Zeit der Wanderschaft

„unsere Schwäne“ sind noch fest am See… aber ansonsten werden in den letzten Tagen mehrere „schlechte Nachrichten“ in den Zeitungen über Schwäne berichtet:

so zum Beispiel hier:

Schwan gegen Bahn
Hamburg (dpa/lno) – Ein unternehmungslustiger Schwan hat am Freitagnachmittag die Fernbahngleise zwischen Hamburg-Dammtor und Hauptbahnhof blockiert. Das Federtier watschelte um 17.30 Uhr auf den Gleisen in Richtung Hauptbahnhof. Ein Zug aus Kiel konnte nach der Abfahrt im Dammtor-Bahnhof gerade noch bremsen, teilte die Bundespolizei mit. Allen Vertreibungsversuchen der Polizisten widersetzte sich der große, stolze Alsterschwan durch aggressives Fauchen, Flügelschlagen und Bisse. Erst die Feuerwehr konnte eine Brandschutzdecke über den Vogel werfen und ihn ohne Verletzungen für Schwan und Menschen zurück in sein Heimatgewässer bringen. Der Bahnverkehr auf der viel befahrenen Strecke kam für rund 15 Minuten zum Erliegen.

oder am 25. eine dpa-Medlung:

Flugunfähiger Schwan bei Schwaan gerettet

Schwaan/Rostock (dpa/mv) – Ein kranker Schwan ist bei Schwaan (Landkreis Rostock) aus einer misslichen Lage gerettet worden. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, saß der Vogel am Montagnachmittag flugunfähig auf der Eisenbahnbrücke Neuwiendorf- Schwaan. Bundespolizisten holten das Tier von der Brücke und brachten es in die Tierklinik nach Rostock. Der Schwan hatte sich am Fuß verletzt.

Und dann ein „Selbstmörder-Schwan!“ – hier nachzulesen mit Bild

Schwan löste einen Stromausfall aus
Der Vogel geriet in die Leitung bei der Pithiviers-Brücke über der Naab. Die Unterbrechung dauerte etwa 25 Minuten.

Burglengenfeld. Von einem Stromausfall waren am Samstagabend Teile des Stadtgebietes von Burglengenfeld betroffen. Nach Auskunft der E.ON- Pressestelle in Regensburg fiel im „Randgebiet Burglengenfeld Richtung Wölland“ von 19.30 bis 19.55 Uhr der Strom aus. Ursache dafür war, dass ein Schwan in die Stromleitung über die Naab bei der Pithiviers-Brücke geflogen war und beide Stromleiter berührt hatte. Dies könne man in freier Natur nicht immer verhindern, sagteMaximilian Zängl, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei E.ON, auf Anfrage der MZ. „Wir ergreifen eine Reihe von Maßnahmen, um solche Unfälle zu verhindern, wie beispielsweise Sitzstangen für Vögel. Aber es lässt sich, gerade bei großen Vögeln mit langer Flügelspannweite nie ganz ausschließen, dass etwas passiert.“ …

3 Kommentare

  1. Martina sagt:

    Au weia, ich lebe in Hamburg, habe aber von der Angelegenheit mit dem Schwan am Bahnhof Dammtor gar nichts mitgekriegt. Aber schön, dass wenigstens ihr „Berliner“ mich informiert, was bei mir vor der Haustür passiert.
    *Lächel*

    Ja, diese Vögel sind groß und schwer. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie im Bereich von Leitungen schnell mal Flugprobleme bekommen. Sie sind ja nicht so wendig, wie kleinere, leichtere Vögel. Wenn dann noch heftiger Wind bläst, können sie sich schon mal verletzen, wenn sie aus der Flugbahn geraten. Auch wenn es nicht immer so schlimm ausgehen muss, wie in diesem Fall.

  2. Jule sagt:

    naja, sooo schön finde ich es nicht, über solche hässlichen Dinge informiert zu werden ;-(

    Ich lese lieber prositive Berichte. Negative Infos und Berichte bekommen wir in den Medien ja leider zu Genüge!

  3. Martina sagt:

    Ja, Jule, das geht mir ganz ähnlich. Mich erdrücken die vielen negativen Meldungen in den Medien auch immer wieder. Aber hier ist ja in den ersten beiden Fällen alles noch mal gut ausgegangen, weil sich Menschen sehr konstruktiv für die Tiere eingesetzt haben.

    Was mich immer wieder traurig macht, sind Meldungen von Abschüssen. Wir haben in Hamburg viele beringte Gänse. Wenn diese dann ganz legal in der Jagdzeit in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein getötet werden, zieht mich das enorm runter. Durch die Beringung kennt man die individuellen Tiere genau, weiß zu welcher Gänse-Familie sie gehören, wo sie geschlüpft sind, wie sie aufgewachsen sind usw. Es fällt dann sehr schwerer ihren unnötigen Tod zu akzeptieren.
    Aber auch wenn man Tiere längere Zeit beobachtet, begleitet (und gefüttert) hat und sie sterben dann an Krankheiten, ist es nicht so einfach, damit fertig zu werden.

    Ich denke, wenn man die Natur beobachtet kommt man sehr stark mit dieser Tatsache in Kontakt: wie zerbrechlich und gefährdet alle Lebewesen sind. Es wird einem bewusst, dass wir alle mit Krankheit und Tod konfrontiert sind und dass wir Liebgewonnenes irgendwann wieder loslassen müssen.

Schreibe einen Kommentar

Nur Personen in meinem Netzwerk können kommentieren.