Kategorie: jehovah-shammah

Kunst zu singen?

Und ich hörte ein Geräusch aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Geräusch eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Sängern, die sich, Harfe spielend, auf ihren Harfen begleiteten. Und sie singen gleichsam ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebenden Geschöpfen und den Ältesten; und niemand konnte dieses Lied meistern als nur die hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft worden sind.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Offb 14,2–3

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie die Stimme eines großen Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Lautenspielern, die auf ihren Lauten spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen als die hundert und vier und vierzigtausend, die erkauft sind von der Erde.
de Wette Bibel, – Offb 14,2–3

Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines lauten Donners; und die Stimme, welche ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. Und sie singen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen, als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 14,2–3

Welchen Trost finden Sie in diesem Abschnitt angesichts des Chaos, das in den Kapiteln 12-13 beschrieben worden ist? Welchen Anblick finden Sie? Welche Töne? Welche Empfindungen?
Wer ist das Lamm? Was hat er getan? Warum folgen ihm die Menschen?
Inwiefern sind Sie wie die 144 000; wo unterscheiden Sie sich von ihnen? Warum folgen Sie dem Lamm?

Die Hauskreisbibel

Zunächst richtet sich der Blick noch einmal auf die Hundertvierundvierzigtausend, die mit dem Lamm … auf dem Berg Zion stehen. Die Schlußfolgerung, daß es sich hier um dieselbe Gruppe handelt, von der in Offb 7,4-8 die Rede war, ist durchaus berechtigt. Chronologisch gesehen nimmt diese Vision den Triumph der „Hundertvierundvierzigtausend“, die bewahrt werden, bis Jesus auf die Erde zurückkehren wird, vorweg. Im Gegensatz zu den vielen Menschen, die den Märtyrertod sterben werden, bleiben sie während der ganzen Zeit der Trübsal am Leben. Doch sie sind nicht die einzigen, die diese schreckliche Zeit überleben, denn vielen Heiden und Juden, die sich am Ende der Zeiten zu Christus bekehren, wird es gelingen, dem Tod zu entrinnen. Auch sie werden bei der Wiederkunft Christi geehrt werden.
Abermals spielte sich im Himmel eine dramatische Szene ab. Johannes hörte eine laute Stimme, die wie die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners, und … wie von Harfenspielern klang (vgl. „Donner“ in Offb 4,5;6,1;8,5;11,19;16,18;19,6 ).
Er notierte: Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und vor den Ältesten. Diese Sänger bildeten offensichtlich einen himmlischen Chor. Es könnte sich dabei um die große Schar in weißen Kleidern handeln, von der in Offb 7,9-17 die Rede war. Der Text enthält allerdings keinen Beleg dafür, den Berg Zion als Bild für den Himmel zu verstehen. Plausibler ist es, in diesem Chor die Hundertvierundvierzigtausend zu sehen (vgl. Offb 14,1), die noch nicht gestorben sind und sich auf Erden, auf dem Berg Zion, aufhalten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Mit dem Klang der siebten Posaune erscheint Jeschua auf dem Berg Zion. Bei ihm sind die zuvor erwähnten 144.000 (siehe Kapitel 3). In Offenbarung 14 wird nicht ausdrücklich offenbart, dass die 144.000 der gerettete Überrest Israels sind, aber da die 144.000 in Offenbarung 7 als der gerettete Überrest Israels beschrieben werden, halte ich es für das Beste, diese Gruppe als solche zu betrachten, die jüdischen Mitglieder der Körper des Messias. Sie sind „erste Früchte“ (Offb 14,4), weil jüdische Gläubige die ersten Früchte der Ernte aller Nationen sind. Sie spiegeln den Zustand aller wahren Gläubigen wider. Mit anderen Worten, die Erlösung wird kommen, da mehr in das Reich Gottes geerntet werden, insbesondere in der kommenden Zeit. Dies ist ein Bild der Kirche. Ihr jungfräulicher Status bedeutet geistige Reinheit, nicht unbedingt einen unverheirateten Zustand.57 Wieder steigt ihre Anbetung auf und verbindet sich mit der Anbetung derer im Himmel. Wie herrlich, dass das Blut Jeschuas und seine heiligende Kraft dazu führen können, dass Menschen als „ohne Fehler“ beschrieben werden. Der Name des Vaters steht auf ihrer Stirn. Das Volk Gottes ist gezeichnet und wird nicht durch die Schalen des Zorns Gottes gehen, im Gegensatz zu denen mit dem Malzeichen des Tieres (Offb 14,9).

Juster – Passah: Der Schlüssel, der das Buch der Offenbarung öffnet

So wie das Lied des Mose – nach dem Auszug durchs Rote Meer – nur von den anwesenden gesungen werden konnte, so singen hier die 144000 von Jehovah auserwählten ein Lied zum Lobpreis des Schöpfers. Würden du und ich dieses Lied mitsingen, wenn wir es hören würden?

Überwacht oder Behütet?

Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand.
Elberfelder 1871 – Psalm 139,5

Von allen Seiten umschließt du mich, / ich bin ganz in deiner Hand.
Neue evangelistische Übersetzung – Psalm 139,5

Vorn und hinten umschließt du mich.
Und du legst deine Hand auf mich.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Psalm 139,5

Du bist ein Schutzschild, umgibst mich mit schützender Kraft, du befreist mich von der Angst, nimmst meine zitternde Hand.
VolxBibel – Ps 139,5

