Monat: Juni 2021

Sie werden alle wieder aus dem Ausland zurück nach Hause kommen!

So spricht Jehovah: Eine Stimme hört man in Ramah, eine Klage, bitterliches Weinen: Rachel weint über ihre Söhne. Sie weigert sich, sich trösten zu lassen über ihre Söhne; denn sie sind nicht da. Tob 10,4; Mt 2,18; 1Mo 35,19.
16. So spricht Jehovah: Halt ab deine Stimme vom Weinen, deine Augen von Tränen! Denn ein Lohn wird dir für dein Werk, spricht Jehovah, und sie kommen zurück aus dem Lande des Feindes. Lk 7,13; 8,52.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Jeremia 31,15–16

So spricht der Ewige: Horch, Klage klingt in Rama / ein bitterlich Weinen! / Rahel beweint ihre Kinder / läßt nimmer sich trösten / ob ihrer Kinder, die dahin.
So spricht der Ewige: Spar deiner Stimme Weinen / und deinen Augen Tränen! / Denn Dank gibts dir zum Lohn / ist des Ewigen Spruch / sie kehren heim vom Feindesland! /
Neftali-Herz-Tur-Sinai – Jer 31,14–15

So spricht Jehova: Eine Stimme wird in Rama gehört, Wehklage, bitteres Weinen. Rahel beweint ihre Kinder; sie will sich nicht trösten lassen (Eig sie weigert sich, sich trösten zu lassen) über ihre Kinder, weil sie nicht mehr sind. So spricht Jehova: Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen; denn es gibt Lohn für deine Arbeit, spricht Jehova, und sie werden aus dem Lande des Feindes zurückkehren;
Elberfelder 1871 – Jer 31,15–16

Die biblischen Prophezeiungen deuten darauf hin, daß die Zeit nahe ist, wo Gott Schritte unternehmen wird, um der gehorsamen Menschheit Frieden und ewiges Leben zu schenken. Gott hat verheißen: „Ich will ihre Trauer in Frohlocken umwandeln, und ich will sie trösten und sie erfreuen, indem ich sie ihrem Kummer entreiße.“ „ ‚Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen, denn es gibt eine Belohnung für deine Tätigkeit‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und sie werden gewißlich aus dem Land des Feindes [des Todes] zurückkehren‘ “ (Jeremia 31:13-17).
Dann wird Jehova nach und nach die im Laufe der Menschheitsgeschichte Verstorbenen durch die Auferstehung wieder zum Leben bringen. Unter der himmlischen Regierung in Gottes neuem System werden sie die Gelegenheit haben, ewiges Leben zu wählen, indem sie Gottes Geboten gehorchen, deren Beachtung lebenswichtig ist. Wenn wir uns also der Bibel zuwenden, finden wir darin eine echte Hoffnung für die Toten und Trost für die Lebenden (Apostelgeschichte 24:15; Offenbarung 20:12-14; 21:1-4).

Erwachet! 1987

Klingt gut, diese Erklärung – nicht wahr? Ja, die Bibel spricht über eine Auferstehung der Toten. Aber wäre Rahel mit dieser Antwort zufrieden?

Hier eine ähnliche Erklärung:

Dass besonders bei denen, die über den Verlust ihrer Kinder getrauert haben, die ins Exil gebracht wurden, ihr Kummer bei der Rückkehr ihrer Kinder in Freude verwandelt wird (Vers 15–17). Hier haben wir:
5.1 Die traurige Klage der Mütter über den Verlust ihrer Kinder (Vers 15): „Eine Stimme wird in Rama gehört“, als es zu der vollständigen Gefangenschaft kommt, nichts als „bitterliches Klagen und Weinen“, mehr als an anderen Orten, denn dort hat Nebusaradan allgemein die Gefangenen zusammengezogen, wie sich in 40,1 zeigt, wo wir sehen, wie er Jeremia von Rama zurückschickt. Es heißt hier, dass Rahel ihre Kinder beweint. Das Grab von Rahel liegt zwischen Rama und Bethlehem. Benjamin, einer der beiden Stämme, und Ephraim, der Führende der zehn Stämme, sind beide Nachfahren von Rahel. Sie hatte nur zwei Söhne: der Ältere, um den sein Vater trauerte und „sich nicht trösten lassen“ wollte (1.Mose 37,35), und den anderen nannte sie selbst Benoni (1.Mose 35,18), „den Sohn meines Kummers“. Genauso trauern nun die Einwohner Ramas wegen ihrer Söhne und ihrer Töchter, die weggeführt werden (1.Sam 30,6). Die liebenden Eltern lehnen es sogar ab, sich wegen ihrer Kinder trösten zu lassen, „weil sie nicht mehr sind“, d.h. nicht mehr bei ihnen sind, sondern in der Hand ihrer Feinde sind. Sie werden sie wahrscheinlich nie wiedersehen. Das wird von dem Evangelisten auf die große Trauer in Bethlehem in Bezug auf die Ermordung der Kleinkinder durch Herodes angewendet (Mt 2,17–18), und es heißt, dass sich diese Schriftstelle dadurch erfüllt.
5.2 Wie sie darin unmittelbar ermutigt werden (Vers 16–17). Auch wenn wir trauern, so dürfen wir dennoch nicht murren. Um übermäßigen Kummer zu unterdrücken, müssen wir daran denken, dass es Hoffnung für unsere Zukunft gibt (Vers 17), die Hoffnung, dass die Not nicht für immer bleiben und es ein glückliches Ende geben wird. Das Ende wird Frieden sein (Ps 37,37). Es fällt zwar eine Generation in der Wüste, doch die nächste wird nach Kanaan kommen. „Es gibt noch einen Lohn für deine“ leidende „Mühe“. Gott erfreut die Seinen so viele Tage, wie er sie beugte (Ps 90,15). Freude und Kummer halten sich also die Waage wie auch Lohn und Mühe. Bei Kindern, die durch den Tod fortgenommen werden, gibt es die Hoffnung, dass sie „in ihr Gebiet zurückkehren“ werden, ihr Erbteil im himmlischen Kanaan, dem Land seines Heiligtums.

Der Neue Matthew Henry Kommentar

und hier ein anderer Gedanke, der die oben angeführten mit einbezieht:

So spricht Jehova: Man hört eine Stimme in Rama, Klage und bitteres Weinen, Rahel weint um ihre Kinder; sie weigert sich, um ihre Kinder getröstet zu werden, weil sie nicht sind. So spricht Jehova: Hüte deine Stimme vor dem Weinen und deine Augen vor den Tränen; denn dein Werk wird belohnt werden, spricht Jehova, und sie werden wiederkommen aus dem Lande des Feindes. Und es gibt Hoffnung für euer letztes Ende, spricht der HERR; und eure Kinder werden wieder in ihre eigene Grenze kommen.

In Vers 15 beschreibt Jeremia das Weinen Rahels: Eine Stimme wird in Rama gehört. Es ist eine Stimme des Wehklagens und des bitteren Weinens. Jeremia stellt sich Rahel so vor, dass sie um ihre Kinder weint. Rahel, deren Grab sich in der Nähe der Stadt Rama befand, war auch ein Symbol der jüdischen Mutterschaft. Die Kinder dieses Verses sind die Söhne, die in die Gefangenschaft geführt werden sollen. Rahel ist ein Symbol für jüdische Mütter, die um Söhne weinen, die sie nicht wiedersehen werden. Dieser Vers besagt, dass Rahel sich weigerte, getröstet zu werden, weil [ihre Kinder] es nicht sind. Die Aussage, sie sind nicht, kann auf zwei Arten verstanden werden. Erstens kann sie bedeuten, dass die Kinder nicht getröstet werden, da sie in die Gefangenschaft gehen, oder zweitens kann sie bedeuten, dass sie tot sind und das Weinen nicht über die Lebenden ist, die in die Gefangenschaft gehen, sondern über die, die getötet wurden. So oder so, am Ende sind beide Aussagen wahr.

Rama, eine Stadt nördlich von Jerusalem, ist die Stadt, in der der Prophet Samuel geboren wurde und später begraben wurde. Mose 35:16-20 sagt uns, dass Rahel auf der Straße nach Bethlehem begraben wurde. Es heißt nicht, dass Rahel in Bethlehem begraben wurde, sondern an der Straße nach Bethlehem. Die gleiche Straße, die nach Bethlehem führt, führt an der Stadt Rama vorbei. Nördlich von Rama liegt die Stadt Bethel. Zwischen Bethel und Jerusalem liegt die Stadt Rama. Rahel starb, nachdem sie Bethel verlassen hatte, während sie noch weit von Bethlehem entfernt war. Rama liegt zwischen Bethel und Bethlehem. In der Nähe von Rama wurde Rahel begraben. In 1. Samuel 10,2 heißt es, dass Rahels Grab in der Nähe der Grenze zu Benjamin war; Rama liegt ganz in der Nähe der alten Ephraim-Benjamin-Grenze, der Grenze zwischen den Stämmen Ephraim und Benjamin. In Jeremia 40,1 heißt es, dass Rama der Punkt war, an dem der Gefangenschaftsmarsch nach Babylon beginnen würde. Die Juden, die gefangen genommen wurden, wurden alle versammelt und nach Rama gebracht, um von dort aus in die babylonische Gefangenschaft gebracht zu werden. Die Mütter der jüdischen Söhne kamen auch nach Rama, aber sie durften nicht nach Babylon gehen, also weinten die Mütter in Rama um Söhne, die sie nie wieder sehen würden. Viele jüdische Mütter weinten in Rama zu der Zeit, als die babylonische Gefangenschaft begann.

