. Sein vermeintliches Versagen, n’tilat yadayim (das rituelle Händewaschen) durchzuführen, scheint dies getan zu haben (Markus 7: 1–4).
Jeschua nutzte die wundersame Fütterung der Fünftausend, um über sich selbst zu unterrichten. Die Leute fragten sich: „Wie kann er solche Dinge tun?“ Jeschua hob die Diskussion auf eine andere Ebene und sagte: „Ich bin das Brot, das Leben ist!“ (Johannes 6:35). Das Wunder zeigte, wer er war. Er behauptete: „Wenn jemand dieses Brot isst, wird er für immer leben. Außerdem ist das Brot, das ich geben werde, mein eigenes Fleisch “(6:51). In dieser letzten Unterrichtsstunde mit den Jüngern vor seiner Verhaftung sagte Jeschua: „Ich bin der wahre Weinstock“ (Johannes 15: 1). Das Lebenselixier der am Pessach-Seder getrunkenen Rebe symbolisiert das Lebenselixier des Messias.
Zusätzlich zu Brot und Wein benutzte Jeschua Wasser, um zu demonstrieren, wer er war: „Wer das Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird nie wieder durstig sein! Im Gegenteil, das Wasser, das ich ihm gebe, wird zu einer Wasserquelle in ihm, die in das ewige Leben aufsteigt! “ (Johannes 4:14). „Wer mir vertraut, … Flüsse lebendigen Wassers werden aus seinem Innersten fließen!“ (7:38).

Segne den König des Universums: Verwandle dein Leben durch die Praxis des biblischen Lobes

11 Aber Jesus beginnt die Speisung, als sei alles da für die große Schar. „Nun nahm Jesus die Brote.“ Wie bei den Wasserkrügen im Hochzeitshaus in Kana knüpft Jesus in stiller Schlichtheit an das Vorhandene und Gegebene an. Er zaubert nicht Nahrung aus der Luft. Keine Bewegung, kein Wort erinnert auch nur im geringsten an einen „Zauber“. Der Vorgang des Wunders selbst wird hier – wie bei allen biblischen Wundern – nicht einmal andeutungsweise dargestellt. Das echte Wunder entzieht sich seinem Wesen nach jeder Erklärung und darum auch jeder Beschreibung. Mit einer einfachen Selbstverständlichkeit, als wäre alles in bester Ordnung, spricht Jesus das „Dankgebet“ und „verteilte die Brote an die Gelagerten, ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten“. Unerschöpflich wandern die Brote und Fische aus der Hand Jesu zu der riesigen Schar. Es bleibt alles in einer wunderbaren Alltäglichkeit. Wir haben den Eindruck, dass auch die Menschen es während dieser Speisung für ganz einfach und selbstverständlich halten, dass sie Brot und Zukost bekommen. Erst danach (V. 14) geht es ihnen auf, was hier eigentlich geschehen ist.

Wuppertaler Studienbibel

»Jesus aber nahm die Brote« und dankte für sie. Wenn er das tat, ehe er das Essen austeilte und an einer Mahlzeit teilnahm, wie viel mehr sollten wir innehalten, um Gott zu danken, ehe wir uns zu Tisch setzen. Wir können aus diesem Vers noch eine andere wichtige Lehre ziehen. Der Herr Jesus tat nicht alles selbst, sondern bezog auch andere in den Dienst mit ein.19 Jemand hat einmal schön gesagt: »Du tust, was du kannst, ich werde tun, was ich kann, und der Herr wird tun, was wir nicht tun können.«
Als der Herr das Brot den Jüngern gab, hatte es sich schon auf wunderbare Art vermehrt. Der genaue Zeitpunkt, zu dem sich das Wunder ereignete, ist nicht aufgezeichnet, doch wir wissen, dass auf wunderbare Weise die fünf Brote und zwei kleinen Fische in den Händen unseres Herrn so vermehrt wurden, dass es reichte, um diese Menschenmenge zu versorgen. Die Jünger gingen umher und teilten … »denen aus, die da lagerten«. Es war nicht knapp bemessen, denn es ist ausdrücklich gesagt, dass sie ihnen von den Fischen gaben, »so viel sie wollten«.
Griffith Thomas erinnert uns daran, dass wir in dieser Geschichte schöne Illustrationen für

a) die vergängliche Welt,
b) die machtlosen Jünger und
c) den vollkommenen Heiland haben.

Dieses Wunder war ein echter Schöpfungsakt. Kein einfacher Mensch kann fünf Brote und zwei kleine Fische nehmen und sie so »vermehren«, dass sie eine solche Menschenmenge sättigen können. Jemand hat dazu gesagt: »Als er das Brot segnete, war Frühling, es war Ernte als er es brach.« Wahr ist auch: »Ungesegnetes Brot vermehrt sich nicht.«

MacDonald – Kommentar zum Neuen Testament

Die meisten kennen wohl nur Gebete, in denen wir um etwas bitten, aber die Gebete vor der Mahlzeit sind wohl reine Dankgebete gewesen!

Jeschua und die B’rakhot

Wie wir in der religiösen Welt aussehen , in denen Yeshua lebte, kommen wir den Sinn hinter vielen seiner Worte und Handlungen zu verstehen. Dazu gehört auch die Rolle der b’rakhot in seinem Leben. Zentral jetzt zum Judentum und wie sie im Alter wurden durch die Idee Gott segnet.
Der erste Traktat des Talmud ist B’rakhot. Dies ist das Gebet Verzeichnis des religiösen jüdischen Volkes. Es befasst sich mit den drei erforderlichen Elemente des Gebetslebens: (1) das Wort des Sh’ma; (2) die ganzen Gebetsleben; (3) die b’rakhot , die man bei verschiedenen Gelegenheiten agen kann. Die b’rakhot gibt zum Judentum seines charakteristischen Stempel-Awe des einen, wahren Gottes; die Entwicklung eines Lebens Gott-zentriert; die Heiligung der gewöhnlichen Lebenserfahrungen.
Wir können ganz sicher sein , dass Jeschua viele b’rakhot Lernen aufwuchs. Er lernte Gott im Brechen des Brotes und das Trinken von Wein zu segnen. Er segnete den Gott der Macht in dem Sturm, der Gott der Treue auf einen Regenbogen zu sehen, und der Gott des Lebens in der Gegenwart des Todes. Juden haben so durch die getan Alters-und auch heute noch tun. Yeshua war es nicht anders.
Sicherlich machte Yeshua eine b’rakhah wenn die Berichte der siebzig Jünger (Jünger) reagiert:

Er wurde mit Freude von der Ruach HaKodesh [Heilige Geist] gefüllt und sagte: „Vater, Herr des Himmels und der Erde, ich danke [segnen] Sie, weil Sie diese Dinge aus dem anspruchsvollen verborgen und erzogen, doch offenbart sie gewöhnliche Menschen. Ja, Vater, ich danke [segnen] Sie, dass es Ihnen gefallen, dies zu tun.“(Lukas 10,21)

Als er die fünftausend gefüttert „ er nahm die fünf Brote und die zwei Fische und, zum Himmel aufzublicken, ein b’rakhah gemacht“ (Matthäus 14,19). Die Worte gewesen wäre „Selig sind du, Herr , unser Gott, König des Universums, das Brot aus der Erde hervorbringt.“ Die
Menschen reagierten auf seine Wunder in der bekannten jüdischen Art und Weise. Wenn die Menge der Heilung des Gelähmten erlebt „ sie waren von Ehrfurcht ergriffen und sagte ein b’rakhah zu Gott , dem Geber dieser Behörde für den Menschen“ (Mt 9: 8 . ). Als sie seine mehrere Heilungen sah, waren sie erstaunt und „sie sagten , ein b’rakhah dem Gott Isra’el“ (Matthäus 15.31).
Wie wir in diesem Aspekt von Yeshua Leben betrachten, können wir neue Wege näher zu Gott zeichnen lernen und mehr wie Messias zu sein. Wir können die Gegenwart Gottes üben durch die traditionelle b’rakhot beten wie Yeshua tat. Und wie Gott unser Herz berührt und überrascht uns mit seinen Gaben und seine Liebe, warum sollten wir unsere eigenen spontanen b’rakhot nicht Münze?

Zum Nachdenken

Gott geplant , um die Zeit, Ort und Kultur , in denen er seinen Sohn gesandt hat . Er tut das gleiche für alle seine Kinder.
Manchmal alles , was ich tun scheint falsch zu gehen. Ich bin im Widerspruch mit mir selbst, die Welt um mich herum, und Gott. Doch sicher gibt es für mich keine Notwendigkeit, das Gefühl , dass ich bin fehl am Platz-einer quadratischen Pflock in ein rundes Loch. Was Gott hat mich ist , was er mir gemeint. Wo er hat mich ist , wo er mich gemeint zu sein. Manchmal ist dies schwer zu akzeptieren, aber nicht so zu tun ist , Gott zu widerstehen.
Vielleicht fühle mich , dass ich mehr für den Herren erreichen könnte „ wenn nur.“ Hätte ich doch nur Geschenke , wie die andere Person. Hätte ich doch nur eine bessere Gesundheit. Wenn ich nur könnte in einem besseren Haus oder in der Nachbarschaft leben. Wenn nur meine Familie sympathischer. Wenn nur ich nicht mit ihm verheiratet (oder sie). Wenn nur, wenn auch nur, wenn auch nur!
Yeshua verschwendet keine Energie auf „ wenn onlys.“ Er hatte keine Reue darüber , wer er war. Er trat bereitwillig den Weg , auf dem der Vater ihn gesetzt hatte, sich bis zum Äußersten zu verbringen.
Gottes Hände sind sicher die Hände. Er macht keine Fehler. Als Gott mich machte, hat er nichts falsch machen! Als ein erfahrener Juwelier genau das richtige für ein kostbares Juwel Einstellung wählt, so hat Gott erwählt , das richtige Umfeld , in dem ich zu platzieren. Ich kann in der Wahl völlig sicher fühlen.

Für Sie mein innerstes Wesen gestaltet,
stricken Sie mich Ihnen im Leib meiner Mutter.
Ich danke Ihnen , weil ich awesomely gemacht bin,
wunderbar; Ihre Werke sind wonders-
ich das sehr gut kennen.
Meine Knochen waren dir nicht verborgen ,
als ich im Verborgenen gemacht wird,
verwickelt in den Tiefen der Erde gewebt.
Ihre Augen als Embryo sehen mich könnte,
aber in Ihrem Buch alle meine Tage waren schon geschrieben;
meine Tage waren geprägt ,
bevor einer von ihnen existierte. (Ps 139: 13-16 . )

Ein Gebet

Herr, ich danke Ihnen für Ihre Hände sicher in mir bilden. Ihr liebendes Herz hat mich gemacht, was ich bin. Ihre vollkommene Weisheit gebracht hat mich, wo ich heute bin. Ich biete frei alles, was ich bin und alles, was ich Ihnen, auch als mein Messias Jeschua in seinen Worten gelehrt, sein Leben und seinen Tod.

Selig bist du, Herr, unser Gott, König des Universums, der alles gut funktioniert.

Lobe den Herrn
für wer er ist

Du bist gesegnet
ברוך אתה
Barukh Atah

Die b’rakhot hat eine Standardstruktur. Jede traditionelle b’rakhah beginnt mit den gleichen drei Elementen. Die erste ist die Barukh genannt: „Selig bist du.“ Das zweite Element ist die Shem genannt: „O Herr , unser Gott“ Das letzte Element ist die Malkhut genannt: „König des Universums“
In diesem Kapitel werden wir schauen am Baruch, während in den nächsten beiden Kapiteln werden wir näher an die Sem und die Malkhut untersuchen.

die Barukh

Das Wort barukh bedeutet „segnen.“ Aber was es bedeutet, „den Herrn zu segnen“? Ist das nicht ein Segen etwas, das Gott uns schenkt? Nicht das Wort „segnet“ impliziert die Liebenswürdigkeit einer größeren Partei zu einem geringeren? Wie kann ich vielleicht „segnen“ der Herren? Was Arroganz! Sollten wir nicht das Wort „Lob“ in diesem Zusammenhang verwenden?
Tatsächlich haben einige Bibelübersetzungen „Lob“ und nicht als „segnet“ verwenden. Es ist jedoch nicht davon ausgegangen, den Wortlaut der Schrift einfach zu ändern, weil wir nicht verstehen, wie es bedeuten kann, was er sagt? Ist es nicht besser mit dem Text als bescheidenen Lernenden ringen, als es zu nähern mit einer konfektionierten Theologie, in der jede Idee passen muss? Das ist wie das Bilden des Rahmen vor dem Bild zu malen, so dass die Abmessungen des Rahmens um die Größe des Bildes diktieren! Ich würde eher in Ehrfurcht blicken und sich fragen, wie Gott mehr das Bild vollständig offenbart, dann meine Theologie als Rahmen machen.