»… und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt, vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben« (Hebr 4,13). Und weil er uns so unvorstellbar genau kennt, kann er uns von hinten und von vorn bewachen. Immer und überall liegt seine Hand bewahrend auf uns.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Im 5. Vers bekennt David, dass er auf allen Seiten von Gott umgeben und von seinen aufmerksamen Blicken umfangen ist, so dass es vergeblich wäre, entfliehen zu wollen, wohin er sich auch wenden möchte. Das Gleiche besagt der zweite Teil des Verses: „und hältst deine Hand über mir“. Auf alle Sterblichen legt Gott gleichsam seine Hand und behält sie so unter seiner Aufsicht, so dass sie ohne sein Vorwissen auch nicht den geringsten Schritt zur Seite tun können.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Mit diesen Worten schließt der Sänger seine Erkenntnis über das Wissen Gottes. Zwar ist der Mensch frei. Er mag sich entscheiden, wozu er will. Nur vermag er sich Gott nicht zu entziehen. Auch vermag er nicht über eine bestimmte Grenze seines Handelns hinauszugehen. Dann zerbricht er an der Hand, die sich auf ihn gelegt hat. Der Autorität und Herrschaft Gottes vermag sich niemand zu entwinden. Auch in seiner Freiheit bleibt der Mensch begrenzt durch die Souveränität seines Schöpfers. Zwar vermag er sich wider Gott zu erheben, er kann sich aber in seiner Erhebung nicht Gott entziehen. Ihm muss seine Freiheit zum Gericht werden, wenn er in ihr Gottes Souveränität durchbrechen will.
Mag der Psalmist aber auch noch so tief in das Geheimnis vom Wissen Gottes eindringen, er fühlt die Grenze zwischen sich als dem Geschöpf und Gott als dem Schöpfer. Gottes Wissen ist ihm zu wunderbar, zu hoch, um es begreifen zu können. Dieser menschlichen Grenze bleibt sich auch der neutestamentliche Jünger bewusst. Zwar kennt er jene Begnadigung, von der Paulus Schreibt: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in kein Menschenherz gedrungen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben. Denn uns hat es Gott durch seinen Geist geoffenbart; denn der Geist ergründet alles, auch die Tiefen der Gottheit“ (1Kor 2, 9f.). Je mehr er jedoch im Antlitze Jesu Christi die Herrlichkeit Gottes in ihren Tiefen schaut, desto mehr erkennt er sein eigenes Nichtwissen. Anbetend beugt er sich vor Gott als dem Vater der Barmherzigkeit, den er in seinen Tiefen nie ganz zu erkennen vermag. Es ist verständlich, welch eine Verantwortung sich dem Menschen auf die Seele legt, sobald er in solch einer klaren Gotteserkenntnis lebt. Er fühlt, so bewusst er sich auch über so vieles in seinem Leben hinweg zu setzen sucht, es kommt doch einmal die Stunde, wo er sein Denken und Handeln zu verantworten hat

Kroeker – Ausgewaehlte Psalmen

haben wir „echt Mist gebaut“?

Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt. Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns! denn wir haben gesündigt.
Elberfelder 1871 – Klagellieder 5,15–16

Keiner kann sich innerlich noch freuen. Wo man früher abgetanzt hat, da hängt man heute nur noch depressiv in der Ecke rum.  Die gute Zeit ist vorbei. Wir haben einfach echt Mist gebaut, und das sind jetzt die ätzenden Folgen davon.
VolxBibel – Klgl 5,15–16

Die Freude ist aus unserem Herzen gewichen und unsere Tänze haben der Trauer Platz gemacht. Die Krone ist uns vom Kopf gefallen. Wehe uns, weil wir gesündigt haben!
neue Welt Übersetzung – 2018 – Klagellieder 5,15–16

Ein Schleier der Schwermut lag über Jerusalem. Die Freude und Ausgelassenheit, die einst hier geherrscht hatten, waren der Traurigkeit und dem Wehklagen gewichen. Die einst blühende Stadt mit ihrer überschäumenden Betriebsamkeit war zu einer wüsten Ruinenstätte geworden, in der die wilden Tiere hausten. Die Krone ist ein Bild für die Herrlichkeit und Majestät, die Jerusalem einst besessen hatte. Diese Pracht war nun verschwunden. Sie war vergangen wegen der Sünde. Die Menschen waren krank vor Elend und Schmerz, und ihre Augen waren trübe von Tränen (vgl. Kl 2,11; 3,48-49 ). Juda aber trug allein die Schuld an dieser Zerstörung.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wie sieht es bei mir aus? Sehe ich MEINE Sünden?
Gerade in den Sozialen Medien fällt mir auf, dass sich über andere gern und gut aufgeregt werden kann. Da haut man auf andere Glaubensrichtungen, auf andere Meinungen, und verliert den Blick für die Fehler der eigenen Glaubensrichtung oder Meinung.
Das einzigste, was wirklich die Wahrheit, auch über meine eigenen Fehler und Sünden aufzeigt, ist Gottes Wort die Bibel!
Ein Beispiel: Ich kann mich noch erinnern, wie aufgeregt lustig man es fand, dass in manchen Kirchen „Geldspendenautomaten“ aufgestellt wurden – heute auf jedem Kongreßgelände „ganz normal“. Oder

Weil ihre Nutzung angeblich zu teuer ist, sollen, wie man in den Heidelberger Nachrichten lesen kann, in Berlin „immer mehr Kirchen in dicht besiedelten Wohngebieten verkauft werden“. Einer der Vorsitzenden der Evangelischen Sammlung Berlin, Professor Dr. Klaus Motschmann, nannte das „einen einmaligen Skandal in der Berliner Kirchengeschichte“ und schlug vor, man solle „lieber die Millionenbeträge für die Finanzierung heftig umstrittener polit-theologischer Aktivitäten der Evangelischen Studentengemeinden, des Kirchlichen Bildungswerkes und der Pressearbeit so weit zusammenstreichen, bis die Fehlbeträge zur Erhaltung der Kirchen aufgebracht sind“. Offensichtlich geben die untreuen „Hirten“ der Christenheit allem möglichen den Vorrang, nur nicht ihrer unmittelbaren Hirtentätigkeit (vgl. Jeremia 23:2).

Erwachet! 1984

und dann schaue ich mir an, wo schon wieder ein Saal geschlossen und verkauft wird.
Oder eine andere Organisation: betont immer und immer wieder, wie groß die Sünde derer ist, die nicht am Samstag sondern am Sonntag den Ruhetag einhalten – aber vergessen, dass auch ihre Kleidung sehr selten nur aus einem Material besteht, um nur eines der Gesetze zu nehmen, die wir alle ständig übertreten.

Fakt: wir alle sind Sünder und erreichen nur die Freundschaft zum himmlischen Vater DURCH das Loskaufsopfer des Sohnes!

Jehovahs Ehe auf Weltzeit

Und ich will dich mir verloben auf unabsehbare Zeit, und ich will dich mir in Gerechtigkeit und in Recht und in liebender Güte und in Erbarmungen verloben. 20 Und ich will dich mir in Treue verloben; und du wirst Jehova gewiß erkennen.‘
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Hosea 2,19–20

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht, und in Güte und in Barmherzigkeit,
(22) und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst Jehova erkennen.
Elberfelder 1871 – Hosea 2,21–22

Ich schließe die Ehe mit dir für alle Zeiten; mein Brautgeschenk für dich sind meine Hilfe und mein Schutz, meine Liebe, mein Erbarmen(Jes 54,5-6) und meine unwandelbare Treue. …
Gute Nachricht Bibel – Hos 2,21–22

Ich verlobe dich mir auf Weltzeit,
ich verlobe dich mir
in Wahrhaftigkeit und in Recht,
in Huld und in Erbarmen,
ich verlobe dich mir
in Treuen,
erkennen wirst du MICH.
Buber & Rosenzweig – Hos 2,21–22

Und will dich mit Mir verloben in Ewigkeit, und dich Mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht, und in Barmherzigkeit und in Erbarmen. Hos 2,16; Offb 19,7.9.
Und werde dich Mir verloben in Treue, und du sollst Jehovah erkennen. Jer 31,34.
Tafelbibel – Hos 2,21–22

Es gibt aber ein Charakteristikum, das mehr als alles andere den göttlichen Ursprung der Bibel beweist: Prophezeiungen — schriftliche Voraussagen über künftige Ereignisse, die mit Bestimmtheit eintreten. Wendungen wie „Es soll geschehen an jenem Tag“ und „Es soll geschehen im Schlußteil der Tage“ findet man nur in der Bibel (Jesaja 2:2; 11:10, 11; 23:15; Hesekiel 38:18; Hosea 2:21-23; Sacharja 13:2-4).

