Wind, Geist, Atem, Seele?

und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
Elberfelder 1871 – Kohelet 12,7

und rückkehrte der Staub an die Erde, gleichwie er war,
und der Geisthauch rückkehrte zu Gott, der ihn gab.
Buber und Rosenzweig – Versammler 12,7}}

und zurückkehrt der Staub zur Erde, wie er gewesen, der Lebenshauch aber kehrt zu Gott, der ihn gegeben hat.
de Wette Bibel – Prediger 12,7

der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift – Kohelet 12:7

und der Staub zur Erde zurückkehrt als das, was er vorher gewesen ist, und der Odem (oder: Geist) zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
Menge 2003 – Prediger 12:7

Worüber läßt sich besser streiten, als über den Tod?

„Was ist die Bedeutung des physischen Todes?“ Der physische Tod ist die Trennung des immateriellen Teils des Menschen vom materiellen Teil des Menschen (Prediger 12:7; Jakobus 2:26). Es ist kein Aufhören der Existenz oder des Bewusstseins, wie diejenigen glauben, die den „Seelenschlaf“ lehren, sondern es ist lediglich eine Trennung des immateriellen Teils des Menschen vom materiellen Teil des Menschen.

Der physische Tod ist speziell eine Strafe für Sünde (1 Mose 3,19; Num 27,3; Ps 90,7-10; Röm 5,12-21; 6,23; 1. Kor 15,21-22). Das vielleicht beste Beispiel für den physischen Tod als Strafe für Sünde ist 1 Mose 5, wo die Worte und er starb immer wieder aufgezeichnet werden, mit Ausnahme von Henoch (V. 21-24).

Für den Gläubigen wird der Tod jedoch nicht mehr als Strafe angesehen, sondern als Mittel zum Eintritt in den Himmel. Deshalb beschreibt die Bibel den Tod für den Gläubigen mit dem Begriff „schlafen“ (Mk. 5:39; 1 Thess. 4:13-14). Wenn die Bibel den Begriff „Schlaf“ in Bezug auf den Tod verwendet, lehrt sie nicht den Seelenschlaf, weil sich das Wort „Schlaf“ nicht auf die Seele, sondern auf den Körper bezieht. Zum Beispiel gibt es im physischen Schlaf ein vorübergehendes Aufhören der körperlichen Aktivität, aber nicht der Geist-Seele-Aktivität. Der Verstand zum Beispiel arbeitet weiter und andere Facetten des materiellen Teils des Menschen, wie die lebenswichtigen Organe, arbeiten weiter. Der physische Schlaf ist also eine vorübergehende Aussetzung der physischen Aktivität, bis der Körper wieder erwacht. „Schlaf“ im Sinne des Todes ist auch eine vorübergehende Aussetzung der körperlichen Aktivität, aber nicht der Geist-Seele- oder Verstand-Herz-Aktivität, denn der Tod ist keine Beendigung des Bewusstseins oder der Existenz. Für den Gläubigen ist der Tod also keine Strafe mehr, sondern das Mittel, um in den Himmel zu kommen. Für den Gläubigen wird er daher als „Schlaf“ angesehen, eine vorübergehende Aussetzung der körperlichen Aktivität, bis der Körper bei der Auferstehung erwacht.

Das Heilmittel für den physischen Tod wird eine physische Auferstehung sein; die physische Auferstehung wird die Auswirkungen des physischen Todes beseitigen (Römer 5:17; 8:23; 1 Korinther 15:22).

Arnold Fruchtenbaum – Die biblische Sicht des Todes

Der physische Tod ist eine „Trennung“ des immateriellen Teils des Menschen vom materiellen Teil des Menschen (Prediger 12,7; Jak. 2,26), nicht ein „Aufhören“ der Existenz (z.B. Nihilismus) oder des Bewusstseins (z.B. „Seelenschlaf“). Für den Gläubigen wird der Tod jedoch nicht mehr als Strafe angesehen, sondern als Mittel, um in den Himmel zu gelangen. Tatsächlich beschreibt die Bibel den Tod als „Schlaf“ (Mk. 5:39; 1 Thess. 4:13-14), aber „Schlaf“ bezieht sich in diesen Fällen auf den Körper, nicht auf die Seele. In Analogie dazu gibt es im physischen Schlaf ein vorübergehendes Aufhören der körperlichen Aktivität, aber nicht der geistig-seelischen Aktivität. Ebenso ist der physische Tod eine vorübergehende Einstellung der physischen Aktivität, aber nicht der Geist-Seele- oder Verstand-Herz-Aktivität. Das Heilmittel für den physischen Tod wird eine physische Auferstehung sein (Röm. 5:17; 8:23; 1. Kor. 15:22).