Die Bedeutung des Barakh

Die Wurzel mit der Bedeutung des Wortes Hebrew barakh ist auf „knien“ oder „Segen.“, Dass jeder Voraussetzung beseitigt, die ein Segen nur der geringeren durch den größeren gefördert werden kann. Wenn wir Segen mit kniende assoziieren, dann kann ich geben sowie sie empfangen. Ich kann sogar segnen Gott, denn ich kann vor ihm sicher knien. Es gibt keinen Widerspruch zwischen unserer Kleinheit in Bezug auf den großen Gott und die Aufforderung an uns, den Herren zu segnen. Dieser Aufruf zieht sich durch die Psalmen. David, seine letzten Richtungen zu den Menschen zu geben, befahl sie, Adonai, ihren Gott zu segnen. „Die ganze Gemeinde gesegnet ADONAI, den Gott ihrer Vorfahren, ihre Köpfe beugen und niederwerfen sich vor ADONAI und vor dem König“ (1 Chron. 29:20). Der Schlüssel für mich, dann, ist, dass, wenn ich Gott segnen, das tue ich so auf meine Knie (zumindest metaphorisch), anzuerkennen, wer er ist, was er getan hat,
Psalm 103 und 104 genau das tun. Kidner sagte dieses Paar Psalmen: „In der Galaxie des Psalters diese sind Zwillingssterne der ersten Größe“ (Kidner 364). Der Psalmist preist Gott für die Vorteile, er persönlich empfangen (103: 3-5) und jene im Laufe ihrer Geschichte an die Nation gegeben (103: 6-12). Er bekräftigt Gottes unveränderlichen Charakter chesed oder barmherzig, mitfühlend Liebe (103: 13-18). Er verkündet die Majestät Gottes ewigen Königtum (103: 19-22). Er ist an Gottes Selbstoffenbarung in die Wunder der natürlichen Schöpfung staun (104: 1-32). Wie kommt man zu einem solchen Gott reagieren? Was kann ich dafür bieten, die remote vergleichbar Wert ist? Ich habe nichts zu geben. Alles, was ich fallen auf die Knie in bescheidenen Anbetung tun. Ich kann Lob ihm singen und ich bin in der Lage (104: 33), meditieren über den unerschöpflichen Reichtum, wer er ist und was er getan hat (104: 34), und freuen sich in ihm (104: 34). Kurz gesagt, kann ich ihn segnen (104: 35).

Segen Gottes in der traditionellen jüdischen Praxis

Die Idee des Segen Gottes ist nicht fremd Judentum. Die b’rakhot interpunktieren das Leben der praktizierenden jüdischen Person in Reaktion auf beide Routine und besondere Vorkommnisse. In vielen Fällen scheint es, dass das Wort „segnen“ ist das gleiche wie „danken.“ Nichts Gutes sollte ohne b’rakhah-a worshipful Danksagung empfangen werden. Tatsächlich ist eine solche Unterlassung entspricht raubt Gott (Hirsch 526). Zum Beispiel nach einer Mahlzeit kann die „Gnade“ sein „wir ihn von deren segnen lassen Bounty uns genossen haben.“ Das mit der gemeinsamen christlichen Formulierung nahe ist, „wir danken lassen.“ In der Synagoge, genannt die bis zu das Lesen der Tora (die ersten fünf Bücher der Bibel) sagen, diesen Segen: „Lobe den Herren, der gesegnet werden soll.“ die Gemeinde antwortet: „Gepriesen sei der Herr, der immer und ewig gesegnet werden soll“
Gottes Segen kann ein Akt der Unterwerfung sein. In Segen, ich sage: „Hier bin ich, Herr, ganz zur Verfügung, die für die Förderung Ihrer Zwecke nutzen. Ich will nur deinen Willen tun „So Hirsch, erklärte:‚Jedes Mal, wenn Sie zu Gott sagen:. ‚Gesegnet bist du …‘ Sie unterliegen alle Kräfte deines Seins auf die Erfüllung des göttlichen Willens‘(Hirsch 475). Die b’rakhah ist nicht nur eine Form von Worten oder auch ein Ausdruck der Dankbarkeit, sondern etwas viel tiefer und unendlich anspruchsvoller. Das hebräische Wort nefesh (Seele) bezieht sich auf die ganze Persönlichkeit, das Gesamtbefinden. Deshalb, wenn ich sage „Lobe den Herrn, meine Seele,“ ich lege alles, was ich zu seinen Füßen bin zu seinen Zwecken zu dienen.
Die Gläubigen in Jeschua sind gefordert, das gleiche Maß an Selbsthingabe zu erreichen. Als Reaktion auf, wer er ist und was er getan hat (Römer 11: 33-36), ermahnen uns die Schrift uns zu bieten „als ein Opfer, leben und auseinander für Gott gesetzt. Dies wird ihm gefallen; es ist der logische ‚Tempeldienst‘ für Sie“(Römer 12: 1). Jeschua kam den Willen seines Vaters zu tun, schließlich im Garten kniet und sagen: „Nicht das, was ich will, sondern was du willst!“ (Matthäus 26,39). Die Herstellung einer b’rakhah ist eine verbale Bestätigung der Nachfolge.

Gott ist gesegnet

Eine weitere Interpretation von „Barukh atah“ kann sein , dass wir sagen, nicht „Gott gesegnet sein“ , sondern „Gott gesegnet ist.“ So die b’rakhah eine Erklärung wird , wer Gott ist.
In ähnlicher Weise kann man die Bedeutung interpretieren als „Sie ist die Quelle aller Segnungen ist.“ So sagt Binyamin Forst, die b’rakhah „wird ein Zeugnis von insgesamt Abhängigkeit von Gott des Menschen für alles , was er hat“ (Forst 27).
Der Talmud erzählt von einem Rabbi Ismael ben Elischa, einem Priester, der Gott sah , wie er im Tempel wurde dienstbare. Gott sprach zu ihm : „Ismael mein Sohn, mich segnen.“
Ismael antwortete : „Möge es dein Wille sein , dass deine Gnade dein Zorn bezwingen kann; und kann deine Güte über deine Attribute herrschen, so daß du mit deinen Kindern in der Qualität der Barmherzigkeit möchte befassen und in ihrem Namen innerhalb der Linie der strengen Gerechtigkeit geben.“
Nun, da auf den ersten Blick, sieht nicht wie ein Segen. Doch die Passage weiter: „Und er nickte mit dem Kopf auf mich“ Mit anderen Worten, hat Gott in der Tat Ismaels Ausdruck der Abhängigkeit von ihm, um Gnade und Segen, als b’rakhah (. Ber 7a) akzeptieren.