Wachtturm 15.April 1995

Die Erneuerung der Ehe Gottes mit Israel wird mit Worten der Verlobung beschrieben. Kidner zeigt, daß das Wort verloben „einen neuen Anfang, mit der ganzen Frische der ersten Liebe“ meint ( Love for the Loveless , S. 34). Es wird sein, als wären Gott und Israel wieder zu den Tagen der Werbung umeinander zurückgekehrt. Die Verlobung war im Israel jener Zeit weit mehr und verpflichtender als in der heutigen westlichen Gesellschaft. Das Gesetz behandelte ein verlobtes Paar so, als wäre es bereits rechtlich verheiratet ( 5Mo 20,7; 22,23-24 ). Bei der Verlobung bezahlte der Mann einen Brautpreis, um die Abmachung zu besiegeln (vgl. 1Sam 3,14 ). Der Brautpreis Gottes wird aus Gerechtigkeit, Recht, Liebe, Barmherzigkeit und Treue bestehen. Diese Dinge werden sein Verhältnis zu Israel charakterisieren, ein Verhältnis, das niemals wieder unterbrochen werden wird (vgl. Hos 2,19 ).
„Gerechtigkeit“ ( QeDeq ) und „Recht“ ( miSpoF ) sprechen hier von der Aufrechterhaltung von Israels Gerechtigkeit, einer Rechtfertigung durch Erlösung. „Liebe“ ( HeseD ) ist eine unerschütterliche Hingabe, die alle Verpflichtungen einer Beziehung erfüllt. „Barmherzigkeit“ ( raHXmIm , verwandt mit rAHam , das in Hos 1,6-7; 2,3.6 benutzt wird) ist ein Gefühl der Zuneigung, das zu gnädigem Verhalten führt. „Treue“ ( ?MmUnCh ) meint Verläßlichkeit und beständige Zuverlässigkeit.
In der Antwort auf die göttliche Liebe, die über Israel ausgegossen ist, wird es den HERRN anerkennen . Entgegen seiner früheren Neigung zu vergessen (vgl. V. 15 ), wird es nun seine Autorität anerkennen und ihm treu sein. „Anerkennen“ ( yADaZ , wörtl.: „kennen, wissen“) wird im Zusammenhang von Bünden oft benutzt. So anerkennt (wörtl.: „kennt“) z. B. der Herr das besondere Verhältnis Israels zu sich (vgl. Am 3,2 ). Israel soll nur die Autorität seines Herrn anerkennen („kennen“; vgl. Hos 13,4 ). Im hebräischen Denken ist solches Anerkennen nicht bloß ein geistlicher Denkvorgang, sondern muß zum Tun führen (vgl. Jer 22,16 ). Im Fall Israels bedeutet es Gehorsam gegenüber den Geboten des Herrn (vgl. Hos 8,1-2 ). In der Zukunft wird ganz Israel den Herrn „kennen“, denn er wird, wie Jeremia schreibt, sein „Gesetz in ihr Denken geben und in ihre Herzen schreiben“ ( Jer 31,33 ). Dies ist die Verheißung des neuen Bundes ( Jer 31,31-34 ), die der erneuten Eheschließung in Hos 2,21-22 entspricht.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Hosea begann mit der Beschreibung der Werbung und des Werbens in der Wüste (Verse 14–15). Israel wird wieder in die Wüste gelockt (im Land Edom und in der Stadt Bozrah), wo Gott in der Werbung zu ihrem Herzen sprechen wird, und wenn sie antwortet, werden alle ihre Weinberge wiederhergestellt. Die Ergebnisse dieser Restauration werden als nächstes beschrieben (Verse 16–23). Es wird vier Ergebnisse dieser Wiedervereinigung geben. Das erste Ergebnis (Verse 16–17) ist, dass Israel Gott nicht mehr als Baali, sondern als Ishi ansprechen wird. Es gibt ein sehr interessantes Spiel mit Wörtern im hebräischen Text, wenn diese beiden hebräischen Wörter verwendet werden. Beide Wörter, Baali und Ishi, sind gute hebräische Wörter, die „mein Ehemann“ bedeuten. Während beide „mein Mann“ bedeuten, gibt es einen kleinen Unterschied in der Bedeutung. Ishi bedeutet „mein Mann“ im Sinne von „mein Mann“. Baali bedeutet „mein Mann“ im Sinne von „mein Meister“. Beide Wörter sind vollkommen gute hebräische Wörter für „meinen Mann“ und werden in der gesamten Schrift synonym verwendet. Trotzdem sagte Gott, dass der Titel Baali nicht mehr verwendet wird, sondern nur noch Ishi. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass das Wort Baali sehr nach einem der Götter klingt, mit denen Israel Ehebruch begangen hat: dem Gott Baal. Wenn Israel auch in Zukunft Gott Baali nennen würde, könnte es beginnen, sich an ihren früheren Liebhaber Baal zu erinnern. Um auch nur den Hinweis auf die Erinnerung an den anderen Liebhaber, Baal, zu vermeiden, wird Israel Gott nicht mehr als Baali ansprechen, sondern nur noch als Ishi. Das zweite Ergebnis (Vers 18) ist Frieden und Sicherheit. Israel wird nie wieder von den Nationen besetzt werden, deren Götter sie einst verehrte. Das dritte Ergebnis (Verse 19–20) ist die neue Verlobung. Das Wort Verlobung wird dreimal verwendet, und die drei Verwendungen beschreiben die drei Elemente dieser neuen Verlobung. Erstens: Was die Zeit betrifft, wird es für immer sein. Zweitens: Inhaltlich wird es in Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Güte und Barmherzigkeit sein. Drittens: In Bezug auf Qualität wird es in Treue sein. Das vierte Ergebnis (Verse 21–23) ist die neue Bedeutung für Jesreel. Dieser Begriff kann zwei Dinge bedeuten: Gott streut und Gott sät. Während der Zeit der Bestrafung erlebte Israel die erste Bedeutung: Gott streut. Israel war außerhalb des Landes verstreut. Aber jetzt wird Israel die zweite Bedeutung erfahren, Gott sät. Jetzt wird Gott Israel zurück ins Land säen. Das Tal von Jesreel, Israels größtes und produktivstes Tal, hatte oft nicht produziert, weil Gott seinen Segen entfernt hatte. Aber jetzt, nachdem die Wiederverheiratung stattgefunden hat, werden alle Segnungen Gottes im Tal von Jesreel wiederhergestellt und es wird fast gleich nach der Aussaat des Feldes produziert. Zusammenfassung Dies sind also die sechs Phasen der Beziehung Israels als Frau Jehovas, einer Frau, die Gott geheiratet hat, die aber Ehebruch begangen hat. Schließlich fand eine Trennung statt, gefolgt von einer Scheidung, und heute befindet sich Israel in der Phase der Bestrafung. Es wird jedoch noch die Zeit kommen, in der Israel bei seiner nationalen Erneuerung wieder verheiratet und mit all seinen wiederhergestellten Segnungen wieder mit seinem Gott vereint wird.