Arnold Fruchtenbaum – Fragen und Antworten auf ariel.org

Lehrt die Schrift den Seelenschlaf ?
Zu den vielen Irrlehren gehört auch die Lehre vom Seelenschlaf. Die Vertreter dieser Lehre sagen, dass der Mensch nach dem Tode bewusstlos im Grabe liege und zwar nach Geist, Seele und Leib. Die Schrift aber sagt das Gegenteil (Philipper 1, 23; 2 Korinther 5, 1; Lukas 16, 19 ff.). Wenn die Schrift vom Entschlafen bzw. vom Sterben redet, so hat dies nur Bezug auf den Leib. So lesen wir, dass bei der Auferstehung Jesu viele „Leiber“‘ der Heiligen aus ihren Gräbern hervorgingen (Matthäus 27, 52), von den Seelen und Geistern derselben ist aber keine Rede. Auch unser Traumleben zeigt, dass der Leib ruhen kann, während die Seele und der Geist beschäftigt sind und in ferne Länder wandern. Mit dem Tode enden einzig die leiblichen Funktionen, aber nie die der Seele und des Geistes.
Verschiedene Bedeutungen des Wortes «tot». Der Ausdruck „tot“ meint keineswegs immer dasselbe. So bezeichnet Paulus weltlich gesinnte Frauen als lebendig tot (1 Timotheus 5, 6). Er will damit sagen, dass sie ihrer Gesinnung wegen tot und für Gott unfruchtbar sind. Die Schrift nennt den Unwiedergeborenen tot in Sünden (Epheser 2, 1). Und der Vater des verlorenen Sohns sprach von seinem Sohn als von einem Toten, obwohl er lebte (Lukas 15, 24). In Hesekiel 37 sieht der Prophet das Volk Israel wie ein großes Totenfeld; sie alle sind in Gottes Augen wie Tote, die belebt werden müssen. Dann nennt die Schrift weiter die Verstorbenen und zuletzt jene, die dem zweiten Tode, dem Feuersee anheimfallen, Tote!
Was sagt die Schrift vom Zustand der Entschlafenen? Das Sterben umfasst nur den Leib des Menschen. Geist und Seele aber sterben nicht. Als Lazarus gestorben war, sagte der Herr zwar, dass er schlafe. Die Worte Marthas: „Herr, er stinket schon, zeigen jedoch deutlich, dass er wirklich gestorben war (Johannes 11, 11-14). Trotzdem sagt der Herr zu Martha, die wohl wusste, dass ihr Bruder am jüngsten Tage auferstehen werde, und zwar um sie zu trösten: „Wer da lebet und glaubet an mich, wird nimmermehr sterben“ (Johannes 11, 26). Somit leben die, die an Christus glauben auch dann, wenn sie gestorben sind, weil Jesus die Auferstehung und das Leben ist (Johannes 11, 25).
Von S t e p h a n u s lesen wir, dass er entschlief. Zuvor aber sah er den Herrn zur Rechten Gottes und mit den Worten: „Herr, nimm meinen Geist auf“ legte er denselben in des Herrn Hand, wie der Herr einst am Kreuze hängend Seinen Geist dem Vater übergab (Apostelgeschichte 7, 59; Lukas 23, 46). Beide Fälle zeigen also deutlich, dass das Sterben sich auf den Leib allein und weder auf die Seele, noch auf den Geist bezieht.
Als P a u 1 u s in der Synagoge zu Antiochien predigte, erwähnte er unter anderem das Grab Davids (Apostelgeschichte 13, 36). Er sagt von David, dass er entschlief und dass sein L e i b die Verwesung sah. Es war also sein L e i b und nicht seine Seele oder sein Geist, die im Grabe verwesten. Das Wort „entschlafen“ bezieht sich also nur auf Davids L e i b . Eine direkte Bestätigung dafür bringt gerade der nächste Vers, indem Paulus sagt, dass Gott Jesus aus den Toten auferweckt hat und k e i n e Verwesung gesehen hat. Das Nichtsehen der Verwesung kann sich auf nichts anderes als auf Jesu Leib beziehen; denn während Sein Leib drei Tage in der Gruft ruhte, war Seine Seele mit dem Schächer im Paradies (Lukas 23, 43). Eine klare Bestätigung dafür lesen wir in Epheser 4, 8 bis 10; dort sagt Paulus, dass der Herr erst in die untersten Örter der Erde hinabgestiegen ist. Während vielleicht die Leiber der Gekreuzigten noch an den Kreuzen hingen, hatten der Herr und der Schächer köstliche Geistesgemeinschaft im Paradies. Nach 1 Korinther 15, 20 wird der Herr der Erstling der Entschlafenen genannt, aber auf was anderes, als nur auf Seinen Leib kann dies Bezug haben? Gewiss niemals auf Seinen Geist oder auf Seine Seele.
Der Seelenschlaf wird meistens von alttestamentlichen Stellen abgeleitet, die sagen, dass die Toten nichts mehr wissen (Psalm 6, 5; Prediger 9, 5. 10). Der Zusammenhang dieser Stellen zeigt jedoch, dass dieses Nichtwissen der Toten nur das leibliche Leben angeht. Kann man aus Stellen wie Prediger 9, 5 schließen, dass die Toten überhaupt bewusstlos sind bis zum Tage der Auferstehung? Der Schlüssel zum Buch des Predigers lautet „alles ist eitel“ und „unter der Sonne“. Menschlich gesprochen ist der Tod das Ende von alledem, was unter der Sonne geschieht. Salomo hat eine Aufstellung von dem, was unter der Sonne geschieht, und von den Mühen dieses Lebens gemacht, und sagt dann, dass die Toten nichts mehr davon wissen. Der Tod unterbricht nur die Beziehungen zu dieser Welt (2. Kön. 22, 20). Im letzten Kapitel des Buches des Predigers erhebt sich der Prediger ü b e r die Dinge, die ü b e r der Sonne liegen und sagt, dass der Staub zur Erde zurückkehrt und der Geist zu Gott (Prediger 12, 7). Es steht also nicht geschrieben, dass die Toten überhaupt nichts mehr wissen, und in den Gräbern ruhen und schlafen, denn von einer Auferstehung der Geister und Seelen sagt die Schrift gar nichts. Dieses Schlafen bezieht sich also nur auf den Leib. Ebenso wissen wir, dass Samuel bewusst im Totenreich war (1 Samuel 28, 15); denn er sagt zu Saul, dass er und seine Söhne morgen bei ihm im Totenreich sein werden. Bei der Ankunft des Königs von Babel im Totenreich erhebt sich alles und der ganze Scheol gerät seinetwegen in Bewegung (Jesaja 14, 9). Und ähnliches wird vom Hinabfahren des Pharao gesagt: „Von dem Getöse seines Falles machte ich die Nationen erbeben, als ich ihn in den Scheol hinabfahren ließ zu denen, welche in die Grube gefahren sind. Und alle Bäume Edens, das Auserwählte und Beste des Libanon, alle Wasser trinkenden, trösteten sich in den untersten Örtern der Erde“ usw. (Hesekiel 31, 15-.17; 32, 21). Also auch aus dem Alten Testament geht deutlich hervor, dass es keinen Seelenschlaf gibt, sondern dass dieses Schlafen nur vom Leib, niemals aber vom ganzen Menschen mit Geist, Seele und Leib gesagt wird.