Die B’rakhah als Gebet

Die b’rakhah kann ein Gebet sowie eine Erklärung des Glaubens und die Unterwerfung sein. In diesem Sinne fordert sie auf eine Antwort von Gott. Forst drückt es wie folgt aus : „Die b’racha schafft damit eine neue Realität, in dem die Segnungen von der unendlichen Quelle auf der einen absteigen kann, der die b’racha geäußert hat“ (Forst 29). Dies bedeutet , dass die b’rakhah sagen wir kreativ handeln, die Teilnahme bei der Herstellung der Segen Realität. Dieser Ausdruck der völligen Abhängigkeit ist notwendig , vor Gottes Segen für uns fließen kann. Aus diesem Grunde, Forst sagt, wir „machen“ und nicht „sagen : “ ein b’rakhah.
Rav Shimi erklärt die Worte „Lobe den Herrn, meine Seele“ wie folgt aus :

So wie der Heilige, gelobt sei er, die ganze Welt füllt, so füllt die Seele den Körper. So wie der Heilige, gelobt sei er, sieht aber nicht gesehen wird, so dass die Seele sieht, ist aber nicht selbst gesehen. So wie der Heilige, gelobt sei er, die ganze Welt ernährt, so nährt die Seele den ganzen Körper. So wie der Heilige, gelobt sei er, ist rein, so dass die Seele ist rein. So wie der Heilige, gelobt sei er, der bleibt in den innersten Bezirke, so die Seele bleibt in den innersten Bezirken. Lassen Sie das, was diese fünf Qualitäten kommen und loben ihn, die diese fünf Eigenschaften hat. (Ber. 10a)

Dies stellt einen typischen talmudischen Zugang zu dem biblischen Exegese. Man nimmt den Text zum Nennwert, untersucht sie, bespricht es, seziert sie, und baut auf sie. Schicht auf Schicht von Bedeutungs einige offensichtlich, einige verwirrende auf die Nicht-talmudischen Gelehrten-freigelegt wird. Durch diese Mittel wird der Gelehrte zu einem gewissen Abschluss gekommen.

Segnet den König des Universums

erdulden? geduldig ertragen? wozu?

Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! Denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.

Elberfelder Bibel 1905 – Jak 1,12

Freuen darf sich, wer auf die Probe gestellt wird und sie besteht; denn Gott wird ihm den Siegeskranz (

Die Sieger in den Olympischen und anderen Wettkämpfen wurden durch einen auf dem Kopf getragenen Kranz aus Ölbaum- oder Lorbeerzweigen geehrt.) geben, das ewige Leben, das er allen versprochen hat, die ihn lieben. (Jak 5,11; 1Kor 9,24–25S; Weish 5,16)

Gute Nachricht Bibel – Jak 1,12

Glücklich zu preisen ist der, der standhaft bleibt, wenn sein Glaube auf die Probe gestellt wird (der die Prüfung standhaft erträgt) . Denn nachdem er sich bewährt hat, wird er als Siegeskranz das ewige Leben erhalten, wie der Herr es (wird er den Siegeskranz des Lebens erhalten, den er) denen zugesagt hat, die ihn lieben.

Neue Genfer Übersetzung 2013 – Jak 1,12

Gott segnet denjenigen, der die Prüfungen des Glaubens geduldig erträgt. Wenn er sich bewährt hat, wird er das ewige Leben empfangen, das Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.
Neues Leben – Bibel 2006 – Jak 1,12

Gut drauf kommen die Leute, die wegen ihres Glaubens an Gott Probleme kriegen und ihr Leben trotzdem so durchziehen, wie es Gott gefällt. Sie gehören zu Gottes neuer Welt dazu, er wird ihnen die Goldmedaille umhängen, den Hauptgewinn für das Leben. Das hat Gott den Leuten versprochen, die ihn lieben.

VolxBibel Jakobus 1,12

μακάριος erg. ἐστίν. ὑπο-μένω bleiben, standhalten, aushalten, standhaft bleiben/sein; ὑπομένω πειρασμόν die Versuchung standhaft ertragen (Menge), in der Versuchung standhaft bleiben. πειρασμός V. 2. δόκιμος erprobt, bewährt. γενόμενος Aor. Ptz. Med. γίνομαι, temp. od. kaus.; ὅτε δόκιμος γενόμενος denn nachdem/weil er sich bewährt hat. λήμψεται V. 7. στέφανος Kranz, Siegeskranz; hier Lohn (B 2a), m. gen. epexegeticus (A163) τῆς ζωῆς (nämlich) das Leben. ἐπ-ηγγείλατο Aor. Med. -αγγέλλομαι111 versprechen, verheißen (erg. als Subj. Gott). ἀγαπῶσιν Ptz. ἀγαπάω, subst.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Jede Stelle in der Schrift wurde in einem historischen Kontext geschrieben, und diese Stelle, wie alle anderen auch. verliert ihre Wirkung, wenn sie von ihrem Hintergrund getrennt wird. Sie kann sogar oberflächlich wirken, wenn Sie den Verfasser und seine Leserschaft nicht verstehen. Jakobus war ein berühmter Pastor in Jerusalem. Seine Gemeinde stand mitten in schwerer Verfolgung, die wahrscheinlich um die Zeit herum stattfand, als Stephanus gesteinigt wurde (Apg 7 und 8). Dieser Hintergrund hilft uns, Jakobus‘ Worte nicht als banale Predigt eines abgehobenen Theologen zu sehen. sondern als weisen und mitfühlenden Rat eines reifen und liebevollen Pastors. Jakobus nimmt die Tatsache von Gottes Weisheit und Trost, derer er gewiss ist, und spricht sie Freunden zu, die schwer leiden. Wir wollen betrachten, was er mit ihnen teilt.
In Vers 2 erinnert Jakobus seine Gemeinde behutsam daran, dass Anfechtungen nicht zu vermeiden sind. Beachten Sie, dass er „wenn“ und nicht „falls“ verwendet. Jakobus sagt, dass Anfechtungen kommen werden. Er weiß, dass Schwierigkeiten noch schwieriger werden, wenn wir in naiver Weise annehmen, dass uns nie eine Not begegnen wird. Gott hat nie versprochen, seine Kinder könnten einer gefallenen Welt entfliehen. In seiner Weisheit hat er bestimmt, dass wir mitten in ihrer Zerrissenheit leben sollen. Ob durch Trauer oder Krankheit, Zurückweisung oder Korruption, Krieg oder Umweltverschmutzung, Enttäuschung oder Gefahr, wir sind alle jeden Tag irgendwie vom Sündenfall betroffen. Wir sollten nicht überrascht sein, wenn Leiden und Schwierigkeiten unseren Weg kreuzen, wir sollten wahrscheinlich eher überrascht sein, wenn das nicht geschieht.
Jakobus will seine Gemeinde vor dem schmerzhaften Überraschungseffekt schützen. Er will, dass sie in einem gesunden biblischen Realismus leben. Ebenso ermahnen uns Paulus und Petrus in Philipper 1,29 und in 1.Petrus 4,12, zu erkennen, dass wir in einer Welt leben, in der Anfechtungen ein normaler Teil des Lebens sind. Sie sind keine Ausnahme in der Regel; sie sind die Regel.