Fruchtenbaum – Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

Kaum zu glauben, dass sich der Schöpfer an ein Volk binden sollte? Warum sollte ER dies tun? Was wäre mit all den anderen Menschen, weltweit? – die Lösung dieser Fragen kam dann im „NT“ – siehe dazu die Worte des Paulus an die Römer ….
Hier eine kleine Zusammenfassung von Arnold Fruchtenbaum:

Die Kirche: Die Braut des Messias In den heiligen Schriften gibt es ein völlig anderes Bild in Bezug auf die Kirche. Was Gott über die Kirche und ihre Beziehung als Braut des Messias zu sagen hat, unterscheidet sich radikal von dem, was über Israel als die Frau Jehovas gesagt wurde. Dies zeigt die Notwendigkeit, diese Unterscheidungen beizubehalten. Alle neutestamentlichen Passagen in Bezug auf diese Beziehung der Kirche als Braut des Messias gehen davon aus, dass die Kirche eine verlobte Braut ist, die noch nicht mit ihrem Ehemann verbunden ist.

Fruchtenbaum – Die Schritte des Messias: eine Untersuchung der Abfolge prophetischer Ereignisse

Das eine schließt also das andere nicht aus!

Hintergrund wichtig fürs Verständnis

An dem letzten, dem großen Tage des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Elberfelder 1871 – Johannes 7,37–38

Gespräch mit der ganzen Festgemeinde
Jes. 44, 3; Joel 3, 1.
 Am letzten Tage aber, am Hauptfesttag, stand Jesus da und rief laut aus: „Wenn jemand Durst hat, der komme zu mir, und es trinke ein jeder, der mir vertraut! Denn die Schrift sagt: Von dessen Leibe werden Ströme von Lebenswasser fließen.“ Das aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die ihm ihr Vertrauen schenkten. Denn noch war der Geist nicht da. Denn Jesus war noch nicht verherrlicht.
Die Bruns- Bibel mit Erklärungen – Joh 7,37–39

Am letzten Tag, dem Höhepunkt der Festwoche, trat Jesus wieder vor die Menschenmenge und rief laut: »Wer Durst hat, der soll zu mir kommen und trinken! Wer an mich glaubt, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Von seinem Inneren wird* Leben spendendes Wasser ausgehen wie ein starker Strom.« Damit meinte er den Heiligen Geist, den alle bekommen würden, die an Jesus glauben. Den Geist bekamen sie erst, nachdem Jesus in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war.
Hoffnung für Alle – Joh 7,37–39

Nun, an dem letzten Tag, dem großen Tag des Festes, stand Jesus auf, und er rief aus, indem er sprach: „Wenn jemand durstig ist, komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, so wie die Schrift gesagt hat: ‚Aus dessen Innerstem werden Ströme lebendigen Wassers fließen.‘ “ Das sagte er jedoch hinsichtlich des Geistes, den die, die an ihn glauben, empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Johannes 7,37–39

Was war das für ein Fest?
Und warum war das Thema Wasser – Durst so sehr passend?

In Johannes 7,37-38 sagt Jesus etwas sehr Ermutigendes: Er sagt uns, dass aus dem Leib dessen, der an ihn glaubt, Ströme lebendigen Wassers fließen werden. Johannes sagt, dass Jesus damit auf den Heiligen Geist verwies. Durch ihn bringen geistliche Flüsse lebendigen Wassers dort Leben hervor, Wo früher Tod war. Galater 5,13-6‚10 zeigt die Art von Frucht, die durch das Wirken des Geistes entsteht.

Timothey S. Lane – Alles anders – aber wie?

Als Jesus, der Messias, kam, strömte aus ihm geistiges Wasser des Lebens hervor, und er verfügte über eine Speise, die weit wertvoller war als die buchstäbliche Speise, die die Hebräer damals erhalten hatten. Jesus sagte: „Wenn jemand durstig ist, komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, ,aus dessen Innerstem werden Ströme lebendigen Wassers fließen‘.“ (Johannes 7:37, 38) Viele Israeliten, die aus dem Felsen in der Wüste tranken, waren beim Einzug in das Verheißene Land nicht mehr am Leben. Später lebenden Juden, die an ihm, dem „Fels des Ärgernisses“, keinen Anstoß nahmen, gab Christus Jesus geistiges Wasser, das ihnen ‘zu einer Wasserquelle wurde, die hervorsprudelte, um ewiges Leben zu vermitteln’. — Römer 9:32, 33; Johannes 4:14, 15.

Wachtturm 1.1. 1969

IRREFÜHRUNG NUMMER 1
Angriff auf die Person Bei dieser Art Irreführung geht es darum, ein Argument oder eine Erklärung, die völlig stichhaltig ist, anzuzweifeln oder zu widerlegen, indem man die Person angreift, die sie unterbreitet.

IRREFÜHRUNG NUMMER 2
Autorität herausstellen Diese Art der verbalen Einschüchterung zielt darauf ab, an die Aussagen sogenannter Experten oder berühmter Persönlichkeiten zu appellieren. Für einen Ratsuchenden ist es ganz natürlich, sich an jemand zu wenden, der mehr über die Sache weiß als er selbst. Aber nicht alle, die ihre Autorität herausstellen, argumentieren auch vernünftig.