G. R. Brinke – Jenseitiges und Zukünftiges

Er antwortete: ,Ich frage gar nichts nach Plato und Pythagoras, gar nicht einmal danach, ob überhaupt einer solche Ansichten teilt. Es ist ja Wahrheit, was ich da sage. Du aber magst davon lernen. Die Seele ist entweder Leben oder hat (Anteil am) Leben43. Wenn sie nun Leben wäre, dann würde sie etwas anderes zum Leben wecken, nicht sich selbst, gleich wie auch Bewegung eher etwas anderes bewegt als sich selbst. Daß die Seele lebt, wird niemand bestreiten. Wenn sie aber lebt, lebt sie nicht, weil sie Leben ist, sondern weil sie am Leben Anteil hat; das, was Anteil hat, ist etwas anderes als das, woran man Anteil hat. Die Seele aber hat Anteil am Leben, weil Gott will, daß sie lebe. 2. So wird sie nun auch dereinst nicht Anteil haben, wenn nicht Gott will, daß sie lebe. Denn das Leben gehört ihr nicht in gleicher Weise wie Gott. Im Gegenteil, gerade so wie der Mensch nicht immer existiert und nicht immer der Körper mit der Seele verbunden ist, sondern die Seele dann, wenn diese Vereinigung gelöst werden muß, den Körper verläßt und der Mensch nicht ist, so weicht auch von der Seele, wenn sie nicht mehr sein soll, der lebenspendende Geist und ist die Seele nicht mehr, sondern kehrt eben dahin zurück, woher sie genommen wurde’

Justinus: Dialog mit dem Juden Tryphon

Der Mann (Adam) wurde aus dem Staub (adamah) entnommen. Dieses Wortspiel in der Tora spiegelt die geistige Wahrheit der Menschheit Dilemma. Ungehorsam und Sünde haben physische Tod eine Rückkehr zu Staub (adamah) gebracht. Die Trennung des Körpers von der Seele endete Menschen fleischliche Existenz auf der Erde.
Allerdings hielt die jüdische Perspektive immer die Hoffnung auf ein besseres Leben und für die Welt zu kommen. Obwohl der Körper unter dem Fluch des physischen Todes ist, glaubten die Rabbiner , dass jeder Jude auferstehen würde und eine geistige Einheit erfahren. Wie der Schreiber Kohelet (Prediger) auf den Tod reflektiert, stellte er fest , dass „der Staub kehrt zur Erde kam es aus, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben“ (Prediger 12: 7).
Die Art und Weise, in der dieser Prozess stattfindet, hat immer ein Rätsel zu den Weisen gewesen. Rabbi Joshua ben Chananiah zusammengefasst die gemeinsame Stimmung: „Wenn sie wieder zum Leben kommen, werden wir über die Sache beraten“ (babylonischen Talmud, Niddah 70b)! Allerdings scheint es in Bezug auf die Realität der Auferstehung der Toten einen Konsens zu sein. Es gibt viele Bibelvers, die die rabbinischen Kommentatoren zu diesem Ergebnis geführt. Sie wurden auch zu dem Schluss geführt, dass es eine Entscheidung war zu kommen, und dass dieses Urteil würde bestimmen, ob die Menschheit der Ewigkeit in Segen oder in Verurteilung verbringen würde. Die Lehren von Olam habah ( „die Welt zu kommen“) und dem kommenden Gericht entfalten zunehmend in den späteren Schriften des Tanach (Hebräische Bibel). Das Buch Daniel gibt einen Überblick von dem, was in der letzten Zeit für Israel transpirieren wird:

Damals Michael, der der große Fürst dein Volk schützt, entstehen. Es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie von Anfang an den Nationen bis dahin nicht geschehen ist. Aber zu dieser Zeit Ihre Menschen-alle, deren Namen in der geschrieben gefunden wird Buch wird geliefert. Viele, die unter dem Staub der Erde schlafen, werden aufwachen: etliche zum ewigen Leben, andere zu ewiger Schmach und Schande (Daniel 12: 1-2).