In den Versen 2 bis 4 hebt Jakobus den Segen der Anfechtungen hervor. Scheint dieser Satz ein Widerspruch zu sein? Jakobus redet auf eine sehr ungewohnte Art über Anfechtungen – er weist darauf hin, dass wir sie nötig haben. Die meisten von uns sagen nicht zu Gott: „Du weißt, Herr, mein Leben war in der letzten Zeit viel zu einfach. Ich würde es wirklich schätzen, wenn du mir ein bisschen Leid über den Weg schicken könntest.“ Instinktiv wollen wir genau das Gegenteil. Wir sehen Anfechtungen als etwas, das wir mit all unserer Kraft vermeiden sollten. Aber Jakobus sagt, dass Anfechtungen keine Unterbrechung in Gottes Werk bedeuten, sondern vielmehr Teil seines Plans sind.

Ohne die Anfechtungen, die wir ja überhaupt nicht leiden können, sagt Jakobus, seien wir als Christen unreif, unvollkommen und mangelhaft. Anfechtungen helfen uns! Durch sie werden wir reifer und vollkommener, bis es uns schließlich an nichts mehr mangelt!

In den Versen 5 bis 8 versichert uns Jakobus, dass er nicht der Meinung ist, diese Tatsachen machten die Anfechtungen einfach. Er sagt nicht, wir sollten ein oberflächliches, fröhliches Gesicht aufsetzen, um den inneren Kampf zu verbergen oder christliche Unerschütterlichkeit vorzutäuschen. Stattdessen ermahnt uns Jakobus, zu Gott zu laufen, um Hilfe und Weisheit zu bekommen. Wenn wir das tun, werden wir feststellen, dass Gott denen. die im Herzen demütig sind, gern gibt. Jakobus‘ Modell, auf Anfechtungen zu reagieren, beinhaltet nicht, „sich durchzubeißen“, sondern „sich durchzubeten“. Wenn wir zu Gott schreien, der uns reichlich gibt, werden wir alle Weisheit bekommen, die wir nötig haben.

In den Versen 9 bis 12 fährt Jakobus fort, uns damit zu überraschen, wie er Anfechtungen betrachtet. Er erinnert uns daran, dass eine Anfechtung in Form einer Schwierigkeit oder eines Segens daherkommen kann. Reichtum kann ebenso eine Anfechtung sein wie Armut! Die Stelle zu verlieren oder befördert zu werden, zurückgewiesen oder von anderen gelobt zu werden, Versagen oder Erfolg, körperliche Krankheit oder völlige Gesundheit — alles ist gemäß Jakobus (und gemäß dem Rest der Schrift) eine Form von Anfechtung. Alles schafft Gelegenheit für Versuchung und Sünde sowie auch für Bewährung und Wachstum.

Betrachten Sie Ihr Leben. Waren alle Ihre Anfechtungen Zeiten des Leidens? Was ist mit jener Lohnerhöhung. die Sie in Bezug auf Geld selbstsüchtig werden ließ? Was ist mit der guten Gesundheit, die Sie in Versuchung gebracht hat. im Essen und in der sportlichen Betätigung undiszipliniert zu sein? Was ist mit dem Stolz, der den Erfolg im Dienst für den Herrn begleitet hat? Wir kämpfen nicht nur mit Not. wir kämpfen auch mit Segen. Jakobus‘ Warnung ist weise und kommt zur rechten Zeit.

In den Versen 13 bis 15 wendet Jakobus seinen Blick von der Anfechtung auf die Versuchung. Für Jakobus (und den Rest der Schrift) ist eine Anfechtung eine äußerliche Situation (Hitze), die enthüllt, was im Herzen abläuft (entweder Dornen oder Frucht). Eine Anfechtung kann zu bedeutendem persönlichen Wachstum auf der Ebene des Herzens oder zu Versuchung und Sünde führen. Mit anderen Worten, die Saat der Anfechtung kann entweder eine Ernte von Frucht oder von Dornen hervorbringen. Worin liegt der Unterschied?

Jakobus sagt, dass die Ernte davon abhängt, was im Innern des Menschen geschieht. Wenn die Anfechtung zu Versuchung und Sünde führt, geschieht das, weil der Mensch „von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird“. Es ist sehr demütigend und wichtig zu verstehen, dass Anfechtungen Sie nicht dazu führen, zu sündigen.

Gott versucht Sie nicht zur Sünde, indem er ihnen Anfechtungen über den Weg schickt. Wenn wir in sündiger Weise auf die Anfechtungen, die er uns schickt, reagieren, geschieht das nicht, weil wir gezwungen wurden, zu sündigen, sondern weil unser Herz sich dafür entschieden hat. ‘ ‚

Glauben wir wirklich, was Jakobus hier über die Anfechtungen und unsere Reaktion darauf sagt? jemand sagt zum Beispiel: „Jim macht mich so wütend!“ In dieser Aussage ist }im verantwortlich für die Wut, die dieser Mensch empfindet. Oder wir sagen: „Dieser Verkehr macht mich wahnsinnig!“ Hat denn der Straßenverkehr irgendeine moralische Macht, die bewirkt. dass wir entgegengesetzt zum wahren Charakter unseres Herzens handeln? Hier ist die demütigende Wahrheit: Anfechtungen bewirken nicht, dass wir sind, wie wir eigentlich nicht sind; sie decken vielmehr auf. wie wir schon immer gewesen sind. Die Ernte, welche die Anfechtung hervorbringt‚ ist das Ergebnis der Wurzeln, die schon immer in unserem Herzen waren.

Alles anders – aber wie?