Vers 15 wird in Matthäus 2,17-18 in Bezug auf die Schlachtung der Säuglinge von Bethlehem zitiert. Er wird zitiert, nicht als eine Erfüllung, sondern als eine Anwendung. Jeremia spricht von jüdischen Müttern, die zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft um Söhne weinen, die sie nie wieder sehen werden. Aufgrund einer ähnlichen Situation wird der Vers in Matthäus 2 angewendet, wo wiederum jüdische Mütter um Söhne weinen, die sie nie wieder sehen werden.

In den Versen 16-17 gibt es Trost. In Vers 16 ermahnt Gott Rahel, mit dem Weinen aufzuhören: Halte deine Stimme vom Weinen zurück und deine Augen von den Tränen. Denn deine Arbeit soll belohnt werden. Die Verheißung ist, dass die Juden aus dem Land ihres Feindes wiederhergestellt werden. Vers 17 gibt ein Wort der Hoffnung: Und es gibt Hoffnung für euer letztes Ende. Wieder wird dies in die prophetische Zukunft gestellt. Zu jener prophetischen, zukünftigen Zeit, wenn die Kinder wieder an ihre eigene Grenze kommen werden.

Arnold Fruchtenbaum – Das Buch des Trostes: Jeremia 30-33

Was, wenn ganz Jeremia 31 noch in Erfüllung geht und Jehovah sein Volk dort zurückbringt, nachdem dieses Volk zu IHM zurückgekehrt ist?


erfüllt oder noch offene Prophezeiung?

So spricht der Herr, Jehova: Auch noch um dieses werde ich mich vom Hause Israel erbitten (Eig ersuchen) lassen, daß ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde.
Elberfelder 1871 – Ez 36,37

So spricht der Herr Jehova: Auch darin noch will ich das Haus Israels erhören, und es ihnen thun: ich will sie zahlreich machen wie eine Herde von Menschen.
van Ess 1858 – Ezekiel 36,37

So spricht der Herr, Jehova: Auch noch um dieses werde ich mich vom Hause Israel erbitten (Eig. ersuchen) lassen, daß ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde.
Paderborner Bibel – Hesekiel 36,37

So spricht der Herr Jehovah: Noch darin lasse Ich Mich erbitten (fordern) vom Hause Israels, daß Ich es ihnen tue. Ich will sie mehren, wie eine Herde von Menschen. Ez 34,31; Mi 2,12.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Hes 36,37

Die verbannten Juden, die bereuten und die Erfüllung der barmherzigen Verheißungen Jehovas herbeisehnten, mußten um die Wiederbevölkerung der verwüsteten Städte des Landes Juda bei Jehova nachsuchen. Eine Anzahl jener verbannten Juden blieb am Leben und kehrte in ihr Heimatland zurück, um die Verwirklichung der Verheißungen Jehovas zu sehen. Im Jahre 537 v. u. Z. erließ Cyrus, der Eroberer Babylons, einen Erlaß, der den verbannten Juden gestattete, in ihr Heimatland zurückzukehren und den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. (Esra 3:1, 2, 12) Nachdem die Israeliten in ihre Städte zurückgekehrt waren und mit dem Wiederaufbau und dem Pflanzen begonnen hatten, mußten die Nationen erkennen, daß Jehova eine wunderbare Umwandlung bewirkt hatte. Es kam genauso, wie Jehova durch den Propheten Hesekiel erklärt hatte: „Man wird gewißlich sprechen: ,Dieses Land da, das verödet war, ist wie der Garten Eden geworden, und die Städte, die wüst waren und die verödet und die niedergerissen waren, sind befestigt; sie sind wieder bewohnt.‘ “ (Hes 36:33-36) Die Edomiter wurden später jedoch aus ihrer Heimat vertrieben, und nach der zweiten Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. hörten sie als Volk zu bestehen auf.

Wachtturm Studienausgaben 1973

Damals, vor über zweitausendfünfhundert Jahren, mußten jene verbannten Juden, die bereuten und die Erfüllung der barmherzigen Verheißungen Jehovas herbeisehnten, um die Wiederbevölkerung der verwüsteten Städte des Landes Juda bei Jehova nachsuchen, besonders zur Heiligung und Rechtfertigung seines heiligen Namens. Eine Anzahl jener verbannten Juden blieb bis dahin am Leben und kehrte in ihr Heimatland zurück, um die Verwirklichung der Verheißung Jehovas, daß er ihr geliebtes Heimatland wieder bevölkern würde, zu sehen. (Esra 3:12) Heute, im zwanzigsten Jahrhundert, liegt das Befreiungsjahr 1919 Jahrzehnte hinter uns. Der gesalbte Überrest muß nicht mehr bei Jehova nachsuchen, damit der geistige Stand des Israels Gottes mit heiligen Personen wieder bevölkert werde. Dies ist jetzt eine vollendete Tatsache, und das Ende der Erfüllung der Prophezeiung ist noch nicht da. — Galater 6:16.

Die Nationen sollen erkennen dass ich Jehova bin – Wie?

36,31–38 Die umliegenden Völker würden erkennen, dass Gott das Land wieder bevölkert und bepflanzt hat. Menschen werden an Jerusalems Festzeiten dort so zahlreich sein wie Tierherden. Diese Weissagungen haben eine teilweise Erfüllung nach der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft gefunden; aber ihre gänzliche Erfüllung geschieht erst unter der zukünftigen Königsherrschaft Christi.
Das moderne Israel wurde 1948 ein eigenständiger Staat. Und noch immer kehren Juden in ihr Land zurück, allerdings im Unglauben. Die Zeit, in der der Herr kommt, muss nahe sein!

MacDonald 2010 – Kommentar zum Alten Testament

Hesekiel weiß aber noch mehr zu sagen: Gott wird durch seinen Geist Vergebung, Reinigung und Neubelebung schenken (V. 25ff.). Hier werden Rechtfertigung und Heiligung organisch verbunden. Beides wirkt der Herr. Sechsmal heißt es: „Ich will“. Also Gottes heiliger und gnädiger Ratschluß steht dahinter. Das aber wirkt sich dann auch im äußeren Leben der Menschen und der Völker aus. Es kommt zum neuen Wohlstand, weil Gottes Segen sichtbare Früchte schafft (V. 34ff.). Dann werden alle im Volke Israel, aber auch alle Heidenvölker, nur neu staunen und bekennen, daß Gott seine Arbeit zum Ziel geführt hat (V. 36). Sie werden wohl mit Beschämung an ihre frühere Sünde (V. 31.32), aber noch mehr mit Bestürzung an Gottes wunderbare Gnade denken (V. 38).

Bruns – Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen

Weil der HERR für sie als Volk eine Zukunft vorbestimmt hat, liess Er es zu, dass sie zurückkehrten und eine Nation geworden sind.
Verschiedene arabische Führer haben erklärt, dass sie den Staat Israel vernichten wollen. Aber der HERR, der die Juden in das Land zurückkehren liess, wird eine endgültige Vernichtung des Volkes nicht zulassen. …, wird Er Israel wieder annehmen und die Gläubigen unter ihnen als seine Zeugen gebrauchen. Weil die grosse Masse des Volkes sich weigern wird, die Rechte des Herrn anzuerkennen und sich der Abgötterei zuwenden wird, muss der Herr die grosse Drangsal über sie kommen lassen. Diese Völker, die jetzt versuchen, sie zu vernichten, werden dann einen neuen Versuch dazu unternehmen, …, und werden einen teilweisen Erfolg haben. Sie werden aber ihr Ende finden, wenn der Herr selbst persönlich kommen wird, um sein Volk zu befreien. Siehe Jeremia 30,5-11; 31,31-34; Hesekiel 36,16-38; 37; Daniel 11,40-45.
Vom prophetischen Standpunkt aus gesehen, fällt uns die Tatsache, dass Jerusalem jetzt in den Händen der Israelis ist, vielleicht am meisten auf.
In Lukas 21,24 lesen wir die Worte des Herrn: «Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind.» Diese Worte gingen bei der Zerstörung von Jerusalem im Jahr 70 nach Christus in Erfüllung.
Ob sie die alte Stadt in der Gegenwart weiter in ihrem Besitz halten können, ist eine offene Frage. Wir wissen, dass die «Zeiten der Nationen» mit der Regierung Nebukadnezars begannen (Dan 2,37.38; 4,22). Es kann sein, dass die alte Stadt internationalisiert und so in den Händen der Nationen bleiben wird. Aber nach Sacharja 12,2.3 wird Jerusalem für alle Völker ein Laststein bleiben. Diese Dinge sind ein Fingerzeig dafür, dass wir ganz am Ende der Zeiten der Nationen angelangt sind und darum auch nahe vor der Aufnahme der Versammlung stehen.
Diese Geschehnisse sollten uns zu einem grösseren Gefühl der Verantwortlichkeit anspornen.
Das Kommen des Herrn ist nahe. Die Möglichkeit, ihm zu dienen, ist in kurzem vorbei. Jetzt gibt es noch so viel zu tun. Die Botschaft des Evangeliums muss noch ausgerichtet werden. Gottes Volk soll im Glauben auferbaut und die Missionare sollen durch Gebete und Gaben unterstützt werden. Dies alles soll weitergeführt werden bis Er kommt. Möge der Herr uns aufwecken, damit wir unsere Aufgaben sehen und erfüllen!