Die Rabbiner davon aus, dass nach dem Tod des Körper einer Person zur Erde zurückkehren würde. Da jedoch der Körper geduldig die zukünftige Auferstehung erwartete, würde der Geist an einen Ort namens Hölle hinabsteigen. Diese spirituelle Stätte soll bestehen aus zwei verschiedenen Fächern: ein Ort des Segens, genannt Paradies, und ein Ort des Gerichts, genannt Geyhinnom. Letztere wurde eine schreckliche Schicksal betrachtet, wie im Hintergrund des hebräischen Namen gesehen. Gey-Hinnom bedeutet wörtlich „Hinnomtal“, die eine der Schluchten ist die Stadt Jerusalem umgibt. Das Erstaunliche an dieser Stelle ist, dass es oft als ein Ort der heidnischen serviert (auch Menschen) Opfer und eine brennenden Müllkippe. Für einen Juden im alten Jerusalem, beschwor der Name Geyhinnom denkbar, die schrecklichsten Bild nach oben. Es war sicherlich eine passende Beschreibung für den geistigen Ort des Gerichts. Die Griechen nannten später den Ort Gehenna oder, wie in Englisch, Hölle übersetzt. Dieses Urteil war so schrecklich, dass die talmudischen Rabbiner glaubten, dass ein gläubiger Jude würde seine Angst verschont: „Ganz Israel einen Anteil in der Welt zu kommen“ (Jerusalem Talmud, Sanhedrin 11: 1).
So stark war das rabbinische Theologie in die Konzepte der Welt halten zu kommen und Zukunft Urteil, das Maimonides (Rambam die) enthalten diese Aussage als Teil seiner Dreizehn Prinzipien des jüdischen Glaubens:

Ich glaube mit vollkommenem Glauben, dass es an der Zeit, eine Auferstehung der Toten sein, wenn es gilt, den Schöpfer bitte, gelobt sei sein Name, und erhaben sein die Erinnerung an ihn für immer und ewig (XIII Prinzip wie von Philips übersetzt, tägliche Gebete, p. 167).

Historisch gesehen haben die jüdischen Menschen in der Auferstehung der Toten geglaubt. Es ist bedauerlich, dass viele zeitgenössischen Juden, darunter ganzen liberalen Zweig (zB Reformjudentum), werden entweder ignoriert oder diese zentrale Lehre desavouiert. Folglich gibt es viele modernen Juden, die keine Vorstellung von der Welt zu kommen oder einfach völlig ablehnen. Modernes Judentum neigt dazu, über die Bedeutung der hier und jetzt zu konzentrieren, was sicherlich von Bedeutung ist. Allerdings müssen die Hoffnung und Zentralität von Olam habah als zentraler Lehre im Judentum heute wieder hergestellt werden.
Diese Hoffnung der Auferstehung und die Welt zu kommen, war eine treibende Kraft bei vielen der biblischen Vorfahren. Von allen Beispielen in der Schrift, vielleicht das Erstaunlichste ist das Zeugnis von Hiob, der so unglaublichen Verluste in seinem Leben gelitten. Als er auf seine fast aussichtslosen Situation reflektiert, offenbarte Hiob seinen wahren Glauben an etwas jenseits dieses Lebens:

Ich weiß , dass mein Erlöser lebt,
und dass am Ende wird er auf der Erde steht.
Und nach meiner Haut zerstört worden ist ,
noch in meinem Fleisch werde ich sehen , Gott
(Hiob 19: 25-26).

Ebenso wichtig wie das irdische Leben ist, hat es eine größere, großartigere Hoffnung auf Ewigkeit in der Schrift offenbarte immer gewesen. Gott wird alle Ungerechtigkeiten korrigieren und alle Probleme dieses kurzen Lebens heilen. Wenn sie richtig verstanden wird, sollte die Realität des Todes und das Urteil zu kommen, man führt die gleiche Einstellung haben wie im Gebet von Moses wider: „lehren uns, unsere Tage richtig zu zählen, dass wir ein weises Herz gewinnen kann“ (Psalm 90 : 12).

Ein messianischen jüdischen Führer zu den biblischen Lebenszyklus und Lifestyle

In der Eden-Erzählung wurde der erste Mensch aus dem Staub der Erde und dem Lebensatem (πνοὴν ζωῆς/נִשְׁמַת חַיִּים) von Gott geschaffen, um eine lebendige Seele zu werden (ψυχὴν ζῶσαν/לְנֶפֶשׁ חַיָּה). Im Prediger wird der „Lebensatem“ zum Geist (τὸ πνεῦμα/רוּחַ), wenn er den Tod beschreibt, die Umkehrung des Schöpfungsprozesses. Tatsächlich heißt es im Prediger, dass der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat (Prediger 12,7). Ein ähnlicher Gedanke taucht in Gen. 6: 3, wenn Gott erklärt, dass sein Geist (τὸ πνεῦμά μου/רוּחַ) nicht für immer in den Menschen wohnen wird (ἐν τοῖς ἀνθρώποις τούτοις τὸν εἰς αἰῶνα/בָאָדָם לְעֹלָם), was darauf hindeutet, dass Gott sein Eigentum, seinen Geist, irgendwann wieder in Besitz nehmen wird. Das Konzept, dass das Leben von Gott geliehen ist, wie es von Pseudo-Phokylides beschrieben wird, erscheint auch in Wis. 15:8 und Lk. 12:20 (siehe hervorgehobene Sätze).