IRREFÜHRUNG NUMMER 3
Mit der Masse gehen Hierbei wird an weitverbreitete Empfindungen, Vorurteile und Ansichten appelliert. Die Menschen passen sich im allgemeinen gern anderen an. Man schreckt vor dem Gedanken zurück, sich gegen eine vorherrschende Meinung auszusprechen. Die Neigung, die Meinung der Mehrheit automatisch für richtig zu halten, wird wirkungsvoll ausgenutzt, um die Menschen zu beeinflussen, mit der Masse zu gehen.

IRREFÜHRUNG NUMMER 4
Entweder-oder-Denken Bei dieser Irreführung werden nur zwei Wahlmöglichkeiten geboten, obwohl es mehrere geben mag.

IRREFÜHRUNG NUMMER 5
Zu grobe Vereinfachung Das heißt, bei einer Aussage oder einem Argument werden wichtige Überlegungen außer acht gelassen, so daß ein womöglich komplizierter Sachverhalt zu sehr vereinfacht wird.

Erwachet! 22.Mai 1990

Zu den Ritualen des Laubhüttenfestes gehörte unter anderem eine jeden Tag stattfindende, feierliche Prozession vom Tempel zum Gihonbrunnen. Dort füllte ein Priester einen goldenen Henkelkrug mit Wasser, während der Chor Jes 12,3 sang. Dann kehrte der Zug zum Altar zurück, und das Wasser wurde ausgegossen. Dieses Ritual erinnerte an das Felsenwunder während Israels Aufenthalt in der Wüste (4Mo 20,8-11; Ps 78,15-16) und wies voraus auf die kommenden Tage des Messias (vgl. Sach 14,8.16-19). Der siebte und letzte Tag des Festes war gleichzeitig der höchste (vgl. 3Mo 23,36). An diesem Tag trat auch Jesus auf. Er stand während seiner Ansprache, im Gegensatz zu der üblichen Haltung der Rabbis, die sitzen blieben, wenn sie lehrten. Das „Rufen“ (vgl. Joh 1,15;7,28;12,44) war stets die Ankündigung einer feierlichen Aussage. Sein Angebot „wen da dürstet, der komme zu mir und trinke“ war ein Heilsangebot (vgl. Joh 4,14;6,53-56).
Ströme lebendigen Wassers werden von dem Leib dessen fließen, der an Jesus glaubt. D. h., er wird eine ständige Quelle der Zufriedenheit in sich haben, die ihm Leben spendet (vgl. Joh 4,14). Jesus fügte noch hinzu: wie die Schrift sagt, doch er bezeichnete die Schriftstelle, an die er hier dachte, nicht genauer. Vielleicht bezog er sich auf Ps 78,15-16 oder Sach 14,8 (vgl. Hes 47,1-12; Offb 22,1-2).
Der Evangelist erklärt, daß das „lebendige Wasser“ (V. 38), von dem Jesus hier spricht, das kommende Geschenk des Heiligen Geistes sei. Der Geist befriedigt das Bedürfnis des Glaubenden nach Gott und erneuert, leitet und bevollmächtigt ihn. Die Wendung „denn der Geist war noch nicht da“ steht schon in den ältesten griechischen Handschriften, darf jedoch in diesem Zusammenhang nicht wörtlich verstanden werden. Auch unter den Menschen des Alten Testaments hatte der Geist bereits gewirkt. Jesus sprach hier von dem besonderen Werk der Taufe, der Versiegelung und des Innewohnens des Geistes in den Menschen des Kirchenzeitalters, das an Pfingsten begann (Apg 1,5.8). Er versprach, denen, die ihm nachfolgten, „den Geist zu senden“ (Joh 15,26;16,7). Daß dieser Geist „noch nicht da“ war, bedeutete, daß er noch nicht ständig in den Gläubigen Wohnung genommen hatte (vgl. Ps 51,11). Das geschah erst nach Jesu Verherrlichung, d. h. nach seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt. „Verherrlicht“, „Herrlichkeit“ und „verherrlichen“ sind wiederum Schlüsselwörter im Johannesevangelium (Joh 7,39;11,4;12,16.23.28;13,31-32;14,13;15,8;16,14;17,1.4-5.10).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir kommen jetzt zu unserem letzten Fest und wir gehen wieder nach 3 Mose 23. Wir lesen ab Vers 33 bis zum Ende: Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem HERRN das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang. Am ersten Tag ist eine heilige Versammlung; da sollt ihr keine Arbeit verrichten. Sieben Tage lang sollt ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und am achten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Arbeit verrichten. Das sind die Feste des HERRN, zu denen ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem HERRN Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, jeden Tag das, was vorgeschrieben ist – zusätzlich zu den Sabbaten des HERRN und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr dem HERRN gebt. So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest des HERRN halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag. Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor dem HERRN, eurem Gott. Und so sollt ihr dem HERRN das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr dieses im siebten Monat feiert. Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, damit eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der HERR, bin euer Gott. Und Mose verkündete den Kindern Israels die Feste des HERRN.
Biblische Verweisstellen
Es gibt sechs andere Textstellen. Ich werde jetzt fünf nennen und den anderen zu einem späteren Zeitpunkt. Unsere erste Textstelle ist 2 Mose 34, wo es das Fest der Einsammlung genannt wird. Die zweite Stelle ist 4 Mose 29, welche uns etwas über die speziellen Opferungen dieses Festes erzählt. Unter diesen besonderen Opferungen waren 70 Stiere. Am ersten Tag wurden 13 Stiere geopfert, am Tag darauf 12 und jeden weiteren Tag einen weniger, so dass am Ende von sieben Tagen 70 Stiere geopfert waren. Die Rabbiner legten die 70 Stiere dahingehend aus, dass diese die 70 Heidennationen aus 1 Mose 10 darstellen. In diesem Kapitel kamen aus den drei Söhnen Noahs 70 Nationen hervor und die Rabbiner sagten, die 70 Stiere würden diese 70 heidnischen Völker darstellen. Es ist wichtig zu bemerken, dass das frühe Judentum dieses Fest schon mit den Heiden in Verbindung brachte, was für die anderen sechs Feste nicht zutraf. Die dritte Textstelle ist 5 Mose 16 und dort wird gesagt, dass es eine Zeit großer Freude ist. Der vierte Abschnitt ist Nehemia 8, der uns sagt, dass die Juden dieses Fest, als sie aus Babylon zurückkehrten, das erste Mal seit den Tagen Josuas wieder feierten. Das Fest wurde also in der Zeit von Josua bis zu Nehemia nicht beobachtet. Aus irgendeinem Grund hörten sie nach Josua damit auf es zu feiern. Selbst unter den guten Königen David und Salomo feierten sie dieses Fest nicht. Unter Josia und Hesekiel führten sie das Passah wieder ein, aber nicht das Laubhüttenfest. Bis zu der Zeit also, als die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft kamen, haben sie es nicht eingehalten. Die fünfte Stelle ist Johannes 7-10, wo uns erzählt wird, wie Jesus das Fest gehalten hat.
Namen
Es gibt fünf Namen für dieses Fest. Die ersten drei beziehen sich auf alle sieben Tage, die letzten zwei nur auf den letzten Tag, das heißt den achten Tag. Der erste Name ist das Fest. Diesen Namen findet man im Talmud und wenn die Rabbiner nur das Fest sagten, ohne dies näher zu bezeichnen, so meinten sie immer das Laubhüttenfest. Der zweite Name war der gebräuchlichste, nämlich das Laubhüttenfest. Der dritte Name ist das Fest der Einsammlung, weil dieses Fest am Ende der Sommererntezeit stattfand, wenn die Ernte eingeholt war. Also noch einmal, diese drei Namen betreffen alle sieben Tage des Festes. Aber es gab einen zusätzlichen achten Tag und die letzten beiden Namen beziehen sich nur auf diesen achten Tag. Der vierte Name ist der achte Tag der Versammlung. Und der fünfte Name lautet der Jubel über das Gesetz, weil an diesem Tag die Lesung des Gesetzes zu Ende kam und wieder von vorn damit begonnen wurde. Die Rabbiner unterteilten die fünf Bücher Mose in Abschnitte und jeden Sabbat wurden bestimmte Abschnitte davon gelesen. An diesem Tag nun beendeten sie das fünfte Buch Mose und lasen direkt anschließend noch die ersten fünf Verse des ersten Buches Mose um zu anzudeuten, dass der Kreislauf der Lesung niemals endet.