Halte fest 1974

Zwei ganz unterschiedliche Ansichten! Die eine Ansicht vertritt die Auffassung, das es sich um eine erfüllte Prophezeiung handele, und die jetztige Erfüllung nur auf „uns“ angewandt werden kann – sprich auf die eigene Religionsgruppe.
Die andere Ansicht vertritt die Auffassung, dass es sich auch ein zweites Mal am Volke Israel erfüllen wird. Beide Auffassungen sind aus Zeitschriften Anfang der 1970iger Jahre. Welche Auffassung scheint rückblickend richtiger zu sein?

Aber der wichtige Lehrpunkt könnte verloren gehen:

Er bietet ihnen diese Dinge nicht als Lohn für ihre Verdienste an, sondern als die Antwort auf ihre Gebete. Sie müssen anerkennen, dass die Barmherzigkeiten, die sie von Gott bekommen, nicht nur nicht verdient, sondern auch tausende Male verwirkt sind. Sie müssen so weit davon entfernt sein, sich ihrer guten Taten zu rühmen, dass sie sich für ihre bösen Wege schämen müssen, und das ist die beste Vorbereitung auf Gnade. Wenn Gott mit Gnade zu seinem Volk kommt, dann fordert er, dass sie ihn suchen. Sie müssen dafür beten, denn Gott wird durch das Gebet gesucht.

Der Neue Matthew Henry Kommentar

Jesus = Gott ?

Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Elberfelder 1871 – Johannes 20,28

Daraufhin rief Thomas aus: „Mein Herr und mein Gott!“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Joh 20,28

Da rief Thomas: „Mein Herr und mein Meister!
Johannes Greber – 1936 – Joh 20,28

Thomas war total platt und sagte nur: „Mann, Meister, du bist es ja, du bist mein Gott!“
VolxBibel – Joh 20,28

Beachte, dass es nur eine einzige mir bekannte deutsche Bibelübersetzung gibt, die hier nicht Jesus als Gott bezeichnet : und dies ist die Greber-Übersetzung, die ja auch im Vorwort angibt, dass der Übersetzer Hilfe von „Geistern“ hatte!

An dieser Stelle wird auch nicht behauptet, dass Jesus der Vater wäre! sondern nur, dass er Gott ist. Ist er das? Ist Jesus der „Engel Jehovahs“ aus dem Tanach????

Bei Thomas bedurfte es aber nicht des Berührens der Wundmale. Wie aus der Antwort Jesu ὅτι ἑώρακάς με V. 29. erhellt, übt das bloße Sehen des Auferstandenen einen so gewaltigen Eindruck auf ihn, daß sein Zweifel alsbald in das ehrfurchtsvolle Bekenntniß: „Mein Herr und mein Gott!“ umschlägt. Es sind nämlich diese Worte nicht mit Theod. v. Mopsv., den Socinianern und einigen Neuern als ein an Gott gerichteter Ausruf der Verwunderung, etwa in dem Sinne: „O Deum immortalem! quid video!“ zu fassen, sondern als ein Bekenntniß des Glaubens an die göttliche Natur des Herrn, ausgesprochen in der ersten freudigen Ueberraschung beim Anblicke des Auferstandenen. Das zeigt das εἶπεν αὐτῷ und ὁ κύριός μου, was nur auf Christus bezogen werden kann. Es liegt in diesen Worten ein vollständiges Glaubensbekenntniß, indem Thomas Jesum mit ὁ κύριος als den Messias, mit ὁ θεός als Gott bekennt. Dieses Bekenntniß war aber die Folge der sinnlichen Wahrnehmung des Auferstandenen, es war ihm durch die sichtbare Erscheinung gleichsam abgezwungen. Wer aber seinen Glauben an das leibliche Sehen knüpft, an das Irdische und Sichtbare, der gibt ihn selbst dem Wechsel preis, da alles Sichtbare auch zeitlich ist und nur das Unsichtbare ewig (vgl. 2 Kor. 4, 18.). Daher ist jeder Glaube, der noch des Sehens, der noch der sinnlichen Hülfsmittel und Stützen bedarf, kein völlig seligmachender Glaube. Selig machend ist nur der Glaube, welcher, wie Paulus (Röm. 4, 18.) sagt, παρʼ ἐλπίδα ἐπʼ ἐλπίδι glaubt, welcher allein auf das Wort und die innere Beweiskraft desselben sich stützt. Und auf dieser Glaubensstufe stand Thomas noch nicht. Daher fügt der Herr V. 29. mit leiser Rüge hinzu: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt; selig, die nicht gesehen und (doch) geglaubt haben.“ Lachmann u. A. wollen πεπίστευκας als Frage lesen, aber ohne Grund. Die Perfekta ἑώρακας und πεπίστευκας sind als Präsentia der vollendeten Handlung zu fassen: „weil du mich siehst, glaubst du.“ Vgl. 16, 27. S. Win. S. 244. — Aber wie kann hier von Thomas gesagt werden, daß er glaube weil er sehe, da doch der Glaube nach Hebr. 11, 1. „die Ueberzeugung von Dingen ist, die man nicht sieht“, und da nach der Definition des Augustin. (tract. 40. in Joh.): „fides est credere, quod non vides?“ Darauf antwortet August. (tract. 121.): „Videbat (Thomas) hominem et confitebatur Deum, quem non videbat. Sed per hoc, quod videbat, illum jam remota dubitatione credebat.“ Also, es war etwas Anderes, was Thomas sah, und etwas Anderes, was er glaubte und bekannte. Indem nun der Herr selig preiset diejenigen, welche nicht gesehen und doch geglaubt haben, wird dem Thomas diese Seligkeit nicht abgesprochen, sondern es wird zu seiner Warnung nur die Regel angeführt, welcher auch er sich hätte unterwerfen sollen, und ihm die Gefahr angedeutet, in welcher man ist, wenn man das Sehen als Weg zum Glauben verlangt, wie er gethan (Meyer). — Passend beschließt Johannes mit diesen Worten sein eigentliches Evangelium; die Leser desselben sollen diesen Ausspruch des Herrn wohl zu Herzen nehmen.

Bisping_1869 – Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament


Das reale Sehen des Auferstandenen bringt Thomas zum Glauben und löst sein Bekenntnis aus.50 Die Verbindung von ὁ κύριος und ὁ θεός verweist auf das Alte Testament (Ps. 34,23LXX: ὁ θεός μου καὶ ὁ κύριος),51 hat im Evangelium eine Sachparallele im Nathanaelbekenntnis (Joh. 1,49)52 und dürfte hier durch die Wendung ἑώρακα τὸν κύριον in 20,18 und den bewußten Rückbezug auf Joh. 1,1c (θεὸς ἦν ὁ λόγος) und 1,18 (μονογενὴς θεός) bedingt sein.53 Thomas bekennt Jesus als seinen Herrn und Gott und bringt damit den Glauben der joh. Gemeinde an die Gottessohnschaft Jesu Christi zum Ausdruck, der hier eine anti-imperiale Konnotation aufweist: Domitian lieft sich in der Spätzeit seiner Herrschaft als »Dominus et Deus noster«54 anreden, wobei die Kritik antiker Autoren55 erkennen läßt, wie stark dieser Herrschaftsanspruch das Leben und Verhalten der Menschen beeinflussen konnte. Wenn auf diesem Hintergrund die vom Kaiser beanspruchten Attribute von Johannes auf den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus übertragen werden, dann beinhaltet dies auch eine deutliche Kritik am Kaiserkult.

Schnelle_2009 – Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament

Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Damit spricht er aus, was nun im Herzen aller Jünger als helle, feste Gewißheit stand. Es ist das alte Jüngerbekenntnis, doch nun auf einer neuen Stufe, mit neuem Licht erfüllt und mit neuer Kraft in ihr Herz geschrieben, seit sie an ihm das ewige Leben mit Augen sahen. Jesus gibt sein bestätigendes Ja zu seinem Bekenntnis, blickt aber hinaus auf die Gemeinde, die durch den Dienst der Jünger von nun an gesammelt wird. 20,29: Jesus sagt zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Selig sind die, die nicht sehen und glauben. Der Gemeinde wird nicht dasselbe beschert, was Thomas gegeben wurde, und sie darf nicht meinen, sie sei dadurch verkürzt. Größeres wird ihr gegeben als das, was Thomas empfing, nicht nur der Glaube, der aus dem Anblick Jesu entstand, sondern der Glaube, der uns mit Jesus verbindet, ohne daß wir ihn sehen, weil er durch das Wort entsteht, das uns den Auferstandenen verkündigt, und durch den Geist gewirkt wird, der als der Anwalt des Wortes uns zu Jesus führt. Darin, daß uns der Glaube mit Jesus vereint, auch ohne daß wir ihn sehen, sieht er das herrliche Werk der göttlichen Gnade, mit dem sein Wirken auf Erden sein Ziel erreicht.