Der Glaube an ein Leben nach dem Tod und die Auferstehung in den Pseudepigraphen

R. Jehudah sagte: „Wenn ein Toter niemanden hinterlassen hat, der um ihn trauert, sollen zehn Männer an den Ort gehen, an dem er gestorben ist, und seinen Tod betrauern.“ Ein Fremder, der niemanden hatte, der um ihn trauerte, starb in der Nachbarschaft von R. Jehuda; so nahm R. Jehuda jeden Tag zehn Männer, ging zu dem Ort, an dem der Fremde starb, und trauerte um ihn. Nach sieben Tagen erschien der Geist des Fremden dem R. Jehuda im Traum und sagte zu ihm: „Möge dein Herz so leicht sein, wie du meines gemacht hast.“
R. Abuha sagte: „Alles, was in Gegenwart eines Leichnams gesagt wird, ist diesem bekannt, bis er begraben wird und die Erde auf ihn geworfen wird.“ R. Hyya und R. Simeon bar Rabbi sind diesbezüglich unterschiedlicher Meinung: Der eine sagt, bis der Leichnam begraben ist, der andere, bis das Fleisch verwest ist. Derjenige, der sagt, bis das Fleisch verwest ist, stützt seine Behauptung auf den zuvor zitierten Vers: „Sein Leib aber schmerzt, und seine Seele wird um ihn trauern.“ Der andere, der sagt „nur bis er begraben wird“, stützt seine Behauptung auf den Vers [Prediger 12,7]: „Wenn der Staub zur Erde zurückkehren wird, wie er war, und der Geist zu Gott zurückkehren wird, der ihn gegeben hat.“
Die Rabbiner lehrten: „Gib die Seele dem Herrn so rein zurück, wie er sie dir gegeben hat.“ Dies wird durch ein Gleichnis von einem König veranschaulicht, der seinen Dienern einst Kleider gab. Die Weisen unter ihnen kümmerten sich um sie, hielten sie sauber und falteten sie und benutzten sie nur bei besonderen Anlässen. Die Toren zogen sie an und verrichteten darin ihre Arbeit. Natürlich wurden die Kleider schmutzig. Plötzlich verlangte der König die Kleider wieder zurück. Die Weisen brachten sie sauber und ganz zurück, aber die Narren brachten sie schmutzig und verwahrlost zurück. Der König war mit den Weisen zufrieden und befahl ihnen, in Frieden zu gehen, und ließ ihre Kleider aufbewahren; die Kleider der Narren aber befahl er, in die Wäscherei zu schicken, und die Narren wurden ins Gefängnis geworfen. So macht es auch der Heilige, gepriesen sei Er. Über die Leiber der Gerechten sagt er [Jesaja 57,2]: „Er wird in Frieden kommen; sie werden ruhen in ihrer Ruhestätte“; und über die Seelen sagt er [1 Samuel 25,29]: „Und doch wird die Seele meines Herrn mit dem Herrn, deinem Gott, verbunden sein mit dem Band des Lebens.“ Über die Leiber der Gottlosen sagt er [Jesaja 48,22]: „Es gibt keinen Frieden, spricht der Herr, für die Gottlosen“; und über die Seelen der Gottlosen sagt Er [1 Samuel 25,29]: „Und die Seele deiner Feinde wird er wegschleudern, wie aus der Mitte der Schleuder.“
Wir haben gelernt: R. Eliezer sagte: „Die Seelen der Gerechten werden unter dem Thron der Ehre niedergelegt, wie geschrieben steht: ‚Und doch wird die Seele meines Herrn mit dem Band des Lebens gebunden sein‘; und die Seelen der Gottlosen werden zusammengedrängt, bis sie zerschmettert werden, wie geschrieben steht: ‚Die Seelen deiner Feinde wird er wegschleudern.‘ „Wie ist es mit den Seelen der Menschen, die weder rechtschaffen noch böse sind?“, fragte Rabba R. Na’hman. Er antwortete: „Wenn ich tot wäre, würdet ihr es nicht wissen.“ Samuel sagte: Die Seelen der Gerechten, der einfachen Menschen und der Gottlosen werden dem Engel Domah übergeben, der über alle Seelen wacht. Den Seelen der Gerechten wird bald ihre Ruhestätte gegeben; den anderen wird keine Ruhe gegeben, bis sie vor das göttliche Gericht kommen.
R. Mari sagte: „Auch die Körper der Gerechten verwesen, wie es geschrieben steht: ‚Wenn der Staub zur Erde zurückkehrt, wie er war.‘ „

Der Babylonische Talmud

„Lieber Herr Segal: Gibt es einen Himmel und wenn ja, wie stehen meine Chancen, dorthin zu gelangen?“
So schrieb eine ältere jüdische Dame an den verstorbenen Kolumnisten Alfred Segal.
„Vielleicht können Sie uns sagen, wohin wir alle von hier aus gehen, wenn überhaupt. Mein Mann und ich stellen uns diese Frage von Zeit zu Zeit, aber wir bekommen nie eine Antwort. Was ist Ihre Idee und was sagt unser TENACH* dazu?“
Auf diese quälende Frage hatte Herr Segal keine eindeutige Antwort.
Es gibt Millionen von Menschen, die sich wie diese jüdische Frau mit wachsender Besorgnis fragen: „Wohin gehen wir von hier aus?“ „Gibt es einen Himmel?“ „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?“
Früher oder später werden wir uns alle mit dieser wichtigen Frage auseinandersetzen müssen: „Wie geht es weiter?“
Wenden wir uns dem TENACH* zu und untersuchen wir die jüdischen Lehren zu diesem Thema über die Jahrhunderte hinweg.
Jeder fromme Jude ist angehalten, beim Aufstehen am Morgen das folgende Gebet zu sprechen:
„O mein Gott, die Seele, die du mir gegeben hast, ist rein; du hast sie erschaffen, du hast sie geformt, du hast sie mir eingehaucht; du bewahrst sie in mir; und du wirst sie von mir nehmen, aber du wirst sie mir im Jenseits wiedergeben. Solange die Seele in mir ist, will ich Dir danken, Herr, mein Gott und Gott meiner Väter, Herrscher über alle Werke, Herr aller Seelen! Gesegnet seist Du, Herr, der die Seelen in die toten Körper zurückbringt“ (Tägliche Gebete, Stern, S. 14).
Das ist der Glaube des traditionellen Judentums an die Unsterblichkeit der Seele und an die Auferstehung des Körpers.
Der TENACH* versucht nicht zu beweisen, dass der Mensch unsterblich ist. Er nimmt sie an, so wie er die Existenz Gottes annimmt, ohne zu versuchen, sie zu beweisen. Gott ist die Quelle aller Wirklichkeit, Er ist die höchste Wirklichkeit. Die Seele ist unsterblich, weil Gott, der die Seele des Menschen geschaffen hat, selbst unsterblich ist.
Im Buch Genesis steht, dass Gott der Schöpfer allen Lebens ist, ob Pflanze, Tier oder Mensch. Nur vom Menschen wird gesagt, dass er nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde.