Schließlich muß der Bittende standhaft und von einer Haltung der Liebe getragen sein. Gott segnet den, der die Anfechtung erduldet. In diesem Vers kehrt Jakobus zu dem Thema zurück, mit dem er diese ganze Passage in Vers 2-3 eröffnete. Es geht um Anfechtung, Prüfung und Geduld. Der Christ, der Anfechtungen (peirasmon) standhaft aushält (hypomenei), ist bewährt (dokimos genomenos; vgl. dokimion in V. 3) und wird … die Krone des Lebens empfangen. Diese „Krone“ ist das Leben (vgl. Offb 2,10). „Das Leben, das verheißen ist, ist wahrscheinlich das Leben hier und jetzt, das Leben in seiner Fülle und Vollkommenheit“ (vgl. Jak 1,4) (Curtis Vaughan, James: Bible Study Commentary, S. 28). (Auch in 1Thes 2,19; 2Tim 4,8; 1 Petrus 5,4 ist von einer Krone, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, die Rede.) Gott verheißt dieses Leben denen, die ihn liebhaben. Die Liebe zu Gott befähigt die Gläubigen, Anfechtungen zu ertragen und vertrauensvoll auf ihn zu schauen. Ihre Standhaftigkeit offenbart ihre Liebe. (Es gibt jedoch auch Exegeten, die davon ausgehen, daß mit der „Krone des Lebens“ hier nicht das jetzige Leben in seiner Fülle, sondern das ewige Leben gemeint sei, denn alle wahren Gläubigen lieben Gott; 1Joh 4,8.) Die Bitte um Weisheit aus Glauben ( Jak 1,6-8 ), Hoffnung (V. 9 – 11) und Liebe (V. 12) erwirkt nicht nur den Segen der Weisheit, sondern auch den des Sieges.
Um Anfechtungen mit der richtigen Einstellung begegnen zu können, muß man den Nutzen solcher Bedrängnisse erkennen. Doch wenn der Nutzen nur schwer einzusehen ist, kann der Gläubige um Hilfe bitten, und wenn er dies im rechten Geist tut, wird Gott ihm auch die richtige Einstellung gegenüber den Anfechtungen schenken. Er kann dann in der Anfechtung Freude empfinden (V. 2) und wird selig (V. 12), indem er sie erduldet.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Zur Übers.: „durchhalten“ – wörtl: „darunter bleiben“, „ausharren“.

12 Das Prüfungsmittel des Glaubens, die Versuchung, bewirkt Geduld (V. 3). Der Mann, der die Versuchung erduldet und sich darin bewährt, empfängt am Ende zum Lohn den Kranz des Lebens. Es handelt sich um eine Kettenreihung: Versuchung – Geduld – Bewährung – Lohn. Eine ähnliche Gedankenkette findet sich bei Paulus in R“m 5,3-5: endzeitliche Bedrängnis – Geduld – Bewährung – Hoffnung.

Es handelt sich um eine Seligpreisung nach dem Vorbild der Bergpredigt. Seligpreisungen haben auf dem ersten Blick oft etwas Widersinniges, etwas, das uns gerade nicht einleuchtet. Die, die Leid tragen und Verfolgung leiden (Mt 5,4.10 ), und die, die in Versuchung geraten (V. 12), sind nach unseren Maßstäben keine Menschen, die wir glücklich preisen würden. Reichtum, Anerkennung, Gesundheit, Schönheit, Erfolg („… nicht die, welchen alles nach Wunsch gelingt, seien glücklich, wie man gewöhnlich meint, sondern die, welche vom Unglück sich nicht überwinden lassen“ (J. Calvin: Komm, S. 416).) – das sind Dinge, um deretwillen Menschen einander beneiden und glücklich preisen. Das würde unserem menschlichen Denken näherliegen; wir würden uns nicht wundern, wenn hier stünde „Glücklich zu preisen ist der Mann, der vor Versuchungen und Prüfungen bewahrt bleibt“. Wir machen die Erfahrung, dass es uns nicht so gut geht, wenn wir in Versuchungen geraten. Versuchungszeiten sind Leidenszeiten, und wer begibt sich schon freiwillig in Versuchungen, um in ihnen besonders glücklich zu sein? Wir empfinden es eher so: „Glücklich der, dem das Leid erspart bleibt.“

Vielleicht müssen wir deshalb um so aufmerksamer auf dieses Wort hören. Es ist die „Perle“ in dem Kapitel über die Versuchung. Gott verheißt die Krone des Lebens nicht denen, die ihr Lebensschiff um die Klippen der Versuchung herumgeschifft haben, sondern denen, die in der Versuchung standgehalten haben, die unter ihr geblieben und in ihr bei Gott geblieben sind.

Jak zeigt, dass das Leben der Christen in einem größeren Horizont steht. Er zeigt, dass der Glaube nicht das „Glück des Augenblicks“ sucht, sondern sich in den Widerfahrnissen der Gegenwart als echt bewährt und der Belohnung am Ende entgegenblickt. Die Ehrenkrone wird am Ende und nicht am Anfang gegeben. „Wer bis ans Ende beharret, der wird selig werden“ (Mt 10,22; 24,13 ). Jak macht Mut, auf dieses Ende geduldig zu warten und daraus Kraft zu schöpfen: Aushalten ist nicht vergebens! Es gibt ein lohnendes Ziel. („Leidensscheu hindert uns also an der Bewährung“ (G. Maier: Komm, S. 26).)

Von der verheißenen Belohnung am Ende der Bewährung her deutet Jak die mühsame, angefochtene Gegenwart. Bisweilen kann sich der Versuchte wie ein Unterlegener, ein Verlierer fühlen. Gegen dieses mögliche Gefühl schreibt Jak an. In der Versuchung auszuhalten, erfordert Mut, der aber der Umwelt nicht als solcher auffällt. Wer in der Versuchung steht und darin aushält, kann sich in den Augen der Menschen damit keine Lorbeeren verdienen. Es fehlt der Glanz des Heroischen. Versuchungen zu erdulden ist etwas Unspektakuläres und Unauffälliges.

Wer mit Jak durch die Nacht der Versuchung hindurchzusehen und sie als eine Etappe auf dem Weg zur Vollkommenheit zu erkennen vermag, der empfängt daraus schon jetzt eine große Kraft. Er ist schon heute – in der Versuchung – glücklich zu preisen. ( Die Freude in der Versuchung hat ihre Ursache nicht in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, sie hat eine sog. Final-Ursache, die im Ziel liegt. Das „denn“ ist ein Schluss, der von der erreichten Wirkung ausgeht.)

Die Krone bzw. der Ehrenkranz, mit dem der geschmückt wird, der sich auf diese Weise bewährt, ist das (ewige) Leben. Vergl. Offb 2,10 : „Sei getreu bis in den Tod und ich will dir die Krone des Lebens geben.“ (Jak stimmt mit anderen neutestamentlichen Zeugen überein. Vgl. 1Kor 9,25; 2Tim 2,5; 4,8; 1Petr 5,4; Offb 2,10 .) Gott wird den Siegerkranz, die Krone des Lebens, denen geben, die die Versuchung erduldet haben.(Mt 19,28.29) Was Christen erdulden, ist also nicht umsonst.