Schlatters Erläuterungen zum Neuen Testament

Thomas war überzeugt. Wir wissen nicht, ob er seine Hand je in die Seite des Herrn gelegt hat. Doch er wusste schließlich, dass Jesus auferstanden war und dass er »Herr« und »Gott« ist. John Boys drückt dies sehr schön aus: »Weil er die Wunden sah, erkannte er die Göttlichkeit, die er nicht sehen konnte, an.«

MacDonald . Kommentar zum Neuen Testament

Es ist Abend an einem wunderbaren ersten Tag der Woche. Gemäss seiner Verheissung kommt der Herr in die Mitte der versammelten Jünger (Kapitel 14,19). Er zeigt ihnen in seinen Händen und in seiner Seite die «sicheren Kennzeichen», dass ihr Friede mit Gott gemacht ist (Apostelgeschichte 1,3). Er haucht das neue Leben in sie (vergleiche 1 Mose 2,7 und 1 Korinther 15,45) und sendet sie aus, um denen, die glauben, die Vergebung ihrer Sünden zu verkündigen (Vers 23).
An diesem Sonntag war Thomas abwesend. Und als die anderen Jünger ihm mitteilen: «Wir haben den Herrn gesehen», bleibt sein Herz kalt und ungläubig. Wieviele Kinder Gottes entsagen leichtfertig dem kostbaren Zusammenkommen zum Herrn Jesus hin -vielleicht, weil sie in ihrem Innern nicht an seine Gegenwart glauben. Thomas stellt den jüdischen Überrest dar, der Ihn später, wenn er Ihn sieht, als seinen Herrn und seinen Gott erkennen wird. «Was sind das für Wunden in deinen Händen?», wird er fragen (Sacharja 13,6). Aber es ist das glückselige Teil der Erlösten der gegenwärtigen Zeit, zu glauben ohne gesehen zu haben (1 Petrus 1,8). Und zu diesem Zweck sind diese Dinge geschrieben worden, nicht nur um gelesen, sondern um geglaubt zu werden. Auf das Wort Gottes gegründet, muss unser Glaube Den erfassen, der das Leben gibt und der Sohn Gottes ist (Vers 31).

Jean Koechlin .- Ährenlese im Neuen Testament Johannes

Wenn Thomas im Sinn hatte, Jesus als „Gott“ zu bezeichnen, so ist dagegen nichts einzuwenden. Es würde mit dem übereinstimmen, was Jesus selbst aus den Psalmen zitierte, in denen mächtige Männer, Richter, als „Götter“ bezeichnet werden (Joh 10:34, 35, EÜ;Ps 82:1-6). Selbstverständlich nimmt Christus eine weit höhere Stellung ein als solche Männer. Wegen der Einzigartigkeit seiner Stellung in seinem Verhältnis zu Jehova wird Jesus in Johannes 1:18 (NW, Si) als „der einziggezeugte Gott“ bezeichnet. (Siehe auch Kar, Thi.) In Jesaja 9:5 (EÜ) wird Jesus auch prophetisch als „Starker Gott“, nicht aber als allmächtiger Gott beschrieben. All das stimmt damit überein, daß Jesus in Johannes 1:1 als „ein Gott“ oder „göttliches Wesen“ bezeichnet wird (NW, Alb).

Zeugen Jehovas – Unterredungen anhand der Schriften

: Die Antwort des Thomas besteht in dem Bekenntnis zum göttlichen Wesen Jesu; vgl. Offb 4,11 . Plinius, ein römischer Statthalter, der zwei oder drei Jahrzehnte nach Johannes in der Nähe der vermutlich ersten Leser des Johannesevangeliums amtierte, berichtet, dass die Christen Christushymnen sangen »wie einem Gott«.

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

„zum Glück bist du ein netter Gott“

Und sie weigerten sich zu gehorchen, und gedachten nicht deiner Wunder, welche du an ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren. (Die alexandr. Übersetzung lautet: setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft nach Ägypten zurückzukehren. (Vergl 4. Mose 14,4)) Du aber bist ein Gott (Eloah) der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht
Elberfelder 1871 – Neh 9,17

sie weigerten sich zu hören,
sie gedachten nicht deiner Wunder, die an ihnen du hattest getan,
sie steiften ihren Nacken und setzten sich ein Haupt,
zurückzukehren zu ihrer Knechtschaft in ihrer Widerspenstigkeit.
Du aber bist ein Gott der Verzeihungen,
gönnend und erbarmend, langmütig,
und du verließest sie nicht.
Buber Rosenzweig – Nehemia 9,17

Sie hatten keinen Bock auf das, was du gesagt hast. Und die ganzen krassen Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest, hatten sie auch ganz schnell wieder vergessen. Plötzlich wollten sie unbedingt wieder zurück nach Ägypten, wollten wieder unter Knebelverträgen für die Ägypter arbeiten und so. Aber zum Glück bist du ein netter Gott, du liebst die Menschen und verzeihst, wenn man fies zu dir war. Du hast total viel Geduld mit deinen Leuten, und du hast sie nicht im Stich gelassen.
VolxBibel – Neh 9,17

Der Gott der Vergebung
«Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und gross an Güte» (Neh 9,17).
Für uns Menschen ist es etwas Grosses zu wissen, dass Gott gnädig ist; Er will den Menschen etwas schenken. Zudem ist Er barmherzig; sein Herz beschäftigt sich mit dem Elend der Menschen. Allerdings muss Er seine Gerechtigkeit aufrechthalten, und das bedeutet Zorn über die Sünde. Er muss die Sünden verurteilen und richten, denn Er ist heilig. Aber Er ist langsam zum Zorn. Er warnt und wartet. Und wie gross ist seine Güte! Sowohl für diese Zeit als auch für die Ewigkeit will Er nur das Gute für den Menschen.
Die Situation der Menschen
….
Alle Menschen haben böse Gedanken, reden böse Worte und verüben böse Taten. Dies alles nennt Gottes Wort Sünden. Und kein Mensch kann eine einzige Sünde ungeschehen machen, auch nicht durch Gutestun. ….
Die Voraussetzung für Vergebung
«So steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden sollten allen Nationen» (Lk 24,46.47)
Die Voraussetzung für Vergebung ist also die Buße zu Gott. Was Buße bedeutet, erklärt uns Gottes Wort in Jesaja 55,7: «Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.» Wenn jemand sein eigenwilliges Herz erkennt und zu Gott umkehrt, indem er seine Sünden bekennt und seinen bösen Weg verlassen will, so wird er einen Gott kennenlernen, der reich an Vergebung ist. Wie wunderbar!

Halte fest 1987

Gott ist der Ursprung aller Barmherzigkeit. Bereits im Alten Testament lesen wir mehrmals, daß Jehova, Gott, barmherzig ist (2 Mose 34,6; Neh 9,17 usw.). Die Worte barmherzig und Barmherzigkeit sind eine Nachbildung des lateinischen „misericordia“. Sie enthalten die Begriffe „arm“ und „Herz“ und erklären sich dadurch fast von selbst. Die einzigartige Barmherzigkeit Gottes in der Gabe des Sohnes Seiner Liebe für uns elende, dem ewigen Tod, der Gottesferne, geweihte Menschen entspringt Seinem tiefsten Innern, Seinem Herzen! In diesem Erbarmen kommt die unergründliche, helfende Liebe Gottes zu uns Menschen in einmaliger Weise zum Ausdruck..
Barmherzigkeit ist ein Wesenszug Gottes. Als Seine Kinder sollen auch wir barmherzig sein (Lk 6,36), wie Er uns gegenüber barmherzig war und immer wieder ist. Das Zentrum unseres Empfindens und Fühlens, unserer Zuneigung und Liebe muß berührt sein, damit die Barmherzigkeit mit Freuden und ohne Ansehen der Person ausgeübt werden kann.

