„im Haus des Vaters“

In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Elberfelder 1871 – Johannes 14,2

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen, und ich gehe jetzt hin, um dort einen Platz für euch bereit zu machen. Sonst hätte ich euch doch nicht mit der Ankündigung beunruhigt, dass ich weggehe. (und ich gehe jetzt hin …: wörtlich wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt, dass ich hingehe, um euch einen Platz zu bereiten?)
Gute Nachricht Bibel 2018 – Joh 14,2

In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wäre dem nicht so, Ich hätte es euch gesagt. Ich gehe hin, euch eine Stätte (einen Ort) zu bereiten. Mt 25,34; Lk 14,22; 2Kor 5,1.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Johannes 14,2

Joh 14:2 : Des »Vaters Haus« war der Tempel ( 2,16 ), in dem Gott für immer bei seinem Volk wohnen wollte ( Hes 43,7.9; 48,35 ; vgl. Joh 8,35 ). Die »Wohnungen« könnten zwar eine Anspielung auf die Zelte sein, die für das Laubhüttenfest errichtet wurden, wahrscheinlich sind aber die Wohnräume im neuen Tempel gemeint, in dem nur die Priester, die nicht verunreinigt sind, einen Platz haben ( Hes 44,9-16 ; vgl. 48,11 ). Wahrscheinlich ist das Ganze eine Metapher für das Sein in Christus, in dem die Gegenwart Gottes wohnt ( 2,21 ). Die einzige andere Stelle im Neuen Testament , an der sich derselbe griechische Begriff für »Wohnungen« findet, ist 14,23 ; dort bezieht er sich auf die Gläubigen als Wohnort Gottes (vgl. auch das Verb »bleiben« in 15,4-7 ).

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Joh 14,2a: Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen.

Gott hat bei sich nicht bloß Raum für den einigen Sohn, sondern auch für die Seinigen, und für sie wiederum nicht bloß in ihrer irdischen, sondern auch in ihrer zukünftigen Lebensgestalt. Sie haben aus Jesu Hand Platz und Kindesrecht im Haus des Vaters empfangen; dies wird ihnen nicht verlorengehen, auch wenn sie die Wohnung, die ihnen jetzt angewiesen ist, verlassen müssen. Wohnungen gibt es im Haus des Vaters noch mehr; aus diesem werden sie nie ausgeschlossen.

Joh 14,2b: Wäre es nicht so, so hätte ich euch gesagt, dass ich hingehe, um euch den Ort zu bereiten.

Es ist aber nicht nötig, dass Jesus so spricht, nicht nötig, dass er die Jünger erst auf seinen eigenen Dienst hinweist, als ob erst er ihnen beim Vater Raum bereitete. Die vielen Wohnungen sind da, der Vater hat selbst von Ewigkeit her in seinem Hause für sie Platz geschaffen. {Matthäus 25,34} und in seiner eigenen Liebe sie zu sich berufen; er nimmt auch sie zu seiner Zeit dort auf, wohin Jesus jetzt geht.

Gleichwohl konnte Jesus auch mit zutreffender Wahrheit sagen, dass er durch seinen eigenen Hingang zum Vater den Jüngern dort den Ort rüstet; denn sein Eingang in die Herrlichkeit des Vaters bewirkt ihre Aufnahme bei ihm. Aus seiner Sohnschaft kommt ihre Kindschaft zu Gott; in ihrer Verbundenheit mit dem Sohn besteht ihr Anrecht an das Haus des Vaters. Weil der Sohn in der Herrlichkeit Gottes steht, treten auch sie einst in diese ein. Darum fährt Jesus fort

Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

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