Und doch handelt es sich bei diesem Geschenk Gottes um mehr als um die Belohnung für eine Geduldsprobe. Er hat die Ehrenkrone denen verheißen, die ihn lieben. (5Mo 30,16; Ps 145,20) Nicht das Geschenk steht im Mittelpunkt, sondern die Beziehung zu dem, der schenkt. Es geht deshalb um mehr als um die Bewährung des Gläubigen; es geht um sein rechtes Verhältnis zu Gott, um seine Liebe zu ihm. Christen halten in der Versuchung nicht aus, weil ein großer Preis sie lockt, sondern weil sie Gott lieben, mehr als alles andere auf der Welt (vgl. Jak 2,5 ). Doch diese Haltung bleibt nicht unbelohnt.

Die Liebe zu Gott ist etwas anderes als ein „religiöses Gefühl“. Die Liebe zu Gott erweist sich nicht in einer besonderen Stimmung, sondern im Gehorsam Gott gegenüber.a Liebe, Gebundenheit und Gehorsam sind in der Bibel keine Gegensätze.

Wuppertaler Studienbibel

Zum Abschluss seiner Betrachtung zum Thema Versuchung lässt Jakobus eine Seligpreisung für denjenigen Menschen folgen, der unter allen Anfechtungen standhaft bleibt. Wenn solch ein Mensch die Prüfung überstanden hat oder »bewährt ist, wird er den Siegeskranz des Lebens empfangen«. Mit dem entsprechenden Urtextwort (»Krone« in einigen Übersetzungen [z. B. Elb und Elb 2003]) ist nicht das Schmuckstück des Königs, sondern der Kranz des Siegers gemeint, den wir am Richterstuhl Christi empfangen werden. Es geht hier natürlich nicht darum, dass das ewige Leben die Belohnung für die Bewährung in der Versuchung ist. Vielmehr werden diejenigen, die sie in Festigkeit ertragen haben, für dieses Überwinderleben belohnt werden. Sie werden das ewige Leben im Himmel noch besser genießen können. Der Becher jedes Einzelnen wird im Himmel gefüllt sein, aber die Betreffenden werden verschieden große Becher haben – der Ausdruck dafür, dass sie sich in unterschiedlichem Maße über den Himmel freuen werden. Das ist wohl mit dem Ausdruck »Siegeskranz des Lebens« gemeint, er bezieht sich auf eine größere Freude an der Herrlichkeit des Himmels.
Nun sollten wir diesen Abschnitt über die Versuchungen in unserem Leben wirksam werden lassen. Wie reagieren wir, wenn wir verschiedene Anfechtungen in unserem Leben erdulden müssen? Beklagen wir uns bitter über die uns in unserem Leben zugedachten Schläge, oder freuen wir uns und danken dem Herrn dafür? Machen wir unsere Anfechtungen bekannt, oder tragen wir sie im Stillen? Leben wir in der Zukunft, indem wir erwarten, dass sich unsere Umstände bessern werden, oder leben wir in der Gegenwart und versuchen, die Hand Gottes in allem zu sehen, das uns begegnet? Gefallen wir uns in Selbstmitleid und suchen bei anderen Mitgefühl, oder ertränken wir den alten Menschen in einem Leben des Dienstes für andere?

MacDonald – Kommentar zum Neuen Testament

Wird man nicht Christ, weil man möchte, dass es einem besser geht? Oder weil man in ein Paradies, in den Himmel oder so kommen möchte? Und dann schreibt die Bibel etwas davon, täglich das Kreuz / den Marterpfahl aufzunehmen? Versuchungen erdulden – ist es dass, was es „anziehend macht“ ein Christ zu werden? Oder ist das einzigste Bestreben eines Christen, ein gutes persönliches Verhältnis mit dem Gott & Schöpfer zu haben?

Wer bestimmt, den Zeitpunkt?

Aber David sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht! denn wer streckte seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas aus und bliebe schuldlos? (O. ungestraft)

Elberfelder 1871 – 1Sa 26,9

Dawid sprach zu Abischaj:
Nimmer darfst du ihn verderben,
denn wer könnte die Hand gegen SEINEN Gesalbten anschicken und bliebe ungestraft!

Buber & Rosenzweig – 1Sa 26,9

„Auf keinen Fall!“, sagte David. „Das kannst du nicht bringen! Jeder, der etwas gegen einen Präsidenten tut, den Gott extra ausgesucht hat, bekommt echt Probleme. Gott wird ihn dafür bestrafen!“, sagte David leise.

VolxBibel – 1Sa 26,9

Und David sprach zu Abessa: Demütige ihn nicht, denn wer wird seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn erheben und ungestraft bleiben?

Septuaginta Deutsch . 1 Kingdoms 26,9

„Tu ihm nichts!“, wehrte David ab. „Denn wer kann die Hand gegen den Gesalbten Jehovas erheben und unschuldig bleiben?“ 10

neue Welt Übersetzung – 2018 – 1Sa 26,9–10

SAUL ist wieder hinter David her. Mit 3 000 seiner besten Soldaten macht er sich auf die Suche nach ihm. Als David davon erfährt, schickt er ein paar Männer los, die herausfinden sollen, wo Saul und seine Soldaten nachts lagern. Danach fragt David zwei seiner Männer: »Wer von euch geht mit mir in Sauls Lager?«
»Ich geh mit«, antwortet Abischai. Abischai ist der Sohn von Davids Schwester Zeruja. Während Saul und seine Soldaten schlafen, schleichen sich David und Abischai in das Lager. Neben Sauls Kopf entdecken sie seinen Speer und seinen Wasserkrug. Sie nehmen die beiden Sachen mit. Keiner merkt etwas, weil alle fest schlafen.
Oben auf dem Bild siehst du David und Abischai. Sie sind jetzt auf einen Berg gestiegen. Dort sind sie in Sicherheit. David ruft dem Truppenführer zu: »Abner, warum hast du nicht auf deinen Herrn, den König, aufgepasst? Sieh mal nach, wo sein Speer und sein Wasserkrug sind!«
Da wird Saul wach. Er erkennt Davids Stimme und fragt: »Bist du es, David?« Unten auf dem Bild siehst du Saul und Abner.
David antwortet: »Ja, mein Herr und König.« Dann fragt David: »Warum bist du hinter mir her? Was hab ich denn Schlimmes getan? Hier ist dein Speer, o König. Einer von deinen Männern soll kommen und ihn holen.«
Saul gibt nun zu: »Ich hab einen Fehler gemacht. Ich hab dir Unrecht getan.« Daraufhin kehrt Saul nach Hause zurück und David zieht weiter. Aber David denkt sich: »Eines Tages wird Saul mich doch töten. Es ist besser, wenn ich in das Land der Philister fliehe.« David geht also zu den Philistern und tut so, als wäre er auf ihrer Seite. Und sie glauben ihm.