Ermunterung und Ermahnung 1995
• Wer vergibt: Wenn es um die Annahme eines Sünders bei Gott geht, geht die Vergebung von Gott aus. Selbst die Pharisäer und Schriftgelehrten wussten, dass nur Gott Sünden vergeben kann

(Lk 5,21). In Nehemia 9,17 lesen wir die bemerkenswerten Worte: „Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte.“ Es ist das einzige Mal, dass Gott der „Gott der Vergebung“ genannt wird. Das zeigt, dass es Gott ein Anliegen ist, Menschen zu vergeben. Es ist wahr, dass Gott heilig ist und den Sünder strafen muss. Doch es ist ebenso wahr, dass dieser heilige Gott Liebe ist und selbst einen Weg gefunden hat, Sünden zu vergeben.
• Auf welcher Grundlage Gott vergibt: Gott ist Licht und Gott ist Liebe. Deshalb kann Er Sünden nicht ungestraft lassen. Wenn Gott sündigen Menschen Vergebung schenkt, ist dazu eine gerechte Grundlage nötig. Die Grundlage hat Er in dem vollbrachten Werk von Golgatha gefunden. In Hebräer 9,22 wird sehr deutlich gesagt: „… ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“. Das ist ein wichtiger Grundsatz. Epheser 1,7 verbindet die Vergebung der Sünden mit der Erlösung, die wir durch sein Blut haben. Nur auf dieser Grundlage kann Gott vergeben. Vergebung kann uns nur geschenkt werden, weil ein anderer als Stellvertreter unsere Sünden getragen hat. Das geschah am Kreuz, als der Herr Jesus unsere Sünden „an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“ (1 Petrus 2,24). Da lag die Strafe zu unserem Frieden auf Ihm und durch seine Striemen (die Wunden, die Gott Ihm schlug) ist uns Heilung geworden (Jes 53,5).

Im Glauben leben 2017

Ist Christus mein Chef im Leben?

Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt (W. auferbaut werdend… befestigt werdend) in dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, überströmend in demselben mit Danksagung.
Elberfelder 1871 – Kol 2,6–7

Das eine steht fest: Ihr habt Jesus Christus als euren Herrn angenommen. So gestaltet nun auch euer Leben danach;  bleibt in seiner Gemeinschaft tief verwurzelt, auf ihm als eurem Fundament aufgebaut und im festen Vertrauen auf ihn, wie ihr gelehrt worden seid! Dann könnt ihr gar nicht genug loben und danken.
Bruns 2013 – Kolosser 2,6–7

 Ihr habt also Christus Jesus als Herrn angenommen. Darum führt auch, wie es ihm entspricht, euren Lebenswandel! 7 Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, gefestigt durch den Glauben, in dem ihr unterrichtet wurdet! Seid voller Dankbarkeit! – Eph 3,17
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift 2017 – Kol 2,6–7

Ihr habt der Botschaft, die euch verkündet wurde, Glauben geschenkt und habt euch Jesus Christus als dem Herrn unterstellt. Darum richtet nun euer ganzes Verhalten an ihm aus! – Wie ihr nun Christus Jesus als den Herrn empfangen habt, so verhaltet euch in ihm! Für empfangen steht hier ein Ausdruck, der sowohl die Weitergabe als auch die Entgegennahme einer Botschaft bezeichnet. –
Seid in ihm verwurzelt, baut euer Leben auf ihm auf. Bleibt im Glauben fest und lasst euch nicht von dem abbringen, was euch gelehrt worden ist. Für das, was Gott euch geschenkt hat, könnt ihr ihm nicht genug danken! – Bleibt fest im/am Glauben, wie ihr (ihn) gelehrt worden seid; seid überreich an Dankbarkeit/Danksagung! – Neue Genfer Übersetzung 2013 – Kolosser 2,6–7

Ihr habt Jesus kennengelernt und ihn als den Chef in euer Leben gelassen. Also lebt jetzt auch mit ihm und tut, was er euch sagt! Wachst in ein Leben mit ihm rein, wie die Wurzeln eines Baumes in die Erde wachsen. Lasst euer Vertrauen in ihn immer stabiler und fester werden, wie die Wurzeln eines Baumes immer dicker und tiefer werden. So ist es euch ja beigebracht worden. Und vergesst dabei nicht, euch bei Gott für die geilen Sachen zu bedanken, die er euch gegeben hat!
VolxBibel – Kolosser 2,6–7

Der Feind ist unermüdlich damit beschäftigt, die Gläubigen in ihrem Wesen, d. h. in ihrem Glauben, anzugreifen. Er will ihrem Vertrauen auf Gott (das ist die Bedeutung von Glauben) so viel Schaden wie möglich zufügen. Er wird versuchen, dich dazu zu bringen, dass du an bestimmten Glaubenswahrheiten zweifelst. Er stellt dir zum Beispiel vor, dass Gott das alles nicht so gemeint hat. Wenn du nicht darauf eingehst und diesen Angriff abwehrst, wird er es auf eine andere Weise versuchen. Gelingt es ihm nicht, dir etwas wegzunehmen, so wird er versuchen, dir etwas hinzuzugeben, d. h. deinem Glauben Dinge hinzuzufügen. Er liefert auch noch ein ansprechendes Motiv dazu. Willst du nicht gern mehr und besser glauben, deinen Glauben vertiefen? Nun, genau dafür hat er die Lösung.
Um dieser Gefahr, der „Bereicherung“ des Glaubens, die Stirn zu bieten, nimmt Paulus dich mit zum Anfang zurück. Als du Christus angenommen und Ihn empfangen hast, hast du da auch noch etwas anderes als Christus angenommen? Du bist doch nicht – genauso wenig wie die Kolosser – durch jüdische oder griechische Weisheiten errettet worden oder durch Christus plus einem Zusatz dieser Weisheiten! Es muss klar werden, und das wird auch dick unterstrichen, dass so, wie Christus genug war, damit du errettet wurdest, Er auch für deinen Wandel als Christ genug ist. Alles, was dazu erforderlich ist, kommt aus Ihm. Außerdem hast du Ihn als „den Herrn“ angenommen. Du hast Ihn als absolut souveränen Herrscher über dein Leben angenommen. Verhandeln ist nicht drin. Das wolltest du damals auch gar nicht. Das gilt immer noch. „… so wandelt in ihm“ ist ein Gebot, und das bedeutet, dass es verboten ist, sich auf andere „Wandelwege“ zu begeben. Wandeln in Ihm heißt, dass du in die Praxis umsetzt, was du von Ihm weißt, und dass du seinen Willen in Bezug auf dein Leben tust.
Weil du in Ihm gewurzelt bist, beziehst du deine Lebenskraft aus Ihm und beispielsweise nicht aus der Philosophie. Dadurch stehst du fest wie ein Baum, der den Stürmen trotzt. „… gewurzelt … in ihm“ erinnert an das, was geschah, als du dich bekehrtest. Das wird hier vorgestellt, als wäre Christus der Boden, in den du bei deiner Bekehrung deine Wurzeln geschlagen hast. Seitdem bekommst du deine gesamte Nahrung von Ihm. Deshalb ist es wichtig, tief gewurzelt zu sein und deine Wurzeln immer tiefer in Ihn eindringen zu lassen. „Auferbaut in ihm“ lässt uns an ein Haus denken. Hier siehst du Christus als den Eckstein, auf den du dein Lebenshaus aufbaust. Die Struktur des Baues ist von Ihm abhängig, der Bau geschieht „in ihm“. Deshalb musst du dich auf Ihn ausrichten, so dass Er dir zeigen kann, wie es mit dem Bau weitergehen muss.
Wenn du tief in Ihm wurzelst und dich für den Aufbau deines Glaubenslebens auf Ihn ausrichtest, wirst du im Glauben befestigt werden. Der Glaube ist die Glaubenswahrheit, das, was du glaubst. Der Glaube findet sein Zentrum in Christus. Der Glaube betrifft Ihn. Befestigt werden im Glauben bedeutet daher auch, in Christus befestigt zu werden. Du siehst, dass es bei allem um Ihn geht. Auch in deinem Glaubensleben sind alle Dinge aus Ihm und durch Ihn und für Ihn.
Das waren für die Kolosser keine neuen Dinge. Das waren sie gelehrt worden. Ob das auch bei dir so ist, weiß ich nicht. Du hast in jedem Fall den Prüfstein in Händen, um daran die Belehrung, die du bei deiner Bekehrung und danach empfangen hast, zu prüfen. Vielleicht musst du einige Dinge in deinem Leben verändern und anfangen, sie anders zu sehen. Dann wirst du auch danach verlangen, sie anzuwenden und so auszuführen, wie es hier steht. Du wirst, nachdem du die richtige Belehrung empfangen und angenommen hast, sicher in der Danksagung überströmen.
Wie viel Grund gibt es doch zur Danksagung, wenn du auf dich einwirken lässt, was du in Christus geworden bist und in Ihm empfangen hast, wenn du bedenkst, wie völlig ausreichend das für jetzt und für ewig ist. Dankbarkeit Gott gegenüber ist zugleich ein Schutz vor Versuchungen, an dem einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu zweifeln. Wenn dein Herz von den wunderbaren Wahrheiten des Evangeliums voll ist, wird Dank daraus zu Gott aufsteigen. Danksagung ist ein sehr gut wirkendes Gegenmittel gegen das Gift der Irrlehrer.
Gebt Acht! Paulus ruft es dir eindringlich zu. Denke nicht, dass du für die Listen des Feindes immun bist. Jeden Gläubigen betrachtet und umschleicht er als Beute. Er sinnt darauf, auch dich als Beute wegzuführen, weg vom Herrn Jesus. Die Mittel, deren er sich bedient, sind „Philosophie“ und „eitler Betrug“. Die Philosophie ist so alt wie die Welt, doch niemals hat sie einen Menschen aus seinem Elend und Kummer herausretten können, die durch die Sünde verursacht sind. Das liegt daran, dass die Philosophie der Welt die Sünde ignoriert und so tut, als gäbe es sie nicht. Daher ist auch jede Lösung, die die Philosophie anbietet, eitler Betrug. Das kann auch gar nicht anders sein, denn die Philosophie ist ein Produkt der Überlieferung der Menschen und schließt sich nahtlos an die „Elemente der Welt“ an. Bei den „Elementen der Welt“ kannst du an alle einzelnen Teile denken, aus denen das System Welt zusammengesetzt ist. Gott hat in diesem System keinen Platz.
Wenn die Überlieferung der Menschen, also die Tradition, neben Christus irgendeinen Wert für das Erkennen Gottes bekommt, steht das im Gegensatz zur Schrift (Mt 15,3–9). Wenn du beginnst, die Überlieferungen anstelle der Bibel wertzuschätzen, bedeutet das, dass Zweifel an die Stelle der Sicherheit treten. Überlieferung kommt aus dem Menschen hervor und nicht aus Gott. Wo Überlieferungen Raum bekommen, ist die Tür für die Elemente der Welt geöffnet. Auf viele Weisen sind sie in den Dienst für Gott eingedrungen. Man erkennt Überlieferungen daran, dass äußerer Schein der Maßstab für den geistlichen Gehalt des Dienstes ist. Der Geist Gottes wird von einer Ordnung verdrängt, die durch Menschen gemacht ist. Denke zum Beispiel an Situationen, wo nur diplomierte, redegewandte Personen predigen dürfen und wo ein Altar, die Kleidung, Ikonen und Musik das Ganze verzieren müssen.
Mit einem Pinselstrich oder besser mit einem Namen, nämlich Christus, setzt Paulus das ganze System beiseite. Die zweifache Gefahr, Philosophie und menschliche Tradition, steht im Gegensatz zu Christus. Wer Ihn hat, hat alles. Was brauchst du noch, wenn du Ihn hast, in dem „die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ wohnt? Es ist fast derselbe Ausdruck, den wir schon in Kapitel 1,19 hatten. Dort bezieht er sich auf die Zeit, wo Christus auf der Erde war, und steht mit den Ratschlüssen Gottes in Verbindung. Hier betrifft es das Heute und steht mit dem vollbrachten Werk der Erlösung in Verbindung.