Biblische Praxis
Nun zur biblischen Praxis. Ich will hier sechs Dinge erwähnen. Zuallererst war es ein siebentägiges Fest, das am 15. Tag des siebten Monats begann. Die letzten drei Feste fielen also alle in denselben Monat, den siebten im jüdischen Kalender. Zweitens wurde es gefeiert indem man Hütten baute, oder Buden, um der vierzigjährigen Wüstenwanderung zu gedenken, während der man in solchen Hütten wohnte. Drittens wurde es mit vier besonderen Dingen gefeiert. Drei davon waren Zweige, nämlich Palm-, Myrten- und Weidenzweige. Der vierte Gegenstand war eine Frucht, die Zitrusfrucht. Viertens war es eine Zeit der großen Freude, die dem Leiden des Versöhnungstag folgte. Der Versöhnungstag war eine Zeit der Not und der Beugung und dem folgte dann das Laubhüttenfest, eine Zeit der großen Freude. Fünftens war auch dieses Fest eine Zeit der Erstlingsfrüchte, die ersten Früchte der Herbsternte nämlich. Landwirtschaftlich gesprochen bezeichnete dieses Fest das Ende der Sommerernte und den Anfang der Herbsternte. Sechstens fügten sie einen weiteren achten Tag hinzu und dieser achte Tag beendete den zweiten Zyklus der Feste.
Jüdische Praxis
Nun wollen wir uns der jüdischen Praxis zuwenden. Auch hier folgen Teile daraus der biblischen Praxis, aber dann gibt es auch rabbinische Ergänzungen. In der jüdischen Praxis heute gibt es drei Hauptsymbole. Das erste ist die Bude oder Laubhütte. Im Judentum bekam diese eine Doppelbedeutung. Einerseits stellt sie die Zerstörung der nationalen Hoffnung dar, weil es eine sehr zerbrechliche Sache war. Und als der Tempel zerstört war, war ihre Hoffnung zerbrochen. Aber als zweites ist sie ein Symbol der zukünftigen Hoffnung, weil das Kapitel 9 im Buch Amos sagt, dass der Messias kommen wird und die Hütte Davids wieder aufbauen wird. Somit ist es auch ein Symbol der zukünftigen Wiederherstellungshoffnung. Die Wände der Hütte müssen entweder aus Holz oder Leinwand gemacht werden und es darf kein stabiler Aufbau sein. Es soll einen leichten und unsicheren Aufbau haben um damit das Gefühl zu vermitteln, dass dies nur ein vorläufiger Ort ist. Es erinnerte die Juden an die Unsicherheit in der Wüste. Das Dach sollte aus Zweigen gemacht werden. Die Zweige mussten dicht genug sein, so dass es mehr Schatten als Sonne im Inneren gab, aber sie durften nicht so dicht sein, dass man durch das Dach die Sterne nicht mehr sehen konnte. Und das Innere der Hütte wurde mit Früchten und Nüssen und anderen Dingen ausgeschmückt. Das zweite Hauptsymbol wird im Hebräischen Lulav genannt. Es ist ein Halter mit sechs Zweigen darin, einem Palmzweig, zwei Weidenzweigen und drei Myrtenzweigen. Und diese sechs Zweige wurden in der rechten Hand gehalten und dann in alle Richtungen geschwungen, nach vorne und nach hinten, seitwärts und nach oben und nach unten. Wenn man sie zur Seite schwang geschah dies, um starken Wind zurückzuhalten, der die Ernte zerstören könnte. Indem man sie nach oben und nach unten schwang wollte man schweren Regen abhalten, denn wenn der Regen zu heftig wäre würde er die Ernte wegspülen. Das Schwingen dient außerdem dazu Gott an seine Verheißung zu erinnern, dass, wenn das Königreich aufgerichtet wird, die Bäume des Feldes in die Hände klatschen werden. Das dritte Hauptsymbol ist die Zitronenfrucht. Es stellt die Frucht des verheißenen Landes dar. Es ist das bedeutsamste der vier Gegenstände, weil es sowohl Duft als auch Geschmack hat. Die Palme hat eine Frucht, aber sie duftet nicht. Die Myrte duftet, aber sie hat keine Frucht. Die Weide hat weder Duft noch Geschmack. Die Zitrone hat sowohl Duft als auch Geschmack. Aus diesem Grund ist sie der wichtigste Gegenstand von den vieren. Und während die Zweige im Gottesdienst in der Rechten gehalten werden, wird die Zitronenfrucht in der linken Hand gehalten.
Nun möchte ich über die Beobachtung dieses Festes während der Periode des zweiten Tempels sprechen. Während dieser Zeit gab es zwei besondere Zeremonien. Die erste bestand im Ausgießen des Wassers. Die Priester kamen vom Tempel hinunter an den Teich von Siloah, sie füllten Krüge mit dem Wasser und marschierten damit zurück zum Tempel und durch den äußeren Bereich in den inneren Bereich. Vom äußeren Bereich zum inneren Bereich gab es 15 Stufen. Wenn sie auf der ersten Stufe standen sangen sie Psalm 120, auf der zweiten Stufe Psalm 121 und so weiter. So sangen sie also, während sie die fünfzehn Stufen hinaufgingen, die Psalmen 120-134. Dann traten sie in den inneren Bereich ein und beim Altar gossen sie das Wasser aus. Und dem Ausgießen des Wassers folgte ein großer Jubel. Der Talmud sagt, jemand der diese große Freude beim Ausgießen des Wassers noch nie gesehen hat, hat in seinem ganzen Leben noch nie große Freude gesehen. Die Rabbiner sagten, dass das Ausgießen des Wassers ein Sinnbild der Ausgießung des Heiligen Geistes darstellt. Mehrmals sagten die Propheten im Alten Testament voraus, dass Gott in den letzten Tagen seinen Geist über die ganze Nation ausgießen wird, um sie auf das Königreich vorzubereiten. Und das Ausgießen des Wassers war ein Sinnbild von der Ausgießung des Geistes. Also verbanden die Rabbiner selbst die Ausgießung des Wassers mit dem Heiligen Geist. Die zweite Zeremonie war das Anzünden der Lichter. Im ganzen Tempelgelände, sowohl im äußeren wie auch im inneren Bereich, gab es viele Leuchter. Jeder Leuchter hatte vier Lichter. Gegen Abend zündeten sie all diese Lichter an und so schien eine Lichtfülle aus dem Tempelgelände heraus. Der Talmud sagt, dass es so viel Licht gab, dass jeder Hof in ganz Jerusalem von dieser Lichtfülle aus dem Tempel erleuchtet wurde. Und die Rabbiner deuteten dies als Sinnbild für die sichtbare Herrlichkeit Gottes. Nun, der siebte Tag war der wichtigste Tag. Ihm wurden zwei Namen gegeben. Der erste Name lautet der siebte Tag der Weide (yom ha-shevi’i shel aravah). An diesem Tag schnitt man einen Extra-Weidenzweig und an diesem Tag begann man dafür zu beten, dass die Regenzeit einsetzen möge. Noch einmal, die Feste Israels basieren auf dem Niederschlagssystem Israels. Das Laubhüttenfest bezeichnete das Ende der Tauzeit und den Anfang der Regenzeit. Also fangen sie hier an um Regen zu beten. Der zweite Name für diesen siebten Tag lautet im Hebräischen Hoshana rabbah, was rette uns aus der Höhe bedeutet und dem Griechischen Hosannah entspricht. Also ist das Hebräische Hoshana das Griechische Hosannah. An diesem Tag marschierten sie sieben Mal um den Altar herum während sie einen Vers aus einem messianischen Psalm sangen, nämlich den Vers 25 aus dem Psalm 118: Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, lass wohl gelingen!
Nun noch zu einigen anderen jüdischen Praktiken. Das Buch, das zu diesem Anlass während des Gottesdienstes in der Synagoge gelesen wurde, war das Buch des Predigers. Eine andere wichtige Sache ist, dass sie erst am siebten Tag damit anfingen, um den Beginn der Regenzeit zu beten. Es kam die Frage unter den Schülern der Rabbiner auf: Warum warten wir bis zum letzten Tag um für Regen zu beten? Wäre es nicht klüger, direkt am ersten Tag damit anzufangen? Und die Rabbiner gaben eine sehr plausible Antwort darauf: Angenommen wir beginnen am ersten Tag damit, um Regen zu beten und nehmen wir weiter an, Gott beantwortet dieses Gebet sofort am ersten Tag, was wäre die Folge? Vergesst nicht, wir müssen sieben Tage in diesen Hütten wohnen. Das Dach könnte das Wasser nicht zurückhalten und wir würden in den Hütten ganz schön nass werden. Darum warten wir bis zum siebten, dem letzten Tag, bis wir um Regen beten.