Sterblichkeit im jüdischen Denken

UND GOTT SAGTE: Laßt uns den Menschen machen nach unserem Bilde, nach unserem Gleichnis ... Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie (1. Mose 1,26.27).

Die düstere Sichtweise, die in Prediger zum Ausdruck kommt, repräsentiert nicht den Glauben Salomos, sondern eher die Position eines ratlosen Menschen, der das Leben abseits von Gott betrachtet.

Sterblichkeit im jüdischen Denken
DENN WAS DEN MENSCHENKINDERN WIDERFÄHRT, DAS WIDERFÄHRT AUCH DEN TIEREN; WIE DAS EINE STIRBT, SO STIRBT AUCH DAS ANDERE; JA, SIE HABEN ALLE DENSELBEN ODEM, SO DASS DER MENSCH SICH NICHT ÜBER DAS TIER ERHEBT; DENN ALLES IST EITEL. ALLE GEHEN AN EINEN ORT; ALLE SIND AUS DEM STAUB, UND ALLE KOMMEN ZUM STAUB ZURÜCK (Prediger 3:19, 20)

Salomos echter Glaube an die Unsterblichkeit des Menschen spiegelt sich in den folgenden Abschnitten wider:

UND DER STAUB KOMMT ZUR ERDE ZURÜCK, WIE ER WAR, UND DER GEIST KOMMT ZU GOTT ZURÜCK, DER IHN GEBEN HAT (Prediger 12,7).

Die vielleicht deutlichste Aussage über den Glauben an die Unsterblichkeit des Menschen stammt von Hiob:

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt und dass er am Ende über dem Staub zeugen wird; und wenn meine Haut vernichtet ist, dann werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen, den ich selbst sehen werde, und meine Augen werden ihn sehen und nicht die eines anderen (Hiob 19,25-27).

In den Psalmen finden wir zahlreiche Stellen, die den Glauben an das ewige Leben, das Leben mit Gott jenseits des Grabes, deutlich zum Ausdruck bringen:

ICH WERDE DEIN GESICHT IN GERECHTIGKEIT ERHALTEN; ICH WERDE, WENN ICH WACHE, MIT DEINEM GLAUBEN BEFRIEDIGT SEIN (Psalm 17,15).

GOTT WIRD MEINE SEELE ERLÖSEN VON DER MACHT DER NETTEN WELT; denn ER WIRD MICH ERHALTEN (Psalm 49,16).

Derselbe Glaube an den endgültigen Sieg Gottes über den Tod kommt auch beim Propheten Jesaja zum Ausdruck:

ER WIRD den Tod für immer verschlingen (Jesaja 25,8).

Es ist interessant, dass ein ähnlicher Glaube an Gottes endgültigen Sieg über den Tod in dem bekannten Pessach-Lied „Had Gadya“ – Nur ein Kind – zum Ausdruck kommt, das mit der folgenden Passage schließt:

"DA KAM DER HEILIGSTE, GEPRIESEN SEI ER, UND ERSCHLUG DEN TODESENGEL ..."

Hier haben wir ein Echo auf die Worte von Saulus-Paulus:

DER LETZTE Feind, der vernichtet wird, ist der Tod (1. Korinther 15,26).

Die Vision vom Tal der dürren Gebeine in Hesekiel 37:1-28 bezieht sich zwar in erster Linie auf die Auferstehung Israels als Nation, setzt jedoch den Glauben an die Auferstehung des einzelnen Menschen voraus, ohne den die nationale Auferstehung nicht denkbar wäre. Die dramatische Beschreibung der physischen Auferstehung wird hier als Bild für die nationale Auferstehung verwendet:

Sterblichkeit im jüdischen Denken
UND ICH WEISSAGTE, WIE MIR BEFOHLEN WAR; UND ALS ICH WEISSAGTE, DA GAB ES EIN GETÖSE, UND SIEHE, EIN GETÜMMEL, UND DIE GEBEINE KAMEN ZUSAMMEN, KNOCHEN AN KNOCHEN. UND ICH SAH, UND SIEHE, DA WAREN SEHNEN AN IHNEN, UND FLEISCH KAM HERVOR, UND HAUT BEDECKTE SIE OBEN; ABER ES WAR KEIN ODEM IN IHNEN.