Ger de Koning

Paulus muss den Kolossern Christus nicht erst neu zeigen. Sie haben sich ihm schon ergeben, dass er über sie herrsche und sie leite. Darum stellt sich für sie die Aufgabe so, dass sie sich nun so verhalten, wie es sich aus ihrer Verbindung mit ihm ergibt. Wenn das, was sie von ihm wissen, glauben und haben, ihre Lebensführung bestimmt, dann wandeln sie in ihm. Christus gibt ihnen den festen Halt, wie ihn die Wurzel dem Baum verleiht, und zugleich das fortschreitende Wachstum zur klaren und geschlossenen Gestaltung ihres Lebens, wie es ihnen ein Bau zeigt, an dem sich Stein an Stein planmäßig fügt. Durch die Verbindung der beiden Bilder zeigt ihnen Paulus aufs schönste ihre doppelte Aufgabe, die Festigkeit in der Bewahrung des Empfangenen und die Beweglichkeit, die zum Ziel hinstrebt. Das eine ist hier nicht ohne das andere da; wenn das eine oder das andere fehlt, ist ihre Verbindung mit Christus gelöst. Die Christen in Kolossä nehmen nur dann aus Christus die Kraft und Regel für ihr Verhalten, wenn sie sich in beidem bewähren. Damit der Baum wachse, muss die feste Wurzel da sein; damit die Wurzel stark werde und in die Tiefe dringe, muss der Baum wachsen. Im Anschluss an Jesus gewinnen die Kolosser inwendig die Unbeweglichkeit, die sie von seinem Wort und Willen nicht weichen lässt , und zugleich den steten Zufluss der neuen Gaben, der ihren Blick immer reicher und ihre Liebe stärker macht. Das Mittel, wodurch er sie unerschütterlich macht, ist der Glaube. Sind sie von sich selbst weg und hin zu ihm gewendet, so kommen ihre Gedanken zur Festigkeit, weil sie Gewissheit haben, und kommt ihre Arbeit zur Beharrlichkeit, weil der Gehorsam sie regiert. Zum Glauben aber haben sie dadurch die Ausrüstung erhalten, dass sie über die Sendung und das Werk Jesu unterrichtet sind.

Paulus schickt die Gemeinde auf ihren Weg mit der frohen Zuversicht des Sieges. Sie hat nicht in einem schwachen Rohr ihr Bild, sondern ist gefestigt und steht im Wachstum. Der Apostel lässt aber den Blick der Gemeinde nicht selbstgefällig auf ihrer Tüchtigkeit ruhen — damit wäre alles befleckt und preisgegeben, sondern er weckt in ihr die Danksagung. Sie ist das notwendige Merkmal dafür, dass sie in Jesus wandelt. Wenn seine Gabe sie nicht mehr zur Danksagung bewegt, trennt sie sich von ihm; ist sie mit ihm verbunden, so ermisst sie, wieviel er ihr gab und gibt, und das erzeugt in ihr den großen, tiefen Dank.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Das Verb »wandeln« (περιπατεῖν) bezeichnet im Neuen Testament die ethische Lebensführung, die meist in einer Hinsicht näher akzentuiert wird, etwa mit »nach der Überlieferung« (Mk 7,5: κατὰ παράδοσιν) oder mit einem veranschaulichenden Vergleich »wie« (Phil 3,17: καθώς). Bei Paulus wird auch häufiger der Aspekt des ethischen Wandels, der besondere Aufmerksamkeit verdient, mit der Präposition ἐν eingeleitet (2Kor 10,3: »im Fleisch«, ἐν σαρκί). Die Forderung, »in ihm« zu wandeln, ist aber charakteristisch für den Kolosserbrief, der das Syntagma »in ihm« gerade in diesem Abschnitt (2,6.7.9.10; vgl. V. 11) sehr häufig verwendet, um die Christusbeziehung anzusprechen. Aus der Christuszugehörigkeit ergibt sich also zunächst keine ethische Forderung – diese wird erst in 3,5–17 konkretisiert, dort in 3,7 erneut »wandeln« (περιπατεῖν) – auch keine Abgrenzung zum Wandel »nach Menschenweise« (1Kor 3,3: κατὰ ἄνθρωπον) oder »nach dem Fleisch« (2Kor 10,2: κατὰ σάρκα), sondern die unpolemische Aufforderung dazu, die Christusbeziehung zu verwirklichen.
Schweizer sieht hier »eines der schönsten Beispiele« für die grundsätzliche Ausrichtung der paulinischen Ethik.12 Als Bezeichnung für die der paulinischen Ethik zugrundeliegende logische Struktur hat sich in der deutschen Exegese die kantische Begrifflichkeit von Indikativ und Imperativ eingebürgert. Selbst wenn man daran festhält, dass damit das Verhältnis der ermöglichenden Zusage (Indikativ) und der ethischen Forderung (Imperativ) angemessen beschrieben ist, wird man diese Struktur, die in Gal 5,25; Röm 15,7 und Phil 2,5 gesehen wird, in Kol 2,6 schwerlich wiederfinden können, da die Annahme Jesu als Christus und Herr gerade nicht eine Zusage darstellt, sondern als bindende Verpflichtung erscheint.
Um dieser Verpflichtung Ausdruck zu verleihen, zieht der Briefautor erneut wie in 1,23 statische Metaphern heran. Wie eine Wurzel in der Erde verankert ist und wie ein Haus auf stabilen Fundamenten errichtet wird, so sollen die Briefempfänger »in ihm« rückgebunden sein. Die Aussagen finden in der Bildwelt von 1Kor 3,6–11 einen gewissen Widerhall. Auch dort geht es um das Pflanzen und Bauen. Die Aussagen beziehen sich im Kolosserbrief aber nicht auf das Werk der Apostel, sondern auf die Festigkeit der Glaubenden selbst. Erneut akzentuiert der Briefautor die Erkenntnisprozesse, auf die seiner Ansicht nach der Glaube zurückgeht. Die Kolosser sollen in dem Glauben gefestigt sein, der ihnen gelehrt wurde, etwa durch Epaphras und die anderen Apostel (1,7, vgl. 1,28). Aus diesem Prozess der Aktualisierung der Christuszugehörigkeit »in ihm« geht dann, ebenfalls in Anlehnung an einen für Paulus typischen Gedanken, der »Dank« hervor und zwar in einem das erwartete Maß überschreitenden Umfang.