Arnold Fruchtenbaum – Die Feste Israels

„Hab keine Angst“

Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, spricht Jehova, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
Elberfelder 1871 – Jes 41,14

Bange nicht, du Würmchen Jakobs! du Völkchen Israels! ich bin dein Helfer, spricht Jehova, der Heilige Israels, dein Rächer.
van Ess – Jes 41,14

Hab keine Angst, Jakob, du kleiner Wurm,
ich helfe dir, Volk Israel“, erklärt Jehova,
dein Rückkäufer, der Heilige Israels.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Jes 41,14

Fürchte nicht, du Wurm Jakob, ihr Sterbende Israels, Ich stehe dir bei, spricht Jehovah und dein Erlöser, der Heilige Israels. Jes 43,3; 59,2.20; Lk 12,32.
Tafelbibel – Jesaja 41,14

Warum fürchten? Alle Sorgen auf Jehovah werfen scheint, wenn man nicht gerade selbst betroffen ist, ganz einfach. Aber wenn dann Sorgen oder Probleme auftreten, dann ist es aufeinmal ein Problem, alles auf Jehovah zu werfen. Also doch selber lösen?

In Jesaja 41:14 lesen wir folgende ermunternde Worte, die Jehova Gott an Israel richtete: „Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, ihr Männer von Israel. Ich selbst will dir helfen.“ Der Vergleich mit einem Wurm drückt nicht die Absicht aus, das Volk zu erniedrigen. Vielmehr wurde dadurch die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, daß Israel einem niedrigen, hilflosen Geschöpf glich, das kümmerlich war, sei es aus seiner eigenen Sicht oder der Sicht seiner Feinde (Psalm 22:6). Wie tröstlich und beruhigend ist daher Gottes Verheißung, seinem Volk zu Hilfe zu kommen!

Erwachet! 1977, 8.April

tja, dass war 1977 – da wurde dieser Vers noch auf das buchstäbliche Israel angewendet.
Nun die Frage, wer ist Israel? Wird es einen treuen Überrest Israels geben?
Lesen wir den Zusammenhang, dann stellen wir fest, das Jehovah hier wirklich von den Nachkommen Jakobs spricht, und dass es Jehovah nicht die ganze Zeit seine Gunst auf dieses Israel gerichtet hatte.