DA SAGTE ER ZU MIR: WEISSAGE DEM ODEM, WEISSAGE, MENSCHENSOHN, UND SPRICH ZU DEM ODEM: SO SPRICHT GOTT, DER HERR: KOMM VON DEN VIER WINDEN, O ODEM, UND HAUCHE DIESE ERSCHLAGENEN AN, DASS SIE LEBEN." SO PROPHESIERTE ICH, WIE ER MIR GEBOTEN HATTE, UND DER Odem KOMMTE IN SIE, UND SIE LEBTEN UND BLEIBTEN AUF IHREN FÜSSEN STEHEND, EIN ÜBERGRÖßLICH GROSSES HEER (Hesekiel 37,7-10).

In dieser majestätischen Szene wird die Auferstehung als Wiederherstellung der Körper der Menschen durch die Macht von Gottes Befehl und Gottes Atem dargestellt.
Wiederum in Daniel 12:2:

UND VIELE VON DENEN, DIE IM STAUB DER ERDE SCHLAFEN, WERDEN AUFWACHEN, DIE EINEN ZUM EWIGEN LEBEN, DIE ANDEREN ZU SCHMACH UND EWIGEM ABSCHEU.

Wenn wir uns der Literatur zuwenden, die den Zeitraum von 400 Jahren zwischen dem TENACH* und dem Neuen Testament abdeckt, haben wir ein ständig wachsendes Volumen an Zeugnissen für den Glauben der Juden an die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung des Körpers.
Die Literatur aus dieser Zeit ist als Apokryphen und Pseudepigraphen bekannt.
Apokryphen ist ein griechisches Wort, das die verborgenen oder verborgenen Schriften bedeutet. Später bekam es die Bedeutung von legendärer oder gefälschter Literatur. Obwohl diese Schriften als hilfreich und erbaulich angesehen wurden, wurden sie nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen und galten nie als von Gott inspiriert.
Dennoch sind die Apokryphen und Pseudepigraphen als historische Dokumente wichtig, aus denen wir etwas über den Glauben der Juden in der Zeit zwischen dem TENACH* und dem Neuen Testament erfahren können.
Von besonderer Bedeutung für unser Thema ist das Buch Henoch, etwa Mitte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. Dort wird das Schicksal der Gerechten im Jenseits so beschrieben:
„Und die Gerechten und Auserwählten werden an jenem Tag gerettet werden,
Und sie werden von nun an niemals mehr das Antlitz der Sünder und Ungerechten sehen.
Und der Herr der Geister wird über sie wachen (Henoch 62,13-15).
Andererseits wird das Schicksal der Ungerechten auf diese Weise dargestellt:
„Und sie werden zu sich selbst sagen: ‚Unsere Seelen sind voll ungerechten Gewinns, aber das hindert uns nicht daran, aus ihrer Mitte in die Last des Scheol hinabzusteigen.‘
Und danach werden ihre Gesichter von Finsternis erfüllt sein
und Schande vor dem Menschensohn,
und sie werden von seinem Angesicht vertrieben werden,
und das Schwert wird vor seinem Angesicht in ihrer Mitte bleiben“ (Henoch 63:10, 11).
Nach dem Buch Henoch wird es nach dem Tod ein Gericht geben, bei dem Gott und der Messias der Richter sein werden. Dann werden Gott und der Messias gerechtfertigt werden und triumphieren.
„In jenen Tagen befahl der Herr (ihnen), die Kinder der Erde zu rufen und ihnen von ihrer Weisheit zu berichten: Zeigt es ihnen; denn ihr seid ihre Führer und ein Lohn für die ganze Erde. Denn Ich und Mein Sohn werden für immer mit ihnen vereint sein auf den Pfaden der Rechtschaffenheit in ihrem Leben, und ihr werdet Frieden haben; freut euch, ihr Kinder der Rechtschaffenheit. Amen“ (Henoch 105:1, 2).
Die Apokalypse des Baruch, von der man annimmt, dass sie um das Jahr 100 n. Chr. geschrieben wurde, gibt dem Leben im Jenseits in den Kapiteln 49:2; 51:10 Ausdruck.
Wir stellen also fest, dass der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung des Leibes in der Literatur der zwischentestamentlichen Zeit nachdrücklicher und deutlicher zum Ausdruck kommt als in den vergangenen Jahrhunderten. Dieser Glaube hat oft eine starke Ähnlichkeit mit der neutestamentlichen Lehre zu diesem Thema.
In der großen Sammlung rabbinischer Literatur, die als Talmud* (ca. 200 bis 600 n. Chr.) bekannt ist, finden wir einen großen Fundus an Ansichten und Überzeugungen zur Unsterblichkeit.
In der Mischna, dem frühesten Teil des Talmuds, befindet sich die wichtige Abhandlung Pirke Aboth, „Die Sprüche der Väter“. Dort werden die folgenden Gedanken über die Auferstehung und das zukünftige Gericht geäußert:
„Rabbi Elazar ha-Kappar sagte: Neid, Begierde und Eitelkeit verkürzen das Leben des Menschen.
„Er pflegte zu sagen: Diejenigen, die geboren werden, sind dazu bestimmt zu sterben; diejenigen, die tot sind, sind dazu bestimmt, wieder zum Leben erweckt zu werden; und die Lebenden sind dazu bestimmt, gerichtet zu werden. (Es ist an euch) zu wissen, zu verkünden und sicher zu sein, dass er Gott ist. Er ist der Macher, er ist der Schöpfer, er ist der Unterscheidende, er ist der Richter, er ist der Zeuge, er ist der Klagende; er ist es, der richten wird. Gesegnet sei er, vor dessen Angesicht es kein Unrecht gibt, kein Vergessen, keine Parteilichkeit und keine Bestechung“ (Pirke Aboth 4:21, 22, 2. Jahrhundert n. Chr.).
Die obige Passage kann als die klassische Position des traditionellen Judentums in der Frage der Auferstehung seit Beginn der christlichen Ära betrachtet werden.
Das Neue Testament ist die zuverlässigste Quelle für Informationen über die Ansichten und abweichenden Meinungen der Juden über die Unsterblichkeit im ersten Jahrhundert nach Christus. Es muss daran erinnert werden, dass das Neue Testament dem Talmud um viele Generationen vorausging.* Aus dem Neuen Testament erfahren wir erstmals, dass die Sadduzäer nicht an die Auferstehung glaubten:

Sterblichkeit im jüdischen Denken
Und es kamen Sadduzäer zu ihm, die sagten, es gäbe keine Auferstehung (Markus 12,18).