Bormann_2012 – Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament

Das christliche Leben ist nicht nur gekennzeichnet durch gewisse subjektive Eigenschaften, die von Christus herrühren, sondern durch die Tatsache, dass es Christus selbst zum Ziel, wie auch zum Gegenstand des Herzens und der Gedanken hat, in allem, was dieses Leben in jeder Beziehung tut.
Alles was uns von unseren eigenen Wegen befreit, (indem es uns zerbricht), und uns zu den Wegen des Herrn führt, ist uns heilsam.
Man redet oft vom Opferbringen. Aber ist es ein grosses Opfer, sich vom «Dreck» (Phil 3,8) zu lösen? Wenn unsere Augen genügend auf Christus gerichtet wären, so dass jene Dinge uns in diesem Charakter erschienen, dann hätten wir keine Mühe, sie aufzugeben. Der Wert der Dinge hängt vom Gegenstand ab, den das Herz sucht.
Keine Prüfung kann den erschüttern, für den Christus sein alles ist. Er mag dies oder jenes verlieren; aber wenn er Christus hat, so besitzt er das, was er nicht verlieren kann.
Sind unsere Augen für die Vortrefflichkeit Christi aufgeschlossen, dann ist nichts zu gut und zu gross für Ihn.

Halte fest 1983

Aber eben weil sie nicht ein Wissen von allerlei Wahrheiten empfingen, das sie wie anderes „Wissen“ getrost nach Hause tragen und dort ruhig bewahren können, sondern weil sie einen lebendigen Herrn bekamen, können sie nicht bei dem stehenbleiben, was man „Glauben an Christus“ nennt. Ein „Herr“ verfügt über unser ganzes Leben und setzt uns tätig in Bewegung. Darum wird daraus das „Wandeln in Ihm“, das Jesus immer völliger zu unserm Herrn macht, „daß wir nicht Meister suchen mehr“.

An dieser wirklichen, lebendigen Festigung des Verhältnisses zu Jesus liegt aber für den Blick des Paulus so Entscheidendes, daß er sogleich noch zwei weitere Bilder dafür hinzufügt. Wenn ich eine Blume eben ins Beet gepflanzt habe, kann ein Kind sie leicht wieder herausziehen. Ist sie aber nach einigen Wochen dort eingewurzelt, so wird sie sich eher zerreißen als herausziehen lassen. Auch die Kolosser dürfen und müssen so „in Christus verwurzelt“ sein, daß nicht mehr Einflüsse und Zeitströmungen und Männer voll Überredungskunst sie aus diesem Wurzelboden herausreißen und woandershin verpflanzen können. Unsere ganzen Lebenswurzeln in diesen Christus Jesus, den Herrn, hineinsenken, uns mit unserm ganzen Sein in Ihm verwurzeln, das erst ist „Christentum“.

Schon Jesus selbst hat das Gleichnis vom Bauen verwendet: auf Sand bauen oder auf den Fels bauen. Jesus ist groß genug, daß das ganze Gebäude unseres Lebens, ja vielmehr, daß der ganze Bau der Gemeinde allein „auf Ihm gebaut“ werden kann. Die Gemeinde in Kolossä hat es nicht nötig und darf sich nicht dazu verlocken lassen, ihr Gemeindeleben außerdem noch auf den Sand menschlicher Meinungen und Anweisungen zu gründen.

Wuppertaler Studienbibel

»Wer da steht, mag zusehen, dass er nicht falle« (1Kor 10,12). Der Christ braucht die Mahnung, den ernsten und doch ermunternden Zuruf, denn Nachfolge ist ein Weg, und vieles kann den Selbstsicheren oder Gleichgültigwerdenden zum Straucheln bringen. So ist die Mahnung hilfreiche Wegbegleitung, so wie ein Bergführer etwa auf die gefährlichen Stellen aufmerksam macht und hilfreiche Anweisungen zur Bewältigung gibt. Die Bibel droht nie, sondern will in ihren Mahnungen helfen und bewahren.

»Wie ihr angenommen habt«, damit weist der Apostel die Gemeinde auf ihren geistlichen Anfang zurück. »(Chri-stus annehmen« (wörtlich »an -, zu sich nehmen«), beschreibt die Bekehrung, die Wiedergeburt, die Lebenswende. Das griech. Wort bedeutet dabei »annehmen durch die Verkündigung«, das also, was die Kolosser gehört haben (vgl. Mt 11,14; Mk 4,20; Lk 18,17; Joh 3,11; 12,48; Apg 2,41; 11,1; 22,18; 1Kor 15,1; 2Kor 11,4; 1Joh 5,9; Heb 13,22). Gleichzeitig bestätigt Paulus mit diesem Verweis sehr deutlich den Dienst und die Predigt des Epaphras in Kolossä. Der Apostel muss seine Predigt, die in Kolossä den Glauben und damit die Gemeinde begründet hat, weder ergänzen noch korrigieren. Das Zeugnis des Evangeliums ist durch Epaphras in Kolossä umfassend und in rechter Weise geschehen. Die Gemeinde steht damit auf sicherem Fundament.

Die Kolosser haben nicht nur über Jesus Christus gehört; er selbst ist ihnen begegnet und sie konnten das Ja des Glaubens sagen. Nur hier im Kolosserbrief gebraucht Paulus diese volle Benennung Jesu Christi, wörtlich: »den Christus Jesus, den Herrn« (zweimal steht der betonende Artikel). »Den Christus Jesus« weist wohl betont zurück auf die vorigen Abschnitte, in denen der Apostel die Christus -Herrlichkeit und Fülle entfaltet hat. Diesen Christus haben die Kolosser von Epaphras gehört, und zu ihm haben sie Ja gesagt. »Christus« ist gefülltester Titel: der Gesalbte Gottes, der König Gottes. »Jesus« ist der Erdenname: Der, der dort in Bethlehem geboren und in Nazareth aufgewachsen ist, im Israelland um das Jahr 30 gewirkt hat und in Jerusalem gekreuzigt wurde. Dieser ist gemeint. Er ist »der Herr«, was wieder ausdrücklich betont: Er ist nicht ein Herr unter vielen, sondern »der Herr«. Das griech. Wort kyrios (»Herr«) ist Gottesbezeichnung, Titel und Rang des Allerhöchsten.

»In ihm« sollen die Kolosser auch weiterhin »leben«. »In ihm« meint die räumliche Nähe und die persönlichste Lebensgemeinschaft. »In Christus« sein heißt im Wort Gottes sein, im Gebet verbunden und im »Leib« eingefügt zu sein. »Leben in ihm« (wörtlich »wandeln, umhergehen«) meint die ganze Lebensführung: Alles ist dem Christus unterstellt, und in allem folgt der Glaubende vertrauend seinem Herrn, hört auf ihn und gehorcht ihm allein.

Gerhardt Maier – Edition C

wenn es IHM reicht

Da erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg; es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
Elberfelder Bibel 1905 – 2 Kön 17,18

Da zürnte der Ewige sehr über Jisraël, und schaffte sie hinweg von Seinem Angesichte; es blieb nur der Stamm Jehudah allein übrig.
Zunz 1997 – 2 Kön 17,18

Da wurde Jahwe so zornig über die Israeliten, dass er sie aus seiner Nähe vertrieb und nur noch den Stamm Juda im Land wohnen ließ.
Neue evangelistische Übersetzung 2019 – 2 Kön 17,18

Und Jehovah erzürnte Sich sehr wider Israel, und tat sie weg von Seinem Angesicht; nichts verblieb, nur der Stamm (Rute) Judah allein. 2Kön 23,27.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 2 Könige 17,18

Schließlich wurde Gott so sauer, dass er die Leute von Israel nicht mehr in seiner Nähe haben wollte und sie aus dem Land rausschmiss, das er ihnen mal geschenkt hatte. Nur noch die Leute vom Südstaat Juda blieben dort wohnen.
VolxBibel – 2 Kön 17,18

Weil sein Volk so rebellisch war, strafte es Gott, indem er es aus seiner Gegenwart (d. h. aus dem Land; vgl. V. 23 , wo er ihm versprochen hatte, mit ihm zu wohnen) vertrieb. Das Exil war eines der Flüche (Gerichte), die Gott dem Volk angekündigt hatte, falls es ihm nicht gehorchen würde ( 5Mo 28,45-48 ). Nur der Stamm Juda blieb übrig. Obwohl der Stamm Benjamin auch mit Juda zum südlichen Königreich gehörte, wird er wegen seiner geringen Größe oft nicht eigens erwähnt. Sogar das südliche Königreich war dem Herrn ungehorsam. Viele vom Stamm Juda eiferten Israel nach und übernahmen die Praktiken, die ihre Brüder dort eingeführt hatten. Deswegen bestrafte Gott auch das südliche Königreich. Er sandte Juda Anfechtungen und ließ das Volk unter den anderen Völkern leiden, die sie so lange plünderten, bis auch die Einwohner von Juda als Gefangene aus ihrem Land weggeführt wurden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommenta

17,7–23 Diese Verse erklären die Gründe, warum Gott kein Wohlgefallen mehr an Israel hatte und es zuließ, dass das Volk erobert und ins Exil geführt wurde. Das Volk hatte andere Götter gefürchtet, nach den Bräuchen der Heiden gelebt und sich Höhen in all seinen Städten gebaut, dazu überall Gedenksteine und Ascherim (hölzerne Bilder), sowie ständig Götzendienst getrieben. Die Israeliten weigerten sich, auf seine Propheten zu hören, verhärteten stattdessen ihre Nacken und weigerten sich, dem Wort des Herrn, ihres Gottes, zu glauben. Sie kehrten den Ordnungen Gottes den Rücken und nahmen die von Menschen erfundene Religion ihrer Nachbarn an. Sie waren eifrig im Tun des Bösen und opferten ihre Söhne und Töchter falschen Göttern.
17,24–25 Der König von Assyrien führte die zehn Stämme des Nordreiches Israel weg nach Mesopotamien und Medien. Auch brachte er Menschen aus fünf anderen Ländern, die er erobert hatte, und siedelte sie im Land Israel an. Als Israel noch dem Herrn gehorcht hatte, hatte er die heidnischen Nationen vertrieben und sein Volk durch die Hand Josuas in Kanaan angesiedelt. Als die Israeliten aufhörten, auf Gott zu hören, trieb er sie aus und brachte die Heidenvölker durch die Hand des Königs von Assyrien ins Land zurück. Diese Heidenvölker verehrten ihre eigenen heidnischen Gottheiten und zogen sich so Gottes Missfallen zu, insbesondere deshalb, weil sie jetzt im Land Immanuels wohnten. Der Zorn des Herrn zeigte sich, indem er Löwen unter sie sandte, die durch das Land zogen und einige Menschen umbrachten.