Mein Buch mit biblischen Geschichten

Sauls letzte Verfolgung Davids

Wieder einmal erfuhr Saul von den Sifitern, wo David sich versteckt hatte, so daß der König und 3 000 ausgewählte Männer zum Hügel von Hachila (vgl. 1Sam 23,19 ) in der Wüste Sif gingen, um David zu suchen . Wieder befreite der Herr seinen Auserwählten auf wunderbare Weise, der dieses Mal – zusammen mit Abischai , einem erfahrenen und treuen Soldaten und Bruder Joabs ( 1Sam 26,6; vgl. 2Sam 2,24;10,14; 18,12; 21,17; 23,18 ) – dem schlafenden König so nahe kam, daß David ihm seinen Speer und den Wasserkrug stahl ( 1Sam 26,5-12 ). Wiederum wagte es David nicht, den vom Herrn Auserwählten zu verletzen (V. 9.11.23 ; vgl. 1Sam 24,7.11 ).
Nachdem David die Schlucht gegenüber von Saul überquert hatte, rief er Abner, der vermutlich Saul bewachte, und schalt ihn höhnisch wegen seiner Unvorsichtigkeit, in der er es zugelassen hatte, daß der Speer und der Wasserkrug des Königs weggenommen werden konnten ( 1Sam 26,13-16 ). Da erwachte Saul und hörte wieder einmal von Davids Bitte, in Ruhe gelassen zu werden. Wenn Gott Saul in die Verfolgung führte, würde David Buße tun (V. 19 ).

Wenn allerdings Menschen dafür verantwortlich wären, sollten sie von Gott verflucht werden, weil sie in Gottes Absichten eingegriffen hätten, indem sie David aus seinem Haus ( Heimat , V. 19 ) und auch von der öffentlichen Anbetung Gottes ( geh, diene anderen Göttern , V. 19 ) vertrieben hatten.
Gottes Schutz für diesen jungen Rebellen war für Saul so eindeutig, daß er nur seine eigene Schuldverstricktheit erklären (V. 21 ) und voll und ganz erkennen konnte, daß David dazu bestimmt war, der Hirte Israels zu werden (V. 25 ). Anscheinend ergab sich Saul in sein Schicksal und versuchte nie wieder, sich in den Willen Gottes für die Königsherrschaft und den nächsten auserwählten Führer einzumischen (vgl. 1Sam 27,4 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Als Abisai äußerte: „Geliefert hat Gott deinen Feind in deine Hand, nun will ich ihn doch mit dem Speere in die Erde bohren mit einem Stoße und werde ihm keinen zweiten (Stoß) geben“ (dem Sinne nach treffend Vulg.: et secundo non opus erit), versezte David v. 9: „Verdirb (vertilge) ihn nicht; denn wer hat seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn ausgestrekt und ist ungestraft geblieben?“ נִקָּה wie Ex. 21,19. Num. 5,31. Dann fuhr er fort v. 10f.: „So wahr Jahve lebt, wenn nicht (= es sei denn daß) Jahve ihn schlägt (d.h. durch einen Schlag ihn wegraft, vgl. 25,38) oder sein Tag komt, daß er stirbt (d.h. oder er des natürlichen Todes stirbt; יוֹמוֹ vom Todestage wie Hi. 14,6. 15,32), oder er in den Streit zieht und weggeraft wird, so sei es ferne von mir bei Jahve (מֵיהֹוָּה wie 24,7), meine Hand auszustrecken gegen den Gesalbten Jahve’s.“ Mit חָלִילָה folgt der Nachsatz zu כִּי אִם יְהֹוָה v. 10. „Nun nimm den Speer, der zu seinen Häupten und den Wasserkrug und laß uns gehen.“ — V. 12. Mit diesen Trophäen gingen beide davon, ohne daß jemand aufwachte und sie sah, weil alle schliefen, da ein tiefer Schlaf vom Herrn über sie gefallen war. מֵרַאֲשֹׁתֵי שָׁאוּל steht für מִמְרַאֲשֹׁתֵי שׁ׳ von den Häupten Sauls, mit ausgefallenem מ. — תַּרְדֵּמַת יְהֹוָה ein von Jahve gesandter oder verhängter tiefer Schlaf, weist darauf hin, daß der Herr das Unternehmen Davids begünstigte.

Keil . – Biblischer Commentar über das Alte Testament

David erkundete Sauls Lager, und am Abend drangen er und sein Verwandter Abischai in das Lager ein und kamen an die Stelle, wo Saul schlief. Ein unnatürlich tiefer Schlaf vom Herrn machte das möglich. Abischai wollte den König mit einem schnellen Streich erschlagen, aber David verbot ihm dies, weil Saul, obwohl er böse war, dennoch der Gesalbte des Herrn war. Es war die Verantwortung des Herrn, mit ihm abzurechnen. David nahm Sauls Speer und Wasserkrug und ging wieder.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

„Zerstöre ihn nicht!“ Trotz Sha’uls böswilliger Absicht, David zu töten, respektiert David weiterhin die Position, die Sha’ul als gesalbter König einnimmt, bis Gott ihn entfernt (vgl. Vers 23–24).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Saul war von Samuel zum König gesalbt worden – im Auftrage von Jehovah! Saul hatte sich nicht selbst zum König gemacht, oder hatte das Gefühl König zu sein 😉 – Jahre später hatte Jehovah durch Samuel das Ende seiner Königszeit dem Saul mitgeteilt – und kurze Zeit später David zum König gemacht. Heute gäbe es viele Christen, die Saul ablehnen würden, ihn als „ausgeschlossen“ betrachten würden. Aber schau dir die Verse an! David sah ihn weiterhin als den Gesalbten an! Niemand, außer Jehovah selbst, hatte das Recht, gegen Saul vorzugehen! DAS ist die Liebe, von der das NT spricht! Das ist auch die Liebe, die Jesus vorgelebt hat! Nicht diejenigen zu lieben, die auch in die selbe Gemeinde gehen, wie ich es tue – sondern diejenigen zu lieben und zu ehren, die NICHT meiner Meinug sind, ja sogar diejenigen, die Gott scheinbar schon abgeleht hat! Sieh dir Jesu Verhalten gegenüber „Sündern und Ausgestoßenen“ an – dann wirst du sehen, wie das Herz Gottes auf solche Menschen schaut! Jede Religion, die von sich in Anspruch nimmt, „Liebe als Kennzeichen wahrer Christen“ hervorzubringen, muss sich an dem Maß messen lassen, wie Jesus oder auch wie oben angeführt, David mit ausgestoßenen Menschen umgeht! Nur Jehovah Gott hatte das Recht zu sagen WANN und WER nicht mehr seine Gunst haben. Ansonsten wäre es leicht, diejenigen zu lieben, die einen selbst lieben.