Der Schutz des treuen Überrestes – Jesaja 41: 8–16 Aber du, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, der Same Abrahams, meines Freundes, den ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren Ecken gerufen und zu dir gesagt habe: Du bist mein Diener, ich habe dich erwählt und dich nicht weggeworfen. fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; Sei nicht bestürzt, denn ich bin dein Gott. Ich werde dich stärken. ja, ich werde dir helfen; Ja, ich werde dich mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit unterstützen. Siehe, alle, die gegen dich erzürnt sind, werden beschämt und verwirrt werden. Diejenigen, die mit dir streben, werden wie nichts sein und umkommen. Du sollst sie suchen und nicht finden, auch nicht diejenigen, die mit dir streiten. Diejenigen, die gegen dich kämpfen, werden wie nichts und wie nichts sein. Denn ich, Jehova, dein Gott, werde deine rechte Hand halten und zu dir sagen: Fürchte dich nicht! Ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob und ihr Männer Israels; Ich werde dir helfen, sagt Jehova, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Siehe, ich habe dich zu einem neuen scharfen Dreschinstrument mit Zähnen gemacht; du sollst die Berge dreschen und sie klein schlagen und die Hügel als Spreu machen. Du wirst sie gewinnen, und der Wind wird sie wegtragen, und der Wirbelwind wird sie zerstreuen; und du wirst dich freuen über Jehova, du wirst dich des Heiligen Israels rühmen. Dies ist ein Versprechen, den treuen Überrest inmitten einer enormen Verfolgung während der Kampagne Satans zur Zerstörung der Juden in der zweiten Hälfte der Trübsal zu bewahren.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

liebt einander

Dies ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt (Eig eingesetzt, darlegt) für seine Freunde.
Elberfelder 1871 – Joh 15,12–13

. «DIES ist Mein Gebot-a-, daß ihr euch untereinander liebt-b-, gleichwie Ich euch geliebt habe! -a) Joh 13,34; 1 Thess 4,9; 1 Joh 3,11; 4,21    b) 1 Petr 4,8.
 Eine größere Liebe als diese hat niemand, (als) daß er sein Leben-a- dahingibt für seine Freunde! -a) Joh 10,11 15; Röm 5,7.8; Eph 5,2; 1 Joh 3,16.
Abraham Meister – Joh 15,12–13

Nachdem wir uns schon am 13.September diesen Vers angeschaut haben, und unter anderem das Beispiel von Petrus näher beleuchtet haben – ob Petrus seinen Meister „mehr liebte“ als die anderen Apostel, heute einen anderen Aspekt der Liebe.

Stelle die Frage, warum wir manchmal tun, was wir nicht tun wollen

Wer in negative Verhaltensweisen verstrickt ist, verliert normalerweise alle Hoffnung auf eine persönliche Veränderung. Er weiß nicht, was er tun soll und hat meist auch keine Ahnung davon, was die eigentlichen Ursachen für sein Verhalten sind. Der Apostel Paul drückte aus, was jeder von uns erlebt hat:

RÖMER 7,19
Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Als Gott uns erschuf, gab er uns drei grundlegende Bedürfnisse.

• Liebe: das Bewusstsein, dass jemand dein Bestes im Sinn hat (Johannes 15,12);
• Bedeutsamkeit: das Bewusstsein, dass dein Leben Bedeutung und Sinn hat (Psalm 57,3);
• Geborgenheit: das Bewusstsein der Sicherheit und des Angenommen Seins (Sprüche 14,26).

An der Wurzel aller negativen Verhaltensweisen liegt der Versuch, legitime Bedürfnisse auf illegitime Arten und Weisen zu stillen. Die Bibel bezeichnet diesen Versuch als Sünde. In den Sprüchen 14,12 steht:
Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber zuletzt sind es Wege des Todes.

Handbuch für Biblische Seelsorge

Hier sehen wir, warum so viele irregeleiteten glauben, dass die Selbstliebe nötig wäre. Es ist halt ein legitmer Wunsch geliebt zu werden. ABER….

Am Abend vor seinem Tod sagte Jesus zu seinen vertrautesten Jüngern: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, dass auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:34, 35). ‘Liebt einander’ — was ist an diesem Gebot neu? Im mosaischen Gesetz hieß es ja schon: „Du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst“ ( 3 Mose 19:18). Das stimmt, doch das neue Gebot verlangt noch größere Liebe — eine Liebe, die so weit geht, dass man sein Leben für andere hingibt. Jesus machte das deutlich, als er sagte: „Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe“ (Johannes 15:12, 13). Oder anders ausgedrückt: Liebe andere nicht nur wie dich selbst, sondern mehr als dich selbst. Diese Liebe hat Jesus durch sein Leben und seinen Tod beispielhaft bewiesen. Warum ist es wichtig, das neue Gebot zu befolgen? Jesus sagte: „Daran [an der aufopfernden Liebe] werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ Ja, aufopfernde Liebe kennzeichnet uns als wahre Christen. Man könnte sie mit einem Abzeichen vergleichen.

„Komm folge mir nach“

Gerade wenn jemand Ablehnung und Angriffen ausgesetzt ist, zeigt sich, ob er diese göttliche Liebe zum Ausdruck bringen kann. Nehmen wir die Gemeindschaft, die das letzte Buch herausgegeben hat – auf Angriffe werden Anwälte und Gerichte angerufen. Ein Zeichen der christlichen Liebe?
Das ist eben der große Unterschied: wenn ich ein gutes persönliches Verhältnis zu Jehovah habe, dann kann ich Ablehnung und Angriffe bei IHM abladen, und darauf vertrauen dass ER für mein Recht auftreten wird (vielleicht nicht jetzt, doch aber in der Zukunft) – wenn ich natürlich kein persönliches Verhältnis aufgebaut habe, dann muss ich zu rechtlichen Schritten Zuflucht nehmen, um mich „gut zu fühlen“.

Hier einmal ein Zitat, wie man seelsorgerisch mit solchen Problemen umgehen könnte.

Ziel Nr. 2: das Empfinden für den persönlichen Wert zurück gewinnen, den Gott uns gegeben hat, und zu einer gesunden Individualität zurückfinden.
Dauer: von einem oder zwei Monaten bis zu zwei Jahren.
Aufgaben:
Zorn überwinden – eine ungesunde Zurückhaltung während der Mitgliedschaft in der Sekte kann oft zu einer falschen Aggression ausarten, nachdem der Betroffene die Sekte verlassen hat. Diese Aggression zeigt sich an massiven verbalen Attacken auf die Sekte und ihre Leiter.

• Hilf dem Betroffenen, sich nicht nur auf die falschen Lehren und Praktiken der Sekte zu konzentrieren, sondern auch zu verstehen, dass Sektenmitglieder durch ihre Teilnahme am Leben der Sekte innere Bedürfnisse befriedigen wollen.
• Hilf dem Betroffenen, zu erkennen, dass ein extremes Schwarz-Weiß-Denken die anfängliche Ursache für seinen Beitritt zu der Sekte war. Die Lehre der Sekte enthält offensichtlich auch wahre Aussagen, andernfalls würde sich niemand dieser Sekte anschließen.
• Ermutige den Betroffenen, zehn wichtige Lektionen aufzuzählen, die er im Lauf seiner Zeit in der Sekte gelernt hat.

Hunt – Handbuch für Biblische Seelsorge