Kommentar zum Alten Testament

ER vertreibt die ungehorsamen aus „seinem Land“! Was wird erst geschehen, wenn ER die ungehorsamen von „seiner Erde“ vertreibt?

ermuntert einander

Deshalb ermuntert einander und erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut.
Elberfelder 1871 – 1.Thessalonicher 5,11

Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander zu erbauen, so wie ihr es ja tut.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 1 Thess 5,11

Darum ermahnt einander und erbaue einer den anderen, wie ihr denn auch tut. 1Thess 4,18; Röm 15,2; Phil 2,4; Heb 10,24.25; Jdt 20,21.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1 Thess 5,11

Das dürft ihr nie vergessen, ja? Erinnert euch gegenseitig da dran! Damit könnt ihr euch gegenseitig immer wieder hochziehen. Macht ihr ja auch immer, stimmt‘s?!
VolxBibel – 1 Thess 5,11

Hier haben wir gleich zwei Dinge, die wir miteinander und füreinander tun können, nämlich erstens einander ermuntern und zweitens einander erbauen. Ermuntern bedeutet, einander Freude zu machen. Erbauen bedeutet, das für den anderen zu tun, was ihm gut tut und ihn weiterbringt. Wir können das sowohl ganz praktisch als auch geistlich sehen.
Ganz praktisch gesehen dürft Ihr Euch gegenseitig immer wieder eine Freude machen. Deine Frau z.B. freut sich ganz bestimmt ab und zu über einen Blumenstrauß. Dein Mann wird bestimmt nicht traurig sein, wenn Du ihm hin und wieder sein Lieblingsessen auf den Tisch stellst.
Aber die geistliche Anwendung steht natürlich im Vordergrund. Ihr sollt Euch gegenseitig ermuntern und erbauen, d.h. dazu mithelfen, dass der andere geistliche Fortschritte macht. In erster Linie ist das die Verantwortung des Mannes, doch ich denke, dass es keine Einbahnstraße sein muss. Eine Ehefrau kann ihrem Mann eine große geistliche Hilfe sein. Sich in geistlichen Fragen und Belangen gegenseitig zu helfen – und zwar im Herrn – ist eine großartige Sache.

Bleib in mir 2016

aber schauen wir uns den Vers im Zusammenhang an:

Wenn das Kommen des Herrn für seine Erlösten den Einzug in die ewige Freude bedeutet, so ist es für die Ungläubigen das Signal eines plötzlichen Verderbens (Lukas 17, 26–30). Glückselige Erwartung für die einen, völlige und schreckliche Überraschung für die andern! Aber ach, in der Praxis ist der Unterschied nicht immer so klar! Gewisse «Söhne des Lichts» haben ihre Lampe unter den Scheffel oder unter das Bett versteckt (Markus 4,21). Sie schlafen, und der geistliche Schlaf ist ein Zustand, der dem Tod gleicht. Was ist schuld daran? Im allgemeinen ein Mangel an Nüchternheit. Sich berauschen heisst, von den Gütern der Erde einen Gebrauch machen, der die normalen Bedürfnisse übersteigt (Lukas 12, 45.46). Und wenn man, was die himmlischen Interessen betrifft, eingeschläfert, gleichzeitig aber hellwach ist für die irdischen, wie kann man dann die Wiederkunft des Herrn wünschen? Wir, die von dem Tag sind, «lasst uns nicht schlafen» (Vers 6), «wie die übrigen, die keine Hoffnung haben» (Kapitel 4, 13), damit nicht auch wir von der unerwarteten Ankunft unseres Meisters überrascht werden. Lesen wir die ernsten Worte des Herrn in Matthäus 24,44 ff. und Markus 13, 33 ff. Und stellen wir uns oft folgende Frage: Möchte ich, dass der Herr mich bei dem findet, was ich im Begriff bin zu denken, zu sagen oder zu tun?

Jean Koechlin – Ährenlese im Neuen Testament 1. Thessalonicher

Der genannte feste Grund der christlichen Existenz gibt allen Anlass zur gegenseitigen Hilfeleistung in der Gemeinde: »Daher ermutigt euch gegenseitig« (vgl. 1Thess 4,18). Auch hier verwendet Paulus den Begriff »parakalein«. Das Heil in Christus ist die Basis für eine Hoffnung, die in jeder Lage durchträgt, und zugleich der Anlass, alle Lebensbereiche auf den Gehorsam gegenüber Christus auszurichten und Versuchung und Trägheit zu widerstehen. Wieder sind daher »ermahnen« und »ermutigen« miteinander verbunden.

Dieser Dienst soll »gegenseitig« geschehen, es soll »einer den andern« dadurch »erbauen«. Damit gebraucht Paulus einen Ausdruck, der zum Schlüsselbegriff seiner Ausführungen über die Gemeinde wird. Wenn die Gemeinde als Leib Christi (1Kor 12,27), als Bau (1Kor 3,9ff.) bezeichnet wird, so ist damit ausgesagt, dass die Glieder der Gemeinde aufs engste miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Es ist undenkbar, dass der Glaubende als von der Gemeinde isolierte Person existieren kann. Ebenso wenig ist diese ein freier Zusammenschluss von Individuen. Vielmehr wird ein Mensch, der im Glauben an Jesus Christus gebunden ist, in die Gemeinde als den Leib Christi hineingetauft, er wird gewissermassen als neues Glied in den bereits bestehenden Leib »implantiert« (vgl. 1Kor 12,13).

Daraus resultiert die gegenseitige Verantwortung für das Ergehen der Mitchristen; aus diesem Grund nehmen die Glieder an Freude und Leid der anderen Anteil (1Kor 12,26). Daher gibt es auch nur ein Ziel für alle Gemeindearbeit, dem sich alle persönlichen Interessen unterzuordnen haben: Die Gemeinde muss insgesamt aufgebaut werden (vgl. 1Kor 8,1; 10,23; 14,35.12.17.26; 2Kor 10,8; 12,19; 13,10; Eph 2,21; 4,12.16.29; 1Petr 2,5).

Auch hier kann Paulus vermerken, dass dieser gegenseitige Dienst bereits geschieht: »wie ihr ja auch tut« (vgl. 1Thess 4,1.10). Zugleich ist der Schlussabschnitt 5,12-28 genau auf dieses Ziel ausgerichtet: An verschiedenen Einzelpunkten soll die gegenseitige Auferbauung der thessalonischen Gemeinde gefördert und verstärkt werden.

Gerhardt Maier – Edition C

Weil die Gemeinde wissen darf, dass Christus die Verbundenheit mit ihr, in die er durch sein Sterben am Kreuz eingetreten ist, durch die Gewährung des Lebens vollendet, kann sie sich über den Schmerz, der das Sterben begleitet, erheben. Wenn wir leiden, bedürfen wir der anderen; der Druck des Schmerzes wird leichter überwunden, wenn die anderen uns ihre Freude, die ihnen die Kenntnis Jesu gibt, in die Seele legen. Diese Freude soll aber nicht nur dann wirksam werden, wenn wir Trost nötig haben; wir besitzen in ihr in allen Tagen das Mittel, um die anderen zu „erbauen,“ ihren inwendigen Besitz zu mehren, ihre Kraft zu wecken und sie zu fördern. Dieser gegenseitigen Förderung bedürfen wir alle, um zu empfangen, was uns fehlt, zu überwinden, was uns anficht, und zum vollen Maß der göttlichen Gabe und zum ganzen Gehorsam zu gelangen. So wird unser Verkehr miteinander tief und bedeutsam. Paulus denkt sich jedes Glied der Gemeinde damit beschäftigt, am Aufbau der anderen mitzuwirken. Darin bewährt sich die Wahrheit ihrer Gemeinschaft. Wer nicht mehr begehrt, als sich selbst zu erbauen, verfehlt sein Ziel. Durch die Gemeinschaft wachsen wir. Eben dann, wenn wir die anderen fördern, empfangen wir in unserem eigenen Leben ein Fortschreiten.

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Und wie steht es bei mir?