Denn die Traurigen sagen, dass es keine Auferstehung gibt, auch keinen Engel und keinen Geist; die Pharisäer aber bekennen sich zu ihnen allen (Apostelgeschichte 23,8).

Die oben genannten Stellen zeigen auch, dass die Pharisäer und die Rabbiner denselben Glauben an die Auferstehung hatten wie Jesus und die Apostel.
Es ist klar, dass die Juden in biblischen Zeiten und noch viele Jahrhunderte später sowohl an die Unsterblichkeit der Seele als auch an die Auferstehung des Körpers glaubten. Das alte jüdische Gebetbuch enthält viele Bekundungen dieses Glaubens.
Der 13. Glaubensartikel des berühmten Maimonides, der in das hebräische Gebetbuch aufgenommen wurde, lautet wie folgt:
„Ich glaube fest daran, dass es eine Auferstehung der Toten geben wird, wenn es dem Schöpfer, gesegnet sei sein Name, gefällt, und erhaben sei das Gedenken an ihn von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Tägliche Gebete, Stern, S. 88).
Erst in der Neuzeit hat es eine Abkehr vom alten Glauben Israels gegeben. Das Reformjudentum lehnt die Unsterblichkeit der Seele zwar nicht ab, ist aber in dieser Frage vage. Privat äußern viele liberale Rabbiner ihren Unglauben an die Unsterblichkeit und Auferstehung. Ein jüdisches Begräbnis ist in der Regel eine sehr traurige Angelegenheit, mit viel Trauer und Verzweiflung. Der Glaube an die Auferstehung der Toten, der für die Christen so charakteristisch ist, fehlt hier bedauerlicherweise.
Im Prinzip sind sich Juden und Christen über die Auferstehung des Körpers und das ewige Leben einig. Doch wie in so vielen anderen Bereichen gibt uns das Neue Testament eine vollständigere und eindeutigere Lehre von der Auferstehung und der Unsterblichkeit, als man sie in anderen jüdischen Schriften finden kann.

Sterblichkeit im jüdischen Denken
ICH BIN DIE AUFERSTEHUNG UND DAS LEBEN; WER AN MICH GLAUBT, DER WIRD LEBEN, AUCH WENN ER STIRBT (Johannes 11,25).

Saulus-Paulus lehrt, dass die Leugnung der Auferstehung des Leibes zur Leugnung der Auferstehung von Jesus führt.

Sterblichkeit im jüdischen Denken
WENN NUN DER MESSIAS ALS VON DEN TOTEN AUFERWECKT GEPREDIGT WIRD, WIE KÖNNEN DANN EINIGE VON EUCH SAGEN, DASS ES KEINE AUFERSTEHUNG DER TOTEN GIBT? ABER WENN ES KEINE AUFERSTEHUNG DER TOTEN GIBT, DANN IST DER MESSIAS NICHT AUFERSTANDEN; WENN DER MESSIAS NICHT AUFERSTANDEN IST, DANN IST UNSERE VERKÜNDIGUNG VERSCHWINDET UND IHR GLAUBE VERSCHWINDET ... Korinther 15:12-14).

Und der Staub kehrt zur Erde zurück, wie er war Der menschliche Körper – ursprünglich „Staub“ (3:20; vgl. Gen 2:7, 3:19), wie Gefäße aus Ton – liegt wertlos und zerfallen da, wie die Scherben eines zerbrochenen Kruges.

Und der Lebensatem kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat. Der Lebensatem (ruaḥ) wird allen Geschöpfen bei der Geburt gegeben und verläßt sie beim Tod. Diese Klausel impliziert kein Leben nach dem Tod, sondern lediglich die Verwesung des Lebewesens. Die ruaḥ ist nicht die unsterbliche Seele, sondern die Kraft, die alle Lebewesen belebt: „Nimm ihren Odem [ruaḥ], so vergehen sie und werden wieder zu Staub; gib deinen Odem zurück, so werden sie erschaffen, und du erneuerst das Antlitz der Erde“ (Ps 104:29b-30). Wenn Gott die ruaḥ zurücknimmt, sterben sie.

Der JPS-Bibelkommentar

Wenn wir uns also die jüdischen Ausleger anschauen, gibt es beide Möglichkeiten, aus Prediger eine Lehre abzuleiten. Aber nur Jehovah weiß wie es wirklich ist! Und es ist seine Entscheidung, wann und wie Er seinen Geist von uns zurück verlangt, und auch ob und wann Er uns auferweckt.
Falls die Zeit wirklich nur eine Dimension ist, dann klären sich diese Unsicherheiten ja schnell – denn dann würde Jehovah den sterbenden Menschen ja nur an eine andere Zeit-Stelle setzen brauchen – und diesen dort „auferstehen lassen“. Dann gäbe es für IHN gar kein „dazwischen“ 😉


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